-
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Buches, eines buchartigen Artikels oder einer Karte sowie ein Buch, ein buchartiger Artikel oder eine Karte.
-
Fotos können heutzutage auf fotofähigem Papier durch Belichtung oder einem speziellen Druckvorgang hergestellt werden. Das fotofähige Papier ermöglicht die Herstellung von fotografischen Abbildungen in sogenannter Fotoqualität, die sich deutlich in der Qualität von auf herkömmlichem Papier gedruckten Fotos unterscheidet. Bei derartigem Papier besteht jedoch das Problem, dass die fotofähige Seite nur auf einer Seite des Papiers vorhanden ist. Für die Erstellung von sogenannten Fotobüchern, buchartigen Artikeln oder Karten, die ein einzelnes Blatt oder mehrere Blätter mit beidseitig aufgebrachtem Foto enthalten, müssen daher bisher jedes Blatt aus zwei aneinander geklebten Papierabschnitten, die jeweils auf der im fertigen Zustand äußeren Seite eine fotofähige Seite aufweisen, gebildet werden. Dabei besteht die große Schwierigkeit darin, dass die einzelnen Blätter im fertigen Zustand möglichst dünn sein sollen, um beispielsweise ein Blättern in dem die Blätter enthaltenden Buch in vorteilhafter Weise zu ermöglichen. Bei der Herstellung der Blätter oder eines Rohblattes, aus dem ein Blatt erstellt wird, musste daher eine möglichst dünne Klebeschicht zwischen den Papierabschnitten aufgetragen werden. Dabei besteht eine weitere Schwierigkeit darin, dass die Klebeschicht elastisch und temperaturbeständig sein muss, damit einerseits die einzelnen Blätter flexibel sind und andererseits die einzelnen Blätter bei höheren Temperaturen, wie sie beispielsweise durch Sonneneinstrahlung entstehen, nicht auseinanderfallen. Die herkömmlichen Kleber werden flüssig aufgetragen, wobei die Schwierigkeit einer gleichmäßigen Verteilung des Klebers besteht.
-
Häufig werden Rohblätter aus großen Papierbögen oder in einem Endlosverfahren von einer Papierrolle hergestellt, wobei der Kleber mittels Düsen aufgetragen wird. Hierbei besteht eine weitere Schwierigkeit, dass die den Kleber auftragende Maschine nur für ein Format von Papier ausgelegt ist. Soll ein anderes Papierformat verwendet werden, ist ein aufwändiger Umbauprozess notwendig, sofern dieses Format überhaupt von der entsprechenden Maschine verarbeitet werden kann.
-
Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zur Herstellung eines Buches, eines buchartigen Artikels oder einer Karte bereitzustellen, bei dem vereinfacht ein einzelnes Blatt oder Blätter, die beidseitig jeweils mit einem Foto versehen sind, hergestellt werden können. Es ist ferner Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Buch, einen buchartigen Artikel oder eine Karte bereitzustellen, wobei ein einzelnes Blatt oder mehrere Blätter beidseitig jeweils mit einem Foto versehen sind, wobei das Buch, der buchartige Artikel oder die Karte vereinfacht hergestellt sind.
-
Das erfindungsgemäße Verfahren ist definiert durch die Merkmale des Anspruchs 1. Der erfindungsgemäße Gegenstand ist definiert durch die Merkmale des Anspruchs 11.
-
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung eines Buchs, eines buchartigen Artikels oder einer Karte, wobei ein einzelnes Blatt oder mehrere Blätter beidseitig jeweils mit mindestens einem Foto versehen sind, wobei jedes Blatt aus einem Rohblatt erstellt wird, das aus einem ersten und einem zweiten Papierabschnitt, die jeweils eine fotofähige Seite aufweisen, gebildet wird, und wobei der erste Papierabschnitt an der von der fotofähigen Seite abgewandten Rückseite mit der von der fotofähigen Seite abgewandten Rückseite des zweiten Papierabschnitts verklebt ist, sieht folgende Schritte vor:
- – Erstellen eines oder mehrerer Fotos auf der fotofähigen Seite des ersten Papierabschnitts
- – Erstellen eines oder mehrerer Fotos auf der fotofähigen Seite des zweiten Papierabschnitts
- – Auflegen von Klebstofffolie auf die Rückseite des ersten Papierabschnitts
- – Auflegen des zweiten Papierabschnitts auf die Klebstofffolie und
- – Laminieren des ersten und des zweiten Papierabschnitts mit der Klebstofffolie.
-
Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht somit ein vorteilhaftes Verkleben des ersten und des zweiten Papierabschnitts, da die Klebstofffolie eine konstante Dicke aufweist und somit der erste und der zweite Papierabschnitt gleichmäßig verklebt werden können. Darüber hinaus sind in vorteilhafter Weise Papierabschnitte unterschiedlichen Formats einsetzbar, da die Klebstofffolie auf einfache Art und Weise an die Papierabschnitte angepasst werden können bzw. eine Klebefolie desselben Formats wie der Papierabschnitt verwendet werden kann. Somit entfallen bei der Herstellung aufwändige Anpassungen von Auftragsmaschinen von flüssigem Klebstoff. Die Verwendung von Klebstofffolie hat ferner den Vorteil, dass mit dieser auf einfache Art und Weise ein Rohblatt mit hoher Elastizität hergestellt werden kann.
-
Die Erstellung des Rohblattes kann beispielsweise beim sogenannten endlosen Herstellungsverfahren hergestellt werden, d.h., dass der erste Papierabschnitt, der zweite Papierabschnitt und die Klebstofffolie jeweils aus langen Bahnen bestehen.
-
Es kann vorgesehen sein, dass der erste Papierabschnitt und die Klebstofffolie bereits vorkonfektioniert sind, d.h., dass Klebstofffolie bereits vor dem Erstellen des Fotos auf der fotofähigen Seite des ersten Papierabschnitts auf der Rückseite des ersten Papierabschnitts angeordnet ist. Die Klebstofffolie kann dabei beispielsweise mit einer Schutzfolie versehen sein. Nach der Erstellung des Fotos auf der fotofähigen Seite des ersten Papierabschnitts und dem Auflegen des zweiten Papierabschnitts auf die Klebstofffolie wird die Schutzfolie dann entfernt.
-
Das Erstellen des Fotos auf dem ersten Papierabschnitt und des Fotos auf dem zweiten Papierabschnitt kann in einem Arbeitsschritt erfolgen. Dabei ist vorzugsweise vorgesehen, dass der erste und der zweite Papierabschnitt auf einem gemeinsamen Papierbogen gebildet sind. Unter „gemeinsamem Papierbogen” wird dabei auch eine lange Papierbahn, oder ein Teil von dieser, verstanden.
-
Das erfindungsgemäße Verfahren kann somit vorsehen, dass die Fotos auf der fotofähigen Seite des ersten und zweiten Papierabschnitts in einem gemeinsamen Arbeitsschritt mit beispielsweise einer gemeinsamen Maschine, beispielsweise einem Belichtungsapparat, erstellt werden. Dies hat den Vorteil, dass einerseits das Verfahren sehr ökonomisch und schnell arbeiten kann und andererseits können Fehler bei der Herstellung eines Buches, eines buchartigen Artikels oder einer Karte vermieden werden, da die auf der Vor- und Rückseite eines Blattes vorgesehenen Fotos unmittelbar nebeneinander angeordnet auf dem ersten und dem zweiten Papierabschnitt erstellt werden können. Dadurch werden Zuordnungsschwierigkeiten bei der Erstellung des Blattes vermieden, so dass nicht versehentlich falsche Fotos auf einer Rückseite eines Blattes angeordnet sind oder ein zweiter Papierabschnitt dem falschen Erstpapierabschnitt zugeordnet wird.
-
Die Klebstofffolie kann dabei auf dem die Rückseite des ersten Papierabschnitts bildenden Teil des gemeinsamen Papierbogens aufgelegt werden. Alternativ kann vorgesehen sein, dass die Klebstofffolie auf dem die Rückseite des ersten und des zweiten Papierabschnitts bildenden Teil des gemeinsamen Papierbogens aufgelegt wird, wobei beim Auflegen des zweiten Papierabschnitts auf die Klebstofffolie und beim Laminieren des ersten und des zweiten Papierabschnitts mit der Klebstofffolie die Klebstofffolie doppellagig angeordnet ist. Das Vorsehen der Klebstofffolie nur auf dem die Rückseite des ersten Papierabschnitts bildenden Teil des gemeinsamen Papierbogens hat den Vorteil, dass ein sehr dünnes Rohblatt erstellt werden kann. Schwierigkeiten entstehen dabei jedoch bei dem exakten Auflegen der Klebstofffolie ausschließlich auf dem die Rückseite des ersten Papierabschnitts bildenden Teil des gemeinsamen Papierbogens.
-
Das Vorsehen von Klebstofffolie auf dem gesamten gemeinsamen Papierbogen, so dass auf der Rückseite des ersten und des zweiten Papierabschnitts Klebstofffolie aufgelegt ist, ermöglicht eine besonders hohe Flexibilität bei der Verwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens. Um ein möglichst dünnes Rohblatt zu erstellen, kann dabei beispielsweise vorgesehen sein, dass eine besonders dünne Klebstofffolie verwendet wird, beispielsweise Klebstofffolie mit einer flächenbezogenen Masse zwischen 10g/m2 und 20g/m2, wodurch die Klebefolie eine Dicke von etwa 10–20µm besitzt.
-
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ist vorzugsweise vorgesehen, dass der Papierbogen beim Auflegen des zweiten Papierabschnitts auf die Klebstofffolie gefaltet wird. Mit anderen Worten: Die Fotos des ersten und des zweiten Papierabschnitts werden aneinander angrenzend auf dem Papierbogen erstellt und durch Falten des Papierbogens und Verkleben der Rückseite des Papierbogens entsteht das entsprechende Rohblatt.
-
Das Falten des Papierbogens beim Auflegen des zweiten Papierabschnitts auf die Klebstofffolie kann in einem Endlosverfahren erfolgen, indem der Endlospapierbogen gefaltet wird. Vor oder nach dem Laminieren können dann einzelne Bereiche, die einen ersten und einen zweiten Papierabschnitt eines Rohblatts bilden, abgeschnitten werden. Selbstverständlich ist es auch möglich, dass vor dem Auflegen des zweiten Papierabschnitts auf die Klebstofffolie durch Falten der den ersten und zweiten Papierabschnitt bildende Teil des Papierbogens abgeschnitten wird und erst anschließend durch ein Falten dieses Teils der zweite Papierabschnitt auf die Klebstofffolie aufgelegt wird.
-
Vorzugsweise ist vorgesehen, dass das Laminieren bei einer Temperatur von maximal 190°C erfolgt. Die Laminierung kann somit beispielsweise in einem Temperaturbereich zwischen 20°C und 190°C erfolgen. Je nach Erstellungsmethode des Fotos auf der fotofähigen Seite kann die fotofähige Seite temperaturempfindlich sein. Durch das Vorsehen eines Laminierungsvorgangs bei einer Temperatur von maximal 190°C wird sichergestellt, dass die fotofähige Seite nicht durch erhöhte Temperatur beschädigt wird. Selbstverständlich muss bei einem derartigen Verfahren die Klebstofffolie eine entsprechende Laminierungstemperatur besitzen.
-
Vorzugsweise ist vorgesehen, dass das Laminieren unter Druckeinwirkung erfolgt.
-
Das erfindungsgemäße Verfahren sieht ferner in vorteilhafter Weise vor, dass das Rohblatt nach dem Laminieren zur Erstellung eines der Blätter geschnitten wird. Ein Blatt, das Teil des Buches, des buchartigen Artikels oder der Karte ist, kann somit sehr genau am Ende des erfindungsgemäßen Verfahrens aus dem Rohblatt geschnitten werden. Auch ist es möglich, dass ein Rohblatt mehrere der Blätter aufweist, so dass aus einem Rohblatt mehrere Blätter ausgeschnitten werden können.
-
Beispielsweise bei einem Endlosverfahren können alle zu einem Buch gehörenden Fotos gemeinsam auf einem Rohblatt angeordnet sein, wobei dieses zunächst von den Endlosbahnen abgetrennt wird. Anschließend können dann die einzelnen Blätter herausgeschnitten werden.
-
Selbstverständlich besteht auch die Möglichkeit, dass bei dem erfindungsgemäßen Verfahren grundsätzlich Rohblätter der gleichen Größe abgetrennt werden, d.h., dass die Größe des Rohblattes eine an die nachfolgende Bearbeitung angepasste Größe aufweist. Das Rohblatt kann auch an die Fotogröße angepasste Größen aufweisen.
-
Beim erfindungsgemäßen Verfahren ist vorzugsweise vorgesehen, dass das Erstellen des oder der Fotos auf der fotofähigen Seite des ersten und/oder des zweiten Papierabschnitts optisch-fotochemisch oder durch Drucken erfolgt.
-
Die fotofähigen Seiten des ersten und des zweiten Papierabschnitts können somit eine entsprechende Beschichtung für eine herkömmliche Belichtung oder für Fotodruck besitzen.
-
Die Erfindung sieht ferner ein Buch, einen buchartigen Artikel oder eine Karte vor, wobei ein einzelnes Blatt oder mehrere Blätter beidseitig jeweils mit mindestens einem Foto versehen sind, wobei jedes Blatt aus zwei Papierschichten mit jeweils einer fotofähigen Seite besteht, die rückseitig miteinander verklebt sind, wobei zwischen den zwei Papierschichten eine oder mehrere Schichten Klebstofffolie angeordnet sind, mit denen die zwei mehreren Blättern verstanden, die miteinander verbunden sind, wie beispielsweise Broschüren oder zeitungsähnliche Artikel oder Magazine oder auch mehrblättrige Karten wie beispielsweise Glückwunschkarten oder Ähnliches.
-
Das erfindungsgemäße Buch, der erfindungsgemäße buchartige Artikel oder die erfindungsgemäße Karte ist auf besonders einfache Art und Weise, insbesondere durch das erfindungsgemäße Verfahren, herzustellen. Die Papierschichten werden dabei durch den ersten und den zweiten Papierabschnitt gebildet. Durch die Verwendung von einer oder mehreren Schichten Klebstofffolie können Blätter erzeugt werden, bei denen die beiden Papierschichten besonders gut verklebt sind. Ferner wird erreicht, dass die Blätter eine gleichmäßige Dicke besitzen, da die Papierschichten und die Klebstofffolien ebenfalls eine konstante Dicke aufweisen. Dies hat gegenüber dem Stand der Technik Vorteile, bei dem aufgrund des flüssigen Auftrags von Klebstoff unregelmäßige Schichtdicken des Klebstoffs entstehen können.
-
Das Buch kann insbesondere ein sogenanntes Fotobuch sein.
-
Die Erfindung wird unter Bezugnahme auf die nachfolgenden Figuren näher erläutert. Es zeigen:
-
1 eine schematische Darstellung des ersten und des zweiten Papierabschnitts eines Blatts eines mit dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Buches, eines buchartigen Artikels oder einer Karte und
-
2 eine schematische Schnittdarstellung durch ein derartiges Blatt.
-
Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht die Herstellung eines Buches, beispielsweise eines Fotobuches, eines buchartigen Artikels oder einer Karte. Diese bestehen üblicherweise aus einem oder mehreren Blättern. Eine Besonderheit besteht, wenn die einzelnen oder mehreren Blätter beidseitig jeweils mit einem oder mehreren Fotos versehen sein sollen. Die einzelnen oder mehreren Blätter weisen somit auf beiden Seiten eine sogenannte fotofähige Schicht auf, bei der mittels eines optisch-fotochemischen Verfahrens oder durch Drucken ein Foto erstellt werden kann. Die Blätter 1 werden aus einem Rohblatt 1 hergestellt, das schematisch in der 1 gezeigt ist. Das später aus dem Rohblatt zu erstellende Blatt ist schematisch mittels einer gestrichelten Linie dargestellt.
-
Das Rohblatt besteht aus einem ersten Papierabschnitt 3 und einem zweiten Papierabschnitt 5. Beide Papierabschnitte 3, 5 weisen jeweils eine fotofähige Seite 7 auf. Der erste und der zweite Papierabschnitt 3, 5 ist aus einem gemeinsamen Papierbogen 9 erstellt worden. Der Papierbogen 9 kann auch beispielsweise Teil eines langen bahnförmigen Papierbogens sein. Auf der von der fotofähigen Seite 7 abgewandten Rückseite des ersten und zweiten Papierabschnitts 3, 5 ist eine Klebstofffolie 11 aufgelegt.
-
Zur Erstellung des Rohblatts 1 wird der zweite Papierabschnitt 5 auf die Klebstofffolie 11 des ersten Papierabschnitts 3 gelegt. Dazu wird der Papierbogen 5 umgefaltet. Bei dem in den 1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Rückseite des zweiten Papierabschnitts 5 auch mit Klebstofffolie 11 belegt, so dass im gefalteten Zustand zwischen dem ersten und dem zweiten Papierabschnitt 3, 5 die Klebstofffolie 11 doppellagig angeordnet ist.
-
Nach dem Auflegen des zweiten Papierabschnitts 5 auf den ersten Papierabschnitt 3 wird der erste und der zweite Papierabschnitt 3, 5 mit der Klebstofffolie 11 laminiert. Dabei kann das Rohblatt 1 auf Temperaturen von maximal 190°C erwärmt werden. Ferner kann die Laminierung unter Druckeinwirkung erfolgen, indem der erste Papierabschnitt 3 und der zweite Papierabschnitt 5 aneinander gepresst werden.
-
Anschließend kann das Rohblatt 1 beschnitten werden, um das gewünschte Blatt zu erhalten.
-
In 2 ist ein Schnitt durch ein Blatt eines erfindungsgemäßen Buches, eines erfindungsgemäßen buchartigen Artikels oder einer erfindungsgemäßen Karte schematisch dargestellt. Das Blatt besteht aus einer ersten Papierschicht 3a, die durch den ersten Papierabschnitt 3 gebildet ist, und einer zweiten Papierschicht 5a, die aus dem zweiten Papierabschnitt 5 gebildet ist. Die erste und die zweite Papierschicht 3a und 5a sind mit ihrer Rückseite mittels der Klebstofffolie 11 verklebt. Auf der Außenseite der ersten und der zweiten Papierschicht 3a, 5a ist die fotofähige Seite 7 angeordnet. Da bei dem erfindungsgemäßen Verfahren die Klebstofffolie sowohl auf die Rückseite des ersten Papierabschnitts 3 als auch auf die Rückseite des zweiten Papierabschnitts 5 aufgelegt worden ist, ist zwischen der ersten Papierschicht 3a und der zweiten Papierschicht 5a die Klebstofffolie 11 doppellagig angeordnet.
-
Ein erfindungsgemäßes Buch oder ein erfindungsgemäßer buchartiger Artikel kann dadurch erstellt werden, dass mehrere Blätter mit darauf erstellten Fotos gebunden werden.
-
Auf den fotofähigen Seiten 7 des ersten Papierabschnitts 3 und des zweiten Papierabschnitts 5 werden die Fotos optisch-fotochemisch oder mittels Drucken erstellt. Dies kann in einem Arbeitsschritt erfolgen. Grundsätzlich kann das erfindungsgemäße Verfahren als sogenanntes Endlosverfahren durchgeführt werden, d.h., dass die Papierbögen 9 aus langen Bahnen bestehen, die maschinell verarbeitet werden. Auf den langen Bahnen können beispielsweise die Fotos in einer entsprechenden maschinellen Vorrichtung auf der fotofähigen Seite des ersten und zweiten Papierabschnitts 3, 5 erstellt werden, wobei die Fotos des ersten Papierabschnitts 3 benachbart zu den Fotos des zweiten Papierabschnitts 5 erstellt werden. Anschließend kann die Klebstofffolie 11 auf die Rückseite des ersten und des zweiten Papierabschnitts 3, 5 aufgelegt werden. Die Klebstofffolie 11 kann ebenfalls aus einer langen Bahn bestehen. Das Auflegen kann ebenfalls maschinell erfolgen, indem die Klebstofffolie 11 dem Papierbogen 9 entsprechend über Rollen oder Walzen zugeführt wird.
-
Anschließend kann der zweite Papierabschnitt 5 auf die Klebstofffolie 11 des ersten Papierabschnitts 3 aufgelegt werden, indem der Papierbogen 9 gefaltet wird. Dabei befindet sich auf der Rückseite des zweiten Papierabschnitts 5 ebenfalls Klebstofffolie 11, so dass nach dem Auflegen des zweiten Papierabschnitts 5 auf die Klebefolie 11 des ersten Papierabschnitts 3 die Klebefolie 11 doppellagig angeordnet ist. Anschließend werden der erste und der zweite Papierabschnitt 3, 5 und die Klebstofffolie 11 miteinander laminiert. Dies kann ebenfalls noch in dem Endlosverfahren erfolgen, indem die aufeinandergelegten Papier- und Klebstoffschichten durch eine entsprechende maschinelle Vorrichtung zum Laminieren geführt werden. Das Laminieren kann beispielsweise über erwärmte Walzen erfolgen, durch die die Papierschichten geführt werden.
-
Anschließend wird der Papierbogen 9 zur Erstellung von Rohblättern zerschnitten. Aus den Rohblättern können dann die gewünschten Blätter ausgeschnitten werden. Selbstverständlich besteht auch die Möglichkeit, dass der Papierbogen 9 das Rohblatt 1 bildet und die Blätter direkt aus dem so gebildeten Rohblatt geschnitten werden.
-
Das erfindungsgemäße Verfahren kann auch vorsehen, dass der erste und der zweite Papierabschnitt 3, 5 aus einzelnen Papierbögen bestehen, die nach Auflegen von Klebstofffolie 11 auf der Rückseite des ersten Papierabschnitts 3 aufeinandergelegt werden.
-
Auch besteht die Möglichkeit, dass zumindest der erste Papierabschnitt 3 und die Klebstofffolie 11 vorkonfektioniert sind, d.h., dass Klebstofffolie bereits vor der Erstellung des Fotos auf der Rückseite des ersten Papierabschnitts 3 aufgebracht ist und beispielsweise mittels einer Schutzfolie verdeckt ist. Selbstverständlich besteht auch die Möglichkeit, dass der gesamte Papierbogen 9 entsprechend mit Klebstofffolie vorkonfektioniert ist.
-
Mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens lassen sich Blätter, die beidseitig mit einem oder mehreren Fotos versehen sind, auf besonders vorteilhafte Weise herstellen, da durch die Verwendung der Klebstofffolie auf den Rückseiten der ersten und zweiten Papierabschnitte 3, 5 Klebstoff sehr gleichmäßig und sehr dünn aufgebracht werden kann. Dadurch sind die mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens hergestellten Blätter sehr dünn und vorteilhaft verklebt.
-
Das erfindungsgemäße Verfahren ist besonders vorteilhaft maschinell durchführbar, da Papier und Klebstofffolie als sogenannte Endlosbahnen entsprechenden Maschinen zugeführt werden können, die das erfindungsgemäße Verfahren durchführen. Gegenüber den herkömmlichen Herstellungsverfahren, bei denen Klebstoff in flüssiger Form aufgetragen wird, hat das erfindungsgemäße Verfahren ferner den Vorteil, dass Papier unterschiedlichen Formats verwendet werden kann, insbesondere Endlosbahnen unterschiedlicher Breite, da lediglich die Kunststofffolie an die Größe angepasst werden muss. Die verfügbaren Maschinen, über die Endlosbahnen von Papier und Klebstofffolie transportiert werden können bzw. zueinander geführt werden, können auf die unterschiedlichen Formate auf einfache Art und Weise angepasst werden. Bei Klebstoffauftragsvorrichtungen, wie sie für den Auftrag von Flüssigklebstoff verwendet werden, ist eine Anpassung an unterschiedliche Formate und insbesondere die Einstellung der Klebstoffmenge mit größerem Aufwand verbunden und somit nicht oder nur sehr schwierig ausführbar.