DE102015225372A1 - Verfahren und System zur Darstellung einer Bildinformation für einen Zweiradfahrer - Google Patents

Verfahren und System zur Darstellung einer Bildinformation für einen Zweiradfahrer Download PDF

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Abstract

Die Erfindung beschreibt ein Verfahren zur Darstellung einer Bildformation (14) für einen Zweiradfahrer mittels einer am Kopf des Zweiradfahrers tragbaren Vorrichtung (10), wobei die Bildinformation (14) zumindest einen Teil einer rückwärtigen Umgebung des Zweirads repräsentiert. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird zumindest ein Teil der Bildinformation bezüglich ihres Bildinhalts und/oder Darstellungsform des Bildinhalts und/oder ein Ausschnitt des Teils der rückwärtigen Umgebung des Zweirads abhängig von einer Position des Kopfes des Zweiradfahrers zu dem Zweirad und/oder abhängig von einer Blickrichtung des Zweiradfahrers variiert und als Bildinformation (14) dargestellt.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren und ein System zur Darstellung einer Bildinformation für einen Zweiradfahrer mittels einer am Kopf des Zweiradfahrers tragbaren Vorrichtung, wobei die Bildinformation zumindest einen Teil einer rückwärtigen Umgebung des Zweirads repräsentiert.
  • Ein solches Verfahren kann beispielsweise in einem Motorradhelm verwirklicht sein, das über eine Anzeigeeinheit, z.B. ein sogenanntes Head-up-Display, verfügt. Dabei nimmt z.B. eine im hinteren Teil des Helmes verbaute Kamera eine Ansicht der rückwärtigen Umgebung des Helmes auf, die dann in das Sichtfeld des Trägers des Motorradhelmes eingeblendet wird.
  • Eine solche, in einen Motorradhelm integrierte Kamera ist der Ausrichtung des Trägers des Motorradhelms stets um 180° entgegengerichtet. Wenn der Träger des Motorradhelmes seinen Kopf nach rechts oder links verdreht, sieht er in seiner Anzeigeeinheit Objekte seitlich des Zweirads im Bild, welche Irritationen hervorrufen können, da ihre reale Position zum Zweirad eventuell nicht richtig einzuordnen ist. In der Regel sind diese Informationen auch für die Einschätzung einer Fahrsituation von geringer Bedeutung. Bei einer starken Kopfdrehung repräsentiert das durch die Kamera aufgezeichnete Bild eine Ansicht der Straßenseite, die quer durch die Anzeigevorrichtung „rast“ (schnell bewegt) oder aufgrund einer sehr schnellen Bewegung des Zweirads im Bild verwischt bzw. verschmiert ist.
  • Ein weiteres Problem ergibt sich dann, wenn sich das Zweirad bei einer Kurvenfahrt in die Kurve legt. In der Anzeigeeinheit werden dann ein schräg durch das Bild verlaufender Horizont, ein Teil des Himmels und ein Teil der Fahrbahnbeschichtung dargestellt, welche für die Interpretation einer Verkehrssituation ebenfalls von untergeordneter Bedeutung sind.
  • Aus der EP 2 197 706 B1 ist ein Verfahren und aus der EP 2 197 707 B1 ist eine Vorrichtung bekannt, durch welches bzw. welche ein Bediener verbessert bei der Interpretation des dargestellten Umgebungsausschnitts unterstützt wird. Dabei wird durch eine Anzeigesteuerungseinheit in einem Kraftfahrzeug ein Umgebungsausschnitt, der dem Fahrer durch die Wiedergabe mittels der Anzeigeeinheit dargestellt wird, selbsttätig verändert und beispielsweise an veränderte Umgebungsbedingungen oder eine Positionsänderung des Kraftfahrzeugs angepasst. Dazu kann beispielsweise eine Kamera verschwenkt oder auf eine andere Kamera umgeschaltet werden oder ein Bildausschnitt angepasst werden. Diese Selbsttätigkeit der Veränderung des Umgebungsausschnitts entlastet den Fahrer bei der Interpretation eines dargestellten Umgebungsausschnitts. So wird beispielsweise der Umgebungsausschnitt selbsttätig in Abhängigkeit von der früheren Position des Kraftfahrzeugs angepasst.
  • Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren und ein System zur Darstellung einer Bildinformation für einen Zweiradfahrer anzugeben, durch welche ein Nutzer bei der Interpretation der dargestellten Bildinformation verbessert unterstützt wird.
  • Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren gemäß den Merkmalen des Patentanspruches 1, ein Computerprogrammprodukt gemäß den Merkmalen des Patentanspruches 10 und ein System zur Darstellung einer Bildinformation für einen Zweiradfahrer gemäß den Merkmalen des Patentanspruches 11. Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den abhängigen Patentansprüchen.
  • Gemäß einem ersten Aspekt der Erfindung wird ein Verfahren zur Darstellung einer Bildinformation für einen Zweiradfahrer mittels einer am Kopf des Zweiradfahrers tragbaren Vorrichtung vorgeschlagen, wobei die Bildinformation zumindest einen Teil einer rückwärtigen Umgebung des Zweirads repräsentiert. Bei dem Verfahren wird erfindungsgemäß ein Teil der Bildinformation bezüglich ihres Bildinhalts und/oder bezüglich der Darstellungsform des Bildinhalts und/oder ein Ausschnitt des Teils der rückwärtigen Umgebung des Zweirads abhängig von einer Position des Kopfes des Zweiradfahrers zu dem Zweirad und/oder abhängig von einer Blickrichtung des Zweiradfahrers variiert und als Bildinformation dargestellt.
  • In der hier vorliegenden Beschreibung kann das Zweirad ein motorisiertes Zweirad, wie z.B. ein Motorroller, ein Motorrad oder ein Mofa, aber auch ein Fahrrad, ein Pedelec, ein E-Bike oder ein elektrisch angetriebenes Ein-Personen-Transportmittel mit nur zwei auf derselben Achse liegenden Rädern (z.B. ein Segway Personal Transporter) sein. Ein Zweirad kann jedoch darüber hinaus eine entsprechende oder sinngemäße Weiterbildung der oben genannten Arten an Fortbewegungsmitteln sein.
  • Die Darstellung der Bildinformation erfolgt vorzugsweise mittels einer am Kopf des Fahrers des Zweirads tragbaren Vorrichtung. Die Vorrichtung kann insbesondere in einem Motorradhelm oder einem Fahrradhelm und dergleichen vorgesehen sein. Die Vorrichtung kann auch eine mit einem Motorradhelm oder Fahrradhelm verbundene separate Einheit darstellen. Es sind jedoch auch solche, am Kopf des Zweiradfahrers tragbaren Vorrichtungen umfasst, welche die Bildinformation in eine vom Fahrer getragene Brille (z.B. Google Glases und dergleichen) einblenden können. Allgemein kann es sich um eine zusätzlich zu der Schutzvorrichtung (Motorradhelm oder Fahrradhelm) tragbare Datenbrille handeln. Die tragbare Vorrichtung ist insbesondere zum Datenaustausch mit dem Zweirad und/oder einem mitgeführten mobilen Anwendergerät ausgestaltet, so dass beispielsweise die Erfassung der rückwärtigen Umgebung in einer, von der am Kopf des Zweiradfahrers tragbaren Vorrichtung, getrennten Einheit durchgeführt werden kann.
  • Die rückwärtige Umgebung umfasst insbesondere einen Bereich der Fahrbahn und/oder darauf befindliche Verkehrsteilnehmer. Im Wesentlichen befinden sich diese Elemente hinter bzw. seitlich hinter dem Fahrer bzw. dem von dem Fahrer benutzten Zweirad.
  • Im Rahmen des vorliegenden Verfahrens kann eine Bildinformation dargestellt werden, die einen bestimmten Teil der Umgebung oder einen bestimmten Blickwinkel repräsentiert. Alternativ können auch zwei oder mehrere Bildinformationen dargestellt werden, die unterschiedliche Teile der Umgebung oder unterschiedliche Blickwinkel repräsentieren. Um die dargestellten Bildinformationen, die zumindest einen Teil der rückwärtigen Umgebung des Zweirads repräsentieren, für den Zweiradfahrer gut interpretierbar zu machen, kann vorgesehen sein, die Bildinformation oder die mehreren Bildinformationen mit einer jeweiligen Umrandung zu versehen, die wie die Umrandung eines Spiegels (z.B. eines Außen- bzw. Seitenspiegels des Zweirads) anmuten. Alternativ oder zusätzlich kann eine jeweilige Bildinformation Bildausschnitte umfassen, die eine reale Spiegelansicht in Form und/oder Verhalten simulieren.
  • Alternativ oder zusätzlich kann eine Verhaltenssimulation eines „Spiegelsystems“ angewandt werden, insbesondere dergestalt, dass bestimmte Aspekte des Verhaltens eines Spiegelsystems, z.B. einer bestimmten Motorrad-Marke, selektiv und/oder im gewünschten Maße nachgebildet und/oder reduziert bzw. verstärkt werden. Beispielsweise kann bei einer Kurvenfahrt und der dadurch vorliegenden Neigung des Zweirads, eine hiervon abhängige, insbesondere abgeschwächte, Neigung in der Bildinformation vermittelt werden.
  • Beispielsweise können im Rahmen einer Verhaltenssimulation auch, insbesondere für bestimmte Frequenzen, unterschiedliche, verstärkte und/oder abgeschwächte und/oder hinzugefügte (künstlich erzeugte) Bildvibration ausgeführt werden. Dabei kann beispielsweise das Verhalten bestimmter Motorrad-Spiegelsysteme nachgebildet oder ein neues Verhalten kreiert bzw. nach Kundenbedürfnissen designt werden.
  • Durch dieses Verfahren wird ein virtuelles Rückspiegelsystem für Zweiradfahrer bereitgestellt. Beim Fahren mit einem der genannten Zweiräder arbeitet das Verfahren wie folgt: der Zweiradfahrer schaut mit seinen Augen beispielsweise in den virtuellen linken Seitenspiegel. Bevor der Zweiradfahrer in den virtuellen linken Seitenspiegel geschaut hat, war die Spiegelansicht (d.h. die Darstellung der Bildinformation) noch nicht oder in einer ersten bestimmten Form vorhanden. Sobald der Blick des Zweiradfahrers sich in die gewohnte Richtung des virtuellen linken Seitenspiegels bewegt oder wenn eine bestimmte Blickposition erreicht ist, „entfaltet“ sich der virtuelle linke Seitenspiegel in einer Anzeigevorrichtung der tragbaren Vorrichtung automatisch. Hierdurch wird eine modern anmutende und ergonomische Anzeige von Bildinformationen, die eine rückwärtige Umgebung des Zweirads repräsentieren, ermöglicht.
  • Durch die Bereitstellung eines virtuellen Rückspiegels können die tatsächlichen, physikalisch vorhandenen Außenspiegel des Zweirads kleiner ausgeführt oder sogar eingespart werden. Dadurch kann eine Verbesserung der Aerodynamik des Zweirads erreicht werden.
  • Die „Bedienung“ ist für den Zweiradfahrer intuitiv, da er die Entfaltung des virtuellen Rückspiegels in Abhängigkeit einer Blickrichtung oder einer Position des Kopfes steuern kann. Eine Betätigung eines (Bedien-)Elements per Hand oder Fuß ist nicht erforderlich. Alternativ oder zusätzlich kann das virtuelle Rückspiegelsystem des Motorrads dennoch abhängig von bestimmten Bedienaktionen des Fahrers gesteuert werden, z.B. abhängig von einem Einlegen eines Rückwärtsgangs oder abhängig von der Bedienung weiterer Informationssysteme. Beispielsweise kann der Zoomfaktor des virtuellen Spiegelsystems beim Einlegen eines Rückwärtsgangs des Zweirads verändert werden, insbesondere derart, dass ein größerer, bei einer Rückwärtsbewegung des Zweirads besonders relevanter Bereich der Umgebung repräsentiert wird.
  • Da die den rückwärtigen Bereich betreffende Information lediglich zu bestimmten Zeitpunkten eingeblendet wird, ergibt sich auch keine unnötige Behinderung des Sichtfelds des Fahrers durch die Darstellung der Bildinformation mittels der am Kopf des Fahrers tragbaren Vorrichtung.
  • Gemäß einer zweckmäßigen Ausgestaltung wird der Bildinhalt und/oder die Darstellungsform des Bildinhalts hinsichtlich einem oder mehreren der folgenden Kriterien variiert: einem Abstraktionsgrad der dargestellten Bildinformation; einer Größe des Bildinhalts; einer geometrischen Abbildungsfunktion des Bildinhalts; einem oder mehreren Bildparametern der Bildinformation.
  • Insbesondere kann hierbei die Bildinformation zumindest einen Anteil an mit einem oder mehreren Sensoren des Zweirads erfassten und interpretierbaren Informationen umfassen. Als der Abstraktionsgrad ist ein Anteil an mehr oder minder stark interpretierbaren Inhalten zu verstehen. Eine schwache Interpretation kann z.B. ein Hervorheben bestimmter Bereiche der Bildinformation sein. Eine starke Interpretation kann z.B. ein Ersatz einer photographischen Abbildung durch eine künstlich erzeugte Graphik oder eine Sequenz von Bildern oder Graphiken sein.
  • Insbesondere ist der Abstraktionsgrad der dargestellten Bildinformation als eine graphische Information ausgestaltet, die sensorisch erfasste Messdaten eines Teils der Umgebung des Zweirads; und/oder eine, sich insbesondere auf das Zweirad beziehende, automatische Interpretation einer Verkehrssituation repräsentiert. Dadurch kann eine Veränderung des virtuellen Spiegels in Abhängigkeit der Wichtigkeit und/oder der zeitlichen Priorität der dargestellten Bildinformation vorgenommen werden. So kann beispielsweise die dargestellte Position eines virtuellen Spiegels bezüglich der Tiefe der Anzeige abhängig von bestimmten Kriterien variiert werden. Beispielsweise kann, wenn eine kritische Verkehrssituation vorliegt, die Anzeige, die wichtiger ist oder wichtiger wird, sich in das mittlere Sichtfeld des Fahrers in den Anzeigebereich der tragbaren Vorrichtung verschieben. Dies kann auch abhängig von der aktuellen Blickrichtung des Zweiradfahrers erfolgen. Auch wird durch die Erfindung eine „Informationsüberfrachtung“ der Wahrnehmungskanäle und Ermüdung des Zweiradfahrers vermieden und ein subjektiver Eindruck an den Zweiradfahrer vermittelt. Der subjektive Eindruck, den der Zweiradfahrer erhält, besteht darin, dass „die Funktion für ihn denkt“.
  • Gemäß einer weiteren zweckmäßigen Ausgestaltung werden reale Größenverhältnisse von Bildinhalten in der Umgebung des Zweiradfahrers durch vorgegebene Größenverhältnisse angepasst. Insbesondere kann die Anpassung der Größenverhältnisse abhängig von einer Interpretation der Verkehrssituation durchgeführt werden. Dies bedeutet, die Größenverhältnisse der Bildinformation, insbesondere der graphischen Bildinhalte, werden derart angepasst, dass das Verhältnis der Abbildungsgröße der Verkehrsteilnehmer zu der Abbildungsgröße der Abstände zwischen den Verkehrsteilnehmern zugunsten der Abbildungsgröße der Verkehrsteilnehmer verschoben wird. Das Verhältnis kann dabei in Fahrtrichtung etwa um den Faktor 2, 3, 5 oder 10 verschoben werden. Mit anderen Worten kann dadurch die für die Darstellung der Bildinformation benötigte Fläche verringert werden, indem die Abstände in Längsrichtung mehr oder weniger stark komprimiert werden. Diese können abhängig von vorgegebenen Bedingungen, z.B. von der Geschwindigkeit und/oder von der Relativgeschwindigkeit, unterschiedlich stark komprimiert werden. Dadurch ergibt sich der Vorteil, dass ein relativ großer Fahrbahnabschnitt mittels nur einer kleinen Graphik repräsentiert werden kann. Aufgrund der kleineren, benötigten Darstellungsfläche zur Darstellung der Bildinformation tritt durch den virtuellen Spiegel eine geringere Sichtverdeckung in dem nach vorne gerichteten Sichtbereich des Zweiradfahrers auf.
  • Gemäß einer weiteren zweckmäßigen Ausgestaltung wird der Teil der Umgebung, der in der zumindest einen Bildinformation repräsentiert ist, in Bezug auf die Lage des Zweirads variiert. Insbesondere kann der in der zumindest einen Bildinformation repräsentierte Teil der Umgebung in Abhängigkeit von der früheren Position des Zweirads angepasst werden. Dieses Vorgehen greift das in der EP 2 197 706 B1 beschriebene Verfahren und die in der EP 2 197 707 B1 beschriebene Vorrichtung auf, welche eine Unterstützung der Interpretation des dargestellten Umgebungsausschnitts (entsprechend der dargestellten Bildinformation des vorliegenden Verfahrens) ermöglicht.
  • Zusätzlich kann bei der gerade beschriebenen Ausgestaltung zumindest ein Wert für einen Neigungswinkel des Zweirads und/oder des Kopfes des Fahrers, z.B. relativ zur Fahrbahnebene, berücksichtigt werden. Dies bedeutet, in Abhängigkeit von einem oder mehreren Neigungswerten (z.B. einer Sequenz von Neigungs-Werten während einer Kurvenfahrt) des Zweirads und/oder des Kopfes des Fahrers wird eine Bildtransformation, insbesondere eines Bildausschnitts, und/oder Bilddrehung durchgeführt. Dadurch kann sichergestellt werden, dass die durch die Vorrichtung darzustellende Bildinformation den rückwärtigen Teil der Umgebung waagerecht darstellt. Dies bedeutet, die Bildtransformation und/oder Bilddrehung erfolgt derart, bis eine die Fahrbahnebene der rückwärtigen Umgebung repräsentierende Linie parallel zur Achse der Querrichtung einer Anzeigeeinheit der tragbaren Vorrichtung verläuft. Dadurch wird der für die Bildinformation zur Verfügung stehende Platz optimal ausgenutzt, da unwesentliche Information, wie Himmel oder Straße, die bei einer Neigung des Zweirads und/oder des Kopfes überproportionalen Anteil annehmen würden, auf ein Minimum begrenzt werden und daher der Platz für relevanten rückwärtige Informationen genutzt werden kann.
  • Bei dem Neigungswinkel kann es sich dabei um einen mit Mitteln des Zweirads und/oder mit Mitteln der am Kopf des Zweiradfahrers tragbaren Vorrichtung, z.B. sensorisch erfassten, Neigungswinkel und/oder einen für eine nahe Zukunft, insbesondere für eine bestimmte Kurve oder ein bestimmtes Manöver, vorausermittelten Neigungswinkel handeln.
  • Gemäß diesen Gedanken wird der Umgebungsausschnitt (d.h. die Bildinformation), der dem Fahrer durch die Wiedergabe des Bildausschnitts mittels einer Anzeigeeinheit der tragbaren Vorrichtung dargestellt wird, selbsttätig verändert und an veränderte Umgebungsbedingungen oder eine Positionsänderung des Kraftfahrzeugs angepasst. Dazu kann eine die rückwärtige Umgebung erfassende Kamera verschwenkt oder auf eine andere, die rückwärtige Umgebung erfassende Kamera umgeschaltet oder der wiedergegebene Bildausschnitt der erfassten rückwärtigen Umgebung angepasst werden. Insbesondere kann dessen Position im ursprünglich von den Aufnahmemitteln gelieferten Bildstrom verändert werden. Dies bedeutet, darunter ist kein aktiver Eingriff in die Umgebung zu verstehen, sondern eine der oben auf Aufnahme und/oder Wiedergabe bezogenen Maßnahmen.
  • Die Selbsttätigkeit der Veränderung des Umgebungsausschnitts entlastet dabei vorteilhafterweise den Zweiradfahrer. Die Anpassung kann derart erfolgen, dass dem Zweiradfahrer beispielsweise eine Gefahrenquelle in der Umgebung des Zweirads angezeigt wird, wobei ohne Zutun des Zweiradfahrers ein Umschalten oder Verschwenken des dargestellten Umgebungsausschnitts stattfindet.
  • Um eine Unterstützung für die Orientierung bezüglich des dargestellten Umgebungsausschnitts bereitzustellen, kann dem Zweiradfahrer zumindest eine optische Zusatzinformation vermittelt werden, der er entnehmen kann, welcher Umgebungsausschnitt ihm aktuell dargestellt wird. Mit anderen Worten wird bei der Wiedergabe der Bildinformation zusätzlich zur Darstellung des Umgebungsausschnitts zumindest eine optische Information betreffend die Lage des Umgebungsausschnitts bezüglich des Kraftfahrzeugs an den Fahrer ausgegeben. Dadurch wird dem Zweiradfahrer eine Möglichkeit zur Orientierung und zur Einordnung des dargestellten Umgebungsausschnitts in die Gesamtumgebung gegeben.
  • Unter der genannten Lage des Umgebungsausschnitts bezüglich des Zweirads ist zumindest eine horizontale Richtung, gegebenenfalls zudem eine vertikale Richtung, zu verstehen. Da sich die Bewegung des Kraftfahrzeugs und anderer Verkehrsteilnehmer im Wesentlichen in einer Ebene abspielt, ist vor allem die horizontale Richtung des Umgebungsausschnitts bezüglich einer Bezugsachse des Zweirads, beispielsweise der Fahrzeuglängsachse, für eine erfolgreiche Interpretation der Umgebungssituation durch den Zweiradfahrer entscheidend.
  • Die Wiedergabe des Bildausschnitts kann ferner in Abhängigkeit von der Lage des Umgebungsausschnitts bezüglich des Zweirads, realisiert durch eine mit dieser Lage korrespondierenden Anordnung des Bildausschnitts in einer bestimmten Ebene einer dreidimensionalen Darstellung, umgesetzt werden. Ferner ist der durch die Anzeigeeinheit der tragbaren Vorrichtung dargestellte Umgebungsausschnitt selbsttätig in Abhängigkeit von der früheren Position des Kraftfahrzeugs anpassbar. Der Umgebungsausschnitt der Bildinformation kann somit derart angepasst werden, dass insbesondere solche Fahrbahnbereiche im Umgebungsausschnitt enthalten sind, die zuvor von dem Kraftfahrzeug befahren worden sind. Dazu kann zum Anpassen des Umgebungsausschnitts insbesondere der aufgenommene Teil der Umgebung angepasst werden, indem die bereits erwähnte Kamera verschwenkt wird oder auf eine andere Kamera umgeschaltet wird und/oder der wiedergegebene Bildausschnitt angepasst wird.
  • Gemäß einer weiteren zweckmäßigen Ausgestaltung wird zumindest ein dargestellter Bildinhalt abhängig von der Neigung des Zweirads gegenüber der Fahrbahn derart gedreht, dass ein vom Fahrer des Zweirads wahrgenommener Neigungswinkel des dargestellten Bildinhalts im Vergleich zu dem tatsächlichen Neigungswinkel des Zweirads reduziert ist. Durch diese Ausgestaltung kann der Einfluss des Neigungswinkels des Zweirads, z.B. wenn dieses sich in einer Kurve neigt, auf die Neigung der dargestellten Bildinformation wesentlich reduziert oder sogar ausgeglichen werden. Dadurch wird eine effizientere Nutzung der Anzeigeeinheit der tragbaren Vorrichtung erreicht, indem der Anteil der Bildinformation, der eine Umgebung wesentlich über dem Horizont repräsentiert, reduziert wird. Alternativ oder zusätzlich kann auch der Anteil der Bildinformation, der eine Umgebung wesentlich unter dem Horizont repräsentiert, reduziert werden.
  • Mit anderen Worten bedeutet dies, dass im Gegensatz zu einem Spiegel bei einer Kurvenfahrt, der einen schräg durch das Bild verlaufenden Horizont, einen Teil Himmel und einen Teil Fahrbahnbeschichtung zeigt, vielmehr der Umgebungsbereich in einem Winkel von z.B. ±20°, ±30°, ±40° zum Horizont dargestellt wird. Dadurch werden in der Darstellungsfläche kein Himmel bzw. keine Fahrbahnbeschichtung unmittelbar hinter dem Zweirad dargestellt, da diese verkehrstechnisch kaum relevant sind. Dies ermöglicht eine Reduzierung der benötigten Darstellungsfläche.
  • Zweckmäßig in diesem Zusammenhang ist eine Darstellung der Bildinformation zusammen mit zumindest einer weiteren Bildinformation, welche einen Abgleich mit der Außenwelt oder an einer (objektiv) im Wesentlichen horizontalen und/oder vertikalen Richtung ermöglicht. Dies kann z.B. eine virtuelle Fahrbahnebene und/oder eine virtuelle Leitplanke und/oder eine Graphik, welche eine (objektiv) horizontale oder vertikale Richtung repräsentiert, und/oder eine Graphik, die die aktuelle und/oder ideale bzw. empfohlene Neigung des Zweirads repräsentiert, sein.
  • Gemäß einer weiteren zweckmäßigen Ausgestaltung wird die zumindest eine Bildinformation bezüglich ihres Bildinhalts und/oder der Darstellungsform des Bildinhalts und/oder des repräsentierten Teils der Umgebung des Zweirads abhängig von einer erkannten Mimik und/oder Mimikveränderung des Fahrers variiert, insbesondere abhängig von einem oder mehreren der nachfolgenden Kriterien: einer Lidbewegung zumindest eines Auges, wobei die Lidbewegung länger als ein reflektorischer Lidschlag ist; eine Augenbrauenbewegung; eine vorausbestimmte Bewegung zumindest eines Augapfels. Bei der erkannten Mimik und/oder Mimikveränderung des Zweiradfahrers handelt es sich bevorzugt um einlernbare mimische Befehle, denen der Fahrer gegebenenfalls auch selbst eine jeweilige Bedeutung zuweisen kann. So kann beispielsweise durch ein Blinzeln der virtuelle Rückspiegel aktiviert werden. Ein Blick nach links aktiviert z.B. einen Umgebungsbereich links hinter dem Zweirad. Analog hierzu aktiviert eine Augapfelbewegung nach rechts den virtuellen rechten Seitenspiegel.
  • Eine Mimik und/oder eine Mimikbewegung und/oder die Blickrichtung des Zweiradfahrers können mittels der am Kopf des Fahrers tragbaren Vorrichtung ermittelt werden. Hierzu kann beispielsweise eine zum Gesicht des Zweiradfahrers gerichtete Kamera in Verbindung mit einem sog. Eye-Tracking oder Mimikerkennungsverfahren eingesetzt werden.
  • Im Ergebnis ermöglicht das Verfahren eine adaptive, sparsame Nutzung des Sichtfelds des Zweiradfahrers, was zu weniger Ermüdung führt. Wie bereits beschrieben, kann sich eine Verbesserung der Aerodynamik des Zweirads ergeben, wenn in Verbindung mit dem erfindungsgemäßen Verfahren Spiegelflächen reduziert oder eingespart werden.
  • Die Erfindung betrifft gemäß einem zweiten Aspekt ein Computerprogrammprodukt, das direkt in den internen Speicher eines digitalen Rechners geladen werden kann und Softwarecodeabschnitte umfasst, mit denen die Schritte gemäß dem oben beschriebenen Verfahren ausgeführt werden, wenn das Produkt auf einem Rechner läuft. Das Computerprogrammprodukt kann auf einem Speichermedium, wie z.B. einem USB-Speicherstick, einer DVD, einer CD-ROM, einer Festplatte oder dergleichen, gespeichert sein. Ebenso kann das Computerprogrammprodukt über eine Kommunikationsverbindung (drahtlos oder drahtgebunden) übertragbar sein. Der Rechner, auf dem das Computerprogrammprodukt abläuft, kann eine Recheneinheit der tragbaren Vorrichtung sein.
  • Gemäß einem dritten Aspekt umfasst die Erfindung ein System zur Darstellung einer Bildinformation für einen Zweiradfahrer, wobei die Bildinformation zumindest einen Teil einer rückwärtigen Umgebung des Zweirads repräsentiert. Das System umfasst eine am Kopf des Zweiradfahrers tragbare Vorrichtung zur Darstellung der Bildinformation sowie eine Recheneinheit, die zumindest einen Teil der Bildinformation bezüglich ihres Bildinhalts und/oder Darstellungsform des Bildinhalts und/oder einen Ausschnitt des Teils der rückwärtigen Umgebung des Zweirads abhängig von einer Position des Kopfes des Zweiradfahrers zu dem Zweirad und/oder abhängig von einer Blickrichtung des Zweiradfahrers variiert und als Bildinformation darstellt.
  • Das erfindungsgemäße System weist die gleichen Vorteile auf, wie diese oben in Verbindung mit dem erfindungsgemäßen Verfahren beschrieben wurden.
  • Das System kann weitere Mittel zur Durchführung des Verfahrens der oben beschriebenen Art umfassen.
  • Die Erfindung wird nachfolgend näher anhand eines Ausführungsbeispiels in der Zeichnung erläutert.
  • Es zeigen:
  • 1 eine tragbare Vorrichtung für einen Zweiradfahrer mit einer Anzeigeeinheit zur Darstellung einer Bildinformation;
  • 2 eine schematische Darstellung der tragbaren Vorrichtung, in der eine Variation der in der Anzeigeeinheit dargestellten Bildinformation gemäß einer ersten Ausgestaltung der Erfindung dargestellt ist;
  • 3 eine schematische Darstellung der tragbaren Vorrichtung, in der eine Variation der in der Anzeigeeinheit dargestellten Bildinformation gemäß einer zweiten Ausgestaltung der Erfindung dargestellt ist;
  • 4 eine schematische Darstellung der tragbaren Vorrichtung, in der eine Variation der in der Anzeigeeinheit dargestellten Bildinformation gemäß einer dritten Ausgestaltung der Erfindung dargestellt ist;
  • 5 eine schematische Darstellung der tragbaren Vorrichtung, in der eine Variation der in der Anzeigeeinheit dargestellten Bildinformation gemäß einer vierten Ausgestaltung der Erfindung dargestellt ist; und
  • 6 bis 8 jeweils eine schematische Darstellung der tragbaren Vorrichtung, in der eine in der Anzeigeeinheit dargestellte Bildinformation bei einer Kurvenfahrt mit unterschiedlich starken Neigungen eines Zweirads gemäß einer fünften Ausgestaltung der Erfindung dargestellt ist.
  • 1 zeigt eine tragbare Vorrichtung 10 für einen Zweiradfahrer, unter der Annahme, dass der Zweiradfahrer die tragbare Vorrichtung trägt. Die tragbare Vorrichtung ist insbesondere ein Motorradhelm oder ein Fahrradhelm. Ebenso kann es sich bei der tragbaren Vorrichtung um eine zusätzlich zu einem Helm tragbare Datenbrille handeln. Die tragbare Vorrichtung kann zum Datenaustausch mit dem nicht näher gezeigten Zweirad oder einem ebenfalls nicht näher gezeigten, mitgeführten mobilen Anwendergerät ausgestaltet sein. Dabei erhält der Zweiradfahrer einen Sichtbereich 12 seiner Umgebung, indem er beispielsweise durch ein Visier der tragbaren Vorrichtung blickt, sowie den Blick auf eine Anzeigeeinheit 13 der tragbaren Vorrichtung zur Darstellung einer Bildinformation.
  • Während die im Sichtbereich 12 des Zweiradfahrers erkennbaren Umgebungsinformationen durch diesen selbst wahrgenommen werden, wird in der Anzeigeeinheit 13 eine mit Aufnahmemitteln aufgenommene Bildinformation 16 der rückwärtigen Umgebung des Zweirads dargestellt. In der in 1 dargestellten tragbaren Vorrichtung wird dabei beispielsweise das gespiegelte Bild einer Kamera, welche Teil der tragbaren Vorrichtung, aber auch Teil des Zweirads sein kann, in die Anzeigeeinheit 13 eingeblendet. Mittels der Aufnahmevorrichtung wird die rückwärtige Umgebung des Zweirads erfasst. Dadurch wird dem Nutzer nach Art eines Head-up-Displays eine Information über die rückwärtige Umgebung in der tragbaren Vorrichtung bereitgestellt, ohne dass er hierzu einen an dem Zweirad vorhandenen Rückspiegel benutzen müsste.
  • Wie in der Darstellung von 1 ohne weiteres ersichtlich ist, umfasst die Bildinformation 14 ein genaues, detailliertes Abbild der rückwärtigen Umgebung. Für den Fahrer des Zweirads sind insbesondere als Bildinhalte ein Radfahrer 15, der hinter dem Zweiradfahrer fährt, sowie zwei Automobile 16, 17, welche den Zweiradfahrer auf der entgegenkommenden Fahrspur bereits passiert haben, von Bedeutung. Darüber hinaus kann in der detailgetreuen Darstellung des rückwärtigen Bereichs ein Anteil des Straßenbelags sowie der Randbebauung, z.B. Häuser, Bäume und dergleichen, erkannt werden. Letztere Informationen sind jedoch für den Zweiradfahrer und die Interpretation der Bildinformation von nachrangiger Bedeutung.
  • Die vorliegende Erfindung sieht daher vor, dass zumindest ein Teil der Bildinformation 14 bezüglich ihres Bildinhalts und/oder der Darstellungsform des Bildinhalts und/oder ein Ausschnitt des Teils der rückwärtigen Umgebung des Zweirads abhängig von einer Position des Kopfes des Zweiradfahrers zu dem Zweirad und/oder abhängig von einer Blickrichtung des Zweiradfahrers variiert und als Bildinformation dargestellt wird.
  • Mit anderen Worten wird ein virtueller Spiegel bereitgestellt, der in der Anzeigeeinheit 13 in der nachfolgend beschriebenen Weise erst eingeblendet wird, wenn beispielsweise durch eine erkannte Mimik und/oder Mimikveränderung des Trägers der tragbaren Vorrichtung 10 ein „Wunsch“ erkannt wurde, den virtuellen Spiegel einzublenden. Beispielsweise kann eine hierzu geeignete Geste ein Blinzeln des Fahrers sein. Ebenso kann ein nach links oder rechts gerichteter Blick dazu führen, dass ein links hinter bzw. rechts hinter dem Zweirad liegender Umgebungsteil als Bildinformation in der Anzeigeeinheit 13 zur Darstellung gebracht wird. Auch eine entsprechende Kopfbewegung in Richtung des tatsächlich vorhandenen Außen- bzw. Seitenspiegels kann hierzu genutzt werden. Die Erkennung der Position des Kopfes des Zweiradfahrers zu dem Zweirad oder die Erkennung der Blickrichtung des Zweiradfahrers kann beispielsweise mittels einer zum Gesicht des Fahrers gerichteten Kamera erkannt werden. Dazu können bekannte Eye-Tracking- oder Mimikerkennungs-Verfahren genutzt werden. Der Einfachheit halber ist eine solche Kamera in den schematischen Darstellungen der tragbaren Vorrichtung 10 nicht dargestellt.
  • In den nachfolgend näher beschriebenen 2 bis 5 entspricht der Sichtbereich des Zweiradfahrers dem in 2 mit dem Bezugszeichen 12 gekennzeichneten Sichtbereichs. Lediglich der Einfachheit halber ist dieser in den 3 bis 5 nicht mehr detailliert dargestellt. Im Nachfolgenden wird lediglich auf die in der Anzeigeeinheit 13 dargestellte Bildinformation 14 nach dem „Aktivieren“ des virtuellen Außen- bzw. Seitenspiegels Bezug genommen.
  • Um dem Fahrer die Interpretation der in der Anzeigeeinheit 13 dargestellten Bildinformation zu erleichtern, ist vorgesehen, den Bildinhalt und/oder die Darstellungsform des Bildinhalts zu variieren. Die Variation kann beispielsweise in einer mehr oder minder starken Abstraktion der dargestellten Bildinformation bestehen. Beispielsweise sind die Bildinhalte 15, 16 und 17 in 2 als abstrahierte Piktogramme dargestellt. Dabei befinden sich der Radfahrer 15 sowie die Automobile 16, 17 entsprechend ihrer tatsächlichen Position relativ zu dem Zweirad an der entsprechenden Stelle in der Anzeigeeinheit 13. In Abhängigkeit von der Wichtigkeit des Bildinhalts kann die Größe des Bildinhalts, d.h. die Größe der Piktogramme, variiert werden. Beispielsweise könnte der Radfahrer 15 größer im Vergleich zu den sich von dem Zweirad entfernenden Automobilen 16, 17 dargestellt werden. Ebenso zeigt 2, dass eine geometrische Abbildungsfunktion des Bildinhalts variiert ist. Während in der Darstellung der 1 die zwei Automobile 16, 17 als deutlich hintereinander fahrend erkennbar sind, sind die Automobile in den Piktogrammdarstellungen der 2 neben- und übereinander verschoben dargestellt. Der tatsächliche Abstand zwischen den beiden Automobilen 16, 17 geht aus dieser Darstellung nicht hervor, da diese für den Zweiradfahrer nicht von Bedeutung ist. Ferner können Bildparameter der Bildinformation variiert werden. Beispielsweise können wichtigere Elemente farblich hervorgehoben und unwichtigere Elemente farblich weniger auffällig dargestellt werden. Ein weiteres Mittel besteht darin, unwichtigere Bildinhalte mit einer höheren Transparenz im Vergleich zu den wichtigeren Bildinhalten darzustellen. Im vorangegangenen Ausführungsbeispiel könnten beispielsweise die Automobile 16, 17 mit einer höheren Transparenz im Vergleich zu dem Radfahrer 15 dargestellt werden.
  • Da für die Interpretation des rückwärtigen Bereichs Elemente der Randbebauung nicht von Bedeutung sind, werden diese in der Anzeigeeinheit 13 nicht als Bildinformation 14 dargestellt.
  • Die beschriebenen Varianten des Abstraktionsgrads der dargestellten Bildinformation sind als graphische Information in Gestalt von Piktogrammen ausgestaltet. Dabei wurde gemäß dem vorliegenden Verfahren eine automatische Interpretation der Verkehrssituation vorgenommen. In diesem Sinne wurden die Automobile 16, 17 als für das Zweirad weniger relevant als der Radfahrer 15 erachtet. Die Anpassung der Größenverhältnisse kann abhängig von der Interpretation der Verkehrssituation durchgeführt werden.
  • Um dem Träger der tragbaren Vorrichtung 10 den Eindruck eines virtuellen Spiegels zu vermitteln, ist gemäß den nachfolgend beschriebenen Ausgestaltungsvarianten der 3 bis 5 die Bildinformation beispielhaft im linken oberen Bereich des Sichtbereichs 12 angeordnet. Dies erfolgt unter der Annahme, dass der Fahrer seinen Blick nach links in Richtung eines tatsächlich oder vermeintlich vorhandenen Außenspiegels gerichtet hat oder durch eine entsprechende Mimikgeste die Information über den rückwärtigen linken Bereich des Zweirads erwünscht. Es versteht sich von selbst, dass bei einer Blickrichtung nach rechts oder einer zugeordneten Mimikgeste zum Aufruf einer Bildinformation, die einem Bildausschnitt des rechten Seiten- bzw. Außenspiegels entspricht, die entsprechende Bildinformation in der rechten Hälfte des Sichtbereichs 12 dargestellt würde. Grundsätzlich könnte jedoch auch vorgesehen sein, dass die Bildinformation an einer festen Stelle vorgesehen ist und lediglich durch die Kopfbewegung und/oder Mimik des Zweiradfahrers gesteuert wird, welchen rückwärtigen Bereich hinter dem Zweirad der Zweiradfahrer zu interpretieren wünscht.
  • Um beim Zweiradfahrer den Eindruck eines virtuellen Rückspiegels zu erzeugen, kann in einer weiteren Ausgestaltung vorgesehen sein, um die Bildinformation einen den Außenspiegel repräsentierenden Rahmen 18 vorzusehen. Gemäß dieser Variante ist es auch nicht erforderlich, dass die Bildinformation in Gestalt eines rechteckigen Bildbereichs wiedergegeben wird. Stattdessen könnte auch eine an Außen- bzw. Rückspiegel angepasste Form vorgesehen sein.
  • In der Darstellung der 3 sind die Bildinhalte 15, 16 und 17 in der in 2 beschriebenen Weise dargestellt. Demgegenüber zeigt 4 eine Abwandlung, bei der die Bildinhalte nicht als Piktogramme, sondern in detaillierter Darstellung gezeigt sind. Entsprechend sind die Bildinhalte jeweils mit einem ' versehen. Zudem sind weitere Bildinhalte 19, 20 und 21 zur Darstellung der linken und rechten Seitenbegrenzung sowie eines Mittelstreifens zur besseren Orientierung des Zweiradfahrers eingeblendet. Diese Darstellung könnte beispielsweise durch eine vorgegebene Mimikgeste erzeugt werden, nachdem zuvor eine Darstellung gemäß 3 mit hohem oder zumindest höherem Abstraktionsgrad gezeigt wurde.
  • 5 zeigt eine Ausgestaltungsvariante, welche der Darstellung der in 3 gezeigten Variante entspricht. Aufgrund der größeren Wichtigkeit des Radfahrers 15 gegenüber den den Zweiradfahrer bereits passierenden Automobilen 16, 17 ist dieser größer dargestellt. Zudem sind zu besseren Interpretation die Seitenbegrenzungen 19, 20 und der Mittelstreifen 21 dargestellt.
  • Darüber hinaus kann eine Variation der Bildinformation derart erfolgen, dass der Teil der Umgebung, der in der zumindest einen Bildinformation repräsentiert ist, in Bezug auf die Lage des Zweirads variiert wird. Dabei kann insbesondere vorgesehen sein, dass der in der Bildinformation repräsentierte Teil der Umgebung in Abhängigkeit von der früheren Position des Zweirads angepasst wird. So ist es beispielsweise möglich, nach dem Passieren einer Kreuzung, bestimmte für den Zweiradfahrer noch wichtige Kreuzungspunkte zu überwachen. Das entsprechende Vorgehen ist in den bereits erwähnten Anmeldungen EP 2 197 706 B1 und EP 2 197 707 B1 beschrieben. Dieses kann insbesondere mit der nachfolgenden, beispielhaft beschriebenen Ausgestaltung kombiniert werden.
  • So zeigen die 6 bis 8 jeweils eine schematische Darstellung der tragbaren Vorrichtung 10, in der eine in der Anzeigeeinheit 13 dargestellte Bildinformation 14 bei einer Kurvenfahrt mit unterschiedlich starken Neigungen eines Zweirads gemäß einer fünften Ausgestaltung der Erfindung dargestellt ist.
  • In 6 fährt das Zweirad entlang einer geraden Straße auf eine Kreuzung zu, in der der Motorradfahrer nach rechts einbiegen möchte. Da die Kurvenfahrt noch nicht begonnen hat, weist das Zweirad noch keine Kurvenneigung auf. Das aufgenommene Bild vom rückwärtigen der Teil der Umgebung zeigt daher – ohne weitere Bildtransformationen und/oder Bilddrehungen vornehmen zu müssen – die Umgebung derart, dass eine waagerechte Horizontlinie parallel zu einer Achse der Querrichtung der Anzeigeeinheit 13 der tragbaren Vorrichtung 10 verläuft.
  • In 7 durchfährt das Zweirad eine Rechtskurve und neigt sich entsprechend dem Neigungswinkel des Zweirads und/oder des Kopfes des Fahrers nach rechts zur Seite. Der Neigungswinkel wird durch einen Sensor des Zweirads oder der am Kopf des Fahrers getragenen Vorrichtung ermittelt. Bedingt durch die Neigung erfasst der Fahrer die Umgebung in seinem Sichtbereich 12 geneigt, das heißt die waagrechte Horizontlinie verläuft im Beispiel von links unten nach rechts oben. Das aufgenommene Bild vom rückwärtigen der Teil der Umgebung wird demgegenüber einer Bildtransformation und/oder Drehung unterzogen, so dass die rückwärtige Umgebung in der Anzeigeeinheit 13 derart dargestellt ist, dass die waagerechte Horizontlinie parallel zu der Achse der Querrichtung der Anzeigeeinheit 13 der tragbaren Vorrichtung 10 verläuft (d.h. im Bild von links nach rechts). Durch die Bildtransformation und/oder Bilddrehung wird der aufgenommene rückwärtige Teil der Umgebung solange gedreht bis die gezeigte Darstellung erreicht ist.
  • Dadurch wird der für die Bildinformation 14 zur Verfügung stehende Platz in der Anzeigeeinheit 13 optimal ausgenutzt, da unwesentliche Information, wie Himmel oder Straße, die bei einer Neigung des Zweirads und/oder des Kopfes überproportionalen Anteil der Anzeigeeinheit annehmen würden, auf ein Minimum begrenzt werden. Der von der Anzeigeeinheit zur Verfügung gestellte Platz wird dadurch für relevante rückwärtige Informationen des Verkehrs genutzt.
  • Im Rahmen der Bildtransformation und/oder Bilddrehung können ein oder mehrere Werte (z.B. einer Sequenz von Neigungs-Werten während einer Kurvenfahrt) für einen Neigungswinkel des Zweirads und/oder des Kopfes des Fahrers, z.B. relativ zur Fahrbahnebene, berücksichtigt werden. Hierdurch wird in Abhängigkeit des einen oder der mehreren Neigungswerten des Zweirads und/oder des Kopfes des Fahrers die Bildtransformation, insbesondere eines Bildausschnitts, und/oder Bilddrehung der Aufnahme des rückwärtigen Teils der Umgebung durchgeführt.
  • In 8 hat das Zweirad die Kurvenfahrt annähernd beendet, so dass nur eine geringe oder, je nach Neigungswinkel des Zweirads und/oder des Kopfes des Fahrers, keine Bildtransformation und/oder –drehung des rückwärtigen Teils der Umgebung vorgenommen zu werden braucht, um die waagerechte Horizontlinie der rückwärtigen Umgebung parallel zu der Achse der Querrichtung der Anzeigeeinheit 13 der tragbaren Vorrichtung 10 auszurichten.
  • Das beschriebene Verfahren ermöglicht es, dass vor dem gezielten Blick des Zweiradfahrers in Richtung des virtuellen Spiegels an seiner Stelle nur eine abstrahierte, symbolhafte Darstellung der rückwärtigen Umgebung in der Anzeigeeinheit erkennbar ist (wie z.B. in den 3 und 5 gezeigt). Die symbolhafte Darstellung ist darauf optimiert, wichtige Informationen auch nur mit einem Randblick hinreichend wahrzunehmen. Zum Beispiel können dort Piktogrammdarstellungen oder 3D-Modelldarstellungen mit einer symbolisch repräsentierten Umgebung des Zweirads dargestellt werden. Alternativ können auch nur Warnsymbole dargestellt werden, z.B. abhängig von einer Spurwechselwarnung, oder eine symbolische Darstellung zu anderen Verkehrsteilnehmern, die hinten auf der Fahrspur oder Nachbarspur fahren. Diese symbolhafte Darstellung kann mit einer hohen Transparenz, z.B. größer als 40 %, realisiert sein, so dass sie in dem Sichtbereich 12 eine minimale Sichtverdeckung verursacht.
  • Nach dem Blick in den virtuellen Spiegel erfolgt dann eine Entfaltung der Darstellung (wie z.B. in den 1 oder 4 gezeigt). Dabei kann sich die tatsächlich genutzte Fläche zur Darstellung der Bildinformation wesentlich vergrößern und als klares, kontrastreiches Bild erscheinen.
  • Es ist zweckmäßig, Kopfposition und Kopfbewegungen des Zweiradfahrers durch Auswahl des darzustellenden Bildbereichs auszugleichen, so dass der Zweiradfahrer in seinem virtuellen Spiegel stets einen relevanten Bildausschnitt dargestellt bekommt. Wenn der Zweiradfahrer eine Kurve durchfährt, wird die Neigung des virtuellen Spiegels mittels einer entsprechenden Gegendrehung der dargestellten Bildinformation passend verändert bzw. ausgeglichen. Dabei bekommt der Fahrer eine leichter zu interpretierende Abbildung. Diese verhält sich ähnlich einem elektronischen „Stehaufmännchen“. Auch wird durch diese Maßnahme die benutzte Displayfläche reduziert und somit auch das Sichtfeld des Fahrers nicht unnötig verringert.
  • Durch die adaptive, sparsame Nutzung des Sichtfelds des Motorradfahrers ergibt sich für diesen eine geringere Ermüdung. Der virtuelle Rückspiegel ermöglicht eine moderne, ergonomische Anzeige des rückwärtigen Umgebungsbereichs des Zweirads. Es ist sogar möglich, tatsächliche Spiegelflächen des Zweirads zu reduzieren oder sogar einzusparen. Dadurch kann die Aerodynamik des Motorrads vorteilhaft beeinflusst werden. Eine unnötige Blockierung des Sichtfelds des Fahrers kann durch das vorgeschlagene Verfahren verhindert werden.
  • Bezugszeichenliste
  • 10
    tragbare Vorrichtung
    12
    Sichtbereich des Zweiradfahrers
    13
    Anzeigeeinheit zur Darstellung einer Bildinformation
    14
    Bildinformation
    15
    Bildinhalt (Radfahrer) in abstrakter Darstellung
    15‘
    Bildinhalt (Radfahrer) in detaillierter Darstellung
    16
    Bildinhalt (Automobil) in abstrakter Darstellung
    16‘
    Bildinhalt (Automobil) in detaillierter Darstellung
    17
    Bildinhalt (Automobil) in abstrakter Darstellung
    17‘
    Bildinhalt (Automobil) in detaillierter Darstellung
    18
    Rahmen um Bildinformation
    19
    Bildinhalt (Seitenbegrenzung einer Straße) in abstrakter Darstellung
    20
    Bildinhalt (Seitenbegrenzung einer Straße) in abstrakter Darstellung
    21
    Bildinhalt (Mittelstreifen einer Straße) in abstrakter Darstellung
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • EP 2197706 B1 [0005, 0023, 0062]
    • EP 2197707 B1 [0005, 0023, 0062]

Claims (12)

  1. Verfahren zur Darstellung einer Bildformation (14) für einen Zweiradfahrer mittels einer am Kopf des Zweiradfahrers tragbaren Vorrichtung (10), wobei die Bildinformation (14) zumindest einen Teil einer rückwärtigen Umgebung des Zweirads repräsentiert, bei dem zumindest ein Teil der Bildinformation (14) bezüglich ihres Bildinhalts und/oder Darstellungsform des Bildinhalts und/oder ein Ausschnitt des Teils der rückwärtigen Umgebung des Zweirads abhängig von einer Position des Kopfes des Zweiradfahrers zu dem Zweirad und/oder abhängig von einer Blickrichtung des Zweiradfahrers variiert und als Bildinformation dargestellt wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem der Bildinhalt und/oder die Darstellungsform des Bildinhalts hinsichtlich einem oder mehreren der folgenden Kriterien variiert wird: – einem Abstraktionsgrad der dargestellten Bildinformation; – einer Größe des Bildinhalts; – einer geometrischen Abbildungsfunktion des Bildinhalts; – einem oder mehreren Bildparametern der Bildinformation.
  3. Verfahren nach Anspruch 2, bei dem der Abstraktionsgrad der dargestellten Bildinformation als eine grafische Information ausgestaltet ist, die – sensorisch erfasste Messdaten eines Teil der Umgebung des Zweirads; und/oder – eine, sich insbesondere auf das Zweirad beziehende, automatische Interpretation einer Verkehrssituation; repräsentiert.
  4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem reale Größenverhältnisse von Bildinhalten in der Umgebung des Zweiradfahrers durch vorgegebene Größenverhältnisse angepasst werden.
  5. Verfahren nach Anspruch 4, bei dem die Anpassung der Größenverhältnisse abhängig von einer Interpretation der Verkehrssituation durchgeführt wird.
  6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem der Teil der Umgebung, der in der zumindest einen Bildinformation (14) repräsentiert ist, in Bezug auf die Lage und/oder zumindest einen Neigungswinkel des Zweirads variiert wird.
  7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der in der zumindest einen Bildinformation (14) repräsentierte Teil der Umgebung in Abhängigkeit von einer oder mehreren früheren Positionswerten und/oder zumindest einen Neigungswinkel des Zweirads angepasst wird.
  8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem zumindest ein dargestellter Bildinhalt abhängig von der Neigung des Zweirads gegenüber der Fahrbahn derart gedreht wird, dass ein vom Fahrer des Zweirads wahrgenommener Neigungswinkel des dargestellten Bildinhalts im Vergleich zu dem tatsächlichen Neigungswinkel des Zweirads reduziert ist.
  9. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 8, bei dem die zumindest eine Bildinformation bezüglich ihres Bildinhalts und/oder der Darstellungsform des Bildinhalts und/oder des repräsentierten Teils der Umgebung des Zweirads abhängig von einer erkannten Mimik und/oder Mimikveränderung des Fahrers variiert wird, insbesondere abhängig von einem oder mehreren der nachfolgenden Kriterien: – einer Lidbewegung zumindest eines Auges, wobei die Lidbewegung länger als ein reflektorischer Lidschlag ist; – eine Augenbrauenbewegung; – eine vorausbestimmte Bewegung zumindest eines Augapfels.
  10. Computerprogrammprodukt, das direkt in den internen Speicher eines digitalen Rechners geladen werden kann und Softwarecodeabschnitte umfasst, mit denen die Schritte gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche ausgeführt werden, wenn das Produkt auf einem Rechner läuft.
  11. System zur Darstellung einer Bildformation für einen Zweiradfahrer, wobei die Bildinformation (14) zumindest einen Teil einer rückwärtigen Umgebung des Zweirads repräsentiert, umfassend: – eine am Kopf des Zweiradfahrers tragbare Vorrichtung (14) zur Darstellung der Bildinformation; – eine Recheneinheit, die zumindest einen Teil der Bildinformation (14) bezüglich ihres Bildinhalts und/oder Darstellungsform des Bildinhalts und/oder einen Ausschnitt des Teils der rückwärtigen Umgebung des Zweirads abhängig von einer Position des Kopfes des Zweiradfahrers zu dem Zweirad und/oder abhängig von einer Blickrichtung des Zweiradfahrers variiert und als Bildinformation (14) darstellt.
  12. System nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass dieses weitere Mittel zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 2 bis 9 umfasst.
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