DE102016002123A1 - Erntemaschine - Google Patents

Erntemaschine Download PDF

Info

Publication number
DE102016002123A1
DE102016002123A1 DE102016002123.3A DE102016002123A DE102016002123A1 DE 102016002123 A1 DE102016002123 A1 DE 102016002123A1 DE 102016002123 A DE102016002123 A DE 102016002123A DE 102016002123 A1 DE102016002123 A1 DE 102016002123A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
receiving device
waiting position
control device
harvesting machine
machine according
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DE102016002123.3A
Other languages
English (en)
Inventor
Wolfgang Prechtl
Johannes Altmann
Rainer Bumberger
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Poettinger Landtechnik GmbH
Original Assignee
Poettinger Landtechnik GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Poettinger Landtechnik GmbH filed Critical Poettinger Landtechnik GmbH
Priority to DE102016002123.3A priority Critical patent/DE102016002123A1/de
Publication of DE102016002123A1 publication Critical patent/DE102016002123A1/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Images

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01DHARVESTING; MOWING
    • A01D89/00Pick-ups for loaders, chaff-cutters, balers, field-threshers, or the like, i.e. attachments for picking-up hay or the like field crops
    • A01D89/004Mountings, e.g. height adjustment, wheels, lifting devices
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01FPROCESSING OF HARVESTED PRODUCE; HAY OR STRAW PRESSES; DEVICES FOR STORING AGRICULTURAL OR HORTICULTURAL PRODUCE
    • A01F15/00Baling presses for straw, hay or the like
    • A01F15/08Details
    • A01F15/10Feeding devices for the crop material e.g. precompression devices
    • A01F15/106Feeding devices for the crop material e.g. precompression devices for round balers

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Environmental Sciences (AREA)
  • Harvester Elements (AREA)

Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft Erntemaschinen in Form eines Ladewagens und/oder einer Ballenpresse, mit einer Aufnahmevorrichtung zum Aufnehmen von Erntegut vom Boden, die durch eine Hubvorrichtung aus einer abgesenkten Arbeitsstellung anhebbar ist. Erfindungsgemäß ist eine Steuervorrichtung zum automatischen Anheben der Aufnahmevorrichtung in eine gegenüber der Arbeitsstellung angehobene Wartestellung in Abhängigkeit eines Fahrgeschwindigkeitssignals und/oder eines Maschinenbetriebssignals, das eine Aufnahmepause beim Aufnehmen des Ernteguts angibt, vorgesehen.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft Erntemaschinen in Form eines Ladewagens und/oder einer Ballenpresse, mit einer Aufnahmevorrichtung zum Aufnehmen von Erntegut vom Boden, die durch eine Hubvorrichtung aus einer abgesenkten Arbeitsstellung anhebbar ist.
  • Erntemaschinen wie Ladewagen und Ballenpressen oder Mischformen hieraus besitzen üblicherweise eine Aufnahmevorrichtung, um geschnittenes Erntegut wie Gras, Heu oder Stroh vom Boden aufnehmen zu können. Solche Aufnahmevorrichtungen können insbesondere eine Pickup mit einer rotierenden bzw. umlaufenden Stachelwalze aufweisen, die mit den Stacheln das Erntegut aufnimmt und an einen Förderrotor übergibt, der dann das Erntegut ggf. durch ein Schneidwerk hindurch in den Ladewagen-Erntegutspeicher oder die Ballenformkammer einer Ballenpresse fördert. Die Pickup kann hierbei durch eine Hubvorrichtung in die Arbeitsstellung abgesenkt werden, in der die Stachelwalze das Erntegut vom Boden aufnimmt, und in eine Transportstellung ausgehoben werden, in der die Stachelwalze abgeschaltet werden kann, um beispielsweise vom Feld zum Hof zu fahren.
  • In der abgesenkten Arbeitsstellung kann die Aufnahmevorrichtung durch ein Tastfahrwerk am Boden abgestützt und schwimmend gefahren werden, wobei die Hubvorrichtung gänzlich abgeschaltet und beweglich gestellt ein kann, um Auf- und Abbewegung durch das Tastfahrwerk zu ermöglichen, oder auch auf eine gewisse Vorspannung gefahren sein kann, um eine Gewichtsentlastung zu bewirken, die einen zu hohen Bodendruck des Tastfahrwerks vermeidet bzw. eine leichtfüßigere Bodenanpassung ermöglicht. Alternativ oder zusätzlich ist es aber auch möglich, die Aufnahmevorrichtung in der abgesenkten Arbeitsstellung durch die Hubvorrichtung höhengesteuert zu führen, beispielsweise in einer fix gesteuerten Arbeitsposition in einem vorbestimmten Abstand über dem Boden oder in einer sensorisch gesteuerten Höhenstellung, die an Bodenkonturen anpassbar ist. In einer solchen höhengesteuerten, von der Hubvorrichtung geführten Arbeitsstellung kann auf ein Tastfahrwerk verzichtet sein bzw. ohne Bodenberührung des Tastfahrwerks gefahren werden, beispielsweise um beim Aufnehmen von Stroh den Boden nicht zu berühren.
  • Trotz Verwendung eines solchen Tastfahrwerks und/oder trotz Einsatz einer solchen Höhenführung durch das Hubwerk kann es zu Situationen kommen, in denen die Pickup am Boden kratzt oder Dreck und Steine aufnimmt, was nicht nur zur Verschmutzung des gesammelten bzw. verpressten Ernteguts, sondern auch zur Beschädigung nachfolgender Aggregate wie beispielsweise des Schneidwerks führen kann. Zum anderen kann es zu Beschädigung der Grasnarbe durch das Tastfahrwerk oder zu Beschädigungen des Tastfahrwerks selbst kommen, wenn der Schlepper, an den die Erntemaschine anbaubar ist, unerwartet stark einlenkt oder gar rückwärts fährt, da Tastfahrwerke der genannten Art üblicherweise nur für den Erntegut-Aufnahmebetrieb ausgelegt sind, in dem üblicherweise geradeaus oder nur leichte Kurven gefahren werden. Bei starken Kurvenfahrten und/oder Rückwärtsfahrten kann es indes dazu kommen, dass das Tastfahrwerk quer über den Boden schmiert, wobei auch nachlaufend gelagerte Schwenk-Tastfahrwerke so stark einschlagen und seitlich über den Boden gezogen werden, dass die Grasnarbe beschädigt werden kann.
  • Die genannte Problematik kann natürlich dadurch behoben werden, dass der Schlepperführer die Hubvorrichtung betätigt, die Pickup ausschaltet und in die Transportstellung anhebt. Im Feld- bzw. Arbeitsbetrieb ist dies jedoch zeitraubend, da es jedes Mal dauert, bis die Aufnahmevorrichtung in die Transportstellung angehoben, ausgeschaltet und sodann wieder abgesenkt und angestellt wird. Zudem wird dies vom Schlepperführer bisweilen auch vergessen bzw. falsch eingeschätzt dahingehend, dass der Maschinenführer fälschlicherweise meint, die Betriebssituation mit in ihrer Arbeitsstellung befindlicher Aufnahmevorrichtung meistern zu können.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte Erntemaschine der genannten Art zu schaffen, die Nachteile des Standes der Technik vermeidet und Letzteren in vorteilhafter Weise weiterbildet. Insbesondere sollen Beschädigungen der Grasnarbe und die Aufnahme von Schmutz und Steinen in das Erntegut vermieden werden, ohne überlange, zeitvergeudende Betriebsbereitschaftspausen und Effizienzeinbußen der Maschine in Kauf nehmen zu müssen.
  • Erfindungsgemäß wird die genannte Aufgabe durch eine Erntemaschine nach Anspruch 1 gelöst. Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
  • Es wird also vorgeschlagen, die Aufnahmevorrichtung automatisch anzuheben, wenn die Erntegutaufnahme obsolet oder gar schädlich ist. Eine intelligente Steuerung erkennt hierzu anhand von Betriebssignalen Maschinen- bzw. Aggregatszustände, in denen die Erntegutaufnahme nicht notwendig und/oder zu vermeiden ist, und steuert die Hubvorrichtung entsprechend an, um die Aufnahmevorrichtung ein Stück weit anzuheben. Erfindungsgemäß ist eine Steuervorrichtung zum automatischen Anheben der Aufnahmevorrichtung in eine gegenüber der Arbeitsstellung angehobene Wartestellung in Abhängigkeit eines Fahrgeschwindigkeitssignals und/oder eines Maschinenbetriebssignals, das eine Aufnahmepause beim Aufnehmen des Ernteguts angibt, vorgesehen. Durch ein solches automatisches Anheben der Aufnahmevorrichtung in Abhängigkeit der Fahrgeschwindigkeit und/oder bestimmter Maschinen- bzw. Aggregatszustände kann die Aufnahme von Schmutz und Steinen verhindert und die Beschädigung der Grasnarbe durch ein quer über den Boden kratzendes Tastfahrwerk bzw. am Boden streifende Aufnahmezinken vermieden werden.
  • Um keine langen Betriebspausen zu haben und nachfolgende Arbeitsvorgänge möglichst wenig zu verzögern, kann die genannte Wartestellung gegenüber der Arbeitsstellung so gering wie möglich und/oder nur so weit wie nötig angehoben sein, um ein Kratzen am Boden und die Aufnahme von Schmutz und Steinen sicher zu verhindern. Insbesondere kann die Wartestellung gegenüber der Transportstellung deutlich weiter abgesenkt sein, wobei die genannte Wartestellung auch näher bei der Arbeitsstellung als bei der vollends ausgehobenen Transportstellung liegen kann. Insbesondere kann die Wartestellung gegenüber der Arbeitsstellung nur derart angehoben sein, dass ein evtl. vorhandenes Tastfahrwerk der Aufnahmevorrichtung vom Boden ausgehoben ist und/oder die Aufnahmevorrichtung eingriffsfrei sozusagen im Leerlauf ohne Erntegut aufzunehmen betreibbar ist.
  • Insbesondere kann die Aufnahmevorrichtung, beispielsweise deren rotierende bzw. umlaufende Stachelwalze in der genannten Wartestellung im Förderbetrieb weiterlaufen. Durch das Anheben gegenüber der Arbeitsstellung geraten die Förderelemente bzw. die genannte Stachelwalze der Aufnahmevorrichtung nicht in Eingriff mit am Boden liegendem Erntegut bzw. dort befindlichen Verschmutzungen und Steinen, so dass trotz Weiterlaufen des Förderbetriebs keine Verschmutzungen oder Steine in das Erntegut gelangen. Zudem ist auch das Tastfahrwerk vom Boden ausgehoben, so dass auch bei engen Kurvenfahrten oder Rückwärtsfahrten keine Beschädigungen der Grasnarbe entstehen können.
  • Insbesondere können die genannten Probleme vermieden werden, wenn die Aufnahmevorrichtung automatisch in die Wartestellung angehoben wird, wenn die Erntemaschine stillsteht, d. h. die Fahrgeschwindigkeit zumindest näherungsweise null ist, und/oder rückwärts fährt. Beides, d. h. Stillstand und Rückwärtsfahrt sind Indikatoren, dass eine Erntegutaufnahme obsolet ist bzw. kein Betriebszustand vorliegt, in dem üblicherweise Erntegut vom Boden aufzunehmen ist. Gleichzeitig können gerade bei Rückwärtsfahrten die Aufsammelwerkzeuge am Boden kratzen, da das bisweilen für Vorwärtsfahrten vorauslaufend angeordnete Tastfahrwerk den Aufsammelorganen hinterherläuft und Bodenwellen zu spät erkennt. Zum anderen treten auch gerade beim Übergang von Vorwärts- zu Rückwärtsfahrten und umgekehrt, also insbesondere in den Übergangsphasen zum Stillstand starke Schwenk- bzw. Radierbewegungen des Tastfahrwerks auf, die den Boden beschädigen können.
  • Die genannte Steuervorrichtung kann also dazu ausgebildet sein, ein Fahrgeschwindigkeitssignal auszuwerten und/oder zu berücksichtigen, um die Aufnahmevorrichtung automatisch in die Wartestellung anzuheben, wenn ein betragsmäßig gegen null gehendes Fahrgeschwindigkeitssignal und/oder ein negativ werdendes Fahrgeschwindigkeitssignal, das eine Rückwärtsfahrt angibt, auftritt. Das Fahrgeschwindigkeitssignal kann hierbei in verschiedener Weise gewonnen bzw. bereitgestellt werden, beispielsweise durch einen Fahrgeschwindigkeitssensor an der Erntemaschine selbst. Alternativ oder zusätzlich kann auch ein Fahrgeschwindigkeitssignal des Schleppers berücksichtigt werden, an den die Erntemaschine angebaut ist.
  • Alternativ oder zusätzlich zur Berücksichtigung der Fahrgeschwindigkeit kann die Steuervorrichtung jedoch auch andere Maschinen- bzw. Funktionsaggregatszustände berücksichtigen, um die Aufnahmevorrichtung in die genannte Wartestellung automatisch auszuheben. Insbesondere kann die Steuervorrichtung den Betriebszustand einer Bindeeinheit und/oder einer Ballenformeinheit und/oder einer Ballenauswurfeinrichtung berücksichtigen, um die Aufnahmevorrichtung automatisch in die Wartestellung zu heben. Im Falle eines Ladewagens kann die Steuervorrichtung auch den Betriebszustand eines Abladedosierers und/oder einer Entladetür berücksichtigen, um die Aufnahmevorrichtung in die Wartestellung auszuheben. In den genannten Betriebszuständen ist eine Erntegutaufnahme vom Boden regelmäßig obsolet oder sogar funktionsschädlich, so dass durch Ausheben der Pickup bzw. der Aufnahmevorrichtung in die Wartestellung bei Auftreten der entsprechenden Aggregatszustände Erntegutverschmutzungen oder Bodenbeschädigungen weiter vermieden werden können.
  • Insbesondere kann die Steuervorrichtung dazu ausgebildet sein, die Aufnahmevorrichtung in die Wartestellung zu fahren, wenn eine Bindevorrichtung der Erntemaschine aktiviert ist und/oder ein Bindevorgang festgestellt wird. Insbesondere bei Rundballenpressen ohne Ballenrampe wird regelmäßig während den Bindevorgängen einige Meter zurückgefahren, um genügend Raum zu schaffen, die Heckklappe nach dem Ballenauswurf wieder zu schließen, ohne mit der Aufnahmevorrichtung bereits wieder Erntegut aufzunehmen. Wird in der genannten Weise die Aufnahmevorrichtung in Abhängigkeit eines Bindevorgangs angehoben, können Bodenbeschädigungen und/oder die Aufnahme von Schmutz und Steinen bei der entsprechenden Rückwärtsfahrt vermieden werden.
  • Alternativ oder zusätzlich zur Berücksichtigung eines Bindevorgangs kann die Steuervorrichtung dazu ausgebildet sein, bei einem erfolgenden Ballenauswurf und/oder bei einer geöffneten Entladetür die Aufnahmevorrichtung in die Wartestellung anzuheben. Der Ballenauswurf bzw. die geöffnete Heckklappe kann hierbei durch eine geeignete Sensorik erfasst werden. Alternativ oder zusätzlich kann das Absetzen eines Steuersignals berücksichtigt werden, das den Ballenauswurf in Gang setzt und/oder die Heckklappe öffnet.
  • Alternativ oder zusätzlich kann der Betriebszustand eines Abladedosierers und/oder einer Entladeklappe berücksichtigt werden. Wird beispielsweise der Abladedosierer in Gang gesetzt und/oder gespeichertes Erntegut durch den Abladedosierer abgeladen, kann die Steuervorrichtung davon ausgehen, dass keine Erntegutaufnahme erfolgen soll und die Aufnahmevorrichtung entsprechend in die Wartestellung anheben.
  • Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen und zugehöriger Zeichnungen näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen:
  • 1: eine schematische Seitenansicht einer Erntemaschine in Form eines Ladewagens, dessen Aufnahmevorrichtung zum Aufnehmen von Erntegut in der abgesenkten Arbeitsstellung gezeigt ist, und
  • 2: eine schematische Seitenansicht einer Erntemaschine in Form einer Ballenpresse nach einer weiteren vorteilhaften Ausführung der Erfindung, wobei die Aufnahmevorrichtung der Ballenpresse zum Aufnehmen von Erntegut vom Boden ebenfalls in der abgesenkten Arbeitsstellung gezeigt ist.
  • Wie 1 zeigt, kann die Erntemaschine 1 in Form eines Anbaugeräts ausgebildet sein, das mittels eines Fahrwerks 2 am Boden abgestützt und durch eine Deichsel 4 oder eine andere geeignete Anbauvorrichtung an einen Schlepper 5 angebaut werden kann.
  • Wie 1 zeigt, kann die Erntemaschine 1 dabei als Ladewagen ausgebildet sein, mittels dessen geschnittenes Erntegut vom Boden aufgenommen und in einem Speicher 3 gespeichert werden kann, um vom Feld zum Hof oder an einen anderen Ort transportiert werden zu können.
  • Die Erntemaschine 1 umfasst hierbei eine Aufnahmevorrichtung 6, mittels derer das Erntegut vom Boden aufgenommen werden kann, wobei die genannte Aufnahmevorrichtung 6 insbesondere eine Pickup mit einer rotierenden bzw. entlang einer Umlaufbahn umlaufenden Stachelwalze 7 aufweisen kann. An die Stachelwalze 7 stromab anschließend kann ein Förderrotor 8 vorgesehen sein, an den die Stachelwalze 7 das vom Boden aufgesammelte Erntegut übergibt und der das Erntegut dann in den Speicher 3 fördern kann. Gegebenenfalls kann dem genannten Förderrotor 8 in an sich bekannter Weise ein Schneidwerk zugeordnet sein, um das aufgenommene Erntegut zu zerschneiden.
  • Wie 2 zeigt, kann die Erntemaschine 1 auch als Ballenpresse ausgebildet sein, die ebenfalls an einen Schlepper angebaut werden kann. Die Ballenpresse umfasst hierbei eine an sich analog zu dem Ladewagen der 1 ausgebildete Aufnahmevorrichtung 6 mit einer Stachelwalze 7 und einem anschließenden Förderrotor 8, der allerdings das Erntegut nicht in einen bloßen Speicher, sondern in eine Ballenformkammer 3a fördert, in der das Erntegut in an sich bekannter Weise mit Hilfe von umlaufenden Riemen und/oder Umlenkwalzen zu Ballen geformt wird.
  • Die Aufnahmevorrichtung 6 des Ladewagens und/oder der Ballenpresse kann hierbei mittels einer geeigneten Hubvorrichtung 9 angehoben und abgesenkt werden, um die Stachelwalze 7 zum Boden abzusenken bzw. gegenüber dem Boden anzuheben. Ein nicht eigens dargestelltes Tastfahrwerk kann die Aufnahmevorrichtung 6 dabei in der abgesenkten Arbeitsstellung am Boden abstützen, wobei hierbei die genannte Hubvorrichtung 9 in Schwimmstellung geschaltet sein kann, um Höhenbewegungen durch das Tastfahrwerk zu ermöglichen. Wie eingangs erläutert, kann die Aufnahmevorrichtung 6 jedoch auch durch die Hubvorrichtung 9 höhengeführt werden, wobei ggf. auf ein Tastfahrwerk verzichtet werden kann oder ein vorhandenes Tastfahrwerk ohne Bodenkontakt gefahren werden kann.
  • Die genannte Hubvorrichtung 9 kann hierbei grundsätzlich in verschiedener Weise ausgebildet sein, beispielsweise Hydraulikaktoren und/oder Druckmittelzylinder umfassen, mittels derer die beispielsweise schwenkbar um eine liegende Querachse aufgehängte Aufnahmevorrichtung 6 angehoben und abgesenkt werden kann.
  • Die Hubvorrichtung 9 kann hierbei von einer Steuervorrichtung 10 angesteuert werden, die anbaugeräte- bzw. erntemaschinenseitig beispielsweise in Form eines Jobrechners und/oder auch am Schlepper 5 vorgesehen kann.
  • Die Steuervorrichtung 10 kann hierbei eine Eingangsschnittstelle umfassen, über die der Steuervorrichtung 10 verschiedene Maschinenbetriebssignale zugeführt werden können. Die genannten Maschinenbetriebssignale können hierbei durch eine entsprechende Sensorik generiert und/oder aus an sich bereits am Schlepper 5 und/oder der Erntemaschine 1 vorhandenen Betriebssignalen, beispielsweise an einem Bussystem vorliegenden Betriebssignalen gewonnen werden.
  • Insbesondere kann der Steuervorrichtung 10 ein Fahrgeschwindigkeitssignal zugeführt werden, das die Fahrgeschwindigkeit der Erntemaschine 1 und/oder des Schleppers 5 angibt. Wird das genannte Fahrgeschwindigkeitssignal näherungsweise null, so dass man von einer stillstehenden Maschine ausgehen kann, oder wird das Fahrgeschwindigkeitssignal negativ, so dass man von einer Rückwärtsfahrt ausgehen kann, kann die Steuervorrichtung 10 die Hubvorrichtung 9 automatisch ansteuern, um die Aufnahmevorrichtung 6 in die Wartestellung anzuheben, in der ein ggf. vorhandenes Tastfahrwerk der Aufnahmevorrichtung 6 keinen Bodenkontakt mehr hat und/oder die Stachelwalze 7 eingriffsfrei ohne Erntegut aufzunehmen im Leerlauf betreibbar ist. Der Stachelwalzenantrieb kann weiterlaufen, ohne dass die Stachelwalze 7 Erntegut bzw. Schmutz oder Steine aufnehmen oder am Boden kratzen würde. Die genannte Wartestellung kann jedoch gegenüber der vollständig ausgehobenen Transportstellung deutlich niedriger liegen, um kurze Stellwege und damit kurze Wartezeiten zu haben.
  • Alternativ oder zusätzlich zu dem genannten Fahrgeschwindigkeitssignal kann die Steuervorrichtung 10 auch den Betriebszustand einer Bindevorrichtung der Ballenpresse und/oder den Betriebszustand eines Ballenauswerfers und/oder den Betriebszustand der Entladetür der Ballenformkammer 3a berücksichtigen, insbesondere dergestalt, dass während eines Bindevorgangs und/oder während eines Ballenauswurfs und/oder bei geöffneter Entladetür die Aufnahmevorrichtung 6 ebenfalls in die genannte Wartestellung angehoben wird.
  • Alternativ oder zusätzlich kann die Steuervorrichtung 10 auch die Betriebsstellung der Entladetür des Ladewagens und/oder den Betriebszustand eines Abladedosierers des Ladewagens berücksichtigen, wobei der genannte Abladedosierer beispielsweise Dosierwalzen am Heck und/oder der Entladeöffnung des Ladewagens aufweisen kann, welche Dosierwalzen von einem Dosiererantrieb angetrieben werden können. Stellt die Steuervorrichtung 10 fest, dass die Entladetür des Ladewagens geöffnet und/oder der genannte Abladedosierer aktiviert ist, kann die Steuervorrichtung 10 ebenfalls die Aufnahmevorrichtung 6 in die Wartestellung anheben.
  • Stellt die Steuervorrichtung 10 fest, dass die genannten Maschinebetriebszustände bzw. Aggregatszustände beendet sind und/oder das Fahrgeschwindigkeitssignal wieder positiv wird, also eine Vorwärtsfahrt angibt, kann die Steuervorrichtung 10 die Aufnahmevorrichtung 6 wieder automatisch aus der Wartestellung in die Arbeitsstellung absenken.

Claims (9)

  1. Erntemaschine in Form eines Ladewagens und/oder einer Ballenpresse, mit einer Aufnahmevorrichtung (6) zum Aufnehmen von Erntegut vom Boden, die durch eine Hubvorrichtung (9) aus einer abgesenkten Arbeitsstellung anhebbar ist, gekennzeichnet durch eine Steuervorrichtung (10) zum automatischen Anheben der Aufnahmevorrichtung (6) in eine gegenüber der Arbeitsstellung angehobene Wartestellung in Abhängigkeit eines Fahrgeschwindigkeitssignals und/oder eines Maschinenbetriebssignals, das eine Aufnahmepause beim Aufnehmen von Erntegut angibt.
  2. Erntemaschine nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei die Wartestellung derart angehoben ist, dass ein Tastfahrwerk der Aufnahmevorrichtung (6) vom Boden ausgehoben ist und/oder die Aufnahmevorrichtung (6) eingriffsfrei, leerlaufend ohne Erntegutaufnahme betreibbar ist.
  3. Erntemaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Wartstellung gegenüber einer vollends ausgehobenen Transportstellung abgesenkt ist.
  4. Erntemaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Aufnahmevorrichtung (6) in der Wartestellung weiter im Förderbetrieb läuft.
  5. Erntemaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Steuervorrichtung (10) dazu ausgebildet ist, die Aufnahmevorrichtung (6) in Abhängigkeit des Aggregatszustands einer Binde- und/oder Wickelvorrichtung und/oder eines Ballenauswerfers und/oder eines Abladedosierers und/oder einer Entladetür in die Wartestellung auszuheben.
  6. Erntemaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Steuervorrichtung (10) dazu ausgebildet ist, die Aufnahmevorrichtung (6) bei einem Fahrgeschwindigkeitssignal, das einen Stillstand oder eine Rückwärtsfahrt der Erntemaschine angibt, in die Wartestellung auszuheben.
  7. Erntemaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Steuervorrichtung (10) dazu ausgebildet ist, die Aufnahmevorrichtung (6) bei einem Maschinenbetriebssignal, das die Ausführung eines Bindevorgangs und/oder einen Aktivzustand einer Bindevorrichtung angibt, in die Wartestellung auszuheben.
  8. Erntemaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Steuervorrichtung (10) dazu ausgebildet ist, die Aufnahmevorrichtung (6) bei einem Maschinenbetriebssignal, das einen Ballenauswurf und/oder eine geöffnete Entladetür angibt, in die Wartestellung auszuheben.
  9. Erntemaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Steuervorrichtung (10) dazu ausgebildet ist, bei einem Maschinenbetriebssignal, das einen Aktivzustand eines Abladedosierers angibt, in die Wartestellung auszuheben.
DE102016002123.3A 2016-02-24 2016-02-24 Erntemaschine Pending DE102016002123A1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102016002123.3A DE102016002123A1 (de) 2016-02-24 2016-02-24 Erntemaschine

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102016002123.3A DE102016002123A1 (de) 2016-02-24 2016-02-24 Erntemaschine

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE102016002123A1 true DE102016002123A1 (de) 2017-08-24

Family

ID=59522371

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE102016002123.3A Pending DE102016002123A1 (de) 2016-02-24 2016-02-24 Erntemaschine

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE102016002123A1 (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP3837961A1 (de) 2019-12-20 2021-06-23 Deere & Company Kombination aus einem zugfahrzeug und einem gerät

Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US20020029542A1 (en) * 2000-09-12 2002-03-14 Davis Robert D. Round baler with semi-automatically sequenced operating cycles and selectively variable point of operator intervention
DE10057135A1 (de) * 2000-11-17 2002-05-23 Deere & Co Stelleinrichtung eines Aufnehmers für Erntegut
DE69628386T2 (de) * 1995-09-26 2003-11-27 Cnh Belgium Nv Vorrichtung zur Steuerung eines Gerätes, dessen Position einstellbar ist

Patent Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE69628386T2 (de) * 1995-09-26 2003-11-27 Cnh Belgium Nv Vorrichtung zur Steuerung eines Gerätes, dessen Position einstellbar ist
US20020029542A1 (en) * 2000-09-12 2002-03-14 Davis Robert D. Round baler with semi-automatically sequenced operating cycles and selectively variable point of operator intervention
DE10057135A1 (de) * 2000-11-17 2002-05-23 Deere & Co Stelleinrichtung eines Aufnehmers für Erntegut

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP3837961A1 (de) 2019-12-20 2021-06-23 Deere & Company Kombination aus einem zugfahrzeug und einem gerät
US11912261B2 (en) 2019-12-20 2024-02-27 Deere & Company Combination of a traction vehicle and an implement

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP2067399B1 (de) Anordnung zur Verstellung der Position einer Aufnehmertrommel und eines Niederhalters einer landwirtschaftlichen Erntemaschine
WO2009144138A1 (de) Steueranordnung zur kontrolle des überladens landwirtschaftlichen ernteguts von einer erntemaschine auf ein transportfahrzeug
EP3837961B1 (de) Kombination aus einem zugfahrzeug und einem gerät
EP3637981B1 (de) Überladevorrichtung zum aufsammeln und übergeben von erntegut an einen transportwagen
DE102008001779B4 (de) Erntevorsatz mit einem Gutaufnehmer und einer Querförderschnecke
DE102016002123A1 (de) Erntemaschine
US20080035763A1 (en) Manure loading and spreading trailer
DE102006039672B4 (de) Lade- und/oder Häckselwagen
AT513427B1 (de) Erntewagen zum Aufnehmen und Transport von Pflanzen oder Pflanzenteilen
DE102015103688A1 (de) Verfahren zum Betreiben eines landwirtschaftlichen Ladewagens und Steuerungseinrichtung
EP3771324B1 (de) Lade- und/oder häckselwagen
AT514715B1 (de) Verfahren zum Betreiben eines landwirtschaftlichen Ladewagens und Steuerungseinrichtung
DE3304166C2 (de) Rundballenübernahme- und Transportfahrzeug
EP2557235B1 (de) Anbaugerät; Verfahren zur Aufnahme von auf einem Boden gelagerten Schüttgut
DE4124144A1 (de) Selbstladewagen
EP3354125A1 (de) Ernteverfahren für schwer zu bewirtschaftende, vernässte flächen und/oder moorstandorte
AT517293B1 (de) Verfahren und Steuerungseinrichtung zum Betreiben eines landwirtschaftlichen Ladewagens
DE102008050562A1 (de) Ladewagen
DE102016215264A1 (de) Reversieren eines Gutaufnehmers
EP3400778B1 (de) Verfahren zum betreiben einer selbstfahrenden erntemaschine
DE202009004934U1 (de) Einstreugerät zum Aufnehmen, Transportieren, Auflösen und Auswerfen von Streugut
DE3236861A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum transportieren und zwischenlagern von rundballen
DE102014113586A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Holztransport
DE19829905A1 (de) Gerät zum Aufnehmen, Transportieren und Verteilen von Silagefutter
DE102015006221A1 (de) Erntemaschine

Legal Events

Date Code Title Description
R082 Change of representative

Representative=s name: LORENZ SEIDLER GOSSEL RECHTSANWAELTE PATENTANW, DE

R079 Amendment of ipc main class

Free format text: PREVIOUS MAIN CLASS: A01D0090000000

Ipc: A01D0089000000

R163 Identified publications notified
R012 Request for examination validly filed