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Die Erfindung betrifft eine Kraftstoffhochdruckpumpe, insbesondere eines Common-Rail-Einspritzsystems einer Brennkraftmaschine, aufweisend einen einstückig mit einem Pumpenzylinder ausgebildeten Pumpenzylinderkopf, wobei die Kraftstoffhochdruckpumpe an einem Pumpengehäuse befestigbar ist, und wobei eine die Kraftstoffhochdruckpumpe zumindest teilweise überdeckende Abdeckung vorgesehen ist.
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Stand der Technik
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Eine derartige Kraftstoffhochdruckpumpe ist aus der
DE 10 2013 211 176 A1 bekannt. Diese Kraftstoffhochdruckpumpe eines Common-Rail-Einspritzsystems einer Brennkraftmaschine weist einen einstückig mit einem Pumpenzylinder ausgebildeten Pumpenzylinderkopf auf. Weiterhin ist eine Abdeckung vorgesehen, die auf den Pumpenzylinderkopf diesen zumindest teilweise umfassend aufgesetzt ist. Diese Abdeckung ist an der Kraftstoffhochdruckpumpe festgeklemmt, festgeschraubt oder festgeklebt. Dabei weist die Abdeckung einen Grundkörper auf, der von einer Geräuschdämpfungsstruktur umgeben ist, wobei die Geräuschdämpfungsstruktur mit dem Grundkörper verklebt ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kraftstoffhochdruckpumpe mit einer verbesserten Abdeckung bereitzustellen.
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Offenbarung der Erfindung
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Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass die Abdeckung zumindest eine in Richtung einer Befestigungsöffnung der Hochdruckpumpe angeordnete Durchgangsöffnung aufweist, und dass in die Durchgangsöffnung und die Befestigungsöffnung eine Befestigungsschraube der Kraftstoffhochdruckpumpe einsetzbar ist. Dieser Ausgestaltung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass es für die Montage des Gesamtsystems, bestehend aus Kraftstoffhochdruckpumpe und Abdeckung, vorteilhaft ist, wenn das Gesamtsystem in einem einzigen, durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung ermöglichten, Montageschritt an einem Pumpengehäuse montiert werden kann. Dies wird durch die in axialer Richtung zu der Befestigungsöffnung ausgerichtete Durchgangsöffnung erreicht. Durch diese verbesserte Befestigung kann beispielsweise ein zusätzliches Befestigungsgewinde an der Abdeckung und dem Pumpenzylinderkopf oder eine Befestigungsclipsvorrichtung an der Abdeckung und dem Pumpenzylinderkopf eingespart werden. Dadurch, dass die Abdeckung mit der zumindest einen ohnehin vorhandenen Befestigungsschraube der Kraftstoffhochdruckpumpe an dem Pumpengehäuse befestigbar ist, werden auch keine zusätzlichen Befestigungsteile benötigt. Insgesamt ist dadurch eine Kraftstoffhochdruckpumpe mit einer verbesserten Abdeckung bereitgestellt.
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In Weiterbildung der Erfindung weist die Abdeckung einen topfförmigen Grundkörper mit einer Umfangswand und einer Bodenwand auf, wobei der Grundkörper zumindest auf der Umfangswand eine seitlich angeordnete Öffnungsaufnehmung und einen von der Bodenwand auskragenden Domfortsatz aufweist. Diese so ausgebildete Abdeckung ermöglicht es, an verschiedenen Kraftstoffhochdruckpumpen montiert zu werden.
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In Weiterbildung der Erfindung sind auf der Bodenwand den Domfortsatz umgebend zwei, vorzugsweise vier Durchgangsöffnungen angeordnet. Bei einer solchen Ausgestaltung ist eine Montierbarkeit bei quasi allen bekannten Kraftstoffhochdruckpumpen möglich.
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In Weiterbildung der Erfindung weist der Domfortsatz eine zentrale Domöffnung auf. Diese Domöffnung umgibt ein elektrisches Saugventil, das bei einer Ausführungsform einer Hochdruckpumpe zur Zumessung von Kraftstoff in einen Pumpenarbeitsraum der Hochdruckpumpe an der Kraftstoffhochdruckpumpe verbaut ist. Auf das elektrische Saugventil ist ein Stecker aufsetzbar, der mit einer weiterführenden elektrischen Leitungsanordnung versehen ist. Dieser Stecker ist vorteilhaft so ausgebildet, dass dieser die Domöffnung zumindest weitgehend und dicht zur Umgebung verschließt. Der beispielsweise aus einem Kunststoffmaterial hergestellte Stecker ist auch bei einer herkömmlichen Kraftstoffhochdruckpumpe mit einem elektrischen Saugventil vorhanden und braucht gegebenenfalls nur an die gewünschte Funktion der Abdeckung der Domöffnung angepasst zu werden. Dadurch ist zusammen mit der Abdeckung eine funktional günstige und zudem bezüglich des Erscheinungsbildes gefällige Abdeckung geschaffen.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung weist der Domfortsatz eine Domdachwand auf. Diese Ausgestaltung einer Abdeckung wird gewählt, wenn die Kraftstoffhochdruckpumpe kein elektrisches Saugventil aufweist und die den Pumpenarbeitsraum der Kraftstoffhochdruckpumpe zuzuführende Kraftstoffmenge beispielsweise von einer Zumesseinheit bestimmt wird, die an einem von der Abdeckung nicht überdeckten Bereich der Kraftstoffhochdruckpumpe angeordnet ist.
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In Weiterbildung der Erfindung weist die bevorzugt aus einem Kunststoffwerkstoff bestehende Abdeckung zumindest im Bereich der Durchgangsöffnung eine metallische Einlage auf. Diese metallische Einlage gewährleistet, dass eine zuverlässige und haltbare Anlagefläche für die Befestigungsschraube realisiert ist. Dadurch wird insbesondere verhindert, dass beispielsweise bei einem zu festen anziehen der zumindest einen Befestigungsschraube die Abdeckung im Bereich der Durchgangsöffnung beschädigt wird und dadurch Probleme beispielsweise hinsichtlich der Befestigung der Abdeckung bzw. der gesamten Kraftstoffhochdruckpumpe entstehen können. Um dies zuverlässig zu gewährleisten, ragt die Einlage bevorzugt durch die Abdeckung hindurch und bildet eine Anlagefläche für die befestigungsschraube.
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In Weiterbildung der Erfindung bildet die metallische Einlage einen Stützkörper für die Bodenwand und den Domfortsatz. Diese Ausgestaltung kann bei allen Bauarten der Abdeckung verwirklicht sein, um eine besonders stabile Abdeckung bereitzustellen.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung bildet der Stützkörper im Bereich des Domfortsatzes einen Halter für ein Saugventil der Kraftstoffhochdruckpumpe. Diese Ausgestaltung macht eine bei einer herkömmlichen Kraftstoffhochdruckpumpe mit einem elektrischen Saugventil notwendige Befestigungseinrichtung für das elektrische Saugventil überflüssig.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist der Stützkörper von einem Kunststoff zur Bildung der Abdeckung umgeben, beispielsweise umspritzt. Das entsprechende Herstellungsverfahren der Abdeckung ist besonders wirtschaftlich und kostengünstig umsetzbar, in dem der Stützkörper in eine Spritzform eingesetzt wird und dann vom Kunststoff zur Bildung der Abdeckung umspritzt wird.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung weist die Abdeckung eine Geräuschdämmung auf. Diese Geräuschdämmung kann beispielsweise durch eine geeignete Auswahl des Kunststoffs erreicht werden, der zur Umspritzung des Stützkörpers und zur Bildung der Abdeckung ausgewählt wird. Die Geräuschdämmung kann aber ein vorzugsweise nicht korrodierender Kunststoff oder ein geräuschdämmendes Material sein, dass zusätzlich auf die erfindungsgemäß ausgebildete Abdeckung angespritzt, aufgeklebt oder angeschäumt wird.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind der Zeichnungsbeschreibung zu entnehmen, in der in den Figuren dargestellte Ausführungsbeispiele näher beschrieben sind.
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Es zeigen:
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1 einen Querschnitt durch eine Hochdruckpumpe mit einer aufgesetzten erfindungsgemäßen Abdeckung in einer ersten Ausführungsform mit einem elektrischen Saugventil ohne montierten Kabelstecker,
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2 eine perspektivische Ansicht einer Kraftstoffhochdruckpumpe entsprechend der Ausgestaltung nach 1, wobei hier zusätzlich ein Kabelstecker montiert ist,
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3 eine perspektivische Explosionsdarstellung zu 2,
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4 eine perspektivische Ansicht der Abdeckung gemäß 3 in einer Einzelansicht,
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5 eine Ansicht der Abdeckung gemäß 4 mit einer separaten Darstellung eines Stützkörpers der Abdeckung,
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6 eine weitere Ausführungsform einer Abdeckung mit zwei sichelförmig ausgebildeten metallischen Einlagen und
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7 eine Explosionsdarstellung einer Abdeckung gemäß 6 bei der Montage einer Kraftstoffhochdruckpumpe.
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1 zeigt eine Schnittdarstellung einer Kraftstoffhochdruckpumpe 1 eines Common-Rail-Einspritzsystems einer Brennkraftmaschine, wobei hier von der Kraftstoffhochdruckpumpe 1 im Wesentlichen ein einstückig mit einem Pumpenzylinder 2 ausgebildeter Pumpenzylinderkopf 3 dargestellt sind, der auf ein ansatzweise dargestelltes Pumpengehäuse 4 aufgesetzt ist. Der Pumpenzylinder 2 ragt in das Pumpengehäuse 4 hinein und weist eine Pumpenzylinderbohrung 5 auf, die sich bis in den Pumpenzylinderkopf 3 erstreckt und dort in einen Pumpenarbeitsraum 6 übergeht, der einen gegenüber der Pumpenzylinderbohrung 5 vergrößerten Durchmesser aufweist. Der Pumpenarbeitsraum 6 wirkt mit einem in den Pumpenzylinderkopf 3 eingesetzten elektrisch betätigten Saugventil 7 zusammen, durch das Kraftstoff gesteuert in den Pumpenarbeitsraum 6 eingelassen werden kann. Weiterhin weist der Pumpenzylinderkopf 3 einen seitlich von dem Pumpenarbeitsraum 6 ausgehenden Hochdruckabgang 8 mit einem eingesetzten Rückschlagventil 9 auf.
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In der Pumpenzylinderbohrung 5 ist ein nicht dargestellter Pumpenkolben auf und ab bewegbar, der beispielsweise von einer in dem Pumpengehäuse 4 drehbar angeordneten Nockenwelle betätigt wird. Bei einer Abwärtsbewegung des Pumpenkolbens wird über das elektrisch betätigte Saugventil 7 gesteuert Kraftstoff in den Pumpenarbeitsraum 6 eingelassen, der bei einer Aufwärtsbewegung des Pumpenkolbens und geschlossenem Saugventil 7 in den Hochdruckausgang 8 und von dort über eine Hochdruckleitung weiter in einen Hochdruckspeicher gefördert wird. Zur Einstellung eines Förderbeginns kann das Saugventil 9 zu einem beliebigen Zeitpunkt der Aufwärtsbewegung des Pumpenkolbens geschlossen werden. Aus dem Hochdruckspeicher ist der dort unter einem Druck von bis zu 3000 bar gespeicherte Kraftstoff von Kraftstoffinjektoren gesteuert zur Einspritzung in zugeordnete Brennräume der Brennkraftmaschine entnehmbar.
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Insbesondere der Pumpenzylinderkopf 3 der Kraftstoffhochdruckpumpe 1 ist unter Freigabe eines elektrischen Anschlusses 10 des Saugventils 7 und unter Freigabe des Hochdruckabgangs 8 von einer Abdeckung 11 umfasst. Die Abdeckung 11 weist in der in 1 dargestellten Ausführungsform eine metallische Einlage in Form eines Stützkörpers 12 auf. Die genaue Ausbildung und Befestigung der Abdeckung 11 zusammen mit der Kraftstoffhochdruckpumpe 1 an dem Pumpengehäuse 4 wird in den nachfolgenden Figuren detailliert erläutert.
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2 zeigt eine perspektivische Ansicht der Kraftstoffhochdruckpumpe 1 gemäß 1 mit aufgesetzter Abdeckung 11 und auf den Anschluss 10 des Saugventils 7 aufgesetzten Anschlussstecker 13 zur elektrischen Ansteuerung des Saugventils 7. Aus dieser Darstellung ist der Aufbau der Abdeckung 11 ersichtlich, der einen Grundkörper 14 mit einer Umfangswand 15 und einer Bodenwand 16 aufweist. Die Umfangswand 15 und die Bodenwand 16 weisen zumindest im Bereich des seitlichen Hochdruckabgangs 8 eine seitliche Öffnung 17 auf. Aus der Bodenwand 16 kragt ein Domfortsatz 18 mit einer Domöffnung 25 (siehe 4) aus, der das Saugventil 7 umfasst. Weiterhin ist ersichtlich, dass in die Bodenwand 16 der Abdeckung 11 auf dem Umfang Durchgangsöffnungen 19 verteilt sind, die in Verlängerung von in den Pumpenzylinderkopf 3 angeordneten Befestigungsöffnungen 20 (siehe 3) angeordnet sind. In zwei diagonal gegenüberliegende Durchgangsöffnungen 19 (und dementsprechend auch Befestigungsöffnungen 20) sind Befestigungsschrauben 21 eingesteckt, die in entsprechende in das Pumpengehäuse 4 eingelassene Gewindebohrungen einschraubbar sind. Mittels der Befestigungsschrauben 21 wird die Abdeckung 11 mitsamt der Kraftstoffhochdruckpumpe 1 an dem Pumpengehäuse 4 in einem einzigen Arbeitsgang befestigt. Weiterhin ist aus der Darstellung gemäß 2 ersichtlich, dass der die metallische Einlage bildende Stützkörper 12 die Durchgangsöffnung 19 durchdringt und somit eine Anlage für die Befestigungsschraube 21 bildet. Der die metallische Einlage bildende Stützkörper 12 ist aus Metall gefertigt, während die eigentliche Abdeckung 11 mit insbesondere dem Grundkörper 14 und dem Domfortsatz 18 aus einem Kunststoffwerkstoff besteht und um den Stützkörper 12 vorzugsweise in einem Spritzgießverfahren angebracht ist. Aus 2 ist ebenfalls ersichtlich, dass der Stützkörper 12 aus dem Domfortsatz 18 herausragt und eine Abkantung 22 (siehe 4) aufweist, die als Niederhalter für das Saugventil 7 dient. Somit braucht für das Saugventil 7 keine eigene Befestigung in den Pumpenzylinderkopf 3 vorgesehen sein.
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3 zeigt eine Explosionsdarstellung der Kraftstoffhochdruckpumpe gemäß 2, wobei aus dieser Darstellung insbesondere ersichtlich ist, dass die Kraftstoffhochdruckpumpe und die Abdeckung 11 mittels vier Befestigungsschrauben 21 an dem hier nicht dargestellten Pumpengehäuse 4 befestigbar ist.
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4 zeigt eine Detailansicht der Abdeckung 11 mit dem Stützkörper 12 und dem diesen umgebenden Grundkörper 14 sowie den Domfortsatz 18.
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5 zeigt eine perspektivische Ansicht der Abdeckung 11, wobei hier der Stützkörper 12 und der Grundkörper 14 mit dem Domfortsatz 18 getrennt dargestellt sind. Gemäß dieser Ansicht können diese Bauteile getrennt voneinander hergestellt sein.
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Im Unterschied zu den im bisherigen Figuren dargestellten Ausführungsbeispiel, weist die in 6 teilweise dargestellte Kraftstoffhochdruckpumpe 1 mit dem Pumpenzylinder 2 und dem Pumpenzylinderkopf 3 kein elektrisch betätigtes Saugventil 7 auf. In diesem Ausführungsbeispiel ist die Abdeckung 11 im Unterschied zu der zuvor geschilderten Ausgestaltung mit einer Domdachwand 23 versehen, die den Domfortsatz 18 abdeckt. Grundsätzlich kann auch bei dieser Ausgestaltung der Abdeckung 11 ein die metallische Einlage bildende Stützkörper 12 vorhanden sein, wobei aber bei dieser Ausgestaltung der Abdeckung 11 ausweislich der 7 zwei Sichelbleche 24 die metallische Einlage und Abstützung für die Befestigungsschrauben 21 bilden. Die Abdeckung 11 kann bei allen Ausgestaltungen so ausgebildet sein, dass diese eine Geräuschdämmung aufweist bzw. bildet.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102013211176 A1 [0002]