DE102016001791A1 - Initiierung der Zementaushärtung durch Zugabe von Kohlendioxid zum Anmachwasser - Google Patents

Initiierung der Zementaushärtung durch Zugabe von Kohlendioxid zum Anmachwasser Download PDF

Info

Publication number
DE102016001791A1
DE102016001791A1 DE102016001791.0A DE102016001791A DE102016001791A1 DE 102016001791 A1 DE102016001791 A1 DE 102016001791A1 DE 102016001791 A DE102016001791 A DE 102016001791A DE 102016001791 A1 DE102016001791 A1 DE 102016001791A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
cement
concrete
carbon dioxide
mixing
mixing water
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE102016001791.0A
Other languages
English (en)
Inventor
Ralf Schmand
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Linde GmbH
Original Assignee
Linde GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Linde GmbH filed Critical Linde GmbH
Priority to DE102016001791.0A priority Critical patent/DE102016001791A1/de
Priority to PCT/EP2017/025023 priority patent/WO2017140435A1/de
Publication of DE102016001791A1 publication Critical patent/DE102016001791A1/de
Withdrawn legal-status Critical Current

Links

Images

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B28/00Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements
    • C04B28/18Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements containing mixtures of the silica-lime type
    • C04B28/186Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements containing mixtures of the silica-lime type containing formed Ca-silicates before the final hardening step
    • C04B28/188Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements containing mixtures of the silica-lime type containing formed Ca-silicates before the final hardening step the Ca-silicates being present in the starting mixture
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B28/00Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements
    • C04B28/02Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements containing hydraulic cements other than calcium sulfates
    • C04B28/10Lime cements or magnesium oxide cements
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B2111/00Mortars, concrete or artificial stone or mixtures to prepare them, characterised by specific function, property or use
    • C04B2111/00017Aspects relating to the protection of the environment

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Ceramic Engineering (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Curing Cements, Concrete, And Artificial Stone (AREA)

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahrung zur Herstellung einer schnell härtenden Zementsuspension oder eines schnell härtenden Betons, mit dem Schritt: Mischen eines nicht-hydraulischen Zements umfassend Zementklinker mit Anmachwasser und optional mit mindestens einem Zuschlagstoff zu einer Zementsuspension oder einem Beton, wobei der Zementklinker durch einen Kalksteingehalt von höchstens 50% (w/w) gekennzeichnet ist, und wobei dass das Anmachwasser Kohlendioxid enthält.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer schnell härtenden Zementsuspension oder eines schnell härtenden Betons, sowie mit einem solchen Verfahren hergestellte Formkörper.
  • Ein solches Verfahren umfasst die Schritte: Mischen eines nicht-hydraulischen Zements umfassend Zementklinker mit Anmachwasser und optional mit mindestens einem Zuschlagstoff zu einer Zementsuspension oder einem Beton, wobei der Zementklinker durch einen Kalksteingehalt von höchstens 50% (w/w) gekennzeichnet ist.
  • Beton ist ein vielseitiger und häufig genutzter Baustoff, der üblicherweise als ein Gemisch aus einem Bindemittel und einer Gesteinskörnung hergestellt wird. In der Regel kommt dabei Zement als Bindemittel zum Einsatz. Die Zugabe von Wasser, das typischerweise als Anmachwasser oder Zugabewasser bezeichnet wird, führt zu einer chemischen Reaktion des Zements (Abbinden), wodurch dieser erhärtet und ein festes Baustoffgemisch, der Beton, entsteht.
  • Zemente können dabei in prinzipiell zwei Kategorien eingeteilt werden: Hydraulische Zemente, wie beispielsweise der Portlandzement, binden einen Großteil des Anmachwassers unter Bildung von Hydraten und Hydroxiden während des Abbindens. Diese Hydratisierungsreaktion schreitet jedoch sehr langsam voran, so dass das Aushärten eines solchen Betons bis zum einem Monat benötigt. Nicht-hydraulische Zemente wie etwa der Solidia Zement hingegen reagieren kaum mit dem Anmachwasser, wobei hierbei das Anmachwasser lediglich als Lösungsmittel der Abbindereaktion dient und nicht umgesetzt wird. In der Abbindereaktion reagieren die Zementbestandteile mit Kohlendioxid.
  • Üblicherweise wird zur Herstellung von Betonprodukten unter Verwendung von nicht-hydraulischen Zementen zunächst eine Zementsuspension aus dem nicht-hydraulischen Zement, Anmachwasser und weiteren Zuschlagstoffen wie z. B. Sand und Kies hergestellt zum gewünschten Körper geformt und anschließend in sogenannten Aushärtekammern Kohlendioxid zugesetzt, um die Abbindereaktion zu starten. Je nach Dauer zwischen Mischen und der Zugabe von Kohlendioxid kann es wegen der fehlende Abbindereaktion zu einer unerwünschten Entformung des Betonproduktes kommen.
  • Es wäre daher wünschenswert, dass die Abbindereaktion bereits unmittelbar nach dem Mischen und Formen des Betonprodukts beginnt, um eine Entformung zu verhindern.
  • Vor diesem Hintergrund ist es die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe, ein einfaches und wirtschaftlich sinnvolles Verfahren zur Herstellung einer schnell härtenden Zementsuspension oder eines schnell härtenden Betons zur Verfügung zu stellen.
  • Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den entsprechenden Unteransprüchen angegeben und werden nachfolgend beschrieben.
  • Gemäß Anspruch 1 wird ein Verfahren zur Herstellung einer schnell härtenden Zementsuspension oder eines schnell härtenden Betons zur Verfügung gestellt. Das Verfahren umfasst den Schritt: Mischen eines nicht-hydraulischen Zements umfassend Zementklinker mit Anmachwasser und optional mit mindestens einem Zuschlagstoff zu einer Zementsuspension oder einem Beton, wobei der Zementklinker durch einen Kalksteingehalt von höchstens 50% (w/w) gekennzeichnet ist, und wobei das Anmachwasser Kohlendioxid enthält.
  • Vorteilhafterweise beginnt durch das erfindungsgemäße Verfahren die Abbindereaktion bereits beim Zusammenmischen der Zementsuspension oder des Betons. Somit beginnen die mit dem Verfahren hergestellten Produkte bereits frühzeitig eine gewisse Härte aufzubauen und eine Formstabilität zu erreichen. Die Abbindezeit wird deutlich reduziert. Insbesondere auf längeren Verfahrwegen von der Formgebung bis zur Aushärtekammer kann die Ausschussrate durch Entformen aufgrund Vibrationen (unebene Verfahrwege) reduziert werden.
  • Als nicht-hydraulischer Zement wird im Sinne der Erfindung insbesondere ein nicht-hydraulisches Bindemittel für Baustoffe wie etwa Beton bezeichnet, wobei der nicht-hydraulische Zement nach Anrühren mit Wasser in Gegenwart von Kohlendioxid selbstständig erstarrt und erhärtet, wobei das Wasser im Wesentlichen nicht vom Bindemittel gebunden wird. Als Beton wird im Sinne der Erfindung insbesondere ein Gemisch bezeichnet, das Zement, Wasser und insbesondere eine Gesteinskörnung umfasst.
  • Als Zementklinker wird im Sinne der Erfindung insbesondere der gebrannte Bestandteil des Zements bezeichnet, der unter Beimengung von Wasser und Kohlendioxid die Aushärtung des Zements bewirkt.
  • Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass das Anmachwasser Kohlendioxid in einer Konzentration im Bereich von 0,5 g Kohlendioxid je kg Wasser bis 3,35 g Kohlendioxid je kg Wasser enthält, insbesondere bei oder oberhalb der Sättigungskonzentration.
  • Als Sättigungskonzentration im Sinne der Erfindung wird insbesondere die Kohlendioxidkonzentration im Anmachwasser verstanden, oberhalb derer kein weiteres Kohlendioxid mehr im Anmachwasser gelöst werden kann.
  • Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass das Anmachwasser eine Temperatur im Bereich von 0°C bis 10°C aufweist, bevorzugt 0°C bis 4°C.
  • Vorteilhafterweise steigt die Löslichkeit von Kohlendioxid in Wasser mit sinkender Temperatur. Zudem kann ein Abkühlen des Anmachwassers auch in dem saisonbedingt stärkeren Produktionszeitraum im Sommer eine bessere Produktionsqualität gewährleisten.
  • Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass der Zementklinker einen Kalksteingehalt (CaO) von 40% (w/w) bis 50% (w/w) hat. Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass der Zementklinker einen Kalksteingehalt von 42% (w/w) bis 48% (w/w) hat.
  • Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass der Zementklinker Silikate hauptsächlich in Form von Wollastonit/Pseudowollastonit (CaO·SiO2) und/oder Rankinit (3CaO·SiO2) umfasst, das heißt insbesondere, dass die im Zementklinker vorhandenen Silikate zu über 50% (w/w) in Form von Wollastonit/Pseudowollastonit (CaO·SiO2) und/oder Rankinit (3CaO·SiO2) vorliegen.
  • Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass der Zementklinker mindestens 50% (w/w) Silikate in Form von Wollastonit/Pseudowollastonit (CaO·SiO2) und/oder Rankinit (3CaO·SiO2) umfasst.
  • Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass es sich bei dem mindestens einen Zuschlagstoff um eine Gesteinskörnung handelt, insbesondere Sand und/oder Kies.
  • Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass die Zementsuspension oder der Beton vor dem Aushärten, insbesondere unmittelbar nach dem Mischen des nicht-hydraulischen Zements mit dem Anmachwasser und optional mit dem mindestens einen Zuschlagstoff, zu mindestens einem Körper geformt wird, insbesondere zu einem Pflasterstein, einem Beton-Gestaltungselement oder einem Dachziegel.
  • Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass der Körper durch Extrusion geformt wird.
  • Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass der Körper nach dem Formen mit Kohlendioxid, einem kohlendioxidhaltigem Gasgemisch oder einer kohlendioxidhaltigen Lösung, insbesondere einer kohlendioxidhaltigen wässrigen Lösung, umspült wird, insbesondere in einer Kammer, die bevorzugt abgeschlossen ist.
  • Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass die Zementsuspension oder der Beton in einer durch eine Verschalung begrenzten Aufnahme gemischt wird.
  • Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung wird ein Formkörper aus einer zumindest teilweise erhärteten Zementsuspension oder einem zumindest teilweise erhärteten Beton bereitgestellt, wobei die zumindest teilweise erhärtete Zementsuspension oder der zumindest teilweise erhärtete Beton durch das erfindungsgemäße Verfahren hergestellt wird.
  • Vorteilhafterweise weist der Formkörper der Erfindung bereits unmittelbar nach dem Mischen und Formen eine bestimmte Härte auf, so dass der Formkörper der Erfindung gefahrlos zu einer Vorrichtung zur vollständigen Aushärtung des Formkörper transportiert werden kann, ohne dass der Formkörper bricht oder sich entformt.
  • Eine zumindest teilweise erhärtete Zementsuspension oder ein zumindest teilweise erhärteter Beton im Sinne der Erfindung bezeichnet eine Zementsuspension oder einen Beton, in welcher oder in welchem sich ein Teil des eingesetzten Zementklinkers in Calcit und/oder Kieselerde, insbesondere Quarz (SiO2), umgewandelt hat.
  • Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass der Formkörper bezogen auf das Gewicht des eingesetzten Zementklinkers Calcit aus der Umsetzung des nicht-hydraulischen Zements mit Kohlendioxid in einer Konzentration im Bereich von mindestens 0,1% (w/w), 0,5% (w/w), mindestens 1% (w/w), mindestens 1.5% (w/w) oder mindestens 2% (w/w) und/oder Kieselerde aus der Umsetzung des nicht-hydraulischen Zements mit Kohlendioxid in einer Konzentration im Bereich von mindestens 0,1% (w/w), 0,5% (w/w), mindestens 1% (w/w), mindestens 1.5% (w/w) oder mindestens 2% (w/w) aufweist.
  • Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass das Calcit und/oder die Kieselerde, die aus dem Zementklinker entstanden sind, im Wesentlichen homogen innerhalb des Formkörpers der Erfindung verteilt sind. Das heißt insbesondere, dass die Oberfläche und der Kern des erfindungsgemäßen Formkörpers im Wesentlichen gleiche Konzentrationen an aus dem Zementklinker entstandenen Calcits oder aus dem Zementklinker entstandener Kieselerde aufweisen.
  • Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass der Formkörper als ein Pflasterstein, ein Beton-Gestaltungselement oder Dachziegel ausgebildet ist.
  • Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung sollen durch die nachfolgende Figurenbeschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Figur erläutert werden.
  • Es zeigt:
  • 1 eine schematische Darstellung einer Ausführungsform der Erfindung.
  • Die chemische Abbindung eines nicht-hydraulischen Zements, wie des Solidia Zementes, erfolgt durch CO2, mit dem hergestellte Betonprodukte umspült werden und ein chemisches Abbinden auslösen. Bei der oben beschriebenen Technologie wird das CO2 erst nach der Mischung und Formgebung zugesetzt und das Produkt dadurch ausgehärtet. Im Unterschied zu herkömmlichen Produkten mit Portlandzement, bei denen die Aushärtung bereits während/nach dem Mischen und Formen einsetzt, kann es bei den geformten Teilen durch fehlende Abbindung des Produktes zum Entformen kommen. Zudem ruht während des gesamten Zeitraumes des Transportweges bis zum Schließen der Aushärtekammer der chemische Abbindevorgang. Diese Zeit kann ca. 3 bis 4 Stunden betragen, ohne dass diese Zeit genutzt wird. Um diese Zeit zu nutzen und um den Abbindevorgang frühzeitig zu initiieren, kann dem Anmachwasser CO2 bis zur Sättigung beigefügt werden. Dadurch kann bereits das geformte Produkt direkt nach dem Mixen mit dem Abbindeprozess beginnen.
  • 1 illustriert eine bevorzugte Verfahrensführung der Erfindung. Nicht-hydraulischer Zement 11, wie beispielsweise Solidia Zement erhältlich etwa von der Firma Lafarge Zement GmbH, Karsdorf/Unstrut, Deutschland, wird mit Anmachwasser 12 und einer Gesteinskörnung 16 als Zuschlagstoff, insbesondere Sand und/oder Kies, versetzt, und ein noch flüssiger bzw. fließfähiger Beton 13 entsteht. Alternativ kann der nicht-hydraulische Zement 11 bereits die oben genannte Gesteinskörnung 16 aufweisen. Der nicht-hydraulische Zement enthält Zementklinker mit einem Kalksteingehalt von etwa 42% (w/w) bis 48% (w/w) und besteht hauptsächlich aus Wollastonit/Pseudowollastonit (CaO·SiO2) und Rankit (3CaO·2SiO2). Dem Anmachwasser wird vor dem Mischen mit dem Zement Kohlendioxid bis zur Sättigung zugegeben, beispielsweise etwa 1,7 g je kg Wasser bei 20°C und Umgebungsdruck. Dadurch beginnt die Abbindereaktion unmittelbar beim Mischen gemäß der folgenden Formeln: CaO·SiO2 + CO2 + H2O → CaCO3 + SiO2 + H2O 3CaO· 2SiO2 + 3CO2 + H2O → 3CaCO3 + 2SiO2 + H2O
  • Unmittelbar nach dem Mischen wird der noch flüssige, aber bereits erstarrende Beton 13 in eine Form oder Verschalung gegossen, in welcher er unter Entstehung eines Formkörpers 14 weiter bzw. vollständig erstarrt. Alternativ kann das Produkt auch direkt nach dem Formen entformt werden und erst danach in den Aushärteprozess überführt werden. Bevorzugte Formkörper 14 sind Pflastersteine, Beton-Gestaltungselemente oder Dachziegel. Der bereits erstarrende Formkörper 14 kann zusätzlich noch in eine Aushärtekammer verbracht werden, wo er von Kohlendioxid umspült wird. Alternativ dazu kann der Beton 13 auch in der Form oder der Verschalung hergestellt werden. Die derart hergestellten Formkörper 14 zeichnen sich durch eine anfänglich höhere Härte aus, so dass sie bereits kurze Zeit nach der Herstellung der Zementsuspension 13 oder des Betons 13 gefahrlos transportiert werden können. Auch kann ein frühzeitiges Entformen so mit geringerer Ausschussrate durchgeführt werden. Bezugszeichenliste
    11 Zement
    12 Anmachwasser
    13 Flüssige Zementsuspension/fließfähiger Beton
    14 Formkörper aus teilweise erhärteter Zementsuspension oder Beton
    15 Kohlendioxid
    16 Gesteinskörnung, insbesondere Sand und/oder Kies

Claims (13)

  1. Verfahren zur Herstellung einer Zementsuspension oder eines Betons, umfassend den Schritt: – Mischen eines nicht-hydraulischen Zements (11) umfassend Zementklinker mit Anmachwasser (12) und optional mit mindestens einem Zuschlagstoff (16) zu einer Zementsuspension (13) oder einem Beton (13), wobei der Zementklinker durch einen Kalksteingehalt von höchstens 50% (w/w) gekennzeichnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Anmachwasser (12) Kohlendioxid (15) enthält.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Anmachwasser (12) Kohlendioxid (15) in einer Konzentration im Bereich von 0,5 g je kg Wasser bis 3,35 g je kg Wasser enthält, insbesondere bei oder oberhalb der Sättigungskonzentration.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Anmachwasser (12) eine Temperatur im Bereich von 0°C bis 10°C aufweist, bevorzugt 0°C bis 4°C.
  4. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Zementklinker einen Kalksteingehalt von 40% (w/w) bis 50% (w/w) aufweist, insbesondere einen Kalksteingehalt von 42% (w/w) bis 48% (w/w).
  5. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Zementklinker Silikate hauptsächlich in Form von Wollastonit/Pseudowollastonit (CaO·SiO2) und/oder Rankinit (3CaO·SiO2) umfasst.
  6. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Zementklinker mindestens 50% (w/w) Silikate in Form von Wollastonit/Pseudowollastonit (CaO·SiO2) und/oder Rankinit (3CaO·SiO2) umfasst.
  7. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei dem mindestens einen Zuschlagstoff um eine Gesteinskörnung handelt, bevorzugt Sand und/oder Kies.
  8. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Zementsuspension (13) oder der Beton (13) vor dem Aushärten, insbesondere unmittelbar nach dem Mischen des nicht-hydraulischen Zements (11) mit dem Anmachwasser (12) und optional dem mindestens einen Zuschlagstoff (16), zu mindestens einem Körper (14) geformt wird, insbesondere zu einem Pflasterstein, einem Beton-Gestaltungselement oder einem Dachziegel.
  9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Körper (14) durch Extrusion geformt wird.
  10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Zementsuspension (13) oder der Beton (13) in einer durch eine Verschalung begrenzten Aufnahme gemischt wird.
  11. Formkörper (14) aus einer teilweise erhärteten Zementsuspension (14) oder einem teilweise erhärtetem Beton (14), dadurch gekennzeichnet, dass die teilweise erhärtete Zementsuspension (14) oder der teilweise erhärtete Beton (14) durch ein Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10 hergestellt wird.
  12. Formkörper nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Formkörper (14) bezogen auf das Gewicht des eingesetzten Zementklinkers Calcit aus der Umsetzung des nicht-hydraulischen Zements (11) mit Kohlendioxid (16) in einer Konzentration von mindestens 0,1% (w/w), 0,5% (w/w), mindestens 1% (w/w), mindestens 1.5% (w/w) oder mindestens 2% (w/w) und/oder einen Kieselerde aus der Umsetzung des nicht-hydraulischen Zements (11) mit Kohlendioxid (16) in einer Konzentration von mindestens 0,1% (w/w), 0,5% (w/w), mindestens 1% (w/w), mindestens 1.5% (w/w) oder mindestens 2% (w/w) aufweist.
  13. Formkörper nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Formkörper (14) als ein Pflasterstein, ein Beton-Gestaltungselement oder Dachziegel ausgebildet ist.
DE102016001791.0A 2016-02-16 2016-02-16 Initiierung der Zementaushärtung durch Zugabe von Kohlendioxid zum Anmachwasser Withdrawn DE102016001791A1 (de)

Priority Applications (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102016001791.0A DE102016001791A1 (de) 2016-02-16 2016-02-16 Initiierung der Zementaushärtung durch Zugabe von Kohlendioxid zum Anmachwasser
PCT/EP2017/025023 WO2017140435A1 (de) 2016-02-16 2017-02-07 Initiierung der zementaushärtung durch zugabe von kohlendioxid zum anmachwasser

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102016001791.0A DE102016001791A1 (de) 2016-02-16 2016-02-16 Initiierung der Zementaushärtung durch Zugabe von Kohlendioxid zum Anmachwasser

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE102016001791A1 true DE102016001791A1 (de) 2017-08-17

Family

ID=58185480

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE102016001791.0A Withdrawn DE102016001791A1 (de) 2016-02-16 2016-02-16 Initiierung der Zementaushärtung durch Zugabe von Kohlendioxid zum Anmachwasser

Country Status (2)

Country Link
DE (1) DE102016001791A1 (de)
WO (1) WO2017140435A1 (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US11124459B2 (en) * 2018-07-04 2021-09-21 Crh Canada Group Inc. Processes and systems for carbon dioxide sequestration and related concrete compositions

Family Cites Families (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CH584666A5 (en) * 1972-07-03 1977-02-15 Durisol Ag Building panels made of wood chips with cement - where carbon dioxide added to mixing water accelerates hardening
JPH06144944A (ja) * 1992-11-12 1994-05-24 Asahi Chem Ind Co Ltd 多孔質珪酸カルシウム水和物の炭酸化処理方法
US9393715B2 (en) * 2013-03-13 2016-07-19 Solidia Technologies, Inc. Composite railroad ties and methods of production and uses thereof
CN106029602B (zh) * 2013-10-04 2019-06-04 索里迪亚科技公司 空心制品和复合材料及其制造方法和用途
WO2015090533A1 (de) * 2013-12-18 2015-06-25 Heidelbergcement Ag Verfahren zur herstellung von wollastonit-haltigen bindemitteln

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US11124459B2 (en) * 2018-07-04 2021-09-21 Crh Canada Group Inc. Processes and systems for carbon dioxide sequestration and related concrete compositions
EP3818028A4 (de) * 2018-07-04 2022-04-06 CRH Canada Group Inc. Verfahren und systeme zur kohlendioxidsequestrierung und zugehörige betonzusammensetzungen

Also Published As

Publication number Publication date
WO2017140435A1 (de) 2017-08-24

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP3664980B1 (de) Verfahren für den 3d-druck von mineralischen bindemittelzusammensetzungen
EP0053223B1 (de) Verfahren zum Herstellen von Bausteinen oder Bauteilen
EP3442927B1 (de) Verfahren zur herstellung von porenbetonformkörpern
DE2809537B2 (de) Verfahren zur Herstellung von erhärtenden Bindemitteln auf der Basis von Zement
EP0364668A1 (de) Anorganischer Baustoff and dessen Verwendung
DE102016001791A1 (de) Initiierung der Zementaushärtung durch Zugabe von Kohlendioxid zum Anmachwasser
AT505718B1 (de) Verfahren zur herstellung von leichtbeton
DE10331758B4 (de) Verfahren zu deren Herstellung einer nicht abgebundenen Betonmischung und Verwendung eines Gemisches als Betonverdicker
DE3117662A1 (de) Gipsstein- und gipssandsteinherstellung
AT410664B (de) Zuschlagstoff, insbesondere für beton, sowie ein verfahren zu dessen herstellung
DE2518799A1 (de) Verfahren zum herstellen einer hydraulisch erhaertenden mischung
DE102010011713B4 (de) Selbstverdichtender Beton, Verfahren zu dessen Herstellung und dessen Verwendung
DE102015218759B3 (de) Gips-Zement-Trockenmischung und daraus hergestellte Gebäudefertigteile
DE2626041C3 (de) Verfahren zum Herstellen eines Betons bzw. Mörtels
DE4325829C1 (de) Verfahren zur Herstellung kalkhydratreicher Bindemittel für Betone, Mörtel, Putze, Estriche oder Schlämme und Verwendung der so hergestellten Bindemittel
EP1108696A1 (de) Verfahren zur Vormineralisierung von nachwachsenden Rohstoffen, Verwendung der vormineralisierten Rohstoffe zur Herstellung von Beton und Bauteilen und -stoffen sowie die damit hergestellten Bauteile und -stoffe
DE2617218A1 (de) Verfahren zur herstellung von betonkoerpern
DE3444686A1 (de) Verfahren zur herstellung von gasbeton-steinen
AT520113B1 (de) Verfahren für das Herstellen eines Ziegels
DE102017007463A1 (de) Ultrahochfester Transportbeton sowie Verfahren zur Herstellung und Verarbeitung
DE802502C (de) Herstellung von Presskoerpern
DE2604000A1 (de) Verfahren zur herstellung von zementmoertelformlingen und danach hergestellter formling
EP2374767A2 (de) Füllstoff sowie Verfahren zu dessen Herstellung
DE814579C (de) Verfahren zur Herstellung von Formkoerpern, insbesondere fuer Bauzwecke
DE102020120613A1 (de) Spachtelmasse zur Bearbeitung von Böden und Wänden

Legal Events

Date Code Title Description
R119 Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee