-
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Innenraumleuchte mit einem Drahtlosnetzwerkgerät, welche über einen kombinierten Daten- und Stromanschluss mit Strom versorgt wird.
-
Auch wenn die hierin beschriebene Innenraumleuchten im Bezug auf Stehlampen bzw. Stehleuchten erläutert werden, können die beschriebenen Konzepte in verschiedenen Typen und Arten von Leuchten Verwendung finden. Insbesondere können auch Hängeleuchten, Wandleuchten, Schreibtischlampen, Dekorationsleuchten, Stimmungsleuchten, Lichtwecker, Einbauspots, Deckenfluter oder Leuchtleisten mit Drahtlosnetzwerkgeräten gemäß der vorliegenden Beschreibung ausgestattet werden.
-
Drahtlosnetzwerkgeräte im Heim- oder Bürobereich wie etwa WLAN-Router, WLAN-Accesspoints, WLAN-Bridges, Media Bridges, Switches, WLAN-Repeater oder WDS-Repeater werden häufig als einzelne Elektronikgeräte implementiert und vertrieben, die neben ihrer Funktion als Netzwerkgerät keine weitere Funktion übernehmen. Daher wirken solche Drahtlosnetzwerkgeräte zumeist ästhetisch deplatziert und sie nehmen Platz in Wohn- oder Büroräumen ein, wie etwa auf Schreibtischen, Sideboards, Kommoden, Regalen oder Schränken, der anderweitig sinnvoller nutzbar wäre. Andererseits sind Drahtlosnetzwerkgeräte in der heutigen Zeit so ubiquitär und essentiell, dass es meist nicht annehmbar ist, auf solche Geräte zu verzichten.
-
Im Umfeld von Straßenbeleuchtungen wurden bereits Lösungen gefunden, die die Leuchtmittel in Straßenlaternen über Power-over-Ethernet (PoE) mit Strom versorgen, wobei an die Straßenlaternen externe Drahtlosnetzwerkgeräte angeschlossen werden können, die über die PoE-Stromversorgung der Straßenlaternen ebenfalls mit Strom versorgt werden, wie beispielsweise in der Druckschrift
US 8,558,413 B1 offenbart.
-
Im Bezug auf Innenraumanwendungen existieren Vorschläge, wie die Funktionalität von Drahtlosnetzwerkgeräten in andere funktionelle Wohn- oder Büroeinrichtungsgegenstände integriert werden kann. Ein Beispiel hierfür ist die Druckschrift
CN 202 813 015 U , in der eine Schreibtischlampe offenbart ist, in deren Standsockel ein WLAN-Accesspoint integriert ist.
-
Es besteht jedoch ein Bedarf an verbesserten Lösungen für die Integration von Drahtlosnetzwerkgeräten in Wohn- oder Büroumgebungen, bei denen Synergieeffekte zwischen den funktionellen Anforderungen der kombinierten Funktionen besser ausgenutzt werden können.
-
ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
-
Gemäß einem ersten Aspekt der Erfindung umfasst einen Innenraumleuchte mit einem integrierten Drahtlosnetzwerkgerät mindestens ein Leuchtmittel, einen Funktransceiver, welcher dazu ausgelegt ist, Daten drahtlos zu senden und zu empfangen, und einen Datenentkoppelt, welcher mit dem mindestens einen Leuchtmittel und dem Funktransceiver gekoppelt ist. Der Datenentkoppler ist dazu ausgelegt, Datenverkehr mit dem Funktransceiver und eine Stromversorgung für das mindestens eine Leuchtmittel und den Funktransceiver über eine kombinierte Daten- und Stromversorgungsschnittstelle der Innenraumleuchte bereitzustellen.
-
Gemäß einem zweiten Aspekt der Erfindung umfasst ein Verfahren zum Betreiben eines in einer Innenraumleuchte integrierten Drahtlosnetzwerkgerätes die Schritte des Empfangens eines kombinierten Datenübertragungs- und Stromversorgungssignals an einer Power-over-Data-/Data-over-Power-Schnittstelle der Innenraumleuchte, des Entkoppelns des kombinierten Datenübertragungs- und Stromversorgungssignals in Daten und Stromversorgung mit einem in der Innenraumleuchte angeordneten Datenentkoppler, des Bereitstellens der entkoppelten Daten für das Drahtlosnetzwerkgerät; und des Bereitstellens der entkoppelten Stromversorgung für das Drahtlosnetzwerkgerät und/oder mindestens ein Leuchtmittel der Innenraumleuchte (10).
-
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen ergeben sich aus den weiteren Unteransprüchen sowie aus der Beschreibung unter Bezugnahme auf die Figuren.
-
Gemäß einer Ausführungsform der Innenraumleuchte kann die Innenraumleuchte weiterhin einen Datenverarbeitungsprozessor aufweisen, welcher zwischen den Datenentkoppler und den Funktransceiver gekoppelt ist. Dabei kann der Datenverarbeitungsprozessor in einer speziellen Ausführungsform ein oder mehrere LAN-Anschlussbuchsen, wie etwa RJ45-Anschlussbuchsen aufweisen. Dies ermöglicht es in vorteilhafter Weise, weitere externe netzwerkfähige Geräte in das über das integrierte Drahtlosnetzwerkgerät vermittelte Netzwerk einzubinden, beispiels-weise in ein Heimnetzwerk. Dadurch kann das integrierte Drahtlosnetzwerkgerät insbesondere als Media Bridge für netzwerkfähige Home-Entertainment-Geräte wirken, wie zum Beispiel HiFi-Anlagen, internetfähige Fernseher, Kameras oder Drucker. Durch die Integration in die Innenraumleuchte können die LAN-Anschlussbuchsen nahe an die anzuschliessenden Geräte gebracht werden, ohne dass die Wohn- oder Büroraumästhetik leidet.
-
Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Innenraumleuchte können der Datenverarbeitungsprozessor und der Funktransceiver in einem WLAN-Modul integriert sein. Dies bietet die Möglichkeit, bereits existierende WLAN-Module wie beispielsweise separate WLAN-Accesspoints oder WLAN-Switches als integriertes Drahtlosnetzwerkgerät in einer Innenraumleuchte zu implementieren.
-
Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Innenraumleuchte kann die Innenraumleuchte weiterhin einen Leuchtenkopf und ein Antennenmodul aufweisen, wobei das Antennenmodul in dem Leuchtenkopf angeordnet, mit dem Funktransceiver gekoppelt, und dazu ausgelegt ist, von dem Funktransceiver empfangene Daten als Funksignale zu senden und/oder empfangene Funksignale in den Funktransceiver einzuspeisen. Dies ermöglicht es in vorteilhafter Weise, die Sende- und Empfangsantenne unabhängig von dem Funktransceiver an geeigneten Positionen in bzw. an der Innenraumleuchte anzubringen. Besonders bei Stehleuchten bietet sich hierzu der Leuchtenkopf an, der häufig in für Funkübertragung günstiger Einbauhöhe von ein bis zwei Metern an der Leuchte angebracht ist. Dadurch kann der Funktransceiver möglichst störungsarm und barrierefrei senden bzw. empfangen, ohne dass das Drahtlosnetzwerkgerät selbst in komplizierter Art und Weise auf der notwendigen Reichhöhe angebracht werden müsste.
-
Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Innenraumleuchte kann die Innenraumleuchte weiterhin ein Netzteil aufweisen, welches mit dem Datenentkoppler gekoppelt ist, und welches dazu ausgelegt ist, den Funktransceiver mit Strom zu versorgen. Dabei kann das Netzteil einen Leuchtmittelstromanschluss aufweisen, über den das mindestens eine Leuchtmittel mit Strom versorgt wird. Alternativ dazu kann der Datenentkoppler auch das Netzteil über einen Stromanschluss des Netzteils und das mindestens eine Leuchtmittel separat vom Netzteil mit Strom versorgen.
-
Die Innenraumleuchte kann in einer bevorzugten Ausführungsvariante eine Stehleuchte oder Stehlampe sein, die aufgrund ihrer Höhe für drahtlosen Netzwerkverkehr besonders gut geeignet sind, wenn der Funktransceiver oder zumindest die Antennen oben an der Stehfeuchte oder Stehlampe angebracht werden.
-
Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Innenraumleuchte kann der Funktransceiver in dem Drahtlosnetzwerkgerät integriert sein. Weiterhin kann in einer weiteren Ausführungsform das Drahtlosnetzwerkgerät ein PoE-fähiges Drahtlosnetzwerkgerät und der Datenentkoppler ein in dem Drahtlosnetzwerkgerät integrierter PoE-Splitter sein. Alternativ dazu kann das Drahtlosnetzwerkgerät ein nicht-PoE-fähiges Drahtlosnetzwerkgerät und der Datenentkoppler ein von dem Drahtlosnetzwerkgerät separater PoE-Splitter sein.
-
Das Drahtlosnetzwerkgerät kann in verschiedenen Ausführungsvarianten ein WLAN-Accesspoint, ein WLAN-Router, eine Media Bridge, ein WLAN-Repeater oder ein WLAN-Switch sein. Dabei kann das Drahtlosnetzwerkgerät auch mehrere Funktionen gleichzeitig übernehmen, beispielsweise ein kombinierter Accesspoint mit der Funktionalität und den externen LAN-Anschlüssen einer Media Bridge. Es kann auch möglich sein, das Drahtlosnetzwerkgerät je nach Betriebszustand zwisschen verschiedenen Funktionen umschalten zu lassen. Beispielsweise können an der Innenraumleuchte entsprechende Nutzerschnittstellen oder Nutzerbedienelemente vorgesehen sein, die es einem Nutzer erlauben, das Drahtlosnetzwerkgerät in unterschiedliche Betriebsmodi zu versetzen. Beispielsweise kann die Innenraumleuchte ein oder mehrere Schalter oder Knöpfe aufweisen, durch deren Betätigung das Drahtlosnetzwerkgerät zwischen einer Repeaterfunktionalität und einer Accesspointfunktionalität umgeschaltet werden kann.
-
Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Innenraumleuchte kann der Datenentkoppler ein Demodulator einer Trägerfrequenzanlage sein, insbesondere ein Adapter für Powerline Communication, d. h. einer mithilfe einer Trägerfrequenz auf eine vorhandene Stromleitung aufmodulierten Datenübertragungstechnik.
-
Die obigen Ausgestaltungen und Weiterbildungen lassen sich, sofern sinnvoll, beliebig miteinander kombinieren. Weitere mögliche Ausgestaltungen, Weiterbildungen und Implementierungen der Erfindung umfassen auch nicht explizit genannte Kombinationen von zuvor oder im Folgenden bezüglich der Ausführungsbeispiele beschriebenen Merkmale der Erfindung. Insbesondere wird dabei der Fachmann auch Einzelaspekte als Verbesserungen oder Ergänzungen zu der jeweiligen Grundform der vorliegenden Erfindung hinzufügen.
-
KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
-
Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend anhand der in den schematischen Figuren angegebenen Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen dabei:
-
1 eine schematische Illustration einer als Stehlampe ausgebildeten Innenraumleuchte mit einem integrierten Drahtlosnetzwerkgerät gemäß einer Ausführungsform der Erfindung;
-
2 ein schematisches Blockschaltbild eines Drahtlosnetzwerkmoduls für eine Innenraumleuchte gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung;
-
3 ein schematisches Blockschaltbild eines Drahtlosnetzwerkmoduls für eine Innenraumleuchte gemäß noch einer weiteren Ausführungsform der Erfindung;
-
4 ein schematisches Blockschaltbild eines Drahtlosnetzwerkmoduls für eine Innenraumleuchte gemäß noch einer weiteren Ausführungsform der Erfindung;
-
5 ein schematisches Blockschaltbild eines Drahtlosnetzwerkmoduls für eine Innenraumleuchte gemäß noch einer weiteren Ausführungsform der Erfindung;
-
6 ein schematisches Blockschaltbild eines Drahtlosnetzwerkmoduls für eine Innenraumleuchte gemäß noch einer weiteren Ausführungsform der Erfindung; und
-
7 ein schematisches Flussdiagramm für Verfahrensschritte eines Verfahrens zum Betreiben eines in einer Innenraumleuchte integrierten Drahtlosnetzwerkgerätes gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung.
-
Die beiliegenden Figuren sollen ein weiteres Verständnis der Ausführungsformen der Erfindung vermitteln. Sie veranschaulichen Ausführungsformen und dienen im Zusammenhang mit der Beschreibung der Erklärung von Prinzipien und Konzepten der Erfindung. Andere Ausführungsformen und viele der genannten Vorteile ergeben sich im Hinblick auf die Zeichnungen. Die Elemente der Zeichnungen sind nicht notwendigerweise maßstabsgetreu zueinander gezeigt.
-
In den Figuren der Zeichnung sind gleiche, funktionsgleiche und gleich wirkende Elemente, Merkmale und Komponenten – sofern nichts anderes ausgeführt ist – jeweils mit denselben Bezugszeichen versehen.
-
AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG VON AUSFÜHRUNGSBEISPIELEN
-
Innenraumleuchten im Sinne der vorliegenden Erfindung umfassen alle Arten von mobilen, das heißt nicht integral mit dem Raum verbundenen Lampen und Leuchten, die ein oder mehrere elektrisch betreibbare Leuchtmittel aufweisen, die zur Beleuchtung von Innenräumen eingesetzt werden können. Innenraumleuchten im Sinne der vorliegenden Erfindung können dabei insbesondere Stehlampen, Stehleuchten, Hängeleuchten, Wandleuchten, Schreibtischlampen, Dekorationsleuchten, Stimmungsleuchten, Lichtwecker, Deckenfluter oder Leuchtleisten aufweisen. Innenraumleuchten im Sinne der vorliegenden Erfindung können insbesondere mit ein oder mehreren LED-Leuchtmitteln („light emitting diodes”) bestückbar sein, deren Stromverbrauch im Vergleich zu herkömmlichen Leuchtmitteln wie Glühbirnen oder Leuchtstoffröhren gering ist.
-
Drahtlosnetzwerkgeräte im Sinne der vorliegenden Erfindung umfassen alle Arten von aktiven, das heißt separat mit Betriebsenergie versorgten Netzwerkkomponenten, die in einem Datennetzwerk aktiv Signale verarbeiten, verändern, anreichern und weiterleiten können. Dabei können Netzwerke im Sinne der vorliegenden Erfindung PANs (Personal Area Networks) wie etwa Heimnetzwerke oder lokale Rechnerverbindungen, LANs (Local Area Networks), MANs (Metropolitan Area Networks) und WANs (Wide Area Networks) umfassen. Insbesondere sind Drahtlosnetzwerkgeräte im Sinne der vorliegenden Erfindung als Netzwerkknoten von WLANs (Wireless Local Area Networks) einsetzbar, die eine drahtlose Zugriffsreichweite von etlichen Metern bis hin zu einigen hundert Metern erlauben.
-
Drahtlosnetzwerkgeräte im Sinne der vorliegenden Erfindung umfassen dabei insbesondere Router, Hubs, Switches, Bridges, Accesspoints, Repeater und Gateways. Speziell in Drahtlosnetzwerken können die Drahtlosnetzwerkgeräte im Sinne der vorliegenden Erfindung WLAN-Router, WLAN-Accesspoints, WLAN-Repeater und Media Bridges umfassen. Dabei können die Drahtlosnetzwerkgeräte im Sinne der vorliegenden Erfindung auf strukturierte Kopplungsdefinitionen und Datenaustauschprotokolle zurückgreifen, wie beispielsweise Ethernet.
-
1 zeigt eine schematische Illustration einer als Stehlampe ausgebildeten Innenraumleuchte 10 mit einem integrierten Drahtlosnetzwerkgerät N. In den 2 bis 6 sind jeweils verschiedene Varianten von Drahtlosnetzwerkgeräten N dargestellt, wie sie in der Innenraumleuchte 10 der 1 Einsatz finden können. Die verschiedenen Konfigurationen und Ausgestaltungen der in den 2 bis 6 dargestellten Varianten von Drahtlosnetzwerkgeräten N beziehen sich dabei auf verschiedene Implementierungsdetails, die je nach Bedarf auch mit Implementierungsvarianten der anderen Figuren kombiniert werden können. In 7 schließlich ist ein schematisches Flussdiagramm von Verfahrensschritten eines Verfahrens M dargestellt. Das Verfahren M kann zum Betreiben eines in einer Innenraumleuchte integrierten Drahtlosnetzwerkgerätes eingesetzt werden. Insbesondere kann das Verfahren zum Betreiben eines Drahtlosnetzwerkgerätes N wie in den 2 bis 6 dargestellt werden, speziell wenn es in der Innenraumleuchte 10 der 1 integriert ist.
-
Die Innenraumleuchte 10 bzw. Stehleuchte 10 der 1 kann beispielsweise einen Standsockel 11 oder Standfuß 11 aufweisen, an dem ein Anschlusskabel 18, wie beispielsweise ein Ethernetkabel mit RJ45-Anschlussstecker angeschlossen ist. Es kann jedoch auch möglich sein, ein gewöhnliches Stromkabel als Anschlusskabel 18 zu verwenden, welches an eine Trägerfrequenzanlage angeschlossen ist, d. h. mit welchem über Powerline Communication (PLC) Daten über das Stromkabel aufmoduliert übertragen werden können. Über das Anschlusskabel 18 kann die Innenraumleuchte 10 mit einer Anschlussbuchse 20 verbunden werden, über die die Innenraumleuchte 10 mit Daten und Strom über eine einzige Leitung versorgt werden kann. Dabei kann die Anschlussbuchse 20 insbesondere eine PoE-fähige Anschlussbuchse sein, das heißt eine Anschlussbuchse, mit der ein Power Source Equipment (PSE) verbunden ist. Alternativ dazu kann an der Anschlussbuchse 20 auch ein PLC-Adapter vorgesehen sein, welcher Datensignale auf die kombinierte Stromversorgungs- und Datenleitung aufmodulieren kann.
-
Strom und Daten können im Inneren einer Stange bzw. eines Mastes 12 der Innenraumleuchte über entsprechende Strom-/Datenleitungen 17 bis zu einem Netzwerkgerät N transportiert werden. Wie beispielhaft illustriert, kann die Stehleuchte 10 in prinzipiell bekannter Weise einen am oberen Ende der Stange 12 angebrachten Leuchtenkopf 13 mit Leuchtmitteln 14 aufweisen. Daneben kann optional auch eine weitere Gelenkstange 15 vorgesehen sein, über die ein zusätzliches Leuchtmittel 15 an die Strom-/Datenleitungen 17 angeschlossen ist.
-
Der Leuchtenkopf 13 kann dabei zum Beispiel einen Deckenfluter implementieren, während die Gelenkstange 15 als Leselampe eingesetzt werden kann. Die Leuchtmittel 14, 16 können dabei insbesondere LED-Leuchtmittel oder Halogen-Leuchtmittel sein, deren Energieverbrauch im Vergleich zu anderen Leuchtmitteln wie etwa Glühbirnen oder Leuchtstoffröhren eher gering ist. Gerade LEDs eignen sich herovrragend für eine Stromversorgung über PoE, da ihre Stromaufnahme sehr gering ist. Selbstverständlich sind sämtliche hocheffiziente Lichtquellen als Leuchtmittel 14, 16 geeignet, wie etwa OLEDs („organic light emitting diodes”), PLEDs („polymer light emitting diodes”) oder ähnliche Licht emittierende Leuchtvorrichtungen.
-
Das Drahtlosnetzwerkgerät N kann in oder an der Innenraumleuchte 10 angebracht und mit dieser fest verbunden sein. Insbesondere ist das Drahtlosnetzwerkgerät N mit den Strom-/Datenleitungen 17 im Inneren der Innenraumleuchte 10 elektrisch gekoppelt. In den 2 bis 6 werden beispielhafte Konfigurationen für das Drahtlosnetzwerkgerät N gezeigt und erläutert.
-
Das Drahtlosnetzwerkgerät N weist prinzipiell ein Netzwerkmodul W auf, welches einen Funktransceiver 5, einen mit dem Funktransceiver 5 gekoppelten Datenverarbeitungsprozessor 4, sowie ein Netzteil 3 zur elektrischen Energieversorgung des Funktransceivers 5 und des Datenverarbeitungsprozessor 4 umfasst. Der Funktransceiver 5 ist dabei dazu ausgelegt, Funksignale F drahtlos zu senden und zu empfangen. Dazu kann der Funktransceiver 5 eine oder mehrere integrierte Transceiverantennen 5a aufweisen. Alternativ dazu kann der Funktransceiver 5 mit einem außerhalb des Netzwerkmoduls W liegenden bzw. positionierten Antennenmodul 5b verbunden sein, um eine räumliche Trennung zwischen Abstrahlort und Datenverarbeitungsort zur Optimierung der Datenübertragungsqualität zu schaffen, wie schematisch in der Konfiguration der 4 angedeutet.
-
Der Datenverarbeitungsprozessor 4 und der Funktransceiver 5 können wie in 3 gezeigt in einem gemeinsamen WLAN-Modul 8 integriert sein. Der Datenverarbeitungsprozessor 4 kann überdies, wie in 2 dargestellt, ein oder mehrere LAN-Anschlussbuchsen 6 aufweisen, um externe Geräte über einen LAN-Anschluss in das Netzwerk der Innenraumleuchte 10 einbinden zu können. Für die an den LAN-Anschlussbuchsen 6 angekoppelten Geräte kann das WLAN-Modul als Media Bridge in das Netzwerk dienen.
-
Allen Drahtlosnetzwerkgeräten N ist ein Datenentkoppler 2 gemein, welcher mit dem oder den Leuchtmittel(n) und dem Funktransceiver 5 gekoppelt ist, beispielsweise über das Netzteil 3. Der Datenentkoppler 2 dient der Bereitstellung von Datenverkehr für den Funktransceiver 5 einerseits und der Stromversorgung für das/die Leuchtmittel der Innenraumleuchte 10 und des Netzwerkmoduls W andererseits. Dazu ist der Datenentkoppler 2 über eine kombinierte Datenübertragungs- und Stromversorgungsschnittstelle 1 mit einer elektrischen Leitung verbunden, über die kombinierter Datenverkehr und Stromversorgung DP abgewickelt werden kann.
-
Der Datenentkoppler 2 kann zum Beispiel ein Power-over-Ethernet-Splitter (PoE-Splitter) oder ein Demodulator einer Trägerfrequenzanlage sein. Die technische Arbeitsweise des Datenentkoppler wird daher durch die Kombinationstechnik festgelegt, mit der die Daten und die Stromversorgung in der gemeinsamen Leitung kombiniert werden. Generell ist der Datenentkoppler 2 daher ein Endgerät einer Power-over-Data-(PoD)- oder einer Data-over-Power-(DOP)-Leitung.
-
Wie in den 2 bis 4 dargestellt, kann der Datenentkoppler 2 ein integraler Bestandteil des Netzwerkmoduls W sein, das heißt das Netzwerkmodul W ist beispielsweise PoD/DoP-fähig bzw. kann PoD/DoP-Signale intern über den integrierten Datenentkoppler 2 verarbeiten. In den Varianten der 5 und 6 ist der Datenentkoppler 2 ein separates Bauteil, welches das Netzwerkmodul W über einen Stromanschluss 1a mit Strom einerseits und über einen Datenanschluss 1b andererseits mit Daten versorgt.
-
In den 2 bis 5 werden die Leuchtmittel 14, 16 der Innenraumleuchte über eine Stromleitung P mit Strom aus dem Netzteil 3 versorgt, welches hierzu einen entsprechenden Leuchtmittelstromanschluss 7 aufweist. Es kann aber auch – wie in 6 illustriert – möglich sein, dass der Datenentkoppler 2 als separates Bauteil den Strom zur Versorgung der Leuchtmittel der Innenraumleuchte direkt ohne Umweg über das Netzteil 3 des Netzwerkmoduls W abzweigt.
-
7 illustriert ein Verfahren M zum Betreiben eines in einer Innenraumleuchte 10 integrierten Drahtlosnetzwerkgerätes N. In einem ersten Schritt M1 wir ein kombiniertes Datenübertragungs- und Stromversorgungssignal an einer Power-over-Data-/Data-over-Power-Schnittstelle der Innenraumleuchte 10 empfangen. Dieses Signal wird in einem zweiten Schritt M2 in Daten und Stromversorgung mit einem in der Innenraumleuchte 10 angeordneten Datenentkoppler 2 entkoppelt.
-
Der Datenentkoppler 2 kann beispielsweise ein Power-over-Ethernet-Splitter sein, der über eine Ethernetleitung Daten empfängt und eine zusätzlich über die Ethernetleitung bereitgestellte Stromversorgung von den Daten separiert. Es kann auch möglich sein, für den Datenentkoppler einen Demodulator einer Trägerfrequenzanlage zu verwenden, der mithilfe einer Trägerfrequenz auf eine konventionelle Stromversorgungsleitung aufmodulierte Datensignale demoduliert und von der Stromversorgung entkoppelt. Solch ein Demodulator findet insbesondere in der Powerline Communication (PLC) Anwendung.
-
Die enkoppelten Daten werden dann jedenfalls in Schritt M3 für das Drahtlosnetzwerkgerät N bereitgestellt, während in Schritt M4 durch den Datenentkoppler 2 eine Stromversorgung für das Drahtlosnetzwerkgerät N und mindestens ein Leuchtmittel 14 bzw. 16 der Innenraumleuchte 10 gewährleistet wird.
-
In der vorangegangenen detaillierten Beschreibung sind verschiedene Merkmale zur Verbesserung der Stringenz der Darstellung in einem oder mehreren Beispielen zusammengefasst worden. Es sollte dabei jedoch klar sein, dass die obige Beschreibung lediglich illustrativer, keinesfalls jedoch beschränkender Natur ist. Sie dient der Abdeckung aller Alternativen, Modifikationen und Äquivalente der verschiedenen Merkmale und Ausführungsbeispiele. Viele andere Beispiele werden dem Fachmann aufgrund seiner fachlichen Kenntnisse in Anbetracht der obigen Beschreibung sofort und unmittelbar klar sein.
-
Die Ausführungsbeispiele wurden ausgewählt und beschrieben, um die der Erfindung zugrundeliegenden Prinzipien und ihre Anwendungsmöglichkeiten in der Praxis bestmöglich darstellen zu können. Dadurch können Fachleute die Erfindung und ihre verschiedenen Ausführungsbeispiele in Bezug auf den beabsichtigten Einsatzzweck optimal modifizieren und nutzen. In den Ansprüchen sowie der Beschreibung werden die Begriffe „beinhaltend” und „aufweisend” als neutralsprachliche Begrifflichkeiten für die entsprechenden Begriffe „umfassend” verwendet. Weiterhin soll eine Verwendung der Begriffe „ein”, „einer” und „eine” eine Mehrzahl derartig beschriebener Merkmale und Komponenten nicht grundsätzlich ausschließen.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- PoD/DoP-Schnittstelle
- 1a
- Stromanschluss
- 1b
- Datenschnittstelle
- 2
- Datenentkoppler
- 3
- Netzteil
- 4
- Datenverarbeitungsprozessor
- 5
- Funktransceiver
- 5a
- Transceiverantenne
- 5b
- Antennenmodul
- 6
- LAN-Anschlussbuchsen
- 7
- Leuchtmittelstromanschluss
- 8
- WLAN-Modul
- 10
- Innenraumleuchte
- 11
- Standsockel
- 12
- Stange/Mast
- 13
- Leuchtenkopf
- 14
- Leuchtmittel
- 15
- Gelenkstange
- 16
- Leuchtmittel
- 17
- Strom-/Datenleitung
- 18
- Anschlusskabel
- 20
- Strom-/Datenanschlussbuchse
- DP
- Strom-/Datenleitung
- F
- Funksignal
- M
- Verfahren
- M1
- Verfahrensschritt
- M2
- Verfahrensschritt
- M3
- Verfahrensschritt
- M4
- Verfahrensschritt
- N
- Drahtlosnetzwerkgerät
- P
- Stromversorgung
- W
- Netzwerkmodul
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- US 8558413 B1 [0004]
- CN 202813015 U [0005]