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Gebiet der Erfindung
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Die Erfindung betrifft allgemein Elektronikmodule und deren Kontaktierung. Insbesondere betrifft die Erfindung eine Elektronikmodulanordnung mit Spanschutz für ein Getriebesteuergerät eines Kraftfahrzeugs sowie eine derartiges Getriebesteuergerät.
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Stand der Technik
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In Getrieben eines Kraftfahrzeugs, insbesondere in Automatikgetrieben, werden zur Steuerung von Kupplungs- und/oder Schaltvorgängen elektronische Getriebesteuermodule bzw. Getriebesteuergeräte verwendet, die entweder in einem mit Getriebefluid gefüllten Innenraum eines Getriebegehäuses als integrierte Module angeordnet sind oder von außen als Anbaumodule an das Getriebegehäuse montiert werden.
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Integrierte Getriebesteuermodule weisen in der Regel ein Elektronikmodul mit einer elektronischen Schaltung („transmission control unit“, TCU), wenigstens einen Sensor, mindestens eine Steckverbindung zum Anschluss an einen Fahrzeugkabelbaum und elektrische Schnittstellen zum Ansteuern von Aktuatoren auf.
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Anschlusspins bzw. Kontaktbleche der Elektronikmodule sind z.B. zur Übertragung von Sensorsignalen eingebauter Sensoren mit weiteren Komponenten des Getriebesteuergeräts elektrisch leitfähig verbunden. Dabei werden zur elektrischen Leitungsführung beispielsweise umspritzte Stanzgitter, flexible Leiterplatten („Flexible Printed Circuit“, FPC) oder starre Leiterplatten („Printed Circuit Board“, PCB) verwendet. Beispielsweise können die Kontaktbleche in einem sogenannten THT („Through Hole Technology“) Durchsteckverfahren durch eine Leiterplatte geführt und verlötet sein, wobei an Anschlussbereichen zwangsläufig Teile der Kontaktbleche und elektrischen Leiter freiliegen und in direktem Kontakt mit Getriebefluid stehen können.
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Die
DE 10 2011 085 924 A1 offenbart ein elektrisches Steuergerät für ein Kraftfahrzeug, bei welchem ein Anschlusspin durch eine Öffnung in einer Leiterplatte geführt ist.
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Offenbarung der Erfindung
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Vorteile der Erfindung
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Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung können in vorteilhafter Weise ermöglichen, ein zuverlässiges und robustes Elektronikmodul für ein Getriebesteuergerät eines Kraftfahrzeugs sowie ein derartiges Getriebesteuergerät bereitzustellen.
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Gemäß einem Aspekt der Erfindung wird eine Elektronikmodulanordnung für ein Getriebesteuergerät eines Kraftfahrzeugs vorgeschlagen, welches ein Elektronikmodul mit wenigstens zwei nebeneinander angeordneten Kontaktblechen zum elektrischen Kontaktieren des Elektronikmoduls, ein Trennelement zum physikalischen Trennen der Kontaktbleche und eine elektrisch isolierende Führung zum Führen der Kontaktbleche aufweist. Die Kontaktaktbleche weisen jeweils einen ersten Bereich auf, welcher mit einer elektronischen Schaltung des Elektronikmoduls elektrisch leitfähig verbunden ist. Weiter weisen die Kontaktbleche jeweils einen zweiten Bereich auf, welcher von einer Flanke des Elektronikmoduls abragt, wobei die Führung zumindest in einem Teilbereich kammartig ausgestaltet ist und/oder wenigstens zwei getrennte Kammern aufweist, in welchen jeweils einer der zweiten Bereiche eines der Kontaktbleche zumindest teilweise aufgenommen und gehalten ist. Die erfindungsgemäße Elektronikmodulanordnung zeichnet sich insbesondere dadurch aus, dass das Trennelement elastische und elektrisch isolierende Fasern aufweist, welche zumindest teilweise zwischen den wenigstens zwei direkt benachbarten Kontaktblechen angeordnet sind, so dass die Kontaktbleche physikalisch voneinander getrennt sind.
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Durch das Trennelement sind in vorteilhafter Weise zumindest die zweiten Bereiche der Kontaktbleche derart physikalisch und/oder räumlich voneinander getrennt, dass in einem Getriebefluid vorhandene elektrisch leitfähige metallische Späne und/oder Reaktionsprodukte, wie z.B. Kupfersulfide, die beiden Kontaktbleche nicht durch Absetzen und/oder Ablagern zwischen den Kontaktblechen kurzschließen können. Das Trennelement kann somit einen umfassenden und zuverlässigen Schutz gegen Kurzschlüsse bereitstellen, was hier und im Folgenden als Spanschutz bezeichnet sein kann. Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung des Trennelements mit elastischen Fasern kann ferner sichergestellt sein, dass ein freitragendes Ende der Fasern stets in Kontakt mit dem Elektronikmodul steht, so dass nicht etwa Spalte entstehen, in welchen sich Späne oder andere Ablagerungen absetzen könnten. Die elastische Ausführung der Fasern kann ferner vorteilhaft eine Herstellung und/oder Fügung der Elektronikmodulanordnung vereinfachen, da Toleranzen der Bauteile ausgeglichen werden können.
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Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung weist das Trennelement ein Bündel von elastischen und elektrisch isolierenden Fasern auf. Zum einen kann dies eine Fertigung der Elektronikmodulanordnung vereinfachen und zum anderen kann so der durch das Trennelement bereitgestellte Spanschutz weiter verbessert werden, in dem Zwischenräume zwischen den Fasern verkleinert werden, in welchen sich Späne ablagern könnten.
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Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung sind die Fasern des Trennelements mit einem ersten Ende an der Führung befestigt und liegen mit einem zweiten freitragenden Ende an dem Elektronikmodul an. Auch das Bündel kann entsprechend mit einem ersten Ende an der Führung befestigt sein und mit einem zweiten freitragenden Ende an dem Elektronikmodul anliegen. Mit anderen Worten können die Fasern und/oder das Bündel an der Führung befestigt sein. Beispielsweise können die Fasern derart an dem Elektronikmodul anliegen, dass sie zumindest teilweise gegeneinander bzw. auseinander gespreizt sind. Alternativ oder zusätzlich können die Fasern die Kontaktbleche zumindest teilweise überdecken. Durch das Spreitzen der Fasern können herstellungsbedingte Toleranzen ausgeglichen werden und es kann sichergestellt sein, dass das freitragende Ende des Bündels und/oder die freitragenden Enden der Fasern stets an dem Elektronikmodul anliegen. Durch das zumindest teilweise Überdecken der Kontaktbleche kann ferner eine Fläche jeden Kontaktblechs, welche potentiell in Kontakt mit einem Span und/oder einer leitfähigen Ablagerung stehen kann, reduziert werden, so dass der Spanschutz insgesamt verbessert sein kann.
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Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung sind die Fasern des Trennelements in Richtung einer Wandung des Elektronikmoduls von der Führung abragend angeordnet, wobei das zweite Ende der zumindest eines Teils der Fasern und/oder des Bündels, z.B. außenseitig, an der Wandung und/oder einer Außenfläche des Elektronikmoduls anliegt. Die Wandung des Elektronikmoduls kann etwa eine Wandung aus Polymermasse und/oder Vergussmasse sein, mit welcher das Elektronikmodul zum Schutz vor Getriebefluid vergossen sein kann, oder die Wandung kann einen Teil eines Gehäuse des Elektronikmoduls bezeichnen.
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Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung weist die Führung eine zwischen den wenigstens zwei Kammern angeordnete Ausnehmung auf, in welcher das erste Ende der Fasern und/oder des Bündels formschlüssig, kraftschlüssig und/oder stoffschlüssig aufgenommen ist. Das erste Ende der Fasern und/oder des Bündels kann in vorteilhafter Weise in der Ausnehmung verankert sein, was insgesamt eine Robustheit der Elektronikmodulanordnung und/oder des Spanschutzes, beispielsweise gegen Schwingbelastung, erhöhen kann. Es können mehrere Ausnehmungen vorgesehen sein, in welchen jeweils einzelne Fasern oder jeweils ein Bündel von Fasern aufgenommen sein kann.
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Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung weist die Führung einen Zinken auf, welcher zwischen den wenigstens zwei Kammern der Führung angeordnet ist und sich in Richtung einer Wandung des Elektronikmoduls erstreckt, wobei das erste Ende der Fasern und/oder des Bündels an dem Zinken befestigt ist und die Fasern bzw. das Bündel zumindest teilweise zwischen dem Zinken und der Wandung des Elektronikmoduls aufgenommen ist. Der Zinken kann sich dabei im Wesentlichen parallel zum ersten Bereich der Kontaktbleche erstrecken. Durch den Zinken selbst kann ein gewisser Spanschutz bereitstellt sein und ferner kann eine durch das Trennelement zu überbrückende Strecke zwischen der Führung und dem Elektronikmodul bzw. der Wandung reduziert sein. Der Zinken kann auch Teil des Trennelements sein.
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Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung weist die Elektronikmodulanordnung ferner ein Deckelement auf, welches die elektronische Schaltung und die Kontaktbleche zumindest teilweise überdeckt, wobei die elastischen und elektrisch isolierenden Fasern des Trennelements jeweils mit einem ersten Ende an dem Deckelement befestigt sind und wobei zumindest ein Teil der Fasern mit einem zweiten freitragenden Ende zumindest teilweise zwischen die wenigstens zwei direkt benachbarten Kontaktbleche ragt. Auch kann ein oder mehrere Bündel von Fasern an dem Deckelement angeordnet sein. Das Deckelement kann etwa eine Abdeckung bzw. einen Deckel für die elektronische Schaltung und/oder weitere Komponenten der Elektronikmodulanordnung bezeichnen.
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Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung sind die Fasern und/oder die Führung aus Kunststoff gefertigt. Beispielsweise können die Fasern und/oder die Führung aus Polyamid, Polyamidimid und/oder einem anderen Kunststoff gefertigt sein. Auch andere elektrisch isolierende Materialien sind denkbar.
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Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung weisen die Kontaktbleche jeweils zwischen dem ersten Bereich und dem zweiten Bereich einen gebogenen Bereich auf, welcher zumindest teilweise in einer in der Führung ausgebildeten Ausnehmung aufgenommen und/oder gehalten ist. Die Ausnehmung kann dabei insbesondere trichterförmig und/oder konisch ausgestaltet sein, um etwa eine Montage der Kontaktbleche in der Führung zu vereinfachen.
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Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist der zweite Bereich jeden Kontaktblechs quer zum ersten Bereich angeordnet ist. Mit anderen Worten kann sich der zweite Bereich quer zum ersten Bereich erstrecken. Insbesondere kann sich der zweite Bereich im Wesentlichen orthogonal zum ersten Bereich jeden Kontaktbleches erstrecken. Dies kann insbesondere eine Montage der Elektronikmodulanordnung vereinfachen, da z.B. die gesamte Elektronikmodulanordnung als ein Bauteil auf eine Leiterplatte eines Getriebesteuergerätes bzw. eines Getriebesteuermoduls gesteckt werden kann, wobei beispielsweise der zweite Bereich jeden Kontaktblechs durch eine Öffnung in der Leiterplatte geführt und elektrisch kontaktiert, beispielsweise verlötet oder verschweißt, werden kann.
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Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung weist das Trennelement eine Mehrzahl von Bündeln auf, welche jeweils eine Mehrzahl von elastischen und elektrisch isolierenden Fasern aufweisen. Derart kann der Spanschutz weiter verbessert werden, da mögliche Freiräume zwischen den Kammern der Führung, in welche sich Späne ablagern könnten, reduziert werden können. Beziehungsweise kann derart sichergestellt sein, dass sich Späne oder andere Ablagerungen auf den Bündeln und/oder Fasern des Trennelements absetzen und nicht auf den Kontaktblechen selbst, wodurch Kurzschlüsse zwischen den beiden benachbarten Kontaktblechen entstehen könnten.
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Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung weist das Elektronikmodul eine Mehrzahl von Kontaktblechen auf, welche entlang eines Umfangs des Elektronikmoduls nebeneinander angeordnet sind und welche jeweils mit einem zweiten Bereich von dem Elektronikmodul abragen, wobei die Führung als Führungsrahmen ausgebildet ist, welcher das Elektronikmodul entlang des Umfangs zumindest teilweise umläuft. Die zweiten Bereiche der Kontaktbleche sind dabei jeweils in einer einzelnen Kammer des Führungsrahmens zumindest teilweise aufgenommen und gehalten, wobei jeweils zwei direkte benachbarte und von einer gemeinsamen Flanke des Elektronikmoduls abragende Kontaktbleche durch wenigstens ein Bündel von elastischen und elektrisch isolierenden Fasern voneinander getrennt sind. Beispielsweise kann das Elektronikmodul quaderförmig ausgestaltet sein und an vier Flanken entlang des Umfangs können die Kontaktbleche bzw. deren zweiter Bereich abragen, welche jeweils durch wenigstens ein Bündel des Trennelements getrennt sein können. Derart kann eine kompakte Elektronikmodulanordnung bereitgestellt sein, welche leicht und gegebenenfalls automatisiert an einem Getriebesteuergerät montiert und/oder gefügt werden kann.
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Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft ein Getriebesteuergerät für ein Kraftfahrzeug, welches eine Elektronikmodulanordnung, so wie obenstehend und untenstehend beschrieben, und ein Leiterplattenelement bzw. eine Leiterplatte aufweist, wobei die zweiten Bereiche der Kontaktbleche der Elektronikmodulanordnung jeweils über die Führung durch eine Öffnung des Leiterplattenelements geführt sind. Die zweiten Bereiche können zumindest teilweise mit dem Leiterplattenelement elektrisch leitfähig verbunden sind. Beispielsweise können die zweiten Bereiche jeweils mit einer Leiterbahn des Leiterplattenelements verbunden sein. Das Leiterplattenelement kann beispielsweise ein PCB Leiterplattenelement oder ein „High Density Interconnect“ (HDI) Leiterplattenelement sein. Das Getriebesteuergerät kann auch eine Mehrzahl von Leiterplattenelementen aufweisen.
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Es wird darauf hingewiesen, dass einige der möglichen Merkmale und Vorteile der Elektronikmodulanordnung und/oder des Getriebesteuergeräts hierin mit Bezug auf unterschiedliche Ausführungsformen beschrieben sind. Ein Fachmann erkennt, dass die Merkmale in geeigneter Weise kombiniert, angepasst oder ausgetauscht werden können, um zu weiteren Ausführungsformen der Erfindung zu gelangen.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Nachfolgend werden Ausführungsformen der Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben, wobei weder die Zeichnungen noch die Beschreibung als die Erfindung einschränkend auszulegen sind.
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1A zeigt einen Schnitt durch einen Teil einer Elektronikmodulanordnung gemäß einer Ausführungsform der Erfindung.
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1B zeigt eine Draufsicht auf den Teil der Elektronikmodulanordnung aus 1A.
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2 zeigt einen Schnitt durch einen Teil eines Getriebesteuergerätes gemäß einer Ausführungsform der Erfindung.
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3 zeigt eine perspektivische Ansicht eines Teils eines Getriebesteuergeräts gemäß einer Ausführungsform der Erfindung.
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4 zeigt ein Schnittbild eines Teils eines Getriebesteuergeräts gemäß einer Ausführungsform der Erfindung.
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Die Figuren sind lediglich schematisch und nicht maßstabsgetreu. Gleiche Bezugszeichen bezeichnen in den Figuren gleiche oder gleichwirkende Merkmale.
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Ausführungsformen der Erfindung
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1A zeigt einen Schnitt durch einen Teil einer Elektronikmodulanordnung 10 gemäß einer Ausführungsform der Erfindung. 1B zeigt eine Draufsicht auf den Teil der Elektronikmodulanordnung 10 aus 1A.
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Die Elektronikmodulanordnung 10 weist ein Elektronikmodul 12 mit einer elektronischen Schaltung 11 auf. Die elektronische Schaltung 11 bzw. das Elektronikmodul 12 kann etwa eine Getriebesteuereinheit bzw. eine TCU („Transmission Control Unit“) für ein Getriebesteuergerät 50 (siehe 2 und 3) eines Kraftfahrzeugs bezeichnen.
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Das Elektronikmodul 12 weist ferner eine Mehrzahl von nebeneinander angeordneten und z.B. parallel verlaufender Kontaktblechen 14 zum elektrischen Kontaktieren der elektronischen Schaltung 11 und/oder des Elektronikmoduls 12 auf. Die Kontaktbleche 14 weisen dazu jeweils einen ersten Bereich 16, welcher mit der elektronischen Schaltung 11 elektrisch leitfähig verbunden ist, und einen zweiten Bereich 18 auf, welcher von einer Flanke 20 und/oder einer an der Flanke 20 angeordneten Wandung 21 des Elektronikmoduls 12 abragt. Die ersten Bereiche 16 der Kontaktbleche 14 können sich dabei im Wesentlichen parallel zu einer Grundfläche 13 des Elektronikmoduls 12 erstrecken.
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Weiter weist die Elektronikmodulanordnung 10 eine elektrisch isolierende Führung 22 auf, welche im Wesentlichen aus Kunststoff gefertigt ist und welche insbesondere dazu ausgeführt, die Kontaktbleche 14 zu führen und/oder zu halten. Die Führung 22 ist kammartig ausgestaltet und weist eine Mehrzahl von nebeneinander angeordneten Kammern 24 auf, in welchen jeweils eines der Kontaktbleche 14 bzw. einer der zweiten Bereiche 18 der Kontaktbleche 14 zumindest teilweise aufgenommen und/oder gehalten ist. In jeder der Kammern 24 ist eine Ausnehmungen 23 angeordnet, welche z.B. konisch und/oder trichterförmig ausgestaltet sein kann und durch welche sich jeweils zumindest ein Teilbereich eines Kontaktbleches 14 erstreckt. Genauer weisen die Kontaktbleche 14 zwischen dem ersten Bereich 16 und dem zweiten Bereich 18 jeweils einen gebogenen bzw. gekrümmten Bereich 17 auf, welcher zumindest teilweise durch eine der Ausnehmungen 23 geführt ist und/oder in einer der Ausnehmungen 23 aufgenommen ist, so dass der zweite Bereich 18 jeden Kontaktblechs 14 quer zum ersten Bereich 14 verläuft. Die zweiten Bereiche 18 der Kontaktbleche 14 können jeweils beispielsweise orthogonal zu den entsprechenden ersten Bereichen 16 verlaufen.
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Die Führung 22 weist ferner eine Mehrzahl von Zinken 26 auf, welche jeweils zwischen zwei direkt benachbarten Kammern 24 der Führung 22 angeordnet sind und diese räumlich zumindest teilweise voneinander trennen. Die Zinken 26 können sich dabei von der Führung 22 im Wesentlichen parallel zu den ersten Bereichen 16 der Kontaktbleche 14 in Richtung der Wandung 21 und/oder der Flanke 20 des Elektronikmoduls 12 erstrecken.
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Weiter weist die Führung 22 eine Mehrzahl von Trennelementen 28 auf, welche jeweils zwischen zwei direkt benachbarten Kammern 24 der Führung 22 angeordnet sind und diese räumlich zumindest teilweise voneinander trennen.
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Die Zinken 26 der Führung 22 können dabei Teil der Trennelemente 28 sein. Die Trennelemente 28 weisen jeweils wenigstens ein Bündel 30 von elastischen und elektrisch isolierenden Fasern 32 auf, wobei die Bündel 30 und/oder die Fasern 32 jeden Bündels 30 der Trennelemente 28 jeweils mit einem ersten Ende 31 an der Führung 22 befestigt sind und mit einem freitragenden zweiten Ende 33 an dem Elektronikmodul 12 anliegen. Die Fasern 32 und/oder die Bündel 30 können aus Kunststoff, etwa Polyamid und/oder Polyamidimid, gefertigt sein. Die ersten Enden 31 der Bündel 30 bzw. Fasern 32 können jeweils beispielsweise in einer an einem der Zinken 26 angeordneten Ausnehmung 34 zumindest teilweise aufgenommen und/oder befestigt sein. Die ersten Enden 31 der Bündel 30 können jeweils formschlüssig, kraftschlüssig und/oder stoffschlüssig in einer der Ausnehmungen 34 aufgenommen sein. Beispielsweise können die ersten Enden 31 in den Ausnehmungen 34 reibschlüssig verklemmt und/oder verklebt und/oder thermisch verbunden sein.
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Die Trennelemente 28 können jeweils eine Mehrzahl von Bündeln 30 und Ausnehmungen 34 aufweisen, wobei die Bündel 30 jeweils mit ihrem ersten Ende 31 in einer der Ausnehmungen 34 aufgenommen sind. Beispielsweise können die Ausnehmungen 34 in mehreren Reihen an einer der Wandung 21 bzw. der Flanke 20 zugewandten Fläche der Zinken 26 ausgebildet sein, so dass die Bündel 30 jeden Trennelements 28 in mehreren Reihen angeordnet sein können. Die Reihen von Bündeln 30 können dabei sowohl parallel zur Grundfläche 31 des Elektronikmoduls 12 als auch orthogonal dazu angeordnet sein. Beispielsweise kann oberhalb und unterhalb jeden Kontaktbleches 14 wenigstens ein Bündel 30 angeordnet sein.
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Die Bündel 30 und/oder die Fasern 32 jeden Bündels erstrecken sich dabei von der Führung 22 in Richtung der Flanke 20 des Elektronikmoduls 12 und sind zumindest teilweise zwischen der Führung 22 und der Flanke 20 aufgenommen. Mit anderen Worten können sich die Bündel 30 in einen zwischen der Führung 22 und der Flanke 22 ausgebildeten Zwischenraum bzw. Spalt 29 erstrecken. Das zweite Ende 33 jeden Bündels 30 und/oder jeder Borste 32 liegt dabei außenseitig an dem Elektronikmodul 12 bzw. an dessen Flanke 20 und/oder der Wandung 21 an. Die zweiten Enden 33 jeden Bündels 30 können gegeneinander bzw. auseinander gespreizt sein, so dass die Kontaktbleche 14 zumindest teilweise von den Fasern 32 der Bündeln 30 überdeckt sind. Die zweiten Enden 33 der flexiblen Fasern 32 bzw. Bündel 30 können etwa bei einer Montage der Elektronikmodulanordnung 10 gegeneinander verlagert und/oder weggedrückt werden, wobei sie sich einer Kontur der Flanke 20 bzw. der Wandung 21 des Elektronikmoduls 12 anpassen können, wodurch sichergestellt sein kann, dass die zweiten Enden der Bündel stets in Berührkontakt mit der Wandung 21 bzw. der Flanke 20 des Elektronikmoduls 12 stehen. So kann durch die Trennelemente 28 und/oder die Bündel 30 vermieden werden, dass sich z.B. elektrisch leitfähige Späne und/oder Ablagerungen aus einem die Elektronikmodulanordnung 10 umspülenden Getriebefluid auf zwei benachbarten Kontaktblechen 14 absetzen und diese kurzschließen können, so wie obenstehend im Detail erläutert. Die Trennelemente 28 und/oder die Bündel 30 der Trennelemente 28 können somit eine als Spanschutz dienende Barriere zwischen zwei Kontaktblechen 14 bzw. einen Spanschutz für das Elektronikmodul 12 bereitstellen.
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2 zeigt einen Schnitt durch einen Teil eines Getriebesteuergerätes 50 mit einer Elektronikmodulanordnung 10 gemäß einer Ausführungsform der Erfindung. Sofern nicht anders beschrieben kann die Elektronikmodulanordnung 10 der 2 dieselben Elemente und Merkmale aufweisen wie die Elektronikmodulanordnung 10 der 1A und 1B.
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Weiter weist das Getriebesteuergerät 50 ein Leiterplattenelement 52 auf, welches eine Mehrzahl von Öffnungen 54 aufweist, durch welche die zweiten Bereiche 18 der Kontaktbleche 14 geführt sind und mit weiteren Komponenten des Getriebesteuergeräts 50 elektrisch leitfähig verbunden sind. Beispielsweise können die zweiten Bereiche 18 der Kontaktbleche 14 zumindest teilweise mit Leiterbahnen des Leiterplattenelements 52 verlötet und/oder verschweißt sein. Das Leiterplattenelement 52 kann etwa eine PCB oder eine HDI Leiterplatte sein und das Elektronikmodul 12 an einem Außenumfang zumindest teilweise umlaufen. Auch kann das Getriebesteuergerät 50 eine Mehrzahl von Leiterplattenelementen 52 aufweisen.
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3 zeigt eine perspektivische Ansicht eines Teils eines Getriebesteuergeräts 50 gemäß einer Ausführungsform der Erfindung. Sofern nicht anders beschrieben kann das Getriebesteuergerät 50 der 3 dieselben Elemente und Merkmale wie das Getriebesteuergerät 50 der 2 aufweisen.
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Bei dem in 3 gezeigten Ausführungsbeispiel ragt von dem Elektronikmodul 12 an jeder Flanke 20 des Elektronikmoduls 12 eine Mehrzahl von nebeneinander angeordneten Kontaktblechen 14 jeweils mit deren zweitem Bereich 18 ab. Die Kontaktbleche 14 sind zumindest entlang eines Umfangs des Elektronikmoduls 12 nebeneinander angeordnet.
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Weiter ist bei dem in 3 gezeigten Ausführungsbeispiel die Führung 22 als Führungsrahmen ausgestaltet, welcher das Elektronikmodul 12 entlang des Umfangs vollständig umläuft. Die zweiten Bereiche 18 der Kontaktbleche 14 sind dabei jeweils in einer einzelnen Kammer 24 der Führung 22 zumindest teilweise aufgenommen und gehalten, wobei jeweils zwei direkt benachbarte und von einer gemeinsamen Flanke 20 des Elektronikmoduls 12 abragende Kontaktbleche 14 durch ein Trennelement 28 der Führung 22 getrennt sind. Die Trennelemente 28 weisen dabei, wie in vorangehenden Figuren beschrieben, wenigstens ein Bündel 30 von elastischen und elektrisch isolierenden Fasern 32 als Spanschutz für das Elektronikmodul 12 auf, welche zwischen der Führung 22 und jeweils einer der Flanken 20 des Elektronikmoduls 12 angeordnet sind.
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4 zeigt ein Schnittbild eines Teils eines Getriebesteuergeräts 50 mit einer Elektronikmodulanordnung 10 gemäß einer Ausführungsform der Erfindung. Sofern nicht anders beschrieben, kann das Getriebesteuergerät 50 und die Elektronikmodulanordnung 10 der 4 dieselben Elemente und Merkmale aufweisen wie die in vorangegangenen Figuren beschriebenen Elektronikmodulanordnungen 10 und Getriebesteuergeräte 50.
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Bei dem in 4 gezeigten Ausführungsbeispiel weist die Elektronikmodulanordnung 10 ein Deckelement 70 auf, welches die elektronische Schaltung 11 und die Kontaktbleche 14 und/oder das Elektronikmodul 12 zumindest teilweise, vorzugsweise vollständig, überdeckt. Das Deckelement 70 kann etwa eine Abdeckung und/oder ein Deckel sein. Das Deckelement 70 kann dabei mit einem Rand auf dem Leiterplattenelement 52 aufliegen, so dass insbesondere die elektronische Schaltung 11 gegen Umgebungseinflüsse geschützt sein kann.
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Die Fasern 32 des Trennelements 28 sind jeweils mit dem ersten Ende 31 an dem Deckelement 70 angeordnet und/oder befestigt und ragen von dem Deckelement 70 in Richtung der Kontaktbleche 14 ab. Insbesondere können die zweiten freitragenden Enden 33 der Fasern 32 zumindest teilweise zwischen jeweils zwei direkt benachbarten Kontaktblechen 14 ragen und/oder angeordnet sein, so dass ein umfassender Spanschutz durch die Fasern 32 bereitgestellt sein kann. Die ersten Enden 31 der Fasern 32 können etwa formschlüssig, kraftschlüssig und/oder stoffschlüssig in Ausnehmungen des Deckelements 70 befestigt sein, oder etwa über eine Befestigungsstruktur 72 in das Deckelement 70 integriert sein. Es können auch Bündel 30 von Fasern in dem Deckelement 70 vorgesehen sein, wie in vorangegangenen Figuren beschrieben.
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Vorteilhafter weise ragen die zweiten Enden 33 der Fasern jeweils quer zu einer Längserstreckungsrichtung des ersten Bereich 16 der Kontaktbleche 14 von dem Deckelement 70 ab, was eine Montage des Deckelements 70 und/oder der Elektronikmodulanordnung vereinfachen kann. Mit anderen Worten können die Fasern 32 schräg von dem Deckelement 70 abragen.
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Die zweiten Enden 33 zumindest eines Teils der Fasern 32 können zwischen je zwei direkt benachbarten Kontaktblechen 14 angeordnet sein und beispielsweise an dem Leiterplattenelement 52 und/oder dem Elektronikmodul 12 anliegen. Die zweiten Enden 33 können jedoch auch beabstandet von dem Leiterplattenelement 52 und/oder dem Elektronikmodul 12 sein.
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Abschließend ist darauf hinzuweisen, dass Begriffe wie „aufweisend“, „umfassend“, etc. keine anderen Elemente oder Schritte ausschließen und Begriffe wie „eine“ oder „ein“ keine Vielzahl ausschließen. Bezugszeichen in den Ansprüchen sind nicht als Einschränkung anzusehen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102011085924 A1 [0005]