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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Gebläseeinrichtung mit einem Motorhalter und einem darin über einen Adapter gelagerten Motor, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Die Erfindung betrifft außerdem eine Heizung, eine Lüftung oder eine Klimatisierung, insbesondere in einem Kraftfahrzeug, mit zumindest einer derartigen Gebläseeinrichtung.
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Aus der
EP 1 844 965 B1 ist eine gattungsgemäße Gebläseeinrichtung mit einem Gehäuse und einem darin über einen Motorhalter gelagerten Motor bekannt, wobei der Motorhalter über Arme derart am Gehäuse gehalten ist, dass eine Bewegung des Motors relativ zum Gehäuse ermöglicht, gleichzeitig aber ein Übertrag von Vibrationen des Motors auf das Gehäuse gedämpft wird. Die Arme sind dabei in der Art von Befestigungsträgern ausgebildet und mit dem Gehäuse mechanisch verbunden, das heißt an diesem montiert.
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Nachteilig bei der aus dem Stand der Technik bekannten Gebläseeinrichtung sind jedoch deren vergleichsweise aufwendige Fertigung und die damit einhergehenden, hohen Herstellungskosten.
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Die vorliegende Erfindung beschäftigt sich daher mit dem Problem, für eine Gebläseeinrichtung der gattungsgemäßen Art eine verbesserte oder zumindest eine alternative Ausführungsform anzugeben, welche die Nachteile aus dem Stand der Technik überwindet.
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Dieses Problem wird erfindungsgemäß durch den Gegenstand des unabhängigen Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Die Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, einen Adapter zur Lagerung eines Motors in einem Motorhalter einer Gebläseeinrichtung vorzusehen, wobei mittels der erfindungsgemäßen Ausbildung des Adapters eine Herstellung desselben vergleichsweise einfach und kostengünstig mittels eines Kunststoffspritzgusswerkzeugs möglich ist und wobei durch den Adapter darüber hinaus eine vergleichsweise hohe Flexibilität hinsichtlich der Lagerung unterschiedlich großer Motoren eröffnet wird. Die erfindungsgemäße Gebläseeinrichtung weist dabei besagten Motorhalter sowie den darin über den Adapter gelagerten Motor auf, wobei der Adapter derart am Motorhalter gehalten ist, dass eine Bewegung des Motors relativ zum Motorhalter ermöglicht, ein Übertrag von Vibration des Motors auf den Motorhalter jedoch gedämpft werden. Erfindungsgemäß weist nun der der Adapter ein mit dem Motor verbundenes Innenteil und ein Außenteil auf, zwischen welchen Dämpfungselemente angeordnet sind. Das Innenteil kann darüber hinaus Rastarme besitzen, über welche es am Motor fixiert ist. Die Dämpfungselemente, insbesondere Elastomerelemente, sind stoffschlüssig mit dem Innenteil und/oder dem Außenteil verbunden, insbesondere an zumindest eines dieser anspritzt, wobei das Innenteil ausschließlich über die Dämpfungselemente mit dem Außenteil verbunden ist. Zusätzlich sind an dem Außenteil Halteelemente angeordnet sind, die insbesondere formschlüssig in zugehörigen Aufnahmen des Motorhalters gehalten sind. Mit dem erfindungsgemäß ausgebildeten Adapter ist es somit beispielsweise möglich, dessen Innenteil mit angespritzten Dämpfungselementen fertigungstechnisch einfach und kostengünstig herzustellen, wobei durch die Verwendung eines anderen Kunststoffspritzgusswerkzeuges das Innenteil mit seinen Rastarmen an unterschiedliche Motorgrößen vergleichsweise einfach adaptierbar ist. Über die Dämpfungselemente, wovon beispielsweise über die Umfangsrichtung drei oder mehr angeordnet sein können, können darüber hinaus Schwingungsübertragungen effektiv reduziert werden, wodurch eine optimale Lagerung des Motors erzielt werden kann, ohne dass von diesem ausgehende Vibrationen in unerwünschter Weise an das Außenteil und über diesen an ein Gehäuse übertragen werden. Durch das Vorsehen unterschiedlicher Dämpfungselemente können darüber hinaus vergleichsweise einfach unterschiedliche Dämpfungseigenschaften eingestellt werden. Zur Herstellung des Adapters kann dabei ein einfaches Schleusenwerkzeug verwendet werden. Dabei können nachdem die Hart-Komponente für den Adapter eingespritzt wurde, durch Ziehen eines oder mehrerer Schieber im Werkzeug die Kavitäten für die Weichkomponente der Dämpfungselemente geöffnet und mit deren Material gefüllt werden, das heißt, der Schieber macht wie eine Schleuse den Weg für die zweite Komponente frei, so dass kein Umsetzen erfolgen oder eine Formhälfte durch eine andere ausgetauscht werden muss, welche die Kavitäten aufweist und die den Zufluss der Schmelze aus einer zweiten Extruder-Schnecke in die Kavität ermöglicht. Der Herstellungsprozess kann dadurch deutlich vereinfacht und auch kostengünstiger gestaltet werden. Auch lässt sich hierdurch ein einfaches Baukastensystem realisieren, bei welchem unterschiedliche Adapter für unterschiedliche Motorgrößen vorgesehen sind.
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Bei einer vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Lösung weisen die Rastarme jeweils zumindest eine Rastnase auf, die mit einer Stirnseite des Motors verrastbar ist. Am Innenteil sind somit die Rastarme mit nach radial innen weisenden Rastnasen angeordnet, wobei bei in das Innenteil eingeschobenem Motor die Rastnasen an den Stirnseiten des Motors anliegen und diesen dadurch einfach aber zugleich effektiv halten. Durch die Rastarme mit den zuvor beschriebenen Rastnasen kann auch ein Montageprozess des Motors in dem Adapter deutlich vereinfacht werden, da insbesondere ein aufwändiges Verschrauben oder ähnliches nicht erforderlich ist, sondern der Motor zur Montage einfach in das Innenteil eingeschoben werden kann, bis die Rastnasen die Stirnseiten des Motors hintergreifen. In gleicher Weise einfach gestaltet sich auch eine Demontage. Alternativ kann auch an zumindest einer Seite ein Anschlagbügel vorgesehen sein, an welchem der Motor in montiertem Zustand anliegt.
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Bei einer vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Lösung weist zumindest ein Dämpfungselement einen I-förmigen, einen X-förmigen, einen T-förmigen, einen Doppel-T-förmigen oder anderen Querschnitt auf. Durch diese hier nicht abschließende Aufzählung unterschiedlichster möglicher Querschnittsformen lassen sich unterschiedlichste Dämpfungseigenschaften vergleichsweise einfach einstellen, wobei zusätzlich durch Auswahl des für die Dämpfungselemente verwendeten Kunststoffs Einfluss auf eine Schwingungsübertragung bzw. Schwingungsdämpfung genommen werden kann.
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Bei einer vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Lösung sind das Innenteil und die daran angeordneten Dämpfungselemente im Mehrkomponentenspritzgussverfahren hergestellt, oder das Außenteil und die daran angeordneten Dämpfungselemente sind im Mehrkomponentenspritzgussverfahren hergestellt, oder das Innenteil, das Außenteil und die daran angeordneten Dämpfungselemente sind im Mehrkomponentenspritzgussverfahren hergestellt. Dabei kann ein sogenanntes Zwei-Komponenten-Kunststoffspritzgussverfahren eingesetzt werden, mit einer ersten Kunststoffkomponente für das Außenteil und/oder das Innenteil und einer zweiten Kunststoffkomponente für die Dämpfungselemente. Dies eröffnet die besonders vorteilhafte Möglichkeit, das Dämpfungselement als Weichkomponente, beispielsweise aus einem Silikon, herzustellen, wogegen das Innenteil/Außenteil selbst aus einer härteren Kunststoffkomponente, beispielsweise einem Thermoplast, insbesondere Polypropylen (PP), Polyethylen (PE) oder Polyamid (PA) ausgebildet sein kann. Ebenfalls einsetzbar ist Polybutylenterephthalat (PBT). Besonders PBT kann im Kunststoffspritzgussverfahren einfach hergestellt werden. Hierbei werden üblicherweise erst die Hartkomponenten und danach die Weichkomponenten hergestellt. Selbstverständlich kann auch ein Drei-Komponenten-Kunststoffspritzgussverfahren angewendet werden, sofern beispielsweise für das Innenteil und das Außenteil ebenfalls unterschiedliche Kunststoffe eingesetzt werden sollen.
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Gemäß einer besonders vorteilhaften Herstellungsweise werden Innenteil und Außenteil gleichzeitig in einem Werkzeug hergestellt und durch Öffnen eines Schiebers zwischen den beiden Teilen die elastischen Dämpfungselemente hergestellt.
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Zweckmäßig ist das Innenteil faserverstärkt und weist insbesondere Kohle- oder Glasfasern auf. Hierdurch kann dem Innenteil eine deutlich erhöhte Steifigkeit verliehen werden, ohne hierfür ein deutlich erhöhtes Gewicht in Kauf nehmen zu müssen. In gleicher Weise kann selbstverständlich auch das Außenteil faserverstärkt sein. Vorzugsweise sind die Innen- oder Außenteile mit Füllstoffen versehen, um eine höhere Warmformbeständigkeit und Festigkeit zu erreichen. Wenn keine Faserverstärkung erforderlich ist, kommen z. B. Füllstoffe wie Mineralien, Talkum, Kreide, Silikate, oder Glaskugeln z. B. Mikrohohlglaskugeln oder Holzmehl zum Einsatz.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Lösung weist zumindest ein Dämpfungselement ein Bewehrungselement, beispielsweise ein metallisches Federelement, auf. Derartige metallische Federelemente können dabei vom Kunststoff des Dämpfungselements umspritzt werden, wobei selbstverständlich auch andere Einlegeteile, wie beispielsweise Stanzbiegeteile oder Langfasertapes, denkbar sind. Auch die Ausführung des zumindest einen Dämpfungselements als Organo-Blech ist vorstellbar. Um eine bessere Verbindung zwischen den Federelementen und dem Kunststoff des Dämpfungselements erreichen zu können, kann die Oberfläche des Federelements auch aufgeraut sein.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Lösung weist das zumindest eine Dämpfungselement Silikon auf. Silikon bietet den großen Vorteil, dass es über einen vergleichsweise großen Temperaturbereich seine weichen, elastischen Eigenschaften behält, wobei dieser Temperaturbereich für die in modernen Kraftfahrzeugen auftretenden Temperaturen vollkommen ausreichend ist. Zudem können derartige Silikone vergleichsweise einfach und kostengünstig hergestellt werden, wodurch auch die daraus hergestellten Dämpfungselemente kostengünstig herstellbar sind.
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Zweckmäßig sind/ist das Außenteil als segmentierter Außenring oder als geschlossener Außenring und/oder das das Innenteil als segmentierter Innenring oder als geschlossener Innenring ausgebildet. Insbesondere durch die segmentierte Ausführungsform, deren Segmente sich beispielsweise auf die Dämpfungselemente beschränken, kann eine besonders leichte und ressourcenschonende Herstellung erreicht werden.
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Die vorliegende Erfindung beruht weiter auf dem allgemeinen Gedanken, die zuvor beschriebene Gebläseeinrichtung in einer Heizung, einer Lüftung oder Klimatisierung, beispielsweise in einem Kraftfahrzeug einzusetzen. Aufgrund des erfindungsgemäßen Aufbaus des Adapters lässt sich dieser flexibel anpassen und mittels einfacher Kunststoffspritzgusswerkzeugen kostengünstig herstellen.
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Weitere wichtige Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, aus den Zeichnungen und aus der zugehörigen Figurenbeschreibung anhand der Zeichnungen.
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Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert, wobei sich gleiche Bezugszeichen auf gleiche oder ähnliche oder funktional gleiche Komponenten beziehen.
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Es zeigen, jeweils schematisch,
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1 eine Explosionsdarstellung einer erfindungsgemäßen Gebläseeinrichtung mit Motorhalter,
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2 eine Darstellung wie in 1 jedoch mit einseitig über einen Adapter in den Motorhalter eingesetztem Motor als Montagezwischenschritt,
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3 eine Ansicht auf eine montierte erfindungsgemäße Gebläseeinrichtung,
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4 eine erfindungsgemäße Gebläseeinrichtung mit segmentiertem Innen- und Außenteil,
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5 eine erfindungsgemäße Gebläseeinrichtung mit als geschlossenem Ring ausgebildeten Innenteil und Außenteil,
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6 eine Innenansicht auf den Motorhalter,
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7 eine Ansicht wie in 6, jedoch mit eingesetztem Motor,
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8a, b jeweils eine Ansicht von oben auf die erfindungsgemäße Gebläseeinrichtung,
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9a–n Schnittdarstellungen durch unterschiedliche Ausführungsformen eines Dämpfungselements,
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10a–e wiederum Schnittdarstellungen durch unterschiedliche Ausführungsformen eines Dämpfungselements,
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11a–j eine Darstellung wie in der 9, jedoch mit unterschiedlichen Dämpfungselementen,
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Entsprechend den 1 bis 3 weist eine erfindungsgemäße Gebläseeinrichtung 1 einen Motorhalter 2 sowie einen darin über einen Adapter 3 gelagerten Motor 4, üblicherweise einen E-Motor, auf. Der Adapter 3 ist dabei derart am Motorhalter 2 gehalten, dass eine Bewegung des Motors 4 relativ zum Motorhalter 2 ermöglicht, ein Übertragen von Vibrationen des Motors 4 auf den Motorhalter 2 jedoch gedämpft werden. Der Motorhalter 2 kann dabei mehrteilig, insbesondere zweiteilig, ausgebildet sein. Erfindungsgemäß weist nun der Adapter 3 ein mit dem Motor 4 verbundenes Innenteil 5 und ein Außenteil 6 auf, zwischen welchen Dämpfungselemente 8 angeordnet sind. Das Innenteil 5 besitzt darüber hinaus Rastarme 7, über welche es am Motor 4 fixiert ist. Dabei sind die Dämpfungselemente 8, insbesondere Elastomerelemente, stoffschlüssig mit dem Innenteil 5 und/oder dem Außenteil 6 verbunden, insbesondere an diese anspritzt, wobei das Innenteil 5 ausschließlich über die Dämpfungselemente 8 mit dem Außenteil 6 verbunden ist und wobei an dem Außenteil 6 Halteelemente 19 angeordnet sind, die formschlüssig in zugehörigen Aufnahmen 9 des Motorhalters 2 gehalten sind. Die Dämpfungselemente 8 sind damit einteilig bzw. einstückig mit dem Innenteil 5 und/oder dem Außenteil 6 ausgebildet. Hierdurch ist es möglich, eine einerseits vergleichsweise flexible, andererseits jedoch kostengünstige Fertigung der Gebläseeinrichtung 1 zu erreichen. Sollen nämlich beispielsweise unterschiedlich große Motoren 4 verbaut werden, so kann dies durch ein einfaches Austauschen eines Kunststoffspritzgusswerkzeugs zur Herstellung des Adapters 3 und erreicht werden. Zudem lässt sich jedoch eine unerwünschte Schwingungsübertragung vom Motor 4 auf beispielsweise ein Gehäuse 10 zuverlässig unterbinden.
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Die Rastarme 7 können jeweils zumindest eine Rastnase 11 aufweisen, die den Motor 4 an einer Stirnseite hintergreift bzw. an einem Hinterschnitt eingreift und dadurch den Motor 4 in Axialrichtung 12 fixiert (vgl. 5). Dabei sind an dem Innenteil 5 selbstverständlich beispielsweise alternierend Rastarme 7 mit oben bzw. unten angeordneten Rastnasen 11 vorgesehen. Die Rastarme 7 können selbstverständlich auch zwei Rastnasen 11 besitzen. Alternativ können auch auf der den Rastnasen 11 abgewandten Seite versetzt zu den Rastnasen 11 radial nach innen zeigende Rippen vorstehen, welche als unterer Anschlag für das Polrohr des Motors 4 dienen.
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Das Außenteil 6 kann dabei als segmentierter Außenring 20 (vgl. 4) oder als geschlossener Außenring 21 (vgl. 5) ausgebildet sein. In analoger Weise kann auch das Innenteil 5 als segmentierter Innenring 22 (vgl. 4) oder als geschlossener Innenring 23 ausgebildet sein (vgl. 5). In 4 sind beispielhaft drei verschiedene Formen der Dämpfungselemente 8 gezeichnet. Diese sind natürlich entsprechend regelmäßig am Umfang verteilt. Je nach Einsatz- und Einbaubedingungen (z. B. Wellenausrichtung des Motors 4 horizontal oder vertikal im Fahrzeug) müssen nicht alle Dämpfungselemente 8 die gleiche Form und Steifigkeit aufweisen.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Lösung sind die Dämpfungselemente 8 und/oder die zugehörigen Aufnahmen 9 in einer Schwerpunktsebene 13 des Motors 4 angeordnet (vgl. 6 und 7). Dies bietet den besonderen Vorteil von geringen Kräften und Verformungen auf die Dämpfungselemente 8 beim Pendeln infolge von statischen oder dynamischen Unwuchten und eine stabile Lagerung.
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In den 8a, b ist jeweils eine Ansicht von oben auf die erfindungsgemäße Gebläseeinrichtung 1 dargestellt, bei welcher unterschiedlichste Dämpfungselemente 8 zum Einsatz kommen können. Dabei kann es auch vorgesehen sein, dass das Dämpfungselement 8 das Außenteil 6 durchdringt oder in dieses eingebettet ist, wodurch rein theoretisch auch das Halteelement 19 durch einen Teil des Dämpfungselements 8 gebildet sein kann. Zumindest ein Halteelement 19 kann auch einstückig oder einteilig mit dem als geschlossener Außenring 21 oder als segmentierter Außenring 20 ausgebildeten Außenteil 6 ausgebildet sein, wobei es auch möglich ist, dass zumindest ein Halteelement 19 einstückig oder einteilig mit dem als geschlossener Innenring 23 oder als segmentierter Innenring 22 ausgebildeten Innenteil 5 ausgebildet ist. Hierdurch lässt sich insbesondere die Herstellung vereinfachen. Das Außenteil 6 kann somit Bereiche aus der Weichkomponente des Elastomers des Dämpfungselements 8 enthalten, wodurch das Anguss-System einfacher gestaltet werden, welches durch die Schleusenschieber geöffnet werden muss. In 8a sind dabei Dämpfungselemente 8 mit Hohlraum 16 gezeichnet, wogegen die Dämpfungselemente 8 gemäß der 8b massiv ausgebildet sind.
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Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung des Adapters 3 mit den daran angespritzten Dämpfungselementen 8 lässt sich die Herstellung deutlich vereinfachen, da beispielsweise deutlich vereinfachte Kunststoffspritzgusswerkzeuge mit entsprechenden Schleusen zum Einsatz kommen. Dabei können nachdem die Hart-Komponente für den Adapter 3 eingespritzt wurde, durch Ziehen eines oder mehrerer Schieber im Werkzeug die Kavitäten für die Dämpfungselemente 8 geöffnet und mit deren Material gefüllt werden, das heißt der Schieber macht wie eine Schleuse den Weg für die zweite Komponente frei, so dass kein Umsetzen erfolgen muss oder eine Formhälfte durch eine andere ausgetauscht werden muss, welche die Kavitäten aufweist und die den Zufluss der Schmelze aus einer zweiten Extruder-Schnecke in die Kavität ermöglicht. Der Herstellungsprozess kann dadurch deutlich vereinfacht und auch kostengünstiger gestaltet werden. Auch lässt sich hierdurch ein einfaches Baukastensystem realisieren, bei welchem unterschiedliche Adapter 3 für unterschiedliche Motorgrößen vorgesehen sind.
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Zweckmäßig sind dabei das Innenteil 5 und die daran angespritzten Dämpfungselemente 8 im Mehr-Komponentenspritzgussverfahren, insbesondere im 2-, oder 3-Komponentenspritzgussverfahren, hergestellt. Dies bietet den besonderen Vorteil, dass entweder das Innenteil 5, das heißt der Adapter 3 bereits separat vorgefertigt wird, um dann in ein entsprechendes Kunststoffspritzgusswerkzeug eingelegt zu werden. Anschließend werden die Dämpfungselemente 8, von denen beispielsweise um den Umfang verteilt drei, fünf oder mehr angeordnet sind, an den Adapter 3 angespritzt. Dabei wird für das Innenteil 5 und/oder das Außenteil 6 ein festerer Kunststoff verwendet, als für das Dämpfungselement 8, so dass für das Innenteil 5 beispielsweise ein Thermoplast, insbesondere Polypropylen (PP), Polybutylenterephthalat (PBT), Polyethylen (PE) oder Polyamid (PA) verwendet werden kann. Alternativ hierzu kann für die Dämpfungselemente 8 beispielsweise Silikon eingesetzt werden, welches über den gesamten auftretenden Temperaturbereich, in welchem die Gebläseeinrichtung 1 eingesetzt wird, seine dämpfenden Eigenschaften behält.
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Alternativ können selbstverständlich auch das Außenteil 6 und die daran angeordneten Dämpfungselemente 8, oder das Innenteil 5, das Außenteil 6 und die daran angeordneten Dämpfungselemente 8 im Mehrkomponentenspritzgussverfahren hergestellt werden. Dabei kann ein sogenanntes Zwei-Komponenten-Kunststoffspritzgussverfahren eingesetzt werden, mit einer ersten Kunststoffkomponente für das Außenteil 6 und/oder das Innenteil 5 und einer zweiten Kunststoffkomponente für die Dämpfungselemente 8. Dies eröffnet die besonders vorteilhafte Möglichkeit, das Dämpfungselement 8 als Weichkomponente, beispielsweise aus einem Silikon oder einem thermoplastischen Elastomer, herzustellen, wogegen das Innenteil/Außenteil 5, 6 selbst aus einer härteren Kunststoffkomponente, beispielsweise einem Thermoplast, insbesondere Polypropylen (PP), Polyethylen (PE) oder Polyamid (PA) ausgebildet sein kann. Ebenfalls einsetzbar ist Polybutylenterephthalat (PBT).
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Zur weiteren Steigerung der Festigkeit kann das Innenteil 5 und/oder das Außenteil 6 auch faserverstärkt sein, insbesondere Kohle- oder Glasfasern aufweisen. Alternativ kann auch vorgesehen sein, das Innenteil 5 und/oder das Außenteil 6 Füllstoffe wie Mineralien, Talkum, Kreide, Silikate, Glaskugeln, z. B. Mikrohohlglaskugeln, oder Holzmehl aufweist. Um eine Fixierung des Adapters 3 in Axialrichtung 12 relativ zum Motorhalter 2 erreichen zu können, kann das Außenteil 6, das heißt der Adapter 3, zusätzlich über eine Formschlussverbindung 14 mit Spiel am Motorhalter 2, in seiner Bewegungsfreiheit begrenzt werden (axial, radial, tangential). Hierdurch kann insbesondere ein unerwünschtes Streifen des Lüfterrades vermieden werden. Dabei kann auch vorgesehen sein, dass das Innenteil 5 über die Dämpfungselemente 8 mit dem Außenteil 6 verbunden ist und über eine Formschlussverbindung 14 in axialer, tangentialer und radialer Richtung zumindest am Motorhalter (2), insbesondere sogar am Motorhalter 2 und am Adapter 3, gehalten ist. Eingesetzt wird die erfindungsgemäße Gebläseeinrichtung 1 üblicherweise in einer Heizung, Lüftung oder Klimatisierung 15, insbesondere in einem Kraftfahrzeug.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Lösung weist zumindest ein Dämpfungselement 8 ein Bewehrungselement 18, beispielsweise ein metallisches Federelement, auf (vgl. 9n und 11j). Derartige metallische Federelemente können dabei vom Kunststoff des Dämpfungselements 8 umspritzt werden, wobei selbstverständlich auch andere Einlegeteile, wie beispielsweise Stanzbiegeteile oder Langfasertapes, denkbar sind. Auch die Ausführung des zumindest einen Dämpfungselements als Organo-Blech ist vorstellbar. Um eine bessere Verbindung zwischen den Federelementen und dem Kunststoff des Dämpfungselements 8 erreichen zu können, kann die Oberfläche des Federelements auch aufgeraut sein.
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Betrachtet man nun die erfindungsgemäß eingesetzten Dämpfungselemente 8 gemäß den 9–11, so kann man erkennen, dass unterschiedlichste Ausführungsformen verwendet werden können. So kann das Dämpfungselement 8 beispielsweise einen I-förmigen Querschnitt aufweisen (vergleiche 9e), einen X-förmigen Querschnitt (vergleiche 9c), einen T-förmigen Querschnitt (vergleiche 11a), einen Doppel-T-förmigen Querschnitt (vergleiche 9b, 9l, 11f), einen L-förmigen Querschnitt (vergleiche 11h), einen S-förmigen Querschnitt (vergleiche 11i), einen U-förmigen Querschnitt (vergleiche 11c), einen V-förmigen Querschnitt (vergleiche 11b), einen doppelt C-förmigen Querschnitt (vergleiche 9n) oder einen gemäß der 9–11 wahlweise anderen Querschnitt, wobei über die Querschnittsform individuelle Dämpfungseigenschaften besonders einfach eingestellt werden können. Darüber hinaus ist auch denkbar, dass zumindest ein Dämpfungselement 6 zumindest einen Hohlraum 16 aufweist, wie dies beispielsweise bei den Dämpfungselementen 8 gemäß den 10a und b sowie 10e der Fall ist. All diese Formen sind vorzugweise geeignet für Schleusenwerkzeuge mit Schiebern in axialer Richtung.
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Betrachtet man speziell nochmals die 9i, so kann man feststellen, dass das Dämpfungselement 8 in Richtung des Innenteils 5 bzw. des Adapters 3 eine vergrößerte Oberfläche 17 aufweist, über welche somit eine verbesserte Verbindung mit dem Adapter 3 bzw. dem Innenteil 5 gewährleistet werden kann. Die Vergrößerte Oberfläche 17 kann selbstverständlich sowohl am Innenteil 5 als auch am Außenteil 6 zur Verbesserung des Materialverbundes zum Einsatz kommen Betrachtet man darüber hinaus die 9b, so kann man erkennen, dass das Dämpfungselement 8 nicht nur in einer außenteilseitigen Aufnahme 9, sondern auch in einer innenteilseitigen Aufnahme 9 gehalten bzw. dort eingespritzt sein kann. Bei dieser Lösung wird beispielsweise auf eine Wegbegrenzung in bestimmten Richtungen verzichtet. Beim gemeinsamen Spritzgießen von Außenteil 6, Innenteil 5 und Dämpfungselementen 8 wird eine axiale Wegbegrenzung konstruktiv anders gelöst, um möglichst einfach in Auf-Zu-Werkzeugen mit Schleusenschiebern für die Dämpfungselemente 8 arbeiten zu können.
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Eine weitere Möglichkeit ist, dass nur der Innenring 22, 23 über die Dämpfungselemente 8 mit dem Außenring 20, 21 verbunden im Spritzgusswerkzeug hergestellt wird. Dieses Bauteil wird dann in einem einfachen Montageprozess mit dem Adapterteil 3 und dem Motorhalter 2 verbunden. Adapter 3 oder Motorhalter 2 können wahlweise ein- oder mehrteilig sein. Optional kann hier auch wahlweise der Außenring 20, 21 oder der Innenring 22, 23 ganz entfallen. Hierdurch kann z. B. bei Verwendung von Silikonwerkstoffen der Einsatz von teuren Werkstoffen für die Hartkomponente (z. B. PBT) mengenmäßig minimiert werden.
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Alles in allem lässt sich mit der erfindungsgemäßen Gebläseeinrichtung 1 somit eine kostengünstige, aber dennoch äußerst flexible Herstellung erreichen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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