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Die Erfindung betrifft einen Außenlamellenträger für eine Kupplung eines Kraftfahrzeuges, insbesondere für eine Doppelkupplung, insbesondere für ein Hybrid-Antriebsmodul gemäß den Merkmalen des Oberbegriffes des Patentanspruches 1.
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Im Stand der Technik sind eine Vielzahl von unterschiedlich ausgebildeten Außenlamellenträgern für Kupplungen von Kraftfahrzeugen bekannt. Derartige Kupplungen, insbesondere auch Doppelkupplungen, die dann mindestens zwei Kupplungen aufweisen, weisen dann mindestens einen Außenlamellenträger und mindestens einen Innenlamellenträger auf. Am Außenlamellenträger sind Außenlamellen und am Innenlamellenträger sind Innenlamellen angeordnet bzw. anordenbar. Das durch die Außenlamellen und durch die Innenlamellen gebildete Lamellenpaket wird insbesondere durch einen Betätigungskolben druckbeaufschlagt, um das Drehmoment vom Innenlamellenträger auf den Außenlamellenträger (oder umgekehrt) zu übertragen. Zum Einschieben bzw. zur Anordnung der Außenlamellen am Außenlamellenträger weist der Außenlamellenträger an seinem Innenumfang insbesondere zahnförmig ausgebildete – erste – Axialnuten auf, die in radialer Richtung durch Zahnfußbereiche begrenzt sind.
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So sind im Stand der Technik Hybrid-Antriebsmodule für Kraftfahrzeuge bekannt, die eine Kupplung und eine Verbrennungsmaschine bzw. einen Verbrennungsmotor aufweisen, wobei die Verbrennungsmaschine mit ihrer Primärseite direkt oder indirekt mit der Eingangswelle der Kupplung verbunden oder verbindbar ist. Weiterhin weist das Hybrid-Antriebsmodul eine Elektromaschine auf, wobei der Rotor der Elektromaschine insbesondere mit dem Außenlamellenträger der Kupplung verbunden ist, insbesondere ist hierbei dann der Außenlamellenträger als Rotorträger ausgebildet. Die Kupplung dient insbesondere als sogenannte „K0-Kupplung“, mit deren Hilfe die Verbrennungsmaschine mit einer Getriebeeingangswelle verbindbar ist, insbesondere wenn die Kupplung geschlossen ist. Insbesondere im geöffneten Zustand der Kupplung kann die Getriebeeingangswelle mithilfe der Elektromaschine angetrieben werden, wobei insbesondere der Außenlamellenträger mit der Getriebeeingangswelle verbunden oder verbindbar ist. Die Rotorbleche des Rotors werden insbesondere mithilfe eines radial die Kupplung durchströmenden Ölstromes bzw. Kühlölstrom gekühlt. Hierzu weist der Außenlamellenträger an seinem Umfang Ölaustrittsöffnungen auf. Diese Ölaustrittsöffnungen sind am Umfang des Außenlamellenträgers als Durchgangsöffnungen ausgebildet und gewährleisten einen Austritt des Kühlöles aus dem inneren Bereich des Außenlamellenträgers über seinen Außenumfang hinaus in Richtung des Rotors bzw. zu den Rotorblechen. Problematisch ist eine optimale Zuführung des Kühlöles zu den Rotorblechen bzw. auch das Ableiten des Kühlölvolumenstromes in axialer Richtung. Zum Ableiten des Kühlöles in axialer Richtung weist der Außenlamellenträger am Außenumfang verlaufende – zweite – Axialnuten auf.
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So ist aus der
DE 10 2005 040 771 A1 ein Antriebsstrang für ein Hybrid-Fahrzeug, insbesondere ein Hybrid-Antriebsmodul bekannt, wobei eine Doppelkupplung vorgesehen ist und die beiden Kupplungen der Doppelkupplung einen gemeinsamen Außenlamellenträger aufweisen. Der Außenlamellenträger, der hier als Rotorträger dient, weist zum Durchtritt von Öl radial verlaufende Durchbrüche bzw. entsprechende Ölaustrittsöffnungen auf.
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So ist aus der
DE 10 2011 121 042 A1 eine Kühlanordnung für eine Elektromaschine bekannt, wo der Rotor gekühlt ist und am Innenumfang des Rotorkerns axial verlaufende Kühlkanäle ausgebildet sind. Zur Befüllung der axial verlaufenen Kühlkanäle mit Kühlöl weist der Rotorträger eine entsprechende Durchtrittsöffnung auf. Weiterhin ist an einer Endseite des Rotorkerns ein Ölleitring ausgebildet. Über den Ölleitring und über einen weiteren Kanal kann auch die Magnettasche des Rotors mit Kühlöl aus dem axial verlaufenen Kühlkanal versorgt werden.
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Schließlich ist aus der
DE 10 2013 006 857 A1 eine Elektromaschine bzw. ein Hybrid-Antriebsmodul bekannt, wo der Außenlamellenträger einer Doppelkupplung am Außenumfang vorgesehene Axialnuten zum axialen Ableiten des Kühlöls aufweist.
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Im Stand der Technik, dem die Erfindung ausgeht, wird das Öl bzw. das Kühlöl der Kupplung auch zur Kühlung der Rotorpakete bzw. der Rotorbleche verwendet. Hierfür muss das Öl bzw. das Kühlöl dann gezielt aus der Kupplung herausgefördert werden. Als Rotorträger dient im Allgemeinen dann der Außenlamellenträger. Dieser Außenlamellenträger ist im Allgemeinen aus Blech hergestellt (kaltreduziert), wobei die Rotorbleche entlang des Außenumfanges des Außenlamellenträgers angeordnet werden. Die Form eines Rotorträgers bzw. des Außenlamellenträgers ist einerseits kostengünstig herstellbar und weist dann auch bereits andererseits die zuvor genannten – zweiten – Axialnuten auf, die am Außenumfang des Außenlamellenträgers bereits während des Herstellungsprozesses des Außenlamellenträgers dann ausgebildet werden. Diese zweiten Axialnuten sind im Wesentlichen am Außenumfang der nach innen ragenden Bereiche des Außenlamellenträgers, insbesondere hier in zwischen den Zahnfußbereichen liegenden Zwischenabschnitten vorgesehen. Für den Fall, dass der Außenlamellenträger nun als Rotorträger dient sind nun die Ölaustrittsöffnungen in den Zahnfußbereichen vorgesehen, die die am Innenumfang des Außenlamellenträgers verlaufenden ersten Axialnuten radial begrenzen. Um nun von diesen in den Zahnfußbereichen vorgesehenen Ölaustrittsöffnungen eine Strömungsverbindung zu den in den Zwischenabschnitte vorgesehenen zweiten Axialnuten zu realisieren, werden insbesondere in den unteren Endbereichen der Rotorbleche teilweise entsprechende Ausnehmungen vorgesehen bzw. ausgebildet. Einerseits ist die Realisierung dieser Ausnehmungen bei den Rotorblechen sehr kostenintensiv, andererseits ist dadurch die Übertragung des Drehmomentes vom Rotor bzw. von den Rotorblechen auf den als Rotorträger dienenden Außenlamellenträger nicht optimal.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Außenlamellenträger nun derart auszugestalten und weiterzubilden, dass die Öl- bzw. Kühlölableitung und eine Kühlung der Rotorbleche verbessert ist, insbesondere die damit einhergehenden Herstellungskosten für einen Außenlamellenträger und/oder die Rotorbleche verringert sind.
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Die zuvor gezeigte Aufgabe ist nun durch die Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst.
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Dadurch, dass nun die zweiten Axialnuten zumindest mit einigen der Ölaustrittsöffnungen über zumindest teilweise vorgesehene und/oder zumindest teilweise ausgebildete Umfangsnuten strömungsverbunden sind, müssen nun in den Endbereichen von Rotorblechen keine Ausnehmungen mehr realisiert werden, da die zuvor genannten Umfangsnuten nun am Außenumfang des Außenlamellenträgers insbesondere realisiert sind und hier in Umfangsrichtung verlaufend ausgebildet sind.
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Die Ölaustrittsöffnungen sind in Umfangsrichtung des Außenlamellenträgers verlaufenden jeweiligen Reihen angeordnet und/oder ausgebildet, insbesondere in den Zahnfußbereichen. Die zweiten Axialnuten sind in den Zwischenabschnitten, die zwischen den Zahnfußbereichen liegen, am Außenumfang des Außenlamellenträgers ausgebildet, wobei entlang des Außenumfangs des Außenlamellenträgers die Zahnfußbereiche und die Zwischenabschnitte jeweils abwechselnd bzw. abwechselnd zueinander ausgebildet sind. Durch die Ausbildung der Ölaustrittsöffnungen in Reihen, wobei insbesondere mehrere Reihen in Axialrichtung des Außenlamellenträgers vorgesehen sind, erhält der Außenlamellenträger daher bereits eine spezifische Struktur.
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Von besonderem Vorteil ist, wenn die Umfangsnut und/oder die Umfangsnuten spiralförmig verlaufend ausgebildet ist bzw. sind. Insbesondere ist bzw. sind dann für jede Reihe von Ölaustrittsöffnungen mindestens eine diese Reihe von Ölaustrittsöffnungen zumindest teilweise tangierende spiralförmig verlaufende Umfangsnut und/oder entsprechend ausgebildete Teil-Umfangsnuten vorgesehen. Insbesondere ist bzw. sind für jede Reihe von Ölaustrittsöffnungen und/oder für jeden Zwischenbereich zwischen den Reihen von Ölaustrittsöffnungen mindestens eine am Außenumfang im Wesentlichen voll umlaufende Umfangsnut und/oder entsprechend ausgebildete Teil-Umfangsnuten vorgesehen. Hierdurch wird erreicht, dass einerseits die Ölströmung von den Ölaustrittsöffnungen zu den zweiten Axialnuten ermöglicht bzw. verbessert ist und andererseits jedes einzelne Rotorblech des Rotors auch einen guten Kontakt zu dem Außenumfang des als Rotorträger ausgebildeten Außenlamellenträgers hat, so dass die Drehmomente aller Rotorbleche auf den Außenlamellenträger auch effektiv übertragbar sind.
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In alternativer Ausgestaltung können die Umfangsnuten bzw. entsprechende Teil-Umfangsnuten nun derart ausgebildet und oder ausgeführt sein, dass jeweils zwei benachbarte Ölaustrittsöffnungen einer Reihe mit nur einer zwischen diesen Ölaustrittsöffnungen vorgesehenen zweiten Axialnut strömungsverbunden sind. Diese beiden jeweiligen Ölaustrittsöffnungen bilden dann eine „erste Gruppe“ von Ölaustrittsöffnungen bzw. zweiter Axialnut. In einer zu der zuvor genannten Reihe benachbarten Reihe von Ölaustrittsöffnungen ist dann eine „zweite Gruppe“ von Ölaustrittsöffnungen vorgesehen, wobei hier dann wiederum jeweils zwei benachbarte Ölaustrittsöffnungen mit einer dazwischen vorgesehenen zweiten Axialnut strömungsverbunden sind. Hierbei ist dann die erste Gruppe der Ölaustrittsöffnungen der einen Reihe zu der zweiten Gruppe von Ölaustrittsöffnungen der anderen Reihe alternierend zueinander bzw. zumindest teilweise überlappend zueinander angeordnet.
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In einer weiteren alternativen Ausgestaltung sind die Umfangsnuten bzw. entsprechende Teil-Umfangsnuten nun derart ausgebildet und/oder ausgeführt, dass jeweils mindestens zwei benachbarte Ölaustrittsöffnungen einer Reihe mit den jeweiligen benachbarten zweiten Axialnuten strömungsverbunden sind, wobei hierdurch eine „dritte Gruppe“ von strömungstechnisch miteinander verbundenen Ölaustrittsöffnungen und zweiten Axialnuten gebildet ist. Zwischen dieser „dritten Gruppe“ von Ölaustrittsöffnungen sind dann in dieser Reihe mehrere Ölaustrittsöffnungen vorgesehen, die nicht mit den benachbarten zweiten Axialnuten verbunden sind. In einer benachbarten Reihe von Ölaustrittsöffnungen, die zu der zuvor genannten Reihe benachbart ist, ist eine „vierte Gruppe“ von Ölaustrittsöffnungen bzw. zweiten Axialnuten vorgesehen, wobei hier dann wiederum zwei benachbarte Ölaustrittsöffnungen dieser Reihe mit den jeweiligen benachbarten zweiten Axialnuten strömungsverbunden sind. Auch in dieser Reihe sind dann zwischen der vierten Gruppe von Ölaustrittsöffnungen wiederum Ölaustrittsöffnungen vorgesehen, die nicht mit den zweiten Axialnuten strömungsverbunden sind. Die dritte Gruppe von Ölaustrittsöffnungen einer Reihe ist dann zu der vierten Gruppe von Ölaustrittsöffnungen der benachbarten Reihe alternierend zueinander bzw. teilweise überlappend zueinander angeordnet.
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Der hier erfindungsgemäß ausgestaltete Außenlamellenträger ist insbesondere für die Kupplung für ein Hybrid-Antriebsmodul eines Kraftfahrzeugs vorgesehen. Hierbei ist der Außenlamellenträger als Rotorträger für die Rotorbleche des Rotors der Elektromaschine ausgebildet. Die Rotorbleche des Rotors der Elektromaschine begrenzen die Umfangsnuten bzw. die Teil-Umfangsnuten und die zweiten Axialnuten des Außenlamellenträgers, die am Außenumfang des Außenlamellenträgers ausgebildet sind, radial.
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Der Ölfluss ist nun optimiert und dient insbesondere auch der Kühlung der Rotorbleche des Rotors der Elektromaschine. Der Ölfluss verläuft im Wesentlichen radial durch die Kupplung von einem Innenlamellenträger der Kupplung durch ein Lamellenpaket zum Außenlamellenträger und von dort über die dortigen Ölaustrittsöffnungen und die dortigen Umfangsnuten bzw. entsprechenden dortigen Teil-Umfangsnuten zunächst im Wesentlichen in Umfangsrichtung sowie dann über die zweiten Axialnuten, insbesondere in axialer Richtung zum Ableiten des Ölstromes und/oder zur Kühlung der Rotorbleche.
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In besonders bevorzugter Ausgestaltung ist die Kupplung als Doppelkupplung für ein Doppelkupplungsgetriebe eines Kraftfahrzeugs ausgebildet, wobei mit dem erfindungsgemäßen Außenlamellenträger ein kompaktes Hybrid-Antriebsmodul herstellbar ist.
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Es gibt nun eine Vielzahl von Möglichkeiten, den erfindungsgemäßen Außenlamellenträger in vorteilhafter Art und Weise auszugestalten und weiterzubilden. Hierfür darf zunächst auf die dem Patentanspruch 1 nachgeordneten Patentansprüche verwiesen werden. Im Folgenden dürfen mehrere bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung anhand der Zeichnung und der dazugehörigen nachfolgenden Beschreibung näher erläutert werden. In der Zeichnung zeigt:
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1 in der bevorzugten Ausführungsform in einer schematischen, teils geschnittenen Darstellung ein Hybrid-Antriebsmodul mit einer Kupplung, wobei der Außenlamellenträger als Rotorträger ausgebildet ist bzw. als Rotorträger dient,
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2 eine erste bevorzugte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Außenlamellenträgers in schematischer Darstellung von der Seite,
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3a, b den in 2 dargestellten Außenlamellenträger in schematischer perspektivischer Darstellung (vgl. 3a) bzw. einen vergrößerten Ausschnitt des Außenumfanges (vgl. 3b),
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4 in schematischer Darstellung einen Teilausschnitt des in den 2 und 3 dargestellten Außenlamellenträgers,
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5a, b in schematischer Darstellung einen teilweisen Schnitt von der Seite durch den in den 3 bis 4 dargestellten Außenlamellenträger mit am Außenumfang des Außenlamellenträgers angeordneten Rotorblechen in unterschiedlichen Drehwinkeln bzw. bei verschiedenen Drehwinkeln geschnitten,
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6 in schematischer Darstellung eine zweite bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Außenlamellenträgers von der Seite, und
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7 in schematischer Darstellung eine dritte bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Außenlamellenträgers von der Seite.
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Die 1 bis 7 zeigen zumindest teilweise einen Außenlamellenträger 1 für eine Kupplung 2, insbesondere für eine nicht näher dargestellte Doppelkupplung eines Kraftfahrzeugs.
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Der hier in den 1 bis 7 zumindest teilweise dargestellte Außenlamellenträger 1 ist insbesondere für eine Kupplung 2 eines Hybrid-Antriebsmoduls 3 eines nicht näher dargestellten Kraftfahrzeugs ausgebildet.
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Das Hybrid-Antriebsmodul 3 ist insbesondere in 1 gut erkennbar dargestellt. Gut zu erkennen ist eine Elektromaschine 4, insbesondere der Rotor 4a einer Elektromaschine 4, wobei der Außenlamellenträger 1 als Rotorträger für die Rotorbleche 4b des Rotors 4a der Elektromaschine 4 ausgebildet ist.
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Wie die 1 zeigt wird hier ein Ölfluss bzw. ein Kühlölfluss durch die Kupplung 2 über den Außenlamellenträger 1 zur Elektromaschine 4 bzw. zu den Rotorblechen 4b realisiert. Der Ölfluss ist schematisch durch einen Pfeil dargestellt. Der Ölfluss wird hier durch die Kupplung 2 in radialer Richtung realisiert, nämlich vom nicht näher bezeichneten Innenlamellenträger der Kupplung 2 über das nicht näher bezeichnete Lamellenpaket und über den Außenlamellenträger 1 zu den Rotorblechen 4b. Der Ölfluss dient insbesondere auch zur Kühlung der Rotorbleche 4b, wobei der Außenlamellenträger 1 Ölaustrittsöffnungen 5 zum Austritt des Öls vom inneren Bereich des Außenlamellenträgers 1 zum Außenumfang des Außenlamellenträgers 1 aufweist.
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In den 2 bis 5 ist nun eine erste bevorzugte Ausführungsform für einen Außenlamellenträger 1 dargestellt, wobei in 6 eine zweite und in 7 eine dritte bevorzugte Ausführungsform eines Außenlamellenträgers 1 dargestellt sind.
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Der in den 2 bis 7 dargestellte Außenlamellenträger 1 wird als Bestandteil einer Kupplung 2 verwendet. Am Außenlamellenträger 1 ist mindestens eine Außenlamelle 1b, insbesondere sind hier mehrere Außenlamellen 1b anordenbar.
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Wie insbesondere die 3a und die 4 erkennen lassen weist der Außenlamellenträger 1 an seinem Innenumfang ausgebildete, insbesondere zahnförmige – erste – Axialnuten 6 auf. Diese ersten Axialnuten 6 dienen zum Einschieben und oder zur Anordnung der Außenlamelle 1b bzw. der Außenlamellen 1b in dem Außenlamellenträger 1. Die ersten Axialnuten 6 sind entlang des Innenumfanges des Außenlamellenträgers 1 beabstandet und durch radial nach innen ragende, insbesondere im Wesentlichen aus Vollmaterial bestehende zahnförmige Bereiche 7 getrennt. Denkbar ist auch, dass diese zahnförmigen Bereiche (7) eine annähernd konstante Wandstärke aufweisen. In radialer Richtung sind die ersten Axialnuten 6 durch Zahnfußbereiche 6a begrenzt. In diesen Zahnfußbereichen 6a sind Ölaustrittsöffnungen 5 vorgesehen bzw. ausgebildet. Die radial nach innen ragenden Bereiche 7 weisen am Außenumfang des Außenlamellenträgers 1 jeweils einen äußeren Zwischenabschnitt 7a auf. In diesen Zwischenabschnitten 7a sind nun am Außenumfang des Außenlamellenträgers 1 – zweite – Axialnuten 8 zur axialen Ableitung eines Ölstromes vorgesehen und/ oder ausgebildet. Die äußeren Zwischenabschnitte 7a sind jeweils zwischen zwei Zahnfußbereichen 6a entlang des Umfangs des Außenlamellenträgers 1 ausgebildet bzw. hier abwechselnd zueinander angeordnet.
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Die zweiten Axialnuten 8 und die Ölaustrittsöffnungen 5 sind bei den bevorzugten Ausgestaltungen des Außenlamellenträgers 1 insbesondere in den 2, 3b, 4, 6 und 7 erkennbar.
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Die eingangs genannten Nachteile sind nun zunächst dadurch vermieden, dass die zweiten Axialnuten 8 zumindest mit einigen der Ölaustrittsöffnungen 5 über zumindest teilweise vorgesehene und/oder zumindest teilweise ausgebildete Umfangsnuten 9 bzw. 9a, 9b, 9c strömungsverbunden sind. Die zumindest teilweise ausgebildeten Umfangsnuten 9 bzw. 9a, 9b, 9c sind am Umfang des Außenlamellenträgers 1 ausgebildet, insbesondere am Umfang des Außenlamellenträgers 1 eingeprägt oder eingedreht und verlaufen im Wesentlichen in Umfangsrichtung.
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Wie insbesondere aus den 2, 3, 6 und 7 erkennbar ist sind die Ölaustrittsöffnungen 5 am Umfang des Außenlamellenträgers 1 in in Umfangsrichtung des Außenlamellenträgers 1 verlaufenden Reihen A bzw. B usw. ausgebildet bzw. angeordnet. Insbesondere sind in Axialrichtung mehrere Reihen A bzw. B von Ölaustrittsöffnungen 5 vorgesehen.
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Die 2 zeigt nun für die bevorzugte Ausführungsform des Außenlamellenträgers 1 eine Umfangsnut 9, die spiralförmig verlaufend ausgebildet ist. Die spiralförmig verlaufend ausgebildete Umfangsnut 9 ist auch den 5a und 5b entsprechend zu entnehmen, da hier der entsprechende „Versatz“ der Umfangsnut 9 im Vergleich der 5a, die einen 0° Schnitt zeigt, zu der 5b, die 180° Schnitt zeigt, gut ersichtlich dargestellt ist.
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Grundsätzlich gilt für alle Ausführungsformen, dass die Umfangsnut 9 bzw. die Umfangsnuten 9 aus Teil-Umfangsnuten 9a, 9b, 9c gebildet ist bzw. sind. Die über den Umfang des Außenlamellenträgers 1 ausgebildeten Teil-Umfangsnuten 9a, 9b, 9c bilden gemeinsam eine im Wesentlichen umlaufende, aber auch teilweise unterbrochene Umfangsnut 9, wobei die Teil-Umfangsnuten 9a, 9b, 9c mindestens eine jeweilige Ölaustrittsöffnung 5 mit einer zweiten Axialnut 8 strömungstechnisch verbinden und die Teil-Umfangsnuten 9a, 9b, 9c insbesondere in den jeweiligen Übergangsbereichen zwischen den Zahnfußbereichen 6a und den Zwischenabschnitten 7a ausgebildet sind. Dies ist insbesondere der 2 und der 3b zu entnehmen, wie auch den 6 und 7, wo die dortigen Teil-Umfangsnuten 9b und 9c aber nicht spiralförmig, also nicht wie die Teil-Umfangsnuten 9a, sondern im Wesentlichen gradlinig verlaufend ausgebildet sind.
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Die 2, 3a und 3b zeigen das pro Reihe A bzw. B von Ölaustrittsöffnungen 5 mindestens eine diese jeweilige Reihe A bzw. B von Ölaustrittsöffnungen 5 zumindest teilweise tangierende spiralförmig verlaufende Umfangsnut 9 bzw. entsprechend ausgebildete Teil-Umfangsnuten 9a vorgesehen sind. Insbesondere ist für jede Reihe A bzw. B von Ölaustrittsöffnungen 5 und/oder für jeden Zwischenbereich zwischen den jeweiligen Reihen A bzw. B eine am Außenumfang des Außenlamellenträgers 1 im Wesentlichen voll umlaufende Umfangsnut 9 bzw. entsprechend ausgebildete Teil-Umfangsnuten 9a vorgesehen. Anders ausgedrückt, die Umfangsnut 9 bzw. die Teil-Umfangsnuten 9a sind entlang des Umfanges des Außenlamellenträgers 1 spiralförmig ausgebildet, wobei bei einem im wesentlichen vollumfänglichen Umlauf einer Umfangsnut 9 bzw. der die Umfangsnut 9 bildenden Teil-Umfangsnuten 9a alle Ölaustrittsöffnungen 5 einer Reihe A bzw. einer Reihe B zumindest teilweise durch die Umfangsnut 9 bzw. die Teil-Umfangsnuten 9a tangiert und/oder durchdrungen werden. Insbesondere wird die Steigung der spiralförmigen Umfangsnut 9 bzw. der Teil-Umfangsnut 9a so gewählt, dass diese maximal der axialen Erstreckung einer Ölaustrittsöffnung 5 entspricht.
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Insbesondere durch eine spiralförmig ausgebildete Umfangsnut 9 bzw. die spiralförmig ausgebildeten Teil-Umfangsnuten 9a, so wie aus 2 ersichtlich, wird realisiert, dass jedes Rotorblech 4b des Rotors 4a der Elektromaschine 4 einerseits Kontakt mit dem Ölstrom hat, andererseits aber auch Kontakt mit dem Außenumfang des Außenlamellenträgers 1 hat, so dass eine effektive Drehmomentenübertragung und einer Kühlung gewährleistet ist.
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6 zeigt nun ein zweites bevorzugtes Ausführungsbeispiel für einen erfindungsgemäßen Außenlamellenträger 1. Auch hier sind die Ölaustrittsöffnungen 5 in Reihen A bzw. B angeordnet, wie aus der 6 ersichtlich. Die Umfangsnut 9 bzw. die Umfangsnuten 9 sind hier aus entsprechenden Teil-Umfangsnuten 9b gebildet, die insbesondere im Wesentlichen gradlinig verlaufend ausgebildet sind oder auch leicht schräg verlaufen könnten. Wie aus der 6 erkennbar bilden nun in einer Reihe A zwei benachbarte Ölaustrittsöffnungen 5 eine erste Gruppe I von Ölaustrittsöffnungen 5. Bei dieser ersten Gruppe I von Ölaustrittsöffnungen 5 sind jeweils zwei benachbarte Ölaustrittsöffnungen 5 mit einer zwischen diesen Ölaustrittsöffnungen 5 vorgesehenen zweiten Axialnut 8 über entsprechende Teil-Umfangsnuten 9b strömungsverbunden. In den Reihen B von Ölaustrittsöffnungen 5 sind jeweilige zweite Gruppen II gebildet, wobei jeweils zwei Ölaustrittsöffnungen 5 bei dem in 6 gezeigten Ausführungsbeispiel wiederum mit einer dazwischen vorgesehenen zweiten Axialnut 8 strömungsverbunden sind. Allerdings sind die ersten Gruppen I von Ölaustrittsöffnungen 5 und zweiten Axialnuten 8 einer Reihe A und die zweiten Gruppen II von Ölaustrittsöffnungen 5 und zweiten Axialnuten 8 einer benachbarten Reihe B alternierend zueinander angeordnet, so wie aus der 6 ersichtlich. Anders ausgedrückt, es ist eine erste Gruppe I und eine zweite Gruppe II von Ölaustrittsöffnungen 5 und von zweiten Axialnuten 8 gebildet, wobei die Gruppen I und II jeweils bestimmten benachbarten Reihen A und B zugeordnet, aber alternierend zueinander angeordnet sind, so dass die erste Gruppe I einer ersten Reihe A zu der zweiten Gruppe II einer benachbarten Reihe B versetzt angeordnet sind. Möglich ist hierbei, dass sich die entsprechenden ersten und zweiten Gruppen I und II in den Randbereichen teilweise überlappen, so wie dies ebenfalls aus der 6 ersichtlich ist. Denkbar ist auch, dass keine alternierende Anordnung der Gruppen I und II in den Reihen A bzw. B vorgesehen ist, sondern eine zueinander gleiche Ausrichtung der Gruppen I und II realisiert ist, wobei dann in jeder Reihe A bzw. B Ölaustrittsöffnungen vorgesehen sind, die nicht mit den zweiten Axialnuten strömungsverbunden sind.
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7 zeigt nun eine bevorzugte dritte Ausführungsform für einen erfindungsgemäßen Außenlamellenträger 1. Die Umfangsnut 9 bzw. die jeweiligen Umfangsnuten 9 sind hier insbesondere durch entsprechende Teil-Umfangsnuten 9c gebildet. Auch diese Teil-Umfangsnuten 9c sind im Wesentlichen gradlinig verlaufend ausgebildet. Es sind nun mehrere benachbarte Ölaustrittsöffnungen 5, hier mindestens zwei benachbarte Ölaustrittsöffnungen 5 in einer Reihe A bzw. B mit den jeweiligen benachbarten zweiten Axialnuten 8 strömungsverbunden, hier insbesondere mit insgesamt dann drei Axialnuten 8. Hierdurch ist eine dritte Gruppe III von strömungstechnisch verbundenen Ölaustrittsöffnungen 5 und zweiten Axialnuten 8 gebildet, wie beispielsweise in der Reihe A aus der 7 ersichtlich. Bei dem hier dargestellten bevorzugten Ausführungsbeispiel sind zwischen den dritten Gruppen III einer Reihe A jeweils mindestens zwei Ölaustrittsöffnungen 5 nicht mit den zweiten Axialnuten 8 strömungsverbunden. In den Reihen B sind nun vierte Gruppen IV von Ölaustrittsöffnungen 5 und zweiten Axialnuten 8 gebildet, wobei diese vierten Gruppen IV ähnlich ausgebildet sind wie die dritten Gruppen III. Auch die vierten Gruppen IV bestehen aus mindestens zwei Ölaustrittsöffnungen 5, die mit den benachbarten zweiten Axialnuten 8 über Umfangsnuten 9 bzw. Teil-Umfangsnuten 9c strömungsverbunden sind. Auch bei dem dritten Ausführungsbeispiel, dargestellt in der 7 sind die dritten Gruppen III einer Reihe A zu den vierten Gruppen IV einer Reihe B versetzt bzw. alternierend angeordnet. Auch jetzt ist eine teilweise Überlappung der Randbereiche der dritten Gruppen III und der vierten Gruppe IV möglich, wie aus 7 ersichtlich, denn auch in den Reihen B sind zwischen den vierten Gruppen IV Ölaustrittsöffnungen 5 nicht mit den zweiten Axialnuten 8 strömungsverbunden. Denkbar ist bei einer versetzten Anordnung der Gruppen III und IV auch eine entsprechende treppenförmige Anordnung der Gruppen III und IV zueinander, so dass eine teilweise Überlappung bestimmter Gruppen III bzw. IV in Axialrichtung nur bei einer ersten bzw. letzten Reihe A bzw. B realisiert ist.
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In Zusammenschau aller Figuren wird deutlich, dass die Umfangsnuten 9 bzw. die Teil-Umfangsnuten 9a, 9b und 9c radial außen durch die Rotorbleche 4b des Rotors 4 a der Elektromaschine 4 begrenzt sind bzw. werden
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Durch die im wesentlich in Umfangsrichtung verlaufenden Umfangsnuten 9 bzw. durch die entsprechenden Teil-Umfangsnuten 9a, 9b und 9c und durch die zweiten Axialnuten 8, die in axialer Richtung am Umfang des Außenlamellenträgers 1 verlaufen, werden einerseits die Rotorbleche 4b gekühlt, andererseits wird der Ölstrom in axialer Richtung abgeleitet. Insgesamt ist ein kompakt ausgebildetes Hybrid-Antriebsmodul 3 realisiert, das insbesondere bei einem Hybrid-Kraftfahrzeug eingesetzt wird.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Außenlamellenträger
- 1b
- Außenlamellen
- 2
- Kupplung
- 3
- Hybrid-Antriebsmodul
- 4
- Elektromaschine
- 4a
- Rotor
- 4b
- Rotorblech
- 5
- Ölaustrittsöffnungen
- 6
- erste Axialnuten
- 6a
- Zahnfußbereich
- 7
- radial nach innen ragender Bereich
- 7a
- äußerer Zwischenabschnitt des Bereiches 7
- 8
- zweite Axialnut
- 9
- Umfangsnut
- 9a
- spiralförmige Umfangsnut bzw. Teil-Umfangsnut
- 9b
- geradlinige Umfangsnut bzw. Teil-Umfangsnut
- 9c
- Umfangsnut bzw. Teil-Umfangsnut
- A
- Reihe
- B
- Reihe
- I
- erste Gruppe
- II
- zweite Gruppe
- III
- dritte Gruppe
- IV
- vierte Gruppe
- Pfeil
- Ölfluss
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102005040771 A1 [0004]
- DE 102011121042 A1 [0005]
- DE 102013006857 A1 [0006]