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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben einer Lautsprechereinrichtung eines Kraftfahrzeugs sowie eine Lautsprechereinrichtung für ein Kraftfahrzeug mit einer Speichereinrichtung zum Speichern zumindest einer Audiodatei, welche einem Fahrzeuggeräusch zugeordnet ist, und mit einem Lautsprecher zum akustischen Ausgeben eines der zumindest einen Audiodatei zugeordneten Fahrzeuggeräusches.
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Moderne Kraftfahrzeuge, insbesondere elektrisch angetriebene Kraftfahrzeuge, verfügen heute über sehr leise, oft kaum wahrnehmbare originäre Fahrzeuggeräusche. Gerade bei geringen Geschwindigkeiten verfügen elektrisch angetriebenen Kraftfahrzeuge so kaum über fahrzeugtypische oder charakteristische Fahrzeuggeräusche. Derartige Fahrzeuggeräusche können die auch als typspezifisches Klangbild bezeichnet werden. Dadurch können die Fahrzeuge im öffentlichen Straßenverkehr für Fußgänger und Radfahrer, aber auch andere Kraftfahrer, nur bedingt wahrgenommen werden. Für die Fahrer der batteriebetriebenen Kraftfahrzeuge ist im Allgemeinen die sich hier ergebende Stille im Innenraum des Kraftfahrzeugs sehr angenehm, allerdings fehlt im Gegenzug die sportlich-emotionale Klangkomponente, die ein Kraftfahrzeug mit einer Verbrennungskraftmaschine als Antriebsmotor üblicherweise aufweist, und welche von vielen Fahrern geschätzt wird.
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In diesem Zusammenhang offenbart die
DE 20 2009 012 358 U1 eine Vorrichtung zum Erzeugen eines Motorgeräusches in einem elektrisch angetriebenen Kraftfahrzeug, bei welchem das Motorgeräusch mittels einer speziell vorgegebenen Elektronik künstlich erzeugt wird. Das Motorgeräusch ist dabei dem eines Verbrennungsmotors ähnlich und innerhalb und außerhalb des Elektrofahrzeugs gut hörbar.
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Die
DE 10 2010 007 051 A1 offenbart ein Verfahren zur Schallerzeugung bei Fahrzeugen, bei welcher eine differenzierte Abstrahlung des Schalls nach innen und außen erfolgt. Dabei kann der erzeugte Schall ein Fahrzeug charakterisieren und beispielsweise aus einer Datenbank gewählt werden.
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Die
DE 10 2012 205 522 A1 offenbart ein Fahrzeug mit einem Elektromotor, bei welchem die Akustik in Form eines künstlich erzeugten Motorengeräusches angepasst werden kann.
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Die
US 2011/0010269 A1 beschreibt ein Audiosystem für ein elektrisch angetriebenes Fahrzeug mit einer Speichereinheit, einer Prozessoreinheit zum Zugriff auf die Speichereinheit und zum Abrufen eines mehrerer hinterlegter Motorgeräusche, mehrerer hinterlegter Auspuffanlagengeräusche oder einer mehrerer Algorithmen zum Erzeugen solcher Geräusche, sowie einen Verstärker, welcher mit der Recheneinheit gekoppelt ist, um ein Motor- oder Auspuffanlagengeräusch zu verstärken und über einen Lautsprecher in einer Umgebung des Kraftfahrzeugs auszugeben. Dabei empfängt die Recheneinheit Signale von zumindest einem Sensor des Kraftfahrzeugs und variiert einen Parameter des ausgebenden Geräusches entsprechend diesem Parameter.
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Die
US 2009/0085770 A1 offenbart ein System zum Ausgeben eines Warnsignals seitens eines elektrisch angetriebenen Fahrzeuges zum Warnen von Fußgängern und anderen Verkehrsteilnehmern.
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US 7 979 147 B1 beschreibt ein System zum Erzeugen eines Motor- oder Auspuffgeräusches eines vorbestimmten Kraftfahrzeugs, bei welchem entsprechende Audiodateien in einer Speichereinheit des Kraftfahrzeugs hinterlegt sind.
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Die
DE 10 2007 003 201 A1 beschreibt eine Einrichtung zur Erzeugung von Audiosignalen für ein elektrisch betriebenes Fahrzeug.
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Es ergibt sich die Aufgabe, die Fahrzeug- oder Fahrgeräusche, also das Klangbild eines Kraftfahrzeugs, bevorzugt eines Kraftfahrzeugs mit einem elektrischen Antriebsmotor, zu verbessern.
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Diese Aufgabe wird durch die Gegenstände der unabhängigen Patentansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen ergeben sich aus den abhängigen Patentansprüchen, der Beschreibung und der Figur.
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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben einer Lautsprechereinrichtung eines Kraftfahrzeugs, insbesondere zum Betreiben einer Lautsprechereinrichtung eines Kraftfahrzeugs mit einem elektrischen Antriebsmotor. Das Kraftfahrzeug kann hier auch ausschließlich elektrisch angetrieben sein, das heißt keinen als Verbrennungskraftmaschine ausgeführten Antriebsmotor aufweisen.
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Das Verfahren umfasst dabei eine Reihe von Schritten. So ist ein Schritt das Abrufen einer Information über mehrere auf einer fahrzeugexternen Speichereinrichtung in Form von Audiodateien abgespeicherte Fahrzeuggeräusche durch eine der Lautsprechereinrichtung zugeordnete Kommunikationseinrichtung. Die Kommunikationseinrichtung kann auch Teil der Lautsprechereinrichtung sein. Bei der fahrzeugexternen Speichereinrichtung kann es sich beispielsweise um einen Internetserver handeln. Ein weiterer Schritt ist das Auswählen eines Fahrzeuggeräusches oder der entsprechenden Audiodatei durch eine Bedienperson. Dies kann beispielsweise durch eine Bedienschnittstelle der Lautsprechereinrichtung oder der Kommunikationseinrichtung erfolgen. Das Abrufen zumindest der ausgewählten Audiodatei oder zumindest der dem ausgewählten Fahrzeuggeräusch zugeordneten Audiodatei von der fahrzeugexternen Speichereinrichtung durch die Kommunikationseinrichtung ist ein weiterer Schritt. Es erfolgt also ein Übertragen der Audiodatei von der fahrzeugexternen Speichereinrichtung zu der Kommunikationseinrichtung. Es können dabei auch zusätzliche weitere Audiodateien abgerufen bzw. übertragen werden. Ein nächster Schritt ist das Speichern der abgerufenen Audiodatei in einer fahrzeuginternen Speichereinrichtung der Lautsprechereinrichtung. Ein weiterer Schritt ist das Aktivieren der gespeicherten Audiodatei. Dies kann beispielsweise durch die Bedienperson über die Bedienschnittstelle erfolgen oder durch eine Recheneinheit der Lautsprechereinrichtung. Beispielsweise kann die Recheneinheit hier die gespeicherte Audiodatei entsprechend einer im Auswählen des Fahrzeuggeräusches oder im Auswählen der Audiodatei erfolgten Vorgabe der Bedienperson aktivieren. Schließlich erfolgt ein akustisches Ausgeben des der aktivierten Audiodatei zugeordneten Fahrzeuggeräusches durch zumindest einen Lautsprecher der Lautsprechereinrichtung.
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Das hat den Vorteil, dass die Bedienperson, beispielsweise der Fahrer des Fahrzeugs das Klangbild seines Kraftfahrzeugs nach seinen eigenen Vorstellungen gestalten kann. Für die Gestaltung steht dabei über die fahrzeugexterne Speichereinrichtung ein breites Portfolio von unterschiedlichen Fahrzeuggeräuschen beziehungsweise typspezifischen Klangbildern zur Verfügung. Somit kann die Bedienperson beispielsweise nach einem Fahrzeugwechsel das Klangbild beziehungsweise die Fahrzeuggeräusche des aktuellen Kraftfahrzeugs an das Klangbild eines vorherigen Kraftfahrzeugs anpassen. Gerade bei einem Wechsel zu elektrisch angetriebenen Fahrzeugen ist dies vorteilhaft, da so klangverliebten Fahrern konventioneller Fahrzeuge der Wechsel zu einem elektrisch betriebenen Kraftfahrzeug emotional erleichtert wird. Vielen Fahrern bedeutet nämlich das Motorgeräusch einer Verbrennungskraftmaschine eine geschätzte Vertrautheit, die ihnen sonst fehlen würde.
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Der Fahrer kann aber auch die Fahrzeuggeräusche von im Wesentlichen beliebigen weiteren Kraftfahrzeugen auswählen, deren Fahrzeuggeräusche auf der fahrzeugexternen Speichereinrichtung abgespeichert sind. Durch das Abspeichern der Fahrzeuggeräusche auf der fahrzeugexternen Speichereinrichtung, beispielsweise einem Internetserver, können diese abgespeicherten Fahrzeuggeräusche auch weiterhin gepflegt werden, beispielsweise so auch an bestimmte Charakteristika zukünftiger, zu einem vorgegebenen Zeitpunkt noch nicht existenter Fahrzeuge angepasst werden. Einerseits kann so beispielsweise ein Fahrer ein Fahrzeuggeräusch eines neu erschienen Kraftfahrzeugs ausprobieren oder testen. Andererseits kann aber auch ein neues Kraftfahrzeug, beispielsweise ein elektrisch angetriebenes Kraftfahrzeug, dessen Eigenschaften möglicherweise mit den fahrzeugextern hinterlegten akustisch ausgegebenen Fahrzeuggeräuschen wechselwirken, durch nachträgliches Anpassen Audiodateien berücksichtigt werden, um so ein optimales Klangbild zu erreichen.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform ist vorgesehen, dass das Abrufen der Information und/oder das Abrufen der Audiodatei sowie entsprechend das Übertragen der Audiodatei drahtlos erfolgt. Insbesondere kann dies über eine Mobilfunkverbindung und/oder über ein Drahtlosnetzwerk, ein so genanntes wireless local area network (W-LAN) erfolgen. Dies bietet den Vorteil der besonders komfortablen Auswahl aus einer Vielzahl von abgespeicherten Fahrzeuggeräuschen. Gerade bei einer Mobilfunkverbindung oder einem Drahtlosnetzwerk kann das Abrufen praktisch überall erfolgen, sodass die Anpassung der Fahrzeuggeräusche beziehungsweise des Klangbilds zu praktisch beliebigen Zeiten an praktisch beliebigen Orten erfolgen kann.
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In einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass zumindest eines der Fahrzeuggeräusche ein Motorgeräusch und/oder ein Geräusch einer Auspuffanlage, insbesondere einer Auspuffanlage mit einer Klappensteuerung, umfasst. Es können auch eine Mehrzahl der Fahrzeuggeräusche oder die, also sämtliche, Fahrzeuggeräusche solch ein Motorgeräusch und/oder solch ein Geräusch einer Auspuffanlage umfassen. Da gerade Motorgeräusche von Verbrennungskraftmaschinen und Geräusche von Auspuffanlagen das typspezifische Klangbild eines Kraftfahrzeugs prägen und zudem bei vielen Fahrern oder anderen Bedienpersonen emotional stark besetzt sind, sind derartige Fahrzeuggeräusche beziehungsweise eine Anpassung der Fahrzeuggeräusche mit den genannten Motor- oder Auspuffanlagengeräuschen in der Wahrnehmung der Bedienperson oder anderer Personen besonders wirksam.
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In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform ist vorgesehen, dass das Fahrzeuggeräusch bei dem akustischen Ausgeben gemäß einer beispielsweise in der Audiodatei abgespeicherten Vorgabe an einen Fahrzustand des Kraftfahrzeugs angepasst wird. Insbesondere kann das Fahrzeuggeräusch an eine Stellung eines Gaspedals des Kraftfahrzeugs und/oder eine Geschwindigkeit des Kraftfahrzeugs und/oder eine Beschleunigung des Kraftfahrzeugs angepasst werden. Das hat den Vorteil, dass das Klangbild des genutzten Kraftfahrzeugs besonders realistisch an ein gewünschtes Klangbild angepasst wird. Somit ist das subjektive Empfinden des Fahrers besonders nah an dem Empfinden, welches er in einem anderen Kraftfahrzeug wäre, welchem das akustisch ausgegebene Fahrzeuggeräusch entspricht oder entstammt.
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In einer weiteren Ausführungsform ist vorgesehen, dass das akustische Ausgeben in eine Fahrgastzelle des Kraftfahrzeugs hinein erfolgt oder in eine Umgebung des Kraftfahrzeugs hinein. Das Ausgeben kann hier insbesondere nur in die Fahrgastzelle oder nur in die Umgebung des Kraftfahrzeugs erfolgen. Das hat den Vorteil, dass das gewünschte Klangbild zielgerichtet entweder nur in die Fahrgastzelle abgegeben werden kann, sodass Personen in einer Umgebung des Kraftfahrzeugs nicht durch zusätzliche Fahrzeuggeräusche belästigt werden oder aber umgekehrt die Zielpersonen in der Umgebung des Kraftfahrzeugs auf das Kraftfahrzeug aufmerksam gemacht werden können, und zwar in einer genau von der Bedienperson gewünschten Weise.
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Dabei kann vorgesehen sein, dass durch die Bedienperson vorgegeben wird und/oder vorgebbar ist, ob das akustische Ausgeben nur in die Fahrgastzelle oder nur in die Umgebung oder in die Umgebung und die Fahrgastzelle erfolgt. Das hat den Vorteil, dass das Klangbild des Kraftfahrzeugs besonders flexibel vorgebbar ist, und so der Komfort der Bedienperson besonders hoch ist. Das Vorgeben der Zielperson kann dabei auch während des akustischen Ausgebens erfolgen, sodass ein Umstellen des akustischen Ausgebens während des Ausgebens realisiert wird.
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Es ist vorgesehen, dass das Auswählen des Fahrzeuggeräusches auch ein Auswählen eines vorbestimmten Zeitraums umfasst, und das akustische Ausgeben nur innerhalb des vorbestimmten Zeitraums erfolgt. Durch den vorbestimmten Zeitraum kann dabei beispielsweise eine vorbestimmte Zeitdauer wie beispielsweise zwei Tage bestimmt sein, welche sich an ein vorgegebenes Ereignis anschließen. Das vorgegebene Ereignis kann beispielsweise das Auswählen des Fahrzeuggeräusches und/oder das erste Aktivieren und/oder das erste akustische Ausgeben des Fahrzeuggeräusches sein. Der vorbestimmte Zeitraum ist dabei ein vorbestimmter Nutzungszeitraum, welcher durch eine effektive Nettonutzzeit vorgegeben ist, nämlich eine Fahrzeit des Kraftfahrzeugs, während welcher das ausgewählte Fahrzeuggeräusch akustisch ausgegeben wird. In dem letzten Fall kann dann beispielsweise der Zeitraum in mehrere Zeitintervalle aufgeteilt sein, welche durch ein Parken oder Ausgeschaltet sein des Kraftfahrzeugs getrennt sind. Das hat den Vorteil, dass der Fahrer oder die Bedienperson ein anderes Klangbild für einen vordefinierten Zeitraum, beispielsweise eine Übergangsphase oder eine Anpassungsphase an ein neues Kraftfahrzeug auswählen kann. Gerade bei einem Wechsel auf ein elektrisch betriebenes Kraftfahrzeug wird so einerseits der Komfort des Fahrers durch die bekannte Klangkulisse oder das bekannte Klangbild erhöht, andererseits perspektivisch der Fahrer an das leisere elektrische Kraftfahrzeug gewöhnt und dabei eine Umgebung des Kraftfahrzeugs vor unnötigem Geräuscheintrag bewahrt.
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Dabei kann vorgesehen sein, dass ein Auswählen eines weiteren vorbestimmten Zeitraums durch die Bedienperson zumindest ein weiteres Mal erfolgt und bei dem Auswählen des weiteren vorbestimmten Zeitraums eine weitere Information von der fahrzeugexternen Speichereinrichtung abgerufen wird. Das hat den Vorteil, dass einerseits eine Umstellungs- oder Testphase verlängert werden kann, andererseits über die weitere Information der Bedienperson auch aktuelle Hinweise, welche mit dem Aktivieren oder Auswählen des Fahrzeuggeräusches in Zusammenhang stehen übermittelt werden können. Dabei kann es sich beispielsweise um Warnungen handeln.
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Die Erfindung betrifft auch eine Lautsprechereinrichtung für ein Kraftfahrzeug. Die Lautsprechereinrichtung weist dabei eine Speichereinrichtung zum Speichern zumindest einer Audiodatei, welcher ein Fahrzeuggeräusch zugeordnet ist, auf und einen Lautsprecher zum akustischen Ausgeben eines der zumindest einen Audiodatei zugeordneten Fahrzeuggeräusches. Es weist die Lautsprechereinrichtung auch eine Schnittstelle zu einer Kommunikationseinrichtung des Kraftfahrzeugs auf, mittels welcher von einer fahrzeugexternen Speichereinrichtung eine Information über mehrere auf der fahrzeugexternen Speichereinrichtung in Form von Audiodateien abgespeicherte Fahrzeuggeräusche abrufbar ist und mittels welcher von der fahrzeugexternen Speichereinrichtung auch zumindest eine Audiodatei abrufbar ist, welche einem durch eine Bedienperson ausgewählten Fahrzeuggeräusch zugeordnet ist.
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Vorteile und vorteilhafte Ausführungsformen der Lautsprechereinrichtung entsprechen hier Vorteilen und vorteilhaften Ausführungsformen des Verfahrens.
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Die Erfindung betrifft auch ein Kraftfahrzeug, insbesondere ein Kraftfahrzeug mit einem elektrischen Antriebsmotor, mit einer solchen Lautsprechereinrichtung und der Kommunikationseinrichtung.
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Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen, sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in den Figuren alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen. Es sind somit auch Ausführungen von der Erfindung als umfasst und offenbart anzusehen, die in den Fig. nicht explizit gezeigt und erläutert sind, jedoch durch separierte Merkmalskombinationen aus den erläuterten Ausführungen hervorgehen und erzeugbar sind. Es sind auch Ausführungen und Merkmalskombinationen als offenbart anzusehen, die somit nicht alle Merkmale eines ursprünglich formulierten unabhängigen Anspruchs aufweisen. Es sind darüber hinaus Ausführungen und Merkmalskombinationen, insbesondere durch die oben dargelegten Ausführungen, als offenbart anzusehen, die über die in den Rückbezügen der Ansprüche dargelegten Merkmalskombinationen hinausgehen oder abweichen.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand einer schematischen Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigt die einzige Fig. ein Kraftfahrzeug mit einer beispielhaften Ausführungsform einer Lautsprechereinrichtung.
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Das in der Fig. schematisch dargestellte Kraftfahrzeug 1 verfügt im gezeigten Beispiel über eine Lautsprechereinrichtung 2, die über eine Schnittstelle 3 mit einer Kommunikationseinrichtung 4 gekoppelt ist. Alternativ kann die Kommunikationseinrichtung 4 auch Teil der Lautsprechereinrichtung 2 sein. Das Kraftfahrzeug 1 ist vorliegend beispielhaft als ausschließlich elektrisch angetriebenes Kraftfahrzeug ausgeführt. Das Kraftfahrzeug 1 weist also einen elektrischen Antriebsmotor, jedoch keine Verbrennungsmotor als Antriebsmaschine auf.
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Die Lautsprechereinrichtung 2 weist zumindest einen, im gezeigten Beispiel zwei Lautsprecher 5a und 5b auf, die mit einer Recheneinrichtung 6 der Lautsprechereinrichtung 2 gekoppelt und durch die Recheneinrichtung 6 ansteuerbar sind. Die Recheneinrichtung 6 weist im gezeigten Beispiel auch eine Speichereinrichtung 7 zum Speichern zumindest einer Audiodatei, der ein Fahrzeuggeräusch zugeordnet ist, auf. Über die Lautsprecher 5a, 5b ist ein einer in der Speichereinrichtung abgespeicherten Audiodatei zugeordnetes Fahrzeuggeräusch ausgebbar. Dabei kann vorliegend über den ersten Lautsprecher 5a das entsprechende Fahrzeuggeräusch in eine Fahrgastzelle 8 des Kraftfahrzeugs 1 akustisch ausgegeben werden. Über den zweiten Lautsprecher 5b kann im gezeigten Beispiel das einer Audiodatei zugeordnete Fahrzeuggeräusch in eine Umgebung 9 des Kraftfahrzeugs 1 ausgegeben werden. Im gezeigten Beispiel ist die Recheneinheit 6 mit einem Gaspedal 10 des Kraftfahrzeugs 1 gekoppelt.
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Somit wird im gezeigten Beispiel das durch die Lautsprecher 5a, 5b akustisch ausgegebene Fahrzeuggeräusch in Abhängigkeit einer Stellung des Gaspedals 10 akustisch ausgegeben. Im gezeigten Beispiel ist die Kommunikationseinrichtung 4 drahtlos mit einer fahrzeugexternen Speichereinrichtung 11, welche vorliegend als Rechner einer Cloud gewählt ist, verbunden. Die Verbindung erfolgt im gezeigten Beispiel über eine Mobilfunkverbindung 12.
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In dem vorliegenden Ausführungsbeispiel kann nun durch die Kommunikationseinrichtung 4 von der fahrzeugexternen Speichereinrichtung 11 eine Information über mehrere, beispielsweise eine Vielzahl von in Audiodateien auf der fahrzeugexternen Speichereinrichtung 11 abgespeicherten Fahrzeuggeräuschen abgerufen werden. Diese Information kann einer Bedienperson 14, beispielsweise dem Fahrer, über eine Benutzerschnittstelle 13, beispielsweise einem berührungsempfindlichem Display, angezeigt werden. Entsprechend kann die Bedienperson 14 nun über die Bedienschnittstelle 13 ein gewünschtes Fahrzeuggeräusch auswählen. Hierbei kann ein breites Portfolio an Fahrzeuggeräuschen, beispielsweise sämtliche von dem Hersteller des Kraftfahrzeugs angebotene Motorengeräusche, zur Auswahl bereitgestellt werden. Das ausgewählte Fahrzeuggeräusch wird nun durch die Kommunikationseinrichtung 4 von der fahrzeugexternen Speichereinrichtung 11 in Form einer zugeordneten Audiodatei abgerufen. Die abgerufene Audiodatei wird sodann in der Speichereinrichtung 7 der Recheneinrichtung 6 abgespeichert. Es kann nun beispielsweise über die Bedienschnittstelle 13 die Bedienperson die gespeicherte Audiodatei und somit das zugeordnete Fahrzeuggeräusch aktivieren. Dies hat ein akustisches Ausgeben des der aktivierten Audiodatei zugeordneten Fahrzeuggeräusches durch zumindest einen der beiden Lautsprecher 5a, 5b der Lautsprechereinrichtung 2 zur Folge.
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Im gezeigten Beispiel kann die Bedienperson 14 so beispielsweise einstellen, dass das ausgewählte Fahrzeuggeräusch nur in die Fahrgastzelle 8 des Kraftfahrzeugs 1 abgestrahlt werden soll. Diese Einstellung kann durch die Bedienperson vorliegend auch während des akustischen Ausgebens geändert werden, so dass das akustische Ausgeben nach einer entsprechenden Auswahl durch die Bedienperson 14 nur durch den zweiten Lautsprecher 5b du somit nur in die Umgebung 9 des Kraftfahrzeugs 1 erfolgt.
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Im gezeigten Beispiel umfasst das ausgewählte Fahrzeuggeräusch nun wie vorliegend auch die anderen in der fahrzeugexternen Speichereinrichtung 11 hinterlegten Fahrzeuggeräusche ein Motorgeräusch. Beispielsweise kann so durch die Lautsprechereinrichtung 2 in Abhängigkeit der Stellung des Gaspedals 10 ein Motorgeräusch akustisch ausgegeben werden, welches dem Motorgeräusch eines anderen Kraftfahrzeugs bei der aktuell durch die Bedienperson 14 vorgegebenen Stellung des Gaspedals 10 entspricht. Somit kann beispielsweise in einem modernen, elektrisch angetriebenen Kraftfahrzeug 1 auch eine Geräuschkulisse oder ein Klangbild erreicht werden, welches dem Klangbild historischer, mit einer Verbrennungskraftmaschine angetriebenen Kraftfahrzeugen entspricht. Beispielsweise kann so für ein modernes, rein oder teilweise elektrisch angetriebenes Kraftfahrzeug in der Fahrgastzelle 8 und/oder der Umgebung 9 das Motorgeräusch des Urquattro von Audi erzeugt werden. Im Bewußtsein, in einem modernen Kraftfahrzeug zu sitzen kann so jedenfalls teilweise das Gefühl erzeugt werden, in einem historischen Fahrzeug oder einem emotional für den Fahrer bedeutsamen Kraftfahrzeug zu sitzen, beispielsweise in einem Fahrzeug, welches der Fahrer früher einmal gefahren ist.