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TECHNISCHES GEBIET
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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum sicheren Abstellen eines Fahrzeugs mit einer Zugeinheit und einer Anhängereinheit. Die Erfindung betrifft auch ein Computerprogrammprodukt, das Programmcode für einen Computer umfasst, um ein Verfahren gemäß der Erfindung umzusetzen. Sie betrifft auch ein System zum sicheren Abstellen eines Fahrzeugs mit einer Zugeinheit und einer Anhängereinheit und ein Fahrzeug, das mit dem System ausgestattet ist.
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HINTERGRUND
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Gewisse moderne Fahrzeuge umfassen eine Zugeinheit und eine Anhängereinheit und verfügen über ein Feststellbremssystem, das eine Feststellbremsanordnung umfasst, die an der Zugeinheit bereitgestellt wird, und eine pneumatisch betätigte Bremsanordnung, die an der Anhängereinheit bereitgestellt wird. Die pneumatisch betätigte Bremsanordnung kann Betriebsbremsen der Anhängereinheit umfassen. Aus diversen Gründen kann Druckluft aus der pneumatisch betätigten Bremsanordnung der Anhängereinheit entweichen, so dass sich eine ausgeübte Bremskraft im Verlauf der Zeit reduziert, wenn das Fahrzeug beispielsweise über Nacht oder zwischen den Fahrschichten abgestellt wird.
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Dabei wird eine so genannte Positionsprüfung ausgeführt, wobei ein Bediener die Prüfung manuell aktiviert, wenn er das Fahrzeug abstellt. Dabei wird die pneumatisch betätigte Bremsanordnung der Anhängereinheit vorübergehend deaktiviert, um herauszufinden, ob das Fahrzeug stillstehen kann, wenn nur die Feststellbremsanordnung der Zugeinheit verwendet wird. Wenn ja, geht man davon aus, dass es sicher ist, das Fahrzeug in einem abgestellten Zustand zu lassen, selbst wenn das Risiko besteht, dass eine aktivierte pneumatisch betätigte Bremsanordnung, die an der Anhängereinheit bereitgestellt wird, eine reduzierte Bremskraft erfahren könnte. Dies wird natürlich bevorzugt, falls das Fahrzeug auf einer Bodenfläche, die ein Gefälle aufweist, und/oder auf einer Bodenfläche, die rutschig ist, abgestellt wird.
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Für den Fall, dass das Fahrzeug mit einem automatisch aktivierten Feststellsystem versehen ist, das die Feststellbremsanordnung der Zugeinheit und die pneumatisch betätigte Bremsanordnung der Anhängereinheit umfasst, besteht das Risiko, dass die Prüfung niemals ausgeführt wird. Dies ist mit einem erhöhten Risiko schwerer oder sogar tödlicher Unfälle verbunden.
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Die
EP 2 719 594 betrifft ein Verfahren zum Betätigen eines elektrisch betätigten Feststellbremssystems.
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KURZDARSTELLUNG DER ERFINDUNG
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Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein neuartiges und vorteilhaftes Verfahren zum sicheren Abstellen eines Fahrzeugs mit einer Zugeinheit und einer Anhängereinheit vorzuschlagen.
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Eine andere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein neuartiges und vorteilhaftes Computerprogramm zum sicheren Abstellen eines Fahrzeugs mit einer Zugeinheit und einer Anhängereinheit vorzuschlagen.
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Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein benutzerfreundliches und kostengünstiges Verfahren vorzuschlagen, das ein sicheres Abstellen eines Fahrzeugs mit einer Zugeinheit und einer Anhängereinheit bereitstellt.
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Eine andere Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein benutzerfreundliches, zuverlässiges und kostengünstiges System und Computerprogramm zum sicheren Abstellen eines Fahrzeugs mit einer Zugeinheit und einer Anhängereinheit vorzuschlagen.
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Noch eine andere Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein alternatives Verfahren, ein alternatives System und ein alternatives Computerprogramm zum sicheren Abstellen eines Fahrzeugs mit einer Zugeinheit und einer Anhängereinheit vorzuschlagen.
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Einige dieser Aufgaben werden mit einem Verfahren zum sicheren Abstellen eines Fahrzeugs mit einer Zugeinheit und einer Anhängereinheit nach Anspruch 1 erreicht. Andere Aufgaben werden mit einem System zum sicheren Abstellen eines Fahrzeugs mit einer Zugeinheit und einer Anhängereinheit nach Anspruch 7 erreicht. Vorteilhafte Ausführungsformen werden in den abhängigen Ansprüchen beschrieben. Im Wesentlichen gelten die gleichen Vorteile der Verfahrensschritte des erfinderischen Verfahrens für die entsprechenden Mittel des erfinderischen Systems.
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Gemäß einem Aspekt der Erfindung wird ein Verfahren zum sicheren Abstellen eines Fahrzeugs mit einer Zugeinheit und einer Anhängereinheit bereitgestellt, wobei die Anhängereinheit eine Feststellbremsanordnung umfasst und die Anhängereinheit eine pneumatisch betätigte Bremsanordnung umfasst. Das Verfahren umfasst folgende Schritte:
- – Versetzen des Fahrzeugs in einen Stillstandszustand;
- – Bestimmen mindestens eines Parameters, der sich auf die Stillstandsmöglichkeiten des Fahrzeugs auswirkt;
- – Bestimmen, ob eine Positionsprüfung notwendig ist, auf der Grundlage des somit bestimmten mindestens einen Parameters;
- – Versetzen des Fahrzeugs in einen Abstellzustand;
- – falls bestimmt wird, dass die Positionsprüfung notwendig ist, Angeben für einen Bediener des Fahrzeugs, dass die Positionsprüfung ausgeführt werden muss, und/oder automatisches Ausführen der Positionsprüfung.
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Dadurch wird ein kostengünstiges und robustes Verfahren zum sicheren Abstellen eines Fahrzeugs mit einer Zugeinheit und einer Anhängereinheit erreicht. Das Verfahren ist benutzerfreundlich und stellt eine erhöhte Sicherheit bezüglich abgestellter Fahrzeuge bereit.
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Die pneumatisch betätigte Bremsanordnung kann eine Betriebsbremsanordnung sein.
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Das Verfahren kann den folgenden Schritt umfassen:
- – manuelles Einleiten der Positionsprüfung beim Empfang der Angabe für den Bediener. Dadurch wird ein vielseitiges Verfahren bereitgestellt.
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Der Schritt des Bestimmens des mindestens einen Parameters kann den Schritt des Bestimmens mindestens eines der Parameter des Gefälles des Bodens, auf dem das Fahrzeug steht, der Masse des Fahrzeugs, einer Radachsenkonfiguration des Fahrzeugs und der Reibungseigenschaften des Bodens umfassen.
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Der Schritt des Versetzens des Fahrzeugs in einen Abstellzustand kann den Schritt des Aktivierens der Feststellbremsanordnung und der pneumatisch betätigten Bremsanordnung umfassen.
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Das Verfahren kann den folgenden Schritt umfassen:
- – Ausführen gewisser Maßnahmen, wenn sich erweist, dass sich das Fahrzeug während der Positionsprüfung bewegt. Die Maßnahmen können mindestens eine der Maßnahmen von Informieren eines Bedieners des Fahrzeugs, Informieren eines externen Überwachungsorgans, Betätigen einer Kompressoranordnung, um die pneumatisch betätigte Bremsanordnung mit Druckluft zu versorgen, und Betriebsbereithalten mindestens einer ECU des Fahrzeugs, um die pneumatisch betätigte Bremsanordnung zu verwalten, umfassen.
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Gemäß einem Aspekt der Erfindung wird ein System zum sicheren Abstellen eines Fahrzeugs mit einer Zugeinheit und einer Anhängereinheit bereitgestellt, wobei die Zugeinheit eine Feststellbremsanordnung umfasst und die Anhängereinheit eine pneumatisch betätigte Bremsanordnung umfasst, umfassend:
- – Mittel zum Versetzen des Fahrzeugs in einen Stillstandszustand;
- – Mittel zum Bestimmen mindestens eines Parameters, der sich auf die Stillstandsmöglichkeiten des Fahrzeugs auswirkt;
- – Mittel zum Bestimmen, ob eine Positionsprüfung notwendig ist, auf der Grundlage des somit bestimmten mindestens einen Parameters;
- – Mittel zum Versetzen des Fahrzeugs in einen Abstellzustand;
- – falls bestimmt wird, dass die Positionsprüfung notwendig ist, Mittel zum Angeben für einen Bediener des Fahrzeugs, dass die Positionsprüfung ausgeführt werden muss, und/oder Mittel zum automatischen Ausführen der Positionsprüfung.
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Das System kann Folgendes umfassen:
- – Mittel zum manuellen Einleiten der Positionsprüfung beim Empfang der Angabe für den Bediener. Das System kann Mittel umfassen, um ein Gefälle des Bodens zu bestimmen, auf dem das Fahrzeug steht. Das System kann Mittel umfassen, um die Masse des Fahrzeugs zu bestimmen. Das System kann Mittel umfassen, um die eine Radachsenkonfiguration des Fahrzeugs zu bestimmen. Das System kann Mittel umfassen, um die Reibungseigenschaften des Fahrzeugs zu bestimmen.
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Das System kann Folgendes umfassen:
- – Mittel zum Aktivieren der Feststellbremsanordnung und der pneumatisch betätigten Bremsanordnung, um das Fahrzeug in einen Abstellzustand zu versetzen.
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Das System kann Folgendes umfassen:
- – Mittel zum Ausführen gewisser Maßnahmen, wenn sich erweist, dass sich das Fahrzeug während der Positionsprüfung bewegt. Das System kann Mittel umfassen, um einen Bediener des Fahrzeugs über ein Ergebnis der Positionsprüfung zu informieren. Das System kann Mittel umfassen, um einen Bediener des Fahrzeugs über geeignete Maßnahmen zu informieren, falls das Ergebnis der Positionsprüfung angibt, dass das Fahrzeug nicht sicher abgestellt ist, wenn nur die Feststellbremsanordnung der Zugeinheit verwendet wird.
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Das System kann Mittel umfassen, um ein externes Überwachungsorgan über ein Ergebnis der Positionsprüfung zu informieren. Das System kann Mittel umfassen, um das externe Überwachungsorgan über geeignete Maßnahmen zu informieren, falls das Ergebnis der Positionsprüfung angibt, dass das Fahrzeug nicht sicher abgestellt ist, wenn nur die Feststellbremsanordnung der Zugeinheit verwendet wird.
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Das System kann Mittel umfassen, um eine Kompressoranordnung zu betätigen, um die pneumatisch betätigte Bremsanordnung mit Druckluft zu versorgen, während das Fahrzeug, z. B. über Nacht oder während eines beliebigen entsprechenden Zeitraums, abgestellt ist. Das System kann Mittel umfassen, um mindestens eine ECU des Fahrzeugs betriebsbereit zu halten, um die pneumatisch betätigte Bremsanordnung zu verwalten, während das Fahrzeug, z. B. über Nacht oder während eines beliebigen entsprechenden Zeitraums, abgestellt ist. Gemäß einem Aspekt der Erfindung wird ein Fahrzeug mit einer Zugeinheit und einer Anhängereinheit, welches das erfinderische System umfasst, bereitgestellt. Das Fahrzeug kann entweder ein Lastwagen oder ein Bus sein.
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Gemäß einem Aspekt der Erfindung wird ein Computerprogramm zum sicheren Abstellen eines Fahrzeugs mit einer Zugeinheit und einer Anhängereinheit bereitgestellt, wobei das Computerprogramm Programmcode umfasst, um zu bewirken, dass eine elektronische Steuereinheit oder ein anderer Computer, der an die elektronische Steuereinheit angeschlossen ist, die Schritte nach einem der Ansprüche 1 bis 6 auszuführt, wenn er auf der elektronischen Steuereinheit oder dem Computer ausgeführt wird.
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Gemäß einem Aspekt der Erfindung wird ein Computerprogramm zum sicheren Abstellen eines Fahrzeugs mit einer Zugeinheit und einer Anhängereinheit bereitgestellt, wobei das Computerprogramm Programmcode umfasst, der auf einem computerlesbaren Medium gespeichert ist, um zu bewirken, dass eine elektronische Steuereinheit oder ein Computer, der an die elektronische Steuereinheit angeschlossen ist, die Schritte nach einem der Ansprüche 1 bis 6 ausführt.
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Gemäß einem Aspekt der Erfindung wird ein Computerprogramm zum sicheren Abstellen eines Fahrzeugs mit einer Zugeinheit und einer Anhängereinheit bereitgestellt, wobei das Computerprogramm Programmcode umfasst, um zu bewirken, dass eine elektronische Steuereinheit oder ein anderer Computer, der an die elektronische Steuereinheit angeschlossen ist, die Schritte nach einem der Ansprüche 1 bis 6 ausführt, wenn er auf der elektronischen Steuereinheit oder dem Computer ausgeführt wird.
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Gemäß einem Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Computerprogrammprodukt bereitgestellt, das Programmcode enthält, der auf einem computerlesbaren Medium gespeichert ist, um die Verfahrensschritte gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6 auszuführen, wenn das Computerprogramm auf einer elektronischen Steuereinheit oder einem Computer, der an die elektronische Steuereinheit angeschlossen ist, ausgeführt wird.
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Gemäß einem Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Computerprogrammprodukt bereitgestellt, das Programmcode enthält, der nicht flüchtig auf einem computerlesbaren Medium gespeichert ist, um die Verfahrensschritte gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6 auszuführen, wenn das Computerprogramm auf einer elektronischen Steuereinheit oder einem Computer, der an die elektronische Steuereinheit angeschlossen ist, ausgeführt wird.
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Zusätzliche Aufgaben, Vorteile und neuartige Merkmale der vorliegenden Erfindung werden für den Fachmann aus den folgenden Einzelheiten und auch aus dem Umsetzen der Erfindung in die Praxis hervorgehen. Obwohl die Erfindung nachstehend beschrieben wird, versteht es sich, dass sie nicht auf die spezifisch beschriebenen Einzelheiten eingeschränkt ist. Der Fachmann, der Zugriff auf die vorliegenden Lehren hat, wird weitere Anwendungen, Änderungen und Integrationen auf anderen Gebieten erkennen, die im Umfang der Erfindung liegen.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Zum besseren Verständnis der vorliegenden Erfindung und ihrer weiteren Aufgaben und Vorteile ist die nachstehend dargelegte ausführliche Beschreibung in Verbindung mit den beiliegenden Zeichnungen zu lesen, in denen die gleichen Bezugszeichen in den diversen Diagrammen ähnliche Elemente bezeichnen. Es zeigen:
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1 schematisch ein Fahrzeug gemäß einer Ausführungsform der Erfindung;
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2 schematisch ein Teilsystem für das in 1 abgebildete Fahrzeug gemäß einer Ausführungsform der Erfindung;
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3 schematisch ein Fahrzeug gemäß einer Ausführungsform der Erfindung;
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4a ein schematisches Ablaufschema eines Verfahrens gemäß einer Ausführungsform der Erfindung;
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4b ein ausführlicheres schematisches Ablaufschema eines Verfahrens gemäß einer Ausführungsform der Erfindung; und
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5 schematisch einen Computer gemäß einer Ausführungsform der Erfindung.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 bildet eine Seitenansicht eines Fahrzeugs 100 ab. Das beispielhafte Fahrzeug 100 ist dabei eine Zugeinheit 110 und eine Anhängereinheit 112. Das Fahrzeug kann ein schweres Fahrzeug sein, z. B. ein Lastwagen oder ein Bus.
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Es sei zu beachten, dass das erfindungsgemäße System auf diverse Fahrzeuge mit einer Zugeinheit und einer Anhängereinheit, wobei die Zugeinheit eine Feststellbremsanordnung umfasst und die Anhängereinheit eine pneumatisch betätigte Bremsanordnung umfasst, wie beispielsweise auf eine Bergwerksmaschine, einen Traktor, eine Plattform mit einem Industrieroboter, eine Forstmaschine, eine Erdbaumaschine, ein Straßenbaufahrzeug oder ein Rettungsfahrzeug anwendbar ist. Das Fahrzeug 100 kann gemäß einem Beispiel ein selbstständiges Fahrzeug sein.
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Der Begriff „Verbindung” bezieht sich hier auf eine Kommunikationsverbindung, wobei es sich um eine physische Verbindung, wie etwa eine optoelektronische Kommunikationsleitung, oder um eine nicht physische Verbindung, wie etwa eine drahtlose Verbindung, beispielsweise eine Funk- oder Hochfrequenzverbindung, handeln kann.
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Das Fahrzeug 100 umfasst ein Teilsystem 299, wobei das Teilsystem 299 mit Bezug auf 2 nachstehend ausführlicher abgebildet ist.
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2 bildet schematisch das Teilsystem 299 des Fahrzeugs 100 gemäß einem Ausführungsbeispiel ab.
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Eine erste Sensorkonfiguration 220 anhand einer Verbindung L220 ist zur Kommunikation mit einer ersten elektronischen Steuereinheit 200 angeordnet. Die erste Sensorkonfiguration 220 ist angeordnet, um ständig oder periodisch ein Gefälle α einer Bodenoberfläche zu bestimmen, auf der das Fahrzeug 100 steht. Die erste Sensorkonfiguration 220 ist angeordnet, um anhand der Verbindung L220 ständig oder periodisch Signale S220, die Informationen über das detektierte Gefälle α des Bodens umfassen, an die erste Steuereinheit 200 zu senden. Die erste Sensorkonfiguration 220 kann ein oder mehrere Gyroskope und/oder einen oder mehrere Beschleunigungsmesser umfassen.
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Eine zweite Sensorkonfiguration 230 ist anhand einer Verbindung L230 zur Kommunikation mit der ersten elektronischen Steuereinheit 200 angeordnet. Die zweite Sensorkonfiguration 230 ist angeordnet, um ständig oder periodisch die Reibungseigenschaften des Bodens, auf dem das Fahrzeug 100 steht, zu bestimmen. Die zweite Sensorkonfiguration 230 ist angeordnet, um anhand der Verbindung L230 ständig oder periodisch Signale S230, die Informationen über die detektierten Reibungseigenschaften des Bodens umfassen, an die erste Steuereinheit 200 zu senden. Die zweite Sensorkonfiguration 230 kann eine Kamera und Bildverarbeitungsmittel zum Bestimmen der Kennzeichen der Bodenoberfläche umfassen. Alternativ kann die zweite Sensorkonfiguration 230 ein geeignetes Radarmittel oder eine Radartechnologie umfassen, um die Kennzeichen der Bodenoberfläche zu bestimmen. Dabei kann ein Parameter, der sich auf die Stillstandsmöglichkeiten des Fahrzeugs auswirkt, bestimmt werden. Es kann beispielsweise bestimmt werden, ob die Bodenoberfläche mindestens teilweise Eis, Schnee, eventuelle Flüssigkeiten, Matsch oder Splitt umfasst.
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Eine dritte Sensorkonfiguration 235 ist anhand einer Verbindung L235 zur Kommunikation mit einer ersten elektronischen Steuereinheit 200 angeordnet. Die dritte Sensorkonfiguration 235 ist angeordnet, um ständig oder periodisch eine Fahrzeuggeschwindigkeit V zu bestimmen. Wenn die Fahrzeuggeschwindigkeit V anders als 0 ist, kann dies als eine Angabe einer Fahrzeugbewegung angesehen werden. Die dritte Sensorkonfiguration 235 ist angeordnet, um anhand der Verbindung L235 ständig oder periodisch Signale S235, die Informationen über die detektierte Fahrzeuggeschwindigkeit V umfassen, an die erste Steuereinheit 200 zu senden. Die dritte Sensorkonfiguration 235 kann einen Drehzahlsensor umfassen, der an einem Rad des Fahrzeugs 100 bereitgestellt wird.
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Ein Stellgliedmittel 240 ist anhand einer Verbindung L240 zur Kommunikation mit der ersten elektronischen Steuereinheit 200 angeordnet. Das Stellgliedmittel 240 ist angeordnet, um anhand der Verbindung L240 Signale S240, die Steuerbefehle umfassen, an die erste Steuereinheit 200 zu senden. Das Stellgliedmittel ist zur manuellen Betätigung durch einen Bediener des Fahrzeugs 100 angeordnet. Das Stellgliedmittel 240 ist angeordnet, um ein Feststellbremssystem des Fahrzeugs 100 zu aktivieren/deaktivieren.
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Dabei umfasst das Feststellbremssystem zwei getrennte Bremsanordnungen, eine für die Zugeinheit 110 und eine für die Anhängereinheit 112.
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Eine erste Feststellbremsanordnung 250a wird an einer Vorderradachse der Zugeinheit 110 bereitgestellt. Die erste Feststellbremsanordnung 250a kann eine beliebige geeignete Feststellbremse umfassen. Die erste Steuereinheit 200 ist angeordnet, um die erste Feststellbremsanordnung 250a anhand von Signalen S250a, die anhand einer Verbindung L250a gesendet werden, zu steuern. Die erste Steuereinheit 200 ist angeordnet, um die erste Feststellbremsanordnung 250a basierend auf Signalen von dem Stellgliedmittel 240 zu steuern.
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Eine zweite Feststellbremsanordnung 250b wird an einer Hinterradachse der Zugeinheit 110 bereitgestellt. Die zweite Feststellbremsanordnung 250b kann eine beliebige geeignete Feststellbremse umfassen. Die erste Steuereinheit 200 ist angeordnet, um die zweite Feststellbremsanordnung 250b anhand von Signalen S250b, die anhand einer Verbindung L250b gesendet werden, zu steuern. Die erste Steuereinheit 200 ist angeordnet, um die zweite Feststellbremsanordnung 250b basierend auf Signalen S240 von dem Stellgliedmittel 240 zu steuern.
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Das Feststellbremssystem kann auf beliebige geeignete Art und Weise konfiguriert sein und einen beliebigen geeigneten Satz von Feststellbremsanordnungen umfassen.
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Eine pneumatisch betätigte Bremsanordnung 260 wird an einer Radachse der Anhängereinheit 260 bereitgestellt. Die pneumatisch betätigte Bremsanordnung 260 kann eine Betriebsbremsanordnung sein. Die erste Steuereinheit 200 ist angeordnet, um die pneumatisch betätigte Bremsanordnung 260 anhand von Signalen S260, die anhand einer Verbindung L260 gesendet werden, zu steuern. Die erste Steuereinheit 200 ist angeordnet, um die pneumatisch betätigte Bremsanordnung 260 basierend auf Signalen von dem Stellgliedmittel 240 zu steuern.
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Die erste Steuereinheit 200 ist angeordnet, um eine Positionsprüfung des Fahrzeugs 100 auszuführen. Dabei ist die erste Steuereinheit angeordnet, um die pneumatisch betätigte Bremsanordnung 260 vorübergehend zu deaktivieren, indem sie eine Kompressoranordnung (nicht gezeigt) betätigt, um die pneumatisch betätigte Bremsanordnung mit Druckluft zu versorgen. Dabei stellt die pneumatisch betätigte Bremsanordnung 260 während eines gewissen Zeitraums, wie beispielsweise 2, 5 oder 10 Sekunden, keine Bremskraft bereit.
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Ein Angabemittel 270 ist anhand einer Verbindung L270 zur Kommunikation mit der ersten elektronischen Steuereinheit 200 angeordnet. Die erste Steuereinheit 200 ist angeordnet, um einem Bediener des Fahrzeugs 100 anhand des Angabemittels Informationen zu präsentieren. Die präsentierten Informationen umfassen gemäß einer Ausführungsform Informationen darüber, dass eine Positionsprüfung notwendig ist. Das Angabemittel kann einen Präsentationsbildschirm, audiovisuelle Mittel, Berührungsmittel, eine Kombination davon oder beliebige andere geeignete Mittel zum Angeben für einen Bediener, dass das Ausführen einer Positionsprüfung gegebenenfalls notwendig ist, umfassen.
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Die erste Steuereinheit ist anhand einer Verbindung L280 zur Kommunikation mit einem entfernten und fahrzeugexternen Überwachungsorgan 280, wie etwa einer Flottenverwaltungsstation, angeordnet. Die erste Steuereinheit 200 ist angeordnet, um Signale S280, die beispielsweise Informationen über ein Ergebnis einer ausgeführten Positionsprüfung oder eine Angabe darüber, dass eine Positionsprüfung notwendig ist, umfassen, anhand der Verbindung L280 und anhand beliebiger geeigneter Mittel, wie etwa einer Sender-/Empfänger-Einheit (nicht gezeigt), zu senden.
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Dabei ist abgebildet, dass die Anhängereinheit 112 mit der Zugeinheit 110 verbunden ist. Dies kann anhand beliebiger geeigneter Mittel (nicht gezeigt) detektiert werden. Informationen darüber, ob die Anhängereinheit 112 mit der Zugeinheit 110 verbunden ist, können an die erste Steuereinheit 200 übertragen werden. Das erfinderische Verfahren wird gemäß einer Ausführungsform nur verwendet, wenn die Anhängereinheit mit der Zugeinheit 110 verbunden ist.
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Die zweite Steuereinheit 210 ist anhand einer Verbindung L210 zur Kommunikation mit der ersten Steuereinheit 200 angeordnet. Sie kann angepasst werden, um die erfinderischen Verfahrensschritte gemäß der Erfindung auszuführen. Die zweite Steuereinheit 210 kann angeordnet sein, um die erfindungsgemäßen Verfahrensschritte gemäß der Erfindung auszuführen. Sie kann verwendet werden, um Software an die erste Steuereinheit 200 zu übermitteln, insbesondere Software, um das erfinderische Verfahren durchzuführen. Sie kann alternativ zur Kommunikation mit der ersten Steuereinheit 200 über ein internes Netzwerk an Bord des Fahrzeugs 100 angeordnet sein. Sie kann angepasst werden, um im Wesentlichen die gleichen Funktionen wie die erste Steuereinheit 200 auszuführen, wie etwa, falls bestimmt wird, dass die Positionsprüfung notwendig ist, das Angeben für einen Bediener des Fahrzeugs, dass die Positionsprüfung ausgeführt werden muss, und/oder automatisches Ausführen der Positionsprüfung. Das erfinderische Verfahren kann von der ersten Steuereinheit 200 oder der zweiten Steuereinheit 210 oder beiden durchgeführt werden.
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3 bildet schematisch ein Fahrzeug 100 gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ab.
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Dabei ist abgebildet, dass das Fahrzeug 100 auf einer Bodenoberfläche abgestellt ist, die ein Gefälle von α Grad mit Bezug auf eine waagerechte Linie aufweist.
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Dabei ist auch das Feststellbremssystem des Fahrzeugs abgebildet. Es ist abgebildet, dass eine erste Feststellbremsanordnung 250a an einer Vorderradachse der Zugeinheit 110 bereitgestellt wird und eine zweite Feststellbremsanordnung 250a an einer Hinterradachse der Zugeinheit 110 bereitgestellt wird. Wie hier abgebildet, kann das Feststellbremssystem des Fahrzeugs ein beliebiges geeignetes Feststellbremssystem sein, das entsprechend angeordnet ist. Ferner ist abgebildet, dass die pneumatisch betätigte Betriebsbremsanordnung an einer Radachse der Anhängereinheit 112 bereitgestellt wird.
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4a bildet schematisch ein Ablaufschema eines Verfahrens zum sicheren Abstellen eines Fahrzeugs 100 mit einer Zugeinheit 110 und einer Anhängereinheit 112 ab, wobei die Zugeinheit 110 eine Feststellbremsanordnung umfasst und die Anhängereinheit 112 eine pneumatisch betätigte Bremsanordnung umfasst. Das Verfahren umfasst den Verfahrensschritt s401. Der Verfahrensschritt s401 umfasst folgende Schritte:
- – Versetzen des Fahrzeugs 100 in einen Stillstandszustand;
- – Bestimmen mindestens eines Parameters, der sich auf die Stillstandsmöglichkeiten des Fahrzeugs 100 auswirkt;
- – Bestimmen, ob eine Positionsprüfung notwendig ist, auf der Grundlage des somit bestimmten mindestens einen Parameters;
- – Versetzen des Fahrzeugs 100 in einen Abstellzustand;
- – falls bestimmt wird, dass die Positionsprüfung notwendig ist, Angeben für einen Bediener des Fahrzeugs 100, dass die Positionsprüfung ausgeführt werden muss, und/oder automatisches Ausführen der Positionsprüfung.
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Nach dem Verfahrensschritt s401 ist das Verfahren beendet.
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4b bildet schematisch ein Ablaufschema eines Verfahrens zum sicheren Abstellen eines Fahrzeugs 100 mit einer Zugeinheit 110 und einer Anhängereinheit 112 ab, wobei die Zugeinheit 110 eine Feststellbremsanordnung umfasst und die Anhängereinheit 112 eine pneumatisch betätigte Bremsanordnung umfasst. Das Verfahren umfasst den Verfahrensschritt s410. Der Verfahrensschritt s410 umfasst den Schritt des Versetzens des Fahrzeugs 100 in einen Stillstandszustand. Dabei betätigt ein Bediener des Fahrzeugs 100 das Fahrzeug, so dass der Stillstandszustand erreicht wird. Dies kann anhand eines herkömmlichen Bremspedals (nicht gezeigt) der Zugeinheit 110 erreicht werden. Alternativ kann der Verfahrensschritt s410 automatisch anhand der ersten Steuereinheit 200 und eines geeigneten Stellgliedmittels (nicht gezeigt) ausgeführt werden. Nach dem Verfahrensschritt s410 wird ein nachfolgender Verfahrensschritt s420 ausgeführt.
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Der Verfahrensschritt s420 umfasst den Schritt des Bestimmens mindestens eines Parameters, der sich auf die Stillstandmöglichkeiten für das Fahrzeug 100 auswirkt. Der Verfahrensschritt s420 kann den Schritt des Bestimmens eines Gefälles α des Bodens, auf dem das Fahrzeug 100 steht, umfassen, wobei dies anhand der ersten Sensorkonfiguration 220 erfolgen kann. Der Verfahrensschritt s420 kann den Schritt des Bestimmens einer vorherrschenden Masse M des Fahrzeugs umfassen. Dies kann durch Messen eines vorherrschenden Luftdrucks in einem Federungssystem des Fahrzeugs 100 oder durch beliebige geeignete Mittel erfolgen. Der Verfahrensschritt s420 kann den Schritt des Bestimmens einer Radachsenkonfiguration des Fahrzeugs 100 umfassen. Die Informationen über die Radachsenkonfiguration können in einem Speicher der ersten Steuereinheit 200 oder in einem Speicher der zweiten Steuereinheit 210 gespeichert sein. Der Verfahrensschritt s420 kann den Schritt des Bestimmens der Reibungseigenschaften des Bodens umfassen. Dies kann beispielsweise anhand der [zweiten Sensorkonfiguration] 230 erfolgen. Nach dem Verfahrensschritt s420 wird ein nachfolgender Verfahrensschritt s430 ausgeführt.
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Der Verfahrensschritt s430 umfasst den Schritt des Bestimmens, ob eine Positionsprüfung notwendig ist, auf der Grundlage des somit bestimmten mindestens einen Parameters. Dies kann anhand der ersten Steuereinheit 200 erfolgen. Der Schritt s430 kann auf beliebige Art und Weise ausgeführt werden.
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Gemäß einer Ausführungsform wird bestimmt, dass die Positionsprüfung notwendig ist, falls bestimmt wird, dass das bestimmte Gefälle α einen vorbestimmten Schwellenwert TH1 überschreitet. Der vorbestimmte Schwellenwert TH1 kann ein beliebiger geeigneter Schwellenwert sein, wie etwa 2, 4, 6 oder 10 Grad.
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Gemäß einer Ausführungsform wird bestimmt, dass die Positionsprüfung notwendig ist, falls bestimmt wird, dass die Masse M des Fahrzeugs 100 einen vorbestimmten Schwellenwert TH2 überschreitet. Der vorbestimmte Schwellenwert TH2 kann ein beliebiger geeigneter Schwellenwert sein, wie beispielsweise 10 oder 20 Tonnen.
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Gemäß einer Ausführungsform wird bestimmt, dass die Positionsprüfung notwendig ist, falls bestimmt wird, dass die Radachsenkonfiguration des Fahrzeugs 100 mehr als eine vorbestimmte Anzahl N von Radachsen umfasst. Die vorbestimmte Anzahl N von Radachsen kann beispielsweise 3, 4 oder 5 Radachsen sein.
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Gemäß einer Ausführungsform wird bestimmt, dass die Positionsprüfung notwendig ist, falls bestimmt wird, dass ein Wert, der die Reibungseigenschaften des Bodens darstellt, einen vorbestimmten Schwellenwert TH3 überschreitet. Falls beispielsweise detektiert wird, dass eine Wahrscheinlichkeit, dass mindestens ein Teil des Bodens mit Eis, Matsch oder Splitt versehen ist, einen vorbestimmten Wert überschreitet, wird bestimmt, dass die Positionsprüfung notwendig ist.
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Nach dem Verfahrensschritt s430 wird ein nachfolgender Verfahrensschritt s440 ausgeführt.
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Der Verfahrensschritt s440 umfasst den Schritt des Versetzens des Fahrzeugs 100 in einen Abstellzustand. Dies kann manuell durch einen Bediener ausgeführt werden, der auf beliebige geeignete Mittel einwirkt, wie etwa Stellgliedmittel 240, und/oder einen Motor der Zugeinheit 110 abschaltet. Alternativ kann dies anhand der ersten Steuereinheit 200 automatisch erfolgen. Der Schritt des Versetzens des Fahrzeugs 100 in einen Abstellzustand kann den Schritt des Aktivierens der Feststellbremsanordnung und der pneumatisch betätigten Bremsanordnung umfassen.
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Nach dem Verfahrensschritt s440 wird entweder ein nachfolgender Verfahrensschritt s450 oder ein nachfolgender Verfahrensschritt s470 ausgeführt, wobei sich die Schritte jeweils auf einen manuellen Arbeitsablauf und einen automatischen Arbeitsablauf beziehen. Falls bestimmt wird, dass die Positionsprüfung (CPT) nicht notwendig ist, endet das Verfahren.
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Falls bestimmt wird, dass die Positionsprüfung notwendig ist, umfasst der Verfahrensschritt s450 den Schritt des Angebens für einen Bediener des Fahrzeugs 100, dass die Positionsprüfung ausgeführt werden muss. Dies kann anhand der ersten Steuereinheit 200 und der Angabemittel 270 erfolgen. Dabei wird der Bediener an die Notwendigkeit des Ausführens einer Positionsprüfung erinnert/darüber aufgeklärt/darüber informiert.
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Nach dem Verfahrensschritt s450 wird ein nachfolgender Verfahrensschritt s460 ausgeführt.
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Der Verfahrensschritt s460 umfasst den Schritt des manuellen Einleitens s460 der Positionsprüfung beim Empfang der Angabe für den Bediener. Dies kann durch den Bediener des Fahrzeugs 100 durch beliebige geeignete Mittel erfolgen. Während des Ausführens der Positionsprüfung muss der Bediener in der Zugeinheit 110 bleiben.
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Der Verfahrensschritt s460 kann den Schritt des Präsentierens eines Ergebnisses der Positionsprüfung für den Bediener umfassen. Dies kann anhand der ersten Steuereinheit 200 und der Angabemittel 270 erfolgen. Falls das Ergebnis des Tests angibt, dass das Fahrzeug sicher abgestellt werden kann, ist das Verfahren beendet. Falls das Ergebnis des Tests angibt, dass das Fahrzeug nicht sicher abgestellt werden kann, kann der Fahrer Maßnahmen treffen, wie etwa entscheiden, das Fahrzeug 100 nicht abzustellen, oder es entsprechend zu sichern, wie etwa unter Verwendung von Bremsklötzen an mehreren Rädern des Fahrzeugs 100.
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Es sei zu beachten, dass ein Bediener des Fahrzeugs auch bemerken kann, ob sich das Fahrzeug 100 bewegt oder nicht, und somit das Ergebnis der Positionsprüfung anhand seiner eigenen Sinne bestimmen kann.
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Nach dem Verfahrensschritt s460 ist das Verfahren beendet.
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Der Verfahrensschritt s470 umfasst den Schritt des automatischen Einleitens der Positionsprüfung, falls bestimmt wird, dass die Positionsprüfung notwendig ist. Dies kann anhand der ersten Steuereinheit 200 erfolgen. Der Verfahrensschritt s470 umfasst den Schritt des Ausführens der Positionsprüfung.
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Nach dem Verfahrensschritt s470 wird ein nachfolgender Verfahrensschritt s480 ausgeführt.
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Der Verfahrensschritt s480 umfasst den Schritt des Bestimmens eines Ergebnisses der Positionsprüfung. Dies kann anhand der ersten Steuereinheit 200 erfolgen. Falls bestimmt wird, dass das Fahrzeug 100 sicher abgestellt ist, d. h. Ja, ist das Verfahren beendet. Falls bestimmt wird, dass das Fahrzeug 100 nicht sicher abgestellt ist, d. h. Nein, wird ein nachfolgender Verfahrensschritt 490 ausgeführt.
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Der Verfahrensschritt s490 umfasst den Schritt des Ausführens gewisser Maßnahmen, wenn sich erweist, dass sich das Fahrzeug 100 während der Positionsprüfung bewegt. Die Maßnahmen können das Informieren eines Bedieners des Fahrzeugs über das Ergebnis der Positionsprüfung umfassen. Die Maßnahmen können das Informieren eines externen Überwachungsorgans über das Ergebnis der Positionsprüfung umfassen. Die Maßnahmen können das Betätigen einer Kompressoranordnung, um die pneumatisch betätigte Bremsanordnung mit Druckluft zu versorgen, umfassen. Die Maßnahmen können das Betriebsbereithalten mindestens einer ECU des Fahrzeugs 100, um die pneumatisch betätigte Bremsanordnung zu verwalten, umfassen. Dies kann anhand der ersten Steuereinheit 200 und beliebiger geeigneter Mittel erfolgen.
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Nach dem Verfahrensschritt s490 ist das Verfahren beendet.
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5 ist ein Diagramm einer Ausführung einer Vorrichtung 500. Die Steuereinheiten 200 und 210, die mit Bezug auf 2 beschrieben werden, können bei einer Ausführung die Vorrichtung 500 umfassen. Die Vorrichtung 500 umfasst einen nicht flüchtigen Speicher 520, eine Datenverarbeitungseinheit 510 und einen Schreib-Lesespeicher 550. Der nicht flüchtige Speicher 520 weist ein erstes Speicherelement 530 auf, auf dem ein Computerprogramm, z. B. ein Betriebssystem, gespeichert ist, um die Funktion der Vorrichtung 500 zu steuern. Die Vorrichtung 500 umfasst ferner einen Bus-Controller, einen seriellen Kommunikationsanschluss, E/A-Mittel, einen A/D-Wandler, eine Einheit zum Eingeben und Übertragen von Zeit und Datum, einen Ereigniszähler und einen Unterbrechungs-Controller (nicht abgebildet). Der nicht flüchtige Speicher 520 verfügt auch über ein zweites Speicherelement 540.
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Es wird ein Computerprogramm P bereitgestellt, das Routinen umfasst zum:
- – Bestimmen mindestens eines Parameters, der sich auf die Stillstandsmöglichkeiten des Fahrzeugs auswirkt;
- – Bestimmen, ob eine Positionsprüfung notwendig ist, auf der Grundlage des somit bestimmten mindestens einen Parameters;
- – Versetzen des Fahrzeugs in einen Abstellzustand; und
- – falls bestimmt wird, dass die Positionsprüfung notwendig ist, Angeben für einen Bediener des Fahrzeugs, dass die Positionsprüfung ausgeführt werden muss, und/oder automatisches Ausführen der Positionsprüfung.
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Das Computerprogramm P umfasst Routinen, um das Fahrzeug in einen Stillstandszustand zu versetzen. Dies ist vorteilhaft, falls das Fahrzeug ein selbstständiges Fahrzeug ist.
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Das Computerprogramm P kann Routinen umfassen, um die Positionsprüfung auf der Grundlage eines manuell aktivierten Signals einzuleiten. Das Signal kann von einem Bediener als Reaktion auf die Angabe aktiviert werden.
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Das Computerprogramm P kann Routinen umfassen, um mindestens einen der Parameter des Gefälles des Bodens, auf dem das Fahrzeug steht, der Masse des Fahrzeugs, einer Radachsenkonfiguration des Fahrzeugs und der Reibungseigenschaften des Bodens zu bestimmen.
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Das Computerprogramm P kann Routinen umfassen, um die Feststellbremsanordnung und die pneumatisch betätigte Bremsanordnung zu aktivieren, um das Fahrzeug in einen Abstellzustand zu versetzen.
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Das Computerprogramm P kann Routinen umfassen, um zu bestimmen, ob sich das Fahrzeug während der Positionsprüfung bewegt.
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Das Computerprogramm P kann Routinen umfassen, um gewisse Maßnahmen zu treffen, wenn sich erweist, dass sich das Fahrzeug während der Positionsprüfung bewegt.
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Das Computerprogramm P kann Routinen umfassen, um einen Bediener des Fahrzeugs über ein Ergebnis der Positionsprüfung zu informieren. Das Computerprogramm P kann Routinen umfassen, um ein externes Überwachungsorgan über ein Ergebnis der Positionsprüfung zu informieren. Das Computerprogramm P kann Routinen umfassen, um eine Kompressoranordnung zu betätigen, um die pneumatisch betätigte Bremsanordnung mit Druckluft zu versorgen. Das Computerprogramm P kann Routinen umfassen, um mindestens eine ECU des Fahrzeugs betriebsbereit zu halten, um die pneumatisch betätigte Bremsanordnung zu verwalten. Das Programm P kann in einer ausführbaren Form oder in komprimierter Form in einem Speicher 560 und/oder in einem Schreib-/Lesespeicher 550 gespeichert sein.
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Wenn angegeben wird, dass die Datenverarbeitungsvorrichtung 510 eine gewisse Funktion ausführt, bedeutet dies, dass sie einen gewissen Teil des Programms, der in dem Speicher 560 gespeichert ist, oder einen gewissen Teil des Programms, der in dem Schreib-/Lesespeicher 550 gespeichert ist, ausführt.
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Die Datenverarbeitungsvorrichtung 510 kann mit einem Datenanschluss 599 über einen Datenbus 515 kommunizieren. Der nicht flüchtige Speicher 520 ist zur Kommunikation mit der Datenverarbeitungseinheit 510 über einen Datenbus 512 gedacht. Der getrennte Speicher 560 ist zur Kommunikation mit der Datenverarbeitungseinheit über einen Datenbus 511 gedacht. Der Schreib-/Lesespeicher 550 ist angeordnet, um mit der Datenverarbeitungseinheit 510 über einen Datenbus 514 zu kommunizieren. Beispielsweise können die Verbindungen L210, L220, L230, L240, L250a, L250b, L260, L270 und L280 an den Datenanschluss 599 angeschlossen sein (siehe 2).
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Wenn Daten an dem Datenanschluss 599 empfangen werden, werden sie vorübergehend in dem zweiten Speicherelement 540 gespeichert. Wenn empfangene Eingabedaten vorübergehend gespeichert wurden, wird die Datenverarbeitungseinheit 510 vorbereitet, die Code-Ausführung wie zuvor beschrieben durchzuführen.
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Teile der hier beschriebenen Verfahren können von der Vorrichtung 500 anhand der Datenverarbeitungseinheit 510 ausgeführt werden, die das Programm ausführt, das in dem Speicher 560 oder dem Schreib-/Lesespeicher 550 gespeichert ist. Wenn die Vorrichtung 500 das Programm ausführt, werden die hier beschriebenen Verfahren ausgeführt.
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Die vorstehende Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung wird zur Erläuterung und Beschreibung bereitgestellt. Sie ist nicht dazu gedacht, vollständig zu sein, oder die Erfindung auf die beschriebenen Varianten einzuschränken. Zahlreiche Modifikationen und Variationen werden für den Fachmann offensichtlich sein. Die Ausführungsformen wurden gewählt und beschrieben, um die Grundlagen der Erfindung und ihre praktischen Anwendungen möglichst gut zu erklären und es dem Fachmann dadurch zu ermöglichen, die Erfindung für verschiedene Ausführungsformen und mit den diversen Modifikationen, die für die bestimmte Verwendung geeignet sind, zu verstehen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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