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Die Erfindung betrifft eine Rollen-Druckmaschine gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1 und ein Verfahren zum beidseitigen mehrfarbigen Beschichten einer Bedruckstoffbahn gemäß Anspruch 9.
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Es sind unterschiedliche Druckverfahren bekannt, die in Druckmaschinen zum Einsatz kommen können. Ein solches Druckverfahren ist der Tintenstrahldruck oder Ink-Jet-Druck. Dabei werden einzelne Druckfarbetropfen aus Düsen von Druckköpfen ausgestoßen und derart auf einen Bedruckstoff übertragen, dass sich auf dem Bedruckstoff ein Druckbild ergibt. Durch einzelne Ansteuerung einer Vielzahl von Düsen können so unterschiedliche Druckbilder geschaffen werden. Es gibt keine feste Druckform und somit ist es möglich, jedes einzelne Druckprodukt individuell zu gestalten. Dadurch können personalisierte Druckprodukte hergestellt werden und/oder auf Grund der Einsparung der Druckformen kleine Auflagen von Druckprodukten zu geringen Kosten hergestellt werden.
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Eine exakte Übereinstimmung eines Druckbildes auf Vorder- und Rückseite eines beidseitig bedruckten Bedruckstoffes nennt man Register (DIN 16500-2). Im Mehrfarbendruck spricht man vom Passer (DIN 16500-2), wenn einzelne Druckbilder verschiedener Farben exakt passend zu einem Bild zusammengefügt werden. Auch im Zusammenhang mit dem Tintenstrahldruck sind geeignete Maßnahmen zu treffen, um Passer und/oder Register einzuhalten.
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Durch die
US 2011/0211224 A1 ist eine Rollen-Druckmaschine bekannt, bei der eine Bedruckstoffbahn jeweils mit ihrer Rückseite und ihrer Vorderseite mit einem gleichen Zylinder eines Druckwerks in Kontakt steht und zwischen diesen Kontakten eine Wendeeinrichtung passiert.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Rollen-Druckmaschine und ein Verfahren zum beidseitigen mehrfarbigen Beschichten einer Bedruckstoffbahn zu schaffen.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruches 1 und die Merkmale des Anspruches 9 gelöst.
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Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin, dass durch den Einsatz zumindest und bevorzugt genau eines Zentralzylinders für ein Bedrucken sowohl einer Vorderseite als auch einer Rückseite eines Bedruckstoffs Bestandteile einer Rollen-Druckmaschine nur in einfacher Ausführung vorhanden sein müssen und somit Kosten eingespart werden können. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass durch den zumindest einen und bevorzugt genau einen Zentralzylinder ein besonders gutes Druckergebnis in Hinblick auf Passer und Register erzielt werden kann, weil der zumindest eine und bevorzugt genau eine Zentralzylinder eine definierte Lage der Bildpunkte einzelner Farben zueinander sicherstellt. Dies gilt bevorzugt sowohl im Fall eines flächigen Kontakts des Bedruckstoffs mit dem zumindest einen und bevorzugt genau einen Zentralzylinder als auch im Fall zumindest eines und bevorzugt genau eines eines als Übertragungszylinder eingesetzten Zentralzylinders. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass eine entsprechende Druckeinheit bevorzugt in flexibler Weise auch für den einseitigen Bedruck einer doppelt breiten Bedruckstoffbahn verwendet werden kann.
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Die Rollen-Druckmaschine weist zumindest eine Druckeinheit auf, wobei die zumindest eine Druckeinheit zumindest und bevorzugt genau einen um insbesondere genau eine, eine axiale Richtung festlegende Rotationsachse rotierbaren Zentralzylinder aufweist, und wobei eine Mantelfläche des zumindest einen und bevorzugt genau einen Zentralzylinders zumindest einen ersten Mantelabschnitt und einen zweiten Mantelabschnitt aufweist, die bezüglich der axialen Richtung voneinander abgegrenzt sind. Eine solche Abgrenzung weist beispielsweise entweder die Form einer Umfangslinie oder eines in axialer Richtung ausgedehnten Zylindermantels auf, ist aber nicht zwangsläufig körperlich vorhanden sondern beispielsweise nur bezüglich einer Ansteuerung von Druckköpfen realisiert. Bevorzugt weist die Druckeinheit zumindest eine Wendeeinrichtung, insbesondere zumindest eine Wendestange auf. Weiter bevorzugt verläuft eine Längsachse der zumindest einen Wendeeinrichtung, insbesondere Wendestange, parallel zu einer ersten Wenderichtung, die einen Winkel von zumindest 10° und höchstens 80° mit der axialen Richtung einschließt. Ein für bahnförmigen Bedruckstoff vorgesehener Transportweg verläuft zumindest teilweise mit dem ersten Mantelabschnitt in Kontakt und bevorzugt zumindest teilweise an dem ersten Mantelabschnitt des zumindest einen und bevorzugt genau einen Zentralzylinders entlang und weiter bevorzugt zumindest teilweise um den ersten Mantelabschnitt des zumindest einen und bevorzugt genau einen Zentralzylinders herum. Der für den bahnförmigen Bedruckstoff vorgesehene Tarnsportweg verläuft bevorzugt danach, jedoch nicht unbedingt direkt im Anschluss, um die zumindest eine Wendeeinrichtung, insbesondere Wendestange, bevorzugt zumindest teilweise um deren Mantelfläche oder Umschlingungsbereich. Der für den bahnförmigen Bedruckstoff vorgesehene Tarnsportweg verläuft bevorzugt danach, jedoch nicht unbedingt direkt im Anschluss, zumindest teilweise mit dem zweiten Mantelabschnitt in Kontakt, bevorzugt zumindest teilweise an dem zweiten Mantelabschnitt des zumindest einen und bevorzugt genau einen Zentralzylinders entlang und weiter bevorzugt zumindest teilweise um den zweiten Mantelabschnitt des zumindest einen und bevorzugt genau einen Zentralzylinders herum.
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Bevorzugt zeichnet sich die Rollen-Druckmaschine dadurch aus, dass zumindest zwei, weiter bevorzugt zumindest drei, noch weiter bevorzugt zumindest vier und noch weiter bevorzugt zumindest acht Druckköpfe einer ersten Druckkopfgruppe auf den ersten Mantelabschnitt ausgerichtet sind und jeweils Schnittpunkte mit einer gemeinsamen ersten Schnittebene aufweisen, deren erste Flächennormale parallel zu der axialen Richtung orientiert ist und dass zumindest zwei, weiter bevorzugt zumindest drei, noch weiter bevorzugt zumindest vier und noch weiter bevorzugt zumindest acht Druckköpfe einer zweiten Druckkopfgruppe auf den zweiten Mantelabschnitt ausgerichtet sind und jeweils Schnittpunkte mit einer gemeinsamen zweiten, insbesondere von der ersten Schnittebene verschiedenen Schnittebene aufweisen, deren zweite Flächennormale parallel zu der axialen Richtung orientiert ist.
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Bevorzugt zeichnet sich die Rollen-Druckmaschine alternativ oder zusätzlich dadurch aus, dass die zumindest zwei, weiter bevorzugt zumindest drei, noch weiter bevorzugt zumindest vier und noch weiter bevorzugt zumindest acht Druckköpfe der ersten Druckkopfgruppe in Umfangsrichtung hintereinander um den ersten Mantelabschnitt angeordnet sind und/oder zumindest zwei, bevorzugt zumindest drei und weiter bevorzugt zumindest vier untereinander unterschiedlichen Beschichtungsmitteln zugeordnet sind und/oder dass die zumindest zwei, weiter bevorzugt zumindest drei, noch weiter bevorzugt zumindest vier und noch weiter bevorzugt zumindest acht Druckköpfe der zweiten Druckkopfgruppe in Umfangsrichtung hintereinander um den zweiten Mantelabschnitt angeordnet sind und/oder zumindest zwei, bevorzugt zumindest drei und weiter bevorzugt zumindest vier untereinander unterschiedlichen Beschichtungsmitteln zugeordnet sind.
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Bevorzugt zeichnet sich die Rollen-Druckmaschine alternativ oder zusätzlich dadurch aus, dass die Druckköpfe als Tintenstrahldruckköpfe ausgebildet sind und/oder dass die zumindest eine Wendeeinrichtung als zumindest eine Wendestange ausgebildet ist und/oder dass eine Längsachse der zumindest einen Wendeeinrichtung, insbesondere Wendestange, parallel zu einer ersten Wenderichtung verläuft, die einen Winkel von zumindest 10° und höchstens 80° mit der axialen Richtung einschließt. Bevorzugt zeichnet sich die Rollen-Druckmaschine alternativ oder zusätzlich dadurch aus, dass entlang des für den Bedruckstoff vorgesehenen Transportwegs nach dem ersten Mantelabschnitt eine erste Trocknungssektion, insbesondere eine erste Trocknersektion eines ersten Trockners angeordnet ist und/oder dass entlang des für den Bedruckstoff vorgesehenen Transportwegs nach dem zweiten Mantelabschnitt eine zweite Trocknungssektion, insbesondere eine zweite Trocknersektion des ersten Trockners angeordnet ist.
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Bevorzugt zeichnet sich die Rollen-Druckmaschine alternativ oder zusätzlich dadurch aus, dass zumindest ein Druckkopf zumindest eine erste Düse aufweist, die auf den ersten Mantelabschnitt ausgerichtet angeordnet ist und zumindest eine zweite Düse aufweist, die auf den zweiten Mantelabschnitt ausgerichtet angeordnet ist. Bevorzugt zeichnet sich die Rollen-Druckmaschine alternativ oder zusätzlich dadurch aus, dass zumindest ein Druckkopf der ersten Druckkopfgruppe und zumindest ein gleicher oder bevorzugt anderer Druckkopf der zweiten Druckkopfgruppe mittels einer gemeinsamen Positioniervorrichtung gemeinsam wahlweise zumindest entweder in einer jeweiligen zugeordneten Druckposition anordenbar oder in zumindest einer jeweiligen zugeordneten Ruheposition anordenbar sind. Bevorzugt zeichnet sich die Rollen-Druckmaschine alternativ oder zusätzlich dadurch aus, dass zumindest eine Wartungsvorrichtung zugleich zumindest einem Druckkopf der ersten Druckkopfgruppe und zumindest einem Druckkopf der zweiten Druckkopfgruppe zugeordnet ist.
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Entlang des Transportwegs der Bedruckstoffbahn durch die Rotationsruckmaschine ist bevorzugt zumindest eine Rollenabspulvorrichtung und/oder insbesondere danach zumindest ein Bahnkantenausrichter und/oder insbesondere danach zumindest der zumindest eine Zentralzylinder und/oder insbesondere danach zumindest eine erste Trocknersektion und/oder insbesondere danach zumindest eine erste Kühlwalze und/oder insbesondere danach zumindest eine Wendeeinrichtung zum Wenden der Bedruckstoffbahn bevorzugt um 90° und/oder insbesondere danach zumindest eine Rücksturzwalze und/oder insbesondere danach zumindest eine weitere Wendeeinrichtung zum Wenden der Bedruckstoffbahn bevorzugt um 90° und/oder insbesondere danach zumindest ein weiterer Bahnkantenausrichter und insbesondere danach erneut der zumindest eine Zentralzylinder oder ein anderer Zentralzylinder mit gleicher Rotationsachse und/oder insbesondere danach zumindest eine zweite Trocknersektion und/oder insbesondere danach zumindest ein Kühlwalze, beispielsweise die erste Kühlwalze mit dem Bedruckstoff in Kontakt stehend und/oder zusammenwirkend und/oder auf den Bedruckstoff einwirkend angeordnet. Bevorzugt ist entlang des Transportwegs der Bedruckstoffbahn durch die Rotations-Druckmaschine zumindest der zumindest eine und bevorzugt genau eine Zentralzylinder und insbesondere danach zumindest eine Wendeeinrichtung zum Wenden der Bedruckstoffbahn bevorzugt um 90° und insbesondere danach erneut der zumindest eine und bevorzugt genau eine Zentralzylinder mit dem Bedruckstoff in Kontakt stehend und/oder zusammenwirkend und/oder auf den Bedruckstoff einwirkend angeordnet.
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Eine Breite der Bedruckstoffbahn, also deren größte Abmessung orthogonal zu ihrer Transportrichtung, ist bevorzugt kleiner als eine Ausdehnung eines Ballens des zumindest einen und bevorzugt genau einen Zentralzylinders in der axialen Richtung, weiter bevorzugt höchstens halb so breit. Dadurch kann die Bedruckstoffbahn zugleich mit ihren beiden unterschiedlichen Seiten mit der Mantelfläche des zumindest einen und bevorzugt genau einen Zentralzylinders in Kontakt treten, insbesondere mit ihrer Rückseite mit dem ersten Mantelabschnitt und mit ihrer Vorderseite mit dem zweiten, dazu axial versetzten Mantelabschnitt.
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Bevorzugt wird ein Verfahren zum beidseitigen mehrfarbigen Beschichten einer Bedruckstoffbahn, wobei die Bedruckstoffbahn mit dem ersten Mantelabschnitt des zumindest einen und bevorzugt genau einen Zentralzylinder in Kontakt gebracht und bevorzugt an dem ersten Mantelabschnitt des zumindest einen und bevorzugt genau einen Zentralzylinders entlang und weiter bevorzugt um den ersten Mantelabschnitt einer Mantelfläche eines zumindest einen und bevorzugt genau einen Zentralzylinders herum geführt wird. Bevorzugt wird dabei von zumindest zwei, weiter bevorzugt zumindest drei und noch weiter bevorzugt zumindest vier Druckköpfen einer ersten Druckkopfgruppe, die in Umfangsrichtung des zumindest einen und bevorzugt genau einen Zentralzylinders hintereinander auf die Mantelfläche des zumindest einen und bevorzugt genau einen Zentralzylinders und weiter bevorzugt auf einen auf der Mantelfläche des zumindest einen und bevorzugt genau einen Zentralzylinders angeordneten Abschnitt der Bedruckstoffbahn ausgerichtet angeordnet sind, jeweils unterschiedliches Beschichtungsmittel ausgestoßen und weiter bevorzugt direkt oder indirekt auf eine erste Seite der Bedruckstoffbahn aufgetragen. Bevorzugt werden also zumindest zwei, weiter bevorzugt zumindest drei und noch weiter bevorzugt zumindest vier unterschiedliche Beschichtungsmittel ausgestoßen bzw. aufgetragen. Bevorzugt wird das Beschichtungsmittel direkt auf den Bedruckstoff aufgetragen. Alternativ wird das Beschichtungsmittel zunächst auf die Mantelfläche und von dort in einem Übertragungsspalt auf den Bedruckstoff aufgetragen.
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Bevorzugt wird die Bedruckstoffbahn danach um zumindest eine Wendeeinrichtung, insbesondere zumindest eine Wendestange geführt. Bevorzugt wird die Bedruckstoffbahn danach mit dem zweiten Mantelabschnitt des zumindest einen und bevorzugt genau einen Zentralzylinders in Kontakt gebracht und bevorzugt an dem zweiten Mantelabschnitt des zumindest einen und bevorzugt genau einen Zentralzylinders entlang und weiter bevorzugt um den zweiten Mantelabschnitt der Mantelfläche des zumindest einen und bevorzugt genau einen Zentralzylinders herum geführt. Bevorzugt wird dabei von zumindest zwei, weiter bevorzugt zumindest drei und noch weiter bevorzugt zumindest vier Druckköpfen einer zweiten Druckkopfgruppe, die in Umfangsrichtung des zumindest einen und bevorzugt genau einen Zentralzylinders hintereinander auf die Mantelfläche des Zentralzylinder und weiter bevorzugt auf einen auf der Mantelfläche des zumindest einen und bevorzugt genau einen Zentralzylinders angeordneten Abschnitt der Bedruckstoffbahn ausgerichtet angeordnet sind, jeweils unterschiedliches Beschichtungsmittel ausgestoßen und weiter bevorzugt direkt oder indirekt auf eine zweite Seite der Bedruckstoffbahn aufgetragen. Bevorzugt werden also wiederum zumindest zwei, weiter bevorzugt zumindest drei und noch weiter bevorzugt zumindest vier unterschiedliche Beschichtungsmittel ausgestoßen bzw. aufgetragen. Insbesondere sind der erste Mantelabschnitt und der zweite Mantelabschnitt bezüglich der durch die Rotationsachse des zumindest einen und bevorzugt genau einen Zentralzylinders festgelegten axialen Richtung voneinander abgegrenzt.
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Bevorzugt zeichnet sich das Verfahren zusätzlich dadurch aus, dass eine Übermittlung und Abarbeitung von Ansteuerdaten zur Ansteuerung der Druckköpfe der zweiten Druckkopfgruppe nur insofern abhängig von einer Übermittlung und Abarbeitung von Ansteuerdaten zur Ansteuerung der Druckköpfe der ersten Druckkopfgruppe erfolgt, als beide Druckkopfgruppen auf den gleichen, sich mit seiner Umfangsgeschwindigkeit drehenden Zentralzylinder ausgerichtet angeordnet sind. Zur ordnungsgemäßen Ansteuerung der Druckköpfe der zweiten Druckkopfgruppe wird bevorzugt eine insbesondere von einem Druckkopf der ersten Druckkopfgruppe erzeugte Registermarke mittels eines Sensors erfasst. Insbesondere liegen bevorzugt solche zweiten Rasterdaten, aus denen die Ansteuerdaten für die Druckköpfe der zweiten Druckkopfgruppe gewonnen werden, bevorzugt ausschließlich in zumindest einer anderen Datei vor, als solche ersten Rasterdaten, aus denen die Ansteuerdaten für die Druckköpfe der ersten Druckkopfgruppe gewonnen werden. Eine Zusammenführung von aus den ersten Rasterdaten gewonnen Daten und aus den zweiten Rasterdaten gewonnen Daten erfolgt bevorzugt nicht. Alternativ kann eine Zusammenführung von Rasterdaten und/oder Ansteuerdaten erfolgen, so dass durch beide Druckkopfgruppen gemeinsam ein gemeinsamer Datensatz abgearbeitet wird. Dann muss allerdings eine Länge des Transportwegs der Bedruckstoffbahn zwischen dem ersten Matelabschnitt und dem zweiten Mantelabschnitt genau bekannt und/oder geregelt sein, um registergerecht zu drucken.
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In zumindest einer Variante der Druckmaschine ist die Druckmaschine als Rollen-Rotationsdruckmaschine, insbesondere Rollen-Rotations-Tintenstrahldruckmaschine ausgebildet und ist der zumindest eine Zentralzylinder als zumindest ein Übertragungskörper ausgebildet, der mit zumindest einem Gegendruckzylinder einen Übertragungsspalt bildend angeordnet ist. Dennoch verläuft auch in diesem Fall der für den bahnförmigen Bedruckstoff vorgesehene Transportweg zumindest teilweise mit dem ersten Mantelabschnitt des zumindest einen und bevorzugt genau einen Zentralzylinders in Kontakt und danach um die erste Wendeeinrichtung und danach zumindest teilweise mit dem zweiten Mantelabschnitt des zumindest einen und bevorzugt genau einen Zentralzylinders in Kontakt.
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Unter dem Begriff des Beschichtungsmittels sind im Vorangegangenen und im Folgenden Tinten und Druckfarben, aber auch Lacke zusammengefasst. Tinten und Druckfarben sind bevorzugt Lösungen oder Dispersionen zumindest eines Farbmittels in zumindest einem Lösungsmittel. Als Lösungsmittel kommen beispielsweise Wasser und/oder organische Lösungsmittel in Betracht. Tinten weisen dabei bevorzugt kein Bindemittel oder relativ wenig Bindemittel auf, während Druckfarben bevorzugt relativ viel Bindemittel und weiter bevorzugt weitere Hilfsstoffe enthalten. Farbmittel können Pigmente und/oder Farbstoffe sein, wobei Pigmente im Anwendungsmedium unlöslich sind, während Farbstoffe im Anwendungsmedium löslich sind. Dennoch sind im Vorangegangenen und im Folgenden auch farblose Lacke gemeint, wenn von Beschichtungsmitteln und/oder Tinten und/oder Druckfarben die Rede ist. Wenn von unterschiedlichen Beschichtungsmitteln die Rede ist, sind darunter beispielsweise Tinten unterschiedlicher Farben zu verstehen, beispielsweise Cyan, Magenta, Gelb und Schwarz.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im Folgenden näher beschrieben.
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Es zeigen:
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1 eine schematische Darstellung einer Druckmaschine, wobei ein in Blickrichtung vorderer Abschnitt einer Bedruckstoffbahn durchgezogen dargestellt ist und ein in Blickrichtung hinterer Abschnitt der Bedruckstoffbahn gestrichelt dargestellt ist;
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2 eine schematische Darstellung der Druckmaschine aus 1 von oben betrachtet;
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3 eine schematische Darstellung eines Zentralzylinders und mehrerer auf diesen angeordneter Druckköpfe;
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4 eine schematische Darstellung einer Wendeeinrichtung;
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5 eine schematische Darstellung einer Ansicht mehrerer in axialer Richtung nebeneinander angeordneter Druckköpfe und eines Zentralzylinders, wobei weitere gegebenenfalls angeordnete Druckköpfe der Übersichtlichkeit halber nicht dargestellt sind;
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6 eine schematische Darstellung zweier Druckkopfgruppen;
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7a eine schematische Darstellung einer Druckeinheit mit vier Positioniervorrichtungen und vier Wartungsvorrichtungen, wobei mittels der beiden rechten Positioniervorrichtungen Druckköpfe in Druckpositionen angeordnet sind und mittels der beiden linken Positioniervorrichtungen Druckköpfe in beispielsweise als Montagepositionen ausgebildeten Ruhepositionen angeordnet sind und sich die Wartungsvorrichtungen in Parkpositionen befinden und wobei Normalvorräte und Rücklaufspeicher nur teilweise und exemplarisch dargestellt sind;
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7b eine schematische Darstellung einer Druckeinheit gemäß 9a, wobei mittels der beiden rechten Positioniervorrichtungen Druckköpfe in Druckpositionen angeordnet sind und mittels der beiden linken Positioniervorrichtungen Druckköpfe in Wartungspositionen angeordnet sind und sich die beiden linken Wartungsvorrichtungen in Einsatzpositionen befinden.
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Eine Druckmaschine 01 ist als Rollen-Druckmaschine 01 ausgebildet und weist bevorzugt zumindest eine Bedruckstoffquelle 100, zumindest eine erste Druckeinheit 200, bevorzugt zumindest einen ersten Trockner 301 und bevorzugt zumindest eine Nachbearbeitungsvorrichtung 500 auf. Die Druckmaschine 01 ist zudem bevorzugt als Tintenstrahldruckmaschine 01 ausgebildet. Bevorzugt ist die Druckmaschine 01 als Rollen-Tintenstrahldruckmaschine 01 ausgebildet. Die Druckmaschine 01 ist beispielsweise als Rotationsdruckmaschine 01 ausgebildet, beispielsweise als Rollen-Rotationsdruckmaschine 01, insbesondere Rollen-Rotations-Tintenstrahldruckmaschine 01. Die Bedruckstoffquelle 100 als bevorzugt als Rollenabspulvorrichtung 100 ausgebildet. In der Bedruckstoffquelle 100 wird bevorzugt zumindest ein Bedruckstoff 02 ausgerichtet, bevorzugt zumindest bezüglich einer Kante dieses Bedruckstoffs 02. In der Rollenabspulvorrichtung 100 der Rollen-Druckmaschine 01 wird zumindest ein bahnförmiger Bedruckstoff 02, also eine Bedruckstoffbahn 02, beispielsweise eine Papierbahn 02 oder eine Textilbahn 02 oder eine Folie 02, beispielsweise eine Kunststofffolie 02 oder eine Metallfolie 02 von einer Bedruckstoffrolle 101 abgespult und bevorzugt bezüglich ihrer Kanten in einer axialen Richtung A ausgerichtet, beispielsweise mittels eines ersten Bahnkantenausrichters. Die axiale Richtung A ist bevorzugt eine Richtung A, die sich parallel zu einer Rotationsachse 111 einer Bedruckstoffrolle 101 und/oder einer Rotationsachse 207 zumindest eines Bedruckstoffleitelements 201, beispielsweise eines Zentralzylinders 201 erstreckt. Ein Transportweg des zumindest einen Bedruckstoffs 02 und/oder insbesondere die Bedruckstoffbahn 02 selbst verläuft im Anschluss an die zumindest eine Bedruckstoffquelle 100 bevorzugt durch die zumindest eine erste Druckeinheit 200, wo der Bedruckstoff 02 und insbesondere die Bedruckstoffbahn 02 bevorzugt zweiseitig mit jeweils zumindest einem Druckbild versehen wird, das aus bevorzugt jeweils zumindest drei und weiter bevorzugt jeweils zumindest vier Farben aufgebaut ist.
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Die zumindest eine Druckeinheit 200 weist bevorzugt genau einen Zentralzylinder 201 auf. Die zumindest eine Druckeinheit 200 weist bevorzugt zwei Sektionen 236; 237 auf, die weiter bevorzugt in der axialen Richtung A voneinander abgegrenzt sind, insbesondere zumindest eine erste Sektion 236 und zumindest eine zweite Sektion 237. Bevorzugt dient die erste Sektion 236 der zumindest einen ersten Druckeinheit 200 einem Bedrucken einer Vorderseite eines Bedruckstoffs 02 und dient die zweite Sektion 237 der zumindest einen ersten Druckeinheit 200 einem Bedrucken einer Rückseite dieses Bedruckstoffs 02. Nach einem Passieren der zumindest einen ersten Sektion 236 der zumindest einen ersten Druckeinheit 200 durchläuft der Transportweg des Bedruckstoffs 02 und insbesondere der Bedruckstoffbahn 02 bevorzugt den zumindest einen ersten Trockner 301, weiter bevorzugt zumindest eine erste Trocknersektion 321 des zumindest einen ersten Trockners 301, um das aufgetragene Beschichtungsmittel, insbesondere die aufgetragene Druckfarbe zu trocknen. Unter Druckfarbe ist im Vorangegangenen und im Folgenden allgemein ein Beschichtungsmittel zu verstehen, insbesondere auch ein Lack. Insbesondere soll nicht zwischen Druckfarbe und einer Tinte unterschieden werden, sondern unter Druckfarbe und Beschichtungsmittel soll insbesondere auch Tinte zu verstehen sein.
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Nach einem Passieren des zumindest einen ersten Trockners 301 und insbesondere der zumindest einen ersten Trocknersektion 321 und bevorzugt nach einem Passieren einer ersten Kühleinrichtung, insbesondere Kühlwalze und bevorzugt nach einem Passieren zumindest einer Wendeeinrichtung 238; 243 und bevorzugt nach einem Passieren der zumindest einen zweiten Sektion 237 der ersten Druckeinheit 200 und/oder zumindest einer zweiten Trocknersektion 322, insbesondere zweiten Trocknersektion 322 des ersten Trockners 301 und bevorzugt nach einem Passieren einer zweiten Kühleinrichtung, insbesondere Kühlwalze wird der Bedruckstoff 02 und insbesondere die Bedruckstoffbahn 02 bevorzugt der zumindest einen Nachbearbeitungsvorrichtung 500 zugeführt und dort weiter verarbeitet. Die zumindest eine Nachbearbeitungsvorrichtung 500 ist beispielsweise als zumindest eine Falzvorrichtung 500 und/oder als eine Aufwickelvorrichtung 500 und/oder als zumindest eine Planauslage 500 ausgebildet. In der zumindest einen Falzvorrichtung 500 wird der bevorzugt zweiseitig bedruckte Bedruckstoff 02 bevorzugt zu einzelnen Druckprodukten weiterverarbeitet.
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Bevorzugt ist entlang des Transportwegs des Bedruckstoffs 02 und insbesondere der Bedruckstoffbahn 02 durch die Druckmaschine 01 nach der zumindest einen ersten Sektion 236 der zumindest einen ersten Druckeinheit 200 bevorzugt zumindest die erste Trocknersektion 321 und/oder nach der zumindest einen ersten Trocknersektion 321 bevorzugt zumindest die zweite Sektion 237 der zumindest einen ersten Druckeinheit 200 und/oder nach der zumindest einen zweiten Sektion 237 der zumindest einen ersten Druckeinheit 200 bevorzugt die zumindest eine zweite Trocknersektion 322 und/oder nach der zumindest einen zweiten Trocknersektion 322 bevorzugt die zumindest eine Nachbearbeitungsvorrichtung 500 angeordnet. Dadurch ist sichergestellt, dass ein beidseitiger Bedruck des Bedruckstoffs 02 und insbesondere der Bedruckstoffbahn 02 in hoher Qualität ermöglicht wird.
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Die Bedruckstoffbahn 02 weist bevorzugt eine Breite von 700 mm bis 2000 mm auf, kann aber auch eine beliebig kleinere oder größere Breite aufweisen. In der Rollenabspulvorrichtung 100 ist zumindest eine Bedruckstoffrolle 101 rotierbar angeordnet. In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Rollenabspulvorrichtung 100 für die Aufnahme einer Bedruckstoffrolle 101 geeignet ausgebildet, weist also nur eine Speicherposition für eine Bedruckstoffrolle 101 auf. In einer anderen Ausführungsform ist die Rollenabspulvorrichtung 100 als Rollenwechsler 100 ausgebildet und weist Speicherpositionen für zumindest zwei Bedruckstoffrollen 101 auf. Bevorzugt ist der Rollenwechsler 100 derart ausgebildet, dass er einen fliegenden Rollenwechsel ermöglicht, also ein Verbinden einer ersten Bedruckstoffbahn 02 einer aktuell verarbeiteten Bedruckstoffrolle 101 mit einer zweiten Bedruckstoffbahn 02 einer nachfolgend zu verarbeitenden Bedruckstoffrolle 101, während sowohl die aktuell verarbeitete Bedruckstoffrolle 101, als auch die nachfolgend zu verarbeitende Bedruckstoffrolle 101 rotieren. Die Rollenabspulvorrichtung 100 weist bevorzugt je Speicherposition zumindest eine Rollenhaltevorrichtung auf, die beispielsweise als Spannvorrichtung und/oder als Klemmvorrichtung ausgebildet ist. Die zumindest eine Rollenhaltevorrichtung dient einer rotierbaren Befestigung zumindest einer Bedruckstoffrolle 101. Die zumindest eine Rollenhaltevorrichtung weist bevorzugt zumindest einen Antriebsmotor auf.
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Die erste Druckeinheit 200 ist bevorzugt der Rollenabspulvorrichtung 100 bezüglich des Transportwegs des Bedruckstoffs 02 nachgeordnet. Die erste Druckeinheit 200 weist ein als Druckzentralzylinder 201 oder kurz Zentralzylinder 201 ausgebildetes Bedruckstoffleitelement 201 auf. Der Zentralzylinder 201 weist eine Zylindermantelfläche 239 oder kurz Mantelfläche 239 auf, die zumindest einen ersten Mantelabschnitt 241 und einen zweiten Mantelabschnitt 242 aufweist, die bezüglich der axialen Richtung A voneinander abgegrenzt sind. Eine solche Abgrenzung der Mantelabschnitte 241; 242 ist beispielsweise körperlich ausgebildet, beispielsweise durch zumindest eine farbige Markierung und/oder zumindest eine andere Oberflächenbeschaffenheit und/oder zumindest eine Erhöhung oder Vertiefung. Bevorzugt ist eine solche Abgrenzung der Mantelabschnitte 241; 242 zusätzlich oder alternativ durch eine Zuordnung anderer Bauteile und/oder durch eine Ansteuerung anderer Bauteile festgelegt. Solche anderen Bauteile sind beispielsweise Druckköpfe 212 und/oder Wartungsvorrichtungen 222 und/oder Bahnleitwalzen. Die Abgrenzung weist bevorzugt in der axialen Richtung A nur eine minimale oder keine Ausdehnung aus und ist demnach bevorzugt als Umfangslinie der Mantelfläche 239 ausgebildet. Alternativ weist die Abgrenzung in der axialen Richtung eine messbare Ausdehnung auf und ist demnach als dritter Mantelabschnitt ausgebildet. Die Abgrenzung des ersten Mantelabschnitts 241 vom zweiten Mantelabschnitt 242 fällt bezüglich der axialen Richtung A bevorzugt mit einer Abgrenzung der ersten Sektion 236 der ersten Druckeinheit 200 von der zweiten Sektion 237 der ersten Druckeinheit 200 zusammen. Insbesondere ist bevorzugt der erste Mantelabschnitt 241 bezüglich seiner Geometrie eine Zylindermantelfläche und ist bevorzugt der zweite Mantelabschnitt 242 bezüglich seiner Geometrie eine Zylindermantelfläche.
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Die zumindest eine Druckeinheit 200 der Druckmaschine 01, insbesondere Rollen-Druckmaschine 01, weist also bevorzugt den um die, die axiale Richtung A festlegende Rotationsachse 207 rotierbaren Zentralzylinder 201 auf, wobei die Mantelfläche 239 des Zentralzylinders 201 zumindest den ersten Mantelabschnitt 241 und den zweiten Mantelabschnitt 242 aufweist, die bezüglich der axialen Richtung A voneinander abgegrenzt sind, insbesondere durch zumindest eine Umfangslinie oder den dritten Mantelabschnitt, sofern eine Abgrenzung in axialer Richtung A ausgedehnt ist.
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Der Zentralzylinder 201 weist bevorzugt einen eigenen, dem Zentralzylinder 201 zugeordneten ersten Antriebsmotor 208 auf, der bevorzugt als Elektromotor 208 ausgebildet ist und der weiter bevorzugt als Direktantrieb 208 und/oder Einzelantrieb 208 des Zentralzylinders 201 ausgebildet ist. Unter einem Direktantrieb 208 ist dabei ein Antriebsmotor 208 zu verstehen, der ohne Zwischenschaltung weiterer mit dem Bedruckstoff 02 in Kontakt stehender Rotationskörper mit dem Zentralzylinder 201 in Drehmoment übertragender und/oder übertragfähiger Verbindung steht. Unter einem Einzelantrieb 208 ist dabei ein Antriebsmotor 208 zu verstehen, der als Antriebsmotor 208 ausschließlich des Zentralzylinders 201 ausgebildet ist. Der erste Antriebsmotor 208 des Zentralzylinders 201 weist bevorzugt zumindest einen Permanentmagnet auf, der weiter bevorzugt Teil eines Rotors des ersten Antriebsmotors 208 des Zentralzylinders 201 ist.
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An dem ersten Antriebsmotor 208 des Zentralzylinders 201 und/oder an dem Zentralzylinder 201 selbst ist bevorzugt ein erster Drehwinkelsensor angeordnet, der eine Drehwinkellage des ersten Antriebsmotors 208 und/oder des Zentralzylinders 201 selbst messend und/oder messfähig und an eine übergeordnete Maschinensteuerung sendend und/oder sendefähig ausgebildet ist. Der erste Drehwinkelsensor ist beispielsweise als Drehencoder oder Absolutwertencoder ausgebildet. Mit einem derartigen Drehwinkelsensor ist eine Drehstellung des ersten Antriebsmotors 208 und/oder bevorzugt eine Drehstellung des Zentralzylinders 201 bevorzugt mittels der übergeordneten Maschinensteuerung absolut bestimmbar. Zusätzlich oder alternativ ist der erste Antriebsmotor 208 des Zentralzylinders 201 derart schaltungstechnisch mit der Maschinensteuerung verbunden, dass die Maschinensteuerung aufgrund von von der Maschinensteuerung an den ersten Antriebsmotor 208 des Zentralzylinders 201 vorgegebenen Soll-Daten zu einer Drehstellung des ersten Antriebsmotors 208 jederzeit über die Drehstellung des ersten Antriebsmotors 208 und damit zugleich die Drehstellung des Zentralzylinders 201 informiert ist.
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Bevorzugt ist der erste Mantelabschnitt 241 der ersten Sektion 236 der ersten Druckeinheit 200 zugeordnet und ist der zweite Mantelabschnitt 242 der zweiten Sektion 237 der ersten Druckeinheit 200 zugeordnet. Insbesondere da die erste Sektion 236 der ersten Druckeinheit 200 für das Bedrucken der Vorderseite des Bedruckstoffs 02 vorgesehen ist und die zweite Sektion 237 der ersten Druckeinheit 200 für das Bedrucken der Rückseite des Bedruckstoffs 02 vorgesehen ist, ist der erste Mantelabschnitt 241 für einen Kontakt mit der Rückseite des Bedruckstoffs 02 vorgesehen und ist der zweite Mantelabschnitt 242 für einen Kontakt mit der Vorderseite des Bedruckstoffs 02 vorgesehen. Beispielsweise deshalb ist bevorzugt eine Wendeeinrichtung 238 angeordnet, die dazu dient, den Bedruckstoff 02 nach einem ersten Kontakt mit der Mantelfläche 239 des Zentralzylinders 201 im Bereich des ersten Mantelabschnitts 241 und einem anschließenden Lösen des Bedruckstoffs 02 von der Mantelfläche 239 den Bedruckstoff 02 zu wenden und danach gewendet erneut mit der Mantelfläche 239 des Zentralzylinders 201 in Kontakt zu bringen, diesmal jedoch im Bereich des zweiten Mantelabschnitts 242. Die zumindest eine erste Druckeinheit 200 weist demnach bevorzugt zumindest eine erste Wendeeinrichtung 238 auf. Die zumindest eine erste Wendeeinrichtung 238 ist beispielsweise als zumindest eine erste Wendestange 238 ausgebildet.
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Die Bedruckstoffbahn 02 umschlingt im Druckbetrieb den Zentralzylinder 201 im Bereich des ersten Mantelabschnitts 241 bevorzugt zumindest teilweise. Dabei beträgt ein Umschlingungswinkel bevorzugt zumindest 180° und weiter bevorzugt zumindest 270°. Der Umschlingungswinkel ist dabei der in Umfangsrichtung gemessene Winkel der Zylindermantelfläche 239 des Zentralzylinders 201, entlang dem der Bedruckstoff 02 und insbesondere die Bedruckstoffbahn 02 mit dem ersten Mantelabschnitt 241 des Zentralzylinder 201 in Kontakt steht. Dementsprechend stehen im Druckbetrieb in Umfangsrichtung gesehen bevorzugt zumindest 50 % und weiter bevorzugt zumindest 75 % des ersten Mantelabschnitts 241 der Zylindermantelfläche 239 des Zentralzylinders 201 mit der Bedruckstoffbahn 02 in Kontakt, insbesondere mit deren Rückseite. Das bedeutet, dass eine als Kontaktfläche zwischen dem ersten Mantelabschnitt 241 des Zentralzylinder 201 und der Bedruckstoffbahn 02 vorgesehene Teilfläche des ersten Mantelabschnitts 241 der Zylindermantelfläche 239 des Zentralzylinders 201 den Umschlingungswinkel um den Zentralzylinder 201 aufweist, der bevorzugt zumindest 180° und weiter bevorzugt zumindest 270° beträgt.
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Bevorzugt ist eine als erste Umlenkwalze 203 ausgebildete Walze 203 der ersten Druckeinheit 200 bezüglich ihrer Rotationsachse parallel zu dem Zentralzylinder 201 und insbesondere zu dessen Rotationsachse 207 angeordnet. Diese erste Umlenkwalze 203 ist bevorzugt von dem Zentralzylinder 201 beabstandet angeordnet. Insbesondere existiert bevorzugt ein erster Zwischenraum 204 zwischen der ersten Umlenkwalze 203 und dem Zentralzylinder 201, der größer ist als eine Dicke der Bedruckstoffbahn 02. Unter der Dicke der Bedruckstoffbahn 02 ist dabei eine kleinste Abmessung der Bedruckstoffbahn 02 zu verstehen. Die Bedruckstoffbahn 02 umschlingt bevorzugt einen ersten Teil der ersten Umlenkwalze 203 und wird von dieser derart umgelenkt, dass der Transportweg der Bedruckstoffbahn 02 in dem ersten Zwischenraum 204 sowohl tangential zu der ersten Umlenkwalze 203 als auch tangential zu dem ersten Mantelabschnitt 241 des Zentralzylinders 201 verläuft. Eine Mantelfläche der Umlenkwalze 203 besteht dabei bevorzugt aus einem vergleichsweise unelastischen Material, weiter bevorzugt einem Metall, noch weiter bevorzugt Stahl oder Aluminium.
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Durch die erste Umlenkwalze 203 wird die Bedruckstoffbahn 02 bevorzugt flächig und weiter bevorzugt in eindeutiger und bekannter Lage an den ersten Mantelabschnitt 241 des Zentralzylinders 201 angelegt.
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Eine Wenderichtung H einer Wendeeinrichtung 238; 243, insbesondere einer Wendestange 238; 243, ist diejenige Richtung H, deren Richtungsvektor einer Summe aus einem einer Einlaufrichtung eines Transportwegs entsprechenden ersten Richtungsvektor einer Normlänge und einem einer Auslaufrichtung des Transportwegs entsprechenden zweiten Richtungsvektor der gleichen Normlänge entspricht. Die erste Wendeeinrichtung 238 weist bevorzugt eine Längsachse auf. Die Längsachse ist insbesondere festgelegt durch die umlenkende Wirkung der ersten Wendeeinrichtung 238. Die Längsachse der ersten Wendeeinrichtung 238 ist bevorzugt parallel zu der Wenderichtung H der ersten Wendeeinrichtung 238. Die Längsachse einer Wendeeinrichtung 238 ist im Fall einer rotierbaren Wendestange 238 deren Rotationsachse und im Fall einer starren Wendeeinrichtung oder Wendestange die Richtung einer längsten aller geradlinigen Strecken, die in einer für eine Umlenkwirkung der Wendeeinrichtung oder Wendestange verantwortlichen Oberfläche der Wendeeinrichtung oder Wendestange enthalten ist. Diese Oberfläche wird beispielsweise Umschlingungsbereich genannt. Eine starre Wendeeinrichtung ist beispielsweise eine Wendestange mit unbeweglicher Oberfläche, die beispielsweise mit Gasaustrittsöffnungen durchsetzt sein kann, um eine Gasumspülung und damit eine geringe Reibung zu ermöglichen. Bei einer solchen Oberfläche mit Gasaustrittsöffnungen ist eine Einhüllende dieser Oberfläche als für die Umlenkwirkung verantwortliche Oberfläche anzusehen.
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Bevorzugt verläuft eine Längsachse der ersten Wendeeinrichtung 238, insbesondere ersten Wendestange 238 parallel zu einer ersten Wenderichtung H. Die erste Wenderichtung H schließt bevorzugt einen Winkel von zumindest 10° und höchstens 80° mit der axialen Richtung A ein, weiter bevorzugt zumindest 30° und höchstens 60° und noch weiter bevorzugt zumindest 40° und höchstens 50°. Bevorzugt weist ein Umschlingungsbereich der ersten Wendeeinrichtung 238 in der axialen Richtung A eine Ausdehnung auf, die geringer ist, als eine Ausdehnung der Mantelfläche 239 des Ballens des Zentralzylinder 201 in der axialen Richtung A, weiter bevorzugt um zumindest 32 % und noch weiter bevorzugt um zumindest 45 % geringer. Bevorzugt wird der Transportweg und/oder Bedruckstoff 02 mittels der ersten Wendeeinrichtung 238 um im Wesentlichen 90° in eine Richtung parallel zu der axialen Richtung A gelenkt. Bevorzugt wird der Transportweg und/oder Bedruckstoff 02 mittels zumindest einer zweiten Wendeeinrichtung 243, insbesondere zumindest einer zweiten Wendestange 243 um im Wesentlichen 90° in eine Richtung orthogonal zu der axialen Richtung A gelenkt. Beispielsweise ist entlang des Transportwegs zwischen der zumindest einen ersten Wendeeinrichtung 238 und der zumindest einen zweiten Wendeeinrichtung 243 eine Rücksturzwalze angeordnet. Die zumindest eine Wendeeinrichtung 238; 239 ist insgesamt beispielsweise als Bay-Window-Einrichtung ausgebildet.
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Ein für den bahnförmigen Bedruckstoff 02 vorgesehener Transportweg verläuft zumindest teilweise um den ersten Mantelabschnitt 241 des Zentralzylinders 201 und danach um die erste Wendeeinrichtung 238, insbesondere erste Wendestange 238, beispielsweise zumindest teilweise um deren Mantelfläche, und danach zumindest teilweise um den zweiten Mantelabschnitt 242 des Zentralzylinders 201. Gegebenenfalls können weitere Einrichtungen dazwischen angeordnet sein, wie beispielsweise zumindest ein Trockner 301. Die zumindest eine Wendeeinrichtung 238; 243 bewirkt bevorzugt sowohl eine Umkehr der Orientierung von Vorderseite und Rückseite der Bedruckstoffbahn 02, als auch eine Versetzung der Bedruckstoffbahn 20 in der axialen Richtung A.
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Die Bedruckstoffbahn 02 umschlingt im Druckbetrieb den Zentralzylinder 201 im Bereich des zweiten Mantelabschnitts 242 bevorzugt zumindest teilweise. Dabei beträgt ein Umschlingungswinkel bevorzugt zumindest 180° und weiter bevorzugt zumindest 270°. Der Umschlingungswinkel ist dabei der in Umfangsrichtung gemessene Winkel der Zylindermantelfläche 239 des Zentralzylinders 201, entlang dem der Bedruckstoff 02 und insbesondere die Bedruckstoffbahn 02 mit dem zweiten Mantelabschnitt 242 des Zentralzylinder 201 in Kontakt steht. Dementsprechend stehen im Druckbetrieb in Umfangsrichtung gesehen bevorzugt zumindest 50 % und weiter bevorzugt zumindest 75 % des zweiten Mantelabschnitts 242 der Zylindermantelfläche 239 des Zentralzylinders 201 mit der Bedruckstoffbahn 02 in Kontakt, insbesondere mit deren Vorderseite. Das bedeutet, dass eine als Kontaktfläche zwischen dem zweiten Mantelabschnitt 242 des Zentralzylinder 201 und der Bedruckstoffbahn 02 vorgesehene Teilfläche des zweiten Mantelabschnitts 242 der Zylindermantelfläche 239 des Zentralzylinders 201 den Umschlingungswinkel um den Zentralzylinder 201 aufweist, der bevorzugt zumindest 180° und weiter bevorzugt zumindest 270° beträgt.
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Beispielsweise ist ein Ballen der ersten Umlenkwalze 203 im Wesentlichen so breit, wie der Ballen des Zentralzylinders 201. Dann kann die erste Umlenkwalze 203 ebenfalls dazu genutzt werden, die Rückseite der Bedruckstoffbahn 02 mit dem zweiten Mantelabschnitt 242 in Kontakt zu bringen. Alternativ kann eine zweite Umlenkwalze zu diesem Zweck eingesetzt werden, die beispielsweise unabhängig von der ersten Umlenkwalze 203 rotierbar angeordnet ist, die Verwendung der durchgehenden ersten Umlenkwalze 203 ist jedoch bevorzugt. Diese erste Umlenkwalze 203 ist bevorzugt auch von dem zweiten Mantelabschnitt 242 des Zentralzylinders 201 beabstandet angeordnet. Die Bedruckstoffbahn 02 umschlingt bevorzugt einen zweiten Teil der ersten Umlenkwalze 203 und wird von dieser derart umgelenkt, dass der Transportweg der Bedruckstoffbahn 02 in dem ersten Zwischenraum 204 sowohl tangential zu der ersten Umlenkwalze 203 als auch tangential zu dem zweiten Mantelabschnitt 242 des Zentralzylinders 201 verläuft. Durch die erste Umlenkwalze 203 wird die Bedruckstoffbahn 02 bevorzugt flächig und weiter bevorzugt in eindeutiger und bekannter Lage an den zweiten Mantelabschnitt 242 des Zentralzylinders 201 angelegt.
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Innerhalb der ersten Druckeinheit 200 ist zumindest ein erstes Druckwerk 211 angeordnet. Das zumindest eine erste Druckwerk 211 ist bevorzugt in Rotationsrichtung des Zentralzylinders 201 und damit entlang des Transportwegs der Bedruckstoffbahn 02 nach der ersten Umlenkwalze 203 bevorzugt in Richtung auf den Zentralzylinder 201 einwirkend und/oder einwirkfähig und/oder ausgerichtet und/oder ausrichtbar angeordnet. Das zumindest eine erste Druckwerk 211 ist als ein erstes Tintenstrahldruckwerk 211 ausgebildet und wird auch erstes Ink-Jet-Druckwerk 211 genannt. Eine Arbeitsbreite des zumindest einen Druckwerks 211 erstreckt sich orthogonal zu dem vorgesehenen Transportweg des Bedruckstoffs 02 durch die zumindest eine erste Druckeinheit 200 und bevorzugt in der axialen Richtung A. Die Arbeitsbreite des zumindest einen Druckwerks 211 entspricht bevorzugt derjenigen Breite, auf der es möglich ist, mittels des zumindest einen Druckwerks 211 Beschichtungsmittel auf Bedruckstoff 02 aufzutragen. Das zumindest eine erste Druckwerk 211 dient bevorzugt dem Auftragen von Beschichtungsmittel auf die Vorderseite des Bedruckstoffs 02 und auf die Rückseite des Bedruckstoffs 02, insbesondere in einem zusammenhängenden Druckvorgang. Dazu ist das zumindest eine erste Druckwerk 211 bevorzugt derart ausgebildet, dass ein Teil des zumindest einen ersten Druckwerks 211, beispielsweise eine erste Hälfte des zumindest einen ersten Druckwerks 211, zu einem Zeitpunkt Beschichtungsmittel auf die Vorderseite des Bedruckstoffs 02 aufträgt und dass ein anderer Teil des zumindest einen ersten Druckwerks 211, beispielsweise eine zweite Hälfte des zumindest einen ersten Druckwerks 211 zu einem anderen, insbesondere späteren Zeitpunkt Beschichtungsmittel an einer gegenüberliegenden Stelle des Bedruckstoffs 02 auf die Rückseite des Bedruckstoffs 02 aufträgt, beispielsweise während die erste Hälfte des zumindest einen ersten Druckwerks 211 bereits Beschichtungsmittel auf eine andere Stelle der ersten Seite des Bedruckstoffs 02 aufträgt. Die Arbeitsbreite des zumindest einen ersten Druckwerks 211 ist in diesem Fall größer, als die Breite des zu bedruckenden Bedruckstoffs 02, insbesondere im Wesentlichen doppelt so groß.
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Beispielsweise lässt sich mittels dieses zumindest einen ersten Druckwerks 211 auch ein doppelt so breiter Bedruckstoff 02 einseitig bedrucken, sofern die das zumindest eine erste Druckwerk 211 enthaltende erste Druckeinheit 200 entsprechende Walzen zum weiteren Transport des Bedruckstoffs 02 und/oder Vorrichtungen zur weiteren Verarbeitung des Bedruckstoffs 02 aufweist. Die Arbeitsbreite des zumindest einen ersten Druckwerks 211 entspricht dann einer Arbeitsbreite der ersten Druckeinheit 200. Sofern die erste Druckeinheit 200 nur in der Lage ist, Bedruckstoff 02 zu transportieren und/oder zu verarbeiten, der der halben Arbeitsbreite des zumindest einen Druckwerks 211 entspricht, entspricht auch die Arbeitsbreite der ersten Druckeinheit 200 nur der halben Arbeitsbreite des zumindest einen Druckwerks 211. Die Arbeitsbreite der ersten Druckeinheit 200 ist eine Abmessung, die sich bevorzugt orthogonal zu dem vorgesehenen Transportweg des Bedruckstoffs 02 durch die zumindest eine erste Druckeinheit 200 erstreckt, weiter bevorzugt in der axialen Richtung A. Die Arbeitsbreite der ersten Druckeinheit 200 entspricht bevorzugt einer maximalen Breite, die ein Bedruckstoff 02 aufweisen darf, um noch mit der ersten Druckeinheit 200 verarbeitet werden zu können, also einer maximalen mit der ersten Druckeinheit 200 verarbeitbaren Bedruckstoffbreite.
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Das zumindest eine erste Druckwerk 211 weist bevorzugt zumindest einen Düsenbalken 213 und bevorzugt mehrere, insbesondere vier Düsenbalken 213 auf. Das zumindest eine erste Druckwerk 211 und damit die zumindest eine erste Druckeinheit 200 weist bevorzugt den zumindest einen ersten Druckkopf 212 auf, der weiter bevorzugt als Tintenstrahldruckkopf 212 ausgebildet ist. Bevorzugt weist jeder Düsenbalken 213 jeweils zumindest einen Druckkopf 212 und bevorzugt jeweils mehrere Druckköpfe 212 auf. Jeder Druckkopf 212 weist bevorzugt eine Mehrzahl von Düsen auf, aus denen Beschichtungsmitteltropfen ausgestoßen werden und/oder ausstoßbar sind. Ein Düsenbalken 213 ist dabei ein Bauteil, das sich bevorzugt über zumindest 80 % und weiter bevorzugt zumindest 100 % der Arbeitsbreite der ersten Druckeinheit 200 und/oder des ersten Druckwerks 211 erstreckt und als Träger des zumindest einen Druckkopfs 212 dient. Bevorzugt ist eine axiale Länge des Ballens des Zentralzylinders 201 zumindest so groß wie die Arbeitsbreite der zumindest einen Druckeinheit 200 und/oder des ersten Druckwerks 211. Dabei ist ein einziger oder sind mehrere Düsenbalken 213 je Druckwerk 211 angeordnet. Jeder Düse ist bevorzugt ein eindeutig festgelegter Zielbereich auf die Richtung A der Breite der Bedruckstoffbahn 02 und bevorzugt auf die axiale Richtung A insbesondere der Rotationsachse 207 des Zentralzylinders 201 bezogen zugeordnet. Bevorzugt ist jeder Zielbereich einer Düse insbesondere bezogen auf die Umfangsrichtung des Zentralzylinders 201 zumindest in dem Druckbetrieb eindeutig festgelegt. Insbesondere ist ein Zielbereich einer Düse derjenige insbesondere im Wesentlichen geradlinige Raumbereich, der sich in einer Ausstoßrichtung dieser Düse von dieser Düse aus erstreckt.
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Der zumindest eine erste Düsenbalken 213 erstreckt sich bevorzugt orthogonal zu dem Transportweg des Bedruckstoffs 02 über die Arbeitsbreite der ersten Druckeinheit 200. Der zumindest eine Düsenbalken 213 weist bevorzugt zumindest eine Reihe von Düsen auf. Die zumindest eine Reihe von Düsen weist in der axialen Richtung A gesehen bevorzugt über die gesamte Arbeitsbreite der ersten Druckeinheit 200 und/oder des ersten Druckwerks 211 und/oder Breite des Ballens des Zentralzylinders 201 in regelmäßigen Abständen Düsenöffnungen auf. In einer Ausführungsform ist dazu ein einziger durchgehender Druckkopf 212 angeordnet, der sich in der axialen Richtung A über die gesamte Arbeitsbreite der ersten Druckeinheit 200 und/oder des ersten Druckwerks 211 und/oder die gesamte Breite des Ballens des Zentralzylinders 201 erstreckt. Dabei ist die zumindest eine Reihe von Düsen bevorzugt als zumindest eine lineare, sich über die ganze Breite der Bedruckstoffbahn 02 in der axialen Richtung A erstreckende Aneinanderreihung von einzelnen Düsen ausgebildet. In einer anderen, bevorzugten Ausführungsform sind in der axialen Richtung A nebeneinander mehrere Druckköpfe 212 an dem zumindest einen Düsenbalken 213 angeordnet. Da üblicherweise solche einzelnen Druckköpfe 212 nicht bis zu einem Rand ihres Gehäuses mit Düsen versehen sind, sind bevorzugt zumindest zwei und weiter bevorzugt genau zwei sich in der axialen Richtung A erstreckende Reihen von Druckköpfen 212 in Umfangsrichtung des Zentralzylinders 201 versetzt zueinander angeordnet, bevorzugt so, dass in axialer Richtung A aufeinander folgende Druckköpfe 212 bevorzugt abwechselnd einer der zumindest zwei Reihen von Druckköpfen 212 angehören, bevorzugt immer abwechselnd einer ersten und einer zweiten von zwei Reihen von Druckköpfen 212. Zwei solche Reihen von Druckköpfen 212 bilden jeweils eine Doppelreihe von Druckköpfen 212. Die zumindest eine Reihe von Düsen ist bevorzugt nicht als eine einzige lineare Aneinanderreihung von Düsen ausgebildet, sondern ergibt sich als Summe mehrerer einzelner, weiter bevorzugt zweier, in Umfangsrichtung versetzt zueinander angeordneter Aneinanderreihungen von Düsen.
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Weist ein Druckkopf 212 mehrere Düsen auf, so bilden alle Zielbereiche der Düsen dieses Druckkopfs 212 zusammen einen Arbeitsbereich dieses Druckkopfs 212. Arbeitsbereiche von Druckköpfen 212 eines Düsenbalkens 213 und insbesondere einer Doppelreihe von Druckköpfen 212 grenzen in axialer Richtung A gesehen aneinander an und/oder überlappen in der axialen Richtung A gesehen. Auf diese Weise ist auch bei in axialer Richtung A nicht durchgehendem Druckkopf 212 sichergestellt, dass in axialer Richtung A gesehen in regelmäßigen und bevorzugt periodischen Abständen Zielbereiche von Düsen des zumindest einen Düsenbalkens 213 und/oder insbesondere jeder Doppelreihe von Druckköpfen 212 liegen. In jedem Fall erstreckt sich ein gesamter Arbeitsbereich des zumindest einen Düsenbalkens 213 bevorzugt über zumindest 90 % und weiter bevorzugt 100 % der Arbeitsbreite der ersten Druckeinheit 200 und/oder der Arbeitsbreite des zumindest einen Druckwerks 211 und/oder der gesamten Breite des Ballens des Zentralzylinders 201 in der axialen Richtung A. An einer oder beiden Seiten bezüglich der axialen Richtung A kann ein schmaler Bereich des Ballens des Zentralzylinders 201 vorhanden sein, der nicht dem Arbeitsbereich der Düsenbalken 213 angehört. Ein gesamter Arbeitsbereich des zumindest einen Düsenbalkens 213 ist bevorzugt aus allen Arbeitsbereichen von Druckköpfen 212 dieses zumindest einen Düsenbalkens 213 zusammengesetzt und ist bevorzugt aus allen Zielbereichen von Düsen dieser Druckköpfe 212 dieses zumindest einen Düsenbalkens 213 zusammengesetzt. Bevorzugt entspricht ein gesamter Arbeitsbereich einer Doppelreihe von Druckköpfen 212 in der axialen Richtung A gesehen dem Arbeitsbereich des zumindest einen Düsenbalkens 213.
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Bevorzugt weist der zumindest eine Düsenbalken 213 in Umfangsrichtung bezüglich des Zentralzylinders 201 mehrere Reihen von Düsen auf. Bevorzugt weist jeder Druckkopf 212 eine Vielzahl von Düsen auf, die weiter bevorzugt in einer Matrix von mehreren Zeilen in axialer Richtung A und/oder mehreren Spalten bevorzugt im Wesentlichen in Umfangsrichtung des Zentralzylinders 201 angeordnet sind, wobei derartige Spalten weiter bevorzugt schräg zu der Umfangsrichtung verlaufend angeordnet sind, beispielsweise um eine Auflösung eines Druckbildes zu erhöhen. Bevorzugt sind in einer Richtung orthogonal zu der axialen Richtung A, insbesondere in Transportrichtung entlang des Transportwegs des Bedruckstoffs 02 und/oder in Umfangsrichtung bezogen auf den Zentralzylinder 201 mehrere Reihen von Druckköpfen 212, weiter bevorzugt vier Doppelreihen und noch weiter bevorzugt acht Doppelreihen von Druckköpfen 212 nacheinander angeordnet. Weiter bevorzugt sind zumindest in dem Druckbetrieb in Umfangsrichtung bezüglich des Zentralzylinders 201 mehrere Reihen von Druckköpfen 212, weiter bevorzugt vier Doppelreihen und noch weiter bevorzugt acht Doppelreihen von Druckköpfen 212 nacheinander auf den Zentralzylinder 201 ausgerichtet angeordnet. Im Fall von acht Doppelreihen sind bevorzugt jeweils zwei Doppelreihen einem gleichen Beschichtungsmittel zugeordnet. Auf diese Weise kann eine Auflösung des Drucks oder eine Druckgeschwindigkeit erhöht werden.
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Dabei sind die Druckköpfe 212 zumindest in dem Druckbetrieb bevorzugt derart ausgerichtet, dass die Düsen jedes Druckkopfs 212 im Wesentlichen in radialer Richtung auf die Zylindermantelfläche 239 des Zentralzylinders 201 weisen. Abweichungen von radialen Richtungen innerhalb eines Toleranzbereichs von bevorzugt höchstens 10° und weiter bevorzugt höchstens 5° sollen dabei als im Wesentlichen radiale Richtungen gelten. Das bedeutet, dass der zumindest eine auf die Mantelfläche 239 des Zentralzylinders 201 ausgerichtete Druckkopf 212 bezüglich der Rotationsachse 207 des Zentralzylinders 201 in einer radialen Richtung auf die Mantelfläche 239 des Zentralzylinders 201 ausgerichtet ist. Diese radiale Richtung ist dabei eine auf die Rotationsachse 207 des Zentralzylinders 201 bezogen radiale Richtung.
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Jeder Doppelreihe von Druckköpfen 212 ist bevorzugt eine Druckfarbe einer bestimmten Farbe zugeordnet und/oder zuordenbar, beispielsweise jeweils eine der Farben Schwarz, Cyan, Gelb und Magenta oder ein Lack, beispielsweise ein Klarlack. Das entsprechende Tintenstrahldruckwerk 211 ist bevorzugt als Vierfarbendruckwerk 211 ausgebildet und ermöglicht einen einseitigen vierfarbigen Bedruck der Bedruckstoffbahn 02. Es ist auch möglich, weniger oder mehr unterschiedliche Farben mit einem Druckwerk 211 zu verdrucken, beispielsweise zusätzliche Sonderfarben. Bevorzugt sind dann entsprechend mehr oder weniger Druckköpfe 212 und/oder Doppelreihen von Druckköpfen 212 innerhalb dieses entsprechenden Druckwerks 211 angeordnet. In einer Ausführungsform sind zumindest in dem Druckbetrieb mehrere Reihen von Druckköpfen 212, weiter bevorzugt vier Doppelreihen und noch weiter bevorzugt acht Doppelreihen von Druckköpfen 212 nacheinander auf zumindest eine Oberfläche zumindest eines als Übertragungszylinder dienenden Zentralzylinders 201 ausgerichtet angeordnet.
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Unabhängig von ihrer Zuordnung zu einem der Düsenbalken 213 sind die Druckköpfe 212 bevorzugt jeweils einer ersten Druckkopfgruppe 233 oder einer zweiten Druckkopfgruppe 234 zugeordnet. Die erste Druckkopfgruppe 233 umfasst bevorzugt sämtliche Druckköpfe 212, die auf den ersten Mantelabschnitt 241 ausgerichtet und/oder der ersten Sektion 236 der ersten Druckeinheit 200 zugeordnet sind und beispielsweise dem Bedrucken der Vorderseite des Bedruckstoffs 02 dienen. Die zweite Druckkopfgruppe 234 umfasst bevorzugt sämtliche Druckköpfe 212, die auf den zweiten Mantelabschnitt 242 ausgerichtet und/oder der zweiten Sektion 237 der ersten Druckeinheit 200 zugeordnet sind und beispielsweise dem Bedrucken der Rückseite des Bedruckstoffs 02 dienen. Bevorzugt sind zumindest zwei, weiter bevorzugt zumindest drei und noch weiter bevorzugt zumindest vier Druckköpfe 212 der ersten Druckkopfgruppe 233 auf den ersten Mantelabschnitt 241 ausgerichtet. Bevorzugt weisen diese zumindest zwei, weiter bevorzugt zumindest drei und noch weiter bevorzugt zumindest vier Druckköpfe 212 jeweils Schnittpunkte mit einer gemeinsamen ersten Schnittebene J1 auf, deren erste Flächennormale parallel zu der axialen Richtung A orientiert ist. Bevorzugt sind diese zumindest zwei, weiter bevorzugt zumindest drei und noch weiter bevorzugt zumindest vier Druckköpfe in Umfangsrichtung hintereinander um den ersten Mantelabschnitt 241 angeordnet und/oder sind diese zumindest zwei, weiter bevorzugt zumindest drei und noch weiter bevorzugt zumindest vier Druckköpfe 212 untereinander unterschiedlichen Beschichtungsmitteln zugeordnet.
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Bevorzugt sind zumindest zwei, weiter bevorzugt zumindest drei und noch weiter bevorzugt zumindest vier Druckköpfe 212 der zweiten Druckkopfgruppe 234 auf den zweiten Mantelabschnitt 242 ausgerichtet. Bevorzugt weisen diese zumindest zwei, weiter bevorzugt zumindest drei und noch weiter bevorzugt zumindest vier Druckköpfe 212 jeweils Schnittpunkte mit einer gemeinsamen zweiten Schnittebene J2 auf, deren erste Flächennormale parallel zu der axialen Richtung A orientiert ist. Bevorzugt sind diese zumindest zwei, weiter bevorzugt zumindest drei und noch weiter bevorzugt zumindest vier Druckköpfe in Umfangsrichtung hintereinander um den zweiten Mantelabschnitt 242 angeordnet und/oder sind diese zumindest zwei, weiter bevorzugt zumindest drei und noch weiter bevorzugt zumindest vier Druckköpfe 212 untereinander unterschiedlichen Beschichtungsmitteln zugeordnet, beispielsweise den gleichen Beschichtungsmitteln wie die zumindest vier Druckköpfe 212 der ersten Druckkopfgruppe 233.
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Beispielsweise ist zumindest ein Druckkopf 212 angeordnet, der zumindest eine erste Düse aufweist, die auf den ersten Mantelabschnitt 241 ausgerichtet angeordnet ist und zumindest eine zweite Düse aufweist, die auf den zweiten Mantelabschnitt 242 ausgerichtet angeordnet ist. Ein solcher Druckkopf 212 ist dann sowohl der ersten Druckkopfgruppe 233 als auch der zweiten Druckkopfgruppe 234 zugeordnet. Beispielsweise weist jeder Düsenbalken 213 zumindest einen solchen Druckkopf 212 auf. Dies ergibt sich bevorzugt aus der Überlappung der Arbeitsbereiche der Druckköpfe 212 und dem bevorzugten Erfordernis einer in der axialen Richtung A durchgehenden Reihe von Düsen eines jeweiligen Düsenbalkens 213. Anders ausgedrückt bedeutet das, dass Druckköpfe 212 der ersten Druckkopfgruppe 233 und der zweiten Druckkopfgruppe 234 gemeinsam eine durchgehende, sich zumindest teilweise über den ersten Mantelabschnitt 241 und zumindest teilweise über den zweiten Mantelabschnitt 242 erstreckende Doppelreihe von Druckköpfen 212 bilden und/oder zumindest teilweise identisch sind. Solche Druckköpfe unterschieden sich insbesondere und bevorzugt nur in ihrer Ansteuerung, um eine Koordinierung des jeweiligen Ausstoßes von Beschichtungsmittel auf die Vorderseite und die Rückseite des Bedruckstoffs 02 zu koordinieren.
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Der zumindest eine Druckkopf 212 arbeitet zur Erzeugung von Druckfarbetropfen bevorzugt nach dem drop-on-demand-Verfahren, bei dem Druckfarbetropfen bei Bedarf gezielt erzeugt werden. Bevorzugt kommt je Düse zumindest ein Piezoelement zum Einsatz. Beim drop-on-demand-Verfahren ist wird eine Zielposition des jeweiligen Druckfarbetropfens auf der bewegten Bedruckstoffbahn 02 bezüglich der Umfangsrichtung des Zentralzylinders 201 allein durch einen Emissionszeitpunkt des jeweiligen Druckfarbetropfens und eine Rotationsgeschwindigkeit des Zentralzylinders 201 und/oder durch die Drehstellung des Zentralzylinders 201 festgelegt. Durch einzelne Ansteuerung jeder Düse werden nur zu ausgewählten Zeitpunkten und an ausgewählten Orten Druckfarbetropfen von dem zumindest einen Druckkopf 212 auf die Bedruckstoffbahn 02 übertragen. Dies geschieht in Abhängigkeit von der Rotationsgeschwindigkeit und/oder der Drehwinkellage des Zentralzylinders 201, einem Abstand zwischen der jeweiligen Düse und der Bedruckstoffbahn 02 sowie der Lage des Zielbereichs der jeweiligen Düse bezüglich des Umfangswinkels. Dadurch ergibt sich ein erwünschtes Druckbild, das in Abhängigkeit von der Ansteuerung aller Düsen gestaltet ist. Ein Ausstoß von Tintentropfen aus der zumindest einen Düse des zumindest einen Druckkopfs 212 erfolgt bevorzugt in Abhängigkeit von der von der Maschinensteuerung vorgegebenen Drehstellung des ersten Antriebsmotors 208. Dabei werden die von der Maschinensteuerung an den ersten Antriebsmotor 208 vorgegebene Soll-Daten der Drehstellung des ersten Antriebsmotors 208 bevorzugt in Echtzeit in eine Berechnung von Daten zur Ansteuerung der Düsen des zumindest einen Druckkopfs 212 mit einbezogen. Ein Abgleich mit Ist-Daten der Drehstellung des ersten Antriebsmotors 208 ist bevorzugt nicht notwendig und findet bevorzugt nicht statt. Eine exakte und konstante Lage der Bedruckstoffbahn 02 relativ zu dem Zentralzylinder 201 ist daher für ein passergerechtes und/oder registergerechtes Druckbild von großer Bedeutung.
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Die Düsen des zumindest einen Druckkopfs 212 sind bevorzugt derart angeordnet, dass ein Abstand zwischen den Düsen und der auf der Zylindermantelfläche 239 des Zentralzylinders 201 angeordneten Bedruckstoffbahn 02 zumindest bei in einer Druckposition angeordnetem Druckkopf 212 bevorzugt zwischen 0,5 mm und 5 mm und weiter bevorzugt zwischen 1 mm und 1,5 mm beträgt. Eine Tropfenflugzeit zwischen den Düsen und der Bedruckstoffbahn 02 ist beispielsweise durch einen Einlernvorgang und/oder durch den bekannten Abstand zwischen den Düsen und der Bedruckstoffbahn 02 und eine bekannte Tropfengeschwindigkeit bekannt. Aus der Drehwinkellage des Zentralzylinders 201 und/oder des ersten Antriebs 208 des Zentralzylinders 201, der Rotationsgeschwindigkeit des Zentralzylinders 201 und der Tropfenflugzeit wird ein idealer Zeitpunkt zum Ausstoß eines jeweiligen Tropfens bestimmt, so dass eine passergerechte und/oder registergerechte Bebilderung der Bedruckstoffbahn 02 erreicht wird. Bevorzugt ist zumindest ein als erster Druckbildsensor ausgebildeter Sensor angeordnet, weiter bevorzugt an einer Stelle entlang des Transportwegs der Bedruckstoffbahn 02 nach der ersten Sektion 236 der ersten Druckeinheit 200. Der zumindest eine erste Druckbildsensor ist beispielsweise als erste Zeilenkamera oder als erste Flächenkamera ausgebildet. Der zumindest eine erste Druckbildsensor ist beispielsweise als zumindest ein CCD-Sensor und/oder als zumindest ein CMOS-Sensor ausgebildet. Mittels dieses zumindest einen ersten Druckbildsensors und einer entsprechenden Auswerteeinheit, beispielsweise der übergeordneten Maschinensteuerung, wird bevorzugt eine Ansteuerung aller insbesondere in Umfangsrichtung des Zentralzylinders 201 und/oder entlang des Transportwegs des Bedruckstoffs 02 hintereinander liegender und/oder wirkender Druckköpfe 212 und/oder Doppelreihen von Druckköpfen 212 des ersten Druckwerks 211 überwacht und geregelt.
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In einem regulären Druckbetrieb sind alle Druckköpfe 212 ortsfest angeordnet. Dadurch wird eine dauerhafte passergerechte und/oder registergerechte Ausrichtung aller Düsen sichergestellt. Es sind unterschiedliche Situationen denkbar, in denen eine Bewegung der Druckköpfe 212 notwendig ist. Eine erste solche Situation stellt ein fliegender Rollenwechsel oder allgemein ein Rollenwechsel mit Klebevorgang dar. Der zumindest eine Düsenbalken 213 ist daher in zumindest einer Stellrichtung und/oder entlang zumindest eines Stellwegs relativ zu der Rotationsachse 207 des Zentralzylinders 201 bewegbar. Auf diese Weise kann der Abstand ausreichend vergrößert werden, muss aber im Anschluss wieder entsprechend verringert werden. Eine zweite solche Situation ergibt sich beispielsweise bei einer Wartung und/oder Reinigung zumindest eines der Druckköpfe 212.
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Die Druckmaschine 01 weist zumindest ein Versorgungssystem für Beschichtungsmittel, insbesondere zumindest ein Druckfarbversorgungssystem auf. Bevorzugt weisen mehrere Druckköpfe 212, beispielsweise mehrere Druckköpfe 212 eines gemeinsamen Düsenbalkens 213, insbesondere mehrere oder weiter bevorzugt alle Druckköpfe 212 jeweils einer Doppelreihe von Druckköpfen 212 ein gemeinsames Versorgungssystem für Beschichtungsmittel auf. Weiter bevorzugt weisen zumindest ein Druckkopf 212 der ersten Druckkopfgruppe 233 und zumindest ein Druckkopf 212 der zweiten Druckkopfgruppe 212 ein gemeinsames Versorgungssystem für Beschichtungsmittel auf. Das zumindest eine Versorgungssystem und insbesondere das gemeinsame Versorgungssystem für Beschichtungsmittel weist bevorzugt zumindest einen Normalvorrat 252 für Beschichtungsmittel auf. Mit dem zumindest einen Normalvorrat 252 ist jeweils zumindest eine bevorzugt als Farbleitung ausgebildete Flüssigkeitsleitung je Druckkopf 212 verbunden. Insbesondere ist bevorzugt jeder von zumindest zwei Druckköpfen 212 über jeweils zumindest eine erste Flüssigkeitsleitung bevorzugt direkt mit dem zumindest einen Normalvorrat 252 verbunden und/oder verbindbar angeordnet, wobei diese zumindest zwei Druckköpfe 212 bevorzugt zumindest teilweise der ersten Druckkopfgruppe 233 und zumindest teilweise der zweite Druckkopfgruppe 234 angehören. Bevorzugt weist die zumindest eine Druckeinheit 200 mehrere Normalvorräte 252 auf, weiter bevorzugt zumindest einen Normalvorrat 252 je zu verdruckender Druckfarbe, beispielsweise vier Normalvorräte 252. Der Normalvorrat 252 weist bevorzugt zumindest in einem Druckbetrieb und weiter bevorzugt dauerhaft einen bis auf in einem engen Toleranzbereich liegende Abweichungen konstanten Füllstand auf. Dieser konstante Füllstand ist beispielsweise durch einen Zustrom von Druckfarbe und einen Überlaufabfluss realisierbar.
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Bevorzugt weisen mehrere Druckköpfe 212, beispielsweise mehrere Druckköpfe 212 eines gemeinsamen Düsenbalkens 213, insbesondere mehrere oder weiter bevorzugt alle Druckköpfe 212 jeweils einer Doppelreihe von Druckköpfen 212 ein gemeinsames Spannungsversorgungssystem auf. Bevorzugt weist jeder Druckkopf 212 dieses jeweiligen zumindest einen Düsenbalkens 213 jeweils zumindest eine eigene Spannungsleitung auf, die mit dieser gemeinsamen Stromleitung der Spannungsversorgung verbunden ist. Bevorzugt weist jeder Druckkopf 212 dieses jeweiligen zumindest einen Düsenbalkens 213 jeweils zumindest eine eigene Datenleitung auf, die mit einer Recheneinheit verbunden ist, die bezüglich der axialen Richtung A außerhalb des Arbeitsbereichs des jeweiligen zumindest einen Düsenbalkens 213 und/oder bezüglich der axialen Richtung A außerhalb jedes für Bedruckstoff 02 vorgesehenen Transportwegs der Druckmaschine 01 angeordnet ist.
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Bevorzugt ist zumindest ein Druckkopf 212 und weiter bevorzugt jeder Druckkopf 212 mit zumindest einer Positioniervorrichtung 217; 218; 219; 221 verbunden und/oder verbindbar. Weiter bevorzugt ist der zumindest eine Druckkopf 212 dauerhaft mit der zumindest einen Positioniervorrichtung 217; 218; 219; 221 verbunden und nur zu Montagezwecken und/oder Demontagezwecken und/oder zum Austausch des zumindest einen Druckkopfs 212 von der zumindest einen Positioniervorrichtung 217; 218; 219; 221 trennbar. Bevorzugt weist die zumindest eine Druckeinheit 200 zumindest zwei und weiter bevorzugt zumindest vier Düsenbalken 213 auf, die jeweils zumindest zwei Druckköpfe 212 aufweisen. Bevorzugt ist jeder Düsenbalken 213 mit zumindest einer Positioniervorrichtung 217; 218; 219; 221 verbunden und/oder verbindbar und ist auf diese Weise zugleich jeder entsprechende Druckkopf 212 mit zumindest einer Positioniervorrichtung 217; 218; 219; 221 verbunden und/oder verbindbar. Bevorzugt sind die zumindest zwei, insbesondere zumindest vier Düsenbalken 213 mittels einer jeweiligen Positioniervorrichtung 217; 218; 219; 221 entlang eines jeweiligen beispielsweise linearen Stellwegs bewegbar angeordnet. Bevorzugt ist zumindest einer von zumindest zwei Druckköpfen 212 weiter bevorzugt mittels einer ihm zugeordneten Positioniervorrichtung 217 wahlweise zumindest entweder in einer ihm zugeordneten Druckposition anordenbar oder in zumindest einer ihm zugeordneten Ruheposition anordenbar. Weiter bevorzugt ist jeder von zumindest vier Druckköpfen 212 weiter bevorzugt mittels einer ihm zugeordneten Positioniervorrichtung 217; 218; 219; 221 wahlweise zumindest entweder in einer ihm zugeordneten Druckposition anordenbar oder in zumindest einer ihm zugeordneten Ruheposition anordenbar. Insbesondere sind bevorzugt zumindest ein Druckkopf 212 der ersten Druckkopfgruppe 233 und zumindest ein Druckkopf der zweiten Druckkopfgruppe 234 gemeinsam mittels einer selben Positioniervorrichtung 217; 218; 219; 221 wahlweise zumindest entweder in einer jeweiligen zugeordneten Druckposition anordenbar oder in zumindest einer jeweiligen Ruheposition anordenbar.
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Bevorzugt ist der zumindest eine Druckkopf 212 insbesondere mittels zumindest einer Positioniervorrichtung 217; 218; 219; 221 in zumindest einer Druckposition anordenbar. Bevorzugt ist der zumindest eine Druckkopf 212 insbesondere mittels der zumindest einen Positioniervorrichtung 217; 218; 219; 221 in zumindest einer Ruheposition und weiter bevorzugt in zumindest zwei unterschiedlichen Ruhepositionen anordenbar. Die zumindest eine Ruheposition ist beispielsweise als zumindest eine Wartungsposition und/oder als zumindest eine Montageposition ausgebildet. Eine Wartungsposition ist dabei bevorzugt eine Position, in der der zumindest eine Druckkopf 212 gewartet werden kann, beispielsweise gereinigt und/oder ausgerichtet und/oder in einem insbesondere gegen Verschmutzung und/oder Austrocknen gesicherten Zustand aufbewahrt werden kann, insbesondere ohne den zumindest einen Druckkopf 212 aus der Druckmaschine 01 und/oder der zumindest einen Druckeinheit 200 zu entnehmen. Eine Montageposition ist dabei bevorzugt eine Position, in der der zumindest eine Druckkopf 212 aus der Druckmaschine 01 und/oder der zumindest einen Druckeinheit 200 und/oder dem zumindest einen Düsenbalken 213 entnommen und/oder in die Druckmaschine 01 und/oder die zumindest eine Druckeinheit 200 und/oder den zumindest einen Düsenbalken 213 eingesetzt werden kann.
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In einer ersten möglichen Ausführungsform weist die zumindest eine Positioniervorrichtung 217; 218, 219; 221 zumindest eine als Hebelarm ausgebildeten Positionierführung, beispielsweise mehrere, insbesondere vier bevorzugt als Hebelarme ausgebildete Positionierführungen und beispielsweise jeweils eine bevorzugt als Hebelarm ausgebildete Positionierführung pro bewegbarem Düsenbalken 213 und/oder pro bewegbarem Druckkopf 212 auf.
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In einer zweiten und bevorzugten Ausführungsform der zumindest einen Positioniervorrichtung 217; 218, 219; 221 weist die zumindest eine Positioniervorrichtung 217; 218, 219; 221 zumindest eine lineare, bevorzugt als Schiene 224 ausgebildeten Positionierführung 224 und weiter bevorzugt mehrere, insbesondere vier bevorzugt als Schienen 224 ausgebildete Positionierführungen 224 und noch weiter bevorzugt jeweils zumindest eine bevorzugt als Schiene 224 ausgebildete Positionierführung 224 pro bewegbarem Düsenbalken 213 und/oder pro bewegbarem Druckkopf 212 auf. Weiter bevorzugt sind je Düsenbalken 213 zwei als Schiene 224 ausgebildete Positionierführungen 224 angeordnet, insbesondere je eine Schiene 224 je axialem Ende des Zentralzylinders 201, also insgesamt zumindest acht Schienen 224 je Druckeinheit 200. Bevorzugt und insbesondere wenn die zumindest eine Positionierführung 224 als zumindest eine Schiene 224 ausgebildet ist, ist der Stellweg des zumindest einen Druckkopfs 212 linear ausgebildet. Die Stellrichtungen der linearen Stellwege sind bevorzugt jeweils orthogonal und insbesondere radial zu der Rotationsachse 207 des zumindest einen rotierbaren Bedruckstoffleitelements 201 ausgerichtet. Bevorzugt sind sämtliche Druckköpfe 212 in ihren Druckpositionen und ihren Ruhepositionen, insbesondere Wartungspositionen und/oder Montagepositionen derart angeordnet, dass ihre jeweiligen Düsen bezüglich deren Ausstoßrichtung stets eine jeweils gleiche Ausrichtung aufweisen. Bevorzugt weisen die Druckköpfe 212 lineare Stellwege auf.
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Bevorzugt sind zumindest vier Positioniervorrichtungen 217; 218; 219; 221 angeordnet, mittels denen jeweils zumindest ein Düsenbalken 213 und/oder insbesondere jeweils mehrere einer gleichen Druckfarbe zugeordnete Druckköpfe 212 gemeinsam bewegbar ausgebildet sind. Insbesondere lassen sich dadurch Konfigurationen bereitstellen, in denen die Druckköpfe 212 zumindest eines Düsenbalkens 213 und/oder zumindest einer Druckfarbe in ihrer Druckposition angeordnet sind, während die Druckköpfe 212 zumindest eines anderen Düsenbalkens 213 und/oder einer anderen Druckfarbe in einer Ruheposition, beispielsweise einer Wartungsposition angeordnet sind. Dadurch lassen sich beispielsweise alle Druckköpfe 212 einer Druckfarbe, beispielsweise Schwarz, aktivieren, während alle Druckköpfe 212 anderer Druckfarben in einer Wartungsposition gehalten werden und dort beispielsweise durch geeignete Mittel vor einem Austrocknen geschützt und/oder gereinigt werden. Bevorzugt zeichnet sich die Rollen-Druckmaschine 01 dadurch aus, dass zumindest ein Druckkopf 212 der ersten Druckkopfgruppe 233 und zumindest ein Druckkopf 212 der zweiten Druckkopfgruppe 234 mittels einer gemeinsamen Positioniervorrichtung 217; 218; 219; 221 gemeinsam wahlweise zumindest entweder in einer jeweiligen zugeordneten Druckposition anordenbar oder in zumindest einer jeweiligen zugeordneten Ruheposition anordenbar sind.
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In der zumindest einen Wartungsposition ist bevorzugt zumindest eine Wartungsvorrichtung 222 zumindest einer Düse des zumindest einen Druckkopfs 212 zugeordnet und/oder zuordenbar und ist weiter bevorzugt die zumindest eine Wartungsvorrichtung 222 zumindest einer Düse des zumindest einen Druckkopfs 212 zumindest teilweise bezüglich einer jeweiligen Ausstoßrichtung der zumindest einen Düse gegenüberliegend angeordnet und/oder anordenbar. Bevorzugt ist die zumindest eine Wartungsvorrichtung 222 zumindest orthogonal zu der axialen Richtung A bewegbar. Bevorzugt ist ein Bereitstellungsweg der zumindest einen Wartungsvorrichtung 222 durch zumindest eine Zuführeinrichtung 223 festgelegt. Bevorzugt ist die zumindest eine Zuführeinrichtung 223 als zumindest ein Führungssystem 223 ausgebildet. Bevorzugt ist die zumindest eine Wartungsvorrichtung 222 entlang des zumindest einen Bereitstellungswegs zwischen zumindest einer Parkposition und zumindest einer Einsatzposition bewegbar angeordnet. Bevorzugt sind vier als Reinigungsvorrichtungen 222 ausgebildete Wartungsvorrichtungen 222 angeordnet und individuell mittels jeweiliger Zuführeinrichtungen 223 zwischen Parkposition und Einsatzposition bewegbar. Bevorzugt ist jedem Düsenbalken 213 eine eigene Wartungsvorrichtung 222 zugeordnet und/oder zuordenbar und/oder jeder Wartungsvorrichtung 222 genau eine Einsatzposition und genau eine Parkposition zugeordnet, in denen die jeweilige Wartungsvorrichtung 222 angeordnet und/oder anordenbar ist. Bevorzugt sind für insgesamt vier Düsenbalken 213 einer Druckeinheit 200 insgesamt vier Wartungseinrichtungen 222 angeordnet, die jeweils über einen als Schutzabdeckung 222 dienenden und/oder einsetzbaren Bereich verfügen und/oder die jeweils als Reinigungsvorrichtungen 222 ausgebildet sind.
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Bevorzugt ist die zumindest eine Wartungsvorrichtung 222 als zumindest eine Reinigungsvorrichtung 222 ausgebildet. Bevorzugt weist die zumindest eine Reinigungsvorrichtung 222 zumindest ein Reinigungsmodul, insbesondere zumindest ein mittels zumindest eines Reinigungsantriebs in und/oder entgegen der axialen Richtung A relativ zu dem zumindest einen Druckkopf 212 bewegbares Reinigungsmodul auf. Das zumindest eine Reinigungsmodul weist bevorzugt zumindest ein Kontaktelement auf, das mittels zumindest eines Anstellantriebs mit zumindest einer Düsenfläche des zumindest einen Druckkopfs 212 in Kontakt bringbar ist, zumindest wenn die Reinigungsvorrichtung 222 in ihrer Einsatzposition angeordnet ist und der entsprechende Druckkopf in seiner Wartungsposition angeordnet ist. Bevorzugt weist das zumindest eine Reinigungsmodul zumindest eine auf den zumindest einen Druckkopf 212 und/oder auf das zumindest eine Kontaktelement ausgerichtete und/oder ausrichtbare erste Abgabeeinrichtung für Reinigungsmittel auf, beispielweise zumindest eine Sprühdüse. Bevorzugt ist das zumindest eine Kontaktelement als zumindest ein Wischer ausgebildet. Bevorzugt ist die zumindest eine Wartungsvorrichtung 222 und insbesondere die zumindest eine Reinigungsvorrichtung 222 zugleich zumindest einem Druckkopf 212 der ersten Druckkopfgruppe 233 und zumindest einem Druckkopf 212 der zweiten Druckkopfgruppe 234 zugeordnet. Beispielsweise ist das zumindest eine Kontaktelement sowohl für einen Kontakt mit zumindest einem Druckkopf 212 der ersten Druckkopfgruppe 233 als auch für einen Kontakt mit zumindest einem Druckkopf 212 der zweiten Druckkopfgruppe 234 vorgesehen.
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Bevorzugt ist zumindest innerhalb der Druckeinheit 200 der Druckmaschine 01 zumindest zeitweise zumindest ein entlang zumindest eines Einziehwegs bewegbares Einziehmittel zum Einziehen einer Bedruckstoffbahn 02 und/oder entlang zumindest eines vorgesehenen Transportwegs der Bedruckstoffbahn 02 bewegbares Einziehmittel zum Einziehen einer Bedruckstoffbahn 02 angeordnet und/oder anordenbar. Bevorzugt weisen zumindest Teile des zumindest einen Einziehwegs und weist weiter bevorzugt der vollständige Einziehweg auf die axiale Richtung A bezogen zu jedem Zielbereich jeder Düse jedes Druckkopfs 212 dieser Druckeinheit 200 einen Abstand von zumindest 2 cm, weiter bevorzugt zumindest 4 cm, noch weiter bevorzugt zumindest 6 cm und noch weiter bevorzugt zumindest 8 cm auf. Bevorzugt weisen zumindest Teile des Einziehmittels und weiter bevorzugt das vollständige Einziehmittel auf die axiale Richtung A bezogen zu jedem Zielbereich jeder Düse jedes Druckkopfs 212 dieser Druckeinheit 200 einen Abstand von zumindest 2 cm, weiter bevorzugt zumindest 4 cm, noch weiter bevorzugt zumindest 6 cm und noch weiter bevorzugt zumindest 8 cm auf. Bevorzugt ist das zumindest eine Einziehmittel als zumindest ein endloses Einziehmittel ausgebildet, beispielsweise als zumindest ein endloses Einziehband. Das zumindest eine Einziehmittel ist alternativ als zumindest ein endliches Einziehmittel ausgebildet, beispielsweise als endliches Einziehband und/oder als endliche Einziehkette. Das zumindest eine bevorzugt endlose Einziehmittel weist bevorzugt jeweils zumindest zwei und weiter bevorzugt zumindest fünf vorgesehene Verbindungsstellen auf, an denen zumindest eine Bedruckstoffbahn 02 direkt und/oder über zumindest ein Verbindungselement, beispielsweise eine Einziehspitze mit dem zumindest einen Einziehmittel verbindbar ist.
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Der zumindest eine erste Trockner 301 ist bevorzugt als ein Infrarotstrahlungstrockner 301 ausgebildet. Der zumindest eine erste Trockner 301 weist bevorzugt zumindest eine Strahlungsquelle auf, die bevorzugt als Infrarotstrahlungsquelle ausgebildet ist. Durch zumindest eine Belüftungsöffnung wird Luft in den Innenraum des zumindest einen ersten Trockners 301 eingeleitet. Im Inneren des ersten Trockners 301 wird durch die Infrarotstrahlung aus der Bedruckstoffbahn 02 zu entfernendes Wasser und/oder Lösungsmittel der Druckfarben entfernt und von der eingeleiteten Luft aufgenommen. Diese Luft wird dann durch zumindest eine Entlüftungsöffnung aus dem zumindest einen ersten Trockner 301 abgeführt. In Transportrichtung der Bedruckstoffbahn 02 nach dem Einwirkbereich der zumindest einen Strahlungsquelle des zumindest einen ersten Trockners 301 ist bevorzugt zumindest eine erste Kühleinrichtung angeordnet. Die zumindest eine erste Kühleinrichtung weist bevorzugt zumindest eine erste Kühlwalze und bevorzugt einen ersten, an die zumindest eine erste Kühlwalze anstellbaren und/oder angestellten Kühlwalzenpresseur und bevorzugt zumindest eine, an die zumindest eine erste Kühlwalze anstellbare und/oder angestellte Anlenkwalze auf.
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Entlang des Transportwegs der Bedruckstoffbahn 02 nach der zumindest einen ersten Kühleinrichtung ist bevorzugt die zweite Sektion 237 der zumindest einen ersten Druckeinheit 200 angeordnet. Bevorzugt ist entlang des Transportwegs der Bedruckstoffbahn 02 bevorzugt unmittelbar vor der zweiten Sektion 237 der zumindest einen ersten Druckeinheit 200 und bevorzugt nach der zumindest einen ersten Trocknersektion 321 und insbesondere nach der ersten Sektion 236 der zumindest einen ersten Druckeinheit 200 zumindest ein zweiter Bahnkantenausrichter angeordnet, der bevorzugt manuell oder angetrieben steuerbar und/oder regelbar ausgebildet ist.
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Entlang des Transportwegs der Bedruckstoffbahn 02 nach der zumindest einen zweiten Sektion 237 der zumindest einen ersten Druckeinheit 200 ist bevorzugt die zumindest eine zweite Trocknersektion 322 angeordnet. Die zumindest eine erste Trocknersektion 321 und die zumindest eine zweite Trocknersektion 322 sind bevorzugt Bestandteile eines gleichen ersten Trockners 301. Weiter bevorzugt weist der erste Trockner 301 zumindest ein Bauteil, beispielsweise zumindest eine Walze und/oder zumindest ein Gehäuse und/oder zumindest ein Heizelement auf, das sich in der axialen Richtung so weit erstreckt, dass es sowohl die erste Schnittebene J1 als auch die zweite Schnittebene J2 schneidet und/oder im Wesentlichen so breit ist wie der Ballen des Zentralzylinders 201 in der axialen Richtung A. In Transportrichtung der Bedruckstoffbahn 02 nach einem Einwirkbereich der zumindest einen zweiten Trocknersektion 322 des zumindest einen ersten Trockners 301 ist bevorzugt zumindest eine zweite Kühleinrichtung angeordnet. Die zumindest eine zweite Kühleinrichtung bevorzugt weist bevorzugt zumindest eine Kühlwalze und bevorzugt einen an die zumindest eine Kühlwalze anstellbaren und/oder angestellten Kühlwalzenpresseur und bevorzugt zumindest eine, an die zumindest eine Kühlwalze anstellbare und/oder angestellte Anlenkwalze auf. Weiter bevorzugt sind sämtliche Kühlwalzen und Kühlwalzenpresseure und Anlenkwalzen der zweiten Kühleinrichtung mit solchen der ersten Kühleinrichtung identisch und erstrecken sich in der axialen Richtung A im Wesentlichen genauso weit, wie der Ballen des Zentralzylinders 201. Die zumindest eine Kühlwalze und bevorzugt jede Kühlwalze weist bevorzugt einen Antriebsmotor auf und dient bevorzugt der Regelung einer Bahnspannung.
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Eine Breite der Bedruckstoffbahn 02 ist deren größte Ausdehnung orthogonal zu der Transportrichtung. Bevorzugt beträgt die Breite der Bedruckstoffbahn 02 höchstens die Hälfte der Breite des Ballens des Zentralzylinders 201 in der axialen Richtung.
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In zumindest einer Variante der Druckmaschine ist die Druckmaschine 01 als Rollen-Rotations-Tintenstrahldruckmaschine 01 ausgebildet und ist der Zentralzylinder 201 als zumindest ein Übertragungskörper ausgebildet, der mit zumindest einem Gegendruckzylinder zusammenwirkt einen Übertragungsspalt bildend angeordnet ist. Dennoch verläuft auch in diesem Fall der für den bahnförmigen Bedruckstoff 02 vorgesehene Transportweg zumindest teilweise mit dem ersten Mantelabschnitt 241 des Zentralzylinders 201 in Kontakt und danach um die erste Wendeeinrichtung 238 und danach zumindest teilweise mit dem zweiten Mantelabschnitt 242 des Zentralzylinders 201 in Kontakt.
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In einer alternativen Ausführungsform sind als der zumindest eine Zentralzylinder 201 zwei Zentralzylinder 201 nebeneinander angeordnet, insbesondere derart, dass sie um eine gemeinsame Rotationsachse 207 rotierbar angeordnet sind. Die Mantelfläche des einend er beiden Zentralzylinder 201 dient als erster Mantelabschnitt 241, während die Mantelfläche des zweiten Zentralzylinders 201 als zweiter Mantelabschnitt 242 dient. Soweit keine Widersprüche entstehen gilt das zur Ausführungsform mit nur einem Zentralzylinder 201 Beschriebene. Bevorzugt weist jeder der zwei Zentralzylinder 201 einen eigenen Antriebsmotor auf. Auf diese Weise lassen sich die beiden Zentralzylinder 201 wahlweise mit gleicher Winkelgeschwindigkeit und/oder Umfangsgeschwindigkeit antreiben, beispielsweise um eine Bedruckstoffbahn über die gesamte Breite der beiden Zentralzylinder 201 zu bedrucken, oder mit unterschiedlichen Winkelgeschwindigkeiten und/oder Umfangsgeschwindigkeiten, beispielsweise um eine Dehnung des Bedruckstoffs bei halber Breite auszugleichen.
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Wird eine Bedruckstoffbahn 02 mittels des ersten Zentralzylinders 201 auf ihrer Vorderseite bedruckt und mittels des zweiten Zentralzylinders 201 auf ihrer Rückseite bedruckt, so kann es vorkommen, dass durch den Bedruck auf der Vorderseite eine Dehnung des Bedruckstoffs 02 in Längsrichtung auftritt. Da der Bedruckstoff somit zwischen dem ersten Bedrucken und dem zweiten Bedrucken länger wird, aber im Wesentlichen in der gleichen Zeit auf Vorderseite und Rückseite bedruckt werden soll, muss der Bedruckstoff 02 mit größerer Geschwindigkeit durch das zweite Druckwerk 211 transportiert werden und der zweite Zentralzylinder 201 muss mit größerer Umfangsgeschwindigkeit rotieren. Deshalb ist es im Fall einer Dehnung des Bedruckstoffs 02 durch den Druckvorgang auf der Vorderseite von Vorteil, wenn der zumindest eine Zentralzylinder 201 zweigeteilt ausgeführt ist und eine Rotation der beiden Zentralzylinder 201 mit zueinander unterschiedlichen Umfangsgeschwindigkeiten erlaubt.
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Bezugszeichenliste
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- 01
- Druckmaschine, Tintenstrahldruckmaschine, Rollen-Druckmaschine, Rollen-Tintenstrahldruckmaschine, Rotationsdruckmaschine, Rollen-Rotationsdruckmaschine, Rollen-Rotations-Tintenstrahldruckmaschine
- 02
- Bedruckstoff, Bedruckstoffbahn, Papierbahn, Textilbahn, Folie, Kunststofffolie, Metallfolie
- 100
- Bedruckstoffquelle, Rollenabspulvorrichtung, Rollenwechsler
- 101
- Bedruckstoffrolle
- 111
- Rotationsachse
- 200
- Druckeinheit, erste
- 201
- Druckzentralzylinder, Zentralzylinder, erster; Rotationskörper, dritter
- 202
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- 203
- Walze, Umlenkwalze
- 204
- Zwischenraum (201; 203)
- 205
-
- 206
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- 207
- Rotationsachse (201)
- 208
- Antriebsmotor, Elektromotor, Direktantrieb, Einzelantrieb, Synchronmotor
- 209
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- 210
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- 211
- Druckwerk, Tintenstrahldruckwerk, Ink-Jet-Druckwerk, Vierfarbendruckwerk, erstes
- 212
- Druckkopf, Tintenstrahldruckkopf, erster
- 213
- Düsenbalken, erster
- 217
- Positioniervorrichtung, erste
- 218
- Positioniervorrichtung, zweite
- 219
- Positioniervorrichtung, dritte
- 220
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- 221
- Positioniervorrichtung, vierte
- 222
- Wartungsvorrichtung, Reinigungsvorrichtung, Inspektionsvorrichtung
- 223
- Zuführeinrichtung, Führungssystem
- 224
- Positionierführung, Schiene
- 233
- Druckkopfgruppe, erste
- 234
- Druckkopfgruppe, zweite
- 235
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- 236
- Sektion, erste (200)
- 237
- Sektion, zweite (200)
- 238
- Wendeeinrichtung, Wendestange, erste
- 239
- Zylindermantelfläche, Mantelfläche (201)
- 240
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- 241
- Mantelabschnitt, erster (201)
- 242
- Mantelabschnitt, zweiter (201)
- 243
- Wendeeinrichtung, Wendestange, zweite
- 251
- Normalvorrat
- 300
- Trockner, Infrarotstrahlungstrockner, Strahlungstrockner, Strömungstrockner, UV-Strahlungstrockner, Heißlufttrockner, erster
- 321
- Trocknersektion, erste (301)
- 322
- Trocknersektion, zweite (301)
- 500
- Nachbearbeitungsvorrichtung, Aufwickelvorrichtung
- A
- Richtung, axial
- H
- Wenderichtung
- J1
- Schnittebene, erste
- J2
- Schnittebene, zweite
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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- US 2011/0211224 A1 [0004]
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- DIN 16500-2 [0003]
- DIN 16500-2 [0003]