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Die Erfindung betrifft einen Datenträger, z. B. ein Wertdokument wie etwa eine Banknote, oder ein Sicherheitselement zur Absicherung eines Wertdokuments.
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Datenträger, wie etwa Wert- oder Ausweisdokumente, oder andere Wertgegenstände, wie etwa Markenartikel, werden zur Absicherung oft mit Sicherheitselementen versehen, die eine Überprüfung der Echtheit der Datenträger gestatten und die zugleich als Schutz vor unerlaubter Reproduktion dienen.
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In diesem Zusammenhang sind (Durchsichts-)Sicherheitselemente mit mehrschichtigen Dünnschichtelementen bekannt, die bei Betrachtung im Auflicht, d. h. in Reflexion, in einer ersten Farbe erscheinen und bei Betrachtung im Durchlicht, d. h. in Transmission, in einer zweiten Farbe erscheinen. Die
WO 2011/082761 A1 beschreibt ein Dünnschichtelement mit Mehrschichtstruktur, das bei der Betrachtung im Auflicht goldfarben und bei der Betrachtung im Durchlicht blau erscheint. Die Mehrschichtstruktur beruht auf zwei semitransparenten Spiegelschichten und einer zwischen den zwei Spiegelschichten angeordneten dielektrischen Abstandsschicht.
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Ausgehend davon liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Datenträger der eingangs genannten Art mit hoher Fälschungssicherheit und attraktivem visuellen Erscheinungsbild bereitzustellen.
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Diese Aufgabe wird durch die im unabhängigen Anspruch definierte Merkmalskombination gelöst. Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Zusammenfassung der Erfindung
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- 1. (Erster Aspekt der Erfindung) Datenträger mit einem Datenträgersubstrat und einem auf dem Datenträgersubstrat aufgebrachten Sicherheitselement, wobei die das Sicherheitselement aufweisende Seite des Datenträgersubstrats die Vorderseite des Datenträgers definiert und
– das Datenträgersubstrat im Bereich des Sicherheitselements Bereiche mit erhöhter Lichttransmission und Bereiche mit verringerter Lichttransmission, die zusammen ein erstes Motiv bilden, aufweist; und
– das Sicherheitselement ein eine semitransparente Funktionsschicht aufweisendes transparentes Trägersubstrat enthält, wobei die semitransparente Funktionsschicht so beschaffen ist, dass (i) der Datenträger bei der Betrachtung seiner Vorderseite im Auflicht eine erste, visuell erkennbare Farbe aufweist und bei der Betrachtung im Durchlicht eine zweite, visuell erkennbare Farbe aufweist und (ii) das erste Motiv bei der Betrachtung der Vorderseite des Datenträgers im Auflicht nicht wahrnehmbar ist und bei der Betrachtung des Datenträgers im Durchlicht wahrnehmbar ist.
- 2. (Bevorzugte Ausgestaltung) Datenträger nach Absatz 1, wobei das erste Motiv bei der Betrachtung der Vorderseite des Datenträgers im Auflicht anhand von Helligkeitsunterschieden der zweiten, visuell erkennbaren Farbe wahrnehmbar ist.
- 3. (Bevorzugte Ausgestaltung) Datenträger nach Absatz 1 oder 2, wobei das Datenträgersubstrat ein Papiersubstrat ist und die Bereiche mit erhöhter Lichttransmission mittels verdünnter Papier-Bereiche gebildet sind und die Bereiche mit verringerter Lichttransmission mittels verdickter Papier-Bereiche gebildet sind. Die verdünnten Papier-Bereiche und die verdickten Papier-Bereiche können insbesondere ein Wasserzeichen bilden.
- 4. (Bevorzugte Ausgestaltung) Datenträger nach Absatz 1 oder 2, wobei die Bereiche mit verringerter Lichttransmission durch mit opaker Farbe bedruckte Bereiche des Datenträgersubstrats gebildet sind und die Bereiche mit erhöhter Lichttransmission unbedruckte Bereiche des Datenträgersubstrats sind. Die mit opaker Farbe bedruckten Bereiche können insbesondere ein drucktechnisch erzeugtes Wasserzeichen bilden.
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Die in den obigen Absätzen 3 und 4 beschriebenen Alternativen für das Erzeugen von Bereichen mit erhöhter bzw. erniedrigter Licht-Transmission, nämlich die verdickten und verdünnten Papier-Bereiche einerseits und die mit opaker Farbe bedruckten Bereiche und die unbedruckten Bereiche andererseits, können darüber hinaus beliebig miteinander kombiniert werden.
- 5. (Bevorzugte Ausgestaltung) Datenträger nach einem der Absätze 1 bis 4, wobei das Datenträgersubstrat im Bereich des aufgebrachten Sicherheitselements verglichen mit dem Bereich außerhalb des aufgebrachten Sicherheitselements eine erhöhte Lichttransmission aufweist.
- 6. (Bevorzugte Ausgestaltung) Datenträger nach Absatz 5, wobei das Datenträgersubstrat ein Papiersubstrat ist, das im Bereich des aufgebrachten Sicherheitselements verdünnt ist.
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Eine solche Verdünnung des Papiersubstrats im Bereich des aufgebrachten Sicherheitselements hat den Vorteil, dass eine verhältnismäßig schwache Intensität der Lichtquelle für das Erzielen des Durchlicht-Effekts ausreichend ist.
- 7. (Bevorzugte Ausgestaltung) Datenträger nach einem der Absätze 1 bis 6, wobei die semitransparente Funktionsschicht des Sicherheitselements einen mehrschichtigen Aufbau mit zwei semitransparenten metallischen Schichten und einer zwischen den zwei semitransparenten metallischen Schichten angeordneten dielektrischen Schicht aufweist.
- 8. (Bevorzugte Ausgestaltung) Datenträger nach Absatz 7, wobei die beiden semitransparenten metallischen Schichten unabhängig voneinander aus einem Metall gebildet sind und das Metall jeweils von der Gruppe bestehend aus Al, Ag, Ni, Cr, Cu, Au und einer Legierung eines oder mehrerer der vorstehend genannten Elemente gewählt ist.
- 9. (Bevorzugte Ausgestaltung) Datenträger nach Absatz 8, wobei die beiden semitransparenten metallischen Schichten von Al oder Ag gewählt sind und die dielektrische Schicht eine SiO2-Schicht ist.
- 10. (Bevorzugte Ausgestaltung) Datenträger nach einem der Absätze 1 bis 6, wobei die semitransparente Funktionsschicht des Sicherheitselements drucktechnisch mittels einer Effektpigment-Zusammensetzung erhältlich ist.
- 11. (Bevorzugte Ausgestaltung) Datenträger nach einem der Absätze 1 bis 10, wobei das Sicherheitselement zusätzlich eine Prägelackschicht mit einer für die Bildung einer Mikrospiegelanordnung geeigneten Reliefstruktur aufweist.
- 12. (Bevorzugte Ausgestaltung) Datenträger nach Absatz 11, wobei die Reliefstruktur der semitransparenten Funktionsschicht ein zweites Motiv bildet, das für den Betrachter zumindest bei der Betrachtung des Datenträgers im Auflicht wahrnehmbar ist und bevorzugt sowohl bei der Betrachtung des Datenträgers im Auflicht, als auch bei der Betrachtung des Datenträgers im Durchlicht wahrnehmbar ist.
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Insbesondere wird das zweite Motiv durch die semitransparente Funktionsschicht erzeugt, die an die eine Reliefstruktur aufweisende Prägelackschicht angepasst ist, sodass sich die Reliefstruktur der Prägelackschicht in der semitransparenten Funktionsschicht fortsetzt.
- 13. (Bevorzugte Ausgestaltung) Datenträger nach Absatz 12, wobei sich das erste Motiv und das zweite Motiv zueinander ergänzen oder in einem Sinnzusammenhang zueinander stehen.
- 14. (Bevorzugte Ausgestaltung) Datenträger nach einem der Absätze 1 bis 13, wobei das Datenträgersubstrat im Bereich des Sicherheitselements zusätzlich zu den Bereichen mit erhöhter Lichttransmission und Bereichen mit verringerter Lichttransmission, die zusammen das erste Motiv bilden, einen separaten Fensterbereich, insbesondere eine Aussparung oder ein Durchgangsloch, aufweist.
- 15. (Bevorzugte Ausgestaltung) Datenträger nach Absatz 14, wobei das Sicherheitselement im Fensterbereich des Datenträgersubstrats eine Prägelackschicht mit einer für die Bildung einer Mikrospiegelanordnung geeigneten Reliefstruktur aufweist und die Reliefstruktur der semitransparenten Funktionsschicht im Fensterbereich ein (sogenanntes drittes) Motiv bildet, das für den Betrachter zumindest bei der Betrachtung des Datenträgers im Auflicht wahrnehmbar ist und bevorzugt sowohl bei der Betrachtung des Datenträgers im Auflicht, als auch bei der Betrachtung des Datenträgers im Durchlicht wahrnehmbar ist.
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Insbesondere wird das (sogenannte dritte) Motiv durch die semitransparente Funktionsschicht erzeugt, die an die eine Reliefstruktur aufweisende Prägelackschicht angepasst ist, sodass sich die Reliefstruktur der Prägelackschicht in der semitransparenten Funktionsschicht fortsetzt.
- 16. (Bevorzugte Ausgestaltung) Datenträger nach einem der Absätze 1 bis 15, wobei das Sicherheitselement ein Streifen, Faden oder ein Patch bzw. Etikett ist.
- 17. (Bevorzugte Ausgestaltung) Datenträger nach einem der Absätze 1 bis 16, wobei der Datenträger ein Wertdokument, wie etwa eine Banknote, insbesondere eine Papierbanknote, Polymerbanknote oder Folienverbundbanknote, oder ein Ausweisdokument wie etwa eine Ausweiskarte ist.
- 18. (Bevorzugte Ausgestaltung) Datenträger nach einem der Absätze 1 bis 16, wobei der Datenträger selbst ein Sicherheitselement zur Absicherung von Wertdokumenten ist.
- 19. (Bevorzugte Ausgestaltung) Datenträger nach Absatz 18, wobei das Sicherheitselement ein Streifen, Faden oder ein Patch bzw. Etikett ist.
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Ausführliche Beschreibung der Erfindung
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Der in der vorliegenden Beschreibung genannte Datenträger kann ein Wertdokument sein, insbesondere eine Banknote wie etwa eine Papierbanknote, eine Polymerbanknote oder eine Folienverbundbanknote, oder eine Aktie, eine Anleihe, eine Urkunde, ein Gutschein, ein Scheck, eine hochwertige Eintrittskarte, oder ein Ausweisdokument oder eine Ausweiskarte wie etwa eine Kreditkarte, eine Bankkarte, eine Barzahlungskarte, eine Berechtigungskarte, ein Personalausweis oder eine Passpersonalisierungsseite. Des Weiteren kann der Datenträger ein Sicherheitselement, insbesondere ein (Sicherheits-)Patch bzw. (Sicherheits-)Etikett, ein (Sicherheits-)Streifen oder ein (Sicherheits-)Faden, zur Absicherung eines Wertdokuments sein.
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Eine Betrachtung im Auflicht ist im Sinne dieser Erfindung eine Beleuchtung des Datenträgers von einer Seite und eine Betrachtung des Datenträgers von derselben Seite. Eine Betrachtung im Auflicht liegt somit beispielsweise dann vor, wenn die Vorderseite des Datenträgers beleuchtet und auch betrachtet wird.
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Eine Betrachtung im Durchlicht ist im Sinne dieser Erfindung eine Beleuchtung eines Datenträgers von einer Seite und eine Betrachtung des Datenträgers von einer anderen Seite, insbesondere der gegenüberliegenden Seite. Eine Betrachtung im Durchlicht liegt somit beispielsweise dann vor, wenn die Rückseite des Datenträgers beleuchtet und die Vorderseite des Datenträgers betrachtet wird. Das Licht scheint somit durch den Datenträger hindurch.
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Das Datenträgersubstrat des Datenträgers, z. B. ein Wertdokumentsubstrat wie etwa ein Banknotensubstrat, ist insbesondere ein Papiersubstrat oder ein Papier-ähnliches Substrat, ein Polymersubstrat, ein Papier/Folie/Papier-Verbundsubstrat oder ein Folie/Papier/Folie-Verbundsubstrat. Ein mit einem Fensterbereich versehenes Wertdokument oder Sicherheitspapier kann im Falle eines Papier-Substrats, eines Papier/Folie/Papier-Verbundsubstrats oder eines Folie/Papier/Folie-Verbundsubstrats z. B. mittels einer durchgehenden Aussparung innerhalb der Papierschichten) erzeugt werden. Alternativ kann die Papierschicht mittels einer geeigneten Flüssigkeit, z. B. mittels wässriger Schwefelsäurelösung, in einem bestimmten Bereich transparent gemacht werden. Im Falle eines auf einem transparenten Polymersubstrat basierenden Wertdokuments kann ein Fensterbereich z. B. mittels deckungsgleicher Aussparungen in den auf der Vorder- und Rückseite des Polymersubstrats aufgebrachten opaken Druckschichten erzeugt werden.
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Die semitransparente Funktionsschicht weist bei der Betrachtung im Auflicht einerseits und bei der Betrachtung im Durchlicht andererseits unterschiedliche Farbtöne auf. Die beiden unterschiedlichen Farbtöne sind z. B. Komplementärfarben. Eine solche semitransparente Funktionsschicht beruht z. B. auf einem mehrschichtigen Aufbau mit zwei semitransparenten metallischen Schichten und einer zwischen den zwei semitransparenten metallischen Schichten angeordneten dielektrischen Schicht. Ein solcher mehrschichtiger Aufbau, der bei der Betrachtung im Auflicht goldfarben erscheint und bei der Betrachtung im Durchlicht einen blauen Farbton zeigt, ist z. B. aus der
WO 2011/082761 A1 bekannt.
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Geeignete mehrschichtige Aufbauten mit zwei semitransparenten metallischen Schichten und einer zwischen den zwei semitransparenten metallischen Schichten angeordneten dielektrischen Schicht haben typischerweise die folgende gegenständliche Beschaffenheit:
- – die beiden semitransparenten metallischen Schichten werden bevorzugt von Al oder Ag gewählt; die dielektrische Schicht ist insbesondere eine SiO2-Schicht;
- – im Falle, dass jede der beiden semitransparenten metallischen Schichten auf Al beruht, liegt die jeweilige bevorzugte Schichtdicke in einem Bereich von 5 nm bis 20 nm, insbesondere bevorzugt in einem Bereich von 10 nm bis 14 nm; die dielektrische SiO2-Schicht hat vorzugsweise eine Schichtdicke in einem Bereich von 50 nm bis 450 nm, weiter bevorzugt in einem Bereich von 80 nm bis 260 nm und insbesondere bevorzugt in einem Bereich von 210 nm bis 260 nm, wobei die Bereiche von 80 nm bis 100 nm und von 210 nm bis 240 nm speziell für die Bereitstellung eines Gold/Blau-Farbwechsels besonders bevorzugt werden;
- – im Falle, dass jede der beiden semitransparenten metallischen Schichten auf Ag beruht, liegt die jeweilige bevorzugte Schichtdicke in einem Bereich von 15 nm bis 25 nm; die dielektrische SiO2-Schicht hat vorzugsweise eine Schichtdicke in einem Bereich von 50 nm bis 450 nm, weiter bevorzugt in einem Bereich von 80 nm bis 260 nm und insbesondere bevorzugt in einem Bereich von 210 nm bis 260 nm, wobei die Bereiche von 80 nm bis 100 nm und von 210 nm bis 240 nm speziell für die Bereitstellung eines Gold/Blau-Farbwechsels besonders bevorzugt werden.
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Die oben genannten mehrschichtigen Schichtaufbauten ermöglichen nicht nur die Erzeugung einer semitransparenten Funktionsschicht, die bei Betrachtung im Auflicht goldfarben erscheint und bei der Betrachtung im Durchlicht einen blauen Farbton zeigt, sondern es können je nach Wahl der Schichtdicke insbesondere der dielektrischen Schicht weitere Farbwechsel erzeugt werden, z. B.
- – im Auflicht Magenta, im Durchlicht Blau-Grün;
- – im Auflicht Türkis, im Durchlicht Orange-Gelb;
- – im Auflicht Gold, im Durchlicht Blau-Violett;
- – im Auflicht Silber, im Durchlicht Violett.
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Die semitransparente Funktionsschicht kann alternativ mittels einer Effektpigment-Zusammensetzung erhalten werden. Druckschichten auf Basis einer Effektpigment-Zusammensetzung, die bei der Betrachtung im Auflicht eine andere Farbe wie bei der Betrachtung im Durchlicht zeigt, insbesondere einen Gold/Blau-Farbwechsel, einen Gold/Violett-Farbwechsel, einen Grün-Gold/Magenta-Farbwechsel, einen Violett/Grün-Farbwechsel oder einen Silber/Opak-Farbwechsel, werden z. B. in der
WO 2011/064162 A2 beschrieben. Die Pigmente weisen bevorzugt von Ende-zu-Ende eine längste Abmessung („longest dimension of edge length”) in einem Bereich von 15 nm bis 1000 nm auf und beruhen auf einem Übergangsmetall, das von der Gruppe bestehend aus Cu, Ag, Au, Zn, Cd, Ti, Cr, Mn, Fe, Co, Ni, Ru, Rh, Pd, Os, Ir und Pt gewählt ist. Das Übergangsmetall ist bevorzugt Ag. Das Aspektverhältnis (d. h. das Verhältnis der längsten Abmessung von Ende-zu-Ende bezogen auf die Dicke) ist vorzugsweise mindestens 1,5, insbesondere in einem Bereich von 1,5 bis 300. Das Verhältnis des Bindemittels zu Metallpigment ist vorzugsweise unterhalb von 10:1, insbesondere unterhalb 5:1. In Abhängigkeit von der Wahl des Aspektverhältnisses des Pigments, seiner längsten Abmessung von Ende-zu-Ende und der Einstellung des Pigment/Bindemittel-Verhältnisses lässt sich die Farbe bei Betrachtung der Druckschicht in Transmission und die Farbe bei Betrachtung in Reflexion einstellen (z. B. Blau in Transmission und Silber, Gold, Bronze, Kupfer oder Violett in Reflexion; darüber hinaus auch Violett, Magenta, Pink, Grün oder Braun in Transmission und verschiedenen Farben in Reflexion, die von der Wahl des Pigment/Bindemittel-Verhältnisses abhängen). Farben mit Gold/Blau-Farbwechsel zwischen Reflexion und Transmission (anders gesagt, zwischen Auflicht- und Durchlicht-Betrachtung) sind z. B. in den Beispielen 1, 2 und 3 in der Tabelle 1 der
WO 2011/064162 A2 genannt. Des Weiteren zeigt Beispiel 4 eine Farbe mit Gold/Violett-Farbwechsel, Beispiel 5 eine Farbe mit Grün-Gold/Magenta-Farbwechsel, Beispiel 7 eine Farbe mit Violett/Grün-Farbwechsel und Beispiel 8 eine Farbe mit Silber/Opak-Farbwechsel.
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Gemäß einer vorteilhaften Variante enthält der erfindungsgemäße Datenträger, z. B. ein Wertdokument, ein mit einem Sicherheitselement versehenes Datenträgersubstrat, wobei das Sicherheitselement die folgende Schichtenfolge aufweist:
- a) transparentes Trägersubstrat, z. B. Polyethylenterephthalat(PET)-Folie;
- b) gegebenenfalls eine Prägelackschicht, die insbesondere eine diffraktive Struktur bildende Reliefstruktur und/oder eine Mikrospiegelanordnung bildende Reliefstruktur aufweist;
- c) eine semitransparente Funktionsschicht, z. B.
- c1) eine erste semitransparente metallische Schicht, z. B. Aluminium;
- c2) eine dielektrischen Schicht, z. B. SiO2;
- c3) eine zweite semitransparente metallische Schicht, z. B. Aluminium;
- d) gegebenenfalls eine Klebschicht, z. B. eine Heißsiegelbeschichtung, die für das Verkleben des Sicherheitselements mit dem Datenträgersubstrat geeignet ist.
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Die obige Prägelackschicht b) kann darüber hinaus Bereiche mit Reliefstruktur und Bereiche ohne Reliefstruktur aufweisen.
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Die in der obigen Variante genannte semitransparente Funktionsschicht kann alternativ ein Ag/SiO2/Ag-Aufbau anstelle eines Al/SiO2/Al-Aufbaus sein. Gemäß einer weiteren Alternative ist die semitransparente Funktionsschicht drucktechnisch mittels einer Effektpigment-Zusammensetzung erhältlich.
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Grundsätzlich kann das Datenträgersubstrat des erfindungsgemäßen Datenträgers auf der Seite, die der das Sicherheitselement aufweisenden Seite gegenüberliegt, mit einem weiteren Folienelement versehen sein. Das weitere Folienelement ist im einfachsten Fall eine transparente Folie (eine sogenannte „Rückseitenfolie”) und dient insbesondere der Stabilisierung der Planlage des Datenträgers im Sicherheitselement-Bereich. Das weitere Folienelement kann darüber hinaus zusätzlich Träger von Sicherheitsmerkmalen sein, wie etwa drucktechnisch (z. B. mittels Effektpigmenten) erhältliche Sicherheitsmerkmale oder ein Hologramm oder ein Hologramm-ähnliches Sicherheitsmerkmal.
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Weitere Ausführungsbeispiele sowie Vorteile der Erfindung werden nachfolgend anhand der Figuren erläutert, bei deren Darstellung auf eine maßstabs- und proportionsgetreue Wiedergabe verzichtet wurde, um die Anschaulichkeit zu erhöhen.
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Es zeigen:
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1 den schematischen Aufbau eines erfindungsgemäßen Datenträgers, der mit einem Patch-förmigen Sicherheitselement versehen ist;
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2 den Sicherheitselement-Bereich des in der 1 gezeigten Datenträgers bei der Betrachtung im Auflicht;
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3 den Sicherheitselement-Bereich des in der 1 gezeigten Datenträgers bei der Betrachtung im Durchlicht;
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4 den Sicherheitselement-Bereich des in der 1 gezeigten Datenträgers entlang der Linie A-A' in Querschnittansicht gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel;
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5 den Sicherheitselement-Bereich des in der 1 gezeigten Datenträgers entlang der Linie A-A' in Querschnittansicht gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel;
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6 den schematischen Aufbau eines weiteren erfindungsgemäßen Datenträgers, der mit einem Streifen-förmigen Sicherheitselement versehen ist; und
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7 den Sicherheitselement-Bereich des in der 6 gezeigten Datenträgers entlang der Linie B-B' in Querschnittansicht gemäß einem Ausführungsbeispiel.
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1 zeigt den schematischen Aufbau eines erfindungsgemäßen Datenträgers, nämlich eine Banknote 1, die mit einem Patch-förmigen Sicherheitselement 2 versehen ist. Das Banknotensubstrat ist im vorliegenden Fall ein Papiersubstrat, das innerhalb des gestrichelten Bereichs 3 eine geringere Dicke als außerhalb des gestrichelten Bereichs 3 aufweist, d. h. verdünnt ist. Das Banknotensubstrat weist innerhalb des verdünnten Bereichs 3 darüber hinaus ein Wasserzeichen auf, nämlich die Zahl „50”. Das Wasserzeichen basiert auf verdünnten Papier-Bereichen und verdickten Papier-Bereichen.
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Das Sicherheitselement 2 weist die folgenden Schichten auf:
- a) ein transparentes Trägersubstrat, nämlich eine Polyethylenterephthalat(PET)-Folie;
- b) eine Prägelackschicht, die eine diffraktive Struktur bildende Reliefstruktur und/oder eine Mikrospiegelanordnung bildende Reliefstruktur aufweist;
- c) eine semitransparente Funktionsschicht, nämlich
- c1) eine erste semitransparente Aluminium-Schicht;
- c2) eine SiO2-Schicht;
- c3) eine zweite semitransparente Aluminium-Schicht;
- d) eine Heißsiegelbeschichtung, die für das Verkleben des Sicherheitselements mit dem Banknotensubstrat geeignet ist.
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Die Schichten c1), c2) und c) bilden eine semitransparente Funktionsschicht, die bei Betrachtung im Auflicht metallisch goldfarben und bei der Betrachtung im Durchlicht bläulich erscheint.
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2 zeigt den Sicherheitselement-Bereich 2 der in der 1 gezeigten Banknote 1 bei der Betrachtung im Auflicht. Der Betrachter nimmt den Sicherheitselement-Bereich 2 in Form einer opaken, goldfarbenen Metallisierung wahr.
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3 zeigt den Sicherheitselement-Bereich 2 der in der 1 gezeigten Banknote 1 bei der Betrachtung im Durchlicht. Der Betrachter nimmt den Sicherheitselement-Bereich 2 in blauer Farbe wahr, wobei das Blau innerhalb des gestrichelten Bereichs 3 infolge des verdünnten Banknotenpapiers heller als im Randbereich ist. Innerhalb des Sicherheitselement-Bereichs 2 sieht der Betrachter darüber hinaus das Wasserzeichen, nämlich die Zahl „50”, in Form von Kontrastunterschieden zwischen dunklem Blau und hellem Blau.
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4 zeigt den Sicherheitselement-Bereich 2 der in der 1 gezeigten Banknote 1 entlang der Linie A-A' in Querschnittansicht gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel. Mit der Bezugsnummer 5 bezeichnet ist das Papiersubstrat, das innerhalb des mit der Klammer 5 bezeichneten Bereichs verdünnt ist. Das Papiersubstrat weist im verdünnten Bereich 5 darüber hinaus verdickte Stellen 6 und verdünnte Stellen 7 auf, die zusammen das Wasserzeichen „50” in der 1 bilden. Das auf dem Papiersubstrat applizierte Sicherheitselement 2 enthält ein transparentes Trägersubstrat 8, eine Prägelackschicht 9 und eine semitransparente Funktionsschicht 10. Das Sicherheitselement 2 weist darüber hinaus eine Heißsiegelbeschichtung auf, die für das Verkleben des Sicherheitselements mit dem Banknotensubstrat geeignet ist (in der 4 nicht gezeigt).
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Die Bezugsnummer 13 stellt eine optional vorhandene Rückseitenfolie dar, die zur Stabilisierung der Planlage der Banknote auf der dem Sicherheitselement 2 gegenüberliegenden Seite des Banknotensubstrats aufgebracht ist.
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Der Blockpfeil 11 repräsentiert den Blick des Betrachters auf das Sicherheitselement 2 bei der Betrachtung im Durchlicht, nämlich gegen eine mit dem Blockpfeil 12 repräsentierte Lichtquelle.
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5 zeigt den Sicherheitselement-Bereich 2 der in der 1 gezeigten Banknote 1 entlang der Linie A-A' in Querschnittansicht gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel. Mit der Bezugsnummer 14 bezeichnet ist das Papiersubstrat, das innerhalb des mit der Klammer 15 bezeichneten Bereichs verdünnt ist. Das Papiersubstrat 14 weist im verdünnten Bereich 15 darüber hinaus mit opaker Farbe 16 bedruckte Papierbereiche und unbedruckte Papierbeiche 17 auf, die zusammen das Wasserzeichen „50” in der 1 bilden. Das auf dem Papiersubstrat applizierte Sicherheitselement 2 enthält ein transparentes Trägersubstrat 8, eine Prägelackschicht 9 und eine semitransparente Funktionsschicht 10. Das Sicherheitselement 2 weist darüber hinaus eine Heißsiegelbeschichtung auf, die für das Verkleben des Sicherheitselements mit dem Banknotensubstrat geeignet ist (in der 5 nicht gezeigt).
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Der Blockpfeil 11 repräsentiert den Blick des Betrachters auf das Sicherheitselement 2 bei der Betrachtung im Durchlicht, nämlich gegen eine mit dem Blockpfeil 12 repräsentierte Lichtquelle.
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Die Bezugsnummer 13 stellt eine optional vorhandene Rückseitenfolie dar, die zur Stabilisierung der Planlage der Banknote auf der dem Sicherheitselement 2 gegenüberliegenden Seite des Banknotensubstrats aufgebracht ist.
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6 zeigt den schematischen Aufbau eines weiteren erfindungsgemäßen Datenträgers, nämlich eine Banknote 18, die mit einem Streifen-förmigen Sicherheitselement 19 versehen ist.
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Das Banknotensubstrat ist im vorliegenden Fall ein Papiersubstrat, das innerhalb des gestrichelten Bereichs 20 einen durch eine Durchbrechung bzw. Aussparung gebildeten Fensterbereich aufweist und innerhalb des gestrichelten Bereichs 21 eine geringere Dicke als außerhalb des gestrichelten Bereichs 21 aufweist, d. h. verdünnt ist. Das Banknotensubstrat weist innerhalb des verdünnten Bereichs 21 darüber hinaus ein Wasserzeichen auf, nämlich die Zahl „50”. Das Wasserzeichen basiert auf verdünnten Papier-Bereichen und verdickten Papier-Bereichen.
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Das Sicherheitselement 19 weist die folgenden Schichten auf:
- a) ein transparentes Trägersubstrat, nämlich eine Polyethylenterephthalat(PET)-Folie; b) eine Prägelackschicht, die einerseits Bereiche mit einer eine diffraktive Struktur und/oder eine Mikrospiegelanordnung bildenden Reliefstruktur aufweist und andererseits Bereiche ohne Reliefstruktur aufweist;
- c) eine semitransparente Funktionsschicht, nämlich
- c1) eine erste semitransparente Aluminium-Schicht;
- c2) eine SiO2-Schicht;
- c3) eine zweite semitransparente Aluminium-Schicht;
- d) eine Heißsiegelbeschichtung, die für das Verkleben des Sicherheitselements mit dem Banknotensubstrat geeignet ist.
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Die Schichten c1), c2) und c) bilden eine semitransparente Funktionsschicht, die bei Betrachtung im Auflicht metallisch goldfarben und bei der Betrachtung im Durchlicht bläulich erscheint.
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7 zeigt den Sicherheitselement-Bereich des in der 6 gezeigten Datenträgers entlang der Linie B-B' in Querschnittansicht gemäß einem Ausführungsbeispiel.
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Mit der Bezugsnummer 22 bezeichnet ist das Papiersubstrat, das innerhalb des mit der Klammer 23 bezeichneten Bereichs verdünnt ist und innerhalb des mit der Klammer 24 bezeichneten Bereichs eine Aussparung, d. h. einen Fensterbereich aufweist. Das Papiersubstrat 22 weist im verdünnten Bereich 23 darüber hinaus verdickte Stellen 25 und verdünnte Stellen 26 auf, die zusammen das Wasserzeichen „50” in der 6 bilden. Das auf dem Papiersubstrat applizierte Sicherheitselement 19 enthält ein transparentes Trägersubstrat 27 und eine Prägelackschicht 28, die einerseits Bereiche 28a mit einer eine diffraktive Struktur und/oder eine Mikrospiegelanordnung bildenden Reliefstruktur aufweist und andererseits Bereiche 28b ohne Reliefstruktur aufweist. Das Sicherheitselement 19 weist zudem an einigen Stellen eine semitransparente Funktionsschicht 29 auf. Das Sicherheitselement 19 ist darüber hinaus mit einer Heißsiegelbeschichtung versehen, die für das Verkleben des Sicherheitselements 19 mit dem Banknotensubstrat 22 geeignet ist (in der 7 nicht gezeigt).
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Die Bezugsnummer 30 stellt eine optional vorhandene Rückseitenfolie dar, die zur Stabilisierung der Planlage der Banknote 18 auf der dem Sicherheitselement 19 gegenüberliegenden Seite des Banknotensubstrats 22 aufgebracht ist.
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Die Blockpfeile 31 und 32 repräsentieren jeweils den Blick des Betrachters auf das Sicherheitselement 19 im Wasserzeichen-Bereich 23 bzw. dem Fensterbereich 24.
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Der Blockpfeil 33 repräsentiert eine verhältnismäßig starke Lichtquelle, die für die Wahrnehmbarkeit des durch die Zahl „50” gebildeten Wasserzeichens bei der Betrachtung der Banknote 18 im Bereich 23 im Durchlicht erforderlich ist.
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Der Blockpfeil 34 repräsentiert eine verhältnismäßig schwache Lichtquelle, die für die Wahrnehmbarkeit des im Fensterbereich 24 gebildeten Motivs erforderlich ist. Das Motiv wird durch die semitransparente Funktionsschicht 29 erzeugt, die im Fensterbereich 24 an den eine Reliefstruktur aufweisenden Prägelackschicht-Bereich 28a angepasst ist. Die Reliefstruktur der Prägelackschicht setzt sich in der semitransparenten Funktionsschicht fort, sodass der Betrachter im Fensterbereich 24 z. B. eine Mikrospiegelanordnung wahrnimmt.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- WO 2011/082761 A1 [0003, 0014]
- WO 2011/064162 A2 [0017, 0017]