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Die Erfindung betrifft einen temperierbaren Getränkehalter, mit einer Aufnahmeeinrichtung, welche zur Aufnahme eines Trinkgefäßes eingerichtet ist und einen Temperierraum für das Trinkgefäß bereitstellt, einem Peltier-Element, welches wärmeübertragend mit dem Temperierraum gekoppelt ist, einem Wärmetransportkörper, welcher wärmeübertragend mit dem Peltier-Element gekoppelt ist, und einer Befestigungseinrichtung, welche dazu eingerichtet ist, das Peltier-Element und den Wärmetransportkörper an der Aufnahmeeinrichtung zu befestigen, wobei die Befestigungseinrichtung dazu eingerichtet ist, das Peltier-Element und den Wärmetransportkörper lösbar an der Aufnahmeeinrichtung zu befestigen.
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Die Erfindung betrifft ferner ein Armaturenbrett für ein Fahrzeug und ein Fahrzeug.
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Temperierbare Getränkehalter kommen beispielsweise in Fahrzeugen zum Einsatz, um Trinkflüssigkeiten in Trinkgefäßen, wie einer Dose oder einem Becher, auf eine bestimmte Trinktemperatur zu erwärmen oder abzukühlen oder um Trinkflüssigkeiten auf einem bestimmten Temperaturniveau zu halten. Da der zur Verfügung stehende Platz im Innenraum eines Fahrzeugs begrenzt ist, besteht der Bedarf an Einrichtungen, welche sowohl zum Erwärmen als auch zum Kühlen geeignet sind, sodass die Fahrzeuginsassen die Möglichkeit haben, Kalt- und Heißgetränke im Fahrzeug entsprechend zu temperieren.
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Zur Umsetzung dieser Temperierfunktionen hat sich der Einsatz von Peltier-Elementen durchgesetzt, welche durch eine Stromrichtungsumkehr sowohl zum Erwärmen als auch zum Kühlen von Trinkgefäßen eingesetzt werden können.
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Üblicherweise wird das Peltier-Element wärmeübertragend mit einer Aufnahmeeinrichtung gekoppelt, wobei die Aufnahmeeinrichtung die Aufnahme eines Trinkgefäßes, beispielsweise einer Dose oder eines Bechers, erlaubt und einen Temperierraum für das Trinkgefäß zur Verfügung stellt. Somit kann ein Wärmestrom beziehungsweise ein Wärmefluss zwischen dem Trinkgefäß und dem Peltier-Element erzeugt werden.
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Peltier-Elemente haben die Eigenschaft, dass bei Stromfluss stets eine erste Seite des Peltier-Elements erwärmt und gleichzeitig eine zweite, üblicherweise gegenüberliegende Seite abgekühlt wird. Aus diesem Grund weisen bekannte Einrichtungen zum Temperieren von Trinkgefäßen einen Wärmetransportkörper auf, welcher wärmeübertragend mit dem Peltier-Element gekoppelt ist und die Wärmeabgabe an die Umgebung oder die Wärmeaufnahme von der Umgebung fördert.
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Hierzu war es bisher notwendig, den Wärmetransportkörper spanend zu bearbeiten, damit dieser samt dem Peltier-Element an der Aufnahmeeinrichtung befestigt werden konnte. Die spanende Bearbeitung des Wärmetransportkörpers umfasste dabei beispielsweise die Entfernung von Rippen und die Einbringung von Bohrlöchern, damit eine Verschraubung an der Aufnahmeeinrichtung erfolgen konnte. Diese Bearbeitungsprozesse sind mit einem hohen Zeitaufwand verbunden und haben somit einen erheblichen Einfluss auf die Herstellungskosten einer solchen T emperiereinrichtung.
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Der Wärmetransportkörper wurde bisher zusätzlich zu der Verschraubung unlösbar mit der Aufnahmeeinrichtung verklebt. Dieser Verbindungstyp hat den Nachteil, dass bei der Montage der Temperiereinrichtung, nämlich beim Anziehen der einzelnen Schrauben, das zwischen der Aufnahmeeinrichtung und dem Wärmetransportkörper angeordnete Peltier-Element ungleichmäßig auf Druck belastet wird. Die sich daraus ergebenden Spannungsspitzen können zu einer Beschädigung oder sogar zur Zerstörung des Peltier-Elements führen. Zur Minderung des Risikos einer Beschädigung des Peltier-Elements während der Montage kommen Spezialwerkzeuge zum Einsatz, um geringe Anzugsdrehmomente realisieren zu können. Dies führt jedoch zu einer weiteren Steigerung des Produktionsaufwands und der Produktionskosten.
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Ferner ist aus der Druckschrift
WO 2016/011072 A1 ein temperierbarer Getränkehalter bekannt.
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Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, die Nachteile des Standes der Technik zumindest teilweise zu überwinden.
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Die Aufgabe wird gelöst mit einem temperierbaren Getränkehalter der eingangs genannten Art, wobei die Befestigungseinrichtung dazu eingerichtet ist, das Peltier-Element und den Wärmetransportkörper unter Vorspannung an der Aufnahmeeinrichtung zu befestigen.
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Durch die lösbare Verbindung wird die Notwendigkeit des Verklebens überwunden, sodass dieser Produktionsschritt entfällt und die Produktionskosten gesenkt werden.
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Die Vorspannung sorgt für eine stabile und robuste Befestigung des Peltier-Elements und des Wärmetransportköpers an der Aufnahmeeinrichtung. Somit wird ein langlebiger temperierbarer Getränkehalter bereitgestellt, bei welchem keinerlei Verklebung notwendig ist, um eine hohe Vibrationsresistenz zu erreichen.
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Der erfindungsgemäße temperierbare Getränkehalter wird ferner dadurch vorteilhaft weitergebildet, dass die Befestigungseinrichtung zumindest abschnittsweise seitlich des Wärmetransportkörpers angeordnet ist, wenn das Peltier-Element und der Wärmetransportkörper mittels der Befestigungseinrichtung an der Aufnahmeeinrichtung befestigt sind. Die Produktionskosten können in einem erheblichen Maße reduziert werden, wenn die Notwendigkeit der Durchdringung des Wärmetransportkörpers überwunden wird, sodass die Einbringung von Bohrlöchern in den Wärmetransportkörper entfällt. Dadurch, dass die Befestigungseinrichtung zumindest abschnittsweise seitlich des Wärmetransportkörpers angeordnet ist, wenn das Peltier-Element und der Wärmetransportkörper mittels der Befestigungseinrichtung an der Aufnahmeeinrichtung befestigt sind, erfolgt die Befestigung seitlich von dem Wärmetransportkörper, wodurch eine spanende Bearbeitung zur Umsetzung der Befestigung nicht notwendig ist.
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Die Befestigungseinrichtung des erfindungsgemäßen temperierbaren Getränkehalters erstreckt sich in einer weiteren bevorzugten Ausführungsform abschnittsweise entlang von zwei Seiten des Wärmetransportkörpers, wenn das Peltier-Element und der Wärmetransportkörper mittels der Befestigungseinrichtung an der Aufnahmeeinrichtung befestigt sind. Vorzugsweise handelt es sich bei diesen zwei Seiten um gegenüberliegende Seiten des Wärmetransportkörpers.
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Die Aufnahmeeinrichtung kann einteilig oder mehrteilig ausgebildet sein. Vorzugsweise ist die Aufnahmeeinrichtung teilweise oder vollständig aus Aluminium ausgebildet. Aluminium weist hervorragende Wärmeleiteigenschaften und eine geringe Dichte auf, sodass unter Verwendung von Aluminium ein vergleichsweise hoher Wirkungsgrad und ein geringes Gewicht erzielt werden kann.
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In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen temperierbaren Getränkehalters ist die Befestigungseinrichtung zumindest abschnittsweise elastisch verformbar ausgebildet. Vorzugsweise ist die Befestigungseinrichtung dazu eingerichtet, sich bei der Befestigung des Peltier-Elements und des Wärmetransportkörpers an der Aufnahmeeinrichtung elastisch zu verformen. Die Befestigungseinrichtung kann somit von einem ersten unverformten Zustand unter Beanspruchung in einen zweiten elastisch verformten Zustand überführt werden, wobei die Befestigungseinrichtung durch die elastische Verformung stets bestrebt ist, den ersten unverformten Zustand einzunehmen. Durch die elastische Verformbarkeit der Befestigungseinrichtung lässt sich eine Verklemmung oder eine Verspannung des Wärmetransportkörpers und des Peltier-Elements an der Aufnahmeeinrichtung realisieren. Eine entsprechend elastisch verformbare Befestigungseinrichtung ist unter geringem Kostenaufwand herstellbar und erlaubt eine unkomplizierte und schnelle Montage. Somit führt die zumindest abschnittsweise elastisch verformbare Ausbildung der Befestigungseinrichtung zu einer weiteren Reduzierung der Produktionskosten. Darüber hinaus erlaubt die Reversibilität der elastischen Verformung eine Wieder- oder Mehrfachverwendung der Befestigungseinrichtung. Somit kann die Befestigungseinrichtung beispielsweise nach einer Demontage, welche durch eine notwendige Reparatur oder Reinigung des temperierbaren Getränkehalters bedingt werden kann, erneut zur Befestigung des Peltier-Elements und des Wärmetransportkörpers an der Aufnahmeeinrichtung verwendet werden.
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Alternativ oder zusätzlich ist die Befestigungseinrichtung zumindest abschnittsweise plastisch verformbar ausgebildet. Vorzugsweise ist die Befestigungseinrichtung dazu eingerichtet, sich bei der Befestigung des Peltier-Elements und des Wärmetransportkörpers an der Aufnahmeeinrichtung plastisch zu verformen. Aufgrund der irreversiblen plastischen Verformung bei der Befestigung des Peltier-Elements und des Wärmetransportkörpers an der Aufnahmeeinrichtung kann beispielsweise verhindert werden, dass unkundige Personen den temperierbaren Getränkehalter demontieren und nach einer Vornahme von Modifikationen oder dem Austausch von Komponenten wieder zusammensetzten. Es kommt somit zu einer gesteigerten Betriebssicherheit und zu einem verminderten Risiko einer unfachmännischen Modifikation des temperierbaren Getränkehalters.
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Der erfindungsgemäße temperierbare Getränkehalter wird dadurch vorteilhaft weitergebildet, dass die Befestigungseinrichtung ein Blech, insbesondere ein Metallblech, umfasst. Bleche sind in großen Stückzahlen und zu geringen Preisen verfügbar. Durch die Auswahl einer geeigneten Blechstärke und einer geeigneten Blechform lässt sich die elastische und/oder plastische Verformbarkeit von Blechen präzise einstellen und auf den jeweiligen Einsatzzweck anpassen. Die gewünschte Blechform ist über verschiedene Fertigungsverfahren, insbesondere umformende Fertigungsverfahren, wie Zug-, Druck-, Biege- oder Schubumformen, unter geringem Kostenaufwand herstellbar. Bleche lassen sich außerdem kostengünstig mittels verschiedenen Trenn- und Fügeverfahren anpassen. Vorzugsweise weist das Blech eine Blechstärke in einem Bereich von 0,25mm bis 0,75mm auf. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist das Blech eine Blechstäke in einem Bereich von 0,4mm bis 0,6mm auf, wobei eine Blechstärke von etwa 0,5mm besonders bevorzugt ist. Die Befestigungseinrichtung kann auf diese Weise als Federblech eingesetzt werden, welches nach der Befestigung des Peltier-Elements und des Wärmetransportkörpers an der Aufnahmeeinrichtung eine Spannkraft auf das Peltier-Element und den Wärmetransportkörper in Richtung der Aufnahmeeinrichtung ausübt und das Peltier-Element und den Wärmetransportkörper somit an der Aufnahmeeinrichtung befestigt.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen temperierbaren Getränkehalters umfasst das Blech zwei gegenüberliegende Seitenabschnitte, welche durch einen Stegabschnitt miteinander verbunden sind. Die beiden gegenüberliegenden Seitenabschnitte erstrecken sich vorzugsweise jeweils entlang einer Seite des Wärmetransportkörpers, wobei sich der Stegabschnitt entlang der, der Aufnahmeeinrichtung abgewandten Seite des Wärmetransportkörpers erstreckt. Der Stegabschnitt weist vorzugsweise einen Kontaktbereich auf, welcher den Wärmetransportkörper berührt und den Wärmetransportkörper auf Druck beansprucht, wenn das Peltier-Element und der Wärmetransportkörper mittels der Befestigungseinrichtung an der Aufnahmeeinrichtung befestigt sind. Durch die Druckbeanspruchung kommt es zu einer Verspannung oder Verklemmung des Peltier-Elements und des Wärmetransportkörpers an der Aufnahmeeinrichtung. Vorzugsweise ist die Befestigungseinrichtung spiegelsymmetrisch gegenüber einer Symmetrieebene ausgebildet. Bei der Befestigung des Peltier-Elements und des Wärmetransportkörpers an der Aufnahmeeinrichtung kann somit eine gleichmäßige Spannungsverteilung erreicht werden. Dies führt zu einer Vermeidung von Spannungsspitzen im Bereich des Peltier-Elements, wodurch das Risiko einer Beschädigung des Peltier-Elements während der Montage des temperierbaren Getränkehalters erheblich reduziert wird. Auf diese Weise kann außerdem eine homogene Spannungsverteilung erreicht werden, ohne dass der Einsatz von Spezialwerkzeug notwendig ist.
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Der erfindungsgemäße temperierbare Getränkehalter wird dadurch weitergebildet, dass die zwei Seitenabschnitte im Wesentlichen parallel zueinander ausgerichtet sind. Insbesondere weist das Blech einen im Wesentlichen U-förmigen Querschnitt auf. Durch die parallele Ausrichtung der zwei Seitenabschnitte kann eine platzsparende Bauform des temperierbaren Getränkehalters realisiert werden. Ein im Wesentlichen U-förmiger Querschnitt eignet sich besonders, wenn der Wärmetransportkörper die Grundform eines Quaders aufweist. In diesem Fall kann die Befestigungseinrichtung derart angeordnet werden, dass die Befestigungseinrichtung den Wärmetransportkörper an drei Seiten umgibt. Auf diese Weise kann eine zuverlässige und robuste Befestigung des Peltier-Elements und des Wärmetransportkörpers an der Aufnahmeeinrichtung erfolgen.
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In einer besonders bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen temperierbaren Getränkehalters ist der Stegabschnitt zumindest abschnittsweise gebogen ausgebildet. Der gebogene Stegabschnitt weist im Vergleich zu ungebogenen Abschnitten eine erhöhte elastische Verformbarkeit auf und führt somit zu einer erhöhten Flexibilität der Befestigungseinrichtung. Hiermit geht auch die Notwendigkeit an reduzierten Montagekräften einher, sodass der zumindest abschnittsweise gebogene Stegabschnitt eine werkzeuglose Befestigung des Peltier-Elements und des Wärmetransportkörpers an der Aufnahmeeinrichtung erlaubt.
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In einer vorteilhaften Weiterbildung des erfindungsgemäßen temperierbaren Getränkehalters ist zwischen zumindest einem Seitenabschnitt und dem Stegabschnitt eine nach außen gerichtete Wölbung angeordnet. Die nach außen gerichtete Wölbung erstreckt sich vorzugsweise über die gesamte Breite des Seitenabschnitts und/oder die gesamte Breite des Stegabschnitts. Es ist besonders bevorzugt, dass zwischen beiden Seitenabschnitten und dem Stegabschnitt jeweils eine nach außen gerichtete Wölbung angeordnet ist. Eine derartige Wölbung bietet mehrere Vorteile. Die Wölbung führt zu einer erhöhten elastischen Verformbarkeit der Befestigungseinrichtung und begünstigt somit durch die erhöhte Flexibilität die werkzeuglose Montage des temperierbaren Getränkehalters. Ein weiterer wesentlicher Vorteil ist, dass die außenliegenden Kanten des Wärmetransportkörpers, welche in dem Bereich des Übergangs von dem jeweiligen Seitenabschnitt zu dem Stegabschnitt des Blechs angeordnet sind, wenn das Peltier-Element und der Wärmetransportkörper mittels der Befestigungseinrichtung an der Aufnahmeeinrichtung befestigt sind, durch die Wölbung beziehungsweise die Wölbungen vor einer Beanspruchung geschützt werden, sodass eine Beschädigung der Kanten des Wärmetransportkörpers verhindert wird. Insbesondere bei Wärmetransportkörpern, welche in den Außenbereichen eine Rippen- oder Lamellenstruktur aufweisen, ist ein Schutz vor Beanspruchung oder Überbeanspruchung der Kanten besonders wichtig, da die Kanten des Wärmetransportkörpers bei diesen Bauformen besonders beschädigungsgefährdet sind.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen temperierbaren Getränkehalters weist die Befestigungseinrichtung ein Band, insbesondere ein Stahlband auf. Die Befestigung des Peltier-Element und des Wärmetransportkörpers an der Aufnahmeeinrichtung mittels eines Bandes ist mit besonders niedrigem Material- und Montageaufwand realisierbar. Das Band wird vorzugsweise auf Zug belastet, wenn das Peltier-Element und der Wärmetransportkörper mittels der Befestigungseinrichtung an der Aufnahmeeinrichtung befestigt sind. Durch die Zugbelastung des Bandes kommt es zu einer robusten und effektiven Verspannung des Peltier-Elements und des Wärmetransportkörpers an der Aufnahmeeinrichtung.
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Vorzugsweise weiß die Befestigungseinrichtung miteinander kooperierende Fixierungsmittel auf. Die miteinander kooperierenden Fixierungsmittel sind dazu eingerichtet, die Befestigungseinrichtung zu fixieren. Vorzugsweise sind die Fixierungsmittel dazu eingerichtet, eine formschlüssige Verbindung zwischen dem Blech der Befestigungseinrichtung und der Aufnahmeeinrichtung herzustellen. Alternativ oder zusätzlich sind die Fixierungsmittel dazu eingerichtet, eine kraft- und/oder stoffschlüssige Verbindung zwischen dem Blech der Befestigungseinrichtung und der Aufnahmeeinrichtung herzustellen.
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Der erfindungsgemäße temperierbare Getränkehalter wird ferner dadurch vorteilhaft weitergebildet, dass der Wärmetransportkörper zumindest abschnittsweise von einer Wärmeisolierung umgeben ist. Die Wärmeisolierung begrenzt den Raum, in welchen Wärme von dem Wärmetransportkörper abgegeben oder von welchem Wärme von dem Wärmetransportkörper aufgenommen werden kann. Auf diese Weise kann eine unbeabsichtigte Temperaturbeeinflussung der Umgebung des temperierbaren Getränkehalters und/oder eine Beeinträchtigung der Temperierleistung des temperierbaren Getränkehalters effektiv vermieden werden. Es ist außerdem bevorzugt, dass die Fixierungsmittel von einer Wärmeisolierung umgeben sind. Selbst bei der Verwendung von vergleichsweise kleinen Fixierungsmitteln kann durch eine Wärmebrücke ein erheblicher Wärmeaustausch mit der Umgebung stattfinden, sodass eine unbeabsichtigte Temperaturbeeinflussung erfolgt und/oder die Temperierleistung des temperierbaren Getränkehalters beeinträchtigt wird.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen temperierbaren Getränkehalters sind die miteinander kooperierenden Fixierungsmittel dazu eingerichtet, um die Befestigungseinrichtung werkzeuglos zu fixieren. Hierdurch kann die werkzeuglose Befestigung des Peltier-Elements und des Wärmetransportkörpers and der Aufnahmeeinrichtung erreicht werden. Dies führt zu einer Vereinfachung des Montageprozesses. Alternativ oder zusätzlich sind die miteinander kooperierenden Fixierungsmittel dazu eingerichtet, um die Befestigungseinrichtung zerstörungsfrei reversibel lösbar zu fixieren. Durch die reversibel lösbare Fixierung kann der temperierbare Getränkehalter nach der Demontage ohne die Notwendigkeit von Ersatzteilen wieder zusammengebaut werden. Somit können Reparaturen und Reinigungen ohne zusätzlichen Material- beziehungsweise Teileeinsatz ausgeführt werden.
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Bevorzugt ist außerdem ein erfindungsgemäßer temperierbarer Getränkehalter, bei welchem die miteinander kooperierenden Fixierungsmittel einen oder mehrere Stifte und ein oder mehrere zu den Stiften korrespondierende Durchgangslöcher umfassen. Die miteinander kooperierenden Fixierungsmittel sind derart angeordnet, dass sich der eine oder die mehreren Stifte durch das eine oder die mehreren Durchgangslöcher erstrecken, wenn die Befestigungseinrichtung an der Aufnahmeeinrichtung fixiert ist. Vorzugsweise sind jeweils zwei Durchgangslöcher an den Seitenabschnitten des Blechs der Befestigungseinrichtung angeordnet. An der Aufnahmeeinrichtung sind vorzugsweise vier Stifte angeordnet, wobei sich zwei parallel zueinander und beabstandet voneinander angeordnete Stifte in einer erste Richtung von Aufnahmeeinrichtung weg erstrecken und zwei parallel zueinander und beabstandet voneinander angeordnete Stifte in einer zweite Richtung von der Aufnahmeeinrichtung weg erstrecken. Vorzugsweise ist dabei die erste Richtung entgegengesetzt zu der zweiten Richtung ausgerichtet. Die Stifte und/oder die Durchgangslöcher weisen vorzugsweise einen quadratischen, rechteckigen, runden oder ovalen Querschnitt auf. Ferner ist es bevorzugt, dass die Stifte an ihren jeweiligen Enden eine Verjüngung beziehungsweise eine kontinuierliche Querschnittsverringerung aufweisen. Dies vereinfacht und beschleunigt die Montage der Befestigungseinrichtung. Vorzugsweise sind die Stifte als integraler Bestandteil der Aufnahmeeinrichtung ausgebildet. Alternativ sind die Stifte als separate Teile ausgebildet, welche nachträglich an einen Abschnitt der einteiligen oder mehrteiligen Aufnahmeeinrichtung gefügt wurden.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen temperierbaren Getränkehalters weist der Wärmetransportkörper eine Vielzahl von Rippen auf. Durch das Vorsehen von Rippen wird die Oberfläche des Wärmetransportkörpers vergrößert. Die zum Wärmeaustausch zur Verfügung stehende Oberfläche beeinflusst den von dem Wärmetransportkörper ausgehenden Wärmewiderstand in erheblichem Maße. Durch die Vielzahl von Rippen wird somit die Fähigkeit des Wärmetransportkörpers Wärme an die Umgebung abzugeben und die Fähigkeit des Wärmetransportkörpers Wärme aus der Umgebung aufzunehmen, erheblich gesteigert.
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Der erfindungsgemäße temperierbare Getränkehalter wird ferner dadurch vorteilhaft weitergebildet, dass das Peltier-Element zwischen der Aufnahmeeinrichtung und dem Wärmetransportkörper angeordnet ist, wenn das Peltier-Element und der Wärmetransportkörper mittels der Befestigungseinrichtung an der Aufnahmeeinrichtung befestigt sind.
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Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird außerdem durch ein Armaturenbrett für ein Fahrzeug gelöst, wobei das Armaturenbrett einen temperierbaren Getränkehalter gemäß einer der vorstehend beschriebenen Ausführungsformen umfasst. Hinsichtlich der Vorteile des erfindungsgemäßen Armaturenbretts wird auf die Vorteile des erfindungsgemäßen temperierbaren Getränkehalters verwiesen.
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Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird zusätzlich durch ein Fahrzeug gelöst, wobei das Fahrzeug einen temperierbaren Getränkehalter gemäß einer der vorstehend beschriebenen Ausführungsformen oder ein Armaturenbrett gemäß der vorstehend beschriebenen Ausführungsform umfasst. Hinsichtlich der Vorteile des erfindungsgemäßen Fahrzeugs wird auf die Vorteile des erfindungsgemäßen temperierbaren Getränkehalters verwiesen.
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Nachfolgend werden bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen näher erläutert und beschrieben. Dabei zeigen:
- 1 ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen temperierbaren Getränkehalters in einer Explosionsdarstellung;
- 2 ein weiteres Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen temperierbaren Getränkehalters in einer perspektivischen Darstellung; und
- 3 ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Fahrzeugs mit einem erfindungsgemäßen Armaturenbrett.
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Gemäß 1 weist der erfindungsgemäße temperierbare Getränkehalter 10 eine Aufnahmeeinrichtung 12, ein Peltier-Element 16, einen Wärmetransportkörper 18 und eine Befestigungseinrichtung 20 auf.
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Die Aufnahmeeinrichtung 12 ist dazu eingerichtet, ein Trinkgefäß aufzunehmen. Außerdem stellt die Aufnahmeeinrichtung 12 dem Trinkgefäß, welches beispielsweise eine Dose oder ein Becher sein kann, einen Temperierraum 14 bereit. Innerhalb des Temperierraums 14 kann das Trinkgefäß erwärmt oder gekühlt werden. Somit erlaubt es der erfindungsgemäße temperierbare Getränkehalter 10, dass Kalt- und Heißgetränke entsprechend ihrer vorgesehenen Trinktemperatur temperiert werden können.
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Die Aufnahmeeinrichtung 12 umfasst ferner drei Montagefortsätze 34a, 34c (der Montagefortsatz 34b ist nicht dargestellt). Die Montagefortsätze 34a, 34b, 34c weisen Durchgangslöcher auf, welche zur Befestigung der Aufnahmeeinrichtung 12 an einer Mittelkonsole eines Armaturenbretts eines Kraftfahrzeugs dienen. Die Aufnahmeeinrichtung 12 ist einteilig ausgebildet, wobei an dem den Temperierraum 14 ausbildenden Aufnahmekörper ein Zwischenelement 36 angeordnet ist. Das Zwischenelement 36 und der den Temperierraum 14 ausbildenden Aufnahmekörper sind integraler Bestandteil der Aufnahmeeinrichtung 12 und vollständig aus Aluminium ausgebildet.
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An dem Zwischenelement 36 sind insgesamt vier als Stifte ausgebildete Fixierungsmittel 28a, 28b, 28c, 28d angeordnet. Die Stifte 28a und 28b sind parallel zueinander und beabstandet voneinander angeordnet und erstrecken sich in einer ersten Richtung von Aufnahmeeinrichtung 12 weg. Die Stifte 28c und 28d (verdeckt) sind ebenfalls parallel zueinander und beabstandet voneinander angeordnet und erstrecken sich in einer zweiten Richtung von Aufnahmeeinrichtung 12 weg. Die erste Richtung ist dabei entgegengesetzt zu der zweiten Richtung ausgerichtet. Die Stifte 28a, 28b, 28c, 28d weisen einen ovalen Querschnitt auf und umfassen an ihren jeweiligen Enden eine Verjüngung, welche die Montage der Befestigungseinrichtung 20 vereinfacht und beschleunigt. Die als Stifte ausgebildeten Fixierungsmittel 28a, 28b, 28c, 28d sind als integraler Bestandteil der Aufnahmeeinrichtung 12 ausgeführt. Das Zwischenelement 38 weist eine Kontaktfläche 38 auf, welche eine Kontaktfläche 40a des Peltier-Elements 16 berührt, wenn das Peltier-Element 16 und der Wärmetransportkörper 18 mittels der Befestigungseinrichtung 20 an der Aufnahmeeinrichtung 12 befestigt sind.
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Das Peltier-Element 16 ist wärmeübertragend mit dem Temperierraum 14 gekoppelt und zwischen der Aufnahmeeinrichtung 12 und dem Wärmetransportkörper 18 angeordnet, wenn das Peltier-Element 16 und der Wärmetransportkörper 18 mittels der Befestigungseinrichtung 20 an der Aufnahmeeinrichtung 12 befestigt sind. Das Peltier-Element 16 weist eine der Kontaktfläche 40a gegenüberliegende Kontaktfläche 40b auf. Je nach eingestellter Stromrichtung wird die Kontaktfläche 40a erwärmt und die Kontaktfläche 40b gekühlt oder die Kontaktfläche 40a gekühlt und die Kontaktfläche 40b erwärmt.
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Der Wärmetransportkörper 18 ist über die Kontaktfläche 42 wärmeübertragend mit der Kontaktfläche 40b des Peltier-Elements 16 gekoppelt. Der Wärmetransportkörper 18 weist eine Vielzahl von Rippen 32 auf.
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Durch die Rippen 32 wird die Oberfläche des Wärmetransportkörpers 18 vergrößert. Da die zum Wärmeaustausch zur Verfügung stehende Oberfläche den von dem Wärmetransportkörper 18 ausgehenden Wärmewiderstand in erheblichem Maße beeinflusst, wird durch die Vielzahl von Rippen 32 die Fähigkeit des Wärmetransportkörpers 18 Wärme an die Umgebung abzugeben sowie die Fähigkeit des Wärmetransportkörpers 18 Wärme aus der Umgebung aufzunehmen, erheblich gesteigert.
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Die Befestigungseinrichtung 20 weist ein Blech auf und ist dazu eingerichtet, das Peltier-Element 16 und den Wärmetransportkörper 18 lösbar und unter Vorspannung an der Aufnahmeeinrichtung 12 zu befestigen. Das Blech weist zwei gegenüberliegende und parallel zueinander angeordnete Seitenabschnitte 22a, 22b auf, welche durch einen Stegabschnitt 24 miteinander verbunden sind. Die beiden gegenüberliegenden Seitenabschnitte 22a, 22b erstrecken sich jeweils entlang einer Seite des Wärmetransportkörpers 18. Die Befestigungseinrichtung 20 ist somit abschnittsweise seitlich des Wärmetransportkörpers 18 angeordnet, wenn das Peltier-Element 16 und der Wärmetransportkörper 18 mittels der Befestigungseinrichtung 20 an der Aufnahmeeinrichtung 12 befestigt sind.
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Der Stegabschnitt 24 erstreckt sich entlang der der Aufnahmeeinrichtung 12 abgewandten Seite des Wärmetransportkörpers 18 und ist zwischen den beiden Seitenabschnitten 22a, 22b vollständig gebogen ausgebildet. Durch den gebogenen Stegabschnitt 24 ist die Befestigungseinrichtung 20 abschnittsweise elastisch verformbar ausgebildet und dazu eingerichtet sich bei der Befestigung des Peltier-Elements 16 und des Wärmetransportkörpers 18 an der Aufnahmeeinrichtung 12 elastisch zu verformen. Der Stegabschnitt 24 weist einen Kontaktbereich auf, welcher den Wärmetransportkörper 18 berührt und den Wärmetransportkörper 18 auf Druck beansprucht, wenn das Peltier-Element 16 und der Wärmetransportkörper 18 mittels der Befestigungseinrichtung 20 an der Aufnahmeeinrichtung 12 befestigt sind.
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Die Befestigungseinrichtung 20 weist insgesamt vier als Durchgangslöcher ausgebildete Fixierungsmittel 30a, 30b, 30c, 30d auf. Die Durchgangslöcher 30a, 30b, 30c, 30d weisen einen im Wesentlichen rechteckigen Querschnitt auf.
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Die als Stifte ausgebildeten Fixierungsmittel 28a, 28b, 28c, 28d und die als Durchganglöcher ausgebildeten Fixierungsmittel 30a, 30b, 30c, 30d kooperieren miteinander, um die Befestigungseinrichtung 20 zu fixieren. Die miteinander kooperierenden Fixierungsmittel 28a, 28b, 28c, 28d, 30a, 30b, 30c, 30d sind derart angeordnet, dass sich die Stifte durch die Durchgangslöcher erstrecken, wenn die Befestigungseinrichtung 20 fixiert ist. Außerdem sind die miteinander kooperierenden Fixierungsmittel 28a, 28b, 28c, 28d, 30a, 30b, 30c, 30d dazu eingerichtet, um die Befestigungseinrichtung 20 werkzeuglos und zerstörungsfrei reversibel lösbar fixieren zu können.
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Der in 2 gezeigte temperierbare Getränkehalter 10 unterscheidet sich von dem in 1 dargestellten temperierbaren Getränkehalter 10 durch die Ausgestaltung der Befestigungseinrichtung 20. Der Stegabschnitt 24 des Blechs der Befestigungseinrichtung 20 ist zwischen den beiden Seitenabschnitten 22a, 22b nicht vollständig gebogen ausgeführt, sondern weist einen flachen ungebogenen Mittelteil auf.
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Zwischen den Seitenabschnitten 22a, 22b und dem Stegabschnitt 24 ist jeweils eine nach außen gerichtete Wölbung 26a, 26b angeordnet. Die nach außen gerichteten Wölbungen 26a, 26b erstrecken sich über die gesamte Breite B2 der Seitenabschnitte 22a, 22b und über die gesamte Breite B1 des Stegabschnitts 24. Die Wölbungen 26a, 26b führen zu einer erhöhten elastischen Verformbarkeit der Befestigungseinrichtung 20 und begünstigen somit durch die erhöhte Flexibilität die werkzeuglose Montage des temperierbaren Getränkehalters 10. Darüber hinaus werden die Kanten der außenliegenden Rippen 32 des Wärmetransportkörpers 18, welche in dem Bereich des Übergangs von dem jeweiligen Seitenabschnitt 22a, 22b zu dem Stegabschnitt 24 des Blechs angeordnet sind, durch die Wölbungen 26a, 26b vor einer Beanspruchung geschützt, sodass eine Beschädigung der Kanten verhindert wird.
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Gemäß 3 weist das Fahrzeug 100 einen temperierbaren Getränkehalter 10 auf. Der temperierbare Getränkehalter 10 ist in einer Mittelkonsole 52 eines Armaturenbretts 50 verbaut. In der Aufnahmeeinrichtung des temperierbaren Getränkehalters 10 ist ein Trinkgefäß 54 angeordnet. Der temperierbare Getränkehalter 10 ist gemäß einem der Ansprüche 1 bis 15 ausgebildet.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Temperierbarer Getränkehalter
- 12
- Aufnahmeeinrichtung
- 14
- Temperierraum
- 16
- Peltier-Element
- 18
- Wärmetransportkörper
- 20
- Befestigungseinrichtung
- 22a, 22b
- Seitenabschnitte
- 24
- Stegabschnitt
- 26a, 26b
- Wölbungen
- 28a, 28b, 28c, 28d
- Fixierungsmittel
- 30a, 30b, 30c, 30d
- Fixierungsmittel
- 32
- Rippen
- 34a, 34b, 34c
- Montagefortsätze
- 36
- Zwischenelement
- 38
- Kontaktfläche
- 40a, 40b
- Kontaktflächen
- 42
- Kontaktfläche
- 50
- Armaturenbrett
- 52
- Mittelkonsole
- 54
- Trinkgefäß
- 100
- Fahrzeug
- B1
- Breite
- B2
- Breite