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Technisches Gebiet
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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Fahrzeugsystem gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1 und ein Sicherheitssteuerverfahren für ein Fahrzeugsystem nach Anspruch 8. Die Erfindung bezieht sich auf auch ein Fahrzeug, das ein solches Fahrzeugsystem nach Anspruch 15 umfasst. Die Erfindung bezieht sich weiterhin auf ein Computerprogramm zur Sicherheitssteuerung gemäß Anspruch 16 und auf ein Computerprogrammprodukt mit einem Programmcode nach Anspruch 17.
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Hintergrund
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In Clutch-by-Wire-Systemen wird die mechanische Verbindung zwischen dem Kupplungspedal und der Kupplung entfernt, und die Kupplung wird durch ein elektronisches Steuergerät gesteuert. Wenn das Kupplungspedal durchgedrückt wird, dann bestimmt typischerweise ein Positionssensor die Position des Kupplungspedals, und das Steuergerät steuert ein Kupplungsstellglied, was die Kupplung dazu führt, die Position basierend auf der Position des Kupplungspedals zu ändern. In einem Clutch-by-Wire-System kann die Kupplung alternativ unabhängig durch das Steuergerät von der Kupplungspedalposition gesteuert werden. In diesem Fall wird die Kupplung wie in einem Fahrzeug mit einem Automatikgetriebe, und nur einem Gaspedal und einem Bremspedal gesteuert. Das Steuergerät steuert somit die Kupplung basierend auf dem Betriebszustand des Fahrzeugs.
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Heutige Fahrzeuge, wie z. B. Pkws, Lastkraftwagen usw. sind mit unterschiedlicher Technologie und Funktionalitäten ausgerüstet, um es so komfortabel wie möglich zu gestalten, das Fahrzeug zu bedienen. Ein Beispiel ist das oben beschriebene Clutch-by-Wire-System. Der Betrieb der Fahrzeuge ist auf mehrere Arten automatisiert, was weniger Interaktion mit dem Fahrzeugbetreiber erfordert. Damit der Betreiber aktiv und aufmerksam bleibt, können unterschiedliche Arten von Sicherheitssteuerfunktionen implementiert werden. Diese Steuerfunktionen können jedoch zusätzliche Hardware und komplexe Implementierungen erfordern, und einige Lösungen können durch den Fahrzeugbetreiber auch als unangenehm empfunden werden.
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In Dokument
US 2,827,800 wird ein Gaspedal für Fahrzeuge beschrieben, wobei eine Totmannsteuerung im Pedal integriert ist. Der Zweck der Totmannsteuerung besteht darin, das Fahrzeug zu verlangsamen, falls der Betreiber behindert ist, wie z. B. bei Vergiftung des Betreibers, plötzlicher Krankheit oder Tod. Das Gaspedal ist so konstruiert, dass der Fuß des Betreibers zu jeder Zeit alle Teile des Gaspedals bedecken muss, und wenn er dies nicht tut, dann wird das Fahrzeug verlangsamt. Es wäre jedoch nicht angemessen, die Sicherheitsfunktion in den heutigen modernen Fahrzeugen anzuwenden, wenn die Geschwindigkeitsregelung zulässt, dass das Fahrzeug ohne Betätigung des Gaspedals betrieben wird.
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Kurzdarstellung der Erfindung
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Trotz bekannter Lösungen auf dem Gebiet besteht immer noch das Bedürfnis, eine zuverlässige und komfortable Sicherheitsfunktion für ein Fahrzeug zu entwickeln.
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Ein Gegenstand der vorliegenden Erfindung besteht im Herstellen eines Fahrzeugsystems, das eine Sicherheitssteuervorrichtung umfasst.
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Ein weiterer Gegenstand der Erfindung besteht im Herstellen eines Fahrzeugsystems, das eine Sicherheitsvorrichtung umfasst.
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Ein weiterer Gegenstand der Erfindung besteht im Erreichen Herstellen eines Sicherheitssteuerverfahrens für ein Fahrzeugsystem.
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Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung besteht im Herstellen eines neuen und vorteilhaften Computerprogramms zur Sicherheitssteuerung in einem Fahrzeugsystem.
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Die vorangehend erwähnten Gegenstände werden durch ein Fahrzeugsystem bereitgestellt, das durch die Merkmale im kennzeichnenden Teil von Anspruch 1 gekennzeichnet ist.
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Die hier erwähnten Gegenstände werden durch ein Sicherheitssteuerverfahren erstellt, das durch die Merkmale im kennzeichnenden Teil von Anspruch 8 gekennzeichnet ist.
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Die hier erwähnten Gegenstände werden auch durch ein Fahrzeug erstellt, das durch die Merkmale im kennzeichnenden Teil von Anspruch 15 gekennzeichnet ist.
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Die hier erwähnten Gegenstände werden auch durch ein Computerprogramm für die Sicherheitssteuerung in einem Fahrzeugsystem erstellt, das durch die Merkmale im kennzeichnenden Teil von Anspruch 16 gekennzeichnet ist.
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Die hier erwähnten Gegenstände werden auch durch ein Computerprogrammprodukt für eine Sicherheitssteuerung in einem Fahrzeugsystem erstellt, die durch die Merkmale im kennzeichnenden Teil von Anspruch 17 gekennzeichnet ist.
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Gemäß eines Aspekts der vorliegenden Erfindung wird ein Fahrzeugsystem für ein Fahrzeug bereitgestellt. Das Fahrzeugsystem umfasst eine Kupplung, die in einem Antriebsstrang zwischen einem Verbrennungsmotor und einem Getriebe angeordnet ist, ein Kupplungsstellglied, das eingerichtet ist, um den Einkupplungsgrad der Kupplung zu beeinflussen, ein Kupplungspedal und einen Positionssensor, der zum Identifizieren der Position des Kupplungspedals eingerichtet ist, wobei das Kupplungsstellglied, und somit die Kupplung, durch ein elektronisches Steuergerät basierend auf der Position des Kupplungspedals in einem manuellen Modus, und basierend auf dem Betriebszustand des Fahrzeugs im Automatik-Modus gesteuert wird. Gemäß der Erfindung ist das Kupplungspedal eingerichtet, um in der Lage zu sein, als eine Sicherheitssteuervorrichtung im Automatik-Modus funktionieren zu können, wobei bei Aktivierung der Sicherheitsfunktion eine zuvor festgelegte Position des Kupplungspedals erforderlich ist.
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Die zuvor festgelegte Position des Kupplungspedals ist somit eine Sicherheitsanforderung, die in Zusammenhang mit der Sicherheitsfunktion steht. Die zuvor festgelegte Position des Kupplungspedals ist somit erforderlich, um die Sicherheitsanforderung zu erfüllen. Wenn die Sicherheitsanforderung erfüllt ist, dann ist der vom Betreiber angefragte Fahrzeugbetrieb zulässig. Wenn die Sicherheitsanforderung nicht erfüllt ist, dann ist der vom Betreiber angefragte Fahrzeugbetrieb nicht zulässig.
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Das Fahrzeugsystem gemäß der Erfindung ist ein Clutch-by-Wire-System, das eine Sicherheitsfunktion umfasst. In Clutch-by-Wire-Systemen wird die mechanische Verbindung zwischen dem Kupplungspedal und der Kupplung entfernt, und die Kupplung wird durch ein elektronisches Steuergerät gesteuert. Im Fahrzeugsystem gemäß der vorliegenden Erfindung ist der Positionssensor zum Bestimmen der Position des Kupplungspedals im manuellen Modus eingerichtet, und das Steuergerät ist zum Steuern des Kupplungsstellglieds so eingerichtet, dass es die Kupplung zur Positionsänderung, basierend auf der Position des Kupplungspedals, bewegt. Das Steuergerät ist somit elektronisch mit dem Positionssensor und dem Kupplungsstellglied verbunden. Das Steuergerät ist auch zum Steuern der Kupplung, unabhängig von der Kupplungspedalposition im Automatik-Modus, eingerichtet. Im Automatik-Modus steuert das Steuergerät, basierend auf dem Betriebszustand des Fahrzeugs, das Kupplungsstellglied, und somit auch die Kupplung. Das heißt, dass das Steuergerät die Kupplung basierend auf Faktoren wie z. B. angefragtes Antriebsdrehmoment, Bremsanfrage, Beschleunigungsanfrage, Fahrzeuggeschwindigkeit usw. steuert. Der Automatik-Modus ist z. B. dahingehend vorteilhaft, dass eine präzisere und genaue Gangschaltung ohne Interaktion mit dem Fahrzeugbetreibers erreicht werden kann. In einigen Situationen möchte der Fahrzeugbetreiber jedoch die Geschwindigkeit des Verbrennungsmotors unabhängig vom Antriebsdrehmoment auf den Antriebsrädern steuern, und in diesen Situationen ist eine manuell steuerbare Kupplung vorteilhaft.
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In Fahrzeugsystemen, in denen die Kupplung durch ein elektronisches Steuergerät in einem Automatik-Modus gesteuert wird, bleibt das Kupplungspedal typischerweise unbenutzt. Durch Einbinden einer Sicherheitsfunktion mit dem Kupplungspedal gemäß der vorliegenden Erfindung wird ein Fahrzeugsystem erreicht, das eine zuverlässige und komfortable Sicherheitsfunktion umfasst, ohne dass zusätzliche Hardware benötigt wird. Die Sicherheitsfunktion gemäß der vorliegenden Erfindung ist somit leicht in Fahrzeugen mit einem Clutch-by-Wire-System implementierbar, und könnte jederzeit als ein separates Modul implementiert werden. Wenn die Sicherheitsfunktion aktiviert wird, und das Kupplungspedal eine Sicherheitssteuervorrichtung darstellt, dann ist das Steuergerät eingerichtet, um ununterbrochen zu bestimmen, ob eine voreingestellte Sicherheitsanforderung in Zusammenhang mit der Sicherheitsfunktion erfüllt wird. Die Sicherheitsanforderung gemäß der Erfindung besteht darin, dass sich das Kupplungspedal in einer zuvor festgelegten Position befindet. Der Fahrzeugbetreiber muss daher das Kupplungspedal manuell betätigen und es in der zuvor festgelegten Position positionieren, um die Sicherheitsanforderung zu erfüllen. Auf diese Weise verifiziert der Betreiber, dass er aktiv und aufmerksam ist. Wenn die Sicherheitsanforderung erfüllt ist, dann ist der Betrieb des Fahrzeugs, wie vom Betreiber angefragt, zulässig. Wenn die Sicherheitsanforderung nicht erfüllt ist, dann ist der Betrieb des Fahrzeugs, wie vom Betreiber angefragt, nicht zulässig. Das Kupplungspedal ist somit eingerichtet, um als Totmannsteuerung zu funktionieren, wenn die Sicherheitsfunktion aktiviert ist.
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Das Steuergerät ist weiterhin elektronisch mit anderen Komponenten im Antriebsstrang verbunden, der die Kupplung umfasst, wie z. B. der Verbrennungsmotor und das Getriebe. Das Steuergerät kann ein System darstellen, das mit einer Mehrzahl von Steuergeräten z. B. mit der Kupplung, dem Verbrennungsmotor und dem Getriebe verbunden ist. Das Getriebe kann ein manuelles Getriebe oder ein automatisiertes manuelles Getriebe (AMT) sein.
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Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung entspricht die zuvor festgelegte Position der Tatsache, dass das Kupplungspedal im Wesentlichen vollständig durchgetreten wird. Um somit die mit der Sicherheitsfunktion verbundene Sicherheitsanforderung zu erfüllen, sollte der Betreiber das Kupplungspedal im Wesentlichen in einer niedrigeren Endposition halten. Alternativ ist die zuvor festgelegte Position jede beliebige Position, in der das Kupplungspedal durchgetreten wird. Die in Zusammenhang mit der Sicherheitsfunktion zuvor festgelegte Position des Kupplungspedals ist im Steuergerät gespeichert.
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Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung liegt die zuvor festgelegte Position zwischen zwei Schwellenwertpositionen. Die Schwellenwertpositionen könnten beliebige Positionen sein, die zwischen den Positionen liegen, wenn das Kupplungspedal vollständig durchgetreten ist und überhaupt nicht durchgetreten ist. Die Schwellenwertpositionen können somit beliebige Positionen zwischen den zwei Endpositionen des Kupplungspedals darstellen. Wenn zugelassen wird, dass das Kupplungspedal, um die Sicherheitsanforderung zu erfüllen, zwischen zwei Schwellenwertpositionen positioniert sein kann, muss der Betreiber das Kupplungspedal nicht in einer statischen Position halten. Auf diese Weise wird eine für den Betreiber flexible und komfortable Sicherheitsfunktion erreicht.
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Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung muss sich das Kupplungspedal, um die Sicherheitsanforderung zu erfüllen, während eines spezifischen Zeitraums in der zuvor festgelegten Position befinden. Beispielsweise kann es erforderlich sein, dass sich das Kupplungspedal, wenn die Sicherheitsfunktion aktiviert ist, konstant in der zuvor festgelegten Position befindet. Alternativ ist es erforderlich, dass sich das Kupplungspedal zu einem bestimmten Zeitintervall in der zuvor festgelegten Position befindet. Beispielsweise kann es erforderlich sein, dass die Kupplung, solange die Sicherheitssteuerfunktion aktiviert ist, alle zehn Minuten für wenige Sekunden, alle etwa dreißig Minuten in der zuvor festgelegten Position positioniert ist. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass der Betreiber, solange die Sicherheitsfunktion aktiviert ist, aktiv und aufmerksam ist.
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Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist die Sicherheitsfunktion des Kupplungspedals eingerichtet, um manuell aktiviert zu werden. Die Sicherheitsfunktion des Kupplungspedals wird somit vorzugsweise durch den Fahrzeugbetreiber oder eine andere Person innerhalb des Fahrzeugs aktiviert. Die manuelle Aktivierung wird geeigneterweise durch Betätigung einiger Steuereinrichtungen, z. B. durch Manövrieren einer Taste, eines Hebels, Schalters oder Ähnlichem ausgeführt. Wenn die Sicherheitssteuerfunktion manuell aktiviert wird kann sie auch manuell deaktiviert werden.
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Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist die Sicherheitsfunktion des Kupplungspedals eingerichtet, um anhand der Betriebsbedingungen des Fahrzeugs automatisch aktiviert zu werden. Typischerweise ist die Sicherheitsfunktion eingerichtet, um bei solchen Betriebsbedingungen aktiviert zu werden, bei denen die volle Aufmerksamkeit des Betreibers besonders wichtig ist. Einer solchen Betriebsbedingung könnte z. B. der Betrieb in Verkehrsstaus entsprechen. Die Sicherheitsfunktion ist vorzugsweise eingerichtet, um automatisch bei solchen Betriebsbedingungen aktiviert zu werden, die normalerweise weniger Interaktion mit dem Fahrzeug-Betreiber erfordern. Die Sicherheitsfunktion kann z. B. eingerichtet sein, um beim automatisierten Fahren automatisch aktiviert zu werden, wie z. B. wenn die Geschwindigkeitsregelung aktiviert ist, oder wenn die Geschwindigkeitsregelung für eine bestimmte Zeitdauer aktiviert war. Wenn der Betriebszustand, der die Sicherheitsfunktion aktivierte, nicht länger gültig ist, dann kann die Sicherheitsfunktion automatisch deaktiviert werden.
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Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist die Sicherheitsfunktion des Kupplungspedals eingerichtet, um anhand von Aktivierung einer Zapfwelle automatisch aktiviert zu werden. Die Sicherheitsfunktion des Kupplungspedals ist vorzugsweise eingerichtet, um anhand einer Aktivierung einer an einer Zapfwelle befestigten Anwendung automatisch aktiviert zu werden. Es sind unterschiedliche Arten von an Zapfwellen befestigten Anwendungen verfügbar, wie z. B. unterschiedliche Werkzeuge oder separate Maschinen. Solche Anwendungen könnten z. B. Zementmischer, Anwendungen zum Malen von Fahrbahnmarkierungen, Derriks oder Landwirtschaftsgeräte sein. Die Sicherheitsfunktion kann so eingerichtet sein, um automatisch aktiviert zu werden, wenn eine solche Anwendung aktiviert wird. Wenn die Sicherheitsfunktion deaktiviert wird, kann die Sicherheitsfunktion des Kupplungspedals automatisch deaktiviert werden.
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Alternativ ist die Sicherheitsfunktion des Kupplungspedals so eingerichtet, um anhand von Aktivierung einer beliebigen Funktion des Fahrzeugs automatisch aktiviert zu werden.
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In solchen Fällen, in denen die Sicherheitsfunktion des Kupplungspedals automatisch eingerichtet wurde, ist es möglicherweise nicht zulässig, dass sie manuell deaktiviert wird.
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Geeigneterweise ist in einem solchen Fall, in dem die Sicherheitsfunktion des Kupplungspedals automatisch aktiviert wird, das Steuergerät eingerichtet, um Informationen über die Aktivierung für den Fahrzeugbetreiber bereitzustellen. Die Informationen können visuell auf der Anzeige abgebildet werden, oder die Informationen können im Hörformat präsentiert werden. Der Betreiber kann auch darüber benachrichtigt werden, welche Aktionen durchgeführt werden sollten, um die mit der aktivierten Sicherheitsfunktion in Zusammenhang stehenden Sicherheitsanforderungen zu erfüllen.
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Wenn die Sicherheitsfunktion des Kupplungspedals aktiviert wurde, und die Sicherheitsanforderung erfüllt wurde, dann ist der angefragte Fahrzeugbetrieb zulässig. Wenn die Sicherheitsanforderung nicht erfüllt wird, d. h. wenn sich das Kupplungspedal während der spezifizierten Zeit nicht innerhalb der zuvor festgelegten Position befindet, dann ist das Steuergerät geeigneterweise eingerichtet, um einen Alarm bereitzustellen. Dieser Alarm kann visuell auf einer Anzeige, hörbar oder taktil sein. Auf diese Weise wird der Fahrzeugbetreiber darüber informiert, dass die Sicherheitsanforderung nicht erfüllt ist, und dass angemessene Aktionen ausgeführt werden sollten. Wenn die Sicherheitsanforderung nicht erfüllt ist, dann ist das Steuergerät geeigneterweise eingerichtet, um den Betrieb des Fahrzeugs zu beeinflussen. Das Steuergerät kann eingerichtet sein, um die Fahrzeugbremsen so zu steuern, so dass die Fahrzeuggeschwindigkeit begrenzt wird, wenn die Sicherheitsanforderung nicht erfüllt ist. Alternativ kann das Steuergerät eingerichtet sein, um den Verbrennungsmotor so zu steuern, dass das Motordrehmoment, und somit die Fahrzeuggeschwindigkeit, begrenzt werden. Das Steuergerät kann geeigneterweise eingerichtet sein, um die Warnblinkanlage, wenn die Fahrzeuggeschwindigkeit begrenzt wird, zu aktivieren. Im Falle, dass die Sicherheitsfunktion anhand der Aktivierung einer Zapfwelle und/oder einer an der Zapfwelle befestigten Anwendung aktiviert wird, und die Sicherheitsanforderung nicht erfüllt ist, kann die Zapfwelle und/oder die daran befestigte Anwendung deaktiviert werden. Auf diese Weise wird die Sicherheitsfunktion des Kupplungspedals deaktiviert. Die Zapfwelle und/oder die daran befestigte Anwendung kann sofort deaktiviert werden, wenn bestimmt wird, dass die Sicherheitsanforderung nicht erfüllt ist, oder sie kann eine bestimmte Zeit danach deaktiviert werden, wenn bestimmt wurde, dass die Sicherheitsanforderung nicht erfüllt ist.
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Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung wird ein Sicherheitssteuerverfahren für ein Fahrzeugsystem bereitgestellt. Das Fahrzeugsystem umfasst eine Kupplung, die in einem Antriebsstrang zwischen einem Verbrennungsmotor und einem Getriebe angeordnet ist, ein Kupplungsstellglied, das eingerichtet ist, um den Einkupplungsgrad der Kupplung zu beeinflussen, ein Kupplungspedal und einen Positionssensor, der zum Identifizieren der Position des Kupplungspedals eingerichtet ist, wobei das Kupplungsstellglied, und somit die Kupplung, durch ein elektronisches Steuergerät anhand der Position des Kupplungspedals in einem manuellen Modus, und basierend auf dem Betriebszustand des Fahrzeugs im Automatik-Modus gesteuert wird. Das Verfahren umfasst die folgenden Schritte:
- a) Aktivieren einer Sicherheitsfunktion des Kupplungspedals;
- b) Sicherstellen, dass die Kupplung im Automatik-Modus gesteuert wird; und
- c) Bestimmen, ob sich das Kupplungspedal in einer zuvor festgelegten Position befindet und dadurch eine mit der Sicherheitsfunktion in Zusammenhang stehende Sicherheitsanforderung erfüllt.
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Die Kupplung ist eingerichtet, um in der Lage zu sein, als eine Sicherheitssteuervorrichtung im Automatik-Modus funktionieren zu können, wobei dann, wenn die Sicherheitsfunktion aktiviert wird, eine zuvor festgelegte Position des Kupplungspedals erforderlich ist, um eine Sicherheitsanforderung zu erfüllen. Wenn somit die Sicherheitsfunktion des Kupplungspedals in Schritt a) aktiviert wird, dann sollte die Sicherheitsanforderung zum Positionieren des Kupplungspedals in einer zuvor festgelegten Position erfüllt sein.
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Die Sicherheitsfunktion des Kupplungspedals kann in Schritt a) manuell aktiviert werden. Dies wird vorzugsweise vom Fahrzeugbetreiber oder einer anderen Person innerhalb des Fahrzeugs ausgeführt. Wenn die Sicherheitssteuerfunktion in Schritt a) manuell aktiviert wird, kann sie auch manuell deaktiviert werden.
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Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung wird die Sicherheitsfunktion des Kupplungspedals in Schritt a) basierend auf den Betriebsbedingungen des Fahrzeugs automatisch aktiviert. Das Steuergerät erkennt somit passend einen bestimmten Betriebszustand des Fahrzeugs und aktiviert die Sicherheitsfunktion des Kupplungspedals. Typischerweise aktiviert das Steuergerät die Sicherheitsfunktion bei Betriebsbedingungen, bei denen die volle Aufmerksamkeit des Betreibers besonders wichtig ist. Solchen Betriebsbedingungen könnten z. B. dem Betrieb in Verkehrsstaus entsprechen. Die Sicherheitsfunktion wird vorzugsweise automatisch bei solchen Betriebsbedingungen aktiviert, die weniger Interaktion mit dem Fahrzeugbetreiber erfordern. Die Sicherheitsfunktion kann z. B. beim automatisierten Fahren automatisch aktiviert werden, wie z. B. wenn die Geschwindigkeitsregelung aktiviert ist, oder wenn die Geschwindigkeitsregelung für eine bestimmte Zeitdauer aktiviert war. Wenn der Betriebszustand, der die Sicherheitsfunktion aktivierte, nicht länger gültig ist, dann kann die Sicherheitsfunktion automatisch deaktiviert werden.
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Die Sicherheitsfunktion des Kupplungspedals kann in Schritt a) anhand von Aktivierung einer Zapfwelle automatisch aktiviert werden. Die Sicherheitsfunktion des Kupplungspedals ist eingerichtet, um in Schritt a) anhand von Aktivierung einer an einer Zapfwelle befestigten Anwendung vorzugsweise automatisch aktiviert zu werden. Es sind unterschiedliche Arten von an Zapfwellen befestigte Anwendungen verfügbar, wie z. B. unterschiedliche Werkzeuge oder separate Maschinen. Solche Anwendungen könnten z. B. Zementmischer, Anwendungen zum Malen von Fahrbahnmarkierungen, Kranarm oder Landwirtschaftsgeräte sein. Das Steuergerät kann die Sicherheitsfunktion automatisch aktivieren, wenn eine solche Anwendung aktiviert wird. Wenn die Sicherheitsfunktion deaktiviert wird, kann die Sicherheitsfunktion des Kupplungspedals automatisch deaktiviert werden.
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Vorzugsweise, wenn die Sicherheitsfunktion des Kupplungspedals automatisch aktiviert wurde, umfasst Schritt a) auch das Bereitstellen von Informationen über die Aktivierung für den Fahrzeugbetreiber. Die Informationen können visuell auf der Anzeige präsentiert werden, oder die Informationen können hörbar präsentiert werden. Schritt a) kann auch umfassen, dass der Betreiber automatisch darüber benachrichtigt wird, welche Aktionen durchgeführt werden sollten, um die Sicherheitsanforderungen zu erfüllen, die mit der Sicherheitsfunktion in Zusammenhang stehen.
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In Schritt b) steuert das Steuergerät das Kupplungsstellglied und somit die Kupplung basierend auf dem Betriebszustand des Fahrzeugs. Somit werden das Kupplungsstellglied und die Kupplung als ein Kupplungsstellglied und eine Kupplung in einem Fahrzeug gesteuert, das nur zwei Pedale aufweist, ein Gaspedal und ein Bremspedal. Auf diese Weise kann das Kupplungspedal eine Sicherheitssteuervorrichtung darstellen, ohne mit der Steuerung der Kupplung zu kollidieren.
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Schritt a) und Schritt b) können im Wesentlichen gleichzeitig ausgeführt werden. Wenn die Kupplung im manuellen Modus gesteuert wird, und die Sicherheitsfunktion aktiviert ist, dann wird sofort sichergestellt, dass die Kupplung im Automatik-Modus gesteuert wird. Wenn die Kupplung im Automatik-Modus gesteuert wird, und die Sicherheitsfunktion aktiviert ist, dann wird sichergestellt, dass die automatische Steuerung der Kupplung aufrechterhalten wird.
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In Schritt c) bestimmt das Steuergerät, ob die Sicherheitsanforderung in Zusammenhang mit der Sicherheitsfunktion erfüllt wird. Die zuvor festgelegte Position des Kupplungspedals kann eine im Wesentlichen vollständig durchgetretene Position, eine Position zwischen zwei Schwellenwertpositionen oder jede Position sein, in der das Kupplungspedal durchgetreten ist. Gemäß der Sicherheitsanforderung kann es auch erforderlich sein, dass sich das Kupplungspedal während eines spezifischen Zeitraums in der zuvor festgelegten Position befindet. Wenn das Steuergerät in Schritt c) bestimmt, dass die Sicherheitsanforderung erfüllt ist, dann ist der angefragte Betrieb des Fahrzeugs zulässig. Wenn die Sicherheitsanforderung nicht erfüllt ist, wird ein Alarm vorzugsweise in einem nachfolgenden Schritt bereitgestellt. Dieser Alarm kann visuell auf einer Anzeige, hörbar oder taktil sein. Auf diese Weise wird der Fahrzeugbetreiber darüber informiert, dass die Sicherheitsanforderung nicht erfüllt ist, und dass angemessene Aktionen ausgeführt werden sollten. Wenn das Steuergerät in Schritt c) bestimmt, dass die Sicherheitsanforderung nicht erfüllt ist, beeinflusst das Steuergerät auf geeignete Weise den Betrieb des Fahrzeugs. Das Steuergerät kann die Fahrzeugbremsen so steuern, dass die Fahrzeuggeschwindigkeit, wenn die Sicherheitsanforderung nicht erfüllt ist, begrenzt wird. Alternativ kann das Steuergerät den Verbrennungsmotor so steuern, dass das Motordrehmoment, und somit die Fahrzeuggeschwindigkeit, begrenzt werden. Das Steuergerät kann auch die Warnblinkanlage aktivieren, wenn die Fahrzeuggeschwindigkeit begrenzt wird.
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Im Falle, dass die Sicherheitsfunktion anhand von Aktivierung einer Zapfwelle und/oder einer an der Zapfwelle befestigten Anwendung aktiviert wird, und die Sicherheitsanforderung in Schritt c) nicht erfüllt ist, wird die Zapfwelle und/oder die daran befestigte Anwendung vorzugsweise deaktiviert. Auf diese Weise wird die Sicherheitsfunktion des Kupplungspedals deaktiviert.
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Gemäß eines Aspekts der Erfindung wird ein Computerprogramm bereitgestellt, wobei das Computerprogramm einen Programmcode umfasst, um ein elektronisches Steuergerät oder einen anderen, mit dem elektronischen Steuergerät verbundenen Computer zum Ausführen der Schritte gemäß dem hier erwähnten Sicherheitssteuerverfahren zu veranlassen.
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Gemäß eines Aspekts der Erfindung wird ein Computerprogramm bereitgestellt, das einen Programmcode umfasst, der auf einem computerlesbaren Speichermedium gespeichert ist, um das Ausführen von Verfahrensschritten gemäß dem hier erwähnten Sicherheitssteuerverfahren zu veranlassen, wenn das Computerprogramm auf dem elektronischen Steuergerät oder einem anderen, mit dem elektronischen Steuergerät verbundenen Computer ausgeführt wird.
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Weitere Gegenstände, Vorteile und neuartige Merkmale der vorliegenden Erfindung werden für Fachleute auf diesem Gebiet anhand der nachfolgenden Details und auch durch das Umsetzen der Erfindung in die Praxis offensichtlich werden. Obgleich die Erfindung nachfolgend beschrieben wird, sollte bemerkt werden, dass diese nicht auf die spezifischen beschriebenen Details beschränkt ist. Fachleute, die Zugang zu dem Lehrgut in diesem Dokument haben, werden weitere Anwendungen, Modifikationen und Einbaumöglichkeiten innerhalb anderer Bereiche erkennen, die innerhalb des Umfangs der Erfindung liegen.
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Kurzbeschreibung der Zeichnungen
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Zum vollständigeren Verständnis der vorliegenden Erfindung und deren weiteren Gegenstände und Vorteile sollte die nachfolgende Beschreibung zusammen mit den zugehörigen Zeichnungen gelesen werden, wobei dieselben Bezugszeichen ähnliche Posten in den unterschiedlichen Diagrammen aufzeichnen, und wobei:
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1 schematisch ein Fahrzeug gemäß einer Ausführungsform der Erfindung veranschaulicht;
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2 schematisch ein Fahrzeugsystem gemäß einer Ausführungsform der Erfindung veranschaulicht;
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3 ein Ablaufdiagramm für ein Sicherheitssteuerverfahren gemäß einer Ausführungsform der Erfindung veranschaulicht;
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4 schematisch ein Steuergerät oder einen Computer gemäß einer Ausführungsform der Erfindung veranschaulicht.
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Detaillierte Beschreibung der Zeichnungen
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1 veranschaulicht schematisch eine Seitenansicht eines Fahrzeugs 1 gemäß einer Ausführungsform der Erfindung. Das Fahrzeug 1 umfasst ein Fahrzeugsystem 5 mit einer Kupplung 4 (nicht dargestellt), die in einem Antriebsstrang 3 zwischen einem Verbrennungsmotor 2 und einem Getriebe 6 angeordnet ist. Das Getriebe 6 ist auch mit den Antriebsrädern 9 des Fahrzeugs 1 durch eine Abtriebswelle 16 verbunden. Das Fahrzeug 1 kann ein Nutzfahrzeug wie z. B. ein Lkw oder ein Bus sein. Das Fahrzeug 1 kann alternativ ein Pkw sein.
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2 stellt schematisch ein Fahrzeugsystem 5 gemäß einer Ausführungsform der Erfindung dar. Das Fahrzeugsystem 5 ist typischerweise ein Clutch-by-Wire-System. Das Fahrzeugsystem 5 umfasst eine Kupplung 4, die in einem Antriebsstrang 3 zwischen einem Verbrennungsmotor 2 und einem Getriebe 6 angeordnet ist. Auf einer Seite ist die Kupplung 4 mit der Kurbelwelle 13 des Verbrennungsmotors 2, und auf der anderen Seite mit der Antriebswelle 15 des Getriebes 6 verbunden. Ein Kupplungsstellglied 8 ist in Verbindung mit der Kupplung 4 angeordnet. Das Kupplungsstellglied 8 ist eingerichtet, um den Einkupplungsgrad der Kupplung 4 zu beeinflussen, und steuert dadurch die Kupplung 4 zwischen einem eingekuppelten Zustand und einem ausgekuppelten Zustand. Das Fahrzeugsystem 5 umfasst weiterhin ein Kupplungspedal 10, das innerhalb des Fahrzeugs 1 in Verbindung mit dem Fahrzeugbetreiber 1 angeordnet ist. Ein Positionssensor 12 ist in Kommunikation mit dem Kupplungspedal 10 zum Identifizieren der Position des Kupplungspedals 10 eingerichtet. Das Getriebe 6 umfasst eine Hauptwelle (nicht dargestellt), die mit einer Abtriebswelle 16 verbunden ist, wobei die Abtriebswelle 16 mit den Antriebsrädern 9 des Fahrzeugs 1 verbunden ist. Nur zwei Antriebsräder 9 sind in 2 veranschaulicht, wobei jedoch jede beliebige Anzahl von Antriebsrädern 9 vom Antriebsstrang 3 innerhalb innerhalb des Umfangs der Erfindung angetrieben werden kann.
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Ein elektronisches Steuergerät 20 ist in Verbindung mit dem Verbrennungsmotor 2, dem Kupplungsstellglied 8 und dem Getriebe 6 angeordnet. Das Steuergerät 20 ist zum Steuern des Verbrennungsmotors 2, des Kupplungsstellglieds 8 und des Getriebes 6 eingerichtet. Das Steuergerät 20 kann ein System darstellen, das mit einer Mehrzahl von Steuergeräten in Kommunikation mit dem Verbrennungsmotor 2, dem Kupplungsstellglied 8 und dem Getriebe 6 angeordnet ist. Ein Computer 22 kann mit dem elektronischen Steuergerät 20 verbunden sein. Das Steuergerät 20 ist eingerichtet, um das Kupplungsstellglied 8, und somit die Kupplung 4 basierend auf der Position des Kupplungspedals 10, wenn das Fahrzeug 1 in einem manuellen Modus bedient wird, zu steuern. Wenn das Kupplungspedal 10 vollständig durchgetreten ist, dann wird das Kupplungsstellglied 8 dahingehend gesteuert, dass es die Kupplung 4 komplett auskuppelt. Wenn das Kupplungspedal 10 nicht durchgetreten wird, dann wird die Kupplung 4 eingekuppelt. Das Steuergerät 20 ist weiterhin eingerichtet, um das Kupplungsstellglied 8, wenn sich das Fahrzeug 1 in einem Automatik-Modus befindet, anhand dem Betriebszustand des Fahrzeugs 1 zu steuern. Im Automatik-Modus ist das Kupplungspedal 10 somit redundant, und die Kupplung 4 wird basierend auf Faktoren wie z. B. Fahrzeuggeschwindigkeit, angefragtes Antriebsdrehmoment, angefragte Bremswirkung usw. automatisch gesteuert. Auf diese Weise wird das Gangschalten ohne das Kupplungspedal 10 ausgeführt.
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Das Kupplungspedal 10 ist jedoch eingerichtet, um in der Lage zu sein, als eine Sicherheitssteuervorrichtung im Automatik-Modus zu funktionieren. Wenn die Sicherheitsfunktion aktiviert ist, dann ist eine zuvor festgelegte Position des Kupplungspedals 10 erforderlich, um eine Sicherheitsanforderung in Zusammenhang mit der Sicherheitsfunktion zu erfüllen. Wenn die Sicherheitsanforderung erfüllt ist, dann ist der angefragte Betrieb 1 des Fahrzeugs zulässig, und wenn die Sicherheitsanforderung nicht erfüllt ist, dann ist der angefragte Betrieb des Fahrzeugs 1 möglicherweise nicht zulässig. Das Kupplungspedal 10 ist somit eingerichtet, um als eine Totmannsteuerung im Automatik-Modus zu funktionieren. Durch Einbinden einer Sicherheitsfunktion mit dem Kupplungspedal 10 wird ein Fahrzeugsystem 5 erreicht, das eine zuverlässige und komfortable Sicherheitsfunktion umfasst, ohne dass zusätzliche Hardware benötigt wird.
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3 stellt ein Ablaufdiagramm für ein Sicherheitssteuerverfahren für ein Fahrzeugsystem 5 dar. Das Fahrzeugsystem 5 ist wie in 2 beschrieben konfiguriert, und umfasst eine Kupplung 4, die in einem Antriebsstrang 3 zwischen einem Verbrennungsmotor 2 und einem Getriebe 6 angeordnet ist, ein Kupplungsstellglied 8, das eingerichtet ist, um den Einkupplungsgrad der Kupplung 4 zu beeinflussen, ein Kupplungspedal 10 und einen Positionssensor 12, der zum Identifizieren der Position des Kupplungspedals 10 eingerichtet ist, wobei das Kupplungsstellglied 8 durch ein elektronisches Steuergerät 20 basierend auf der Position des Kupplungspedals 10 in einem manuellen Modus, und basierend auf dem Betriebszustand des Fahrzeugs 1 im Automatik-Modus gesteuert wird. Das Verfahren umfasst die Schritte a) zum Aktivieren einer Sicherheitsfunktion des Kupplungspedals 10; b) zum Sicherstellen, dass die Kupplung 4 im Automatik-Modus gesteuert wird; und c) Bestimmen, ob sich das Kupplungspedal 10 in einer zuvor festgelegten Position befindet und dadurch eine mit einer Sicherheitsfunktion in Zusammenhang stehende Sicherheitsanforderung erfüllt. Die Schritte a) und b) werden vorzugsweise im Wesentlichen gleichzeitig ausgeführt.
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Die Sicherheitsfunktion des Kupplungspedals 10 kann in Schritt a) manuell aktiviert werden. Dies wird vorzugsweise durch den Fahrzeugbetreiber im Fahrzeug 1, oder eine jede andere Person im Fahrzeug 1 durch Betätigung einiger Steuereinrichtungen, z. B. durch Manövrieren einer Taste, eines Hebels, Schalters oder Ähnlichem ausgeführt. Wenn die Sicherheitssteuerfunktion in Schritt a) manuell aktiviert wird, kann sie auch manuell deaktiviert werden.
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Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung wird die Sicherheitsfunktion des Kupplungspedals 10 in Schritt a) basierend auf den Betriebsbedingungen des Fahrzeugs 1 automatisch aktiviert. Das Steuergerät 20 erkennt somit passend einen bestimmten Betriebszustand des Fahrzeugs 1 und aktiviert die Sicherheitsfunktion des Kupplungspedals 10. Typischerweise aktiviert das Steuergerät 20 die Sicherheitsfunktion bei Betriebsbedingungen, bei denen volle Aufmerksamkeit des Betreibers besonders wichtig ist. Solchen Betriebsbedingungen könnte z. B. der Betrieb in Verkehrsstaus entsprechen. Die Sicherheitsfunktion wird vorzugsweise automatisch bei Betriebsbedingungen aktiviert, die weniger Interaktion mit dem Betreiber des Fahrzeugs 1 erfordern. Die Sicherheitsfunktion kann z. B. beim automatisierten Fahren automatisch aktiviert werden, wie z. B. wenn die Geschwindigkeitsregelung aktiviert ist, oder wenn die Geschwindigkeitsregelung für eine bestimmte Zeitdauer aktiviert war. Wenn der Betriebszustand, der die Sicherheitsfunktion aktivierte, nicht länger gültig ist, dann wird die Sicherheitsfunktion durch das Steuergerät 20 automatisch deaktiviert.
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Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist die Sicherheitsfunktion des Kupplungspedals 10 eingerichtet, um in Schritt a) basierend auf einer Aktivierung einer Zapfwelle automatisch aktiviert zu werden. Die Sicherheitsfunktion des Kupplungspedals 10 ist eingerichtet, um in Schritt a) basierend auf einer Aktivierung einer an einer Zapfwelle befestigten Anwendung vorzugsweise automatisch aktiviert zu werden. Es sind unterschiedliche Arten von an Zapfwellen befestigten Anwendungen verfügbar, wie z. B. unterschiedliche Werkzeuge oder separate Maschinen. Solche Anwendungen könnten z. B. Zementmischer, Anwendungen zum Malen von Fahrbahnmarkierungen, Derriks oder Landwirtschaftsgeräte sein. Das Steuergerät 20 kann somit eingerichtet sein, um die Sicherheitsfunktion automatisch zu aktivieren, wenn eine solche Anwendung aktiviert wird. Wenn die Sicherheitsfunktion deaktiviert wird, wird die Sicherheitsfunktion des Kupplungspedals 10 durch das Steuergerät 20 automatisch deaktiviert.
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Vorzugsweise, wenn die Sicherheitsfunktion des Kupplungspedals 10 automatisch aktiviert wurde, umfasst Schritt a) auch das Bereitstellen von Informationen über die Aktivierung für den Fahrzeugbetreiber 1. Die Informationen können visuell auf der Anzeige präsentiert werden, oder die Informationen können als Hörformat präsentiert werden. Schritt a) kann auch umfassen, dass der Betreiber automatisch darüber benachrichtigt wird, welche Aktionen durchgeführt werden sollten, um die die mit der Sicherheitsfunktion in Zusammenhang stehenden Sicherheitsanforderungen zu erfüllen.
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In Schritt b) steuert das Steuergerät 20 das Kupplungsstellglied 8 und somit die Kupplung 4 basierend auf dem Betriebszustand des Fahrzeugs 1. Somit werden das Kupplungsstellglied 8 und die Kupplung 4 als ein Kupplungsstellglied und eine Kupplung in einem Fahrzeug gesteuert, das nur zwei Pedale, ein Gaspedal und ein Bremspedal, aufweist. Auf diese Weise kann das Kupplungspedal 10 eine Sicherheitssteuervorrichtung darstellen, ohne mit der Steuerung der Kupplung 4 zu kollidieren. Schritt b) wird ununterbrochen ausgeführt, zumindest solange die Sicherheitsfunktion aktiviert ist.
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In Schritt c) bestimmt das Steuergerät 20, ob die Sicherheitsanforderung in Zusammenhang mit der Sicherheitsfunktion erfüllt wird. Die zuvor festgelegte Position des Kupplungspedals 10 kann eine im Wesentlichen vollständig durchgetretene Position, eine Position zwischen zwei Schwellenwertpositionen oder jede Position sein, in der das Kupplungspedal 10 durchgetreten ist. Gemäß der Sicherheitsanforderung kann es auch erforderlich sein, dass sich das Kupplungspedal 10 während eines spezifischen Zeitraums in der zuvor festgelegten Position befindet. Die zuvor festgelegte Position des Kupplungspedals 10 und die Zeitanforderung sind im Steuergerät 20 gespeichert. Das Steuergerät 20 empfängt somit Signale vom Positionssensor 12 und einem Zeitgeber (nicht dargestellt), und vergleicht sie mit der gespeicherten Sicherheitsanforderung. Wenn das Steuergerät 20 in Schritt c) bestimmt, dass die Sicherheitsanforderung erfüllt ist, wird der angefragte Betrieb des Fahrzeugs 1 zugelassen, und der Betrieb 1 wird normal fortgesetzt. Der angefragte Betrieb des Fahrzeugs wird durch den Betreiber angefragt. Wenn die Sicherheitsanforderung nicht erfüllt ist, stellt das Steuergerät 20 vorzugsweise in einem nachfolgenden Schritt einen Alarm bereit. Dieser Alarm kann visuell auf einer Anzeige, hörbar oder taktil sein. Auf diese Weise wird der Fahrzeugbetreiber 1 darüber informiert, dass die Sicherheitsanforderung nicht erfüllt ist, und dass angemessene Aktionen ausgeführt werden sollten. Wenn die Sicherheitsanforderung nicht erfüllt ist, dann ist das Steuergerät 20 geeigneterweise eingerichtet, um den Betrieb des Fahrzeugs zu beeinflussen. Das Steuergerät 20 kann die Fahrzeugbremsen so steuern, dass die Fahrzeuggeschwindigkeit begrenzt wird. Alternativ kann das Steuergerät 20 den Verbrennungsmotor 2 so steuern, dass das Motordrehmoment, und somit die Fahrzeuggeschwindigkeit, begrenzt werden. Das Steuergerät 20 kann alternativ die Warnblinkanlage aktivieren, wenn die Sicherheitsanforderung nicht erfüllt wird. Schritt c) wird ununterbrochen ausgeführt, solange die Sicherheitsfunktion aktiviert ist.
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Im Falle, dass die Sicherheitsfunktion basierend auf der Aktivierung einer Zapfwelle und/oder einer an der Zapfwelle befestigten Anwendung aktiviert wird, und die Sicherheitsanforderung in Schritt c) nicht erfüllt ist, wird die Zapfwelle und/oder die daran befestigte Anwendung vorzugsweise in einem nachfolgenden Schritt deaktiviert. Auf diese Weise wird die Sicherheitsfunktion des Kupplungspedals 10 ebenfalls deaktiviert.
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4 ist ein Diagramm einer Version einer Vorrichtung 500. Das Steuergerät 20 und/oder der Computer 22, die unter Bezugnahme auf 2 und 3 beschrieben sind, können in einer Version die Vorrichtung 500 umfassen. Der Begriff „Verbindung” bezieht sich in diesem Dokument auf eine Kommunikationsverbindung, die eine physikalische Verbindung wie z. B. eine optoelektronische Kommunikationsleitung oder eine nichtphysikalische Verbindung, wie z. B. eine Drahtlosverbindung, z. B. eine Funkverbindung oder eine Mikrowellenverbindung sein kann. Die Vorrichtung 500 umfasst einen permanenten Speicher 520, eine Datenverarbeitungseinheit 510 und einen Lese-/Schreibspeicher 550. Der permanente Speicher 520 weist ein erstes Speicherelement 530 auf, in dem ein Computerprogramm, z. B. ein Betriebssystem, zum Steuern der Funktion der Vorrichtung 500 gespeichert ist. Die Vorrichtung 500 umfasst weiterhin eine Bus-Steuerung, eine serielle Kommunikationsschnittstelle, I/O-Einrichtungen, einen AD-Wandler, einen Zeit- und einen Dateneingang und eine Übertragungseinheit, einen Ereigniszähler sowie eine Unterbrechungssteuerung (nicht dargestellt). Der permanente Speicher 520 weist auch ein zweites Speicherelement 540 auf.
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Es ist ein Computerprogramm P vorgesehen, das Routineaktivitäten zur Sicherheitssteuerung für ein Fahrzeugsystem 5 umfasst. Das Computerprogramm P umfasst Routineaktivitäten zum Aktivieren einer Sicherheitsfunktion eines Kupplungspedals 10. Das Computerprogramm P umfasst Routineaktivitäten zum Sicherstellen, dass die Kupplung 4 im Automatik-Modus gesteuert wird. Das Computerprogramm P umfasst Routineaktivitäten zum Sicherstellen, dass die Kupplung 4 im manuellen Modus gesteuert wird. Das Computerprogramm P umfasst Routineaktivitäten zum Bestimmen, ob eine Sicherheitsanforderung erfüllt wird. Das Computerprogramm P umfasst Routineaktivitäten zum Bereitstellen eines Alarms. Das Computerprogramm P umfasst Routineaktivitäten zum Bereitstellen von Informationen in Bezug auf die Aktivierung der Sicherheitsfunktion.
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Das Programm P kann in einer ausführbaren Form oder in einer komprimierten Form in einem Speicher 560 und/oder in einem Lese-/Schreibspeicher 550 gespeichert sein.
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Wenn die Datenverarbeitungseinheit 510 als eine bestimmte Funktion ausführend beschrieben wird, dann bedeutet das, dass die Datenverarbeitungseinheit 510 einen bestimmten Teil des im Speicher gespeicherten Programms 560, oder einen bestimmten Teil des im Lese-/Schreibspeicher 550 gespeicherten Programms beeinträchtigt.
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Die Datenverarbeitungsvorrichtung 510 kann mit einer Datenschnittstelle 599 über einen Datenbus 515 kommunizieren. Der permanente Speicher 520 ist für die Kommunikation mit der Datenverarbeitungseinheit 510 über einen Datenbus 512 vorgesehen. Der permanente Speicher 560 ist für die Kommunikation mit der Datenverarbeitungseinheit 510 über einen Datenbus 511 vorgesehen. Der Lese-/Schreibspeicher 550 ist angepasst, um mit der Datenverarbeitungseinheit 510 über einen Datenbus 514 zu kommunizieren.
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Wenn Daten an der Datenschnittstelle 599 empfangen werden, dann werden sie vorübergehend imzweiten Speicherelement 540 gespeichert. Wenn Eingangsdaten vorübergehend gespeichert wurden, dann ist die Datenverarbeitungseinheit 510 bereit, wie oben beschrieben eine Code-Ausführung zu bewirken.
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Teile der hierin beschriebenen Verfahren können durch die Vorrichtung 500 mittels der Datenverarbeitungseinheit 510 bewirkt werden, die das im Speicher 560 oder dem Lese-/Schreibspeicher 550 gespeicherte Programm ausführt. Wenn die Vorrichtung 500 das Programm ausführt, dann werden hierin beschriebene Verfahren ausgeführt.
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Die vorhergehende Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung wird zum Zwecke der Veranschaulichung und Beschreibung bereitgestellt. Diese soll nicht als erschöpfend, oder die Erfindung auf die beschriebenen Varianten begrenzend, angesehen werden. Viele Modifikationen und Variationen werden für Fachleute auf diesem Gebiet offensichtlich sein. Die Ausführungsformen wurden so ausgewählt und beschrieben, um die Prinzipien der Erfindung und ihre praktischen Anwendungen bestmöglich zu erklären, wodurch anderen Fachleuten ermöglicht wird, die Erfindung in Bezug auf unterschiedliche Ausführungsformen und mit den unterschiedlichen Modifikationen, wie sie für die jeweilige in Betracht gezogene Nutzung geeignet sind, zu verstehen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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