DE102015220047A1

DE102015220047A1 - Leiterplattenbaugruppe

Info

Publication number: DE102015220047A1
Application number: DE102015220047.7A
Authority: DE
Inventors: Detlev Bagung; Christian Pump
Original assignee: Continental Automotive GmbH
Current assignee: Vitesco Technologies GmbH
Priority date: 2015-10-15
Filing date: 2015-10-15
Publication date: 2017-04-20
Anticipated expiration: 2035-10-16
Also published as: DE102015220047B4; US20180295730A1; CN108141974B; WO2017063782A1; US10440844B2; CN108141974A

Abstract

Leiterplattenbaugruppe für ein Steuergerät eines Kraftfahrzeugs umfassend eine mehrlagigen Leiterplatte und einem Steckverbinder mit einer Gehäuseblende auf. Die Leiterplatte umfasst Leiterbahnen zur Weiterleitung von Signalen sowie einen ersten Abschnitt, einen zweiten Abschnitt und einen biegbaren dritten Abschnitt, der zwischen dem ersten Abschnitt und dem zweiten Abschnitt ausgebildet ist und der eine geringere Steifigkeit aufweist als der erste und der zweite Abschnitt und diese derart verbindet, dass eine erste Scheibenmittelebene des ersten Abschnitt mit einer zweiten Scheibenmittelebene des zweiten Abschnitts einen Winkel φ einschließt. Der Steckverbinder weist eine Mehrzahl von Verbindungselementen mit jeweils einem Anschlussteil und einem Kontaktstift auf, wobei die Anschlussteile elektrisch und mechanisch mit dem zweiten Abschnitt verbunden sind. Die Gehäuseblende weist ein erstes und ein zweites scheibenförmiges Seitenelement auf, wobei die Scheibenmittelebenen der Seitenelemente jeweils mit der ersten Scheibenmittelebene einen Winkel β und der zweiten Scheibenmittelebene einen Winkel γ einschließt. Um eine Änderung des Winkels φ in einer ersten Drehrichtung zu verhindert weist eines der beiden Seitenelemente wenigstens ein erstes Rastelement auf. Ferner ist ein zweites Rastelement vorgesehen, um eine Änderung des Winkels φ in einer zweiten Drehrichtung verhindern.

Description

Die Erfindung betrifft eine Leiterplatte zum Anordnen in einem Gehäuse, insbesondere für ein Steuergerät in einem Fahrzeug, gemäß Patentanspruch 1. Des Weiteren betrifft die vorliegende Erfindung ein Steuergerät eines Fahrzeugs gemäß Anspruch 10.
Leiterplatten weisen in der Regel elektrische und optische Leiterbahnen auf, die in der Regel über eine oder mehrere Steckverbindungen mit verschiedenen Leitungen verbunden werden, z.B. mit dem Kabelbaum eines Fahrzeugs. Die Steckverbindungen auf den Leiterplatten stellen die Verbindung zwischen der Schaltung auf den Leiterplatten und den Versorgungs- und Signalleitungen her. Oft werden die Leiterplatten in einem Gehäuse integriert.
Die Anschlüsse der Leiterplatten werden häufig durch einen oder mehrere Steckerabgänge ausgeführt, wobei die Steckervorrichtung einen Stecker mit elektrisch leitenden Kontaktstiften aufweist. Diese Steckerabgänge können auf der Leiterplatte in verschiedene Richtungen bzgl. der Leiterplatte orientiert sein. So besteht je nach Anwendungsfall der Bedarf, den Steckerabgang senkrecht zur Leiterplattenebene nach oben, parallel zur Leiterplattenebene zur Seite und/oder schräg zur Leiterplattenebene hin auszurichten.
Die Montage der Anschlüsse auf der Leiterplatte geschieht mittels verschiedener Verfahren. Beispielsweise werden die elektrischen Anschlussstifte (Pins) der Steckervorrichtung in die Leiterplatte gelötet oder über Einpressen (sog. Pressfit-Pins) mit der starren Leiterplatte verbunden, um eine elektrische und mechanische Verbindung zu der Leiterplatte herzustellen. Je nach Ausgestaltung des Steckers können die Anschlussstifte auch periskopartig gebogen sein, um beispielsweise einen seitlichen Steckerabgang zu realisieren. Das Einpressen der Anschlussstifte in die Leiterplatte erfolgt in einem gesonderten Herstellungsschritt. Durch das Einpressen können im Bereich des Steckers in der Regel keine oberflächenmontierbaren Bauelemente (sog. SMD(Surface Mounted Device)-Bauelemente) montiert werden.
Grundsätzlich sind Leiterplatten bekannt, die aus einem starren Material gefertigt sind und eine ebene Flächenform aufweisen. Um den Platz im Inneren eines Gehäuses möglichst gut auszunutzen, werden mehrere kleinere Leiterplatten innerhalb des Gehäuses im dreidimensionalen Raum angeordnet und in dem Gehäuse befestigt. Die kleinen Leiterplatten werden dann mittels Steckverbindungen und/oder Lötverbindungen elektrisch leitend miteinander verbunden. Zum Befestigen der Leiterplatten in dem Gehäuse werden die Leiterplatten bspw. bei geöffnetem Gehäuse in dafür vorgesehene Aussparungen im Inneren des Gehäuses gesteckt. Durch Verschließen des Gehäuses (in der Regel durch Zusammenfügen zweier Gehäusehälften) werden die Leiterplatten in den Aussparungen festgehalten und sind somit in dem Gehäuse befestigt.
Für den Fall eines seitlichen Steckerabgangs, bei dem die Kontaktstifte parallel zu einer Mittelebene der Leiterplatte orientiert sind, gibt es im Wesentlichen zwei Varianten.
Zum einen können bereits abgewinkelte Anschlussstifte verwendet werden, was ggf. ein Abwinkeln der nicht abgewinkelten Standard-Anschlussstifte mit entsprechendem zusätzlichem Werkzeug und ein Einpressen der abgewinkelten Anschlussstifte in die Leiterplatte mit Sondermaschinen erfordert.
Zum anderen sind beispielsweise aus der EP 2 728 983 A1 Leiterplatten mit mehreren starren Abschnitten bekannt, die über flexible Leiterbahnenbereiche miteinander verbunden sind, bekannt. Dabei erweist es sich als nachteilig, dass der Winkel φ zwischen den Leiterbahnabschnitten durch äußere Kräfte oder durch Rückstellkräfte verändert werden kann.
Daher liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Leiterplattenbaugruppe mit einer an die Innenflächen des Gehäusebauteils anpassbaren Flächenform der Leiterplattenbaugruppe anzugeben, die im Gegensatz zum derzeitigen Stand der Technik keine der oben genannten Nachteile aufweist, baulich und funktional verbessert ist und eine einfachere Fertigung erlaubt.
Die Aufgabe wird mittels einer Leiterplattenbaugruppe gemäß Patentanspruch 1 sowie durch ein Steuergerät gemäß Anspruch 10 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
Eine derartige Leiterplattenbaugruppe für ein Steuergerät eines Kraftfahrzeugs weist eine mehrlagige Leiterplatte und einen Steckverbinder mit einer Gehäuseblende auf. Die Leiterplatte umfasst optische Leiterbahnen und/oder elektrische Leiterbahnen zur Weiterleitung optischer bzw. elektrischer Signale sowie einen ersten scheibenförmigen Abschnitt, einen zweiten scheibenförmigen Abschnitt und einen biegbaren dritten Abschnitt, der zwischen dem ersten Abschnitt und dem zweiten Abschnitt ausgebildet ist und der eine geringere Steifigkeit aufweist als der erste Abschnitt und der zweite Abschnitt, und diese mechanisch und elektrisch derart verbindet, dass eine erste Scheibenmittelebene des ersten Abschnitts mit einer zweiten Scheibenmittelebene des zweiten Abschnitts einen Winkel φ einschließt. Der Steckverbinder weist eine Mehrzahl von Verbindungselementen mit jeweils einem Anschlussteil und einem Kontaktstift auf, wobei die Anschlussteile in einer gemeinsamen, aus der Gehäuseblende heraus ragenden Einfassung angeordnet und die Kontaktstifte elektrisch und mechanisch mit dem zweiten Abschnitt verbunden sind. Die Gehäuseblende weist ein erstes und ein zweites scheibenförmiges Seitenelement auf, wobei die Scheibenmittelebenen der Seitenelemente mit der ersten Scheibenmittelebene einen Winkel β und mit der zweiten Scheibenmittelebene jeweils einen Winkel γ einschließt. Zumindest eines der beiden Seitenelemente weist wenigstens ein erstes Rastelement auf, wobei das erste Rastelement dazu ausgelegt ist, die Gehäuseblende an dem ersten Abschnitt der Leiterplatte derart zu arretieren, dass auftretende Rückstellkräfte des dritten Abschnittes aufgenommen werden und eine Änderung des Winkels φ in einer ersten Drehrichtung verhindert wird. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass zumindest das erste und/oder das zweite Seitenelement ein zweites Rastelement aufweist, wobei das zweite Rastelement dazu ausgelegt ist, eine Änderung des Winkels φ in einer zweiten Drehrichtung zu verhindern. Die erste und die zweite Drehrichtung sind einander insbesondere entgegengesetzt.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind das erste Rastelement und das zweite Rastelement derart an dem Seitenelement angeordnet, dass sie die Scheibenmittelebene des ersten Abschnittes zwischen sich aufnehmen.
Vorteilhafterweise weist der Winkel φ einen Wert zwischen 10° und 170°, bevorzugterweise zwischen 30° und 150°, besonders bevorzugterweise zwischen 70° und 110° auf.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform weisen die Seitenelemente zur Abdichtung der Leiterplattenbaugruppe gegenüber einem korrespondierenden Gehäusebauteil des Steuergeräts wenigstens ein Dichtelement auf. Dabei ist es von Vorteil, wenn das Dichtelement als Einlegedichtung ausgeführt ist. Alternativ kann das Dichtelement auf die Seitenelemente oder an das korrespondierende Gehäusebauteil des Steuergeräts angespritzt oder als Dispenserdichtung direkt auf die Seitenelemente oder an das korrespondierende Gehäusebauteil des Steuergeräts aufgebracht werden.
Bevorzugterweise ist der erste Abschnitt der Leiterplatte in Draufsicht auf seine erste Scheibenmittelebene zwischen dem ersten Seitenabschnitt und dem zweiten Seitenabschnitt angeordnet. Ferner ist es von Vorteil, wenn das erste und das zweite Seitenelement in Draufsicht auf die erste Scheibenmittelebene des ersten Abschnitts parallel zu den an dem dritten Abschnitt angrenzenden Seitenrändern des ersten Abschnitts verlaufen. Vorzugsweise weist der zweite Abschnitt in Draufsicht auf seine zweite Scheibenmittelebene eine im wesentlichen rechteckige Grundform auf. Alternativ kann die Grundform des zweiten Abschnittes auch trapezförmig ausgebildet sein.
Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass die Leiterplatte zumindest ein elektrisches Bauelement aufweist, das mit zumindest einer elektrischen Leiterbahn verbunden ist, wobei das elektrische Bauelement im zweiten Abschnitt mit der Leiterplatte verbunden ist. Vorteilhafterweise ist das elektrische Bauelement ein oberflächenmontiertes Bauelement (SMD, surface mounted device). Das elektrische Bauelement kann gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ein Stecker sein, dabei kann das elektrische Bauelement insbesondere als Lötstecker oder als Press-fit-Stecker ausgebildet sein, da die erfindungsgemäße Leiterplattenbaugruppe keinerlei diesbezügliche Einschränkung bei der Ausbildung des Steckers mit sich bringt.
Ein weiterer Erfindungsgegenstand ist ein Steuergerät, insbesondere ein Steuergerät in einem Byteflight-Bussystem eines Fahrzeugs, aufweisend ein Gehäusebauteil und eine in dem Gehäusebauteil angeordnete erfindungsgemäße Leiterplattenbaugruppe. Dabei ist es von Vorteil, wenn das Gehäusebauteil des Steuergerätes hermetisch dicht verschlossenen ist. Entsprechend ist zwischen dem Gehäusebauteil und der Leiterplattenbaugruppe ein Dichtelement angeordnet. Das Dichtelement kann auf die Seitenelemente oder an das korrespondierende Gehäusebauteil des Steuergeräts angespritzt oder in Form einer Dispenserdichtung direkt auf die Seitenelemente oder an das korrespondierende Gehäusebauteil des Steuergeräts aufgebracht sein.
Ferner ist auch eine Signalverarbeitungsanordnung für ein Kraftfahrzeug ein Gegenstand der vorliegenden Erfindung. Die Signalverarbeitungsanordnung weise eine oben beschriebene Leiterplattenbaugruppe und einen an den Steckverbinder angeschlossenen Kabelbaum auf, wobei der Kabelbaum über wenigstens ein Verbindungselement mit dem zweiten Abschnitt elektrisch leitend verbunden ist.
Weitere Merkmale, Anwendungsmöglichkeiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der Ausführungsbeispiele der Erfindung, welche in den Figuren dargestellt sind. Dabei ist zu beachten, dass die dargestellten Merkmale nur einen beschreibenden Charakter haben und auch in Kombination mit Merkmalen anderer oben beschriebener Weiterentwicklungen verwendet werden können und nicht dazu gedacht sind, die Erfindung in irgendeiner Form einzuschränken.
Die Erfindung wird im Folgenden anhand von bevorzugten Ausführungsbeispielen näher erläutert, wobei für gleiche Merkmale gleiche Bezugszeichen verwendet werden. Die Zeichnungen sind schematisch und zeigen:
1 eine perspektivische Darstellung einer Leiterplattenbaugruppe;
2 eine perspektivische Darstellung eines Seitenabschnitts gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel;
3 eine perspektivische Darstellung des Seitenabschnitt aus 2 an einer Leiterplatte; und
4 eine perspektivische Ansicht eines Ausführungsbeispiels eines Steuergeräts mit der eingebauten Leiterplattenbaugruppe aus 1.
1 zeigt eine schematische perspektivische Ansicht einer Leiterplattenbaugruppe 10 mit einem seitlichen Steckverbinder 300 mit einer Gehäuseblende 320. Die Leiterplatte 100 weist einen ersten scheibenförmigen Abschnitt 210, einen zweiten scheibenförmigen Abschnitt 220 und einen dritten Abschnitt 230, der zwischen dem ersten Abschnitt 210 und dem zweiten Abschnitt 220 der Leiterplatte 100 angeordnet ist und diese mechanisch und elektrisch miteinander verbindet, auf.
Der zweite Abschnitt 220 und der erste Abschnitt 210 haben im Wesentlichen die gleiche Breite b1 bzw. b2. Der erste Abschnitt 210 der Leiterplatte 100 ist zwischen dem ersten Seitenelement 325 und dem zweiten Seitenelement 327 angeordnet. Der zweite Abschnitt 220 hat in der dargestellten Ausführungsvariante eine im Wesentlichen rechteckige Grundform. Die Breite ist dabei die laterale Ausdehnung senkrecht zu der Richtung, in der im gestreckten Zustand der Leiterplatte 100 der erste Abschnitt 210, der dritte Abschnitt 230 und der zweite Abschnitt 220 aufeinander folgen. Alternativ kann die Grundform des zweiten Abschnittes 220 auch trapezförmig ausgebildet sein. Der dritte Abschnitt 230 kann die gleiche Breite b1, b2 haben wie der zweite Abschnitt 220 und der erste Abschnitt 210. Alternativ kann die Breite des dritten Abschnitts 230 kann jedoch auch geringer sein, beispielsweise zur Einstellung der Flexibilität des dritten Abschnitts 230. Der dritte Abschnitt 230 ist biegbar ausgebildet und weist eine geringere Steifigkeit auf als der erste Abschnitt 210 und der zweite Abschnitt 220. Der erste Abschnitt 210 und der zweite Abschnitt 220 sind über den dritten Abschnitt 230 mechanisch und elektrisch miteinander verbunden. Der zweite Abschnitt 220 der Leiterplatte 100 ist im eingebauten Zustand in der Leiterplattenbaugruppe 10 derart gekrümmt, dass eine erste Scheibenmittelebene 211 des ersten Abschnitts 210 mit einer zweiten Scheibenmittelebene 221 des zweiten Abschnitts 220 einen Winkel φ einschließt.
Die elektrische Verbindung wird beispielsweise mittels verschieden angeordneten und nicht im Detail dargestellten Leiterbahnen hergestellt, die vom ersten Abschnitt 210 durch den dritten Abschnitt 230 hindurch zum zweiten Abschnitt 220 hin verlaufen. Der Steckverbinder 300 liegt im Bereich des zweiten Abschnittes 220 und weist eine Mehrzahl von Verbindungselementen 310 auf.
Die Verbindungselemente 310 umfassen jeweils ein Anschlussteil 311 und einen Kontaktstift 312, wobei die Kontaktstifte 312 elektrisch und mechanisch mit dem zweiten Abschnitt 220 verbunden sind. Die Gehäuseblende 320 weist ein erstes scheibenförmiges Seitenelement 325 und ein zweites scheibenförmiges Seitenelement 327 auf, wobei die Scheibenmittelebenen der Seitenelemente 325, 327 mit der ersten Scheibenmittelebene 211 des ersten Abschnittes 210 einen Winkel β und mit der zweiten Scheibenmittelebene 221 des zweiten Abschnittes 220 jeweils einen Winkel γ einschließen. Nach dem Biegen ist der dritte Abschnitt 230 aufgrund seiner geringeren Steifigkeit derart forminstabil, dass zumindest eines der beiden Seitenelemente 325, 327 vorzugsweise aber beide Seitenelemente 325, 327 wenigstens ein erstes Rastelement 326 zur Stabilisierung des dritten Abschnitts 230 aufweisen. Mit Hilfe des ersten Rastelementes 326 kann die Gehäuseblende 320 an dem ersten Abschnitt 210 der Leiterplatte 100 derart arretiert werden, dass eventuell auftretende Rückstellkräfte des dritten Abschnittes 230 aufgenommen werden. Eine Änderung des Winkels φ in einer ersten Drehrichtung bzw. eine Vergrößerung des Winkels φ kann auf diese Weise wirksam verhindert werden, so dass die Leiterplattenbaugruppe 10 mittels des ersten Rastelementes 326 in der gekrümmten Form verbleibt. Der Winkel φ hat einen Wert zwischen 10° und 170°, bevorzugterweise zwischen 30° und 150°, besonders bevorzugterweise zwischen 70° und 110°.
Das erste und das zweite Seitenelement 325, 327 verlaufen parallel zu den an dem dritten Abschnitt 230 angrenzenden Seitenrändern 212 des ersten Abschnitts 210. Ferner weisen die Seitenelemente 325, 327 zur Abdichtung der Leiterplattenbaugruppe 10 gegenüber einem korrespondierenden Gehäusebauteil 50 des Steuergeräts 1 wenigstens ein Dichtelement 321 auf. Das Dichtelement 321 kann als Einlegedichtung oder, wie dargestellt, direkt an die Seitenelemente 325, 327 oder an das korrespondierende Gehäusebauteil 50 des Steuergeräts 1 angespritzt sein. Alternativ kann das Dichtelement 321 auch als Dispenserdichtung direkt auf die Seitenelemente oder an das korrespondierende Gehäusebauteil des Steuergeräts aufgebracht werden.
Wie in 2 und 3 im Detail dargestellt, weist das zweite Seitenelement 327, vorzugsweise aber beide Seitenelemente 325, 327 jeweils ein zweites Rastelement 328 auf, welches dazu ausgelegt ist, eine Änderung des Winkels φ in einer zweiten Drehrichtung bzw. eine Verkleinerung des Winkels φ zu verhindern. Das erste Rastelement 326 und das zweite Rastelement 328 sind derart an dem Seitenelement 327 angeordnet, dass sie die Scheibenmittelebene 211 des ersten Abschnittes 210 zwischen sich aufnehmen.
Wie in 4 im Detail dargestellt, weist die Leiterplattenbaugruppe 10 den Steckverbinder 300 und die Gehäuseblende 320 auf. Die Gehäuseblende 320 bildet zusammen mit einem Gehäusebauteil 50 ein Gehäuse eines Steuergeräts 1 aus. Bei dem Steuergerät 1 ist die Leiterplatte 100 innerhalb des Gehäusebauteils 50 angeordnet. Die Verbindungselemente 310 sind in der dargestellten Ausführungsform in zwei Reihen angeordnet. Der Steckverbinder 300 weist eine Mehrzahl von Verbindungselementen 310 mit jeweils einem Anschlussteil 311 und Kontaktstiften 312 auf. Die Anschlussteile 311 sind in einer gemeinsamen, aus der Gehäuseblende 320 heraus ragenden Einfassung 322 angeordnet und die Kontaktstifte 312 sind elektrisch und mechanisch mit dem zweiten Abschnitt 220 verbunden. Die Kontaktstifte 312 haben eine Haupterstreckungsrichtung, die senkrecht zu der Scheibenmittelebene 221 des zweiten Abschnittes 220 verläuft. Auf diese Weise ist eine besonders platzsparende Verbindung der Kontaktstifte 312 mit der Leiterplatte 100 erzielbar und die Verbindung zwischen der Leiterplatte 100 und dem Steckverbinder 300 ist besonders einfach herstellbar.
Grundsätzlich kann ein derartiges Steuergerät 1, insbesondere ein Motorsteuergerät und/oder ein Getriebesteuergerät in einem Byteflight-Bussystem eines Fahrzeugs ein Gehäuse und eine in dem Gehäuse angeordnete erfindungsgemäße Leiterplattenbaugruppe 10 aufweisen, wobei das Gehäuse bevorzugterweise hermetisch dicht verschlossenen ist.
Obwohl die Erfindung im Detail durch das bevorzugte Ausführungsbeispiel näher illustriert und beschrieben wurde, so ist die Erfindung nicht durch die offenbarten Beispiele eingeschränkt und neben der beschriebenen und abgebildeten Ausführungsform können weitere Abwandlungen sowie Kombinationen von Merkmalen vom Fachmann hieraus abgeleitet werden, ohne den Schutzumfang der Erfindung zu verlassen.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

EP 2728983 A1 [0008]

Claims

Leiterplattenbaugruppe (10) für ein Steuergerät (1) eines Kraftfahrzeugs mit einer mehrlagigen Leiterplatte (100) und einem Steckverbinder (300) mit einer Gehäuseblende (320), wobei – die Leiterplatte (100) optische Leiterbahnen und/oder elektrische Leiterbahnen zur Weiterleitung optischer bzw. elektrischer Signale sowie einen ersten scheibenförmigen Abschnitt (210), einen zweiten scheibenförmigen Abschnitt (220) und einen biegbaren dritten Abschnitt (230) aufweist, der zwischen dem ersten Abschnitt (210) und dem zweiten Abschnitt (220) ausgebildet ist und der eine geringere Steifigkeit aufweist als der erste Abschnitt (210) und der zweite Abschnitt (220), und diese mechanisch und elektrisch derart verbindet, dass eine erste Scheibenmittelebene (211) des ersten Abschnitt (210) mit einer zweiten Scheibenmittelebene (221) des zweiten Abschnitts (220) einen Winkel (φ) einschließt; – der Steckverbinder (300) eine Mehrzahl von Verbindungselementen (310) mit jeweils einem Anschlussteil (311) und einem Kontaktstift (312) aufweist, wobei die Anschlussteile (311) in einer gemeinsamen, aus der Gehäuseblende (320) heraus ragenden Einfassung (322) angeordnet sind und die Kontaktstifte (312) elektrisch und mechanisch mit dem zweiten Abschnitt (220) verbunden sind; – die Gehäuseblende (320) ein erstes und ein zweites scheibenförmiges Seitenelement (325, 327) aufweist, wobei die Scheibenmittelebenen der Seitenelemente (325, 327) jeweils mit der ersten Scheibenmittelebene (211) einen Winkel (β) und mit der zweiten Scheibenmittelebene (221) einen Winkel (γ) einschließt; – zumindest ein erstes Seitenelement (325) wenigstens ein erstes Rastelement (326) aufweist, wobei das erste Rastelement (326) dazu ausgelegt ist, die Gehäuseblende (320) an dem ersten Abschnitt (210) der Leiterplatte (100) derart zu arretieren, dass auftretende Rückstellkräfte des dritten Abschnittes (230) aufgenommen werden und eine Änderung des Winkels (φ) in einer ersten Drehrichtung verhindert wird, dadurch gekennzeichnet, dass – zumindest das erste und/oder das zweite Seitenelement (325, 327) ein zweites Rastelement (328) aufweist, wobei das zweite Rastelement (328) dazu ausgelegt ist, eine Änderung des Winkels (φ) in einer zweiten Drehrichtung zu verhindern.
Leiterplattenbaugruppe (10) gemäß Anspruch 1, wobei das erste Rastelement (326) und das zweite Rastelement (328) derart an dem Seitenelement (325, 327) angeordnet sind, dass sie die Scheibenmittelebene (211) des ersten Abschnittes (210) zwischen sich aufnehmen.
Leiterplattenbaugruppe (10) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Winkel (φ) einen Wert zwischen 10° und 170°, bevorzugterweise zwischen 30° und 150°, besonders bevorzugterweise zwischen 70° und 110° hat.
Leiterplattenbaugruppe (10) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Seitenelemente (325, 327) zur Abdichtung der Leiterplattenbaugruppe (10) gegenüber einem korrespondierenden Gehäusebauteil (50) des Steuergeräts (1) wenigstens ein Dichtelement (321) aufweisen.
Schnittstelle gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Dichtelement (321) eine Einlegedichtung oder als eine Dispenserdichtung direkt an die Seitenelemente (325, 327) oder an das korrespondierende Gehäusebauteil (50) des Steuergeräts (1) angespritzt ist.
Leiterplattenbaugruppe (10) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der erste Abschnitt (210) der Leiterplatte (100) in Draufsicht auf seine erste Scheibenmittelebene (211) zwischen dem ersten Seitenabschnitt (325) und dem zweiten Seitenabschnitt (327) angeordnet ist.
Leiterplattenbaugruppe (10) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das erste und das zweite Seitenelement (325, 327) in Draufsicht auf die erste Scheibenmittelebene (211) des ersten Abschnitts (210) parallel zu den an dem dritten Abschnitt (230) angrenzenden Seitenrändern (212) des ersten Abschnitts (210) verlaufen.
Leiterplattenbaugruppe (10) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der zweite Abschnitt (220) in Draufsicht auf seine zweite Scheibenmittelebene (221) eine im Wesentlichen rechteckige oder trapezförmige Grundform hat.
Leiterplattenbaugruppe (10) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Leiterplatte (100) zumindest ein elektrisches Bauelement (130) aufweist, das mit zumindest einer elektrischen Leiterbahn verbunden ist, wobei das elektrische Bauelement (130) im zweiten Abschnitt (220) mit der Leiterplatte (100) verbunden ist.
Steuergerät (1) für ein Kraftfahrzeug mit einer Leiterplattenbaugruppe (10) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche.
Steuergerät (1) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse des Steuergerätes (1) hermetisch dicht verschlossenen ist.
Signalverarbeitungsanordnung für ein Kraftfahrzeug mit einer Leiterplattenbaugruppe (10) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 9 und einem an den Steckverbinder (300) angeschlossenen Kabelbaum (2), wobei der Kabelbaum (2) über wenigstens ein Verbindungselement (310) mit dem zweiten Abschnitt (220) elektrisch leitend verbunden ist.