-
Hintergrundinformationen
-
Ein Benutzer kann eine Vielzahl unterschiedlicher Stationen (z. B. elektronische Geräte) verwenden, die alle dazu fähig sind, sich mit einem oder mehreren Netzwerken zu verbinden. Beispiele unterschiedlicher Geräte können ein persönliches Mobiltelefon, ein Dienstmobiltelefon, ein Tablet Computer, ein Desktop Computer, ein VoIP-Telefon etc. sein. Jede Station kann dazu in der Lage sein, eine Telefoniefunktion oder eine andere Funktionalität auszuführen, bei der eine Kommunikationssitzung mit einer Station eines anderen Benutzers aufgebaut wird. Der Benutzer kann den Wunsch haben, die laufende Kommunikationssitzung auf einem anderen Gerät fortzuführen, als auf dem Gerät, auf dem sie ursprünglich aufgebaut wurde.
-
Aus der Veröffentlichung der Patentanmeldung
US 2012/0 327 812 A1 sind ein System und ein Verfahren zur Anrufübergabeverwaltung bekannt, welche das Empfangen eines Telefonanrufs über einen Festnetzanschluss, das Empfangen unter Verwendung eines mit dem Festnetzanschluss verbundenen Geräts eines drahtlosen Signals von einem Mobilgerät, das eine Anrufübergabeanforderung anzeigt, wobei die Anrufübergabeanforderung eine Mobilgerätindikator aufweist, das Bestimmen unter Verwendung des mit dem Festnetzanschluss verbundenen Geräts, dass der Telefonanruf über den Festnetzanschluss an das Mobilgerät übertragen wird, wobei das Bestimmen zumindest teilweise auf dem Empfang der Anrufübergabenforderung erfolgt, das Senden von dem mit dem Festnetzanschluss verbunden Gerät einer Anrufübergabeanforderung über den Festnetzanschluss, wobei die Anrufübergabeanforderung einen Mobilgerätindikator des Mobilgeräts enthält, und die Übergabe des Telefonanrufs von dem Festnetzanschluss an das Mobilgerät aufweisen.
-
Zusammenfassung
-
In einer beispielhaften Ausführungsform wird ein System beschrieben, das drei Stationen und ein Netzwerkgerät zum Übergeben von Anrufen zwischen den verschiedenen Stationen hat. In dem System baut eine zweite Station eine erste Kommunikationssitzung mit einer ersten Station auf, wobei die erste Kommunikationssitzung eine erste Verbindungskennung hat, welche die erste Kommunikationssitzung identifiziert. Das Netzwerkgerät umfasst gespeicherte Daten, die auf eine Beziehung zwischen der ersten Station und einer dritten Station hinweisen, wobei das Netzwerkgerät dazu konfiguriert ist, die erste Verbindungskennung von der ersten Station zu erhalten und aufgrund der Beziehung die erste Verbindungskennung an die dritte Station zu senden. Die dritte Station ist dazu konfiguriert, die erste Verbindungskennung zu erhalten und eine Einladung an die zweite Station zu senden, um die erste Kommunikationssitzung mit der ersten Station durch eine zweite Kommunikationssitzung mit der dritten Station zu ersetzen, wobei die Einladung die erste Verbindungskennung und eine zweite Verbindungskennung umfasst, welche die zweite Kommunikationssitzung identifiziert.
-
In einer weiteren, nachfolgend beschriebenen, beispielhaften Ausführungsform wird ein Verfahren durch eine erste Station durchgeführt. Das Verfahren umfasst das Erhalten einer ersten Verbindungskennung einer ersten Kommunikationssitzung zwischen einer zweiten Station und einer dritten Station, wobei die erste Verbindungskennung von einem Netzwerkgerät basierend auf den in dem Netzwerkgerät gespeicherten Informationen erhalten wird und darauf hinweist, dass die erste Station zu der zweiten Station in Beziehung steht; dann das Erhalten einer Eingabe, die darauf hinweist, dass die erste Kommunikationssitzung von der zweiten Station zur ersten Station übergeben werden soll, das Senden einer Einladung, welche die erste Verbindungskennung und eine zweite Verbindungskennung enthält, an die dritte Station, wobei die Einladung die dritte Station darauf hinweist, dass die erste Kommunikationssitzung mit der zweiten Station zu beenden ist und eine zweite Kommunikationssitzung mit der ersten Station aufzubauen ist, wobei die zweite Kommunikationssitzung durch die zweite Verbindungskennung identifiziert wird, und Aufbauen der zweiten Kommunikationssitzung mit der dritten Station.
-
In einer anderen nachfolgend beschriebenen beispielhaften Ausführungsform wird ein Verfahren von einer ersten Station durchgeführt. Das Verfahren umfasst das Erhalten einer ersten Verbindungskennung einer ersten Kommunikationssitzung zwischen einer zweiten Station und einer dritten Station, wobei die erste Verbindungskennung von einem Netzwerkgerät erhalten wird, basierend auf den in dem Netzwerkgerät gespeicherten Informationen, die darauf hinweisen, dass die erste Station zu der zweiten Station in Beziehung steht, Erhalten einer Eingabe, die anzeigt, dass die erste Kommunikationssitzung von der zweiten Station auf die erste Station zu übertragen ist, Senden einer Einladung, welche die erste Verbindungskennung und eine zweite Verbindungskennung enthält, an die dritte Station, wobei die Einladung die dritte Station darauf hinweist, dass die erste Kommunikationssitzung mit der zweiten Station zu beenden ist und eine zweite Kommunikationssitzung mit der ersten Station aufzubauen ist, wobei die zweite Kommunikationssitzung durch die zweite Verbindungskennung identifiziert wird, und Aufbauen der zweiten Kommunikationssitzung mit der dritten Station.
-
Figurenliste
-
- 1 zeigt eine beispielhafte Netzwerkanordnung.
- 2 zeigt eine beispielhafte Client-Station, die mit einer Übergabefunktionalität konfiguriert ist.
- 3 zeigt eine beispielhafte Anruf-Netzwerkanordnung.
- 4 zeigt ein beispielhaftes Verfahren für das Assoziieren von Client-Stationen mit einem Benutzer-Account.
- 5 zeigt ein beispielhaftes Signalisierungsdiagramm für das Übergeben eines ausgehenden Anrufs.
- 6 zeigt ein beispielhaftes Signalisierungsdiagramm für das Übergeben eines eingehenden Anrufs.
- 7 zeigt ein beispielhaftes Verfahren für das Übergeben eines ausgehenden Anrufs.
- 8 zeigt ein beispielhaftes Verfahren für das Übergeben eines eingehenden Anrufs.
-
Ausführliche Beschreibung
-
Für die beispielhaften Ausführungsformen wird durch die folgende Beschreibung und die dazugehörigen beigefügten Zeichnungen ein weitergehendes Verständnis vermittelt, wobei gleiche Elemente mit den gleichen Bezugszeichen versehen wurden. Die beispielhaften Ausführungsformen beziehen sich auf ein System und ein Verfahren zum Übergeben eines Anrufs von einer ersten Station an eine zweite Station, wobei die erste und die zweite Station miteinander assoziiert sind. Genau gesagt ermöglicht es die Assoziierung zwischen der ersten und der zweiten Station, dass eine Verbindungskennung von einer ersten Station zur einer zweiten Station weitergeleitet wird, nachdem der Anruf bei einer weiteren Station aufgebaut wurde.
-
1 zeigt eine beispielhafte Netzwerkanordnung 100. Die beispielhafte Netzwerkanordnung 100 umfasst die Client-Stationen 110-114. In diesem Beispiel wird davon ausgegangen, dass die Client-Stationen 110-114 mit einem einzelnen Benutzer assoziiert sind. Zum Beispiel kann die Client-Station 110 das Mobiltelefon des Benutzers sein, die Client-Station 112 kann der Tablet Computer des Benutzers sein, und die Client-Station 114 kann der Desktop Computer des Benutzers sein. Der Fachmann wird verstehen, dass zusätzlich zu den vorstehend genannten Beispielen die Client-Stationen elektronische Komponenten jeder Art sein können, die dazu konfiguriert sind, über ein Netzwerk zu kommunizieren, z.B. Smartphones, Tablets, eingebettete Geräte (Embedded Devices) etc. Es versteht sich auch, dass eine effektive Netzwerkanordnung irgendeine Anzahl an Client-Stationen umfassen kann, die mit irgendeiner Anzahl an Benutzern assoziiert sind, und dass der Benutzer mit mehr oder weniger Client-Stationen assoziiert sein kann. Das Beispiel von drei (3) Client-Stationen, die mit einem (1) Benutzer assoziiert sind, wird lediglich für die Zwecke der Veranschaulichung unterbreitet.
-
Jede der Client-Stationen 110-114 kann dazu konfiguriert werden, direkt mit einem oder mit mehreren Netzwerken zu kommunizieren. In diesem Beispiel sind die Netzwerke, mit denen die Client-Stationen 110-114 kommunizieren können, ein bestehendes Funkzugangsnetz (RAN) 120 älterer Technologie, ein Long Term Evolution Funkzugangsnetz (LTE-RAN) 122 und ein drahtloses LokalbereichsNetzwerk (WLAN) 124. In diesem Beispiel ist jedes der Netzwerke 120-124 ein drahtloses Netzwerk, mit dem die Client-Stationen 110-114 drahtlos kommunizieren können. Es versteht sich jedoch, dass die Client-Stationen 110-114 auch mit anderen Arten von Netzwerken über eine drahtgebundene Verbindung kommunizieren können. Es versteht sich auch, dass nicht alle der Client-Station 110-114 direkt mit jedem der Netzwerke 120-124 kommunizieren können. Zum Beispiel kann die Client-Station 114 kein LTE Chipset haben und daher nicht die Fähigkeit besitzen, mit dem LTE-RAN 122 zu kommunizieren. Dann wiederum ist die Verwendung von drei (3) Netzwerken nur beispielhaft, und es kann irgendeine Anzahl von Netzwerken vorhanden sein, mit denen die Client-Stationen 110-114 kommunizieren können.
-
Das bestehende RAN 120 älterer Technologie und das LTE-RAN 122 sind Teile von zellularen Netzwerken, die von Mobilfunkanbietern (z.B. Verizon, AT&T, Sprint, T-Mobile etc.) installiert werden können. Diese Netzwerke 120 und 122 können z.B. Basis-Clientstationen (Node BS (Knotenbasisstationen), eNodeBs, HeNBs etc.) umfassen, die dazu konfiguriert sind, Verkehr von Client-Stationen zu senden und zu empfangen, die mit dem geeigneten zellularen Chipset ausgerüstet sind. Beispiele für das bestehende RAN 120 älterer Technologie können die Netzwerke umfassen, die im Allgemeinen als 2G und/oder 3G Netzwerke bezeichnet werden und auch leitungsvermittelte Sprachanrufe und paketvermittelte Datenoperationen einschließen. Der Fachmann wird verstehen, dass die Mobilfunkanbieter auch andere Arten von Netzwerken installieren können, einschließlich Weiterentwicklungen der zellularen Standards innerhalb ihrer zellularen Netzwerke. Das WLAN 124 kann irgendeine Art von einem drahtlosen Lokalbereichsnetzwerk (WiFi, Hotspot, IEEE 802.lix Netzwerke etc.) umfassen. Der Fachmann wird verstehen, dass es Tausende, Hunderttausende und noch mehr unterschiedliche WLANs gibt, die allein in den Vereinigten Staaten installiert sind. Zum Beispiel kann das WLAN 124 das Heimnetzwerk eines Benutzers, das Dienstnetzwerk eines Benutzers, ein öffentliches Netzwerk (z.B. in einem Stadtpark, Cafe etc.) sein. Im Allgemeinen umfasst das WLAN 124 einen oder mehrere Zugangspunkte, die es den Client-Stationen 110-114 ermöglichen, mit dem WLAN 124 zu kommunizieren.
-
Zusätzlich zu den Netzwerken 120-124 umfasst die Netzwerkanordnung 100 auch ein zellulares Kernnetzwerk 130 und das Internet 140. Das zellulare Kernnetzwerk 130, das bestehende RAN 120 älterer Technologie und das LTE-RAN 122 können jeweils als ein zellulares Netzwerk betrachtet werden, das mit einem bestimmten Mobilfunkanbieter (z.B. Verizon, AT&T, Sprint, T-Mobile etc.) verbunden ist. Das zellulare Kernnetzwerk 130 kann als zusammengeschalteter Satz von Komponenten betrachtet werden, der den Betrieb und Verkehr des zellularen Netzes verwaltet. Die zusammengeschalteten Komponenten des zellularen Kernnetzwerks 130 können irgendeine Anzahl an Komponenten wie z.B. Server, Vermittlungsstellen, Router etc.) enthalten. Das zellulare Kernnetzwerk verwaltet auch den Verkehr, der zwischen dem zellularen Netzwerk und dem Internet 140 fließt.
-
Die Netzwerkanordnung 100 umfasst auch ein IP Multimedia Subsystem (IMS) 150. Das IMS 150 kann im Allgemeinen als Architektur für die Versorgung der Client-Stationen 110-114 mit Multimediadiensten mithilfe des IP Protokolls beschrieben werden. Zur Erfüllung dieser Aufgabe kann das IMS 150 eine Vielzahl von Komponenten umfassen. Ein typisches IMS 150 enthält z.B. einen Home Subscriber Server (HSS), der Teilnahme- und Vertragsinformationen für einen Benutzer der Client-Stationen 110-114 speichert. Diese Teilnahme- und Vertragsinformationen werden verwendet, um dem Benutzer die richtigen Multimediadienste bereitzustellen. Weitere beispielhafte Komponenten des IMS 150 werden nachfolgend beschrieben, soweit erforderlich. Das IMS 150 kann mit dem zellularen Kernnetzwerk 130 und mit dem Internet 140 kommunizieren, um die Client-Stationen 110-114 mit Multimediadiensten zu versorgen. Das IMS 150 wird in unmittelbarer Nähe zum zellularen Kernnetzwerk 130 gezeigt, da der Mobilfunkanbieter typischerweise die Funktionalität des IMS 150 implementiert. Das ist jedoch nicht unbedingt der Fall. Das IMS 150 kann von einem Dritten bereitgestellt werden.
-
Daher ermöglicht es die Netzwerkanordnung 100 den Client-Stationen 110-114, Funktionalitäten auszuführen, die im Allgemeinen mit Computern und zellularen Netzwerken assoziiert werden. Zum Beispiel können die Client-Stationen 110-114 Sprachanrufe zu anderen Teilnehmern tätigen, im Internet nach Informationen stöbern, Multimediadaten zu den Client-Geräten 110-114 streamen etc.
-
Wie vorstehend beschrieben, kann jedoch nicht jede Client-Station 110-114 die gleichen Kommunikationsfähigkeiten wie die Netzwerke 120, 122, 124, 130, 140 haben. Dieser Mangel an Kommunikation mit einem oder mit mehreren der Netzwerke kann an den Fähigkeiten des Client-Geräts 110-114 liegen, d.h. das Client-Gerät enthält keinen zellularen Chip, oder es kann an den Einschränkungen des Netzwerks liegen, d.h. ein zellulares Netzwerk hat keine Basis-Client-Station innerhalb der Reichweite der Client-Station. Dieser Mangel an Kommunikation mit einem oder mehreren Netzwerken kann dazu führen, dass die Client-Station nicht in der Lage ist, sich der Funktionalitäten zu bedienen, die ihr über eines oder mehrere der Netzwerke zur Verfügung stehen.
-
Zusätzlich zu den bereits beschriebenen Elementen umfasst die Netzwerkanordnung 100 auch einen Netzwerkdienste-Backbone 160, der sich entweder direkt oder indirekt in Kommunikation mit dem Internet 140 und dem zellularen Kernnetzwerk 130 befindet. Der Netzwerkdienste-Backbone 160 kann allgemein als ein Satz von Komponenten (z.B. Server, Netzwerkspeicheranordnungen etc.) beschrieben werden, die ein Diensteportfolio implementieren, welches dazu verwendet werden kann, die Funktionalitäten der Client-Stationen 110-114 in der Kommunikation mit den verschiedenen Netzwerken zu erweitern. Diese Erweiterungen können die Funktionalitäten umfassen, auf die das Client-Gerät 110-114 aufgrund der Einschränkungen des Geräts und/oder des Netzwerks keinen Zugriff hat; einige Beispiele davon wurden vorstehend beschrieben. Der Netzwerkdienste-Backbone 160 interagiert mit den Client-Geräten 110-114 und/oder den Netzwerken 120, 122, 124, 130, 140 um diese erweiterten Funktionalitäten bereitzustellen.
-
Der Netzwerkdienste-Backbone 160 kann durch eine Entität oder durch eine Gruppe von Entitäten bereitgestellt werden. In einem Beispiel wird der Netzwerkdienste-Backbone 160 durch den Lieferanten einer oder mehrerer der Client-Stationen 110-114 bereitgestellt. In einem anderen Beispiel wird der Netzwerkdienste-Backbone 160 durch den Mobilfunkanbieter bereitgestellt. In noch einem anderen Beispiel wird der Netzwerkdienste-Backbone 160 von einem Dritten bereitgestellt, der weder mit dem Mobilfunkanbieter noch mit dem Lieferanten der Client-Stationen 110-114 in Verbindung steht.
-
Die hierin beschriebenen beispielhaften Ausführungsformen liefern ein Beispiel für unterschiedliche Arten von Funktionalitäten, die auf die Client-Stationen 110-114 ausgeweitet werden können, und die auch ein Beispiel für Komponenten und Dienste sein können, die im Netzwerkdienste-Backbone 160 enthalten sein können. In diesem Beispiel wird der Netzwerkdienste-Backbone 160 eingesetzt, um die Client-Stationen 110-114 mit einem Benutzer-Account zu assoziieren, so dass eine Verbindungskennung einer bestehenden Gesprächsverbindung unter den Client-Stationen 110-114 weitergeleitet werden kann. Es versteht sich jedoch, dass der Netzwerkdienste-Backbone 160 viele andere Komponenten und Dienste enthalten kann, die zur Erweiterung/Verbesserung der Operationen der Client-Stationen 110-114 und Netzwerke verwendet werden können.
-
Einer der Dienste, die vom Netzwerkdienste-Backbone 160 bereitgestellt werden, kann darin bestehen, die Assoziierungen zwischen den verschiedenen Client-Stationen 110-114 zu speichern und zu aktualisieren. Wie vorstehend beschrieben, wird in diesem Beispiel jede dieser Client-Stationen 110-114 mit dem gleichen Benutzer assoziiert. Daher kann der Netzwerkdienste-Backbone 160 Informationen speichern, die auf diese Assoziierung des Benutzers mit jeder der Client-Stationen 110-114 hinweisen, und daraufhin kann er auch die Beziehungen der Client-Stationen 110-114 untereinander basierend auf ihrer Assoziierung mit dem Benutzer speichern (oder verknüpfen). Diese Assoziierung unter den Client-Stationen 110-114 kann als eine der Grundlagen für den Netzwerkdienste-Backbone 160 für die Erweiterung/Verbesserung der von den Client-Stationen 110-114 durchgeführten Operationen herangezogen werden.
-
Das beispielhafte System und Verfahren sorgt dafür, dass eine Verbindungskennung einer bestehenden Gesprächsverbindung an andere Client-Stationen weitergeleitet wird, die mit einer Client-Station assoziiert sind, welche in einer bestehenden Gesprächsverbindung involviert ist, nachdem die Gesprächsverbindung aufgebaut wurde. Daher können die Verbindungskennungs-Informationen bereits auf den anderen Client-Stationen gespeichert werden, und eine unter den anderen Client-Stationen ausgewählte Client-Station kann eine Übergabefunktionalität als „Aufgreifungs-„ Merkmal bei einer aktiven Gesprächsverbindung ausführen, so dass die Gesprächsverbindung auf der unter den anderen Client-Stationen ausgewählten Client-Station fortgeführt werden kann.
-
2 zeigt eine beispielhafte Client-Station 200, die dazu konfiguriert ist, eine Verbindungskennung an andere assoziierte Client-Stationen weiterzuleiten, so dass eine Übergabeanwendung von den anderen assoziierten Client-Stationen durchgeführt werden kann. Die Client-Station 200 kann auch eine der anderen Client-Stationen sein, an die der Anruf übergeben werden kann. Die Client-Station 200 kann irgendein elektronisches Gerät repräsentieren, das dazu konfiguriert ist, drahtlose Funktionalitäten auszuführen, und eine oder mehrere der Client-Stationen 110-114 repräsentieren. Zum Beispiel kann die Client-Station 200 ein tragbares Gerät sein, wie z.B. ein Tablet, ein Laptop etc. In einem anderen Beispiel kann die Client-Station 200 ein stationäres Client-Gerät sein, wie z.B. ein Desktop Terminal. Die Client-Station 200 kann dazu konfiguriert werden, zellulare und/oder WiFi-Funktionalitäten auszuführen. Die Client-Station 200 kann einen Prozessor 205, eine Speicheranordnung 210, eine Anzeigevorrichtung (Display) 215, ein Eingabe/Ausgabe-(I/0)-Gerät 220, einen Transceiver 225 und andere Komponenten 230 umfassen. Die anderen Komponenten 230 können z.B. ein Audioeingabegerät, ein Audioausgabegerät, eine Batterie, ein Datenerfassungsgerät, Anschlüsse zum elektrischen Verbinden der Client-Station 200 mit anderen elektronischen Geräten etc. umfassen.
-
Der Prozessor 205 kann dazu konfiguriert werden, eine Vielzahl von Anwendungen der Client-Station 200 auszuführen. Bei Verbindung zu einem Kommunikationsnetzwerk über den Transceiver 225 können die Anwendungen einen Webbrowser umfassen. In einem anderen Beispiel kann der Prozessor 205 eine Anruf-Anwendung ausführen, welche es der Client-Station 200 ermöglicht, eine Anruf-Funktionalität auszuführen. Hier ist zu beachten, dass die Anruf-Funktionalität sich auf irgendeine Art von Kommunikationssitzung beziehen kann. Zum Beispiel kann die Kommunikationssitzung eine Nur-Audio Anruf-Funktionalität sein (z.B. ein Telefonanruf) oder eine Audio-/Video-Funktionalität etc. Für Veranschaulichungszwecke wird jedoch die Kommunikationssitzung hierin als eine Anruf-Funktionalität dargestellt. In noch einem anderen Beispiel kann der Prozessor 205 eine Weiterleitungs-Anwendung 240 ausführen. Wie es nachfolgend ausführlicher beschrieben wird, kann die Weiterleitungs-Anwendung 240 eine Verbindungskennung für eine bestehende Gesprächsverbindung weiterleiten oder senden, die den anderen assoziierten Client-Stationen zur Verfügung gestellt werden soll. In einem weiteren Beispiel kann der Prozessor 205 eine Übergabeanwendung 245 ausführen. Die Übergabeanwendung 245 kann eine aktive Gesprächsverbindung aufgreifen. Wenn zum Beispiel die Client-Station 200 eine der anderen assoziierten Client-Stationen ist, kann die Übergabeanwendung 245 eine Verbindungskennung, die schon bereitgestellt wurde, dazu verwenden, den Anruf an die Anruf-Anwendung der Station 200 zu übergeben.
-
Es ist zu beachten, dass jede der vorstehend aufgeführten Anwendungen nur beispielhaft als eine Anwendung (z.B. ein Programm) dargestellt wird, die (das) vom Prozessor 205 ausgeführt wird. Die mit den Anwendungen verbundene Funktionalität kann auch als separate, in der Client-Station 200 integrierte Komponente dargestellt werden oder eine modulare Komponente sein, die mit der Client-Station 200 gekoppelt ist, z.B. eine integrierte Schaltung mit oder ohne Firmware.
-
Der Speicher 210 kann eine Hardwarekomponente sein, die dazu konfiguriert ist, Daten zu speichern, die sich auf die von der Client-Station 200 ausgeführten Operationen beziehen. Genau gesagt, kann der Speicher 210 Daten speichern, die sich auf die Anruf-Anwendung, die Weiterleitungs-Anwendung 240 und die Übergabeanwendung 245 beziehen. Zum Beispiel kann eine Verbindungskennung von der Anruf-Anwendung erzeugt werden oder von dem anderen Teilnehmer an der Gesprächssitzung bereitgestellt werden. Die Verbindungskennung kann im Speicher 210 gespeichert werden. Die Verbindungskennung kann auch von den anderen assoziierten Client-Stationen gespeichert werden. Die Anzeigevorrichtung 215 kann eine Hardwarekomponente sein, die dazu konfiguriert ist, einem Benutzer Daten anzuzeigen, während das I/O-Gerät 220 eine Hardwarekomponente sein kann, die es dem Benutzer ermöglicht, Eingaben vorzunehmen. Es ist zu beachten, dass die Anzeigevorrichtung 215 und das I/O-Gerät 220 entweder separate Komponenten oder zusammen integriert sein können, zum Beispiel als Berührungsbildschirm.
-
Der Transceiver 225 kann eine Hardwarekomponente sein, die dazu konfiguriert ist, Daten zu senden und/oder zu empfangen. Das bedeutet, der Transceiver 225 kann direkt oder indirekt die Kommunikation mit anderen elektronischen Geräten durch ein Netzwerk basierend auf einer Betriebsfrequenz des Netzwerks ermöglichen. Der Transceiver 225 kann auf einer Vielzahl unterschiedlicher Frequenzen oder Kanäle (z.B. einem Satz aufeinanderfolgender Frequenzen), die sich auf die Anruf-Funktionalität beziehen, arbeiten. Daher kann eine Antenne (nicht gezeigt), die mit dem Transceiver 225 verbunden ist, den Transceiver in die Lage versetzen, auf einem WiFi-Frequenzband zu arbeiten.
-
Es ist auch zu beachten, dass die Client-Station 200 der 2 die Client-Stationen 110-114 der 1 repräsentiert, und damit jede der Client-Stationen 110-114 mit den vorstehend beschriebenen Komponenten und Anwendungen konfiguriert werden kann. Zum Beispiel können die Client-Stationen 110-114 miteinander assoziiert werden, basierend auf einer gemeinsamen Betriebsplattform. Eine Aktualisierung (Update) auf die Betriebsplattform kann die Installation der vorstehend erwähnten Anwendungen umfassen. Dementsprechend können alle Client-Stationen 110-114 dazu konfiguriert werden, unter Verwendung der Anruf-Anwendung an einer Gesprächssitzung teilzunehmen, eine Verbindungskennung für die Gesprächssitzung an die anderen Client-Stationen zu übermitteln und die Gesprächssitzung von der teilnehmenden Client Station an sich selbst zu übergeben.
-
3 zeigt eine beispielhafte Anruf-Netzwerkanordnung 300. Die Anruf-Netzwerkanordnung 300 kann eine spezifische Ausführungsform der Netzwerkanordnung 100 darstellen, wenn die Anruf-Anwendung, die Weiterleitungs-Anwendung 240 und die Übergabeanwendung 245 verwendet werden. Zum Beispiel umfasst die Anruf-Netzwerkanordnung 300 die Client-Stationen 200a-c, welche jeweils die Client-Stationen 110-114 repräsentieren können. Die Client-Stationen 200a-c können auch die vorstehend in Bezug auf die Client-Station 200 der 2 beschriebenen Komponenten und Anwendungen umfassen. Wie vorstehend erwähnt, können die Client-Stationen 200a-c auch unter Einsatz eines nachfolgend ausführlich erläuterten Assoziierungsverfahrens miteinander assoziiert werden.
-
Die Netzwerkanordnung 100 umfasst auch die verschiedenen Zugangsnetze wie z.B. das bestehende RAN 120 älterer Technologie, das LTE-RAN 122 und das WLAN 124. Die Anruf-Netzwerkanordnung 300 umfasst ein Zugangsnetz 305, das eines dieser verschiedenen Arten von Zugangsnetzen sein kann. Hier ist zu beachten, dass alle Client-Stationen 200a-c über das Zugangsnetz 305 kommunizieren und dafür ein einzelnes Zugangsnetz, ein entsprechendes Zugangsnetz für jede der Client-Stationen 200a-c oder eine Kombination daraus in Frage kommen kann. Über das Zugangsnetz 305 können die Client-Stationen 200a-c mit dem zellularen Kernnetzwerk 310 kommunizieren. Das zellulare Kernnetzwerk 130 der Netzwerkanordnung 100 kann dem zellularen Kernnetzwerk der Anruf-Netzwerkanordnung 300 und dessen vorstehend beschriebenen Funktionalitäten im wesentlichen ähnlich sein.
-
Die Anruf-Netzwerkanordnung 300 umfasst außerdem einen Identifikationsserver (ID-Server) 315. Der ID-Server 315 kann ein Teil des vorstehend in Bezug auf die Netzwerkanordnung 100 beschriebenen Netzwerkdienste-Backbones 160 sein. Insbesondere kann der ID-Server 315 die Client-Stationen 200a-c unter einem einzelnen Benutzer-Account assoziieren. Durch diese Assoziierung unter den Client-Stationen 200a-c kann es der Übergabeanwendung 245 ermöglicht werden, die Verbindungskennung bereitzustellen, nachdem ein Anruf aufgebaut wurde. Wie nachfolgend ausführlicher beschrieben, kann der ID-Server 315 auch als Zwischenkomponente konfiguriert werden, welche die Verbindungskennung erhält, und welche die Client-Stationen ermittelt, die mit dem ursprünglichen, die Verbindungskennung übertragenden Gerät assoziiert sind, und welche die Verbindungskennung an die anderen assoziierten Client-Stationen weiterleitet.
-
Die Client-Station 350 kann im wesentlichen den Client-Stationen 200a-c ähnlich sein. Die Client-Station 350 kann aber ein Gerät sein, dass von einem anderen Benutzer verwendet wird. Zum Beispiel kann die Client-Station 350 unabhängig sein oder nicht mit den Client-Stationen 200a-c assoziiert sein. Was die Anruf-Funktionalität betrifft, so kann eine der Client-Stationen 200a-c eine erste Station sein, die an der Gesprächssitzung teilnimmt, während die Client-Station 350 eine zweite Station sein kann, die an der Gesprächssitzung teilnimmt. Dementsprechend kann die Client-Station 350 auch mit dem zellularen Kernnetzwerk 310 verbunden werden, z.B. unter Verwendung des Zugangsnetzes 355, welches das gleiche wie das Zugangsnetz 305 sein kann, aber nicht sein muss.
-
Die Anruf-Netzwerkanordnung 300 kann eine Architektur bieten, in der sowohl die Gesprächssitzung als auch die Übergabe-Funktionalität ausgeführt werden kann. Bevor jedoch die Übergabe-Funktionalität gemäß der beispielhaften Ausführungsformen ausgeführt wird, können die Client-Stationen 200a-c miteinander assoziiert werden. Wie vorstehend erläutert, kann der ID-Server 315 diese Funktionalität bieten, die Bestandteil des Netzwerkdienste-Backbones 160 ist.
-
4 zeigt ein beispielhaftes Verfahren 400 für die Assoziierung der Client-Stationen 200a-c mit einem Benutzer-Account. Das Verfahren 400 wird nachfolgend in Bezug auf die Anruf-Netzwerkanordnung 300 der 3 beschrieben. Wie vorstehend erläutert, können die Client-Stationen 200a-c einem einzelnen Benutzer gehören oder von einem einzelnen Benutzer verwendet werden. Es kann davon ausgegangen werden, dass die Client-Stationen 200a-c nicht mit einem Benutzer-Account und auch nicht miteinander assoziiert sind.
-
In Schritt 405 wählt der Benutzer eine Client-Station, wie z.B. die Client-Station 200b, um eine Verbindung zum Zugangsnetz 305 über z.B. den Transceiver 225 aufzubauen. Wie vorstehend erläutert, kann das Zugangsnetz 305 das bestehende RAN 120 älterer Technologie, das LTE 122 oder das WLAN 124 etc. sein. Nach der Verbindung mit dem Zugangsnetz 305 kann die Client-Station 200b auch eine Verbindung zum zellularen Kernnetzwerk 310 aufbauen. Sobald die Verbindung zum zellularen Kernnetzwerk steht, kann die Client-Station 200b anschließend in Schritt 410 eine Verbindung zum ID-Server 315 aufbauen.
-
In Schritt 415 kann der Benutzer der Client-Station 200b auf einen Benutzer-Account zugreifen, wobei es sich um ein Merkmal des ID-Servers 315 handelt. Der Benutzer kann auf den Benutzer-Account zugreifen, indem er z.B. eine Benutzer-ID und ein Passwort für den Account eingibt. Der Benutzer-Account, sowie auch andere Benutzer-Accounts können in einem Netzwerkspeichergerät, wie z.B. einer Datenbank gespeichert werden. Nachdem der Benutzer die richtigen Informationen eingegeben hat, kann der ID-Server 315 den Benutzer-Account aufrufen. Wie vorstehend erläutert, verschafft der Zugriff auf den Benutzer-Account auch Zugang zu anderen Funktionalitäten, die vom Netzwerkdienste-Backbone 160 zur Verfügung gestellt werden. Wenn der Benutzer bereits einen Benutzer-Account eingerichtet hat, fährt daher nun die Client-Station 200b mit dem Verfahren 400 bis zum Schritt 425 fort, in dem auf den Benutzer-Account zugegriffen wird. Wenn der Benutzer jedoch keinen Benutzer-Account eingerichtet hat, fährt die Client-Station 200b mit dem Verfahren 400 bis zum Schritt 420 fort, in dem der Benutzer einen neuen Benutzer-Account anlegen kann. Zum Beispiel kann der Benutzer dazu aufgefordert werden, verschiedene Informationen einzugeben (z. B. Name, Login-Name, Passwort etc.). Anschließend fährt die Client-Station 200b mit dem Verfahren 400 bis zum Schritt 425 fort.
-
In Schritt 430 kann die Client-Station 200b unter dem Benutzer-Account registriert werden. Beispielsweise kann der Benutzer Informationen, die für die Client-Station 200b spezifisch sind und die Client-Station 200b identifizieren, manuell eingeben. In einem anderen Beispiel kann die Client-Station 200b Informationen, welche die Client-Station 200b identifizieren, an den ID-Server 315 liefern. Sobald die Client-Station 200b unter dem Benutzer-Account registriert ist, können in Schritt 435 weitere Client-Stationen unter dem Benutzer-Account registriert werden, wie z.B. die Client-Stationen 200a, c. Insbesondere kann jede der Client-Stationen a, c zum Schritt 405 im Verfahren 400 zurückkehren und die Schritte 405-430 durchführen. Sobald alle Client-Stationen 200a-c unter dem Benutzer-Account registriert sind, können die Client-Stationen 200a-c das Verfahren 400 bis zum Schritt 440 fortsetzen. In Schritt 440 assoziiert der ID-Server 315 alle Client-Stationen mit dem Benutzer-Account sowie mit sich selbst.
-
Es ist zu beachten, dass Schritt 435 zu verschiedenen Zeiten durchgeführt werden kann. Wenn zum Beispiel der Benutzer in der Lage ist, alle Client-Stationen 200a-c gleichzeitig zu benutzen, kann der Registrierungsprozess innerhalb einer einzigen Sitzung durchgeführt werden, in der auf dem ID-Server 315 Zugriff auf den Benutzer-Account genommen wird. In einem anderen Beispiel hat der Benutzer nur die Client-Station 200b. Der Benutzer-Account kann eingerichtet und die Client-Station 200b darunter registriert werden. Zu einem späteren Zeitpunkt kann der Benutzer die Client-Station 200a kaufen und diese Client-Station unter dem Benutzer-Account registrieren. Danach kann die Client-Station 200a mit dem Benutzer-Account und der zuvor registrierten Client-Station 200b assoziiert werden.
-
Wie vorstehend erläutert, kann die Gesprächsverbindung zwischen einer der Client-Stationen 200a-c und der Client-Station 350 aufgebaut werden. Zum Beispiel kann die Client-Station 200b eine Gesprächssitzung mit der Client-Station 350 durchführen. Also kann sich die Client-Station 200b über das Zugangsnetz 305 mit dem zellularen Kernnetzwerk 310 verbinden, und die Client-Station 350 kann sich ebenfalls über das Zugangsnetz 355 mit dem zellularen Kernnetzwerk 310 verbinden. Soll ein Anruf getätigt werden, so kann entweder die Client-Station 200b oder die Client-Station 350 den Anruf aufbauen. Das bedeutet, eine dieser Client-Stationen kann die Einladung (die INVITE-Meldung) aussenden, auf welche die andere Client-Station zu antworten hat, um damit den Anruf zu initiieren. Nachfolgend wird jedes Szenario erläutert, in dem die Client-Station 200b einen Anruf tätigt oder entgegennimmt.
-
5 zeigt ein beispielhaftes Signalisierungsdiagramm 500 für die Übergabe eines ausgehenden Anrufs. Das Signalisierungsdiagramm wird hier wiederum für Veranschaulichungszwecke unterbreitet, und es zeigt, wie die Client-Station 200b als das erste Gerät eingesetzt wird, das an der Gesprächssitzung mit der Client-Station 350 teilnimmt. Die Client-Stationen 200a, c können aber genauso eingesetzt werden.
-
Wenn der Anruf initiiert wird, kann die Anruf-Anwendung der Client-Station 200b genutzt werden, wo die Kontaktinformationen für die Client-Station 350 gespeichert sind, die zum Erzeugen einer Einladung 505 verwendet werden. Die Anruf-Anwendung kann zum Beispiel eine Kontaktliste im Speicher 210 gespeichert haben, die eine Vielzahl unterschiedlicher Kontakte und entsprechende Kontaktinformationen enthält. In einem anderen Beispiel kann der Benutzer der Client-Station 200b die Kontaktinformationen manuell eingeben, um die Einladung 505 zu erzeugen. Die Einladung 505 kann z.B. ein Session Initiation Protocol (SIP) Invite sein. Es versteht sich jedoch, dass die beispielhaften Ausführungsformen nicht auf irgendeine bestimmte Art von Verbindungsaufbau beschränkt sind und eine beliebige Vorgehensweise für den Aufbau von Verbindungen umfassen können, die von dem RAN, mit dem die Client-Stationen verbunden sind, unterstützt werden. Nachdem die Einladung 505 erzeugt wurde, wird sie an die Client-Station 350 gesendet. Es ist zu beachten, dass die Einladung 505 über verschiedene Netze und Netzkomponenten von der Client-Station 200b an die Client-Station 350 gesendet wird. Für Veranschaulichungszwecke werden im Signalisierungsdiagramm jedoch nur die Endpunkte des Sendevorgangs gezeigt. Wie vorstehend erläutert, kann die Einladung 505 von der Client-Station 200b an das Zugangsnetz 305, das zellulare Kernnetzwerk 310, das Zugangsnetz 355 und schließlich an die Client-Station 350 gesendet werden. Außerdem können andere Netze und Netzkomponenten dazu verwendet werden, die Einladung zu senden. Wenn zum Beispiel eine Verbindung für einen Voice over IP (VoiP)-Anruf aufgebaut werden soll, kann auch das IMS 150 genutzt werden.
-
Sobald die Client-Station 350, und hier insbesondere die Anruf-Anwendung der Client-Station 350, die Einladung 505 erhält, kann die Client-Station 350 den Benutzer auf die eingehende Gesprächseinladung aufmerksam machen. Zum Beispiel kann die Client-Station 350 ein Audiosignal (z.B. ein Klingeln) oder ein sensorisches Signal (z.B. ein Vibrieren) erzeugen. Der Benutzer der Client-Station 350 kann eine Eingabe vornehmen, um auf die Gesprächseinladung 505 zu antworten. Daher kann die Anruf-Anwendung der Client-Station 350 eine OK-Antwort 510 erzeugen. Die Anruf-Anwendung der Client-Station 350 kann auch eine Verbindungskennung erzeugen, die für die bevorstehende Gesprächssitzung zu verwenden ist. Die Verbindungskennung kann beispielsweise CALL-ID:1 sein. Die Client-Station 350 kann die OK-Antwort 510 mit der CALL-ID:1 senden. Die OK-Antwort 510 mit der CALL-ID:1 kann von der Client-Station 350 an die Client-Station 200 über eine Route in umgekehrter Richtung der Einladung durch die Netze und Netzkomponenten gesendet werden.
-
Die CALL-ID:1 kann die Verbindungskennung sein, die in einem SIP-Prozess für die Gesprächssitzung zwischen der Client-Station 200b und der Client-Station 350 verwendet wird. Genau gesagt kann der SIP Prozess ein Tupel eines „from-tag,“(≈ Absenderangabe), ein „to-tag“ (≈ Empfängerangabe) und eine „Call-ID“ (≈ Verbindungskennung) verwenden. Daher kann in dem vorstehenden Prozess das „from-tag“ auf die Client-Station 200 hinweisen, das „to-tag“ kann auf die Client-Station 350 hinweisen, und die „Call-ID“ kann die CALL-ID:1 sein. Jedoch kann die CALL-ID: 1 irgendein anderer Identifikator sein, der dem Anruf zugewiesen wird und den Anruf eindeutig identifiziert.
-
Die Client-Station 200 kann die OK-Antwort 510 auf die Einladung 505 erhalten und die CALL-ID:1 ermitteln, die in der OK-Antwort enthalten ist. Die Client-Station 200b kann außerdem auf die OK-Antwort 510 antworten, indem sie eine Bestätigung (ACK-Bestätigung) 515 zurück zur Client-Station 350 schickt. Die ACK-Bestätigung 515 kann auch auf die Benutzung der CALL-ID:1 für die Gesprächssitzung hinweisen. Anschließend kann die Gesprächsverbindung 520 zwischen der Client-Station 200b und der Client-Station 350 aufgebaut werden.
-
Sobald die Verbindung aufgebaut wurde, kann, gemäß der beispielhaften Ausführungsformen, die Weiterleitungs-Anwendung 240 der Client-Station 200b die Verbindungskennung (d.h. CALL-ID:1) (bei 525, 530) an die Client-Stationen 200a, c weiterleiten. Insbesondere kann die Weiterleitungs-Anwendung 240 der Client-Station 200b die CALL-ID:1 an den ID-Server 315 übermitteln. Der ID-Server 315 kann die CALL-ID:1 an die Client-Stationen 200a, c weiterleiten. Damit können die Client-Stationen 200a, c die CALL-ID:1 speichern. Wie vorstehend erörtert, können alle Client-Stationen 200a-c miteinander assoziiert werden. Der ID-Server 315 kann ermitteln, dass die Client-Station 200b die CALL-ID:1 bereitgestellt hat, und ob es irgendwelche Client-Stationen gibt, die mit der Client-Station 200b oder mit dem Benutzer-Account assoziiert sind, der seinerseits mit der Client-Station 200b assoziiert ist. Nachdem festgestellt wurde, dass die Client-Stationen 200a, c mit den Client-Stationen assoziiert sind, kann der ID-Server 315 die CALL-ID:1 an diese assoziierten Client-Stationen 200a, c weiterleiten.
-
Es ist zu beachten, dass für die Weiterleitung der CALL-ID:1 an die assoziierten Client-Stationen 200a, c eine Vielzahl unterschiedlicher Sicherheitsmechanismen verwendet werden kann. Da zum Beispiel die Client-Stationen 200a, c bereits als mit dem gleichen Benutzer-Account assoziiert beschrieben wurden wie die Client-Station 200b sind sie auch miteinander assoziiert. In dieser Hinsicht können die Client-Stationen 200a-c „wissen“, dass die anderen Stationen gültig und für vertrauliche oder geschützte Informationen vertrauenswürdig sind.
-
Zu einem späteren Zeitpunkt 535 möchte der Benutzer der Client-Station 200b vielleicht den Anruf umlegen oder eine andere Client-Station verwenden. Zum Beispiel kann die Client-Station ein Desktop Terminal und daher unbeweglich sein. Die Client-Station 200 kann dennoch dafür verwendet werden, die Gesprächssitzung 520 zu beginnen. Zu diesem späteren Zeitpunkt 535 möchte der Benutzer den Anruf fortsetzen, er muss aber den Bereich, in dem sich die Client-Station 200b befindet, verlassen. Nun möchte der Benutzer die Client-Station 200C verwenden, die ein mobiles Gerät sein kann. In einem anderen Beispiel kann die Client-Station 200b ein mobiles Gerät sein, das mit einer begrenzten Stromversorgung ausgestattet ist. Im Verlauf des Gesprächs wird die Stromversorgung fast erschöpft. Daher möchte der Benutzer zu diesem späteren Zeitpunkt 535 den Anruf fortsetzen, er wäre aber eigentlich nicht dazu in der Lage, es sei denn, der Anruf würde umgelegt. Dazu kann nun die Client-Station 200C verwendet werden, die Zugang zu einer unbegrenzten Stromversorgung hat.
-
Wie vorstehend erwähnt, beziehen sich die beispielhaften Ausführungsformen auf eine Übergabefunktionalität, die von der Übergabeanwendung 245 durchgeführt wird; und im Rahmen dieser Übergabefunktionalität wird die aktive Gesprächsverbindung aufgegriffen. Daher kann der Benutzer die Client-Station 200C verwenden, um die Übergabefunktionalität auszuführen. Insbesondere kann die Client-Station 200c eine Einladung 540 erzeugen, die an die Client-Station 350 gesendet wird.
-
Wie vorstehend erläutert, umfasst das SIP Tupel das „from-tag,“ das „totag“ und die „Call-ID“ um eine Gesprächssitzung zwischen zwei Client-Stationen aufzubauen. Damit die Client-Station 200C in einer aktiven Gesprächssitzung die Client-Station 200b ersetzen kann, muss die Client-Station 200c die Dialoginformationen besitzen. Genauer gesagt, die Client-Station 200C muss die CALL-ID:1 wissen. Außerdem muss die Client-Station 200b darauf vertrauen können, dass die Client-Station 200c, welche die Gesprächsverbindung aufgreifen soll, ein gültiger und vertrauenswürdiger (und kein böswilliger) Benutzer der Dialoginformationen ist. Die vorstehende Vorgehensweise zur Weiterleitung der CALL-ID:1 stellt den Mechanismus für die Bereitstellung der CALL-ID:1 an die authentifizierten Geräte dar.
-
Mit der CALL-ID:1 kann die Client-Station 200c die aktive Verbindung aufgreifen, so dass die Übergabeanwendung 245 nun die Übergabefunktionalität ausführen kann. Wie gezeigt, kann die Client-Station 200c eine Übergabe-Einladung 540 senden, welche eine andere Verbindungskennung (CALL-ID:2) beinhaltet, die zwischen der Client-Station 200c und der Client-Station 350 für die nachfolgende, übergebene Gesprächssitzung zu verwenden ist. Es ist zu beachten, dass im Gegensatz zu der ursprünglichen Einladung 505 die Übergabe-Einladung 540 selbst die Verbindungskennungs-Informationen beinhalten kann, wohingegen bei der ursprünglichen Einladung die Verbindungskennungs-Informationen in der OK-Antwort enthalten waren. Die Übergabe-Einladung 540 kann auch den Befehl enthalten, die bestehende Gesprächsverbindung, welche die Verbindungskennung CALL-ID:1 hat, zu ersetzen. Da die CALL-ID:1 mit den Informationen identisch ist, die der Client-Station 350 zu der aktiven Gesprächsverbindung mit der CALL-ID:1 bekannt sind, kann der Befehl „Ersetzen“ ausgelöst werden. Hier ist zu beachten, dass die Route durch das Netz und die Netzkomponenten im wesentlichen ähnlich wie die Route sein kann, die vorstehend in Bezug auf die Einladung 505 beschrieben wurde, die von der Client-Station 200b an die Client-Station 350 gesendet wird.
-
Nach Erhalt der Übergabe-Einladung 540 kann die Client-Station 350 bestimmen, dass aufgrund der Einladung 540 die Client-Station 200b für die aktive Gesprächssitzung mit der Verbindungskennung CALL-ID:1 durch die Client-Station 200C ersetzt wird. Für die übergebene, umgelegte Verbindung soll die Client-Station 350 auch die Verbindungskennung CALL-ID:2 verwenden. Die Client-Station 350 kann auf die Übergabe-Einladung 540 antworten, indem sie eine OK-Antwort 545 zurück an die Client-Station 200c sendet. Die OK-Antwort 545 kann darauf hinweisen, dass für die Gesprächssitzung nunmehr die CALL-ID:2 verwendet wird. Nach dem erfolgreichen Aufgreifen der aktiven Gesprächssitzung wird die vorherige Verbindung zwischen der Client-Station 200b und der Client-Station 350 abgebrochen. Dafür kann die Client-Station 350 ein BYE-Signal 550 erzeugen und zur Client-Station 200b schicken, wobei die Client-Station 200b auf das BYE-Signal 550 mit einer OK-Antwort 555 des BYE-Signals antwortet. Anschließend kann die Verbindung 560 zwischen der Client-Station 200c und der Client-Station 350 aufgebaut werden.
-
Durch die vorstehend beschriebene Vorgehensweise bei der Weiterleitung der Dialoginformationen einschließlich der Verbindungskennung kann eine aktive Gesprächssitzung zwischen einer ersten Client-Station und einer weiteren Client-Station an eine zweite Client-Station und die weitere Client-Station übergeben werden. Genauer gesagt, die zweite Client-Station kann die aktive Gesprächssitzung von der ersten Client-Station aufgreifen und die Verbindungskennungs-Informationen nutzen, die von dem ID-Server 315 an die zweite Client-Station gesendet wurden, da die zweite Client-Station zu der ersten Client-Station in Beziehung steht.
-
Es ist zu beachten, dass, nachdem die aktive Gesprächssitzung von der Client-Station 200b an die Client-Station 200C übertragen wurde, die Verbindungskennungs-Informationen erneut weitergeleitet werden können. Insbesondere kann die CALL-ID:2 von der Client-Station 200C zu den Client-Stationen 200a, b weitergeleitet werden. Wiederum kann die CALL-ID:2 von der Client-Station 200c an den ID-Server 315 gesendet werden, der diese Informationen an die anderen Client-Stationen 200a, b weiterleitet. Auf diese Weise können die Client-Stationen 200a, b für den Fall, dass eine weitere Übergabe erfolgt, die Verbindungskennungs-Informationen zur Verwendung in der vorstehend erläuterten Übergabefunktionalität bereits besitzen. Dieser Prozess kann weiter fortgesetzt werden, bis die Gesprächssitzung beendet wird.
-
Es ist auch zu beachten, dass die weitergeleiteten Verbindungskennungs-Informationen ein Timing-Merkmal enthalten können, so dass die Verbindungskennungs-Informationen für einen bestimmten Zeitraum verwendet werden können. Zum Beispiel können die Verbindungskennungs-Informationen mit einem Timer weitergeleitet werden. Der Timer kann einen vorbestimmten Zeitraum vorgeben, in dem die Verbindungskennungs-Informationen verwendet werden können. Daher dürfen die Verbindungskennungs-Informationen nach Ablauf des Timers nicht mehr verwendet werden. Die beispielhaften Ausführungsformen können noch einen weiteren Mechanismus umfassen, mit dem verifiziert wird, dass die Verbindungskennungs-Informationen nicht mehr verwendet werden. Insbesondere können die Client-Stationen, an welche die Verbindungskennungs-Informationen weitergeleitet wurden, eine Anfrage an den ID-Server 315 senden, um zu verifizieren, dass die Gesprächssitzung mit den Verbindungskennungs-Informationen beendet wurde. Wenn sie beendet wurde, kann eine ACK-Bestätigung übermittelt werden. Wenn sie jedoch noch andauert, kann der ID-Server 315 die Verbindungskennungs-Informationen erneut weiterleiten. In einem anderen Beispiel können die Verbindungskennungs-Informationen ohne zeitliche Begrenzung weitergeleitet werden. Sobald die Gesprächssitzung beendet wird, kann der ID-Server 315 die entsprechenden Informationen erhalten. Damit kann der ID-Server 315 dazu aufgefordert werden, ein Signal zu senden, aus dem sich ergibt, dass die Gesprächssitzung beendet wurde, und die weitergeleiteten Verbindungskennungs-Informationen gelöscht werden können.
-
6 zeigt ein beispielhaftes Signalisierungsdiagramm 600 für die Übergabe eines eingegangenen Anrufs. Das Signalisierungsdiagramm wird hier wiederum für Veranschaulichungszwecke unterbreitet, und es zeigt, wie die Client-Station 200b als das erste Gerät eingesetzt wird, das an der Gesprächssitzung mit der Client-Station 350 teilnimmt. Die Client-Stationen 200a, c können aber genauso eingesetzt werden.
-
Im Gegensatz zum Signalisierungsdiagramm 500 kann zur Erzeugung der Einladung 605 an die Client-Station 200b während der Einleitung der Verbindung die Anruf-Anwendung der Client-Station 350 mit den dort gespeicherten Kontaktinformationen verwendet werden. Nachdem die Einladung 605 erzeugt wurde, wird diese an die Client-Station 200b gesendet. Wieder kann die Einladung von der Client-Station 350 an das Zugangsnetz 355, an das zellularen Kernnetzwerk 310, an das Zugangsnetz 305 und schließlich an die Client-Station 200b gesendet werden. Die Assoziierung der Client-Stationen 200a2026-c miteinander bewirkt, dass die Einladung 605 auch an die anderen Client-Stationen 200a, c gesendet wird. Aufgrund der Tatsache, dass diese Einladung durch das zellulare Kernnetzwerk 310 gesendet wird, können der Netzwerkdienste-Backbone 160 und der ID-Server 315 bestimmen, dass die Einladung auch an diese anderen Client-Stationen 200a, c weiterzuleiten ist, angesichts ihrer vorgenannten Assoziierung. Sobald die Client-Stationen 200a-c, und insbesondere die Anruf-Anwendungen der Client-Stationen 200a-c, die Einladung 605 erhalten, kann der Benutzer eine der Client-Stationen 200a-c für die Teilnahme an der Gesprächssitzung auswählen. In diesem Beispiel kann daher die Client-Station 200b den Benutzer der Client-Station 200b auf die eingehende Gesprächseinladung aufmerksam machen. Der Benutzer der Client-Station 200b kann eine Eingabe vornehmen, um auf die Gesprächseinladung zu antworten. Die Anruf-Anwendung der Client-Station 200b kann eine OK-Antwort 610 erzeugen. Die Anruf-Anwendung der Client-Station 200b kann auch eine Verbindungskennung erzeugen, die für die bevorstehende Gesprächssitzung zu verwenden ist. Die Verbindungskennung kann beispielsweise CALL-ID:1 sein. Die OK-Antwort 610 mit der CALL-ID:1 kann von der Client-Station 200b an die Client-Station 350 über eine Route in umgekehrter Richtung der Einladung 605 durch die Netze und Netzkomponenten gesendet werden
-
Die Client-Station 350 kann die OK-Antwort 610 auf die Einladung 605 erhalten und auch die CALL-ID:1 ermitteln, die in der OK-Antwort 610 enthalten ist. Die Client-Station 350 kann dann auf die OK-Antwort antworten, indem sie eine ACK-Bestätigung 615 zurück an die Client-Station 200b sendet. Die ACK-Bestätigung 615 kann auch einen Hinweis auf die Verwendung der CALL-ID:1 für die Gesprächssitzung enthalten. Anschließend kann die Gesprächsverbindung 620 zwischen der Client-Station 200b und der Client-Station 350 aufgebaut werden.
-
Nachdem die Verbindung aufgebaut wurde, kann die Weiterleitungs-Anwendung 240 der Client-Station 200b die Verbindungskennung mithilfe des vorstehend im Hinblick auf das Signalisierungsdiagramm 500 beschriebenen Mechanismus an die Client-Stationen 200a, c weiterleiten 625, 630. Dann möchte der Benutzer der Client-Station 200b vielleicht zu einem späteren Zeitpunkt 635 die Gesprächsverbindung umlegen. Unter Verwendung der gespeicherten Verbindungskennungs-Informationen aus der Weiterleitung kann die Übergabefunktionalität für die Client-Station 200a (in diesem Fall) ausgeführt und damit die aktive Gesprächssitzung aufgegriffen werden. Insbesondere überträgt die Client-Station 200a eine Übergabe-Einladung 640 an die Client-Station 350 mit der CALL-ID:2, welche die CALL-ID:1 ersetzen soll. Die Client-Station 350 antwortet mit einer OK-Antwort 645 an die Client-Station 200a und sendet ein BYE-Signal 650 an die Client-Station 200b. Die Client-Station 200b antwortet mit einer OK-Antwort 655 auf das BYE-Signal 650 und die Gesprächssitzung 660 wird zwischen der Client-Station 200a und der Client-Station 350 aufgebaut.
-
Nachdem die Gesprächssitzung 660 zwischen der Client-Station 200a und der Client-Station 350 aufgebaut wurde, kann außerdem, wie vorstehend erwähnt, die Client-Station 200a die CALL-ID:2 an jede der Client-Stationen 200b, c weiterleiten 665, 670. Eine beispielhafte Vorgehensweise für die Weiterleitung der CALL-ID:2 mithilfe des ID-Servers 315 wurde vorstehend beschrieben. Wenn die Gesprächssitzung 660 aktiv ist, kann daher die Client-Station 200b oder die Client-Station 200c diese aktive Gesprächssitzung mithilfe von CALL-ID:2 aufgreifen. Dieses Beispiel zeigt, dass eine Gesprächssitzung mehrere Male übergeben werden kann.
-
7 zeigt ein beispielhaftes Verfahren für die Übergabe einer ausgehenden Gesprächsverbindung. Das Verfahren 700 bezieht sich auf einen Prozess, der im wesentlichen dem im Hinblick auf das Signalisierungsdiagramm 500 beschriebenen Prozess ähnlich ist. Daher wird das Verfahren 700 hier im Hinblick auf die Netzwerkanordnung 100, die Client-Station 200 und die Anruf-Netzwerkanordnung 300 beschrieben. Das Verfahren 700 wird auch im Hinblick darauf beschrieben, dass die Client-Station 200b ein erster Teilnehmer in einer Gesprächssitzung und die Client-Station 200c ein zweiter Teilnehmer in der Gesprächssitzung ist, nachdem eine Übergabefunktionalität ausgeführt wurde.
-
In Schritt 705 sendet die Client-Station 200b eine Einladung an die Client-Station 350. Wie vorstehend erläutert, kann die Anruf-Anwendung der Client-Station 200b verwendet werden, da die darin enthaltenen Kontaktinformationen bezüglich der Client-Station 350 als Grundlage für die Erzeugung der Einladung genutzt werden können. Die Einladung kann von der Client-Station 200b an das Zugangsnetz 305, an das zellulare Kernnetzwerk 310, das Zugangsnetz 355 und die Client-Station 350 gesendet werden. Nach Übersendung der Einladung ermittelt die Client-Station 200b in Schritt 710, ob eine OK-Antwort von der Client-Station 350 erhalten wurde. Aufgrund eines Netzwerkfehlers wurde beispielsweise die OK-Antwort nicht erhalten. In einem anderen Beispiel wurde die OK-Antwort nicht erhalten, weil der Benutzer der Client-Station 350 die Einladung abgelehnt hat. Die Ermittlung, ob die OK-Antwort erhalten wurde, kann für einen vorbestimmten Zeitraum festgelegt werden. Wenn die OK-Antwort nicht innerhalb dieses Zeitraums eingegangen ist, setzt daher die Client-Station 200b das Verfahren 700 bis zum Schritt 715 fort, wo dann ein weiterer Versuch unternommen werden kann.
-
Wenn die OK-Antwort eingegangen ist, setzt die Client-Station 200b das Verfahren bis zum Schritt 720 fort. In Schritt 720 ermittelt die Client-Station 200b die in der OK-Antwort enthaltenen Verbindungskennungs-Informationen. Wie vorstehend erläutert, kann nach Eingang der Einladung die Client-Station 350 die Einladung empfangen, die OK-Antwort erzeugen, die Verbindungskennung erzeugen, die für die bevorstehende Gesprächssitzung zu verwenden ist (z.B. CALL-ID:1), die Verbindungskennung in die OK-Antwort einfügen und die OK-Antwort zusammen mit der Verbindungskennung an die Client-Station 200b senden. Somit kann nach Eingang der OK-Antwort die CALL-ID:1 ermittelt werden. In Schritt 725 kann die Client-Station 200b eine ACK-Bestätigung senden und auf diese Weise mitteilen, dass die OK-Antwort erhalten wurde, und bestätigen, dass die CALL-ID:1 in der Gesprächssitzung verwendet wird. Anschließend kann in Schritt 730 die Gesprächssitzung zwischen der Client-Station 220b und der Client-Station 350 aufgebaut werden.
-
In Schritt 735 wird die CALL-ID:1 von der Client-Station 200b an die Client-Stationen 200a, c weitergeleitet. Wie vorstehend erläutert, können die Client-Stationen 200a-c miteinander assoziiert werden. Für das Verfahren 700 kann davon ausgegangen werden, dass die Client-Stationen 200a-c bereits ordnungsgemäß mit einem Benutzer-Account und miteinander assoziiert wurden, bevor die Gesprächssitzung eingeleitet wurde. Daher kann die CALL-ID:1 von der Client-Station 200b an den ID-Server 315 gesendet werden, welcher die assoziierten Client-Stationen 200a, c ermittelt und die CALL-ID:1 dorthin weiterleitet. Die Client-Stationen 200a, c können die CALL-ID:1 in einem eigenen, entsprechenden Speicher speichern.
-
In Schritt 740 ermittelt der Benutzer der Client-Station 200b, ob die Gesprächsverbindung zu übergeben ist. Wenn keine Übergabe stattfinden soll, wird die Gesprächssitzung zwischen der Client-Station 200b und der Client-Station 350 fortgesetzt. Wenn die Gesprächssitzung jedoch von der Client-Station 200b zum Beispiel an die Client-Station 200C übergeben werden soll, fährt die Client-Station 200C mit dem Verfahren 700 bis zum Schritt 745 fort.
-
In Schritt 745 erzeugt die Client-Station 200c eine Übergabe-Einladung. Wie vorstehend erläutert, kann die Übergabe-Einladung eine weitere Verbindungskennung wie z.B. CALL-ID:2 sowie einen Befehl enthalten, die ursprüngliche Verbindungskennung CALL-ID:1 durch CALL-ID:2 zu ersetzen. In Schritt 750 sendet die Client-Station 200c die Übergabe-Einladung mit der CALL-ID:2 und den Befehl „Ersetzen“ an die Client-Station 350. Wiederum kann die Übergabe-Einladung von der Client-Station 200c an das Zugangsnetz 305, das zellulare Kernnetzwerk 310, das Zugangsnetz 355 und die Client-Station 350 gesendet werden.
-
Nach Übersendung der Übergabe-Einladung ermittelt die Client-Station 200C in Schritt 755, ob eine OK-Antwort von der Client-Station 350 eingegangen ist. Wenn die OK-Antwort nicht eingegangen ist, setzt die Client-Station 200c das Verfahren 700 bis zum Schritt 760 fort, wo ein weiterer Versuch unternommen werden kann. Wenn die OK-Antwort eingegangen ist, setzt die Client-Station 200b das Verfahren 700 bis zum Schritt 765 fort. Insbesondere sendet die Client-Station 350 ein Bye-Signal an die Client-Station 200b für die bestehende Verbindung zwischen diesen beiden, bzw. für die aktive Gesprächssitzung. Die Client-Station 200b kann eine ACK-Bestätigung als Antwort auf das BYE-Signal senden um die Gesprächsverbindung abzubauen. Nachdem die Verbindung zwischen der Client-Station 200b und der Client-Station 350 abgebaut wurde, kann die Gesprächssitzung in Schritt 770 von der Client-Station 200b an die Client-Station 200C übergeben werden.
-
Es ist zu beachten, dass das vorstehend beschriebene Verfahren 700 weitere Schritte umfassen kann. Zum Beispiel kann, wie vorstehend erläutert, auch die weitere Verbindungskennung CALL-ID:2, die für die Verbindung während der Gesprächssitzung zwischen der Client-Station 200C und der Client-Station 350 verwendet wird, weitergeleitet werden. Somit kann die Client-Station 200c das Verfahren 700 fortsetzen und zu Schritt 735 zurückkehren.
-
8 zeigt ein beispielhaftes Verfahren 800 für die Übergabe einer eingehenden Gesprächsverbindung. Das Verfahren 800 bezieht sich auf einen Prozess, der im wesentlichen dem vorstehend im Hinblick auf das Signalisierungsdiagramm 600 beschriebenen Prozess ähnlich ist. Daher wird das Verfahren 800 hier im Hinblick auf die Netzwerkanordnung 100, die Client-Station 200 und die Anruf-Netzwerkanordnung 300 beschrieben. Das Verfahren 800 wird auch im Hinblick darauf beschrieben, dass die Client-Station 200b der erste Teilnehmer in einer Gesprächssitzung und die Client-Station 200a der zweite Teilnehmer in der Gesprächssitzung ist, nachdem eine Übergabefunktionalität ausgeführt wurde.
-
In Schritt 805 erhalten die Client-Stationen 200a-c eine Einladung von der Client-Station 350. Wie vorstehend erläutert, kann die Anruf-Anwendung der Client-Station 350 verwendet werden, da die darin enthaltenen Kontaktinformationen bezüglich der Client-Station 200b die Basis für die Erzeugung der Einladung bilden. Die Einladung kann von der Client-Station 350 an das Zugangsnetz 305, an das zellulare Kernnetzwerk 310, das Zugangsnetz 355 und an die Client-Stationen 200a-c gesendet werden. Insbesondere kann der ID-Server 315 bestimmen, dass die Einladung, die speziell an die Client-Station 200b gesendet wurde, auch an die assoziierten Client-Stationen, wie z.B. die Client-Stationen 200a, c gesendet werden soll. Daher kann die Einladung zwar ursprünglich für eine einzelne Client-Station bestimmt gewesen sein, doch aufgrund der Assoziierung dieser Client-Station mit anderen Client-Stationen und mit einem gemeinsamen Benutzer-Account, kann die Einladung an alle assoziierten Client-Stationen weitergeleitet werden.
-
Nach Übersendung der Einladung wählt der Benutzer in Schritt 710 die Client-Station 200b aus und beantwortet die Einladung z.B. indem er als Antwort eine Eingabe vornimmt. In Schritt 815 erzeugt die Client-Station 200b eine OK-Antwort. Wie vorstehend erläutert, kann die OK-Antwort auf eine Einladung eine Verbindungskennung enthalten, die für die bevorstehende Gesprächsverbindung zu verwenden ist. Somit kann die Anruf-Anwendung der Client-Station 200b diese Verbindungskennung wie z.B. CALL-ID:1 erzeugen, die in die OK-Antwort einzufügen ist. In Schritt 820 sendet die Client-Station 200b die OK-Antwort mit der Verbindungskennung an die Client-Station 350. Nach Übersendung der OK-Antwort erhält die Client-Station 200b in Schritt 825 eine ACK-Bestätigung von der Client-Station 350 woraus ersichtlich ist, dass die OK-Antwort eingegangen ist, und was bestätigt, dass die CALL-ID:1 in der Gesprächssitzung verwendet wird. Anschließend kann in Schritt 830 die Gesprächssitzung zwischen der Client-Station 200b und der Client-Station 350 aufgebaut werden. In Schritt 835 wird die CALL-ID:1 von der Client-Station 200b zu den Client-Stationen 200a, c weitergeleitet, unter Verwendung des vorstehend beschriebenen Mechanismus.
-
Anschließend kann eine Notwendigkeit oder ein Wunsch nach Übergabe der Gesprächssitzung von der Client-Station 200b an die Client-Station 200a bestehen. Daher können die Schritte 840-870 durchgeführt werden, die im wesentlichen ähnlich wie die vorstehend beschriebenen Schritte 740-770 für das Verfahren 700 sind. Es ist ebenfalls zu beachten, dass das Verfahren 800 auch weitere Schritte umfassen kann, wie vorstehend beschrieben, wobei das Verfahren 800 nach dem Schritt 870 durch eine Rückkehr zum Schritt 835 fortgeführt werden kann, wenn eine weitere Übergabe erfolgen soll und die neue Verbindungskennung nach der Übergabe der Gesprächssitzung zur Client-Station 200a weitergeleitet werden soll.
-
Die beispielhaften Ausführungsformen sehen ein System und ein Verfahren einer Übergabefunktionalität für eine Gesprächssitzung zwischen einer ersten Client-Station und einer weiteren Client-Station an eine zweite Client-Station und an die weitere Client-Station vor, wobei die erste und die zweite Client-Station miteinander assoziiert sind, so dass die Verbindungskennungs-Informationen der Gesprächssitzung von der ersten Client-Station an die zweite Client-Station weitergeleitet werden können. Beim Aufbau einer Gesprächssitzung zwischen Stationen kann das Tupel eine Identität einer ausgehenden Station, eine Identität einer eingehenden Station und Verbindungskennungs-Informationen enthalten. Die erste und die zweite Client-Station können miteinander über einen gemeinsamen Benutzer-Account assoziiert sein, so dass die zweite Client-Station die Übergabefunktionalität einleiten kann, indem sie eine Übergabe-Einladung für die weitere Client-Station erzeugt, welche eine neue Verbindungskennung sowie einen Befehl „Ersetzen“ enthält, worin wiederum die ursprüngliche Verbindungskennung enthalten ist. Auf diese Weise kann die Übergabefunktionalität ausgeführt werden, indem die zweite Client-Station die aktive Gesprächssitzung aufgreift, während andere Übergabefunktionalitäten die Weiterleitung der aktiven Gesprächssitzung durch die erste Client-Station beinhalten.
-
Der Fachmann wird verstehen, dass die vorstehend beschriebenen, beispielhaften Ausführungen in irgendeiner geeigneten Software- oder Hardwarekonfiguration oder einer Kombination daraus implementiert werden können. Eine beispielhafte Hardwareplattform für die Implementierung der beispielhaften Ausführungsformen kann z.B. umfassen: eine Intel x86-basierte Plattform mit einem kompatiblen Betriebssystem, eine Mac Plattform und MAC OS, ein Mobilgerät mit einem Betriebssystem wie z.B. iOS, Android etc. In einem weiteren Beispiel können die beispielhaften Ausführungsformen des vorstehend beschriebenen Verfahrens als Programm ausgeführt werden, welches Linien aus Code enthält und auf einem nichttransitorischen computerlesbaren Speichermedium gespeichert wird, und welches nach Kompilierung auf einem Prozessor oder Mikroprozessor ausgeführt werden kann.
-
Der Fachmann wird erkennen, dass an der vorliegenden Erfindung verschiedene Modifikationen vorgenommen werden können, ohne vom Wesen oder vom Schutzumfang der Erfindung abzuweichen. Daher ist es beabsichtigt, dass die vorliegende Erfindung auch ihre Modifikationen und Variationen abdeckt, vorausgesetzt, dass sie in den Schutzumfang der beigefügten Ansprüche und ihrer Äquivalente fallen.