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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines Wertdokumentsubstrats sowie eines zur Absicherung von Wertdokumenten geeigneten Sicherheitselements. Die Erfindung betrifft des Weiteren ein nach dem Verfahren erhältliches Sicherheitselement sowie Wertdokumentsubstrat und darüber hinaus ein das Sicherheitselement oder Wertdokumentsubstrat umfassendes Wertdokument.
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Wertdokumente, wie etwa Banknoten, Markenartikel oder Ausweisdokumente, werden zur Absicherung oft mit Sicherheitselementen versehen, die eine Überprüfung der Echtheit der Wertdokumente gestatten und die zugleich als Schutz vor unerlaubter Reproduktion dienen. Eine besondere Rolle bei der Echtheitsabsicherung spielen Sicherheitselemente mit betrachtungswinkelabhängigen Effekten, da diese selbst mit modernsten Kopiergeräten nicht reproduziert werden können. Die Sicherheitselemente werden dabei mit optisch variablen Elementen ausgestattet, die dem Betrachter unter unterschiedlichen Betrachtungswinkeln einen unterschiedlichen Bildeindruck vermitteln und beispielsweise je nach Betrachtungswinkel einen anderen Farb- oder Helligkeitseindruck und/oder ein anderes graphisches Motiv zeigen.
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In diesem Zusammenhang ist z. B. aus der
WO 2009/080263 A2 bekannt, Sicherheitselemente mit mehrschichtigen Dünnschichtelementen einzusetzen, deren Farbeindruck sich für den Betrachter mit dem Betrachtungswinkel ändert (im Folgenden als Farbkippeffekt bezeichnet). Der Farbkippeffekt beruht bei solchen Dünnschichtelementen auf betrachtungswinkelabhängigen Interferenzeffekten durch Mehrfachreflexionen in den verschiedenen Teilschichten des Elements. Der Wegunterschied des an den verschiedenen Schichten reflektierten Lichts hängt einerseits von der optischen Dicke einer dielektrischen Abstandsschicht ab, die den Abstand zwischen einer semitransparenten Absorberschicht und einer Reflexionsschicht festlegt, und variiert andererseits mit dem jeweiligen Betrachtungswinkel. Da der Wegunterschied in der Größenordnung der Wellenlänge des sichtbaren Lichts liegt, ergibt sich aufgrund von Auslöschung und Verstärkung bestimmter Wellenlängen ein winkelabhängiger Farbeindruck für den Betrachter. Durch eine geeignete Wahl von Material und Dicke der dielektrischen Abstandsschicht können eine Vielzahl unterschiedlicher Farbkippeffekte gestaltet werden.
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Ausgehend davon liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein vereinfachtes Verfahren zum Herstellen eines Wertdokumentsubstrats sowie eines zur Absicherung eines Wertdokuments geeigneten Sicherheitselements mit hoher Fälschungssicherheit und attraktivem visuellen Erscheinungsbild anzugeben. Eine weitere Aufgabe besteht in der Bereitstellung eines Wertdokumentsubstrats und eines Sicherheitselements mit hoher Fälschungssicherheit und attraktivem visuellen Erscheinungsbild.
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Diese Aufgaben werden durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche gelöst. Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Zusammenfassung der Erfindung
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- 1. (Erster Aspekt der Erfindung) Verfahren zum Herstellen eines Wertdokumentsubstrats oder eines zur Absicherung von Wertdokumenten geeigneten Sicherheitselements, umfassend
- a) das Bereitstellen eines Substrats;
- b1) das Bedrucken des Substrats mit für die Bildung einer Reflexionsschicht geeigneten, plättchenförmigen Metallpigmenten in einem ersten Substratbereich und das Bedrucken des Substrats mit Effektpigmenten, die je nach Betrachtungswinkel einen anderen Farbton annehmen, in einem zweiten Substratbereich;
- b2) den Schritt des Verprägens des ersten Substratbereichs und des zweiten Substratbereichs, sodass (i) das Substrat im ersten Substratbereich eine Reliefstruktur, die eine diffraktive Struktur bildet, aufweist und das Substrat im zweiten Substratbereich eine Reliefstruktur, die eine Mikrospiegelanordnung bildet, aufweist, oder (ii) das Substrat im ersten Substratbereich eine Reliefstruktur, die eine Mikrospiegelanordnung bildet, aufweist und das Substrat im zweiten Substratbereich eine Reliefstruktur, die eine diffraktive Struktur bildet, aufweist. Die Abmessungen der Strukturelemente der diffraktiven Struktur liegen vorzugsweise in der Größenordnung der Lichtwellenlänge, weiter bevorzugt in einem Bereich, der größer als 100 nm und weniger als 1 μm ist, wobei ein Bereich größer als 300 nm und weniger als 1 μm insbesondere bevorzugt ist. Die Abmessungen der Strukturelemente der Mikrospiegelanordnung liegen vorzugsweise in einem Bereich, der größer als 1 μm und weniger als 40 μm ist, wobei ein Bereich größer als 1 μm und weniger als 30 μm insbesondere bevorzugt ist. Die Abmessungen der Strukturelemente der Mikrospiegelanordnung weisen beispielsweise eine Höhe bis zu 15 μm und eine laterale Ausdehnung bis zu 30 μm auf.
- 2. (Bevorzugte Ausgestaltung) Verfahren nach Absatz 1, wobei der Schritt b1) vor dem Schritt b2) durchgeführt wird, wobei sich im Schritt b2) sowohl die für die Bildung einer Reflexionsschicht geeigneten, plättchenförmigen Metallpigmente im ersten Substratbereich, als auch die je nach Betrachtungswinkel einen anderen Farbton annehmenden Effektpigmente im zweiten Substratbereich an die Reliefstruktur des Substrats im jeweiligen Substratbereich anpassen.
- 3. (Bevorzugte Ausgestaltung) Verfahren nach Absatz 1, wobei der Schritt b2) vor dem Schritt b1) durchgeführt wird, wobei sich im Schritt b1) sowohl die für die Bildung einer Reflexionsschicht geeigneten, plättchenförmigen Metallpigmente im ersten Substratbereich, als auch die je nach Betrachtungswinkel einen anderen Farbton annehmenden Effektpigmente im zweiten Substratbereich an die Reliefstruktur des Substrats im jeweiligen Substratbereich anpassen.
- 4. (Bevorzugte Ausgestaltung) Verfahren nach einem der Absätze 1 bis 3, wobei der Schritt des Verprägens b2) mittels Blinddruck erfolgt, vorzugsweise mittels einer Stichtiefdruckvorrichtung.
- 5. (Bevorzugte Ausgestaltung) Verfahren nach einem der Absätze 1 bis 4, das ein Verfahren zum Herstellen eines zur Absicherung von Wertdokumenten geeigneten Sicherheitselements ist, wobei das im Schritt a) bereitgestellte Substrat ein mit einem prägbaren Lack versehenes Foliensubstrat ist.
- 6. (Bevorzugte Ausgestaltung) Verfahren nach Absatz 5, wobei das zur Absicherung von Wertdokumenten geeignete Sicherheitselement ein (Endlos-)Streifen, ein (Endlos-)Faden oder ein Patch bzw. Etikett ist.
- 7. (Bevorzugte Ausgestaltung) Verfahren nach einem der Absätze 1 bis 4, das ein Verfahren zum Herstellen eines Wertdokumentsubstrats ist, wobei das im Schritt a) bereitgestellte Substrat von der Gruppe bestehend aus einem Papiersubstrat, einem Papier-ähnlichen Substrat, einem Kunststoffsubstrat, einem Folie/Papier/Folie-Verbundsubstrat und einem Papier/Folie/Papier-Verbundsubstrat gewählt ist.
- 8. (Bevorzugte Ausgestaltung) Verfahren nach Absatz 7, wobei das Wertdokumentsubstrat zum Herstellen eines Wertdokuments, wie etwa eine Banknote, insbesondere eine Papierbanknote, Polymerbanknote oder Folienverbundbanknote, oder eine Ausweiskarte, geeignet ist.
- 9. (Zweiter Aspekt der Erfindung) Wertdokumentsubstrat oder Sicherheitselement, erhältlich durch das Verfahren nach einem der Absätze 1 bis 8.
- 10. (Dritter Aspekt der Erfindung) Wertdokument, umfassend das Wertdokumentsubstrat oder Sicherheitselement nach Absatz 9.
- 11. (Bevorzugte Ausgestaltung) Wertdokument nach Absatz 10, wobei das Wertdokument eine Banknote, insbesondere eine Papierbanknote, eine Polymerbanknote oder eine Folienverbundbanknote, oder eine Ausweiskarte ist.
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Ausführliche Beschreibung der Erfindung
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Bei dem in der vorliegenden Beschreibung genannten Wertdokument kann es sich um eine Banknote, insbesondere eine Papierbanknote, eine Polymerbanknote oder eine Folienverbundbanknote, um eine Aktie, eine Anleihe, eine Urkunde, einen Gutschein, einen Scheck, eine hochwertige Eintrittskarte, aber auch um eine Ausweiskarte, wie etwa eine Kreditkarte, eine Bankkarte, eine Barzahlungskarte, eine Berechtigungskarte, einen Personalausweis oder eine Passpersonalisierungsseite handeln.
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Gemäß der Erfindung erfolgt die Herstellung eines Wertdokumentsubstrats oder eines zur Absicherung von Wertdokumenten geeigneten Sicherheitselements auf drucktechnischem Weg.
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Das erfindungsgemäße Verfahren zum Herstellen eines Wertdokumentsubstrats oder eines zur Absicherung von Wertdokumenten geeigneten Sicherheitselements umfasst
- a) das Bereitstellen eines Substrats;
- b1) das Bedrucken des Substrats mit für die Bildung einer Reflexionsschicht geeigneten, plättchenförmigen Metallpigmenten in einem ersten Substratbereich und das Bedrucken des Substrats mit Effektpigmenten, die je nach Betrachtungswinkel einen anderen Farbton annehmen, in einem zweiten Substratbereich;
- b2) den Schritt des Verprägens des ersten Substratbereichs und des zweiten Substratbereichs, sodass (i) das Substrat im ersten Substratbereich eine Reliefstruktur, die eine diffraktive Struktur bildet, aufweist und das Substrat im zweiten Substratbereich eine Reliefstruktur, die eine Mikrospiegelanordnung bildet, aufweist, oder (ii) das Substrat im ersten Substratbereich eine Reliefstruktur, die eine Mikrospiegelanordnung bildet, aufweist und das Substrat im zweiten Substratbereich eine Reliefstruktur, die eine diffraktive Struktur bildet, aufweist.
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Dabei kann der Schritt b1) vor dem Schritt b2) erfolgen, oder umgekehrt. Im Falle, dass die verwendeten Pigmente so klein sind, dass sie sich den Reliefstrukturen sehr gut anpassen, wird die Durchführung des Schrittes des Verprägens b2) vor dem Schritt des Bedrucken des Substrats mit den Pigmenten b1) bevorzugt. Im Falle der Verwendung größerer Pigmente wird die Durchführung des Schrittes des Bedrucken des Substrats mit den Pigmenten b1) vor dem Schritt des Verprägens b2) bevorzugt.
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Die eine diffraktive Struktur bildende Reliefstruktur ist insbesondere eine Hologrammstruktur. Die Abmessungen der Strukturelemente der diffraktiven Struktur liegen vorzugsweise in der Größenordnung der Lichtwellenlänge, weiter bevorzugt in einem Bereich, der größer als 100 nm und weniger als 1 μm ist, wobei ein Bereich größer als 300 nm und weniger als 1 μm insbesondere bevorzugt ist.
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Die eine Mikrospiegelanordnung bildende Reliefstruktur wird hierin auch als mikrooptische Reliefstruktur bezeichnet. Die Herstellung einer mikrooptischen Reliefstruktur ist im Stand der Technik bekannt (siehe z. B. die
WO 2014/060089 A2 ). Die Abmessungen der Strukturelemente der Mikrospiegelanordnung liegen vorzugsweise in einem Bereich, der größer als 1 μm und weniger als 40 μm ist, wobei ein Bereich größer als 1 μm und weniger als 30 μm insbesondere bevorzugt ist. Die Abmessungen der Strukturelemente der Mikrospiegelanordnung weisen beispielsweise eine Höhe bis zu 15 μm und eine laterale Ausdehnung bis zu 30 μm auf. Dabei sind sowohl die Höhe, als auch die laterale Ausdehnung der Strukturelemente der Mikrospiegelanordnung vorzugsweise größer als 1 μm.
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Geeignete plättchenförmige Metallpigmente zur Erzeugung einer drucktechnisch erhältlichen Reflexionsschicht sind z. B. aus der
WO 2013/186167 A2 , der
WO 2010/069823 A1 , der
WO 2005/051675 A2 (siehe darin z. B. die Beschreibung auf Seite 11, Zeile 10, bis Seite 12, vorletzter Absatz) und der
WO 2011/064162 A2 bekannt. Die darin beschriebenen plättchenförmigen Metallpigmente haben den Vorteil, dass sie sich einem Untergrund mit Reliefstruktur, insbesondere einem Relief mit Mikrostrukturen und/oder Nanostrukturen, so gut anpassen, dass der Unterschied zu einer herkömmlichen, mittels Aufdampfen erhältlichen Metallisierung fast nicht mehr zu erkennen ist. Die einfache, drucktechnische Erzeugung der Reflexionsschicht ermöglicht den Verzicht auf aufwändige Verfahrensschritte, wie etwa das Bedrucken des Trägers mit einer löslichen Waschfarbe in Form einer gewünschten Aussparung innerhalb der zu erzeugenden Reflexionsschicht, das Erzeugen einer Metallisierung durch Aufdampfen und das Abwaschen der Waschfarbe zusammen mit der oberhalb der Waschfarbe aufgebrachten Metallisierung.
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Die erfindungsgemäß verwendbare, auf plättchenförmigen Metallpigmenten beruhende Druckfarbe zur Erzeugung einer drucktechnisch erhältlichen Reflexionsschicht basiert vorzugsweise auf den in der
WO 2005/051675 A2 (siehe darin z. B. die Beschreibung auf Seite 11, Zeile 10, bis Seite 12, vorletzter Absatz) beschriebenen Metallpigment-Zusammensetzungen. Die Pigmente beruhen dabei auf einem Metall, das vorzugsweise von der Gruppe bestehend aus Aluminium, Edelstahl, Nichrome, Gold, Silber, Platin und Kupfer gewählt ist. Das Metall ist insbesondere bevorzugt Aluminium, wobei der mittlere Teilchendurchmesser bevorzugt in einem Bereich von 2 bis 50 μm, weiter bevorzugt in einem Bereich von 5 bis 15 μm liegt, gemessen mit einem Coulter LS130 Laserdiffraktionsgranulometer. Eine solche Druckfarbe ermöglicht die Bereitstellung einer „silbernen” Spiegelschicht. Darüber hinaus können die Metallpigment-Zusammensetzungen (z. B. gelb) eingefärbt sein.
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Die erfindungsgemäß verwendbaren Effektpigmente, die je nach Betrachtungswinkel einen anderen Farbton annehmen, haben insbesondere einen Interferenzschichtaufbau, der typischerweise eine Reflexionsschicht, eine teildurchlässige Schicht bzw. Absorberschicht und eine oder mehrere dazwischen liegende dielektrische Abstandsschichten umfasst. Die dielektrischen Abstandsschichten basieren beispielsweise auf Glimmer, auf SiO2 oder auf Al2O3. Solche Interferenzschichten werden entsprechend der Anzahl von dielektrischen Schichten als ein- oder mehrschichtig bezeichnet. Druckfarben mit Pigmenten solcher Dünnschicht-Interferenzschichten werden beispielsweise unter dem Namen Iriodin® (einschichtig) oder Colorcrypt® (mehrschichtig) von der Firma Merck KGaA vertrieben. Druckfarben mit mehrschichtigen Interferenzschichtpigmenten werden ferner unter dem Namen OVI® (OVI = optically variable ink) von der Firma SICPA vertrieben. Ein spezieller Fall sind magnetisch orientierbare OVI-Pigmente, die während oder nach dem Bedrucken des Substrats mittels eines Magnetfeldes in einer Vorzugsrichtung ausgerichtet werden. Eine Untergruppe von Interferenzschichten oder Interferenzschichtpigmenten sind cholesterische oder anderweitige Flüssigkristalle, die auch verwendet werden können. Diese liegen beispielsweise als flüssigkristalline Silikonpolymere vor oder auch als Pigmente in sogenannten STEP®-Farben (STEP = Shimmery Twin Effect Protection).
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Die erfindungsgemäß verwendbaren Effektpigmente, die je nach Betrachtungswinkel einen anderen Farbton annehmen, können des Weiteren auf den in der
WO 2011/064162 A2 beschriebenen Effektpigment-Zusammensetzungen mit Farbkippeffekt beruhen. Die Pigmente weisen von Ende-zu-Ende eine längste Abmessung („longest dimension of edge length”) in einem Bereich von 15 nm bis 1000 nm auf und beruhen auf einem Übergangsmetall, das von der Gruppe bestehend aus Cu, Ag, Au, Zn, Cd, Ti, Cr, Mn, Fe, Co, Ni, Ru, Rh, Pd, Os, Ir und Pt gewählt ist. Das Übergangsmetall ist bevorzugt Ag. Das Aspektverhältnis (d. h. das Verhältnis der längsten Abmessung von Ende-zu-Ende bezogen auf die Dicke) ist vorzugsweise mindestens 1,5, insbesondere in einem Bereich von 1,5 bis 300. Das Verhältnis des Bindemittels zu Metallpigment ist vorzugsweise unterhalb von 10:1, insbesondere unterhalb 5:1. In Abhängigkeit von der Wahl des Aspektverhältnisses des Pigments, seiner längsten Abmessung von Ende-zu-Ende und der Einstellung des Pigment/Bindemittel-Verhältnisses lässt sich die Farbe bei Betrachtung der Druckschicht in Transmission und die Farbe bei Betrachtung in Reflexion einstellen (z. B. Blau in Transmission und Silber, Gold, Bronze, Kupfer oder Violett in Reflexion; darüber hinaus auch Violett, Magenta, Pink, Grün oder Braun in Transmission und verschiedenen Farben in Reflexion, die von der Wahl des Pigment/Bindemittel-Verhältnisses abhängen). Farben mit Gold/Blau-Farbwechsel zwischen Reflexion und Transmission (anders gesagt, zwischen Auflicht- und Durchlicht-Betrachtung) sind z. B. in den Beispielen 1, 2 und 3 in der Tabelle 1 der
WO 2011/064162 A2 genannt. Des Weiteren zeigt Beispiel 4 eine Farbe mit Gold/Violett-Farbwechsel, Beispiel 5 eine Farbe mit Grün-Gold/Magenta-Farbwechsel, Beispiel 7 eine Farbe mit Violett/Grün-Farbwechsel und Beispiel 8 eine Farbe mit Silber/Opak-Farbwechsel.
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Besondere Ausführungsbeispiele sowie Vorteile der Erfindung werden nachfolgend anhand der Figuren erläutert, bei deren Darstellung auf eine maßstabs- und proportionsgetreue Wiedergabe verzichtet wurde, um die Anschaulichkeit zu erhöhen.
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Es zeigen:
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1 bis 3 ein Beispiel für die Herstellung eines erfindungsgemäßen Wertdokumentsubstrats;
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4 bis 7 ein Beispiel für die Herstellung eines erfindungsgemäßen Sicherheitselements;
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8 eine schematische Darstellung einer Banknote mit einem erfindungsgemäßen Sicherheitselement;
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9 eine schematische Darstellung einer weiteren Banknote mit einem erfindungsgemäßen Sicherheitselement.
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Die Erfindung wird zunächst anhand von Beispielen für Sicherheitselemente zur Absicherung von Banknoten näher erläutert. 8 zeigt dazu eine schematische Darstellung einer Banknote 14 mit einem transparenten Fensterbereich 16 (gestrichelt dargestellt), der mit einem erfindungsgemäßen Sicherheitselement 15 in Form eines Patch bzw. Etiketts versehen ist.
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Die Banknote 14 kann z. B. auf einem (z. B. transparenten) Kunststoff-Substrat basieren, wobei die Banknote im Bereich 16 weder auf der Vorderseite, noch auf der Rückseite eine Druckfarbe aufweist, sodass der Bereich 16 für den Betrachter als transparenter Fensterbereich erkennbar ist.
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Die Banknote
14 kann alternativ auf einem Folie/Papier/Folie-Verbundsubstrat beruhen, wobei die zentrale Papierschicht im Bereich
16 eine (insbesondere mit transparentem Klebstoff oder Füllstoff gefüllte) Aussparung aufweist. Folie/Papier/Folie-Verbundsubstrate sind aus der
WO 2004/028825 A2 bekannt.
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Gemäß einer weiteren Alternative beruht die Banknote
14 auf einem Papier/Folie/Papier-Verbundsubstrat, wobei die äußeren Papierschichten im Bereich
16 jeweils eine Aussparung aufweisen (siehe z. B. die
WO 2006/066431 A1 ).
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Gemäß einer weiteren Alternative beruht die Banknote
14 auf einem Papiersubstrat, das im Bereich
16 eine durchgehende Aussparung aufweist. Die durchgehende Aussparung ist auf zumindest einer Seite des Papiersubstrats von einer transparenten Folie abgedeckt (siehe z. B. die
WO 2011/015622 A1 ).
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Das in der 8 gezeigte Sicherheitselement 15 enthält ein zentrales, farbkippendes, durch eine Mikrospiegelanordnung gebildetes Motiv 17, das von einem durch ein Hologramm gebildeten Motiv 16 umgeben wird.
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9 zeigt eine schematische Darstellung einer weiteren, auf einem Papiersubstrat basierenden Banknote 18, die auf ihrer Vorderseite mit einem erfindungsgemäßen Sicherheitselement in Form eines Streifens 19 (gestrichelt dargestellt) versehen ist. Der Streifen 19 hat im vorliegenden Beispiel eine Breite von 8 mm und weist ein farbkippendes, durch eine Mikrospiegelanordnung gebildetes Motiv 21 und ein durch ein Hologramm gebildetes Motiv 20 auf.
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Der Aufbau und die Herstellung eines erfindungsgemäßen Sicherheitselements 19 werden nachstehend in Verbindung mit den 4 bis 7 näher erläutert. 7 zeigt dabei das in der 9 dargestellte Sicherheitselement 19 in Querschnitt-Ansicht entlang der gestrichelten Linie A-A'.
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Gemäß der 4 wird ein Träger 6 in Form einer (z. B. transparenten) Kunststofffolie, z. B. eine PET-Folie, mit einem prägbaren Lack 7 versehen.
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Der prägbare Lack 7 ist z. B. ein UV-härtender Lack oder ein thermoplastischer Lack.
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Gemäß der 5 wird die Oberfläche des prägbaren Lacks 7 mittels Prägen im Teilbereich 8 mit einer durch eine Mikrostruktur gebildeten Reliefstruktur und im Teilbereich 9 mit einer durch eine Nanostruktur gebildeten Reliefstruktur versehen.
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Gemäß der
6 wird der Prägelack
7 im Teilbereich
9 mit der aus der
WO 2005/051675 A2 bekannten Druckfarbe bedruckt. Die Druckfarbe beruht auf plättchenförmigen Metallpigmenten (insbesondere Al-Pigmente) und führt zur Erzeugung einer Reflexionsschicht
11, im vorliegenden Fall eine „silberne” Spiegelschicht.
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Darüber hinaus wird der Prägelack 7 im Teilbereich 8 mit Effektpigmenten, die je nach Betrachtungswinkel einen anderen Farbton annehmen, bedruckt, im vorliegenden Beispiel OVI®-Farbe. Auf diese Weise wird drucktechnisch die Schicht 10 mit Farbkippeffekt erhalten. Gemäß der 7 wird der erhaltene Schichtaufbau mit einer (z. B. transparenten) Zwischenschicht bzw. Primerschicht 12 (z. B. ein UV-Lack) und einem zum Verkleben des Sicherheitselements mit einem Wertdokumentsubstrat geeigneten Heißsiegellack 13 versehen.
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In den 4 bis 7 wurde die Herstellung eines erfindungsgemäßen Sicherheitselements in Form eines Streifens beschrieben (siehe die Bezugsnummer 19 in der 9). Der in der 9 gezeigte Sicherheitsstreifen 19 weist ein farbkippendes, durch eine Mikrospiegelanordnung gebildetes Motiv 21 und ein durch ein Hologramm gebildetes Motiv 20 auf. Das durch eine Mikrospiegelanordnung gebildete Motiv 21 entspricht dabei dem in der 6 mit der Bezugsnummer 10 bezeichneten Bereich. Das durch ein Hologramm gebildete Motiv 20 entspricht dem in der 6 mit der Bezugsnummer 11 bezeichneten Bereich.
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Das in der 7 gezeigte Sicherheitselement kann alternativ die Gestalt eines Patch bzw. Etiketts aufweisen (siehe z. B. der mit der Bezugsnummer 15 bezeichnete Patch in der 8).
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In dem in den 4 bis 7 gezeigten Ausführungsbeispiel erfolgt zunächst der Schritt des Prägen (siehe 5), danach werden die geprägten Bereiche mit Pigmenten bedruckt (siehe 6). Gemäß einem alternativen, in den Figuren nicht gezeigten Ausführungsbeispiel erfolgt zunächst der Schritt des Bedrucken mit Pigmenten und anschließend der Schritt des Prägeas.
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1 bis 3 beschreiben ein Beispiel für die Herstellung eines erfindungsgemäßen Wertdokumentsubstrats, im vorliegenden Fall ein zur Herstellung von Banknoten geeignetes Sicherheitspapier.
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Gemäß der 1 erfolgt in einem ersten Schritt das Bereitstellen eines Papiersubstrats 1.
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Gemäß der 2 wird die Oberfläche des Papiersubstrats 1 mittels Blindprägen durch Verwendung einer Stichtiefdruckvorrichtung im Teilbereich 2 mit einer durch eine Mikrostruktur gebildeten Reliefstruktur und im Teilbereich 3 mit einer durch eine Nanostruktur gebildeten Reliefstruktur versehen.
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Gemäß der
3 wird das geprägte Papiersubstrat
1 im Teilbereich
3 mit der aus der
WO 2005/051675 A2 bekannten Druckfarbe bedruckt. Die Druckfarbe beruht auf plättchenförmigen Metallpigmenten (insbesondere Al-Pigmente) und führt zur Erzeugung einer Reflexionsschicht
5, im vorliegenden Fall eine „silberne” Spiegelschicht.
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Darüber hinaus wird das geprägte Papiersubstrat 1 im Teilbereich 2 mit Effektpigmenten, die je nach Betrachtungswinkel einen anderen Farbton annehmen, bedruckt, im vorliegenden Beispiel OVI®-Farbe. Auf diese Weise wird drucktechnisch die Schicht 4 mit Farbkippeffekt erhalten.
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In dem in den 1 bis 3 gezeigten Ausführungsbeispiel erfolgt zunächst der Schritt des Prägens des Papiersubstrats (siehe 2), danach werden die geprägten Bereiche des Papiersubstrats mit Pigmenten bedruckt (siehe 3). Gemäß einem alternativen, in den Figuren nicht gezeigten Ausführungsbeispiel erfolgt zunächst der Schritt des Bedrucken des Papiersubstrats mit Pigmenten und anschließend der Schritt des Prägen des Papiersubstrats.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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- WO 2009/080263 A2 [0003]
- WO 2014/060089 A2 [0011]
- WO 2013/186167 A2 [0012]
- WO 2010/069823 A1 [0012]
- WO 2005/051675 A2 [0012, 0013, 0033, 0041]
- WO 2011/064162 A2 [0012, 0015, 0015]
- WO 2004/028825 A2 [0024]
- WO 2006/066431 A1 [0025]
- WO 2011/015622 A1 [0026]