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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Erzeugung eines Spritzmittelsprays aus einer ersten Flüssigkeit und einer zweiten Flüssigkeit, mit einer Spritzdüseneinrichtung, die eine Spritzdüse zum Ausbringen des Spritzmittelsprays aufweist, mit einer ersten Flüssigkeitsquelle zur Bereitstellung der ersten Flüssigkeit und mit mindestens einer zweiten Flüssigkeitsquelle zur Bereitstellung der zweiten Flüssigkeit, wobei die erste Flüssigkeitsquelle durch eine flexible Schlauchverbindung mit der Spritzdüseneinrichtung verbunden ist.
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Stand der Technik
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Vorrichtungen der eingangs genannten Art sind aus dem Stand der Technik bereits bekannt. Zur Erzeugung eines vorteilhaften Spritzmittels, insbesondere in der Landwirtschaft, wird üblicherweise Wasser mit einem Konzentrat vermischt. Eine Vermischung der beiden Flüssigkeiten erfolgt zumeist innerhalb eines Flüssigkeitsbehälters. Das Spritzmittel wird dann durch eine flexible Schlauchverbindung zu einer Spritzdüseneinrichtung geleitet, wo es über einer landwirtschaftlichen Fläche ausgebracht wird. Mit der Länge der Schlauchverbindung erhöht sich eine Restmenge des Spritzmittels, das nach der Ausbringung in der Schlauchverbindung zurück bleibt und entsorgt werden muss. Eine Reinigung der Schlauchverbindung erfolgt aufgrund der im Wesentlichen großen Restmenge des Spritzmittels, beispielsweise eines Pflanzenschutzmittels oder eines Schädlingsbekämpfungsmittels, nicht auf der landwirtschaftlichen Fläche, weil dabei eine Stelle mit einem hohen Konzentratgehalt entstehen würde, die zu einer Verunreinigung des Bodens führen kann.
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Offenbarung der Erfindung
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Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass die zweite Flüssigkeitsquelle als mindestens ein mit der zweiten Flüssigkeit befüllter/befüllbarer Behälter ausgebildet ist, der lösbar an der Spritzdüseneinrichtung befestigt oder befestigbar ist. Die erfindungsgemäße Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 hat den Vorteil, dass eine Dosierung von einer ersten Flüssigkeit und einer zweiten Flüssigkeit direkt an der Spritzdüseneinrichtung erfolgt. In Abhängigkeit von einer benötigten Menge an Spritzmittel und einer Höhe der Dosierung des Spritzmittels wird die Größe des Behälter gewählt, um die zweite Flüssigkeit für eine Erzeugung des Spritzmittels bereit zu stellen. So wird beispielsweise ein kleiner Behälter an der Spritzdüseneinrichtung befestigt, wenn eine geringe landwirtschaftliche Fläche mit einem im Wesentlichen gering dosierten Spritzmittel besprüht werden soll. Insbesondere ist die Befestigung so ausgebildet, dass sie einen möglichst kurzen Abstand zwischen Behälter und Spritzdüseneinrichtung herstellt. Damit ist der Teil der Vorrichtung, der mit dem Konzentrat beziehungsweise der zweiten Flüssigkeit in Kontakt steht, verhältnismäßig klein, so dass auch nur ein kleiner Rest der zweiten Flüssigkeit bei einer Außerbetriebnahme der Vorrichtung gereinigt beziehungsweise gespült werden muss. Bevorzugt sind mehrere Behälter an der Spritzdüseneinrichtung befestigt. Dabei können die Behälter eine gleiche oder unterschiedliche (Füll-) Größe aufweisen.
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Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Behälter formschlüssig und/oder kraftschlüssig an der Spritzdüseneinrichtung befestigt ist. Die formschlüssige und/oder kraftschlüssige Befestigung hat den Vorteil, dass der Behälter und die Spritzdüseneinrichtung zerstörungsfrei voneinander lösbar sind. Die formschlüssige Befestigung erfolgt beispielsweise mittels einer Ausformung für ein Eingreifen oder Einrasten des Behälters in die Spritzdüseneinrichtung. Die kraftschlüssige Befestigung erfolgt beispielsweise durch eine Verschraubung oder eine Klemmung mittels einer Klemmeinrichtung. Für eine zusätzliche Stabilisierung der Befestigung erfolgt bevorzugt die formschlüssige Befestigung in Kombination mit der kraftschlüssigen Befestigung oder umgekehrt.
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Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung ist vorgesehen, dass der Behälter durch mindestens eine lösbare Steckverbindung an der Spritzdüseneinrichtung befestigt ist. Der Vorteil dieser Weiterbildung ist, dass die Steckverbindung ein insbesondere einfaches Mittel für die Befestigung des Behälters an der Spritzdüseneinrichtung darstellt. Für einen Benutzer ist diese sowohl leicht herstellbar als auch lösbar.
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Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Steckverbindung durch wenigstens ein dem Behälter oder der Spritzdüseneinrichtung zugeordnetes Steckelement und durch wenigstens eine komplementär zu dem Steckelement an der Spritzdüseneinrichtung oder dem Behälter ausgebildete Steckelementaufnahme ausgebildet ist. Der Vorteil hierbei ist, dass insbesondere Behälter mit verschiedenen Behältergrößen, die dieselben Steckelemente aufweisen, variabel mit den Spritzdüseneinrichtungen zu konstruieren sind, wenn diese die passenden Steckelementaufnahmen aufweisen. Alternativ ist auch eine umgekehrte Zuweisung von Steckelementen und Steckelementaufnahmen möglich.
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Besonders bevorzugt ist vorgesehen, dass die Steckverbindung dazu ausgebildet ist, eine Fluidverbindung zwischen dem Behälter und der Spritzdüseneinrichtung herzustellen. Dadurch dient die Steckverbindung nicht nur der Befestigung zwischen Behälter und Spritzdüseneinrichtung, sondern auch der Schaffung eines flüssigkeitsleitenden Kanals, der die zweite Flüssigkeit der Spritzdüseneinrichtung zuführt. Insbesondere gehen das Steckelement und die Steckelementaufnahme bei einer Verbindung so ineinander über, dass die Fluidverbindung hergestellt wird.
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Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass dem Behälter und/oder der Spritzdüseneinrichtung eine Ventileinrichtung zugeordnet ist, die dazu ausgebildet ist, die Fluidverbindung freizugeben oder zu verschließen. Der Vorteil dieser Weiterbildung ist, dass die Fluidverbindung verschließbar ist. Dies kann beispielsweise dazu ausgenutzt werden, um nur mit der ersten Flüssigkeit zu spritzen. Zudem wird beispielsweise bei einem Nichtgebrauch des Behälters durch eine geschlossene Ventilstellung verhindert, dass die zweite Flüssigkeit ausläuft oder nachläuft.
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Vorzugsweise ist die an dem Behälter angeordnete Ventileinrichtung dazu ausgebildet, bei gelöster Steckverbindung die Fluidverbindung zu verschließen und durch Herstellung der Steckverbindung die Fluidverbindung freizugeben. Der Vorteil daran ist, dass die Fluidverbindung automatisch verschlossen wird. Damit wird ein Auslaufen der zweiten Flüssigkeit verhindert, wenn der Behälter von der Spritzdüseneinrichtung gelöst wird/ist. Zudem wird die Fluidverbindung automatisch freigegeben, wenn die Steckverbindung hergestellt ist. Damit wird die Erzeugung des Spritzmittels unmittelbar möglich.
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Besonders bevorzugt ist vorgesehen, dass die Spritzdüseneinrichtung eine Vertiefung zur zumindest bereichsweisen Aufnahme des Behälters aufweist. Hierbei nehmen durch die Vertiefung der Behälter und die Spritzdüseneinrichtung in einem befestigten Zustand eine kompakte und belastbare Form ein. Die Vertiefung führt bei einem Anliegen von Behälter und Spritzdüseneinrichtung seitlich zu einer Steckrichtung zu einer Stabilisierung oder zumindest zu einem festeren Zusammenhalt von Behälter und Spritzdüseneinrichtung, insbesondere, wenn diese komplementär zueinander ausgebildet sind. Bevorzugt sind der Behälter und die Vertiefung an der Spritzdüseneinrichtung so abgemessen, dass sie sich bei einer Befestigung insbesondere lückenlos verbinden.
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Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass in oder an der Spritzdüseneinrichtung eine Mischvorrichtung für eine Vermischung der zweiten Flüssigkeit mit der ersten Flüssigkeit angeordnet ist. Der Vorteil dieser Weiterbildung ist, dass im Wesentlichen der Ort der Vermischung und der Ort der Ausbringung des Gemisches derselbe ist. Insbesondere sorgt die Mischvorrichtung dafür, dass das Spritzmittel eine homogene und gleiche Beschaffenheit, beispielsweise eine homogene Konzentration, aufweist und dass die gewünschte Menge an Spritzmittel dauerhaft zur Verfügung steht. Bevorzugt weisen unterschiedliche Mischvorrichtungen unterschiedliche Mischeigenschaften auf, so dass beispielsweise die Konzentration des Spritzmittels von der Mischvorrichtung abhängt. Bevorzugt ist die Mischvorrichtung austauschbar, wodurch beispielsweise die Mischvorrichtung mit einer anderen Mischvorrichtung mit anderen Mischeigenschaften getauscht werden kann. Alternativ weist die Mischvorrichtung einstellbare Mischeigenschaften auf, so dass zweckmäßigerweise für je eine Mischvorrichtung je ein Behälter vorgesehen ist.
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Bevorzugt ist die Mischvorrichtung in oder an dem Behälter angeordnet. Damit ist es möglich, dass an den Behälter Mischvorrichtungen mit verschiedenen Mischeigenschaften angeordnet werden. Bei einer Anordnung der Mischvorrichtung in dem Behälter ist der Vorteil, dass in Abhängigkeit des Behälters und in Abhängigkeit der Mischeigenschaften der in dem Behälter enthaltenen Mischvorrichtung, das Spritzmittel, beispielsweise dessen Konzentration, beeinflusst wird.
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Vorzugsweise ist die Mischvorrichtung eine Mischkammer, die einen ersten Anschluss zu der ersten Flüssigkeitsquelle, einen zweiten Anschluss zu dem Behälter und einen dritten Anschluss zu der Spritzdüse aufweist. Hierdurch ergibt sich der Vorteil, dass in der Mischkammer die erste und zweite Flüssigkeit für die Vermischung zusammenlaufen und dass das Spritzmittel gezielt zu der Spritzdüse geleitet wird. Dabei weist die Mischkammer bevorzugt einen Mischer auf, in welchem die Vermischung von erster Flüssigkeit und zweiter Flüssigkeit erfolgt. Dabei ist der Mischer bevorzugt so ausgebildet, dass ein homogen durchmischtes Spritzmittel erzeugt wird, beispielsweise durch ein rotierendes Rührelement oder einen statischen Mixer. Bevorzugt ist weiterhin vorgesehen, dass die Anschlüsse der Mischkammer über Ventileinrichtungen verfügen.
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Besonders bevorzugt ist vorgesehen, dass der Behälter mit mindestens einem weiteren Behälter fluidtechnisch verbunden ist. Dadurch wird dafür gesorgt, dass es zu einer Anpassung oder einer Umfüllung von Füllständen zwischen mindestens dem Behälter an der Spritzdüseneinrichtung und einem weiteren Behälter einer weiteren Spritzdüseneinrichtung kommt. So wird beispielsweise bei einer Leerung des Behälters der weitere Behälter einen Teil der von ihm gefassten zweiten Flüssigkeit dem geleerten Behälter zuführen. Bevorzugt wird dadurch gewährleistet, dass das Spritzmittel an allen Spritzdüsen, die das Spritzmittel ausbringen, vorliegt. Für eine Förderung der Flüssigkeiten zwischen dem Behälter und mindestens einem weiteren Behälter ist beispielsweise eine Pumpe oder ein schwerkraftgetriebener Füllstandsausgleich vorgesehen.
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Alternativ können mindestens zwei Behälter an einer Spritzdüseneinrichtung liegen und auf die oben beschriebene Weise miteinander verbunden sein.
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Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass in oder an der Spritzdüseneinrichtung, insbesondere im Bereich der Steckverbindung, eine Temperiereinrichtung, insbesondere eine Heiz- und/oder Kühleinrichtung, angeordnet ist. Diese Weiterbildung hat den Vorteil, dass das Spritzmittel in Abhängigkeit einer bevorzugten Betriebstemperatur auf diese Temperatur gebracht wird. Die Temperiereinrichtung ist dabei beispielsweise eine Wärmepumpe oder ein elektrothermischer Wandler, der durch Stromfluss eine Temperaturdifferenz erzeugt.
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Die erfindungsgemäße Spritzdüseneinrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 14 zeichnet sich durch ein speziell hergerichtetes Gerät zum Ausbringen eines Spritzmittelsprays aus, dass das erfindungsgemäße Verfahren durchführt. Es ergeben sich hierdurch die bereits genannten Vorteile. Weitere Vorteile und bevorzugte Merkmale ergeben sich aus dem zuvor Beschriebenen sowie aus den Ansprüchen.
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Im Folgenden soll die Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert werden. Dazu zeigen im Folgenden
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1 eine vereinfachte Darstellung einer Vorrichtung zur Ausbringung eines Spritzmittelsprays,
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2 die Vorrichtung in einer Seitenansicht.
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1 zeigt in einer vereinfachten Darstellung eine Vorrichtung 1 gemäß der vorliegenden Erfindung. Die Vorrichtung 1 weist eine erste Flüssigkeitsquelle 2, beispielsweise einen Wassertank auf, die stationär vorliegt. Zudem weist die Vorrichtung 1 mindestens eine zweite Flüssigkeitsquelle, insbesondere einen Behälter 3 und mindestens eine Spritzdüseneinrichtung 4 auf. Die Spritzdüseneinrichtung 4 ist mobil und im Wesentlichen nicht ortsgebunden. Die erste Flüssigkeitsquelle 2 ist dabei durch eine Schlauchverbindung 6 mit der Spritzdüseneinrichtungen 4 verbunden, welche eine im Wesentlichen freie Anordnung der Spritzdüseneinrichtung 4 zu der ersten Flüssigkeitsquelle 2 erlaubt.
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Die erste Flüssigkeit der ersten Flüssigkeitsquelle 2 gelangt vorliegend durch die Schlauchverbindung 6 an einen Anschluss 17 und durch diesen in eine in 1 nicht gezeigte Mischvorrichtung 46 und eine Mischvorrichtung 11. Vorliegend vermischt sich in der Mischvorrichtung 11 die erste Flüssigkeit mit der zweiten Flüssigkeit des Behälters 3. Das Gemisch aus beiden Flüssigkeiten fließt dann durch einen Anschluss 18 aus der Spritzdüseneinrichtung 4 in eine Spritzdüse 5 hinein, durch welche es als Spritzmittelspray ausgebracht wird.
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Die Spritzdüseneinrichtung 4 weist vorliegend zwei Steckelementaufnahmen 7, 8 auf. An der Steckelementaufnahme 8 ist vorliegend der Behälter 3 mittels einer lösbaren Steckverbindung 19 befestigt. Dazu weist der Behälter 3 ein Steckelement 27 auf, welches komplementär zu der Steckelementaufnahme 8 ausgebildet ist und in der 2 näher beschrieben wird. Denkbar ist auch, dass der Behälter 3 an zumindest zwei Steckelementaufnahmen 7,8 befestigt wird, wenn der Behälter 3 zumindest zwei Steckelemente 27 aufweist.
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Das Gehäuse der Spritzdüseneinrichtung 4 weist eine Vertiefung 20 für die Aufnahme des Behälters 3 auf, in welcher der Behälter 3 angeordnet ist. Zusätzlich weise die Spritzdüseneinrichtung eine Vertiefung 41 für die Aufnahme eines zusätzlichen Behälters 21 auf, welcher in der 1 nicht dargestellt ist. Die Vertiefungen 20, 41 und der Behälter 3 weisen bevorzugt dieselben bzw. komplementäre Konturen auf, um bei einer Verbindung eine kompakte und belastbare Form einzunehmen.
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Optional ist die Schlauchverbindung 6 derart ausgebildet, dass sie die erste Flüssigkeit in zumindest eine weitere Spritzdüseneinrichtung 13 der Vorrichtung 1 leitet. Dabei sind die Spritzdüseneinrichtungen 4, 13 bevorzugt gleich aufgebaut. Somit wird das Spritzmittelspray aus zwei Spritzdüseneinrichtungen 4, 13 ausgebracht. Dabei sind die Behälter 3, 12 durch eine fluidleitende Verbindung 14 miteinander verbunden. Damit können zweite Flüssigkeiten zwischen zwei Behältern 3, 12 ausgetauscht werden, so dass beispielsweise in beiden Behältern 3, 21 ein gleiches Füllniveau herrscht. Alternativ ist es durch die fluidleitende Verbindung 14 möglich, dass beispielsweise Behälter 3 vor Behälter 12 geleert wird, falls Behälter 3 eher ersetzt werden soll.
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2 zeigt die Vorrichtung 1, insbesondere die Spritzdüseneinrichtung 4, in einer Seitenansicht. Im Folgenden werden nur der Behälter 3 und die Mischvorrichtung 11 im Zusammenhang mit der Spritzdüseneinrichtung 4 beschrieben. Für den Behälter 21, welcher vorliegend gleichzeitig an die Spritzdüseneinrichtung 4, insbesondere an der Steckelementaufnahme 7, befestigt werden kann, und die dazugehörige Mischvorrichtung 46 gilt die oben stehende Beschreibung analog.
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Die Spritzdüseneinrichtung 4 weist vorliegend den Behälter 3 auf, welcher in der Vertiefung 20 zur zumindest bereichsweisen Aufnahme des Behälters 3 angebracht ist und durch ein Befestigungselement 32 zusätzlich stabilisiert wird. Der Behälter 3 ist durch eine Steckverbindung 19 mit der Spritzdüseneinrichtung 4 verbunden. Die zweite Flüssigkeit des Behälters 3 vermischt sich in der Mischvorrichtung 11 mit der ersten Flüssigkeit der ersten Flüssigkeitsquelle 2. Das dadurch entstandene Spritzmittel wird dann zu der Spritzdüse 5 geleitet und dort ausgebracht.
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Bei einer Befestigung, insbesondere bei der Steckverbindung 19, die im Wesentlichen nur eine geringe Länge aufweist, wird zwischen dem Behälter 3 und der Spritzdüseneinrichtung 4 eine formschlüssige und/oder kraftschlüssige Verbindung hergestellt, die zudem leicht und zerstörungsfrei lösbar ist.
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Der Behälter 3 weist in einem Bereich des Steckelements 27 ein selbstständig schließendes Ventil 29 auf, beispielsweise ein Rückschlagventil in Form einer Klappe. Demgegenüber weist die Spritzdüseneinrichtung 4 in einem Bereich der Steckelementaufnahme 8 ein Kontaktelement 22 auf, beispielsweise in Form eines Stößels. Ist die bei der Steckverbindung 19 ausgeübte Kraft des Stößels 22 auf das Ventil 29 größer als beispielsweise eine rückstellende Federkraft, die das Ventil 29 in einer geschlossenen Ausgangsstellung hält, so wird eine Fluidverbindung 40 hergestellt.
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Um bei der Fluidverbindung 40 einen Verlust oder ein Auslaufen der zweiten Flüssigkeit zu verhindern, weist die Steckelementaufnahme 8 zumindest ein Dichtelement 34, insbesondere einen O-Ring, auf. Durch die Fluidverbindung 40 gelangt die zweite Flüssigkeit des Behälters 3 in die Mischvorrichtung 11. Dort vermischt sie sich mit mit der ersten Flüssigkeit der ersten Flüssigkeitsquelle 2.
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Gemäß einem hier nicht dargestellten Ausführungsbeispiel ist es ebenso möglich, dass die Mischvorrichtung 11 eine eigene Ventileinrichtung oder das Ventil 29, beispielsweise in Form von einem oder mehreren Rückschlagventilen, aufweist. So wird gewährleistet, dass die einzelnen Flüssigkeiten nur in jeweils eine Richtung fließen können und verhindert, dass beispielsweise die erste Flüssigkeit in den Behälter 3 und/oder dass die zweite Flüssigkeit in die Schlauchverbindung 6 fließt.
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Die Spritzdüseneinrichtung 4 weist vorliegend ein Steuergerät 44 auf. Das Steuergerät 44 regelt beispielsweise das Mischverhältnis zwischen erster und zweiter Flüssigkeit innerhalb der Mischvorrichtung 11. Die Spritzdüseneinrichtung weist dazu eine Bedienungseinheit 47 auf, durch welche ein Benutzer das Mischverhältnis einstellen kann. Beispielsweise wird damit vorgegeben, welche Menge der zweiten Flüssigkeit aus dem Behälter 3 in die Mischvorrichtung 11 gefördert werden soll.
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Alternativ ist es in Abhängigkeit einer benötigten Konzentration des Spritzmittels möglich, zusätzlich zu dem Behälter 3 den weiteren Behälter 21 an der Spritzdüseneinrichtung 4 anzubringen. Beispielsweise werden bei einem gleichen Volumenstrom der zweiten Flüssigkeit des Behälters 3 in die Mischvorrichtung 11 und der zweiten Flüssigkeit des Behälters 21 in die Mischvorrichtung 46 dieselben Volumina der zweiten Flüssigkeiten jeweils eingeführt. Ist dabei beispielsweise das Volumen der ersten Flüssigkeit, welche durch den Anschluss 17 gelangt, gleichbleibend, so wird sich der Anteil der zweiten Flüssigkeit in dem Spritzmittel insgesamt verdoppeln.
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Die Behälter 3, 21 können sowohl die gleiche zweite Flüssigkeit als auch zwei unterschiedliche zweite Flüssigkeiten aufweisen. Ebenso können sie auch eine gleiche Größe oder unterschiedliche Größen aufweisen.
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Durch eine Anbringung von zwei Behältern 3, 21 und zwei Mischvorrichtungen 11, 46 ist es beispielsweise durch einen Einsatz des Steuergerätes 44 möglich, dass zunächst die Mischvorrichtung 11 den Behälter 3 leert und dass anschließend die Mischvorrichtung 46 den Behälter 21 leert. Beispielsweise wird es dadurch auch möglich, dass die Mischvorrichtung 11 und die Mischvorrichtung 46 die zweiten Flüssigkeiten gleichmäßig verbrauchen, so dass die Füllstände der Behälter 3, 21 stets gleich bleiben. Der Behälter 3 und der Behälter 21 sind auch gemäß der fluidleitenden Verbindung 14 aus 1 beispielsweise für einen Füllstandsausgleich miteinander verbindbar.
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Neben dem Steuergerät 44 und der Bedienungseinheit 47 weist die Spritzdüseneinrichtung 4 vorliegend zusätzlich eine Datenvorrichtung 43 auf. Die Datenvorrichtung 43 erfasst beispielsweise einen Füllstand des Behälters 3, einen Zustand des Behälters 3 oder sie erfasst Daten eines satellitengestützten Navigationssystems, beispielsweise einen Ort oder eine Tageszeit. Mittels der Steuereinrichtung 44 werden die Daten über den Ort und die Tageszeit beispielsweise durch einen Software-Algorithmus ausgewertet. Die Steuereinrichtung 44 führt beispielsweise dann, wenn der Benutzer es vorgibt, in Abhängigkeit der Daten eine automatische Ausbringung des Spritzmittelsprays durch. Dazu ist das Steuergerät 44 beispielsweise so ausgebildet, dass es selbstständig das Mischverhältnis einstellt.
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Optional weist der Behälter 3 eine Kodierung auf, die beispielsweise durch RFID (Radio Frequency Identication; Funkfrequenz-Identifizierung) oder durch NFC (Near Field Communication; Nahfeldkommunikation) auslesbar ist. Die Kodierung wird beispielsweise von dem Steuergerät 44 ausgelesen bzw. dekodiert, sodass das Steuergerät 44 insbesondere bei hergestellter Steckverbindung 19 des Behälters 3 mit der Spritzdüseneinrichtung 4 Parameter, wie beispielsweise einen Soll-Flüssigkeitsdruck oder eine Soll-Menge der ersten Flüssigkeit, die mit der zweiten Flüssigkeit vermischt werden soll, direkt an der Mischvorrichtung 11 einstellt.
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Zusätzlich oder optional wird der Behälter 3 bei einer Steckverbindung 19 von dem Steuergerät 44 oder der Datenvorrichtung 43 identifiziert und authentifiziert, beispielsweise um nicht zugelassene Behälter 3 zu erkennen. Die Identifizierung eines zugelassenen Behälters 3 ermöglicht insbesondere einen Austausch der Parameter, so dass die Parameter von dem Behälter 3 an das Steuergerät 44 übermittelt werden können.
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Alternativ ist auch eine hier nicht dargestellte elektrische Kontaktierung des Behälters 3 mittels Stromversorgungskabeln möglich, wobei die elektrische Kontaktierung eine Datenleitung herstellt, die insbesondere den Füllstand 3 an das Steuergerät 44 übermittelt. Somit wird es beispielsweise möglich, dass das Steuergerät 44 eine digitale Füllstandsanzeige insbesondere an der Spritzdüseneinrichtung 4 ansteuert.
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Für eine zusätzliche Befestigung des Behälters 3 an der Spritzdüseneinrichtung 4 weist vorliegend die Spritzdüseneinrichtung 4 das Befestigungselement 32 auf, welches vorliegend in Form eines Hakens mit einem ersten gewinkelten Hakenelement ausgebildet ist. Optional weist das Befestigungselement 32 ein zweites Hakenelement 38 auf, welches bevorzugt parallel unterhalb des ersten Hakenelements angeordnet ist. Das Befestigungselement 32 ist bevorzugt verstellbar an der Spritzdüseneinrichtung 4 gelagert, beispielsweise durch ein Drehgelenk. Der Behälter 3 weist in dem Bereich des zweiten Hakenelements 38 eine Aussparung 39 auf. Beispielsweise rastet das zweite Hakenelement 38 bei einer Drehung des Befestigungselements 32 in die Aussparung 39 ein und/oder das erste Hakenelement des Befestigungselements 32 wird durch die Drehung über eine obere Kante des Behälters 3 geschoben. Um die Befestigung zu lösen, wird das Befestigungselement 32 so gedreht, dass die Oberfläche des Behälters 3 wieder frei liegt.
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Die Spritzdüseneinrichtung 4 weist optional in einem Bereich der Steckelementaufnahme 8 eine Temperiereinrichtung 15 auf, welche bei Bedarf das Spritzmittel oder die zweite Flüssigkeit auf eine bevorzugte Betriebstemperatur bringt. Die Temperiereinrichtung kann dabei beispielsweise über die Bedienungseinheit 47 bedient werden.
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Ergänzend zu dem Ausführungsbeispiel gemäß 2 ist es auch denkbar, dass mehrere Behälter 3 beispielsweise in und/oder an einer drehbaren Trommel oder einem drehbaren Magazin angeordnet sind, um ein einfaches Wechseln zwischen den Behältern 3 zu gewährleisten.
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Gemäß einer alternativen Ausführungsform ist es auch möglich, dass anstatt der Spritzdüseneinrichtung 4 der Behälter 3 die Mischvorrichtung 11 oder der Behälter 21 die Mischvorrichtung 46 aufweist. Dazu führt die Schlauchverbindung 6 anstatt zur Spritzdüseneinrichtung 4 zum Behälter 3, welcher hierfür einen zusätzlichen Anschluss für die Schlauchverbindung 6 aufweisen muss.
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Optional wird der Behälter 3 an eine Spritzdüseneinrichtung 4 befestigt, die insbesondere als Sprinkleranlage funktioniert, beispielsweise in der Gartenbewässerung oder in Brandschutzeinrichtungen.
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Einer weiteren alternativen Ausführungsform entsprechend wird der Behälter 3 im Wesentlichen mit der Spritzdüseneinrichtung 4 an einen Rasenmäher angebracht, um diesen beispielsweise zu reinigen.