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TECHNISCHES GEBIET
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Ablage zur Aufnahme wenigstens eines mobilen Endgerätes mit einem Akkumulator in einem Fahrzeug, insbesondere einem Kraftfahrzeug. Die Vorrichtung ist insbesondere dafür vorgesehen, den Akkumulator eines auf der Ablagefläche positionierten mobilen Endgerätes drahtlos aufzuladen und das Endgerät hierbei sicher zu halten.
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STAND DER TECHNIK
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In Fahrzeugen werden im Innenraum in zunehmendem Ausmaß mobile Endgeräte, z.B. Smartphones, Tablets oder Navigationsgeräte eingesetzt. Hierzu sind Halterungen bekannt, um das mobile Endgerät beispielweise im Bereich der Armaturentafel oder der Mittelkonsole zu befestigen. Da die Leistungsaufnahme mobiler Endgeräte in jüngster Zeit stark angestiegen ist, und damit trotz verbesserter Akkumulatoren die Akkulaufzeit weiterhin äußerst limitiert ist, besteht der Bedarf, mobile Endgeräte wann immer möglich aufzuladen.
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Aktuell werden mobile Endgeräte in Fahrzeugen, wenn überhaupt, per Kabel oder speziellen Multi-Media-Schnittstellen mit aufwendigen Halterungen geladen. Hierzu werden oft USB-Kabel genutzt, welche falls vorhanden, per USB-Buchse oder alternativ, über einen Adapter, mit welchem ein 12V Anschluss auf 5V USB adaptiert wird, an das Bordnetz des Fahrzeugs angeschlossen.
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Allen Systemen ist gemeinsam, dass das mobile Endgerät per Kabel physisch angeschlossen werden muss oder es notwendig ist, das mobile Endgerät in eine speziell vorgesehene Halterung einzulegen, was die Bedienung, insbesondere die Zugänglichkeit des mobilen Endgerätes sowie die Ästhetik des Innenraums des Fahrzeugs stört. Darüber hinaus sind die Halterungen stets nur für einen bestimmten Typ des mobilen Endgeräts ausgestaltet. Wechselt der Benutzer sein Endgerät ist oft ein Austausch der Halterung erforderlich.
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Um dieser Problematik Rechnung zu tragen, werden jüngst Lademodule angeboten, mit denen ein Akkumulator eines mobilen Endgerätes über eine sogenannte kabellose Ladestation (Wireless Charging) drahtlos geladen werden kann. Hierbei wird der Akkumulator, der für diese Funktion ausgestaltet sein muss, mittels einer Spule über Induktion geladen.
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Üblicherweise wird bei derartigen drahtlosen Lademodulen ein mobiles Endgerät lose auf eine Ablagefläche oder in eine Aufnahmeschale gelegt. Eine drahtlose Aufladung erfolgt nach Ablage des mobilen Endgeräts automatisch. Für eine einwandfreie Ladung des Akkumulators ist es jedoch erforderlich, dass das mobile Endgerät mit Akkumulator relativ zu der Ladestation genau positioniert wird.
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Während der Fahrt kann es jedoch zu einem unerwünschten Verrutschen des mobilen Endgerätes kommen, wodurch der Ladevorgang des Akkumulators unterbrochen werden kann. Bei unerwarteten Ausweichmanövern oder Bremsvorgängen kann es sogar vorkommen, dass das mobile Endgerät aus der mobilen Ladestation herausfällt und beschädigt wird.
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Die
US 2012/0 091 948 A1 beschreibt eine Befestigungsvorrichtung, die mit der erfindungsgemäßen Halterung vergleichbar ist, und stets an der beweglichen Ablagefläche angeordnet, so dass sich auch die Befestigungsvorrichtung (24) gegenüber dem Gehäuse bewegt
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Die
DE 10 2014 207 615 A1 sind die Halterungen stets seitlich neben der Anlagefläche angeordnet, so dass in keiner Position der Anlagefläche ein Innenraum ausgebildet wird, in dem die Halterungen angeordnet sind.
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Die
DE 10 2005 058 636 A1 sind lediglich Klemmvorrichtungen (16, 18) beschrieben, die direkt auf der gummierten Oberfläche (12) angeordnet sind, so dass auch die Klemmvorrichtungen relativ zur Mittelkonsole (2) bewegbar sind.
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Die
US 2014/0 292 015 A1 zeigt, dass das Endgerät lediglich in eine Ablagefläche (42) eingelegt wird, welche dann in einen Stauraum (36) bewegt werden kann.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Somit war es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Ablage zur Aufnahme wenigstens eines mobilen Endgerätes mit einem Akkumulator in einem Fahrzeug bereitzustellen, mit welcher das mobile Endgerät ohne aufwändige Fixierung und Verkabelung des mobilen Endgerätes zuverlässig und ohne die Gefahr von Beschädigungen geladen werden kann. Insbesondere sollte dabei eine technische Lösung bereitgestellt werden, welche idealerweise eine automatische Fixierung, oder zumindest eine äußerst einfache manuelle Fixierung des mobilen Endgerätes ermöglicht, wodurch ein unerwünschtes Verrutschen oder sogar Herausfallen des mobilen Endgerätes auf bzw. aus der Ablage vermieden wird.
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Die oben beschriebene Aufgabe wird mit der Ablage nach Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, der folgenden Beschreibung sowie den Zeichnungen.
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Gemäß einem Aspekt der Erfindung wird eine Ablage zur Aufnahme mindestens eines mobilen Endgerätes mit einem Akkumulator in einem Fahrzeug, insbesondere einem Kraftfahrzeug bereitgestellt. Die Ablage weist eine Ablagefläche, auf welcher das mobile Endgerät ablegbar ist, eine drahtlose Ladeeinheit zur drahtlosen Ladung des Akkumulators eines auf der Ablagefläche positionierten mobilen Endgerätes auf. Weiterhin ist die Ablagefläche zur Fixierung des mobilen Endgerätes aus einer ersten Position in eine zweite Position bewegbar.
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Folglich kann im Unterschied zum Stand der Technik eine Fixierung des mobilen Endgerätes durch eine Bewegung der Ablagefläche aus einer ersten Position in eine zweite Position erfolgen. Damit entfällt das zeitaufwändige und störende Fixieren des mobilen Endgerätes in aufwendigen Halterungen. Ferner kann dadurch in einfacher Weise die relative Positionierung des mobilen Endgerätes zur drahtlosen Ladeeinheit gewährleistet werden, wodurch eine ordnungsgemäße Ladung durch die drahtlose Ladeeinheit gesichert ist.
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Auch kann die erfindungsgemäße Ablage im Vergleich zu bekannten Multi-Media-Schnittstellen oder USB-Kabelanschlüssen den Akkumulator des mobilen Endgerätes drahtlos laden, womit störende Kabel oder aufwendige Multi-Media-Schnittstellen entfallen können.
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Erfindungsgemäß wird durch die Bewegung der Ablagefläche in die zweite Position eine Halterung freigegeben, mit der das mobile Endgerät in Eingriff bringbar ist. Dadurch, dass die Halterung zur Fixierung des mobilen Endgerätes nur freigegeben wird, wenn dies gewünscht ist, ist die Halterung bei Nichtbenutzung vor unerwünschtem Eingriff geschützt.
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Bei einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform der Ablage ist die Ablagefläche von der ersten in die zweite Position verschwenkbar, wobei die Ablagefläche in der zweiten Position relativ zur ersten Position geneigt ist. Dadurch kann ggf. realisiert werden, dass das mobile Endgerät entlang der geneigten Ablagefläche automatisch in die Halterung eingreift oder für ein Einschieben (siehe unten) an der Halterung anliegt.
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Bevorzugt wird die Halterung derart ausgestaltet, dass das mobile Endgerät kraftschlüssig fixierbar ist. Dadurch ist die Halterung für verschiedene Endgeräte nutzbar, ohne dass eine Adaptierung notwendig wäre.
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Bei einer weiteren Ausführungsform der Ablage sind die Form und das Material der Halterung derart gewählt, dass ein bestimmter Typ eines mobilen Endgerätes bzw. bestimmte Typen mobiler Endgeräte bewusst in die Halterung eingeschoben werden muss/müssen um dieses/diese kraftschlüssig zu fixieren.
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Dabei sind die Form und das Material der Halterung so gewählt, dass eine definierte Kraft notwendig ist, um das mobile Endgerät in die Halterung einschieben zu können, also ein selbsttätiger Eingriff des mobilen Endgerätes in die Halterung nicht möglich ist. Hierzu kann die Halterung z.B. aus einem nachgiebigen bzw. gummiartigen Kunststoff, bevorzugt einem rutscharmen nachgiebigen bzw. rutscharmen gummiartigen Kunststoff, Gummi oder ein durch eine dünne Folie abgeschlossenes Gel realisiert sein.
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Dies bietet gegenüber dem Stand der Technik den Vorteil, dass es möglich ist, die Ablage derart zu gestalten, dass eine Fixierung des mobilen Endgerätes nur erfolgt, wenn dies ausdrücklich gewünscht ist. Entsprechend ist es auch möglich, die Ladung des Akkumulators des mobilen Endgerätes nur dann zu gestatten, wenn das mobile Endgerät durch die Halterung fixiert ist, z.B. in die Halterung eingeschoben und entgegen der Einschubrichtung kraftschlüssig fixiert ist.
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Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Ablage weist die Halterung einen nachgiebigen elastischen Vorsprung auf, der zur kraftschlüssigen Fixierung mit dem mobilen Endgerät in Eingriff bringbar ist. Der Vorsprung ist dabei bevorzugt von der Ablagefläche beabstandet und ragt in Richtung der Ablagefläche vor. Durch die Nachgiebigkeit kann der Abstand zur Ablagefläche beim Einschieben des Endgeräts vergrößert werden und nach dem Einschieben durch das elastische Rückfedern der Kraftschluss erreicht werden.
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Dadurch kann ein konkreter Haltebereich mit einer definierten Haltekraft eingestellt werden, und die Kontaktfläche zwischen Halterung und dem mobilen Endgerät minimal gehalten werden, wodurch unerwünschte Verbrauchsspuren an dem Endgerät, durch das in Eingriff bringen mit der Halterung, vermieden werden können. Hierbei ist die Auslegung des Haltebereichs und der Haltekraft abhängig von dem jeweiligen mobilen Endgerät oder einer Gruppe von Endgeräten, welches bzw. welche aufgenommen werden soll bzw. sollen.
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Somit kann die optimale Einstellung für mehrere unterschiedliche Typen von mobilen Endgeräten nur bedingt möglich sein. Besonders bevorzugt ist es folglich, die Ablage derart zu gestalten, dass die Halterung austauschbar ist. Damit ist es möglich, die Halterung für einen bestimmten Typ oder eine bestimmte Gruppe von mobilen Endgeräten optimal auszulegen und falls notwendig, die Halterung auszutauschen.
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Bei einer weiteren Ausführungsform der Ablage ist die drahtlose Ladeeinheit an der Ablagefläche angebracht, insbesondere sind die drahtlose Ladeeinheit und die Ablagefläche einteilig (einstückig bzw. integral) ausgebildet.
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So lässt sich beispielsweise der Akkumulator des mobilen Endgerätes falls gewünscht auch Laden, wenn die Ablagefläche in der ersten Position ist. Dies kann insbesondere von Vorteil sein, wenn das mobile Endgerät oft in die Hand genommen werden muss, oder das mobile Endgerät nicht mit der vorhandenen Halterung in Eingriff bringbar ist.
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Besonders bevorzugt ist es, eine Spule der drahtlosen Ladeeinheit, welche für die induktive Ladung des Akkumulators eines mobilen Endgerätes notwendig ist, mit Kunststoff zu umspritzen und dadurch die Ablagefläche auszubilden.
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Dadurch können die benötige Bauteilanzahl reduziert und somit die Herstellungskosten niedrig gehalten werden. Ferner ist es dadurch möglich, den Abstand zwischen Spule und Oberfläche der Ablagefläche und damit den Abstand zwischen Spule und Akkumulator gering zu halten. Ziel sollte sein, dass der Abstand zwischen Spule und Akkumulator unter 5 mm, insbesondere unter 3 mm liegt, um die Ladeleistung der Ladeeinheit zu optimieren.
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Bei einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform der Ablage sind die drahtlose Ladeeinheit und die Ablagefläche kinematisch voneinander entkoppelt und die drahtlose Ladeeinheit so angeordnet, dass das Laden des Akkumulators eines mobilen Endgerätes nur in der zweiten Position der Ablagefläche erfolgt.
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Dies bietet den Vorteil, dass der Akkumulator nur dann durch die drahtlose Ladeeinheit geladen wird, wenn dies ausdrücklich gewünscht ist. Ein selbsttätiges Laden des Akkumulators des mobilen Endgeräts wird bauseitig ausgeschlossen.
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Bei einer weiteren Ausführungsform der Ablage ist die Ablagevorrichtung im Fahrzeug horizontal, vertikal und geneigt anbringbar. Dies ist dadurch möglich, dass das mobile Endgerät durch eine Bewegung der Ablagefläche aus einer ersten Position in eine zweite Position fixierbar ist, insbesondere durch die vorhandene Halterung kraftschlüssig fixierbar ist, wodurch ein Herunterfallen/Herausfallen des mobilen Endgerätes von/aus der Ablage verhindert wird.
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Dies führt zu dem Vorteil, dass die Ablage nicht nur horizontal im Fahrzeug, wie es der Stand der Technik lehrt, sondern auch vertikal und geneigt anbringbar ist. Damit ist die Ablage äußerst vielseitig in einen Fahrzeuginnenraum integrierbar, wie z.B. in einen Sitzrücken, einen Handschuhkastendeckel, einen Übergang von Mittelkonsole zum Fahrerarbeitsplatz, einen Übergang von Mittelkonsole zum Beifahrerplatz, eine Mittelkonsole oder ein Armaturenbrett.
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Ferner vorteilhaft ist, dass die Ablage im Fahrzeug mit einem Winkel α zwischen 70° bis 110°, insbesondere 80° bis 100° anbringbar ist.
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Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Ablage ist die Halterung am in der geneigten zweiten Position unteren Ende der Ablagefläche angeordnet, so dass das mobile Endgerät in die Halterung gleiten kann.
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Dadurch kann der Vorteil erzielt werden, dass lediglich durch ein Auflegen des mobilen Endgerätes auf der Auflagefläche die Auflagefläche ggf. selbsttätig in die zweite Position schwenkt, wodurch die Halterung freigegeben wird und das mobile Endgerät selbsttätig in die Halterung gleitet oder an dieser ansteht (siehe oben). Daraufhin die Ladung des Akkumulators des mobilen Endgerätes ggf. automatisch beginnt.
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Bei einer weiteren Ausführungsform der Ablage ist zumindest eine Fixierung vorgesehen, insbesondere an der Ablagefläche, mit welcher das mobile Endgerät an der Ablagefläche zusätzlich fixierbar ist.
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Dies bietet insbesondere bei Ablagen, welche unter einem steilen Winkel α von 70° bis 110°, insbesondere 80° bis 100° ins Fahrzeug integriert sind, den Vorteil, dass ein Herunterfallen/Herausfallen von/aus der Ablage, vor Erreichen einer vollständigen Fixierung des mobilen Endgerätes durch die Halterung, verhindert wird. Ferner kann die zumindest eine Fixierung in diesem Fall als Führung des mobilen Endgerätes beim in Eingriff bringen mit der Halterung dienen. Die zumindest eine Fixierung kann selbstverständlich auch die Halterung in der Fixierung des mobilen Endgerätes unterstützen.
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Bevorzugt kann die zumindest eine Fixierung ein Textil bzw. elastisches Netz oder ein Kunststoff- oder Lederband, sowie ein durchsichtiger Kunststoff oder Glas sein.
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Bei einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform der Ablage ist eine Feder vorgesehen, welche die Ablagefläche mit einer Kraft in die erste Position beaufschlagt und dadurch eine Rückstellung in die erste Position bewirkt
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Dies bietet den Vorteil, dass die Ablagefläche falls kein mobiles Endgerät aufgelegt ist, automatisch in der ersten Position verweilt, wodurch bei entsprechender Gestaltung der Ablage ein Inneres der Ablage verschlossen bleibt, und somit das Innere der Ablage, insbesondere die Halterung vor Schmutz und Umwelteinflüssen geschützt ist. Ferner ist es möglich, die Federkraft derart zu wählen, dass eine Freigabe der Halterung nur durch eine gewünschte manuelle Betätigung, also eine äußere Kraft welche größer ist als die Federkraft, insbesondere größer ist als die Gewichtskraft eines mobilen Endgerätes, möglich ist. Alternativ kann die Federkraft so gewählt werden, dass eine Freigabe der Halterung lediglich durch Auflegen des Endgeräts auf die Ablagefläche erfolgt und die Ablage daraufhin automatisch in die zweite Position bewegt wird. Die Ablagefläche kann darüber hinaus mit zusätzlichen Dämpfern, wie zum Beispiel Silikonbremsen in Verbindung stehen, um eine gleichmäßig gedämpfte Bewegung der Ablagefläche zwischen der ersten und zweiten Position zu ermöglichen.
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Erfindungsgemäß weist die Ablage einen Gehäusekörper auf, in dem die Ablagefläche beweglich gelagert ist, wobei die Halterung relativ zu dem Gehäusekörper ortsfest vorgesehen ist.
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Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Ablage ist die Ablagefläche zumindest teilweise von einer umlaufenden Kante umgeben. Dadurch können etwaige Beschädigungen am mobilen Endgerät (die Kante umgibt das Endgerät schützend) vermieden werden sowie ein Schmutzeintrag in das System unterhalb der Ablagefläche verringert werden.
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Bei einer weiteren Ausführungsform der Ablage ist eine Steuerungselektronik, die notwendig ist um die drahtlose Ladeeinheit zu betreiben (zu steuern oder zu regeln), in der Ablage integriert oder als separate, in anderen Baugruppen des Fahrzeugs integrierbare Einheit ausgebildet.
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Wird die Steuerungselektronik in die Ablage mit integriert, bietet dies den Vorteil, ein vollständig autarkes Modul zu schaffen, welches jedoch räumlich mehr Platz benötigt und es somit möglicherweise schwierig ist, dieses in bestehende Fahrzeugkonzepte zu integrieren. Im Gegensatz dazu bietet die Variante mit der separaten Steuerungselektronik den Vorteil, dass die Ablage selbst kleiner dimensioniert werden kann, somit leichter in bestehende Fahrzeugkonzepte integrierbar ist. Dies macht es jedoch notwendig, die separate Steuerungselektronik in anderen Baugruppen des Fahrzeugs unterzubringen. Abhängig von den Randbedingungen kann somit entschieden werden, ob die Steuerungselektronik in andere Baugruppen ausgelagert werden soll oder nicht.
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Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Ablage ist die Ladeeinheit zumindest teilweise durch einen Kunststoff ummantelt, um die Integration zu vereinfachen. Dies bietet den Vorteil, dass die filigrane Spule mit den weiteren notwendigen Bauteilen wie Kontakte, Wiederstände usw. bereits als ein abgeschlossenes Modul vorkonfektioniert ist, was die Handhabung während der Montage der Ablage vereinfacht.
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Besonders bevorzugt ist an der Ablagefläche eine zusätzliche Halterung so angebracht, dass auch wenn die Ablagefläche in der ersten Position ist, ein mobiles Endgerät fixierbar ist.
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Dies bietet zusätzlich zu dem erfindungsgemäßen Fixieren durch das Bewegen der Ablagefläche aus einer ersten Position in eine zweite Position die Möglichkeit, dass mobile Endgerät kraftschlüssig zu fixieren, insbesondere durch Einschieben des mobilen Endgerätes in die Halterung, auch wenn die Ablagefläche nicht in die zweite Position bewegt ist. Dies bietet insbesondere den Vorteil, dass mobile Endgeräte, welche möglicherweise zu breit für ein Eintauchen in die Ablage sind, trotzdem kraftschlüssig fixiert werden können.
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Weitere Merkmale und Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung sind aus der folgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen ersichtlich. Diese Beschreibung erfolgt unter Bezugnahme auf die begleitenden Zeichnungen.
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Figurenliste
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- 1 zeigt eine Ablage gemäß der vorliegenden Erfindung in einer perspektivischen Ansicht schräg von oben.
- 2 zeigt die Ablage aus 1 in Schnittdarstellung von vorne (Ladeeinheit an Ablagefläche).
- 3 zeigt die Ablage gemäß der vorliegenden Erfindung in einer alternativen Ausführungsform in Schnittdarstellung von vorne (Ladeeinheit separat von Ablagefläche).
- 4 zeigt die Ablage gemäß der vorliegenden Erfindung in einer perspektivischen Ansicht (Vertikaler Einbau).
- 5 zeigt eine weitere bevorzugte Ausführungsform der Ablage gemäß der vorliegenden Erfindung in einer perspektivischen Ansicht (Aufnahme von zwei mobilen Endgeräten).
- 6 zeigt eine weitere bevorzugte Ausführungsform der Ablage gemäß der vorliegenden Erfindung in Schnittdarstellung von vorne (Steuerungselektronik separat ausgebildet).
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ERLÄUTERUNG BEVORZUGTER AUSFÜHRUNGSFORMEN
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In der folgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen werden in den unterschiedlichen Darstellungen für gleiche oder vergleichbare Elemente gleiche Bezugszeichen verwendet und zur Vermeidung von Wiederholungen auf eine erneute Beschreibung dieser Merkmale und Elemente verzichtet. Ferner versteht sich, dass die einzelnen Ausführungsformen und Einzelmerkmale davon miteinander kombinierbar sind, es sei denn die Merkmale stellen Alternativen dar oder wiedersprechen sich.
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Ein mobiles Endgerät mit einem Akkumulator kann mit der Ablage der vorliegenden Erfindung in einem Fahrzeug, insbesondere einem Kraftfahrzeug, aufgenommen und der Akkumulator des mobilen Endgerätes über eine drahtlose Ladeeinheit drahtlos geladen werden.
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Hierzu weist die Ablage (1) wie in den 1 und 2 gezeigt, eine Ablagefläche (2) auf, auf welcher das mobile Endgerät (3) ablegbar ist. Ferner umfasst die Ablage (1) eine drahtlose Ladeeinheit (4) zur drahtlosen Ladung des Akkumulators eines mobilen Endgerätes (3). Um das mobile Endgerät (3) zu fixieren, ist wie in 2 dargestellt, die Ablagefläche (2) aus einer ersten Position in eine zweite Position bewegbar. 2 zeigt die Ablagefläche (2) in der zweiten Position.
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Bei dem mobilen Endgerät (3) handelt es sich beispielsweise um ein Mobilfunkendgerät, beispielsweise um ein Smartphone. Das mobile Endgerät (3) kann alternativ oder zusätzlich ein Tablet PC und/oder ein Navigationsgerät umfassen. An einer Vorderseite des mobilen Endgerätes (3) befindet sich beispielsweise eine Anzeigevorrichtung mit einer berührungssensitiven Oberfläche, ein so genannter Touchscreen, zur Bedienung des mobilen Endgerätes(3). Das mobile Endgerät (3) wird daher vorzugsweise mit seiner Rückseite auf die Ablagefläche (2) aufgelegt.
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Die Ablage (1) ist ausgebildet zur mechanischen Aufnahme des mobilen Endgerätes (3). Hierzu kann die Ablage vorzugsweise eine Halterung (5) aufweisen, die durch die Bewegung der Ablagefläche (2) in die zweite Position freigegeben wird und mit der das mobile Endgerät (3) in Eingriff bringbar ist.
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Hierzu kann bevorzugt die Ablagefläche (2) von der ersten in die zweite Position verschwenkbar sein, wobei die Ablagefläche (2) in der zweiten Position relativ zur ersten Position geneigt ist.
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Die Halterung (5) kann derart ausgestaltet sein, dass das mobile Endgerät (3) kraftschlüssig fixierbar ist. Die kraftschlüssige Fixierung kann hierbei durch eine mechanische Klemmwirkung zwischen Halterung (5) und einem Gehäuse des mobilen Endgerätes (3) hergestellt werden.
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Die Form und das Material der Halterung (5) können dabei derart gewählt sein, dass die zusätzliche Funktion realisierbar ist, dass ein bestimmter Typ eines mobilen Endgerätes (3) bzw. bestimmte Typen von mobilen Endgeräten (3) bewusst in die Halterung (5) eingeschoben werden muss/müssen um dieses kraftschlüssig zu fixieren.
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Dabei sind die Form, z.B. Höhe und Breite eines Einschiebebereichs (6) der Halterung (5), in welchen das mobile Endgerät eingeschoben werden soll, derart dimensioniert, dass die Halterung gegen das Gehäuse des mobilen Endgerätes (3) drückt. Ferner ist in diesem Fall das Material der Halterung (5) so gewählt, dass eine definierte Kraft notwendig ist, um die Halterung (5), insbesondere den Einschiebebereich (6), elastisch zu verformen, so dass das mobile Endgerät (3) in den Einschiebebereich (6) eingeschoben werden kann und die gewünschte kraftschlüssige Fixierung erfolgt. Da dies enge Toleranzen voraussetzt, ist es nur möglich, diese Funktion für einen bestimmten Typ von mobilem Endgerät, oder bestimmte Typen von mobilen Endgeräten mit annähernd identischen Gehäusemaßen zu realisieren.
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Hierzu kann die Halterung (5), insbesondere der Einschiebebereich (6) aus einem nachgiebigen bzw. gummiartigen Kunststoff, wie zum Beispiel thermoplastisches Polyurethan, realisiert sein. Wie ferner in 1 gezeigt ist, kann die Halterung (5) zusätzlich oder alternativ einen nachgiebigen elastischen Vorsprung (7)aufweisen, der zur kraftschlüssigen Fixierung mit dem mobilen Endgerät in Eingriff bringbar ist. Der Vorsprung (7) kann bevorzugt in Form einer Rastlippe ausgebildet sein.
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Da wie oben beschrieben, die Realisierung der Funktion, dass das mobile Endgerät nur durch eine definierte Kraft mit der Halterung (5) in Eingriff bringbar lediglich bedingt für mehrere unterschiedliche Typen von mobilen Endgeräten umsetzbar ist, also lediglich für Typen von mobilen Endgeräten mit annähernd identischen Gehäusemaßen realisierbar ist, ist es besonders bevorzugt, dass die Halterung (5) leicht austauschbar ist.
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Des Weiteren ist in der in 2 dargestellten Ausführungsform, die drahtlose Ladeeinheit (4) an die Ablagefläche (2) angebracht. In einer weiter bevorzugten Ausführung sind die drahtlose Ladeeinheit (4) und die Ablagefläche (2) einteilig ausgebildet, insbesondere kann eine Spule der drahtlosen Ladeeinheit (4), welche für die induktive Ladung des Akkumulators des mobilen Endgerätes notwendig ist, mit Kunststoff umspritzt sein und dadurch die Ablagefläche ausgebildet sein.
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Gemäß einer alternativen Ausführungsform wie in 3 dargestellt, können die drahtlose Ladeeinheit (4) und die Ablagefläche (2) kinematisch voneinander entkoppelt sein und die drahtlose Ladeeinheit (2) so angeordnet sein, dass das Laden des Akkumulators eines mobilen Endgerätes (3) nur in der zweiten Position der Ablagefläche (2) erfolgt.
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Dies kann dadurch realisiert werden, dass die Ladeeinheit (2) ortsfest in der Ablage (1) positioniert ist, und in dem Zustand, dass die Ablagefläche (2) in der ersten Position verweilt, die Ladeeinheit (2) entsprechend weit von der Ablagefläche (2), insbesondere dem Akkumulator eines mobilen Endgerätes (3), welches auf der Ablagefläche (2) positioniert ist, entfernt ist, so dass keine drahtlose Ladung des Akkumulators erfolgen kann.
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Die 1 bis 4 zeigen, dass die erfindungsgemäße Ablage (1) im Fahrzeug horizontal, vertikal und geneigt anbringbar ist. Die 1 bis 4 zeigen ebenfalls, dass egal ob die Ablage (1) im Fahrzeug horizontal, vertikal oder geneigt angebracht ist, die Halterung (5) immer am in der geneigten zweiten Position unteren Ende der Ablagefläche (2) angeordnet ist, so dass das mobile Endgerät in die Halterung gleiten kann. Die 4 zeigt insbesondere die Variante, dass die erfindungsgemäße Ablage (1) vertikal im Fahrzeuginnenraum integriert ist.
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Ferner zeigt die 4, dass zur zusätzlichen Fixierung des mobilen Endgerätes (3) zumindest eine Fixierung (8) vorgesehen sein kann, insbesondere an der Ablagefläche (2), mit welcher das mobile Endgerät an der Ablagefläche fixierbar ist. Insbesondere wenn die Ablage (1) wie in 4 dargestellt vertikal oder unter einem steilen Winkel α von 70° bis 110° im Fahrzeug angebracht ist, ist eine Fixierung (8) vorteilhaft, um ein Herunterfallen/Herausfallen des mobilen Endgerätes (3) von/aus der Ablage (1) zu verhindern. Es können auch mehrere Fixierungen vorgesehen werden.
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Die Fixierung (8) kann z.B. aus Textil bzw. einem elastischen Netz sein, wodurch die Fixierung (8) elastisch das mobile Endgerät (3) aufnehmen und dadurch kraft- (parallel zur Fixierung) und/oder formschlüssig (senkrecht zur Fixierung) fixieren kann.
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Ferner kann die Fixierung (8) aus Kunststoff, vorzugsweise durchsichtigem Kunststoff oder Glas hergestellt sein, um dadurch trotz Abdeckung des Touchscreens des mobilen Endgerätes (3) durch die Fixierung (8) diesen zumindest teilweise oder vollständig einsehbar zu halten.
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Weiterhin ist es auch möglich, eine Feder (9), insbesondere eine Rückstellfeder (9) vorzusehen, welche die Ablagefläche (2) mit einer Kraft in die erste Position beaufschlagt. Die Feder (9) kann z.B. eine Schenkelfeder, Rollfeder, Triebfeder usw. sein. Ferner weist die Ablage (1) bevorzugt einen Gehäusekörper (10) auf, in dem die Ablagefläche (2) beweglich gelagert ist, wobei die Halterung (5) relativ zu dem Gehäusekörper (10) ortsfest vorgesehen ist, wie in 2 gezeigt.
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Hierbei kann die Ablagefläche (2) derart im Gehäusekörper (10) gelagert und positioniert sein, dass die Ablagefläche (2) in der ersten Position im Wesentlichen in der gleichen Ebene liegt wie eine Oberfläche (11) des Gehäusekörpers (10) und dadurch in der ersten Position den Innenraum (12) des Gehäusekörpers (10), in welchem z.B. die Halterung (5)und die drahtlose Ladeeinheit (4) untergebracht sind, nach außen hin im Wesentlichen abschließt und dadurch einen Schmutzeintrag in den Innenraum (12) verhindert.
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Wie in 2 dargestellt, kann die Steuerungselektronik (12) in der Ablage (1), insbesondere im Innenraum (12) des Gehäusekörpers (10) integriert sein, oder gemäß einer alternativen Ausführungsform wie in 6 dargestellt, kann die Steuerungselektronik (13) als autarke Einheit, welche in andere Baugruppen des Fahrzeugs integrierbar ist, ausgebildet sein.
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In jedem Fall kann die Ablagefläche (2) der erfindungsgemäßen Ablage (1) zumindest teilweise von einer umlaufenden Kante (14), insbesondere einem Kantenschutz (13) umgeben sein.
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Wie ferner in 5 gezeigt, kann durch die erfindungsgemäße Ablage (1) nicht nur ein mobiles Endgerät (3) aufgenommen werden, sondern es ist auch möglich mehrere mobile Endgeräte (3) gleichzeitig aufzunehmen. Dies ist insbesondere durch die kraftschlüssige Fixierung anhand der Halterung (5) möglich.
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Zusammenfassend wird somit mit der erfindungsgemäßen Ablage (1) eine kostengünstige Aufnahme- und drahtlose Ladeeinrichtung für mobile Endgeräte (3) mit einem Akkumulator geschaffen, mit welcher das mobile Endgerät (3) auf einfache und komfortable Weise ablegbar und fixierbar ist und gleichzeitig eine sichere Ladung des mobilen Endgerätes (3) gewährleistet ist.
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Als Ergebnis entfällt das aufwändige und kostenintensive Aufnehmen des mobilen Endgerätes durch komplizierte Halterungen oder Multi-Media-Schnittstellen sowie die notwendige Verkabelung mit dem Bordnetz des Fahrzeugs wie bei im Stand der Technik bekannten Halterungen und Ladevorrichtungen.