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Querverweise auf verwandte Anmeldungen
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Die vorliegende Anmeldung beansprucht Rechte aus der U. S. Patentanmeldung Nr. 61/977,219 eingereicht am 9. April 2014, welche durch Bezugnahme hierin integriert ist, als wenn vollständig zitiert.
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Gebiet der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung bezieht sich im Wesentlichen auf Laufschienen für Materialförderkarren und insbesondere bezieht sich die vorliegende Erfindung auf eine Basisstruktur und ein Einzelklemmelement für eine positionelle Fixierung des linearen Schafts, und eine Laufschieneneinheit mit dieser Basisstruktur und einem Einzelklemmelement.
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Hintergrund der Erfindung
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Für die Bewegung von Teilen oder Ausstattungsgegenständen in einer industriellen Anlage werden häufig Karren verwendet, die derart gestaltet sind, dass sie einem Netz von Schienenabschnitten folgen können. Die Schienenabschnitte besitzen normalerweise runde Querschnitte und werden in Abschnitten installiert. Eine Rolleneinheit weist ein Rad mit einer konkaven Umfangsfläche auf, damit sie in Eingriff mit einem Teil der Schienenabschnitte kommen kann und auf diesem rollen kann, wodurch die Bewegung der Last erleichtert wird.
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Typischerweise werden die Schienenabschnitte in einem Boden der Anlage eingebettet und fest einzementiert. Die Entfernung eines typischen Systems bedarf der Aushebung des eingegrabenen Systems.
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Ein alternatives System sieht Schienenabschnitte vor, welche durch eine Basis mit einer ebenen Montagefläche abgestützt werden, die starr am Boden der Anlage durch Befestigungselemente gehalten und in einer Mulde im Boden einzementiert wird. Ein Profil in der Basis nimmt den Schienenabschnitt auf, und zwei getrennte und sich gegenüberliegend angeordnete Klemmelemente werden beidseitig des Schienenabschnitts zwischen dem Schienenabschnitt und einer äußeren Wand der Basis positioniert, um die Schiene zu zentrieren und in der gewünschten Lage zu halten. Ein mit einem Eingriffsprofil versehenes Teil jeder der Klemmelemente wird in die Basis bis zu einer variablen Eindringtiefe eingesetzt und durch ein korrespondierendes, auf der Basis vorgesehenes Eingriffsprofil festgehalten. Die beiden sich gegenüberliegenden Klemmelemente üben entgegenwirkende Kräfte aus, die mit der Eindringtiefe variieren und, um eine korrekte Positionierung der Schiene zu erreichen, während des Einbaus sorgfältig eingestellt werden müssen.
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Um den Schienenabschnitt zu entfernen, werden die beiden Klemmelemente normalerweise parallel zu der Länge der Schiene abgeschnitten und entfernt, so dass der zu entfernende Abschnitt der Schiene für seine Entfernung freigelegt ist. Ein Ersatzschienenabschnitt wird dann in die Basis gelegt und zwei neue Klemmelemente installiert, um die Schiene in der gewünschten Lage zu halten, wobei ebenfalls die gleiche sorgfältige Einstellung erforderlich ist.
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Typischerweise haben bekannte Basen eine ebene untere Montagefläche, damit sie auf ein im Wesentlichen flaches Teil des Bodens oder der Mulde im Boden montiert werden können. Bei manchen Anwendungen, insbesondere bei Karren, die sehr große Lasten tragen sollen, stellt die flache Montagefläche keine geeignete Kontaktfläche für die Verteilung des Gewichts der Last über eine ausreichend große Fläche zur Verfügung. In Folge dessen kann die Basis sich verformen, der Werkstoff des Bodens, meistenteils Beton, kann reißen, oder beides, was zu einer kostenintensiven und zeitaufwendigen Reparatur führen kann.
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Dementsprechend existiert ein Bedarf an einer Schieneneinheit, welche die Nachteile der heutigen Systeme überwinden kann.
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Zusammenfassung
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Die Erfindung stellt eine Führung für einen runden Schienenschaft, eine Schieneneinheit mit dieser runden Schienenschaftführung und ein Verfahren zur Anwendung dieser Einheit zur Verfügung. In einer Ausführung weist die Schiene eine Basis mit einer oberen Seite und einen erhöhten Mittelabschnitt auf dieser oberen Seite mit einer gekrümmten oberen Fläche auf. Der erhöhte Mittelabschnitt ist durch eine erste Seitenwand und eine zweite Seitenwand begrenzt. In einer bevorzugten Ausführung erstreckt sich ein erster Arm von der oberen Seite nahe der ersten Seitenwand und weist eine ersten Vorsprung auf, der sich in Richtung der ersten Seitenwand erstreckt. Vorzugsweise erstreckt sich von der oberen Seite nahe der zweiten Seitenwand ein zweiter Arm und weist einen zweiten Vorsprung auf, der sich in Richtung der zweiten Seitenwand erstreckt, wobei der zweite Vorsprung eine gekrümmte Anlagefläche aufweist. In einer bevorzugten Ausführung sind die gekrümmte obere Fläche und die gekrümmte Anlagefläche Kreisbogensegmente eines gemeinsamen Kreises.
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In einer Ausführung weist die Schieneneinheit eine Schienenführung mit einer Basis auf, die eine obere Seite und einen erhöhten Mittelabschnitt auf der oberen Seite aufweist, welcher durch eine erste Seitenwand und eine zweite Seitenwand begrenzt ist, welche Wand mit einer gekrümmten oberen Fläche versehen ist und eine erste gekrümmte Tragfläche und eine zweite gekrümmte Tragfläche aufweist. Ein Teil der ersten Seitenwand weist ein erstes Eingriffsprofil auf. Ein erster Arm erstreckt sich von der oberen Seite nahe der ersten Seitenwand und weist einen ersten Vorsprung auf, der sich in Richtung der ersten Seitenwand erstreckt, wobei der erste Vorsprung eine erste ebene Anlagefläche aufweist. Ein zweiter Arm erstreckt sich von der oberen Seite nahe der zweiten Seitenwand und weist einen zweiten Vorsprung auf, der sich in Richtung der zweiten Seitenwand erstreckt, wobei der zweite Vorsprung eine erste gekrümmte Anlagefläche aufweist, die auf eine gemeinsamen Kreis mit der gekrümmten oberen Fläche liegt. Ein vorgesehenes Klemmelement weist einen länglichen Arm auf, der auf einer ersten Seite ein erstes Ende mit einem zweiten Eingriffsprofil aufweist, wobei das zweite Eingriffsprofil mit dem ersten Eingriffsprofil in Eingriff kommen kann. Das Klemmelement weist ein zweites Ende mit einem auf der ersten Seite gebildeten Vorsprung auf, welcher Vorsprung eine zweite gekrümmte Anlagefläche aufweist sowie eine zweite ebene Anlagefläche, welche auf einer zweiten Seite des länglichen Arms gebildet ist.
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In einer Ausführung ist ein Verfahren zur Anwendung einer Schieneneinheit für die entfernbare Montage einer linearen Schiene offenbart. Bei diesem Verfahren weist eine Schieneneinheit eine Schienenführung mit einer Basis auf, die eine obere Seite und einen erhöhten Mittelabschnitt auf der oberen Seite aufweist, welcher durch eine erste Seitenwand und eine zweite Seitenwand begrenzt ist, welche zweite Wand mit einer gekrümmten oberen Fläche versehen ist, die eine erste gekrümmte Tragfläche und eine zweite gekrümmte Tragfläche aufweist. Ein Teil der ersten Seitenwand weist ein erstes Eingriffsprofil auf. Ein erster Arm erstreckt sich von der oberen Seite nahe der ersten Seitenwand und weist einen ersten Vorsprung auf, der sich in Richtung der ersten Seitenwand erstreckt, wobei der erste Vorsprung eine erste ebene Anlagefläche aufweist. Ein zweiter Arm erstreckt sich von der oberen Seite nahe der zweiten Seitenwand und weist einen zweiten Vorsprung auf, der sich in Richtung der zweiten Seitenwand erstreckt, wobei der zweite Vorsprung eine erste gekrümmte Anlagefläche aufweist, die auf einem gemeinsamen Kreis mit der gekrümmten oberen Fläche liegt. Ein vorgesehenes Klemmelement weist einen länglichen Arm auf, der auf einer ersten Seite ein erstes Ende mit einem zweiten Eingriffsprofil aufweist, wobei das zweite Eingriffsprofil mit dem ersten Eingriffsprofil in Eingriff kommen kann. Das Klemmelement weist ein zweites Ende mit einem auf der ersten Seite gebildeten Vorsprung auf, welcher Vorsprung eine zweite gekrümmte Anlagefläche aufweist sowie eine zweite ebene Anlagefläche, welche auf einer zweiten Seite des länglichen Arms gebildet ist.
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Ein rundes Schienensegment wird in einer Öffnung zwischen der ersten flachen Anlagefläche und der ersten gekrümmten Anlagefläche positioniert, wobei ein Mittelpunkt des runden Schienensegments von einem Mittelpunkt der gekrümmten oberen Fläche versetzt angeordnet ist.
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Das runde Schienensegment wird herunter gelassen, bis es eine geneigte Leitfläche kontaktiert, welche sich von der ersten Seitenwand bis zu einem Ende der ersten gekrümmten Tragfläche erstreckt.
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Das runde Schienensegment wird verschoben, bis es in Kontakt mit der ersten und der zweiten gekrümmten Tragfläche sowie mit der ersten gekrümmten Anlagefläche ist.
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Wenn einmal das runde Schienensegment in Kontakt mit der ersten und der zweiten gekrümmten Tragfläche sowie mit der ersten gekrümmten Anlagefläche gekommen ist, wird das Klemmelement in der Öffnung derart positioniert, dass das erste Ende in die Öffnung eintritt. Dann wird das Klemmelement weiter zur Basis hin bewegt, so dass das erste Eingriffsprofil mit dem zweiten Eingriffsprofil in Eingriff kommt und dass die erste ebene Anlagefläche gegen die zweite ebene Anlagefläche anliegt, wodurch die zweite Anlagefläche in Kontakt mit dem runden Schienensegment kommt und das runde Schienensegment in der Schienenführung gefangen ist.
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Andere und weitere Ausführungen der vorliegenden Erfindung werden im Folgenden beschrieben.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Die weiter oben kurz zusammengefassten und im Folgenden ausführlicher beschriebenen Ausführungen der vorliegenden Erfindung können mit Bezugnahme auf die in den beigefügten Zeichnungen dargestellten, beispielhaften Ausführungen der Erfindung verstanden werden. Es ist jedoch zu bemerken, dass die beigefügten Zeichnungen lediglich typische Ausführungen zeigen und nicht als einschränkend zu betrachten sind, da der Geltungsbereich der Erfindung sich auch auf andere gleich wirksame Ausführungen erstreckt.
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1 zeigt eine Endansicht einer Basis gemäß einer Ausführung der vorliegenden Erfindung.
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2 zeigt eine Endansicht eines zusammen mit der Basis gemäß 1 verwendeten Klemmelements nach einer Ausführung der vorliegenden Erfindung.
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Die 3A–3D zeigen Endansichten einer Schieneneinheit in verschiedenen Etappen der Montage gemäß einer Ausführung der vorliegenden Erfindung.
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4 zeigt eine perspektivische Ansicht eines Teils einer Schieneneinheit während der Montage.
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Ausführliche Beschreibung
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Um die Verständigung zu erleichtern, wurden, wo möglich, identische Elemente, die in verschiedenen Figuren vorkommen, mit identischen Bezugszahlen gekennzeichnet. Die Figuren sind nicht maßstabsgerecht gezeichnet und können der Einfachheit halber vereinfacht worden sein. Es ist beabsichtigt, dass Elemente und Merkmale einer bestimmten Ausführung vorteilhaft auch in anderen Ausführungen übernommen werden können, ohne dass dies ausdrücklich erwähnt ist.
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Während die vorliegende Erfindung mit Bezug auf eine Schiene mit rundem Querschnitt beschrieben worden ist, kann sie an eine Vielfalt von Anwendungen mit anderen Schienenquerschnitten angepasst werden und bleibt trotzdem innerhalbe des Geistes und des Gültigkeitsbereichs der beanspruchten Erfindung, da der Bereich der potentiellen Anwendungen groß ist und weil es beabsichtigt ist, dass die vorliegende Erfindung anpassbar für viele solche Varietäten bleibt.
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1 zeigt eine nicht limitierende Endansicht einer Schienenführung 100 gemäß einer Ausführung der vorliegenden Erfindung. In einer bevorzugten Ausführung ist die Schienenführung 100 durch ein Fließpressverfahren aus einem Metall angefertigt, zum Beispiel Aluminium oder einer Aluminiumlegierung. Die Schienenführung 100 weist eine Basis 102 mit einer im Wesentlichen planen Oberseite 104 und einer gegenüberliegenden Unterseite 106 auf. Die im Wesentlichen planen Randbereiche 108 der Unterseite 106 verlaufen parallel zu der Oberseite 104. Ein nach unten gewölbter (nach der Zeichnung) gekrümmter Mittelbereich 110 erstreckt sich zwischen den Randbereichen 108 und besitzt einen Radius 112, mit Mittelpunkt C1, welcher an der Achse 111 auf einer der Unterseite 106 gegenüberliegenden Seite (d. h. neben der Oberseite 104) der Basis 102. Der gekrümmte Mittelbereich 110 stellt eine Anlagefläche für die Schienenführung 100 bereit, um die weiter unten ausführlicher behandelten auf die Schienenführung wirkenden Kräfte besser zu verteilen. Eine Vielzahl von Durchbrüchen 114 sind zwischen der Oberseite 104 und den Randbereichen 108 der Unterseite 106 vorgesehen und dienen der Befestigung bzw. Nivellierung der Basis 102 an einen Boden der Anlage (nicht gezeigt).
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Die Oberseite 104 der Basis 102 weist einen erhöhten mittleren Abschnitt 116 auf mit einem ersten Bereich 118 und einem zweiten Bereich 120, welche durch eine erste bzw. eine zweite Seitenwand 130, 131 begrenzt sind. Die gekrümmte obere Fläche 122 des ersten und des zweiten Bereichs 118, 120 hat einen Radius R mit Mittelpunkt C2, welcher auf der Achse 111 liegt. Eine Aussparung 124, zum Beispiel ein Kanal mit gerundetem Boden, ist zwischen dem ersten Bereich 118 und dem zweiten Bereich 120 geformt und trennt diese voneinander. Wie dargestellt, unterbricht die Aussparung 124 die gekrümmte Tragfläche 123 des ersten Bereichs 118 und die gekrümmte Tragfläche 125 des zweiten Bereichs 120 und stellt somit eine Diskontinuität in der oberen Fläche 122 dar.
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Im ersten Bereich 118 erstreckt sich die gekrümmte Tragfläche 123 von der Aussparung 124 bis zu einer geneigten Leitfläche 126, die sich vom Ende des Radius R bis zu einer äußeren, zwischen der Leitfläche 126 und der ersten Seitenwand 130 gebildeten Ecke 128 erstreckt. In einer bevorzugten Ausführung ist die Leitfläche 126 ein gerader Abschnitt, der, wie in 1 gezeigt, einen Winkel 132 mit einer horizontalen Achse x bildet. Der Winkel 132 kann zwischen ca. 25 Grad und ca. 45 betragen, zum Beispiel ca. 35 Grad.
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In einem Bereich der ersten Seitenwand 130 ist ein Eingriffsprofil 134 ausgebildet. Wie in 1 zu sehen ist, hat das Eingriffsprofil 134 eine oder mehr Kerbverzahnungen oder Zähne 135. Die Kopf- und Fußflächen der Zähne 135 verlaufen linear und im Wesentlichen rechtwinklig zu der gezeichneten Ebene des Blatts. In einer bevorzugten Ausführung sind die Zähne des Eingriffsprofils 134 zur Basis 102 hin (d. h. nach unten hin, wie gezeichnet) abgewinkelt.
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Die Basis 102 weist einen ersten, sich von der Oberseite 104 der Basis 102, benachbart zu und mit Abstand von der ersten Seitenwand 130 erstreckenden Arm 136 auf. Ein zweiter Arm 144 erstreckt sich von der Oberseite 104 der Basis 102, benachbart zu und mit Abstand von der zweiten Seitenwand 131. Ein oberer Bereich 138 des ersten Arms 136 weist einen Vorsprung 140 auf, der sich in Richtung der ersten Seitenwand 130 und des zweiten Arms 144 erstreckt. Der Vorsprung 140 besitzt eine ebene, parallel zur Achse 111 verlaufende Anlagefläche 142.
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Ein oberer Bereich 146 des zweiten Arms 144 weist einen Vorsprung 148 auf, der sich in Richtung der zweiten Seitenwand 131 und des ersten Arms 136 erstreckt. Der Vorsprung 148 ist mit einem Radius versehen, d. h. besitzt eine gekrümmte Anlagefläche 150 mit demselben Radius R, mit Mittelpunkt C2, wie die obere Fläche 122 des mittleren Abschnitts 116 (d. h. sie befinden sich auf einem gemeinsamen Kreis). Die gekrümmte Tragfläche 123, die gekrümmte Tragfläche 125 und die gekrümmte Anlagefläche 150 sind also Kreisbogensegmente oder Längen eines gemeinsamen Kreises mit Mittelpunkt C2.
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Die gekrümmte Anlagefläche 150 ist mit Abstand von der ebenen Anlagefläche 142 angeordnet, so dass sich eine Öffnung 152 bildet. In einer bevorzugten Ausführung sind die ebene Anlagefläche 142 und die gekrümmte Anlagefläche 150 mit einem Abstand von mehr als zweimal den Radius R voneinander entfernt angeordnet.
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2 zeigt eine Endansicht eines Klemmelements 200, das derart ausgebildet ist, das es gemäß einer Ausführung der vorliegenden Erfindung mit der Schienenführung 100 zusammenwirken kann. Gemäß einer Ausführung ist das Klemmelement 200 aus einem Metall, zum Beispiel Aluminium oder einer Aluminiumlegierung durch Fließpressen als ein Fließpress-Metallprofil gebildet. Das Ausbilden der Schienenführung 100 durch Fließpressen verleiht der Schiene mehrere erwünschte physikalische Merkmale, wie z. B. Widerstandsfähigkeit durch eine einstückige Struktur, so dass die Notwendigkeit von Befestigungselementen und Verbindungsverfahren eliminiert ist.
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Das Klemmelement 200 weist einen länglichen Arm 202 mit einem ersten Ende 204 und einem zweiten Ende 206 auf. Ein Eingriffsprofil 208 ist auf einer ersten Seite 210 des länglichen Arms 202 in einem Bereich des ersten Endes 204 gebildet. Das Eingriffsprofil 208 ist derart ausgebildet, dass es mit dem Eingriffsprofil 134 auf der ersten Seitenwand 130 derart zusammenwirkt, dass es eine Verschiebung in eine Richtung ermöglicht und eine Verschiebung in die entgegengesetzte Richtung widersteht oder verhindert. In einer bevorzugten Ausführung besitzt das Eingriffsprofil 208 eine oder mehr Kerbverzahnungen oder Zähne 212, welche in Größe und Form den Zähnen 135 am Eingriffsprofil 134 ähnlich sind, wobei die Zähne 212, wie in 2 gezeigt, zum zweiten Ende 206 hin (d. h. nach oben hin, wie gezeichnet) abgewinkelt sind. Die Kopf- und Fußflächen der Zähne 212 verlaufen linear und im Wesentlichen rechtwinklig zu der gezeichneten Ebene des Blatts. Die Zähne 212 sind derart ausgebildet, dass sie in Eingriff mit den Zähnen 135 kommen können, wobei die Kopfflächen der Zähne 212 mit den Fußflächen der Zähne 135 in Eingriff kommen, und die Kopfflächen der Zähne 135 mit den Fußflächen der Zähne 212 in Eingriff kommen. In diesem Eingriffszustand verhindern die Zähne 135/212 ganz oder im Wesentlichen eine relative Bewegung zwischen dem Klemmelement 200 und der Schienenführung 100 in einer zu der Richtung der Kopf- und Fußflächen der Zähne rechtwinklig verlaufende Richtung.
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Das zweite Ende 206 des Klemmelements 200 weist einen auf der ersten Seite 210 des Klemmelements 200 geformten Vorsprung 214 auf. Der Vorsprung 214 weist eine von dem länglichen Arm 202 abgewandte gekrümmte Anlagefläche 216 auf. In einer bevorzugten Ausführung hat die gekrümmte Anlagefläche 216 einen dem Radius R der gekrümmten Anlagefläche 150 und der oberen Fläche 122 entsprechenden Radius R auf.
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Eine ebene Anlagefläche 218 ist am zweiten Ende 206 des Klemmelements auf der zweiten, der gekrümmten Anlagefläche 216 abgewandten Seite 211 gebildet. Während des Betriebs ist das Klemmelement 200 in Bezug auf die Schienenführung 100 derart positioniert, dass die Anlagefläche 218 an der ebenen Anlagefläche 142 anliegt und die Eingriffsprofile 134, 208 sich derart gegenüberliegen, dass die Zähne 135, 212 in Eingriff miteinander sind. Bei einer richtigen Anordnung des Klemmelements 200 in der Schienenführung 100 bilden die gekrümmte Anlagefläche 216, die gekrümmte Tragfläche 123, die gekrümmte Tragfläche 125 und die gekrümmte Anlagefläche 150 vier Kreisbogenlängen eines gemeinsamen Kreises mit Mittelpunkt C2.
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An der Schnittstelle des Arms 202 und des Vorsprungs 214 ist angrenzend an der ersten Seite 210 ein Hinterschnitt 220 vorgesehen. Eine in einer oberen Fläche 222 des Vorsprungs 214 gebildete Kerbe 224 ist auf einen Teil des Hinterschnitts 220 ausgerichtet. Die Kerbe 224 kann als eine Sichtmarke an der oberen Fläche 222 des Hinterschnitts 220 dienen. Wie in 2 gezeigt ist die Kerbe 224 auf einen Rand des Hinterschnitts 220 ausgerichtet.
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Das Klemmelement 200 kann aus einzelnen Stücken mit mehreren Klemmelementen 200 bestehen, welche entlang einer Länge der Schienenführung 100 verwendet werden. In einer bevorzugten Ausführung ist das Klemmelement 200 mit einer Länge ausgebildet, welche im Wesentlichen gleich der Länge der Schienenführung 100 ist.
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Die Einheit aus Schienenführung 100 und Klemmelement 200 kann in einem System zum Einsatz kommen, in dem runde Segmente einer linearen Schiene verwendet werden. In den 3A–3D und in 4 ist eine Anwendung einer Schieneneinheit bestehend aus der Schienenführung 100 und dem Klemmelement 200 dargestellt. Wie in 3A zu sehen ist, wird ein Segment der runden Schiene 302 mit einem Radius 304 in der Öffnung 152 zwischen der ebenen Anlagefläche 142 und der gekrümmten Anlagefläche 150 aufgenommen und an der Leitfläche 126 positioniert. Die runde Schiene 302 wird anfangs in der Öffnung 152 derart positioniert, dass der Mittelpunkt 305 von der Achse 111 versetzt ist, an der der Mittelpunkt C2 der gekrümmten Tragflächen 123 und 125 liegt, und wird dann nach unten bewegt bis sie in Kontakt mit der Leitfläche 126 kommt. Die Leitfläche kann vorteilhaft ein Spiel aufweisen, um die Positionierung der Schiene 302 an den gekrümmten Tragflächen 123 und 125 zu erleichtern.
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Wie in 3B zu sehen ist, wird das Segment der runden Schiene 302 derart bewegt, dass es durch die gekrümmte Tragfläche 123 des ersten Bereichs 118, die gekrümmte Tragfläche 125 des zweiten Bereichs 120 und die gekrümmte Anlagefläche 150 abgestützt ist. In der abgestützten Stellung gemäß 3B ist der Mittelpunkt 305 des runden Schienensegments 302 ist mit der Achse 111 und dem Mittelpunkt C2 ausgerichtet.
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Auf Grund der Aussparung 124 ist die Schiene 302 nicht auf einem (wie gezeichnet) vertikalen Durchmesser abgestützt, woraus sich eine Punktbelastung der Schiene 302 ergeben könnte. Stattdessen ist die Schiene 302 durch die beiden gekrümmten Tragflächen 123 und 125 abgestützt, um das Gewicht der Schiene 302 und jegliche darauf wirkende Last zu verteilen.
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Dadurch, wie in 3C gezeigt, dass das Segment der runden Schiene 302 durch die gekrümmten Tragflächen und durch 150 abgestützt ist, ist das Klemmelement 200 in dem zwischen dem Segment der Schiene 302 und der ebenen Anlagefläche 142 liegenden Teil der Öffnung 152 positioniert, wobei das erste Ende 204 in die Öffnung 152 hineinragt. Das Klemmelement 200 wird in Richtung der Basis 102 zum Beispiel mit Hilfe eines Hammers so weit vorwärts bewegt, dass das Eingriffsprofil 208 des Klemmelements 200 an dem Eingriffsprofil 134 der Schienenführung 100 angrenzt. Der erste Zahn der Zähne 212 in der Vorwärtsrichtung kontaktiert den obersten Zahn der Zähne 135 der Schienenführung 100. Der Arm 202 verbiegt sich, um zu ermöglichen, dass mindestens einer der sich vorwärts bewegenden Zähne 212 an mindestens einen der Zähne 135 vorbei bewegt, so dass die sich gegenüberliegenden Zähne 135, 212 miteinander in Eingriff kommen können. Die Gestaltung der Zähne 135 und 212 lässt eine Verschiebung des Klemmelements in die Vorwärtsrichtung zu. Eine Verschiebung des Klemmelements in eine der Vorwärtsbewegung entgegengesetzte Richtung wird durch den Eingriff der Zähne 135 der Schienenführung mit dem Zähnen 212 des Klemmelements verhindert.
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Wie in 3D dargestellt, wird das Klemmelement 200 so lange vorwärts bewegt, bis die gekrümmte Anlagefläche 216 die Schiene 302 kontaktiert, und die ebene Anlagefläche 218 an der ebenen Anlagefläche 142 anliegt. Eine weitergehende Vorwärtsbewegung des Klemmelements 200 verbiegt einen oder beide des ersten Arms 136 und des zweiten Arms 144 derart, dass das Segment der Schiene 302 in der Schienenführung 100 eingefangen ist. Die Eingriffsprofile 134, 208 wirken zusammen um das Klemmelement 200 in seiner Stellung zu halten. Wie in 3D weiter zu sehen ist, wird eine sich aus dem Gewicht der Schiene 302 ergebende Kraft F und jegliche andere durch die Schiene getragene Last auf die gekrümmten Tragflächen 123, 125 verteilt, welche in direktem Kontakt mit der Schiene 302 stehen. Wie durch die Kraftpfeile 306 dargestellt, wird die Kraft durch den ersten und den zweiten Bereich 118, 120 verteilt, und, wie durch die Kraftpfeile 308 dargestellt, auf eine tragende Konstruktion (nicht gezeigt) wie den Boden einer Anlage in Normalrichtung zu dem gekrümmten mittleren Bereich 110 aufgeteilt.
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Die Entfernung der Schiene 302 wird durch Abschneiden des Vorsprungs 214 realisiert, um das gefangene Schienensegment 302 frei zu bekommen. Der richtige Punkt für das Ansetzen des Schnitts kann durch die in einer oberen Fläche 222 des Vorsprungs 214 gebildete Kerbe 224 angezeigt werden, welche mit einem Teil des Hinterschnitts 220 ausgerichtet ist. Die Kerbe 224 gibt die Position des Schnitts in einem Teil des Hinterschnitts 220 an, um das Vollziehen des Schnitts und der Entfernung des Vorsprungs 214 zu erleichtern. Nach Entfernung des Vorsprungs 214 können die Eingriffsprofile 134, 208 voneinander getrennt werden und das übrige Teil des Klemmelements 200 von der Schienenführung 100 entfernt werden, so dass die Schiene 302 frei kommt.
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Die Ersetzung eines entfernten Segments der Schiene mit einem runden Ersatz-Schienensegment kann auf ähnliche Weise wie beim Einbauverfahren realisiert werden. Vorteilhaft stellt die offenbarte Schienenführung zwei gekrümmte Tragflächen 123, 125 und eine gekrümmte Anlagefläche 150 zur Abstützung und Positionierung der Schiene 302 zur Verfügung. Somit reicht ein Klemmelement 200 aus, um die Schiene 302 einzufangen, so dass die Anzahl der benötigten Teile und der Arbeitsaufwand für den Einbau der Schiene durch die Verwendung der erfindungsgemäßen Schienenführung vermindert werden können.
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4 zeigt eine perspektivische Ansicht eines Teils der Schieneneinheit während des Einbaus. Ähnlich zu der in 3A gezeigten Position, ist das runde Schienensegment 302 oberhalb der Schienenführung 100 positioniert. Ähnlich zu der Darstellung in 3C ist das Klemmelement 200 angrenzend am runden Schienensegment 302 und oberhalb der Schienenführung 100 positioniert.
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Der Fachmann auf diesem Gebiet kann erkennen, dass es möglich ist, zahlreiche Modifikationen und Abänderungen vorzunehmen, ohne sich vom Geist und vom Geltungsbereich der nun folgenden Ansprüche zu entfernen.