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Die Erfindung bezieht sich auf Fahrzeuge, insbesondere Schienenfahrzeuge, die mit einem Warmluftkanal zum Heizen des Fahrzeuginnenraums ausgestattet sind, auf Sitzbaugruppen für solche Fahrzeuge sowie auf ein Verfahren zum Heizen eines Fahrzeugs.
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Moderne Schienenfahrzeuge müssen hohe Anforderungen an den Fahrgastkomfort erfüllen. Diese Anforderungen werden für den Fernverkehr beispielsweise durch die Norm DIN-EN 13129 festgelegt. Die Norm gibt für verschiedene Punkte im Fahrgastraum Werte für Temperatur und Luftzuggeschwindigkeit vor. Bei heutzutage bekannten Schienenfahrzeugen wird im Kühlfall überwiegend von der Decke her Luft ausgeblasen, wo Störungen durch die Inneneinrichtungen in der Regel nicht gegeben sind; im Heizfall wird warme Luft in den Fußraum der Passagiere ausgeblasen. Zum Einspeisen der warmen Luft werden in Fahrzeuglängsrichtung verlegte Bodenkanäle eingesetzt. Diese verfügen über Ausblasöffnungen über die gesamte Länge und blasen die warme Luft in Richtung Fahrzeugmitte.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Fahrzeug anzugeben, bei dem ein hoher Fahrgastkomfort, insbesondere mit Blick auf die Verteilung von warmer Luft zum Heizen des Fahrzeuginnenraums, besonders einfach und kostengünstig erreicht werden kann.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Fahrzeug mit den Merkmalen gemäß Patentanspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Fahrzeugs sind in Unteransprüchen angegeben.
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Danach ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass der Warmluftkanal in einer Fahrzeugseitenwand angeordnet ist und an den Warmluftkanal zumindest ein Schnittstellenelement angeschlossen ist, das allein oder gemeinsam mit weiteren Luftleitteilen warme Luft aus dem Warmluftkanal in Richtung auf den Fahrzeugboden und/oder in Fahrzeugmitte lenkt.
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Ein wesentlicher Vorteil des erfindungsgemäßen Fahrzeugs ist darin zu sehen, dass die Verteilung von warmer Luft mittels eines Schnittstellenelements erfolgt, das an einen in einer Fahrzeugseitenwand des Fahrzeugs angeordneten Warmluftkanal angeschlossen ist. Durch eine Anordnung eines Warmluftkanals in einer Fahrzeugseitenwand und ein Auskoppeln warmer Luft mittels eines Schnittstellenelements aus dem Bereich der Fahrzeugseitenwand wird es in besonders einfacher Weise möglich, die Verteilung von warmer Luft an die jeweilige "Sitzlandschaft" bzw. an die jeweilige Anordnung der Fahrzeugsitze innerhalb des Fahrzeugs anzupassen. Wird nämlich die Anordnung von Sitzen im Fahrzeuginnenraum verändert, so kann eine Anpassung der Warmluftverteilung ganz einfach dadurch erfolgen, dass das Schnittstellenelement verschoben bzw. an einer anderen Stelle an den Warmluftkanal angeschlossen wird.
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Vorzugsweise weist das Fahrzeug eine Sitzbaugruppe auf, die an der Seitenwand montiert ist und einen oder mehrere Sitze aufweist. Bei einer solchen Ausgestaltung des Fahrzeugs ist es besonders vorteilhaft, wenn das Schnittstellenelement unterhalb der Sitzfläche bzw. Sitzflächen der Sitzbaugruppe angeordnet ist.
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Bezüglich der Anordnung und Ausrichtung des Schnittstellenelements wird es als besonders vorteilhaft angesehen, wenn das Schnittstellenelement warme Luft des Warmluftkanals in Richtung auf einen unterhalb der Sitzbaugruppe befindlichen Abschnitt des Fahrzeugbodens, auf einen vor der Sitzbaugruppe befindlichen Abschnitt des Fahrzeugbodens, einen hinter der Sitzbaugruppe befindlichen Abschnitt des Fahrzeugbodens und/oder auf den Boden neben der Sitzbaugruppe im Gang lenkt.
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Vorzugsweise bildet das Schnittstellenelement einen Bestandteil der Sitzbaugruppe; eine solche Ausgestaltung stellt in besonders einfacher Weise sicher, dass eine Auskopplung der warmen Luft bezüglich der jeweiligen Sitzbaugruppe an optimaler Stelle erfolgt.
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Darüber hinaus ist es vorteilhaft, wenn die Sitzbaugruppe einen sitzbaugruppeneigenen Luftleitkanal aufweist, der als das oder eines der weiteren Luftleitteile mit dem Schnittstellenelement in Verbindung steht und sich von der Seitenwand und dem Schnittstellenelement wegerstreckt und eine Auslassöffnung aufweist, die zur Seitenwand und zu dem Schnittstellenelement beabstandet ist. Bei einer solchen Ausgestaltung kann eine Verteilung der warmen Luft auch in Fahrzeugquerrichtung erfolgen, wobei in vorteilhafter Weise die Sitzbaugruppe genutzt wird.
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Bezüglich der Ausgestaltung der Sitzbaugruppe wird es als besonders vorteilhaft angesehen, wenn die Sitzbaugruppe einen ersten, an die Seitenwand angrenzenden Sitz und zumindest einen zweiten Sitz, der durch den ersten Sitz von der Seitenwand getrennt ist, aufweist und die Auslassöffnung unterhalb des ersten Sitzes, zwischen dem ersten und dem zweiten Sitz oder unterhalb des zweiten Sitzes angeordnet ist. Auch kann vorgesehen sein, dass mehrere Auslassöffnungen vorhanden sind, die an einer oder mehreren der genannten Stellen angeordnet sind.
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Bei der letztgenannten Ausgestaltungsvariante ist es besonders vorteilhaft, wenn der sitzbaugruppeneigene Luftleitkanal zumindest zwei Auslassöffnungen aufweist, die von dem Schnittstellenelement und der Seitenwand unterschiedlich weit beabstandet sind.
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Bei dem Fahrzeug handelt es sich vorzugsweise um ein Schienenfahrzeug, insbesondere ein Schienenfahrzeug des Fernverkehrs und/oder ein Hochgeschwindigkeitsschienenfahrzeug (gemeint sind hier Schienenfahrzeuge mit einer Höchstgeschwindigkeit über 250 km/h).
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Die Erfindung bezieht sich darüber hinaus auf eine Sitzbaugruppe zur Montage an einer Seitenwand eines Fahrzeugs, insbesondere eines Fahrzeugs, wie es oben beschrieben worden ist.
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Bezüglich einer solchen Sitzbaugruppe ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass die Sitzbaugruppe ein Schnittstellenelement aufweist, das an einer seitenwandseitigen Montageseite der Sitzbaugruppe angeordnet ist, an einen in der Seitenwand des Fahrzeugs angeordneten Warmluftkanal anschließbar ist und allein oder gemeinsam mit weiteren Luftleitteilen der Sitzbaugruppe warme Luft aus dem Warmluftkanal in Richtung auf den Fahrzeugboden und/oder in die Fahrzeugmitte lenken kann.
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Bezüglich der Vorteile der erfindungsgemäßen Sitzbaugruppe sei auf die obigen Ausführungen im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Fahrzeug verwiesen.
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Bezüglich der Ausgestaltung der Sitzbaugruppe wird es als besonders vorteilhaft angesehen, wenn die Sitzbaugruppe einen sitzbaugruppeneigenen Luftleitkanal aufweist, der als das oder eines der weiteren Luftleitteile mit dem Schnittstellenelement in Verbindung steht und sich von der seitenwandseitigen Montageseite und dem Schnittstellenelement wegerstreckt und zumindest eine Auslassöffnung aufweist, die zur seitenwandseitigen Montageseite und zu dem Schnittstellenelement beabstandet ist.
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Auch ist es vorteilhaft, wenn die Sitzbaugruppe einen ersten, an die seitenwandseitige Montageseite angrenzenden Sitz und zumindest einen zweiten Sitz, der durch den ersten Sitz von der seitenwandseitigen Montageseite getrennt ist, aufweist und die Auslassöffnung unterhalb des ersten Sitzes, zwischen dem ersten und dem zweiten Sitz oder unterhalb des zweiten Sitzes angeordnet ist.
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Die Erfindung bezieht sich darüber hinaus auf ein Verfahren zum Heizen eines Fahrzeugs, insbesondere Schienenfahrzeugs.
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Erfindungsgemäß ist bezüglich eines solchen Verfahrens vorgesehen, dass warme Luft aus einem in einer Fahrzeugseitenwand angeordneten Warmluftkanal mittels zumindest eines an den Warmluftkanal angeschlossenen Schnittstellenelements in Richtung auf den Fahrzeugboden und/oder auf die Fahrzeugmitte gelenkt wird, und zwar allein mit dem Schnittstellenelement oder gemeinsam mit weiteren Luftleitteilen.
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Bezüglich der Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens sei auf die obigen Ausführungen im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Fahrzeug und der erfindungsgemäßen Sitzbaugruppe verwiesen.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert; dabei zeigen beispielhaft
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1 ein Ausführungsbeispiel für eine erfindungsgemäße Sitzbaugruppe, die in einem Ausführungsbeispiel für ein erfindungsgemäßes Fahrzeug eingebaut ist,
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2 ein Ausführungsbeispiel für eine erfindungsgemäße Sitzbaugruppe, bei der ein Schnittstellenelement der Sitzbaugruppe an einen sitzbaugruppeneigenen Luftleitkanal angeschlossen ist,
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3 ein Ausführungsbeispiel für eine erfindungsgemäße Sitzbaugruppe, bei der ein sitzbaugruppeneigener Luftleitkanal eine Auslassöffnung unter einem ersten Sitz, eine Auslassöffnung unter einem zweiten Sitz sowie eine Auslassöffnung zwischen den zwei Sitzen aufweist, und
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4 ein Ausführungsbeispiel für eine erfindungsgemäße Sitzbaugruppe, bei der ein sitzbaugruppeneigener Luftleitkanal eine Auslassöffnung unter einem ersten Sitz, eine Auslassöffnung unter einem zweiten Sitz sowie eine Auslassöffnung zwischen den zwei Sitzen aufweist und ein Ausblasen warmer Luft nur durch den Luftleitkanal erfolgt.
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In den Figuren werden der Übersicht halber für identische oder vergleichbare Komponenten stets dieselben Bezugszeichen verwendet.
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Die 1 zeigt ein Schienenfahrzeug 10, bei dem es sich vorzugsweise um ein Fernverkehrsschienenfahrzeug handelt. Im Fahrzeuginnenraum des Schienenfahrzeugs 10 befindet sich eine Sitzbaugruppe 20. Die Sitzbaugruppe 20 weist einen ersten Sitz 30 auf, der an eine Seitenwand 40 des Schienenfahrzeugs 10 angrenzt. Ein zweiter Sitz 50 der Sitzbaugruppe 20 wird durch den ersten Sitz 30 von der Seitenwand 40 getrennt. Die Sitzbaugruppe 20 ist an der Seitenwand 40 mittels eines Befestigungselements 22 befestigt.
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Innerhalb der Seitenwand 40 befindet sich ein Warmluftkanal 60, der sich in Fahrzeuglängsrichtung X erstreckt. Im Bereich einer seitenwandseitigen Montageseite 21 der Sitzbaugruppe 20 ist die Sitzbaugruppe 20 mit einem Schnittstellenelement 200 ausgestattet, das an den Warmluftkanal 60 angeschlossen ist und eine Auskopplung von warmer Luft WL aus dem Warmluftkanal 60 ermöglicht.
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Das Schnittstellenelement 200 ist bei dem Ausführungsbeispiel gemäß 1 derart ausgebildet, dass es die aus dem Warmluftkanal 60 ausgekoppelte warme Luft WL durch eine Auslassöffnung 201 in Richtung auf den Fahrzeugboden 11 des Schienenfahrzeugs 10 lenkt.
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Das Schnittstellenelement 200 der Sitzbaugruppe 20 hat somit die Aufgabe, in dem Bereich, in dem warme Luft WL benötigt wird, nämlich im Bereich der Sitzbaugruppe 20, gezielt warme Luft WL aus dem Warmluftkanal 60 zu entnehmen. Aufgrund der Anordnung des Schnittstellenelements 200 als Teil der Sitzbaugruppe 20 ist es möglich, eine optimale räumliche Auskopplung der warmen Luft WL unabhängig von der Position der Sitzbaugruppe 20 – in Fahrzeuglängsrichtung X gesehen – zu ermöglichen: Selbst wenn die Sitzbaugruppe 20 in Fahrzeuglängsrichtung X verschoben oder neu positioniert wird, bleibt ein lokales Heizen mit optimaler Positionierung relativ zur Sitzbaugruppe 20 erhalten, weil stets eine Ankopplung an den innerhalb der Seitenwand 40 verlaufenden Warmluftkanal 60 möglich ist.
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Um die beschriebene Auskopplung der warmen Luft WL aus dem Warmluftkanal 60 konstruktiv besonders einfach zur ermöglichen, ist das Schnittstellenelement 200 an der Montageseite 21 unterhalb der beiden Sitzflächen 31 bzw. 51 der beiden Sitze 30 und 50 angeordnet.
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Das Schnittstellenelement 200 ist vorzugsweise derart ausgestaltet, angeordnet und ausgerichtet, dass die warme Luft WL des Warmluftkanals 60 in Richtung auf einen unterhalb der Sitzbaugruppe 20 befindlichen Abschnitt des Fahrzeugbodens 11, auf einen vor der Sitzbaugruppe befindlichen Abschnitt des Fahrzeugbodens 11, einen hinter der Sitzbaugruppe befindlichen Abschnitt des Fahrzeugbodens 11 und/oder auf den Fahrzeugboden 11 neben der Sitzbaugruppe 20, also z. B. in den Gang bzw. in die Fahrzeugmitte, lenkt.
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Die 2 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel für eine Sitzbaugruppe 20, die in einem Schienenfahrzeug 10, insbesondere einem Fernverkehrsschienenfahrzeug, eingesetzt und im Bereich einer Seitenwand 40 des Schienenfahrzeugs 10 montiert worden ist. Die Sitzbaugruppe 20 gemäß 2 weist einen ersten Sitz 30, einen zweiten Sitz 50 sowie ein Schnittstellenelement 200 auf, das an der der Seitenwand 40 zugeordneten Montageseite 21 der Sitzbaugruppe 20 angeordnet ist und an einen innerhalb der Seitenwand 40 befindlichen Warmluftkanal 60 des Schienenfahrzeugs 10 angeschlossen ist.
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Das Schnittstellenelement 200 steht mit einem sitzbaugruppeneigenen Luftleitkanal 210 in Verbindung, der warme Luft WL, die vom Schnittstellenelement 200 aus dem Warmluftkanal 60 ausgekoppelt wird, in Fahrzeugquerrichtung Y bzw. von der Montageseite 21 weg in den Innenbereich der Sitzbaugruppe 20 lenkt.
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Der Luftleitkanal 210 weist bei dem Ausführungsbeispiel gemäß 2 zwei Auslassöffnungen 211 und 212 auf, die unterschiedlich weit vom Schnittstellenelement 200 und damit unterschiedlich weit von der Seitenwand 40 des Schienenfahrzeugs 10 beabstandet sind. Die beiden Auslassöffnungen 211 und 212 sind vorzugsweise jeweils derart ausgestaltet, angeordnet und ausgerichtet, dass sie warme Luft WL des Warmluftkanals 60 in Richtung auf einen unterhalb der Sitzbaugruppe 20 befindlichen Abschnitt des Fahrzeugbodens 11, auf einen vor der Sitzbaugruppe befindlichen Abschnitt des Fahrzeugbodens 11, einen hinter der Sitzbaugruppe befindlichen Abschnitt des Fahrzeugbodens 11 und/oder – vorzugsweise bei der Auslassöffnung 212 – auf den Fahrzeugboden 11 neben der Sitzbaugruppe 20, also z. B. in den Gang bzw. in die Fahrzeugmitte, lenken.
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Die 3 zeigt ein drittes Ausführungsbeispiel für eine Sitzbaugruppe 20, die in einem Schienenfahrzeug 10, insbesondere einem Fernverkehrsschienenfahrzeug, eingesetzt werden kann.
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Die Sitzbaugruppe 20 gemäß 3 weist in Übereinstimmung mit dem Ausführungsbeispiel gemäß 2 einen Luftleitkanal 210 auf, der mittels eines Schnittstellenelements 200 ausgekoppelte warme Luft WL aus einem in der Seitenwand 40 des Schienenfahrzeugs 10 befindlichen Warmluftkanal 60 in Fahrzeugquerrichtung Y und damit in den Mittenbereich der Sitzbaugruppe 20 lenkt.
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Im Unterschied zu dem Ausführungsbeispiel gemäß 2 ist der Luftleitkanal 210 bei dem Ausführungsbeispiel gemäß 3 mit drei Auslassöffnungen 211, 212 und 213 ausgestattet. Die Auslassöffnungen 211 und 212 sind unter den Sitzen 30 und 50 angeordnet, wie dies auch bei dem Ausführungsbeispiel gemäß 2 der Fall ist. Die Auslassöffnung 213 ist im Bereich zwischen den zwei Sitzen 30 und 50 angeordnet.
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Die Auslassöffnungen 211, 212 und 213 sind vorzugsweise jeweils derart ausgestaltet, angeordnet und ausgerichtet, dass sie warme Luft WL des Warmluftkanals 60 in Richtung auf einen unterhalb der Sitzbaugruppe 20 befindlichen Abschnitt des Fahrzeugbodens 11, auf einen vor der Sitzbaugruppe befindlichen Abschnitt des Fahrzeugbodens 11, einen hinter der Sitzbaugruppe befindlichen Abschnitt des Fahrzeugbodens 11 und/oder – vorzugsweise bei der Auslassöffnung 212 – auf den Fahrzeugboden 11 neben der Sitzbaugruppe 20, also z. B. in den Gang bzw. in die Fahrzeugmitte, lenken.
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Die 4 zeigt ein Ausführungsbeispiel für eine Sitzbaugruppe 20, bei der ein sitzbaugruppeneigener Luftleitkanal 210 eine Auslassöffnung 211 unter einem ersten Sitz 30, eine Auslassöffnung 212 unter einem zweiten Sitz 50 sowie eine Auslassöffnung 213 zwischen den zwei Sitzen aufweist und ein Ausblasen warmer Luft nur durch den Luftleitkanal 210 bzw. dessen Auslassöffnungen 211, 212 und 213 erfolgt.
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Zusammengefasst können die im Zusammenhang mit den 1 bis 4 beispielhaft erläuterten Ausführungsbeispielen einzelne oder mehrere der folgenden Merkmale aufweisen:
- – Anstatt – wie bei Fahrzeugen gemäß dem Stand der Technik – losgelöst von der Sitzposition Warmluft durch einen Bodenkanal in den Fußraum des Fahrzeuges einzublasen, kann die Ausblasöffnung an die Sitzposition gekoppelt werden.
- – Speziell kann vorgesehen werden, die Ausblasöffnung und einen Abschnitt der vorgelagerten Luftführung in die Befestigung des Sitzes oder der Sitzgruppe zu integrieren.
- – Es kann eine Ausblasöffnung für jeden Sitz oder eine Ausblasöffnung für eine zusammengehörige Sitzgruppe vorgesehen werden.
- – Die Sitzbefestigung kann als Kanal ausgeführt werden oder mit einem solchen versehen werden.
- – Die Sitzbefestigung kann ein Schnittstellenelement in Form eines Adapters beinhalten.
- – Die Ausblasgeometrie kann so ausgelegt werden, dass Komfortparameter nach DIN-EN 13129 auch bei Verschieben des Sitzes in Fahrzeuglängsrichtung erreicht werden.
- – Es kann in vorteilhafter Weise vorgesehen werden, unter dem Sitz einen nach unten gerichteten Strahl zu erzeugen, der auf den Boden auftrifft und die Luft dort verteilt. Die Luft verliert so einen großen Teil ihrer Geschwindigkeit und mischt sich mit der vorhandenen Raumluft. Störende Effekte wie Zug oder lokal überhöhte Temperaturen können so vermieden werden. Die warme Luft kann dann durch Konvektion am Sitz vorbei nach oben aufsteigen.
- – Es kann eine Kopplung der Warmluftausblasung an die Sitzposition vorgesehen werden. So lässt sich der Klimakomfort des Fahrgastes mit dem Sitzplatz flexibel im Fahrzeug in Fahrtrichtung verschieben.
- – Es kann eine Integration der Ausblasgeometrie und teilweise der Kanalführung in die Sitzbefestigung vorgesehen werden.
- – Durch die Anordnung der Ausblasöffnung und die Strahlrichtung nach unten kann eine für die Klimatisierung vorteilhafte Raumströmung erzeugt werden.
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Obwohl die Erfindung im Detail durch bevorzugte Ausführungsbeispiele näher illustriert und beschrieben wurde, so ist die Erfindung nicht durch die offenbarten Beispiele eingeschränkt und andere Variationen können vom Fachmann hieraus abgeleitet werden, ohne den Schutzumfang der Erfindung zu verlassen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- Norm DIN-EN 13129 [0002]
- DIN-EN 13129 [0042]