DE102016013174A1 - Drehmomentwerkzeug und Verfahren zur Einstellung einer Drehmomentbegrenzung - Google Patents

Drehmomentwerkzeug und Verfahren zur Einstellung einer Drehmomentbegrenzung Download PDF

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Abstract

Bei einem Drehmomentwerkzeug (1) wird somit vorgeschlagen, eine Vorspannung eines Federelements (9) einer Drehmomentbegrenzungsvorrichtung (8) einzustellen, indem zwei Gehäuseteile (2, 3), zwischen denen das Federelement (9) eingespannt ist, in eine entsprechende Relativposition gebracht und dort fixiert werden ().

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Drehmomentwerkzeug mit einem aus wenigstens zwei Gehäuseteilen zusammengesetzten Griff und einer in einem Innenraum des Griffs angeordneten Drehmomentbegrenzungsvorrichtung, welche wenigstens ein Federelement, dessen Vorspannung eine Drehmomentbegrenzung festlegt, aufweist.
  • Die Erfindung betrifft weiter ein Verfahren zur Einstellung einer Drehmomentbegrenzung eines Drehmomentwerkzeugs, insbesondere wie zuvor beschrieben, wobei ein Griff des Drehmomentwerkzeugs aus wenigstens zwei Gehäuseteilen zusammengesetzt wird, wobei in einem Innenraum des Griffs eine Drehmomentbegrenzungsvorrichtung angeordnet wird, wobei die Drehmomentbegrenzungsvorrichtung wenigstens ein Federelement, dessen Vorspannung eine Drehmomentbegrenzung festlegt, hat.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Fertigung eines Drehmomentwerkzeugs zu verbessern.
  • Zur Lösung der genannten Aufgabe sind erfindungsgemäß die Merkmale des Anspruchs 1 vorgesehen. Insbesondere wird somit zur Lösung der genannten Aufgabe bei einem Drehmomentwerkzeug der eingangs beschriebenen Art erfindungsgemäß vorgeschlagen, dass die Vorspannung des Federelements durch eine Relativposition der wenigstens zwei Gehäuseteile zueinander eingestellt ist, dass die wenigstens zwei Gehäuseteile vor einer Fixierung bis zu einem an ihnen ausgebildeten Endanschlag zusammenführbar sind und dass die wenigstens zwei Gehäuseteile zur Bildung des Griffs in einer Relativposition fixiert sind, in welcher der Endanschlag nicht erreicht ist. Die Erfindung ermöglicht somit eine unmittelbare Kontrolle der eingestellten Drehmomentbegrenzung. Toleranzen, die sich beispielsweise aus Fertigungstoleranzen der verwendeten Materialien und/oder eingesetzten Fertigungsverfahren ergeben, können so einfach kompensiert oder vermindert werden, beispielsweise durch Kontrollmessung der eingestellten Drehmomentbegrenzung vor oder während dem Zusammensetzen der Gehäuseteile.
  • Bei einer Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die wenigstens zwei Gehäuseteile verschweißt verbunden sind. Somit ist eine feste Verbindung der Gehäuseteile erreichbar. Die Gehäuseteile sind in einer eingestellten Relativposition fixierbar, ohne dass zusätzlich Befestigungsmittel montiert werden müssen. Besonders günstig ist es, wenn die Gehäuseteile ultraschallverschweißt und/oder rotationsverschweißt verbunden werden. Mit Ultraschall ist eine zu einem partiellen Aufschmelzen der Gehäuseteile erforderliche Energie auf Gehäuseteile beliebiger Geometrie einbringbar. Rotationsschweißen ist besonders dann günstig, wenn die Gehäuseteile zumindest in einer Umgebung einer zwischen ihnen ausgebildeten Trennstelle nahezu oder exakt rotationssymmetrisch ausgebildet sind. Es ist auch möglich, ein Vibrationsschweißen oder ein Spiegelschweißen einzusetzen, um die Verbindung auszubilden.
  • Bei einer Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass das Federelement zwischen den wenigstens zwei Gehäuseteilen eingespannt ist. Dies ermöglicht eine einfache Einstellung der erwähnten Vorspannung des Federelements.
  • Bei einer Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die wenigstens zwei Gehäuseteile vor der Fixierung unter Abschmelzen wenigstens eines Schweißvorsprungs bis zu dem Endanschlag zusammenführbar sind. Von Vorteil ist dabei, dass der wenigstens eine Schweißvorsprung während des Abschmelzens auf einfache Weise eine momentane Relativposition der Gehäuseteile zueinander definiert. Bevorzugt werden mehrere Schweißvorsprünge eingesetzt, um die Relativposition in allen Raumrichtungen und/oder durch Vorgabe einer Relativausrichtung zu definieren. Im Gegensatz sind die Gehäuseteile somit durch den wenigstens einen Schweißvorsprung, bevorzugt durch mehrere Schweißvorsprünge, mit einander stoffschlüssig verbunden.
  • Hierbei kann vorgesehen sein, dass der wenigstens eine Schweißvorsprung in eine korrespondierende Aufnahme eingreift. Somit ist der Schweißvorsprung versteckbar. Es ist auch ein Platz zur Aufnahme von abgeschmolzenem Material bereitstellbar. Die Aufnahme kann so dimensioniert sein, dass sie die Zusammensteckbewegung führt.
  • Alternativ oder zusätzlich kann hierbei vorgesehen sein, dass der wenigstens eine Schweißvorsprung entlang einer Trennstelle zwischen den wenigstens zwei Gehäuseteilen in einen begrenzten Abschnitt angeordnet ist. Von Vorteil ist dabei, dass weniger Energie zum Aufschmelzen erforderlich ist. Von Vorteil ist weiter, dass eine allseitige Führung der Gehäuseteile während des Zusammenführens einrichtbar ist.
  • Bei einer Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die wenigstens zwei Gehäuseteile an der oder einer Trennstelle eine umlaufende außenseitige Nut bilden. Somit sind Fugen, deren Breite aufgrund der einzustellenden Relativposition der wenigstens zwei Gehäuseteile variieren kann, einfach verschlossen nach innen ausbildbar.
  • Bei einer Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Nut zwei Nutwände hat und der Endanschlag durch die Nutwände definiert ist. Zusätzliche Endanschläge sind somit verzichtbar.
  • Bei einer Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass das Federelement eine Abfolge von sich in einer Umfangsrichtung um eine Drehrichtung des Drehmomentwerkzeugs erstreckenden Anlaufschrägen beaufschlagt, um ein Durchrutschen erst bei Überschreiten der Drehmomentbegrenzung zu erlauben. Somit ist eine konstruktiv einfache Art der Drehmomentbegrenzung geschaffen. Ein gewünschter Wert der Drehmomentbegrenzung ist somit einfach durch Veränderung einer Vorspannung des Federelements, das beispielsweise eine Schraubenfeder, eine Spiralfeder, eine Blattfeder oder dergleichen sein kann, einstellbar.
  • Bei einer Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die wenigstens zwei Gehäuseteile in einer Zusammensetzrichtung zusammensetzbar sind und dass das Federelement eine Arbeitsrichtung hat und so in dem Gehäuse angeordnet ist, dass die Zusammensetzrichtung eine Komponente in der Arbeitsrichtung des Federelements aufweist. Eine Vorspannung ist somit ohne zusätzliche Kraftumsetzung direkt durch einen erhöhten oder verminderten Grad des Zusammensetzens einstellbar.
  • Hierbei kann vorgesehen sein, dass ein Winkel zwischen der Arbeitsrichtung und der Zusammensetzrichtung nicht mehr als 45°, bevorzugt nicht mehr als 30°, beträgt. Ein Verkanten der Gehäuseteile während des Zusammensetzens ist somit reduzierbar oder sogar vermeidbar.
  • Alternativ oder zusätzlich kann hierbei vorgesehen sein, dass eine entlang der Zusammensetzrichtung auf die Gehäuseteile eingebrachte Kraft zu wenigstens 70%, bevorzugt wenigstens 90%, in eine Spannkraft längs der Arbeitsrichtung auf das Federelement umsetzbar ist. Dies ermöglicht es auf einfache Weise, eine zur Vorspannung erforderliche Kraft einzubringen.
  • Zur Lösung der genannten Aufgabe sind bei einem Verfahren die Merkmale des nebengeordneten, auf ein Verfahren gerichteten Anspruchs vorgesehen. Insbesondere wird somit erfindungsgemäß zur Lösung der genannten Aufgabe vorgeschlagen, dass die wenigstens zwei Gehäuseteile zur Einstellung der Vorspannung des Federelements bis zu einer Relativposition zusammengeführt werden, in welcher ein an den wenigstens zwei Gehäuseteilen ausgebildeter Endanschlag noch nicht erreicht ist, und dass die wenigstens zwei Gehäuseteile in dieser Relativposition fixiert werden.
  • Bei einer Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die wenigstens zwei Gehäuseteile verschweißt verbunden werden. Bevorzugte Verbindungsverfahren sind Ultraschallschweißen und/oder Rotationsverschweißen, es sind jedoch auch andere Schweißverfahren oder Verbindungsverfahren, insbesondere zur Herstellung einer stoffschlüssigen Verbindung, mit Vorteil einsetzbar.
  • Bei einer Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass das Federelement zwischen den wenigstens zwei Gehäuseteilen eingespannt wird. Somit ist eine Vorspannung einfach einstellbar.
  • Bei einer Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass beim Zusammenführen der wenigstens zwei Gehäuseteile vor der Fixierung wenigstens ein Schweißvorsprung abgeschmolzen wird. Der wenigstens eine Schweißvorsprung kann somit solange abgeschmolzen werden, bis die gewünschte Drehmomentbegrenzung über die Vorspannung des Federelements eingestellt ist.
  • Hierbei kann vorgesehen sein, dass der wenigstens eine Schweißvorsprung in eine korrespondierende Aufnahme eingeführt wird. Somit können die Gehäuseteile während des Zusammensetzens seitlich oder quer zu einer Zusammensetzrichtung geführt werden. Abgeschmolzenes Material kann einfach in der Aufnahme gesammelt werden.
  • Alternativ oder zusätzlich kann hierbei vorgesehen sein, dass der wenigstens eine Schweißvorsprung in einem begrenzten Abschnitt entlang einer Trennstelle zwischen den wenigstens zwei Gehäuseteilen bereitgestellt wird. Somit ist eine definierte Ausrichtung der Gehäuseteile vor der Fixierung erreichbar.
  • Bei einer Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass in der fixierten Relativposition eine Nutbreite einer an der oder einer Trennstelle zwischen den wenigstens zwei Gehäuseteilen umlaufend außenseitig ausgebildeten Nut eingestellt wird. Von Vorteil ist dabei, dass zusätzliche Maßnahmen, einen Spalt zwischen den wenigstens zwei Gehäuseteilen nachträglich zu kaschieren, verzichtbar sind. Es ist somit ein ansprechendes Äußeres mit ausreichender Abdichtung unabhängig von der tatsächlich fixierten Relativposition erreichbar.
  • Besonders günstig ist es dabei, wenn die Trennstelle die bereits erwähnte Zusammensetzrichtung vollständig umlaufend ausgebildet ist. Ein von den wenigstens zwei Gehäuseteilen umschlossener Innenraum, in dem unter anderem das Federelement angeordnet wird oder ist, ist somit durch eine einfache Zusammensetzbewegung der wenigstens zwei Gehäuseteile gegeneinander verschließbar und kann so verschlossen werden.
  • Bei einer Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die wenigstens zwei Gehäuseteile in einer Zusammensetzrichtung zusammengesetzt werden und dass das Federelement eine Arbeitsrichtung hat und so in dem Gehäuse angeordnet wird, dass die Zusammensetzrichtung eine Komponente in der Arbeitsrichtung des Federelements aufweist. Somit kann die Vorspannung des Federelements einfach eingestellt werden, um beispielsweise die gewünschte Drehmomentbegrenzung tatsächlich einzustellen.
  • Insbesondere kann hierbei vorgesehen sein, dass ein Winkel zwischen der Arbeitsrichtung und der Zusammensetzrichtung nicht mehr als 45°, bevorzugt nicht mehr als 30°, beträgt. Somit ist eine Beeinträchtigung der Genauigkeit, mit welcher eine Drehmomentbegrenzung mittels der relativen Anordnung der wenigstens zwei Gehäuseteile zueinander einstellbar ist, durch Fertigungstoleranzen bei einer Formgebung oder Oberflächengestaltung der Gehäuseteile weitestgehend oder vollständig vermeidbar, da die Zusammensetzbewegung direkt in eine Vorspannbewegung umgesetzt wird.
  • Alternativ oder zusätzlich kann hierbei vorgesehen sein, dass eine entlang der Zusammensetzrichtung auf die Gehäuseteile eingebrachte Kraft zu wenigstens 70%, bevorzugt wenigstens 90%, in eine Spannkraft längs der Arbeitsrichtung auf das Federelement umgesetzt wird. Somit ist ein großer Anteil der Kraft, mit welcher die wenigstens zwei Gehäuseteile zusammengesetzt werden, direkt zur Vorspannung des Federelements nutzbar. Dies ist für eine Verbesserung einer Genauigkeit der Einstellung der gewünschten Drehmomentbegrenzung nutzbar.
  • Die Erfindung wird nun anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert, ist jedoch nicht auf diese Ausführungsbeispiele beschränkt. Weitere Ausführungsbeispiele ergeben sich durch Kombination der Merkmale einzelner oder mehrerer Schutzansprüche untereinander und/oder mit einzelnen oder mehreren Merkmalen der Ausführungsbeispiele.
  • Es zeigt:
    • 1 ein erfindungsgemäßes Drehmomentwerkzeug in einer Längsschnittdarstellung zu Beginn des erfindungsgemäßen Verfahrens,
    • 2 eine vergrößerte Darstellung eines Details aus 1 mit einem Schweißvorsprung,
    • 3 das fertig eingestellte Drehmomentwerkzeug aus 1 zum Abschluss des erfindungsgemäßen Einstellverfahrens,
    • 4 eine zu 2 korrespondierende Vergrößerung aus 3 mit aufgeschmolzenem Schweißvorsprung,
    • 5 ein weiteres erfindungsgemäßes Drehmomentwerkzeug in einer Seitenansicht im Ausgangszustand vor der erfindungsgemäßen Einstellung,
    • 6 das Drehmomentwerkzeug gemäß 5 in einer Schnittdarstellung entlang A-A,
    • 7 eine Detailansicht aus 6,
    • 8 das Drehmomentwerkzeug gemäß 5 in fertig montiertem Zustand,
    • 9 eine Schnittdarstellung analog 6 in fertig montiertem Zustand,
    • 10 eine Detaildarstellung zu 9 mit aufgeschmolzenem Schweißvorsprung,
    • 11 ein weiteres erfindungsgemäßes Drehmomentwerkzeug in einem Längsschnitt,
    • 12 das Drehmomentwerkzeug aus 11 in einem Querschnitt entlang B-B,
    • 13 ein Schweißvorsprung bei einem Drehmomentwerkzeug nach 11 vor Beginn des erfindungsgemäßen Einstellverfahrens und
    • 14 der Schweißvorsprung aus 13 nach Abschluss der Einstellung des Drehmoments.
  • 1 zeigt ein im Ganzen mit 1 bezeichnetes erfindungsgemäßes Drehmomentwerkzeug. Die 2 zeigt eine weitere Ansicht dieses Drehmomentwerkzeugs 1. Die 1 und 2 werden zunächst gemeinsam beschrieben.
  • Das Drehmomentwerkzeug 1 hat ein erstes Gehäuseteil 2 und ein zweites Gehäuseteil 3, die zusammengesetzt einen Griff 4 des Drehmomentwerkzeugs 1 bilden.
  • An dem Griff 4 ist an sich bekannter Weise eine Werkzeugklinge 5 ausgebildet, in die beispielsweise unterschiedliche Werkzeugbits 6 steckbar sind.
  • Die Gehäuseteile 2, 3 umschließen einen Innenraum 7 des Griffs 4. In dem Innenraum 7 ist eine an sich bekannte Drehmomentbegrenzungsvorrichtung 8 angeordnet.
  • Die Drehmomentbegrenzungsvorrichtung 8 hat ein Federelement 9, das ein Ratschelement 10 beaufschlagt. Das Ratschelement 10 hat in an sich bekannter Weise nicht weiter dargestellte Anlaufschrägen 11, die mit korrespondierenden Gegenschrägen 12 zusammenwirken, um eine Drehmomentbegrenzung zu definieren. Es ist hierbei eine Abfolge von Anlaufschrägen 11 ausgebildet. Die Drehmomentbegrenzung ergibt sich daraus, dass ein Verdrehen in einer Drehrichtung 15 der Werkzeugklinge 5 gegen den Griff 4 durch die Paarung der Anlaufschrägen 11 mit den Gegenschrägen 12 eine Auslenkung des Federelements 9 erzwingt. Das Verdrehen ist daher erst möglich, wenn das eingebrachte Drehmoment so groß ist, dass eine Federkraft des Federelements 9 überwunden wird. Dann rutscht die Werkzeugklinge 5 im Griff 4 durch, und es ist kein weiteres Drehmoment mit dem Griff 4 auf das Werkzeugbit 6 einbringbar.
  • Die Drehmomentbegrenzung wird somit durch eine Vorspannung des Federelements 9 festgelegt.
  • Die Vorspannung des Federelements 9 kann dadurch verändert werden, dass eine Relativposition der Gehäuseteile 2, 3 zueinander verändert wird: werden die Gehäuseteile 2, 3 aufeinander zu geführt, so vergrößert sich die Vorspannung, und das eingestellte Drehmoment steigt. Werden die Gehäuseteile 2, 3 voneinander weg beweget, so verringert sich die Vorspannung, und das eingestellte Drehmoment sinkt.
  • An den Gehäuseteilen 2, 3 sind zueinander korrspondierende Endanschläge 13, 14 ausgebildet, bis zu denen die Gehäuseteile 2, 3 maximal aufeinander zu bewegbar sind, bevor sich die Endanschläge 13, 14 gegenseitig berühren.
  • Die 1 und 2 zeigen das Drehmomentwerkzeug 1 in einem Zustand vor der Einstellung des gewünschten Drehmoments, in dem das Federelement 9 vorgespannt werden muss.
  • Die Endanschläge 13, 14 sind noch weit voneinander entfernt.
  • Nun wird das Gehäuseteil 2 auf das Gehäuseteil 3 zu bewegt, bis die gewünschte Drehmomentbegrenzung über die Vorspannung des Federelements 9 eingestellt ist.
  • Es ergibt sich die Situation gemäß den 3 und 4: Die Gehäuseteile 2, 3 sind näher zueinander gerückt, so dass die Endanschläge 13, 14 geringer voneinander beabstandet sind. Der insgesamt durch die Endanschläge 13, 14 begrenzte Stellweg ist jedoch nicht ausgeschöpft.
  • In dieser Relativposition werden die Gehäuseteile 2, 3 aneinander fixiert, wodurch der Griff 4 fertig ausgebildet ist. Das Federelement 9 ist somit mit der gewünschten Vorspannung zwischen den Gehäuseteilen 2, 3 eingespannt.
  • Zur Fixierung werden die Gehäuseteile 2, 3 miteinander verschweißt. Dies kann beispielsweise mittels Ultraschallverschweißen erfolgen. Die Gehäuseteile 2, 3 sind hierzu aus einem schweißbaren Kunststoff gefertigt.
  • An dem Gehäuseteil 3 sind Schweißvorsprünge 16 ausgebildet, die in entsprechende Aufnahme 17 an dem Gehäuseteil 17 eingreifen. Die Schweißvorsprünge 16 werden während des Schweißens durch den Energieeintrag abgeschmolzen, wobei die Gehäuseteile 2, 3 nachgeführt werden. Die Schmelze 18 füllt dann die Aufnahmen 17 zumindest teilweise aus.
  • Wird der Energieeintrag beendet, so erkaltet die Schmelze 18, und die Gehäuseteile 2, 3 sind aneinander fixiert.
  • Die Schweißvorsprünge 16 sind hierbei an der Trennstelle 19 zwischen den Gehäuseteilen 2, 3 nicht umlaufend ausgebildet, sondern jeweils auf einen Abschnitt der umlaufenden Trennstelle 19 begrenzt. Die Verbindung zwischen den fixierten Gehäuseteilen 2, 3 ist somit punktuell an den Schweißvorsprüngen 16 und stoffschlüssig.
  • Bei weiteren Ausführungsbeispielen verläuft die Trennstelle kreisförmig um das Drehmomentwerkzeug 1, und die Energie zum Schweißen wird durch Rotation der Gehäuseteile 2, 3 gegeneinander eingebracht. Es wird somit ein Rotationsschweißen ausgeführt. Auch hierbei können (allerdings linienförmige, unbegrenzte) Schweißvorsprünge 16 abgeschmolzen werden.
  • Die Gehäuseteile 2, 3 sind bei dem Ausführungsbeispiel nach den 1 bis 4 in einer Zusammensetzrichtung 20 zusammensteckbar. Das Federelement 9 hat eine Arbeitsrichtung 21. Die Zusammensetzrichtung 20 ist hierbei parallel zu der Arbeitsrichtung 21, so dass die Zusammensetzrichtung 20 nur eine Komponente in der Arbeitsrichtung 21 aufweist. Eine über die Gehäuseteile 2, 3 eingebrachte Kraft wird somit vollständig in eine Spannkraft, die auf das Federelement 9 einwirkt, umgesetzt.
  • An der Trennstelle 19 ist eine außenseitig umlaufende Nut 22 ausgebildet. Die Nut 22 hat zwei Nutwände 23, die jeweils einen der Endanschläge 13, 14 bilden. Durch die Relativposition des Gehäuseteils 2 in Bezug auf das Gehäuseteil 3 wird somit eine Nutbreite der Nut 22 vorgegeben.
  • Bei dem erfindungsgemäßen Einstellen der Drehmomentbegrenzung des Drehmomentwerkzeugs 1 wird somit zunächst die Vorspannung des Federelements 9 eingestellt, indem die Gehäuseteile 2, 3 aufeinander zu oder voneinander weg bewegt werden. Dies kann beispielsweise durch ein Ausmessen der erreichten Drehmomentbegrenzung erfolgen. Hierbei wirken die Schweißvorsprünge 16 in den Aufnahmen 17 als Führung, während sie aufgeschmolzen werden.
  • Ist die gewünschte Vorspannung erreicht, so werden die Gehäuseteile 2, 3 in ihrer aktuellen Relativposition fixiert.
  • Das Federelement 9 ist hier eine Schraubenfeder.
  • Die 5 bis 10 zeigen ein weiteres erfindungsgemäßes Ausführungsbeispiel eines Drehmomentwerkzeugs. Konstruktiv und/oder funktionell zu den vorausgehenden Ausführungsbeispielen gleichartige oder identische Bauteile und Funktionseinheiten sind mit denselben Bezugszeichen bezeichnet und nicht gesondert beschrieben. Die Ausführungen zu den 1 bis 4 gelten somit zu den 5 bis 10 entsprechend.
  • Das Ausführungsbeispiel nach den 5 bis 10 unterscheidet sich von den 1 bis 4 dadurch, dass die Trennstelle 19 in einer Längsebene um den Griff 4 umläuft. Dies ist erforderlich, weil in diesem Ausführungsbeispiel eine abweichende Drehmomentbegrenzungsvorrichtung verbaut ist, deren Federelement 9 eine Arbeitsrichtung 21 hat, die quer zu der Werkzeugklinge 5 verläuft.
  • Die Vorspannung wird hier über Spannvorsprünge 24 von den Gehäuseteilen 2, 3 auf das Federelement 9 eingebracht.
  • Die Arbeitsrichtung 21 ist in diesem Ausführungsbeispiel nicht exakt parallel zu den Zusammensteckrichtung 20, sondern schließt mit jener einen kleinen Winkel ein. Somit wird nur ein Teil einer über die Gehäuseteile 2, 3 eingebrachten Kraft als Spannkraft umgesetzt.
  • Bei diesem Ausführungsbeispiel ist kein Werkzeugbit 6 vorhanden, sondern die Werkzeugklinge 5 bildet selbst ein Werkzeug 25.
  • Das Federelement 9 ist hier eine Blattfeder.
  • Die 11 bis 14 zeigen ein weiteres erfindungsgemäßes Ausführungsbeispiel eines Drehmomentwerkzeugs. Konstruktiv und/oder funktionell zu den vorausgehenden Ausführungsbeispielen gleichartige oder identische Bauteile und Funktionseinheiten sind mit denselben Bezugszeichen bezeichnet und nicht gesondert beschrieben. Die Ausführungen zu den 1 bis 10 gelten somit zu den 11 bis 14 entsprechend.
  • Das Ausführungsbeispiel gemäß den 11 bis 14 unterscheidet sich von den vorausgehenden Ausführungsbeispielen dadurch, dass die Trennstelle 19 in einer Ebene verläuft, die senkrecht auf der Werkzeugklinge 5 steht.
  • Dies liegt daran, dass eine weitere Variante einer Drehmomentbegrenzungsvorrichtung verbaut ist, bei welcher das Federelement 9 als Schraubenfeder seitlich auf die Werkzeugklinge 5 einwirkt.
  • Die Zusammensetzrichtung 20 ist hier wieder parallel zu der Arbeitsrichtung 21.
  • Bei einem Drehmomentwerkzeug 1 wird somit vorgeschlagen, eine Vorspannung eines Federelements 9 einer Drehmomentbegrenzungsvorrichtung 8 einzustellen, indem zwei Gehäuseteile 2, 3, zwischen denen das Federelement 9 eingespannt ist, in eine entsprechende Relativposition gebracht und dort fixiert werden.
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    Drehmomentwerkzeug
    2
    erstes Gehäuseteil
    3
    zweites Gehäuseteil
    4
    Griff
    5
    Werkzeugklinge
    6
    Werkzeugbit
    7
    Innenraum
    8
    Drehmomentbegrenzungsvorrichtung
    9
    Federelement
    10
    Ratschelement
    11
    Anlaufschräge
    12
    Gegenschräge
    13
    Endanschlag
    14
    Endanschlag
    15
    Drehrichtung
    16
    Schweißvorsprung
    17
    Aufnahme
    18
    Schmelze
    19
    Trennstelle
    20
    Zusammensetzrichtung
    21
    Arbeitsrichtung
    22
    Nut
    23
    Nutwand
    24
    Spannvorsprung
    25
    Werkzeug

Claims (12)

  1. Drehmomentwerkzeug (1) mit einem aus wenigstens zwei Gehäuseteilen (2, 3) zusammengesetzten Griff (4) und einer in einem Innenraum (7) des Griffs (4) angeordneten Drehmomentbegrenzungsvorrichtung (8), welche wenigstens ein Federelement (9), dessen Vorspannung eine Drehmomentbegrenzung festlegt, aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorspannung des Federelements (9) durch eine Relativposition der wenigstens zwei Gehäuseteile (2, 3) zueinander eingestellt ist, dass die wenigstens zwei Gehäuseteile (2, 3) vor einer Fixierung bis zu einem an ihnen ausgebildeten Endanschlag (13, 14) zusammenführbar sind und dass die wenigstens zwei Gehäuseteile (2, 3) zur Bildung des Griffs (4) in einer Relativposition fixiert sind, in welcher der Endanschlag (13, 14) nicht erreicht ist.
  2. Drehmomentwerkzeug (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens zwei Gehäuseteile (2, 3) verschweißt, insbesondere ultraschallverschweißt und/oder rotationsverschweißt, verbunden sind und/oder dass das Federelement (9) zwischen den wenigstens zwei Gehäuseteilen (2, 3) eingespannt ist.
  3. Drehmomentwerkzeug (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens zwei Gehäuseteile (2, 3) vor der Fixierung unter Abschmelzen wenigstens eines Schweißvorsprungs (16) bis zu dem Endanschlag (13, 14) zusammenführbar sind, insbesondere wobei der wenigstens eine Schweißvorsprung (16) in eine korrespondierende Aufnahme (17) eingreift und/oder entlang einer Trennstelle (19) zwischen den wenigstens zwei Gehäuseteilen (2, 3) in einen begrenzten Abschnitt angeordnet ist.
  4. Drehmomentwerkzeug (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens zwei Gehäuseteile (2, 3) an der oder einer Trennstelle (19) eine umlaufende außenseitige Nut (22) bilden.
  5. Drehmomentwerkzeug (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Nut (22) zwei Nutwände (23) hat und der Endanschlag (13, 14) durch die Nutwände (23) definiert ist.
  6. Drehmomentwerkzeug (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Federelement (9) eine Abfolge von sich in einer Umfangsrichtung um eine Drehrichtung (15) des Drehmomentwerkzeugs (1) erstreckenden Anlaufschrägen (11) beaufschlagt, um ein Durchrutschen erst bei Überschreiten der Drehmomentbegrenzung zu erlauben.
  7. Drehmomentwerkzeug (1) nach einem der vorangehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens zwei Gehäuseteile (2, 3) in einer Zusammensetzrichtung zusammensetzbar sind und dass das Federelement (9) eine Arbeitsrichtung (21) hat und so in dem Gehäuse angeordnet ist, dass die Zusammensetzrichtung (20) eine Komponente in der Arbeitsrichtung (21) des Federelements (9) aufweist, insbesondere wobei ein Winkel zwischen der Arbeitsrichtung (21) und der Zusammensetzrichtung (20) nicht mehr als 45°, bevorzugt nicht mehr als 30°, beträgt und/oder eine entlang der Zusammensetzrichtung (20) auf die Gehäuseteile (2, 3) eingebrachte Kraft zu wenigstens 70%, bevorzugt wenigstens 90%, in eine Spannkraft längs der Arbeitsrichtung (21) auf das Federelement (9) umsetzbar ist.
  8. Verfahren zur Einstellung einer Drehmomentbegrenzung eines Drehmomentwerkzeugs (1), insbesondere nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei ein Griff (4) des Drehmomentwerkzeugs (1) aus wenigstens zwei Gehäuseteilen (2, 3) zusammengesetzt wird, wobei in einem Innenraum (7) des Griffs (4) eine Drehmomentbegrenzungsvorrichtung (8) angeordnet wird, wobei die Drehmomentbegrenzungsvorrichtung (8) wenigstens ein Federelement(9), dessen Vorspannung eine Drehmomentbegrenzung festlegt, hat, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens zwei Gehäuseteile (2, 3) zur Einstellung der Vorspannung des Federelements (9) bis zu einer Relativposition zusammengeführt werden, in welcher ein an den wenigstens zwei Gehäuseteilen (2, 3) ausgebildeter Endanschlag (13, 14) noch nicht erreicht ist, und dass die wenigstens zwei Gehäuseteile (2, 3) in dieser Relativposition fixiert werden.
  9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens zwei Gehäuseteile (2, 3) verschweißt, insbesondere ultraschallverschweißt und/oder rotationsverschweißt, verbunden werden und/oder dass das Federelement (9) zwischen den wenigstens zwei Gehäuseteilen (2, 3) eingespannt wird.
  10. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass beim Zusammenführen der wenigstens zwei Gehäuseteile (2, 3) vor der Fixierung ein Schweißvorsprung (16) abgeschmolzen wird, insbesondere wobei der Schweißvorsprung (16) in eine korrespondierende Aufnahme (17) eingeführt wird und/oder in einem begrenzten Abschnitt entlang einer Trennstelle (19) zwischen den wenigstens zwei Gehäuseteilen (2, 3) bereitgestellt wird.
  11. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass in der fixierten Relativposition eine Nutbreite einer an der oder einer Trennstelle (19) zwischen den wenigstens zwei Gehäuseteilen (2, 3) umlaufend außenseitig ausgebildeten Nut (22) eingestellt wird.
  12. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens zwei Gehäuseteile (2, 3) in einer Zusammensetzrichtung (20) zusammengesetzt werden und dass das Federelement (9) eine Arbeitsrichtung (21) hat und so in dem Gehäuse angeordnet wird, dass die Zusammensetzrichtung (20) eine Komponente in der Arbeitsrichtung (21) des Federelements (9) aufweist, insbesondere wobei ein Winkel zwischen der Arbeitsrichtung (21) und der Zusammensetzrichtung (20) nicht mehr als 45°, bevorzugt nicht mehr als 30°, beträgt und/oder eine entlang der Zusammensetzrichtung (20) auf die Gehäuseteile (2, 3) eingebrachte Kraft zu wenigstens 70%, bevorzugt wenigstens 90%, in eine Spannkraft längs der Arbeitsrichtung (21) auf das Federelement (9) umgesetzt wird.
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