DE102016012472A1

DE102016012472A1 - Ventil und hydraulische Betätigungsvorrichtung mit einem solchen Ventil

Info

Publication number: DE102016012472A1
Application number: DE102016012472.5A
Authority: DE
Inventors: Friedrich Philipp Brezger; Matthias Gerhard Veit
Original assignee: BorgWarner Inc
Current assignee: BorgWarner Inc
Priority date: 2016-10-19
Filing date: 2016-10-19
Publication date: 2018-04-19
Also published as: CN107965484B; CN107965484A; KR20180043168A

Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Ventil (20; 22) mit einem Ventilgehäuse (130), einer Eingangsdruckkammer (138), die mit einem Eingangsdruck (E₁; E₂) beaufschlagbar ist, einer Ausgangsdruckkammer (140), von der ein Ausgangsdruck (A₁; A₂) abnehmbar ist, einem in Längsrichtung (124, 126) verschiebbaren ersten Verschlussteil (142) zwischen der Eingangsdruckkammer (138) und der Ausgangsdruckkammer (140) mit einem in Längsrichtung (124, 126) durchgehenden Kanal (144) zur Verbindung der Eingangsdruckkammer (138) mit der Ausgangsdruckkammer (140), und einem der Eingangsdruckkammer (138) zugeordneten, dem ersten Verschlussteil (142) gegenüberliegenden zweiten Verschlussteil (154), wobei das erste Verschlussteil (142) derart gestaltet ist, dass dieses durch den Ausgangsdruck (A₁; A₂) von einer Öffnungsstellung, in der das erste Verschlussteil (142) unter Erzielung einer Strömungsverbindung zwischen der Eingangsdruckkammer (138) und der Ausgangsdruckkammer (140) über den durchgehenden Kanal (144) von dem zweiten Verschlussteil (154) beabstandet ist, in eine Schließstellung verschiebbar ist, in der das zweite Verschlussteil (154) unter Verschließen des durchgehenden Kanals (144) an einem Ventilsitz (170) des ersten Verschlussteils (142) anliegt. Darüber hinaus betrifft die vorliegende Erfindung ein hydraulische Betätigungsvorrichtung (2) mit einem solchen Ventil (20; 22).

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Ventil und eine hydraulische Betätigungsvorrichtung mit einem solchen Ventil für eine Kupplungseinrichtung.
Aus der DE 10 2013 012 538 A1 ist eine hydraulische Betätigungsvorrichtung für eine Doppelkupplungseinrichtung bekannt. In den beiden Leitungen zu den Aktuatoren der hydraulischen Betätigungseinrichtung ist jeweils ein Sperrventil vorgesehen, mittels dessen der auf den jeweiligen Aktuator wirkende Ausgangsdruck aufrechterhalten werden kann, selbst wenn der Eingangsdruck des Sperrventils reduziert wird. Ein Entsperren des einen Sperrventils ist durch Druckbeaufschlagung mit dem Eingangsdruck des anderen Sperrventils möglich.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Sperrventil bzw. Ventil für eine hydraulische Betätigungsvorrichtung einer Kupplungseinrichtung zu schaffen, das einen besonders kompakten und einfachen Aufbau aufweist und ein sicheres Sperren bzw. Schließen gewährleistet. Darüber hinaus liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine hydraulische Betätigungsvorrichtung mit einem solchen vorteilhaften Ventil zu schaffen, bei der die Leckageverluste besonders gering sind.
Diese Aufgabe wird durch die in den Patentansprüchen 1 bzw. 11 angegebenen Merkmale gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Das erfindungsgemäße Ventil weist ein Ventilgehäuse auf. Innerhalb des Ventilgehäuses ist eine Eingangsdruckkammer vorgesehen, die mit einem Eingangsdruck beaufschlagt werden kann, wobei zu diesem Zweck beispielsweise ein Eingang oder eine Eingangsöffnung in dem Ventilgehäuse vorgesehen sein kann, die zu der Eingangsdruckskammer führt. Darüber hinaus ist in dem Ventilgehäuse eine Ausgangsdruckkammer vorgesehen, von der ein Ausgangsdruck abgenommen werden kann, der beispielsweise dem Aktuator einer Betätigungseinrichtung für eine Kupplungseinrichtung zugeführt werden kann, wobei zu diesem Zweck beispielsweise ein Ausgang oder eine Ausgangsöffnung in dem Gehäuse vorgesehen sein kann, über den der Ausgangsdruck abgenommen werden kann. Darüber hinaus weist das Ventil ein in Längsrichtung des Ventils verschiebbares erstes Verschlussteil auf, das auch als erster Verschlusskolben bezeichnet werden kann. Das erste Verschlussteil ist zwischen der Eingangsdruckskammer und der Ausgangsdruckskammer in dem Ventilgehäuse angeordnet. Das erste Verschlussteil trennt die Eingangsdruckskammer jedoch nicht vollständig von der Ausgangsdruckskammer, vielmehr weist das erste Verschlussteil einen in Längsrichtung durchgehenden Kanal auf, der - zumindest in der Öffnungsstellung des ersten Verschlussteils - der Verbindung der Eingangsdruckskammer mit der Ausgangsdruckskammer dient. Bei dem in Längsrichtung durchgehenden Kanal handelt es sich vorzugsweise um einen zentralen oder mittig durchgehenden Kanal. Darüber hinaus ist der Eingangsdruckskammer nicht nur das erste Verschlussteil, sondern auch ein zweites Verschlussteil zugeordnet, das dem ersten Verschlussteil gegenüberliegend angeordnet ist. Mithin ist sowohl das erste Verschlussteil als auch das zweite Verschlussteil mit dem Eingangsdruck in der Eingangsdruckskammer beaufschlagbar, wobei - je nach gewählter Ausführungsvariante - das zweite Verschlussteil auch als zweiter Verschlusskolben bezeichnet werden könnte. Das erste Verschlussteil ist derart gestaltet, dass dieses durch den Ausgangsdruck in der Ausgangsdruckskammer von einer Öffnungsstellung, in der das erste Verschlussteil unter Erzielung einer Strömungsverbindung zwischen der Eingangsdruckskammer und der Ausgangsdruckkammer über den durchgehenden Kanal von dem zweiten Verschlussteil beabstandet ist, in eine Schließstellung verschiebbar, in der das zweite Verschlussteil unter Verschließen des durchgehenden Kanals an einem Ventilsitz des ersten Verschlussteils anliegt. So ist es bevorzugt, wenn die der Ausgangsdruckkammer zugewandte effektive Kolbenfläche des ersten Verschlussteils größer als die der Eingangsdruckskammer zugewandte effektive Kolbenfläche des ersten Verschlussteils ist, um durch Aufbauen des Ausgangsdrucks in der Ausgangsdruckkammer in der Öffnungsstellung des ersten Verschlussteils eine nachfolgende, druckabhängige Verschiebung des ersten Verschlussteils in die Schließstellung zu bewirken und somit den Ausgangsdruck aufrechtzuerhalten, ohne dass der Eingangsdruck aufrechterhalten werden muss. Das Ventil hat den Vorteil, dass dank des verschiebbaren ersten Verschlussteils mit dem durchgehenden Kanal ein relativ einfacher und kompakter Aufbau des Ventils gegeben ist, so dass nicht nur dessen Herstellung vereinfacht ist, sondern auch eine platzsparende und flexible Anordnung innerhalb einer hydraulischen Betätigungsvorrichtung realisiert werden kann.
Um ein weitgehend leckagefreies, sicheres Verschließen des Ventils in der Schließstellung des ersten Verschlussteils zu ermöglichen, ist das zweite Verschlussteil in einer bevorzugten Ausführungsform in Querrichtung, also quer zur Längsrichtung des Ventils, bewegbar oder spielbehaftet innerhalb des Ventilgehäuses angeordnet. Dies ist insoweit von Vorteil, als dass etwaige Fertigungsungenauigkeiten beim zweiten Verschlussteil einerseits und beim Ventilsitz des ersten Verschlussteils andererseits besonders einfach und sicher ausgeglichen werden können. Dies ist überdies von Vorteil, wenn das erste Verschlussteil über eine weitestgehend spielfrei gestaltete Führung innerhalb des Ventilgehäuses in Längsrichtung verschiebbar geführt ist, zumal das in Querrichtung bewegbare oder spielbehaftete zweite Verschlussteil hierdurch sicher fluchtend mit dem ersten Verschlussteil bzw. dem durchgehenden Kanal des ersten Verschlussteils ausgerichtet werden kann.
In einer vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Ventils ist das zweite Verschlussteil in Querrichtung federnd abgestützt, vorzugsweise an dem zuvor erwähnten Ventilgehäuse. Zum Zwecke der federnden Abstützung kann hier ein spezielles Federelement zum Einsatz kommen, es ist jedoch ebenso möglich, dies über eine federnde Dichtung zur Abdichtung der Eingangsdruckskammer zu realisieren, wie dies später nochmals näher beschrieben wird.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Ventils ist das zweite Verschlussteil gegenüber der Längsachse des Ventils, gegebenenfalls gegenüber der Längsachse des ersten Verschlussteils, neigbar. Hierdurch ist ein besonders sicheres Verschließen des Ventils in dessen Schließstellung gewährleistet, zumal das zweite Verschlussteil besonders sicher an dem Ventilsitz des ersten Verschlussteils anliegen kann, selbst wenn größere Fertigungsungenauigkeiten auf Seiten des zweiten Verschlussteils und des Ventilsitzes des ersten Verschlussteils gegeben sind oder keine exakt fluchtende Ausrichtung von erstem und zweitem Verschlussteil vorliegt.
Um einen besonders einfachen Aufbau des Ventils, gegebenenfalls auch die Bewegbarkeit des zweiten Verschlussteils in Querrichtung oder/und dessen Neigbarkeit gegenüber der Längsachse des Ventils, zu gewährleisten, ist das zweite Verschlussteil in einer besonders bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Ventils in Längsrichtung verschiebbar. Hierdurch ist überdies ein relativ einfaches Einbringen des zweiten Verschlussteils in das Ventilgehäuse möglich, außerdem kann eine später näher beschriebene Sicherheitsfunktion bei Druckabfall, -verlust oder -ausfall realisiert werden.
In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Ventils ist das in Längsrichtung verschiebbare zweite Verschlussteil auf seiner dem ersten Verschlussteil abgewandten Seite an einem Stützteil abstützbar oder abgestützt. Hierdurch ist sichergestellt, dass das zweite Verschlussteil trotz dessen Verschiebbarkeit in Längsrichtung derart abgestützt ist, dass das in Längsrichtung verschiebbare erste Verschlussteil bis in die Schließstellung gelangen kann, in der das zweite Verschlussteil unter Verschließen des durchgehenden Kanals an dem Ventilsitz des ersten Verschlussteils anliegt.
Grundsätzlich können die einander zugewandten Stützseiten des Stützteils und des zweiten Verschlussteils parallel zueinander angeordnet oder/und eben ausgebildet sein, so dass eine vollflächige Abstützung der Stützseite des zweiten Verschlussteils an der Stützseite des Stützteils möglich ist. Um jedoch die zuvor erwähnte Neigbarkeit gegenüber der Längsachse des Ventils oder/und die Bewegbarkeit in Querrichtung zu unterstützen, sind die einander zugewandten Stützseiten des Stützteils und des zweiten Verschlussteils derart ausgebildet, dass das an dem Stützteil abgestützte zweite Verschlussteil gegenüber der Längsachse des Ventils geneigt werden kann. So könnte sich die eine Stützseite beim Neigen des zweiten Verschlussteils beispielsweise an der anderen Stützseite abrollen. So sollten beispielsweise zwei vollständig parallel zueinander angeordnete Stützseiten von Stützteil und zweitem Verschlussteil vermieden werden. Bei dieser Ausführungsform ist es bevorzugt, wenn die Stützseite des zweiten Verschlussteils in Richtung des Stützteils gewölbt oder/und kugelabschnittsförmig ausgebildet ist. Alternativ oder ergänzend kann die Stützseite des Stützteils in Richtung des Verschlussteils gewölbt oder/und kugelabschnittsförmig ausgebildet sein.
In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Ventils ist das Stützteil von einer ersten Endposition, in der das zweite Verschlussteil derart an dem Stützteil abgestützt ist, dass das erste Verschlussteil in die Öffnungs- und Schließstellung verschiebbar ist, in eine zweite Endposition verschiebbar, in der das zweite Verschlussteil derart an dem Stützteil abgestützt ist, dass das erste Verschlussteil nicht in die Schließstellung verschiebbar ist. Letzteres ist beispielsweise dadurch sichergestellt, dass das erste Verschlussteil nicht mehr so weit in Richtung des zweiten Verschlussteils verschoben werden kann, um an das zweite Verschlussteil derart anzugrenzen, dass dieses den durchgehenden Kanal des ersten Verschlussteils verschließt. Mithin ist dank des zwischen den Endpositionen verschiebbaren Stützteils eine Sicherheitsfunktion realisiert, die das Öffnen des Ventils selbst dann ermöglicht, wenn bei einem Druckabfall, -verlust oder -ausfall kein ausreichend hoher Druck mehr besteht, um das Ventil mit einem solchen Druck wieder zu öffnen.
In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Ventils, die auf der vorangehend beschriebenen Ausführungsform basiert, ist ein Anschlag vorgesehen, an dem das erste Verschlussteil unter Beabstandung von dem an dem Stützteil in der zweiten Endposition abgestützten zweiten Verschlussteil abstützbar oder abgestützt ist. Ein solcher Anschlag kann beispielsweise nach außen hervorstehend an dem ersten Verschlussteil vorgesehen sein, um an einer Abstufung des Ventilgehäuses in Längsrichtung abstützbar zu sein.
Um die zuvor erwähnte Sicherheitsfunktion des Stützteils automatisch bei einem Druckabfall oder Druckverlust zu realisieren, ist dem Stützteil in einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Ventils eine Haltedruckkammer zugeordnet, die zum Halten des Stützteils in der ersten Endposition mit dem Eingangsdruck beaufschlagbar oder beaufschlagt ist, wobei das Stützteil bei einem Wert des Eingangsdrucks, der geringer als ein vorbestimmter unterer Eingangsdruckgrenzwert ist, von der ersten in die zweite Endposition verschiebbar ist. Ein gezieltes Betätigen des Stützteils durch eine zusätzliche, gegebenenfalls elektrische, Betätigungseinrichtung, ist somit nicht erforderlich, vielmehr kann das Stützteil, das auch als Stützkolben bezeichnet werden kann, durch den Verlust oder die Absenkung des Eingangsdrucks von der ersten Endposition in die zweite Endposition bewegt werden, um das Ventil zu öffnen.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Ventils ist das erste Verschlussteil in dessen Öffnungsstellung vorgespannt. Hierbei ist es bevorzugt, wenn eine Federeinrichtung zum Vorspannen in die Öffnungsstellung vorgesehen ist. So kann eine Federeinrichtung eines oder mehrere Federelemente umfassen, wobei vorzugsweise mindestens eine Schraubendruckfeder vorgesehen ist. Bei dieser Ausführungsform hat es sich überdies als vorteilhaft herausgestellt, wenn die Federeinrichtung, gegebenenfalls die Schraubenfeder, einerseits an dem ersten Verschlussteil und andererseits an dem zweiten Verschlussteil abstützbar oder abgestützt ist, um gegebenenfalls das zweite Verschlussteil in Anlage an dem Stützteil zu halten und die Beabstandung zwischen erstem Verschlussteil und zweitem Verschlussteil in der Öffnungsstellung zu bewirken.
In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Ventils ist das zweite Verschlussteil unter Abdichtung der Eingangsdruckskammer an dem Ventilgehäuse abgestützt oder geführt. Hierbei ist es bevorzugt, wenn die Abdichtung mittels einer zwischenliegenden Dichtung oder Ringdichtung realisiert ist. Um die zuvor erwähnte Beweglichkeit des zweiten Verschlussteils in Querrichtung zu realisieren, ist es bei dieser Ausführungsform überdies bevorzugt, wenn die zwischenliegende Dichtung oder Ringdichtung elastisch oder federnd ausgebildet ist.
Um ein sicheres Verschließen des Ventils in der Schließstellung des ersten Verschlussteils sicherzustellen, weist das zweite Verschlussteil einen in Längsrichtung hervorstehenden Ansatz zur Anlage an dem Ventilsitz auf. Der hervorstehende Ansatz kann dabei ringartig oder als zentraler Ansatz ausgebildet sein. Überdies ist es bei dieser Ausführungsform bevorzugt, wenn der in Längsrichtung hervorstehende Ansatz konisch oder kugelabschnittsartig ausgebildet ist. Bei einem ringförmigen Ansatz könnte die konische oder kugelabschnittsartige Ausbildung den von dem Ring eingeschlossenen Raum, während bei einem zentralen hervorstehenden Ansatz der Ansatz selbst konisch oder kugelabschnittsartig ausgebildet sein könnte.
Grundsätzlich könnte der Ventilsitz einfach kreislinienförmig ausgebildet sein, mithin von einer winkligen Kante an der der Eingangsdruckskammer zugewandten Mündung des durchgehenden Kanals gebildet sein. In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Ventils ist der Ventilsitz jedoch konisch oder kugelabschnittsartig ausgebildet. Alternativ oder ergänzend umgibt der Ventilsitz eine der Eingangsdruckskammer zugewandte Mündung des durchgehenden Kanals.
Um das erste Verschlussteil wieder von der Schließstellung, in der der Ausgangsdruck sinngemäß eingesperrt ist, in die Öffnungsstellung führen zu können, ist dem ersten Verschlussteil in einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Ventils ferner eine Öffnungsdruckkammer zugeordnet. Die Öffnungsdruckkammer kann unter Verschieben des ersten Verschlussteils von der Schließstellung in die Öffnungsstellung mit einem Öffnungsdruck beaufschlagt werden. Hierbei ist es bevorzugt, wenn die Öffnungsdruckkammer von einer Ringkammer zwischen dem ersten Verschlussteil und dem Ventilgehäuse gebildet ist. Überdies hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn die Öffnungsdruckkammer zwischen einer Führung des Ventilgehäuses, in dem das erste Verschlussteil verschiebbar geführt ist, einerseits und einer Dichtung zwischen dem ersten Verschlussteil und dem Ventilgehäuse andererseits angeordnet ist.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Ventils ist das erste Verschlussteil erst bei einem Wert des Ausgangsdruckes, der größer als ein vorbestimmter oberer Ausgangsdruckgrenzwert ist, von der Öffnungsstellung in die Schließstellung verschiebbar. Dieser vorbestimmte obere Ausgangsdruckgrenzwert kann beispielsweise durch die zuvor erwähnte Federeinrichtung zum Vorspannen des ersten Verschlussteils in die Öffnungsstellung oder/und die effektiven Kolbenflächen, auch Druckbeaufschlagungsflächen oder Wirkflächen genannt, des ersten Verschlussteils maßgeblich vorbestimmt sein.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Ventils kann der Wert des Eingangsdrucks in der Schließstellung des ersten Verschlussteils unter Aufrechterhaltung der Schließstellung unter den Wert des Ausgangsdrucks, vorzugsweise bis zu dem vorangehend erwähnten vorbestimmten unteren Eingangsdruckgrenzwert, abgesenkt werden.
Die erfindungsgemäße hydraulische Betätigungsvorrichtung für eine Kupplungseinrichtung weist mindestens ein Ventil nach einem der vorangehenden Ansprüche auf. Hierbei ist es bevorzugt, wenn die hydraulische Betätigungsvorrichtung für eine Doppelkupplungseinrichtung mit zwei Kupplungen ausgelegt ist. Es ist bei dieser Ausführungsform überdies bevorzugt, wenn die Kupplungseinrichtung oder Doppelkupplungseinrichtung als Lamellenkupplungseinrichtung oder Doppellamellenkupplungseinrichtung ausgebildet ist.
In einer vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Betätigungsvorrichtung weist diese eine Druckversorgungseinrichtung zur Versorgung des mindestens einen Ventils mit dem Eingangsdruck auf. Darüber hinaus weist die Betätigungsvorrichtung einen sich an die Druckversorgungseinrichtung anschließenden ersten Leitungsabschnitt auf, der über eine Drehdurchführung mit einem zweiten Leitungsabschnitt verbunden ist, wobei die beiden Leitungsabschnitte und die Drehdurchführung dem Übertragen des Hydraulikfluids dienen. Dabei ist das mindestens eine Ventil derart angeordnet, dass dieses auf den zweiten Leitungsabschnitt folgt oder in diesen integriert ist. Dies hat den Vorteil, dass der in der Schließstellung des ersten Verschlussteils aufrechterhaltene Ausgangsdruck nicht auch im Bereich der Drehdurchführung wirkt, wo dieser zu einer erhöhten Leckage beitragen kann. Vielmehr wirkt im Bereich der Drehdurchführung der abgesenkte oder absenkbare Eingangsdruck, so dass größere Leckageverluste vermieden werden können. Bei dieser Ausführungsform ist es ferner bevorzugt, wenn der erste Leitungsabschnitt feststehend, also beispielsweise innerhalb eines feststehenden Gehäuses, ausgebildet ist, während der zweite Leitungsabschnitt relativ zu dem ersten Leitungsabschnitt drehbar ist, beispielsweise durch dessen Anordnung in einem drehbaren Bauteil, wie beispielsweise der Nabe einer Kupplung oder Ähnliches. Hier ist insbesondere der kompakte Aufbau des Ventils von Vorteil, der eine platzsparende Anordnung auch in drehbaren Bauteilen, wie beispielsweise einer Kupplungsnabe, ermöglicht. So ist es bei dieser Ausführungsform insbesondere bevorzugt, wenn das mindestens eine Ventil mit dem zweiten Leitungsabschnitt mitdrehend ausgebildet ist.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Betätigungsvorrichtung weist die Betätigungsvorrichtung ein erstes Ventil und ein zweites Ventil der erfindungsgemäßen Art auf. Dabei ist die Eingangsdruckskammer des ersten Ventils mit einem ersten Eingangsdruck und die Eingangsdruckskammer des zweiten Ventils mit einem zweiten Eingangsdruck beaufschlagbar, während an der Ausgangsdruckkammer des ersten Ventils ein erster Ausgangsdruck und an der Ausgangsdruckkammer des zweiten Ventils ein zweiter Ausgangsdruck abnehmbar ist, um hierüber eine Doppelkupplungseinrichtung oder Ähnliches betreiben zu können. So ist es bei dieser Ausführungsform bevorzugt, wenn die Betätigungsvorrichtung ferner einen ersten Aktuator für eine erste Kupplung, der über den ersten Ausgangsdruck betätigbar ist, und einen zweiten Aktuator für eine zweite Kupplung, der über den zweiten Ausgangsdruck betätigbar ist, aufweist. Bei den Aktuatoren kann es sich beispielsweise um Kolben-Zylinder-Anordnungen handeln, bei denen der Zylinder mit dem jeweiligen Ausgangsdruck beaufschlagt werden kann, um den Kolben des jeweiligen Aktuators zu bewegen.
In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Betätigungsvorrichtung, die auf der vorangehend beschriebenen Ausführungsform basiert, ist die Öffnungsdruckkammer des ersten Ventils mit dem zweiten Eingangsdruck und die Öffnungsdruckkammer des zweiten Ventils mit dem ersten Eingangsdruck beaufschlagbar, um einen gleichmäßigen Übergang bei der Anpassung des ersten Ausgangsdrucks einerseits und des zweiten Ausgangsdrucks andererseits zu ermöglichen, wenn die Kupplung beispielsweise wechselweise geschlossen bzw. geöffnet werden sollen.
Um einen besonders kompakten Aufbau der Betätigungsvorrichtung zu erzielen und auch eine einfache Fertigung derselben zu ermöglichen, ist das mindestens eine Ventil in einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Betätigungsvorrichtung in eine Längsbohrung, gegebenenfalls Sackbohrung, in einer Nabe eingesteckt. Im Falle einer rohrförmigen Nabe ist es bevorzugt, wenn das mindestens eine Ventil in eine Längsbohrung in einer Wand der rohrförmigen Nabe eingesteckt ist. Auch in diesem Fall kann es sich bei der Längsbohrung um eine Sackbohrung handeln, in die allenfalls noch die notwendigen Leitungen zur Versorgung mit dem Hydraulikfluid münden. Es ist bei dieser Ausführungsform überdies bevorzugt, wenn die Längsbohrung mittels eines Schließteils verschließbar oder verschlossen ist, wobei im Falle einer als Sackbohrung ausgebildeten Längsbohrung lediglich ein Schließteil erforderlich ist. Zum Zwecke der Wartung ist es überdies bevorzugt, wenn das Schließteil lösbar ausgebildet ist, also über eine lösbare Befestigung mit der Nabe oder rohrförmigen Nabe verbunden ist.
Die Erfindung wird im Folgenden anhand einer beispielhaften Ausführungsform unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:

1 eine schematische Darstellung einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen hydraulischen Betätigungsvorrichtung,
2 eine Seitenansicht des ersten Ventils aus 1 in geschnittener Darstellung innerhalb der Betätigungsvorrichtung mit dem ersten Verschlussteil in der Öffnungsstellung und dem Stützteil in der ersten Endposition,
3 das Ventil von 2 mit dem ersten Verschlussteil in der Schließstellung und dem Stützteil in der ersten Endposition und
4 das Ventil von 2 mit dem ersten Verschlussteil in der Öffnungsstellung und dem Stützteil in der zweiten Endposition.

1 zeigt eine Ausführungsform der hydraulischen Betätigungsvorrichtung 2 für eine Kupplungseinrichtung, insbesondere für eine Doppelkupplungseinrichtung. Die nicht näher dargestellte Doppelkupplungseinrichtung ist vorzugsweise als Doppellamellenkupplungseinrichtung ausgebildet, wobei die Doppellamellenkupplungseinrichtung vorzugsweise als nasslaufende Doppellamellenkupplungseinrichtung ausgebildet ist.
Allgemein gesprochen setzt sich die Betätigungsvorrichtung 2 im Wesentlichen aus einer Druckversorgungseinrichtung 4 zur Versorgung mit den später näher beschriebenen Eingangsdrücken, einem sich an die Druckversorgungseinrichtung 4 anschließenden ersten Leitungsabschnitt 6, einem auf den ersten Leitungsabschnitt 6 folgenden zweiten Leitungsabschnitt 8, der über eine Drehdurchführung 10 mit dem ersten Leitungsabschnitt 6 strömungsverbunden ist, und einem auf den zweiten Leitungsabschnitt 8 folgenden ersten Aktuator 12 sowie einem auf den zweiten Leitungsabschnitt 8 folgenden zweiten Aktuator 14 zusammen, wobei der erste Aktuator 12 einer nicht näher dargestellten ersten Kupplung der Doppelkupplungseinrichtung und der zweite Aktuator 14 einer nicht näher dargestellten zweiten Kupplung der Doppelkupplungseinrichtung zugeordnet ist.
Der erste Leitungsabschnitt 6 ist - wie auch die Druckversorgungseinrichtung 4 - feststehend ausgebildet, wobei dies durch Integration des ersten Leitungsabschnitts 6 in ein feststehendes Gehäuse 16 erfolgt ( 2). Der zweite Leitungsabschnitt 8 ist hingegen relativ zu dem ersten Leitungsabschnitt 6 drehbar, indem dieser zumindest teilweise in eine Nabe, hier eine Kupplungsnabe 18, integriert ist (2).
Darüber hinaus weist die Betätigungsvorrichtung 2 ein erstes Ventil 20 und ein zweites Ventil 22 auf, wobei die beiden Ventile 20, 22 entweder auf den zweiten Leitungsabschnitt 8 folgen, so dass diese zwischen dem zweiten Leitungsabschnitt 8 und den Aktuatoren 12 bzw. 14 angeordnet sind, oder in den zweiten Leitungsabschnitt 8 integriert sind, wie dies in 1 angedeutet ist. Mithin sind die beiden Ventile 20, 22 mit dem zweiten Leitungsabschnitt 8 bzw. der Kupplungsnabe 18 mitdrehend ausgebildet. Zur Vereinfachung des Aufbaus der Betätigungsvorrichtung 2 sind die beiden Ventile 20, 22 jeweils in eine Längsbohrung 24 in der Kupplungsnabe 18, genauer gesagt in eine Wand 26 der rohrförmig ausgebildeten Kupplungsnabe 18, eingesteckt, wie dies in 2 beispielhaft für das erste Ventil 20 dargestellt ist. Auch ist aus 2 ersichtlich, dass die als Sackbohrung ausgebildete Längsbohrung 24 an ihrem offenen Ende durch ein Schließteil 28 verschließbar oder verschlossen ist, das vorzugsweise lösbar an der Kupplungsnabe 18 befestigt ist.
Der erste Aktuator 12 und der zweite Aktuator 14 sind jeweils als einfachwirkende Kolben-ZylinderAnordnungen aus einem Zylinder 30, 32 und einem verschiebbar in dem Zylinder 30, 32 angeordneten Kolben 34, 36 ausgebildet. Dem Kolben 34, 36 ist jeweils eine Rückhubfeder 38, 40 zugeordnet, wobei die Rückhubfeder 38, 40 bewirkt, dass sowohl der erste Aktuator 12 als auch der zweite Aktuator 14 im drucklosen Zustand geöffnet bzw. in eine Öffnungsposition überführt sind, in der die nicht näher dargestellte erste Kupplung und die nicht näher dargestellte zweite Kupplung geöffnet sind.
Der Kolben 34 bzw. 36 kann entgegen der Kraft der Rückhubfeder 38 bzw. 40 mittels eines hydraulischen ersten Ausgangsdrucks A₁ bzw. hydraulischen zweiten Ausgangsdrucks A₂ in eine Schließposition bewegt werden. Zu diesem Zweck ist der erste Aktuator 12 bzw. der zweite Aktuator 14 mit einer Leitung 42, 44 verbunden, die einerseits mit einem Eingang 46 bzw. 48 des ersten bzw. zweiten Aktuators 12 bzw. 14 und andererseits mit einem Ausgang 50, 52 des ersten Ventils 20 bzw. des zweiten Ventils 22 verbunden ist. Auf den Aufbau des ersten und zweiten Ventils 20, 22 wird später näher unter Bezugnahme auf die 2 bis 4 eingegangen. Auf seiner der Leitung 42 bzw. 44 abgewandten Seite sind jeweils zwei Eingänge 54, 56 bzw. 58, 60 des ersten bzw. zweiten Ventils 20, 22 mit einer Leitung 62 bzw. 64 verbunden, die sich über den zweiten Leitungsabschnitt 8, die Drehdurchführung 10 und den ersten Leitungsabschnitt 6 zu einem ersten Proportionalventil 66 bzw. einem zweiten Proportionalventil 68 der Druckversorgungseinrichtung 4 erstreckt.
Die beiden Proportionalventile 66, 68 weisen jeweils einen Eingang 70 bzw. 72, einen Ausgang 74 bzw. 76, mit dem die Leitung 62 bzw. 64 verbunden ist, und einen zweiten Ausgang 78 bzw. 80 auf, wobei die zweiten Ausgänge 78, 80 jeweils einem offenen hydraulischen Flüssigkeitsbehälter 82 zugeordnet sind bzw. zu diesem führen. Die beiden Proportionalventile 66, 68 sind jeweils als elektromagnetisch betätigbares Magnetventil mit variabler Stellkraft ausgebildet. So weisen die Proportionalventile 66, 68 jeweils einen Elektromagneten auf, wobei das Proportionalventil 66 bzw. 68 durch Bestromen des Elektromagneten verstellbar ist. Die Stellkraft des Elektromagneten wirkt entgegen einer Rückstellkraft eines Federelements des jeweiligen Proportionalventils 66, 68, wobei das erste Proportionalventil 66 und das zweite Proportionalventil 68 mittels des zugehörigen Federelements in eine Schließstellung vorgespannt sind, in der ein Durchfluss zwischen dem Eingang 70 bzw. 72 und dem Ausgang 74 bzw. 76 des jeweiligen Proportionalventils 66, 68 gesperrt ist. Darüber hinaus steht der zweite Ausgang 78 bzw. 80 des jeweiligen Proportionalventils 66, 68 in der genannten Schließstellung mit dem Ausgang 74 bzw. 76 des jeweiligen Proportionalventils 66, 68 in Strömungsverbindung. Eine Betätigung der Proportionalventile 66, 68 kann somit durch eine Bestromung des zugehörigen Elektromagneten erfolgen, durch die das Proportionalventil 66, 68 mehr oder weniger stark in eine Öffnungsstellung verstellt wird.
Über die Leitung 62 ist an dem Ausgang 74 des ersten Proportionalventils 66 ein von dem ersten Proportionalventil 66 einstellbarer hydraulischer erster Eingangsdruck E₁ abnehmbar, während über die Leitung 64 ein von dem zweiten Proportionalventil 68 einstellbarer hydraulischer zweiter Eingangsdruck E₂ abnehmbar ist. Das erste Ventil 20 ist derart zwischen der Leitung 42 und der Leitung 62 angeordnet, dass dieses einen Durchfluss von der Leitung 42 in die Leitung 62 sperrt bzw. einen Durchfluss vom Eingang 46 des ersten Aktuators 12 zu dem Ausgang 74 des ersten Proportionalventils 66 verhindert, wenn das erste Ventil 20 bzw. dessen später näher beschriebenes erstes Verschlussteil in eine Schließstellung überführt ist. Genauer gesagt verhindert das erste Ventil 20 den Durchfluss von dessen Ausgang 50 zu dessen Eingängen 54, 56. In entsprechender Weise ist das zweite Ventil 22 derart zwischen der Leitung 44 und der Leitung 64 angeordnet, dass dieses den Durchfluss von der Leitung 44 in Richtung der Leitung 64 sperrt bzw. den Durchfluss von dem Eingang 48 des zweiten Aktuators 14 zu dem Ausgang 76 des zweiten Proportionalventils 68 verhindert, wenn das zweite Ventil 22 bzw. dessen später näher beschriebenes erstes Verschlussteil in eine Schließstellung überführt ist. Genauer gesagt ist ein Durchfluss von dem Ausgang 52 zu den Eingängen 58, 60 des zweiten Ventils 22 gesperrt, wenn das zweite Ventil 22 bzw. dessen später näher beschriebenes erstes Verschlussteil in dessen Schließstellung überführt ist. Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, dass innerhalb der Leitungen 62, 74 jeweils ein Filter (kein Bezugszeichen) angeordnet ist.
Sowohl am Eingang 70 des ersten Proportionalventils 66 als auch am Eingang 72 des zweiten Proportionalventils 68 liegt ein hydraulischer Hauptdruck P an, der auch als Systemdruck bezeichnet werden kann. Zu diesem Zweck sind die Eingänge 70, 72 jeweils mit einer Leitung 84, 86 verbunden, die auf ihrer dem jeweiligen Proportionalventil 66 bzw. 68 abgewandten Seite in einem Leitungsverbindungspunkt 88 zusammengeführt sind, wobei innerhalb der Leitungen 84, 86 jeweils ein Filter (kein Bezugszeichen) angeordnet ist. Der hydraulische Hauptdruck P an den Eingängen 70, 72 wird mittels einer dem Leitungsverbindungspunkt 88 zugeordneten Hydraulikpumpe 90 erzeugt, die über einen Filter (kein Bezugszeichen) aus einem Hydraulikflüssigkeitsbehälter 92 mit Hydraulikflüssigkeit gespeist wird. Um unzulässig hohe Drücke an den Eingängen 70, 72 zu vermeiden bzw. den hydraulischen Hauptdruck P zu begrenzen, ist ferner ein Überdruckventil 94 vorgesehen, das hier als federbelastetes Rückschlagventil ausgebildet und dem Leitungsverbindungspunkt 88 zugeordnet ist. Auf seiner dem Leitungsverbindungspunkt 88 abgewandten Seite ist das Überdruckventil 94 mit einem Hydraulikflüssigkeitsbehälter 96 verbunden.
Das erste Ventil 20 kann durch den zweiten Eingangsdruck E₂ entsperrt werden, während das zweite Ventil 22 durch den ersten Eingangsdruck E₁ entsperrt werden kann. Zu diesem Zweck ist eine erste Steuerleitung 98 vorgesehen, die an einem Leitungsverbindungspunkt 100 in die Leitung 64 mündet und zu einem Steuereingang 102 an dem ersten Ventil 20 führt, während ferner eine zweite Steuerleitung 104 vorgesehen ist, die an einem Leitungsverbindungspunkt 106 in die Leitung 62 mündet und zu einem Steuereingang 108 an dem zweiten Ventil 22 führt. Mithin ist das erste Ventil 20 über die erste Steuerleitung 98 mit dem zweiten Eingangsdruck E₂ beaufschlagbar, während das zweite Ventil 22 über die zweite Steuerleitung 104 mit dem ersten Eingangsdruck E₁ beaufschlagbar ist. Es sei angemerkt, dass in den Steuerleitungen 98, 104 grundsätzlich auch Drosseln oder Ähnliches vorgesehen sein können, um den zum Entsperren des ersten bzw. zweiten Ventils 20 bzw. 22 herangezogenen zweiten bzw. ersten Eingangsdruck E₂ bzw. E₁ zu reduzieren.
Nachstehend wird unter Bezugnahme auf 2 der Aufbau der beiden Ventile 20, 22 sowie deren Einbindung in die hydraulische Betätigungsvorrichtung 2 am Beispiel des ersten Ventils 20 näher beschrieben, wobei die Ausführungen zu dem ersten Ventil 20 in entsprechender oder analoger Weise für das zweite Ventil 22 gelten.
In 2 sind die einander entgegengesetzten axialen Richtungen 110, 112, die einander entgegengesetzten radialen Richtungen 114, 116 und die einander entgegengesetzten Umfangsrichtungen 118, 120 der Doppelkupplungseinrichtung, die über die Betätigungsvorrichtung 2 betätigbar ist und von der in 2 lediglich die Kupplungsnabe 18 angedeutet ist, anhand entsprechender Pfeile veranschaulicht, wobei in 2 ferner die sich in den axialen Richtungen 110, 112 erstreckende Drehachse 122 der Doppelkupplungseinrichtung dargestellt ist.
Das erste Ventil 20 erstreckt sich in den einander entgegengesetzten Längsrichtungen 124, 126, wobei eine sich in den Längsrichtungen 124, 126 erstreckende Längsachse 128 des Ventils 20 parallel zur Drehachse 122 der Doppelkupplungseinrichtung ausgerichtet ist. Das Ventil 20 weist ein im Wesentlichen rohrförmiges Ventilgehäuse 130 mit einem ersten Längsabschnitt 132, einem in Längsrichtung 124 auf den ersten Längsabschnitt 132 folgenden zweiten Längsabschnitt 134 und einen in Längsrichtung 124 auf den zweiten Längsabschnitt 134 folgenden dritten Längsabschnitt 136 auf, wobei der zweite Längsabschnitt 134 einen geringeren Innendurchmesser als der erste und dritte Längsabschnitt 132, 136 aufweist und auch als Führungsabschnitt 134 bezeichnet werden kann. In dem ersten Längsabschnitt 132 ist der Eingang 54 in Form einer Eingangsöffnung vorgesehen, während in dem dritten Längsabschnitt 136 sowohl der Ausgang 50 in Form einer Ausgangsöffnung als auch der Steuereingang 102 in Form einer Steuereingangsöffnung vorgesehen ist.
Der Eingang 54 führt zu einer Eingangsdruckskammer 138, die somit mit dem ersten Eingangsdruck E₁ beaufschlagbar ist. Darüber hinaus ist in dem Ventilgehäuse 130 eine Ausgangsdruckkammer 140 ausgebildet, von der über den Ausgang 50 der zuvor erwähnte erste Ausgangsdruck A₁ von dem ersten Aktuator 12 abnehmbar ist. Innerhalb des Ventilgehäuses 130 ist ferner ein erstes Verschlussteil 142 angeordnet, das auch als erster Verschlusskolben bezeichnet werden könnte. Das im Wesentlichen rohrförmig ausgebildete erste Verschlussteil 142 ist in Längsrichtung 124, 126 zwischen der Eingangsdruckskammer 138 einerseits und der Ausgangsdruckkammer 140 andererseits angeordnet, wobei das erste Verschlussteil 142 in den Längsrichtungen 124, 126 verschiebbar an dem zweiten Längsabschnitt 134 des Ventilgehäuses 130 geführt ist. Auch weist das erste Verschlussteil 142 einen in Längsrichtung 124, 126 durchgehenden Kanal 144 auf, der zumindest in der in 2 gezeigten Öffnungsstellung des ersten Verschlussteils 142 der Strömungsverbindung zwischen der Eingangsdruckskammer 138 und der Ausgangsdruckkammer 140 dient. Dabei ist das erste Verschlussteil 142 an dem zweiten Längsabschnitt 134 des Ventilgehäuses 130 weitgehend spielfrei in Querrichtung zu den Längsrichtungen 124, 126 geführt, wobei es bevorzugt ist, wenn das Spiel des ersten Verschlussteils 142 in Querrichtung zu dem zweiten Längsabschnitt 134 zumindest geringer als das Spiel des später näher beschriebenen zweiten Verschlussteils in Querrichtung ist. Das erste Verschlussteil 142 weist einen in Querrichtung hervorstehenden Anschlag 146 auf, der - wie dies später nochmals näher beschrieben wird - in Längsrichtung 126 an der in Längsrichtung 124 weisenden Stirnseite des zweiten Längsabschnitt 134 abstützbar ist, wobei der Anschlag 146 in der dargestellten Ausführungsform ringförmig ausgebildet ist.
Darüber hinaus ist in dem dritten Längsabschnitt 136 des Ventilgehäuses 130 eine ringförmige Öffnungsdruckkammer 148 ausgebildet, die nach innen durch das erste Verschlussteil 142, nach außen durch das Ventilgehäuse 130, in Längsrichtung 126 durch die Stirnseite des zweiten Längsabschnitts 134 und in Längsrichtung 124 durch einen nach außen hervorstehenden Ansatz 150 an dem ersten Verschlussteil 142 begrenzt ist, wobei der Ansatz 150 wiederum ringförmig ausgebildet ist und überdies eine Nut mit einem innenliegenden Dichtmittel 52 aufweist, wobei das Dichtmittel 152 die Öffnungsdruckkammer 148 gegenüber der Ausgangsdruckkammer 140 abdichtet. Der Öffnungsdruckkammer 148 ist der Steuereingang 102 zugeordnet, so dass die Öffnungsdruckkammer 148 mit einem Öffnungsdruck in Form des zweiten Eingangsdrucks E₂ beaufschlagbar ist.
Darüber hinaus ist in dem ersten Längsabschnitt 132 des Ventilgehäuses 130 ein der Eingangsdruckskammer 138 zugeordnetes zweites Verschlussteil 154 angeordnet. Das zweite Verschlussteil 154 ist dem ersten Verschlussteil 142 in Längsrichtung 126 gegenüberliegend angeordnet. Das zweite Verschlussteil 154 ist in den Längsrichtungen 124, 126 verschiebbar in dem Ventilgehäuse 130 angeordnet, wobei das zweite Verschlussteil 154 auf seiner dem ersten Verschlussteil 142 abgewandten Seite, mithin in Längsrichtung 126, an einem später näher beschriebenen Stützteil 156 abstützbar oder abgestützt ist. So weist das zweite Verschlussteil 154 einen Basisabschnitt 158 auf, der sich im Wesentlichen bis zu der umgebenden Innenwand des Ventilgehäuses 130 erstreckt. An dem Basisabschnitt 158 ist ein in Längsrichtung 124 hervorstehender, zentraler Ansatz 160 vorgesehen, wobei der hervorstehende Ansatz 160 konisch oder - wie in 2 gezeigt - kugelabschnittsartig in Richtung des ersten Verschlussteils 142 hervorsteht. Darüber hinaus ist das zweite Verschlussteil 154 in Querrichtung bewegbar oder spielbehaftet in dem ersten Längsabschnitt 142 des Ventilgehäuses 130 angeordnet, wobei das zweite Verschlussteil 154 dabei in Querrichtung federnd an dem Ventilgehäuse 130 abgestützt ist. Überdies ist der Basisabschnitt 158 des zweiten Verschlussteils 154 an seiner nach außen weisenden, dem ersten Längsabschnitt 132 zugewandten Seite derart geformt, dass das zweite Verschlussteil 154 abweichend von der Grundausrichtung nach 2 gegenüber der Längsachse 128 des Ventils 20 und mithin auch gegenüber der Längsachse des ersten Verschlussteils 142 geneigt werden kann. Um einerseits eine Abdichtung der Eingangsdruckskammer 138 und andererseits die in Querrichtung federnde Anordnung des zweiten Verschlussteils 154 innerhalb des Ventilgehäuses 130 zu realisieren, ist das Verschlussteil 154 bzw. dessen Basisabschnitt 158 mittels einer zwischenliegenden elastischen oder federnd ausgebildeten Dichtung oder Ringdichtung 162 an dem ersten Längsabschnitt 132 des Ventilgehäuses 130 abgestützt bzw. geführt.
Die einander in Längsrichtung 110, 112 zugewandten Stützseiten 164, 166 des Stützteils 156 und des zweiten Verschlussteils 154 sind derart ausgebildet oder geformt, dass diese nicht oder nicht vollständig parallel zueinander ausgebildet sind, sondern vielmehr derart, dass das an dem Stützteil 156 abgestützte zweite Verschlussteil 154 gegenüber der Längsachse 128 des Ventils 20 und auch gegenüber der Längsachse des ersten Verschlussteils 142 geneigt werden kann. Dies kann beispielsweise dadurch erzielt werden, dass die eine Stützseite 164 bzw. 166 an der anderen Stützseite 166 bzw. 164 abrollbar ist, um die gewünschte Neigung zu erzielen. In der dargestellten Ausführungsform ist die Stützseite 166 des zweiten Verschlussteils 154 in Richtung des Stützteils 156 gewölbt oder hervorgewölbt oder/und kugelabschnittsförmig ausgebildet, während die Stützseite 164 eine ungekrümmte oder ungewölbte Ebene ausbildet. Grundsätzlich können hierbei die Ausbildungen der Stützseiten 164, 166 auch umgekehrt erfolgen. Überdies könnten grundsätzlich auch beiden Stützseiten 164, 166 gewölbt, hervorgewölbt oder/und kugelabschnittsförmig ausgebildet sein.
Die Eingangsdruckskammer 138 ist somit in Längsrichtung 124 im Wesentlichen durch das Ventilgehäuse 130 und das erste Verschlussteil 142, in Längsrichtung 126 durch das zweite Verschlussteil 154 und in Querrichtung durch den ersten Längsabschnitt 132 des Ventilgehäuses 130 begrenzt, wobei die Eingangsdruckskammer 138 über den Eingang 54 mit dem Eingangsdruck E₁ beaufschlagt werden kann. Innerhalb der Eingangsdruckskammer 138 ist ferner eine Federeinrichtung 168 angeordnet, die in der vorliegenden Ausführungsform als Schraubenfeder bzw. Schraubendruckfeder ausgebildet ist und dem Vorspannen des ersten Verschlussteils 142 in die in 2 gezeigte Öffnungsstellung dient. Dabei ist die Federeinrichtung 168 in Längsrichtung 126 an dem Basisabschnitt 158 des zweiten Verschlussteils 154 abgestützt oder abstützbar, wobei sich der hervorstehende Ansatz 160 in Längsrichtung 124 in den Federinnenraum der Schraubenfeder oder Schraubendruckfeder der Federeinrichtung 168 erstreckt, während die Federeinrichtung 168 ferner in Längsrichtung 124 an dem ersten Verschlussteil 142 abstützbar oder abgestützt ist. Dabei ist die Federeinrichtung 168 derart an dem ersten Verschlussteil 142 abgestützt, dass sich auch ein Abschnitt des ersten Verschlussteils 142 in Längsrichtung 112 in den Federinnenraum der Schraubenfeder oder Schraubendruckfeder erstreckt. Mithin dient die Federeinrichtung 168 einerseits dem Vorspannen des zweiten Verschlussteils 154 in Längsrichtung 126 gegen das Stützteil 156 und andererseits dem Vorspannen des ersten Verschlussteils 142 in Längsrichtung 124, um dieses in die Öffnungsstellung zu drängen.
Das erste Verschlussteil 142 ist derart gestaltet, dass dieses durch den Ausgangsdruck A₁ von der Öffnungsstellung nach 2, in der das erste Verschlussteil 142 unter Erzielung einer Strömungsverbindung zwischen der Eingangsdruckskammer 138 und der Ausgangsdruckkammer 140 über den durchgehenden Kanal 144 von dem zweiten Verschlussteil 154 beabstandet ist, in eine Schließstellung nach 3 verschiebbar ist, in der das zweite Verschlussteil 154 unter Verschließen des durchgehenden Kanals 144 an einem Ventilsitz 170 des ersten Verschlussteils 142 anliegt. Genauer gesagt liegt der hervorstehende Ansatz 160 in der Schließstellung des ersten Verschlussteils 142 nach 3 an dem Ventilsitz 170 des ersten Verschlussteils 142 an, wobei der Ventilsitz 170 eine der Eingangsdruckskammer 138 zugewandte Mündung 172 des durchgehenden Kanals 144 umgibt und dabei konisch oder kugelabschnittsartig ausgebildet ist. Auch taucht in der Schließstellung (3) der hervorstehende Ansatz 160 zumindest teilweise in Längsrichtung 124 in den durchgehenden Kanal 144 ein.
Ehe näher auf die Funktionsweise des Ventils 20 eingegangen wird, soll nachstehend zunächst noch das Stützteil 156 und dessen Umgebungsbereich näher beschrieben werden. Das Stützteil 156 ist im Wesentlichen als ein in Längsrichtung 124, 126 verschiebbarer Kolben ausgebildet, dessen zuvor erwähnte Stützseite 164 dem zweiten Verschlussteil 154 zugewandt ist, um das zweite Verschlussteil 154 daran abstützen zu können. Die in Längsrichtung 126 abgewandte Seite 174 des Stützteils 156, das auch als Stützkolben bezeichnet werden könnte, ist hingegen in Längsrichtung 126 einer Haltedruckkammer 176 zugewandt, die über den zuvor erwähnten Eingang 56 mit dem ersten Eingangsdruck E₁ beaufschlagbar ist. Aus 2 ist ferner ersichtlich, dass das Stützteil 156 nicht innerhalb des Ventilgehäuses 130, sondern vielmehr im Wesentlichen in der zuvor erwähnten Längsbohrung 24 innerhalb der Kupplungsnabe 18 verschiebbar angeordnet ist, wobei das Stützteil 156 mit einer außenliegenden Dichtung 178 versehen ist, um die Haltedruckkammer 176 gegenüber der Umgebung abzudichten. Das Stützteil 156 kann von einer ersten Endposition, die in 2 gezeigt ist und in der das Stützteil 156 in Längsrichtung 124 am Ende des Ventilgehäuses 130 abgestützt ist, in eine zweite Endposition verschoben werden, die in 4 gezeigt ist und in der das Stützteil 156 in Längsrichtung 126 an der Kupplungsnabe 18, hier vermittels eines Stützrings 180 innerhalb der Längsbohrung 24, abgestützt ist. Alternativ kann das Stützteil 156 jedoch auch innerhalb des Ventilgehäuses 130 angeordnet, geführt und in der ersten Endposition beispielsweise an einem Anschlag oder einer Abstufung an dem Ventilgehäuse 130 in Längsrichtung 124 abgestützt sein.
Ergänzend zu den vorangehenden Ausführungen sei darauf hingewiesen, dass das Stützteil 156 eine der Haltedruckkammer 176 zugewandte, kreisförmige effektive Kolbenfläche F₁ , das zweite Verschlussteil 154 eine der Eingangsdruckskammer 138 zugewandte kreisförmige effektive Kolbenfläche F₂ , das erste Verschlussteil 142 eine der Eingangsdruckskammer 138 zugewandte ringförmige effektive Kolbenfläche F₃ , das erste Verschlussteil 142 eine der Öffnungsdruckkammer 148 zugewandte ringförmige effektive Kolbenfläche F₄ und das erste Verschlussteil 142 eine der Ausgangsdruckkammer 140 zugewandte ringförmige effektive Kolbenfläche F₅ aufweist. Dabei gilt: F₁ > F₂ > F₁ > F₂ > F₃. Wie dies nachstehend noch näher erläutert werden soll, wird das erste Verschlussteil 142 allein aufgrund der Drücke in der Eingangsdruckskammer 138, der Ausgangsdruckkammer 140, der Öffnungsdruckkammer 148 und der Haltedruckkammer 176 in Verbindung mit der Kraft der Federeinrichtung 168 in die zuvor erwähnte Schließ- oder Öffnungsstellung verschoben, ohne dass eine weitere Antriebseinrichtung zum Verschieben des ersten Verschlussteils 142, des zweiten Verschlussteils 154 oder des Stützteils 156 erforderlich wäre. Nachstehend wird die genaue Funktionsweise nochmals im Einzelnen beschrieben.
Es wird davon ausgegangen, dass beide Aktuatoren 12 und 14 zunächst unbetätigt sind, so dass die zugeordneten Kupplungen, die hier als normalerweise geöffnete Kupplungen ausgebildet sein sollen, geöffnet sind. Der Vollständigkeit halber sei jedoch angemerkt, dass es sich auch um normalerweise geschlossene Kupplungen handeln könnte, die durch das Ventil 20; 22 bzw. die hydraulische Betätigungsvorrichtung 2 bei geringem Energieaufwand in deren Öffnungsstellung gehalten werden könnten. Soll nun der erste Aktuator 12 zum Schließen der zugeordneten ersten Kupplung betätigt werden, so wird der erste Eingangsdruck E₁ erhöht, wobei die Eingangsdruckskammer 138 und die Haltedruckkammer 176 mit dem ersten Eingangsdruck E₁ über die Leitung 62 und die Eingänge 54 bzw. 56 und die Leitung 62 beaufschlagt werden. Erreicht der Wert des ersten Eingangsdruckes E₁ einen vorbestimmten unteren Eingangsdruckgrenzwert, so bewirkt dieser erste Eingangsdruck E₁ innerhalb der Haltedruckkammer 176, dass das Stützteil 156 sicher in die in 2 gezeigte erste Endposition gedrückt ist, in der das zweite Verschlussteil 154 in Längsrichtung 126 derart an dem Stützteil 156 abgestützt ist, dass das erste Verschlussteil 142 sowohl in die Öffnungsstellung nach 2 als auch in die Schließstellung nach 3 verschoben werden kann. Dank des sich in der Öffnungsstellung nach 2 befindlichen ersten Verschlussteils 142 ist die Eingangsdruckskammer 138 über den durchgehenden Kanal 144 mit der Ausgangsdruckkammer 140 verbunden, so dass eine Erhöhung des ersten Eingangsdrucks E₁ gleichermaßen eine Erhöhung des ersten Ausgangsdrucks A₁ bewirkt, der an dem Ausgang 42 abgenommen eine Betätigung des Aktuators 12 und mithin ein Schließen der zugeordneten ersten Kupplung bewirkt.
Aufgrund der vorangehend genannten Größenverhältnisse der effektiven Kolbenflächen F₃ und F₅ bewirkt das Ansteigen des ersten Ausgangsdruckes A₁ , dass das erste Verschlussteil 142 bei einem Wert des ersten Ausgangsdrucks A₁ , der größer als ein vorbestimmter oberer Ausgangsdruckgrenzwert ist, von der Öffnungsstellung nach 2 in Längsrichtung 126 in die Schließstellung nach 3 verschoben wird. Dies erfolgt dabei unter Überwindung derjenigen Kraft, die aufgrund des ersten Eingangsdrucks E₁ in der Eingangsdruckskammer 138 in Verbindung mit der effektiven Kolbenfläche F₃ und aufgrund der Rückstellkraft der Federeinrichtung 168 in Längsrichtung 124 auf das erste Verschlussteil 142 wirkt.
Hat das erste Verschlussteil 142 die Schließstellung nach 3 erreicht, so kann der über die Druckversorgungseinrichtung 4 bereitgestellte erste Eingangsdruck E₁ reduziert werden, während die Schließstellung aufrechterhalten bleibt. So kann der erste Eingangsdruck E₁ insbesondere unter den Wert des ersten Ausgangsdrucks A₁ abgesenkt werden, wobei dies jedoch allenfalls bis zu dem vorbestimmten unteren Eingangsdruckgrenzwert erfolgen sollte, um das Stützteil 156 aufgrund des nunmehr abgesenkten ersten Eingangsdrucks E₁ innerhalb der Haltedruckkammer 176 weiterhin sicher in der ersten Endposition nach den 2 und 3 zu halten.
Dank der beschriebenen Ausbildung des ersten Ventils 20 ist nicht nur ein besonders sicheres und leckagefreies Schließen desselben im Bereich zwischen dem ersten und zweiten Verschlussteil 142, 154 möglich, vielmehr werden innerhalb der Betätigungsvorrichtung 2 auch etwaige Leckageverluste im Bereich der Drehdurchführung 10 vermieden, zumal auch in der Leitung 62 nunmehr ein reduzierter ersten Eingangsdruck E₁ herrscht.
Soll der erste Aktuator 12 zum Öffnen der zugeordneten ersten Kupplung wieder gelöst und der zweite Aktuator 14 zum Zwecke des Schließens der zugeordneten zweiten Kupplung betätigt werden, so werden sowohl der erste Eingangsdruck E₁ als auch der zweite Eingangsdruck E₂ erhöht. Mithin steigt sowohl der erste Eingangsdruck E₁ innerhalb der Eingangsdruckskammer 138 als auch der Öffnungsdruck innerhalb der Öffnungsdruckkammer 148 an, wobei der genannte Öffnungsdruck dem zweiten Eingangsdruck E₂ entspricht. Während nun das zweite Ventil 22 auf die zuvor unter Bezugnahme auf das erste Ventil 20 beschriebene Art agiert, bewirkt die Federkraft der Federeinrichtung 168, die aus dem ersten Eingangsdruck E₁ in der Eingangsdruckskammer 138 in Verbindung mit der effektiven Kolbenfläche F₃ resultierende Kraft und die aus dem zweiten Eingangsdruck E₂ in der Öffnungsdruckkammer 148 in Verbindung mit der effektiven Kolbenfläche F₄ resultierende Kraft, dass das erste Verschlussteil 142 entgegen der Kraft, die aus dem ersten Ausgangsdruck A₁ innerhalb der Ausgangsdruckkammer 140 in Verbindung mit der effektiven Kolbenfläche F₅ auf das erste Verschlussteil 142 wirkt, ein Verschieben des ersten Verschlussteils 142 in Längsrichtung 124, so dass dieses wiederum in die Öffnungsstellung nach 2 gelangt.
Sollte es ausgehend von der Schließstellung in 3 zu einem Druckverlust oder Druckabfall bei der Druckversorgungseinrichtung 4 kommen, so dass der Wert des ersten Eingangsdruckes E₁ unter den vorbestimmten unteren Eingangsdrucksgrenzwert oder gar bis auf Null fällt, so hätte ein unverschiebliches Stützteil 156 den Nachteil, dass das erste Verschlussteil 142 dauerhaft in seiner Schließstellung nach 1 verbleiben würde und der erste Aktuator 12 sowie die zugeordnete erste Kupplung dauerhaft betätigt wären. Um dies zu vermeiden, ist das Stützteil 156 auf die zuvor beschriebene Weise in den Längsrichtungen 124, 126 verschiebbar. Fällt der Wert des ersten Eingangsdruckes E₁ in der Haltedruckkammer 176 unter den vorbestimmten unteren Eingangsdruckgrenzwert, so ist die auf das Stützteil 156 in Längsrichtung 124 wirkende Kraft, die aus dem ersten Eingangsdruck E₁ in der Haltedruckkammer 176 in Verbindung mit der effektiven Kolbenfläche F₁ resultiert, nicht mehr ausreichend, um das Stützteil 156 in der in 3 gezeigten ersten Endposition zu halten, zumal die in der entgegengesetzten Längsrichtung 126 aufgrund des ersten Ausgangsdrucks A₁ in der Ausgangsdruckkammer 140 auf das erste Verschlussteil 142 und aufgrund des ersten Ausgangsdrucks A₁ in dem durchgehenden Kanal 144 auf das zweite Verschlussteil 154 wirkende Kraft größer ist. Infolgedessen wird das Stützteil 156 in Längsrichtung 126 in die zweite Endposition nach 4 verschoben. In dieser zweiten Endposition ist das zweite Verschlussteil 154 derart an dem Stützteil 156 abgestützt, dass das erste Verschlussteil 142 nicht mehr in dessen Schließstellung verschoben werden kann, zumal der Anschlag 146 in Längsrichtung 126 an der Stirnseite des zweiten Längsabschnitts 134 des Ventilgehäuses 130 abgestützt ist. Mit anderen Worten ist hierdurch eine Sicherheitsfunktion geschaffen, die ein Öffnen des ersten Ventils 20 und eine damit einhergehende Öffnung der ersten Kupplung bewirkt, wenn die Druckversorgungseinrichtung 4 einen Druckverlust oder Druckabfall erfährt oder diese vollständig ausfällt.
Abschließend sei angemerkt, dass das Stützteil 156 und das zweite Verschlussteil 154 grundsätzlich auch einstückig miteinander ausgebildet sein könnten. Hierdurch wäre jedoch die Neigbarkeit und die Bewegbarkeit in Querrichtung des zweiten Verschlussteils 154 eingeschränkt oder erschwert, weshalb die zweiteilige Ausführung bevorzugt ist. Auch ist es bei der zweiteiligen Ausführung bevorzugt, wenn zwischen den einander zugewandten Stützseiten 164, 166 eine Kammer 182 vorgesehen ist, die über mindestens eine Entleerungs- oder Lüftungsöffnung 184 entlüftet oder entleert werden kann.
Bezugszeichenliste

2: Betätigungsvorrichtung
4: Druckversorgungseinrichtung
6: erster Leitungsabschnitt
8: zweiter Leitungsabschnitt
10: Drehdurchführung
12: erster Aktuator
14: zweiter Aktuator
16: feststehendes Gehäuse
18: Kupplungsnabe
20: erstes Ventil
22: zweites Ventil
24: Längsbohrung
26: Wand
28: Schließteil
30: Zylinder
32: Zylinder
34: Kolben
36: Kolben
38: Rückhubfeder
40: Rückhubfeder
42: Leitung
44: Leitung
46: Eingang
48: Eingang
50: Ausgang
52: Ausgang
54: Eingang
56: Eingang
58: Eingang
60: Eingang
62: Leitung
64: Leitung
66: erstes Proportionalventil
68: zweites Proportionalventil
70: Eingang
72: Eingang
74: Ausgang
76: Ausgang
78: zweiter Ausgang
80: zweiter Ausgang
82: Hydraulikflüssigkeitsbehälter
84: Leitung
86: Leitung
88: Leitungsverbindungspunkt
90: Hydraulikpumpe
92: Hydraulikflüssigkeitsbehälter
94: Überdruckventil
96: Hydraulikflüssigkeitsbehälter
98: erste Steuerleitung
100: Leitungsverbindungspunkt
102: Steuereingang
104: zweite Steuerleitung
106: Leitungsverbindungspunkt
108: Steuereingang
110: axiale Richtung
112: axiale Richtung
114: radiale Richtung
116: radiale Richtung
118: Umfangsrichtung
120: Umfangsrichtung
122: Drehachse
124: Längsrichtung
126: Längsrichtung
128: Längsachse
130: Ventilgehäuse
132: erster Längsabschnitt
134: zweiter Längsabschnitt
136: dritter Längsabschnitt
138: Eingangsdruckskammer
140: Ausgangsdruckkammer
142: erstes Verschlussteil
144: durchgehender Kanal
146: Anschlag
148: Öffnungsdruckkammer
150: Ansatz
152: Dichtmittel
154: zweites Verschlussteil
156: Stützteil
158: Basisabschnitt
160: Ansatz
162: Dichtung
164: Stützseite
166: Stützseite
168: Federeinrichtung
170: Ventilsitz
172: Mündung
174: Seite
176: Haltedruckkammer
178: Dichtung
180: Stützring
182: Kammer
184: Entlüftungs-/Entleerungsöffnung
A₁: erster Ausgangsdruck
A₂: zweiter Ausgangsdruck
E₁: erster Eingangsdruck
E₂: zweiter Eingangsdruck
F₁: effektive Kolbenfläche
F₂: effektive Kolbenfläche
F₃: effektive Kolbenfläche
F₄: effektive Kolbenfläche
F₅: effektive Kolbenfläche
P: hydraulischer Hauptdruck

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

DE 102013012538 A1 [0002]

Claims

Ventil (20; 22) mit einem Ventilgehäuse (130), einer Eingangsdruckkammer (138), die mit einem Eingangsdruck (E₁; E₂) beaufschlagbar ist, einer Ausgangsdruckkammer (140), von der ein Ausgangsdruck (A₁; A₂) abnehmbar ist, einem in Längsrichtung (124, 126) verschiebbaren ersten Verschlussteil (142) zwischen der Eingangsdruckkammer (138) und der Ausgangsdruckkammer (140) mit einem in Längsrichtung (124, 126) durchgehenden Kanal (144) zur Verbindung der Eingangsdruckkammer (138) mit der Ausgangsdruckkammer (140), und einem der Eingangsdruckkammer (138) zugeordneten, dem ersten Verschlussteil (142) gegenüberliegenden zweiten Verschlussteil (154), wobei das erste Verschlussteil (142) derart gestaltet ist, dass dieses durch den Ausgangsdruck (A₁; A₂) von einer Öffnungsstellung, in der das erste Verschlussteil (142) unter Erzielung einer Strömungsverbindung zwischen der Eingangsdruckkammer (138) und der Ausgangsdruckkammer (140) über den durchgehenden Kanal (144) von dem zweiten Verschlussteil (154) beabstandet ist, in eine Schließstellung verschiebbar ist, in der das zweite Verschlussteil (154) unter Verschließen des durchgehenden Kanals (144) an einem Ventilsitz (170) des ersten Verschlussteils (142) anliegt.
Ventil (20; 22) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Verschlussteil (154) in Querrichtung bewegbar oder spielbehaftet angeordnet ist, wobei das zweite Verschlussteil (154) vorzugsweise in Querrichtung federnd abgestützt ist.
Ventil (20; 22) nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Verschlussteil (154) gegenüber der Längsachse (128) des Ventils (20; 22) neigbar ist.
Ventil (20; 22) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das das zweite Verschlussteil (154) in Längsrichtung (124, 126) verschiebbar ist, wobei das zweite Verschlussteil (154) vorzugsweise auf seiner dem ersten Verschlussteil (142) abgewandten Seite an einem Stützteil (156) abstützbar oder abgestützt ist und einander zugewandte Stützseiten (164, 166) des Stützteils (156) und des zweiten Verschlussteils (154) besonders bevorzugt derart ausgebildet sind, dass das an dem Stützteil (156) abgestützte zweite Verschlussteil (154) gegenüber der Längsachse (128) des Ventils (20; 22) neigbar ist, und gegebenenfalls die Stützseite (166) des zweiten Verschlussteils (154) in Richtung des Stützteils (156) gewölbt oder/und kugelabschnittsförmig oder/und die Stützseite (164) des Stützteils (156) in Richtung des zweiten Verschlussteils (154) gewölbt oder/und kugelabschnittsförmig ausgebildet ist.
Ventil (20; 22) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Stützteil (156) von einer ersten Endposition, in der das zweite Verschlussteil (154) derart an dem Stützteil (156) abgestützt ist, dass das erste Verschlussteil (142) in die Öffnungs- und Schließstellung verschiebbar ist, in eine zweite Endposition verschiebbar ist, in der das zweite Verschlussteil (154) derart an dem Stützteil (156) abgestützt ist, dass das erste Verschlussteil (142) nicht in die Schließstellung verschiebbar ist, wobei vorzugsweise ein Anschlag (146) vorgesehen ist, an dem das erste Verschlussteil (142) unter Beabstandung von dem an dem Stützteil (156) in der zweiten Endposition abgestützten zweiten Verschlussteil (154), abstützbar oder abgestützt ist, und dem Stützteil (156) besonders bevorzugt eine Haltedruckkammer (176) zugeordnet ist, die zum Halten des Stützteils (156) in der ersten Endposition mit dem Eingangsdruck (E₁; E₂) beaufschlagbar ist, wobei das Stützteil (156) bei einem Wert des Eingangsdruckes (E₁; E₂), der geringer als ein vorbestimmter unterer Eingangsdruckgrenzwert ist, von der ersten in die zweite Endposition verschiebbar ist.
Ventil (20; 22) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Verschlussteil (142) in die Öffnungsstellung vorgespannt ist, wobei vorzugsweise eine Federeinrichtung (168), gegebenenfalls eine Schraubendruckfeder, zum Vorspannen in die Öffnungsstellung vorgesehen ist, die vorzugsweise einerseits an dem ersten Verschlussteil (142) und andererseits an dem zweiten Verschlussteil (154) abstützbar oder abgestützt ist.
Ventil (20; 22) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Verschlussteil (154) unter Abdichtung der Eingangsdruckkammer (138) an dem Ventilgehäuse (130) abgestützt oder geführt ist, vorzugsweise mittels einer zwischenliegenden Dichtung (162) oder Ringdichtung (162), die besonders bevorzugt elastisch oder federnd ausgebildet ist.
Ventil (20; 22) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Verschlussteil (154) einen in Längsrichtung (124, 126) hervorstehenden, vorzugsweise konischen oder kugelabschnittsartigen, Ansatz (160) zur Anlage an dem Ventilsitz (170) aufweist, wobei der Ventilsitz (170) besonders bevorzugt eine der Eingangsdruckkammer (138) zugewandte Mündung (172) des durchgehenden Kanals (144) umgibt oder/und konisch oder kugelabschnittsartig ausgebildet ist.
Ventil (20; 22) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass dem ersten Verschlussteil (142) ferner eine Öffnungsdruckkammer (148) zugeordnet ist, die unter Verschieben des ersten Verschlussteils (142) von der Schließstellung in die Öffnungsstellung mit einem Öffnungsdruck beaufschlagbar ist.
Ventil (20; 22) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Verschlussteil (142) erst bei einem Wert des Ausgangsdruckes (A₁; A₂), der größer als ein vorbestimmter oberer Ausgangsdruckgrenzwert ist, von der Öffnungsstellung in die Schließstellung verschiebbar ist oder/und in der Schließstellung der Wert des Eingangsdrucks (E₁; E₂) unter Aufrechterhaltung der Schließstellung unter den Wert des Ausgangsdrucks (A₁; A₂) , vorzugsweise bis zu dem vorbestimmten unterer Eingangsdruckgrenzwert, absenkbar ist.
Hydraulische Betätigungsvorrichtung (2) für eine Kupplungseinrichtung, insbesondere Doppelkupplungseinrichtung, aufweisend mindestens ein Ventil (20; 22) nach einem der vorangehenden Ansprüche, die vorzugsweise eine Druckversorgungseinrichtung (4) zur Versorgung mit dem Eingangsdruck (E₁; E₂), einen sich anschließenden, gegebenenfalls feststehenden, ersten Leitungsabschnitt (6) und einen über eine Drehdurchführung (10) mit dem ersten Leitungsabschnitt (6) verbundenen, gegebenenfalls relativ zu dem ersten Leitungsabschnitt (6) drehbaren, zweiten Leitungsabschnitt (8) aufweist, wobei das mindestens eine Ventil (20; 22) auf den zweiten Leitungsabschnitt (8) folgt oder in diesen integriert ist, besonders bevorzugt mit dem zweiten Leitungsabschnitt (8) mitdrehend ausgebildet ist.
Hydraulische Betätigungsvorrichtung (2) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass ein erstes Ventil (20) und ein zweites Ventil (22) nach einem der Ansprüche 1 bis 10 vorgesehen sind, wobei die Eingangsdruckkammer (138) des ersten Ventils (20) mit einem ersten Eingangsdruck (E₁) und die Eingangsdruckkammer (138) des zweiten Ventils (22) mit einem zweiten Eingangsdruck (E₂) beaufschlagbar und an der Ausgangsdruckkammer (140) des ersten Ventils (20) ein erster Ausgangsdruck (A₁) und an der Ausgangsdruckkammer (140) des zweiten Ventils (22) ein zweiter Ausgangsdruck (A₂) abnehmbar ist, wobei vorzugsweise ein erster Aktuator (12) für eine erste Kupplung, der über den ersten Ausgangsdruck (A₁) betätigbar ist, und ein zweiter Aktuator (14) für eine zweite Kupplung, der über den zweiten Ausgangsdruck (A₂) betätigbar ist, vorgesehen ist und besonders bevorzugt die Öffnungsdruckkammer (148) des ersten Ventils 820) mit dem zweiten Eingangsdruck (E₂) und die Öffnungsdruckkammer (148) des zweiten Ventils (22) mit dem ersten Eingangsdruck (E₁) beaufschlagbar ist.
Hydraulische Betätigungsvorrichtung (2) nach einem der Ansprüche 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Ventil (20; 22) in eine Längsbohrung (24) in einer Nabe (18), vorzugsweise einer Wand (26) einer rohrförmigen Nabe (18), eingesteckt ist, wobei die Längsbohrung (24) besonders bevorzugt mittels eines, gegebenenfalls lösbaren, Schließteils (28) verschließbar oder verschlossen ist.