DE102015222255B4 - Sitzanordnung zur Montage eines Fahrzeugsitzes - Google Patents
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Abstract
Sitzanordnung zur Montage eines Fahrzeugsitzes (8, 9) an einer Karosserie (1) eines Fahrzeuges mit mindestens einem Fahrzeugsitz (8, 9) mit einer Bodenstruktur, wobei die Bodenstruktur an einer Unterseite einen nach unten vorstehenden Stift (11) in einem Loch (12) aufweist, in dem der Stift (11) befestigt ist, wobei das Loch (12) einer Öffnung (10) zur Aufnahme einer Verschraubung zugeordnet ist, und mit einem an der Karosserie (1) befestigten Querträger (2), der eine erste Öffnung (5) zur Aufnahme des Stiftes (11) und eine zweite Öffnung (6) zur Aufnahme der Verschraubung aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Stift (11) eine elastische Dichtung (13) vorgesehen ist, die an einem gegenüber der Bodenstruktur nach unten hervorstehenden Abschnitt des Stiftes (11) vorgesehen ist, wobei nach der Montage bei Eingreifen des Stiftes (11) in die erste Öffnung (5) des Querträgers (2) die zweite Öffnung (6) des Querträgers (2) der Öffnung (10) an der Unterseite des Fahrzeugsitzes (8, 9) gegenüberliegt, wobei die elastische Dichtung (13) zwischen dem Querträger (2) und der jeweiligen Unterseite der Bodenstruktur des Fahrzeugsitzes (8, 9) durch Festziehen der Verschraubung, bei dem der Stift (11) weiter in die erste Öffnung (5) im Querträger (2) eingeführt wird, eingeklemmt ist.
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft eine Sitzanordnung zur Montage eines Fahrzeugsitzes an einer Karosserie eines Fahrzeuges mit mindestens einem Fahrzeugsitz mit einer Bodenstruktur, wobei die Bodenstruktur an einer Unterseite einen nach unten vorstehenden Stift in einem Loch aufweist, in dem der Stift befestigt ist, wobei das Loch einer Öffnung zur Aufnahme einer Verschraubung zugeordnet ist, und mit einem an der Karosserie befestigten Querträger, der eine erste Öffnung zur Aufnahme des Stiftes und eine zweite Öffnung zur Aufnahme der Verschraubung aufweist.
- Im Stand der Technik ist eine Vielzahl von Fahrzeugkarosserien bekannt, die einen Querträger aufweisen, an dem beispielsweise Fahrzeugsitze befestigt werden. Problematisch wird es dann, wenn der zwischen dem Querträger und der Karosserie gebildete Raum aus produktionstechnischen Gründen einen sogenannten Nassbereich darstellt. Denn dann ist es erforderlich, die Befestigung des Fahrzeugsitzes gegenüber der Feuchtigkeit aus der Fahrzeugumgebung extra abzudichten, damit keine Feuchtigkeit beziehungsweise Nässe in den Fahrgastraum eindringen kann.
- Ein Beispiel einer Vorrichtung zum Befestigen eines Kraftfahrzeugsitzes ist aus der
DE 100 54 586 A1 bekannt bei der eine Montagestange mit einem Querträger verschweißt wird. An der Montagestange werden anschließend die Fahrzeugsitze befestigt. Der zwischen dem Querträger und der Karosserie gebildete Raum ist allerdings ein sogenannter Trockenbereich, so dass eine gesonderte Dichtung entfallen kann. - Zum Stand der Technik gehören ferner die Druckschriften
DE 102 18 868 A1 undDE 10 2006 052 632 A1 . - Vor diesem Hintergrund ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Sitzanordnung zu Montage eines Fahrzeugsitzes bereitzustellen, die preiswert und prozesssicher den Fahrgastraum gegenüber einem Nassbereich abdichtet.
- Diese Aufgabe wird bei einer vorstehend beschriebenen Sitzanordnung wie folgt gelöst: Ausgangspunkt der Erfindung ist eine Sitzanordnung zur Montage eines Fahrzeugsitzes an einer Karosserie eines Fahrzeuges mit mindestens einem Fahrzeugsitz mit einer Bodenstruktur, wobei die Bodenstruktur an einer Unterseite einen nach unten vorstehenden Stift in einem Loch aufweist, in dem der Stift befestigt ist, wobei das Loch einer Öffnung zur Aufnahme einer Verschraubung zugeordnet ist. Zur Sitzanordnung gehört ein an der Karosserie befestigter Querträger, der eine erste Öffnung zur Aufnahme des Stiftes und eine zweite Öffnung zur Aufnahme der Verschraubung aufweist.
- Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass an dem Stift eine elastische Dichtung vorgesehen ist, die an einem gegenüber der Bodenstruktur nach unten hervorstehenden Abschnitt des Stiftes vorgesehen ist, wobei nach der Montage bei Eingreifen des Stiftes in die erste Öffnung des Querträgers die zweite Öffnung des Querträgers der Öffnung an der Unterseite des Fahrzeugsitzes gegenüberliegt, wobei die elastische Dichtung zwischen dem Querträger und der jeweiligen Unterseite der Bodenstruktur des Fahrzeugsitzes durch Festziehen der Verschraubung, bei dem der Stift weiter in die erste Öffnung im Querträger eingeführt wird, eingeklemmt ist.
- Das heißt, die erste Öffnung zur Aufnahme des Stifts und die zweite Öffnung zur Aufnahme der Verschraubung bilden zunächst einen Durchgangsbereich zwischen dem unterhalb des Querträgers befindlichen Nassbereich und dem Innenraum des Fahrzeugs. Die zweite Öffnung wird durch die später eingesetzte Verschraubung hinreichend abgedichtet. Die erste Öffnung, in die der Stift eingreift, wird nun durch die elastische Dichtung abgedichtet.
- Um eine möglichst preiswerte und einfache Abdichtung bereitzustellen, ist in vorteilhafter Weise vorgesehen, dass die Dichtung im Wesentlichen ringförmig ist.
- Wie bereits erläutert, ist es vorgesehen, dass bei Eingreifen des Stiftes in die erste Öffnung der Bodenstruktur des Fahrzeugsitzes, die zweite Öffnung des Querträgers zur Aufnahme der Verschraubung der ersten Öffnung an der Unterseite des Fahrzeugsitzes gegenüberliegt. Hierdurch wird die Montage des Sitzes im Fahrzeug prozesssicher und erleichtert, da die beiden Öffnungen für die Verschraubung zueinander ausgerichtet sind.
- Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Sitzanordnung ist vorgesehen, dass die Sitzanordnung mehrere Fahrzeugsitze aufweist, die zusammen eine Sitzreihe bzw. eine Sitzbank bilden, und der Querträger entsprechend mehrere Öffnungen für die jeweiligen Stifte und Verschraubungen aufweist. Hierdurch wird eine vereinfachte Montage einer ganzen Sitzanlage beispielsweise einer Hintersitzanlage ermöglicht.
- Nachfolgend wird eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Sitzanordnung unter Bezug auf die beigefügten Zeichnungen beispielhaft detaillierter erläutert, in denen
-
1 eine Draufsicht auf den Bodenbereich einer Fahrzeugkarosserie mit einem daran angeordneten Querträger zeigt; -
2 in Draufsicht einen Ausschnitt des Querträgers zeigt; -
3 eine perspektivische Darstellung einer geteilten Hintersitzanlage zeigt; und -
4 vergrößert einen Detailausschnitt der Hintersitzanlage aus3 zeigt. -
1 zeigt in Draufsicht einen Ausschnitt eines Bodenbereichs einer Karosserie 1 eines Kraftfahrzeuges. An der Karosserie 1 ist ein zur Fahrtrichtung quer ausgerichteter Querträger 2 angeordnet. Der Querträger 2 ist beispielsweise entlang vorgesehener Flansche 3 und 4 an der Karosserie 1 angeschweißt. - In
2 wird ein Ausschnitt des Querträgers 2 vergrößert in einer Draufsicht gezeigt. Hierbei sind mehrere erste Öffnungen 5 vorgesehen, die der Aufnahme jeweils eines an der Unterseite eines Fahrzeugsitzes 8, 9 (in2 nicht dargestellt) vorgesehenen Stiftes 11 dienen. Den ersten Öffnungen 5 zugeordnet sind jeweils eine zweite Öffnung 6 für eine Verschraubung des Fahrzeugsitzes 8, 9 mit der Karosserie 1. Die ersten Öffnungen 5 und die zweiten Öffnungen 6 liegen jeweils in Fahrtrichtung hintereinander und bilden jeweils ein Öffnungspaar. Mittels des Pfeiles wird die Fahrtrichtung des Kraftfahrzeugs angedeutet. - In
3 ist perspektivisch von schräg unten eine Hintersitzanlage 7 dargestellt. Die Hintersitzanlage 7 ist in diesem Ausführungsbeispiel geteilt und besteht aus einem sogenannten 40%-Sitz 8 und einem 60%-Sitz 9. An der Unterseite des Sitzes 8 und des Sitzes 9 befinden sich im jeweils hinteren Bereich Öffnungen 10 für die Verschraubungen mit dem Querträger 2. Den Öffnungen 10 sind jeweils Stifte 11 zugeordnet, die nach unten hervorstehen. - In der
4 ist jeweils ein Teil der Bodenstruktur sowohl des 40%-Sitzes 8 als auch des 60%-Sitzes 9 gezeigt. Deutlich zu erkennen sind in dieser Figur die jeweiligen Öffnungen 10 zur Aufnahme der Verschraubung. Den Öffnungen 10 zugeordnet ist jeweils ein Loch 12, in das jeweils ein Stift 11 angeordnet wird. Der Stift 11 ist im Loch 12 verschweißt oder in sonstiger geeigneter Form befestigt. An den nach unten hervorstehenden Abschnitten der Stifte 11 ist jeweils eine elastische Dichtung 13 vorgesehen. - Bei der Montage der Hintersitzanlage 7 bringt ein Monteur mit Hilfe eines Manipulators die Sitzanlage 7 in das Fahrzeuginnere hinein. Mit Hilfe der Stifte 11, die als Zentrierstifte dienen, kann der Monteur die Hintersitzanlage 7 ohne Aufwand so anordnen und ausrichten, dass die Öffnungen 10 für die Verschraubung an der Sitzunterseite exakt den zweiten Öffnungen 6 in dem Querträger 2 gegenüberliegen. Auf diese Weise ist ein nachjustieren nicht erforderlich und die Verschraubung kann problemlos eingebracht werden. Durch die Verschraubung sind die zweiten Öffnungen 6 im Querträger 2 hinreichend gegen Feuchtigkeit und Nässe aus der Fahrzeugumgebung abgedichtet. Beim Festziehen der Verschraubung werden die Stifte 11 weiter in die ersten Öffnungen 5 im Querträger 2 eingeführt und die Dichtungen 13 werden zwischen dem Querträger 2 und der jeweiligen Unterseite der Sitze 8, 9 eingeklemmt. Hierdurch ist auch an allen ersten Öffnungen 5 in dem Querträger 2 eine hinreichende Abdichtung gegen eindringende Feuchtigkeit beziehungsweise Nässe herbeigeführt.
Claims (3)
- Sitzanordnung zur Montage eines Fahrzeugsitzes (8, 9) an einer Karosserie (1) eines Fahrzeuges mit mindestens einem Fahrzeugsitz (8, 9) mit einer Bodenstruktur, wobei die Bodenstruktur an einer Unterseite einen nach unten vorstehenden Stift (11) in einem Loch (12) aufweist, in dem der Stift (11) befestigt ist, wobei das Loch (12) einer Öffnung (10) zur Aufnahme einer Verschraubung zugeordnet ist, und mit einem an der Karosserie (1) befestigten Querträger (2), der eine erste Öffnung (5) zur Aufnahme des Stiftes (11) und eine zweite Öffnung (6) zur Aufnahme der Verschraubung aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Stift (11) eine elastische Dichtung (13) vorgesehen ist, die an einem gegenüber der Bodenstruktur nach unten hervorstehenden Abschnitt des Stiftes (11) vorgesehen ist, wobei nach der Montage bei Eingreifen des Stiftes (11) in die erste Öffnung (5) des Querträgers (2) die zweite Öffnung (6) des Querträgers (2) der Öffnung (10) an der Unterseite des Fahrzeugsitzes (8, 9) gegenüberliegt, wobei die elastische Dichtung (13) zwischen dem Querträger (2) und der jeweiligen Unterseite der Bodenstruktur des Fahrzeugsitzes (8, 9) durch Festziehen der Verschraubung, bei dem der Stift (11) weiter in die erste Öffnung (5) im Querträger (2) eingeführt wird, eingeklemmt ist.
- Sitzanordnung nach
Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtung (13) im Wesentlichen ringförmig ist. - Sitzanordnung nach
Anspruch 1 oder2 , dadurch gekennzeichnet, dass die Sitzanordnung mehrere Fahrzeugsitze (8, 9) aufweist, die zusammen eine Sitzanlage (7) bilden, wobei der Querträger (2) mehrere Öffnungen (5, 6) für die Stifte (11) und Verschraubungen aufweist.
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DE102015222255.1A DE102015222255B4 (de) | 2015-11-11 | 2015-11-11 | Sitzanordnung zur Montage eines Fahrzeugsitzes |
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DE102015222255A1 DE102015222255A1 (de) | 2017-05-11 |
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Citations (3)
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---|---|---|---|---|
DE10054586A1 (de) | 1999-12-16 | 2001-06-28 | Hyundai Motor Co Ltd | Vorrichtung zum Befestigen eines Kraftfahrzeugsitzes |
DE10218868A1 (de) | 2002-04-26 | 2003-11-13 | Opel Adam Ag | Verbindung zweier Bauteile eines Kraftfahrzeuges beinhaltend einen hakenförmigen Befestigungskörper und einen an diesem angeordneten Ausgleichskörper |
DE102006052632A1 (de) | 2006-11-08 | 2008-05-15 | Robert Bosch Gmbh | Elastischer Dichtring und Verfahren zur Herstellung eines solchen |
-
2015
- 2015-11-11 DE DE102015222255.1A patent/DE102015222255B4/de active Active
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