-
Die Erfindung betrifft ein Membranventil mit einem Einlass- und einem Auslass, einem einen Ventilkörper aufweisenden Gehäuseunterteil und einem am Gehäuseunterteil befestigten Gehäuseoberteil, wobei das Gehäuseunterteil topfförmig ausgebildet ist und eine in Richtung des Gehäuseoberteils abragende Topfwand aufweist und das Gehäuseoberteil haubenartig ausgebildet ist und einen in Richtung des Gehäuseunterteils abragenden Haubenwand aufweist, und die beiden Wände in ihren Randbereichen miteinander lösbar verbunden sind, wobei in der Topfwand eine mit dem Ventilkörper zusammenarbeitende elastische Membran untergebracht ist, wobei die lösbare Verbindung eine Bajonettverriegelung aufweist, in dem der Randbereich der einen Wand in den Randbereich der anderen Wand hineinragt und der eine Randbereich in Richtung des zugeordneten anderen Randbereichs zugewandte Bajonettnasen und/oder Bajonetttaschen aufweist und der andere Randbereich entsprechende Bajonetttaschen und/oder Bajonettnasen aufweist und ein den Einlass vom Auslass trennender Ventilsteg im Ventilkörper vorgesehen ist, dass die Membran mittels eines Federpakets am Einspannrand festgehalten wird und dass das Federpaket im Gehäuseoberteil vorgespannt ist und das Federpaket von einer Spannmutter auf Vorspannung gehalten wird, wobei die Spannmutter verdrehsicher im Gehäuseoberteil gehalten wird.
-
Zudem betrifft die Erfindung ein Membranventil mit einem Einlass und einem Auslass, einem einen Ventilkörper aufweisenden Gehäuseunterteil und einem am Gehäuseunterteil befestigten Gehäuseoberteil, wobei das Gehäuseunterteil topfförmig ausgebildet ist und eine in Richtung des Gehäuseoberteils abragende Topfwand aufweist und das Gehäuseoberteil haubenartig ausgebildet ist und einen in Richtung des Gehäuseunterteils abragenden Haubenwand aufweist, und die beiden Wände in ihren Randbereichen miteinander lösbar verbunden sind, wobei in der Topfwand eine mit dem Ventilkörper zusammenarbeitende Membran untergebracht ist, wobei die lösbare Verbindung eine Bajonettverriegelung aufweist, in dem der Randbereich der einen Wand in den Randbereich der anderen Wand hineinragt und der eine Randbereich in Richtung des zugeordneten anderen Randbereichs zugewandte Bajonettnasen und/oder Bajonetttaschen aufweist und der andere Randbereich entsprechende Bajonetttaschen und/oder Bajonettnasen aufweist
-
Membranventile sind in den unterschiedlichsten Ausführungsformen bekannt. Sie besitzen üblicherweise ein mehrteiliges Gehäuse, das insbesondere ein Gehäuseunterteil und Gehäuseoberteil aufweist, in denen ein Ventilkörper angeordnet oder ausgebildet ist, der einen Ventilsteg aufweist, auf welchen eine Membran drückt. Auf diese Weise kann das Membranventil geöffnet und geschlossen werden und es können mitunter auch Zwischenstellungen eingestellt werden, in denen der Fluidstrom gedrosselt wird.
-
Die Verbindung des Gehäuseoberteils mit dem Gehäuseunterteil erfolgt z.B. dadurch, dass das Gehäuseoberteil auf das Gehäuseunterteil aufgeschraubt wird. Aus der
EP 2 264 344 B1 , der
DE 29 28 800 A1 und der
EP 0 897 076 A1 ist jeweils ein Membranventil bekannt, bei dem das freie Ende des einen Gehäuseteils mit einem Außengewinde und das freie Ende des anderen Gehäuseteils mit einem Innengewinde versehen sind, so dass die beiden Gehäuseteile miteinander verschraubt werden können.
-
Ein in ein Gehäuseunterteil eingeschraubtes Gehäuseoberteil ist z.B. bei einem Membranventil aus der
EP 0 727 604 B1 bekannt. Eine andere Verbindungsvariante für ein Membranventil ergibt sich aus der
DE 101 53 362 B4 und der
DE 11 2004 001 268 T5 , in welcher das Gehäuseoberteil mittels einer Überwurfmutter mit dem Gehäuseunterteil, welches an seinem freien Ende mit einem Außengewinde versehen ist, verschraubt wird.
-
Aus der
DE 20 2008 006 804 U1 sind auch Membranventile mit einem Gehäuseoberteil bekannt, die mit Rastaufnehmungen versehen sind, in welche Rastnasen eingreifen, die am Gehäuseunterteil vorgesehen sind. Schließlich sind noch Varianten bekannt, bei welchen das Gehäuseoberteil auf einfache Weise mittels Schrauben auf das Gehäuseunterteil aufgeschraubt ist (
DE 8 706 584 U1 ).
-
Eine Verbindung des Gehäuseoberteils mit dem Gehäuseunterteil mittels vier Schrauben ist aufwendig, da die Schrauben über Kreuz angezogen werden müssen. Eine exakte Ausrichtung des Gehäuseoberteils bezüglich des Gehäuseunterteils ist nicht gewährleistet, weil bei dieser Verbindungsart eine flexible Membran zwischen den Gehäuseteilen verspannt werden muss. Bei der Variante mittels Überwurfmutter ist meistens ein zusätzlicher Schutz gegen unbeabsichtigtes Lösen der Verbindung erforderlich. Des Weiteren ist das Gewinde sehr schmutzanfällig.
-
Aus der
WO 96/27096 A1 ist ein Gasventil umfassend einen Ventilkörper, der an einem Ventilsitz anliegen kann, um das Gasventil zu schließen, bekannt, wobei der Ventilkörper eine Membran aufweist, die an ihrem Außenrand in dem Ventilgehäuse derart befestigt ist, dass eine Steuerkammer an der dem Ventilsitz abgewandten Seite ausgebildet ist, wobei die Steuerkammer über einen Drosselkanal mit dem Gaseinlass verbunden ist, wodurch zumindest ein Teil der anderen Seite der Membran mit dem Gaseinlass in Verbindung steht und Mittel vorgesehen sind, um Gas aus der Steuerkammer austreten zu lassen, um das Gasventil zu öffnen, indem der Gasdruck von dem Gaseinlass auf der anderen Seite bewirkt, dass sich der Ventilkörper von dem Ventilsitz weg bewegt, wobei der Ventilkörper ein Ventilelement aufweist, das mittig zu der Membran und im Wesentlichen auf der anderen Seite der Membran positioniert ist, wobei das Ventilelement den Ventilsitz abdichtet und die Dimension des Ventilelements derart ausgebildet ist, dass der Abstand zwischen dem Teil des Ventilelements, der mit dem Ventilsitz korrespondiert und dem Teil nahe der Membran größer ist als die Hälfte des Innendurchmessers des Gaseinlasses
-
In der
DE 20 2014 102 658 U1 ist ein Membranventil, mit wenigstens einem Ventilkörper, offenbart, der wenigstens einen Einlass, wenigstens einen Auslass, wenigstens einen Strömungskanal wenigstens ein Absperrsteg aufweist, der den Strömungskanal in Kanalabschnitte unterteilt, einer Membrane, die auf einem umlaufenden Dichtsitz des Ventilkörpers aufliegt, einem Antrieb mit einem Antriebsgehäuse, wobei der Antrieb mit der Membrane gekoppelt ist, um zum Schließen des Ventils die Membrane gegen den Absperrsteg zu drücken, und einer Befestigungseinheit zum lösbaren Arretieren des Antriebs am Ventilkörper und wobei die Befestigungseinheit einen Bajonettverschluss sowie eine zusätzliche, zentrale Nachspanneinheit aufweist, wobei durch die Nachspanneinheit eine axiale Spannkraft erzeugt wird. Die
DE 10 2014 013 512 A1 betrifft ein Membranventil, mit einem einen Ventilkörper aufweisenden Gehäuseunterteil, einem am Gehäuseunterteil befestigten Gehäuseoberteil, einer mit dem Ventilkörper zusammenarbeitenden Membran, eine mit der Membran verbundenen, axial verstellbaren Spindel und einem auf die Membran einen Druck ausübenden Druckstück, wobei das Gehäuseunterteil einen sich in Richtung des Gehäuseoberteils erstreckenden Aufnahmetopf aufweist in welchen die Membran aufgenommen ist, und im oder am Aufnahmetopf das Gehäuseoberteil befestigt ist, wobei im Gehäuseoberteil ein auf den Rand der Membran wirkendes und in Richtung des Gehäuseunterteil drängendes Druckelement vorgesehen ist.
-
Aus der
US 2014/0020769 A1 ist ein ein topfartig ausgebildetes und eine in Richtung des Gehäuseoberteils abragende Topfwand aufweisendes Gehäuseunterteil mit einen Einlass und einen Auslass sowie ein am Gehäuseunterteil befestigbares eine in Richtung Gehäuseunterteil abragende Topfwand aufweisendes Gehäuseoberteil umfassendes Membranventil bekannt, wobei die beiden Topfwände in ihren Randbereichen miteinander lösbar verbunden sind und wobei die lösbare Verbindung eine Bajonettverriegelung aufweist, in dem der Randbereich der einen Wand in den Randbereich der anderen Wand hineinragt und der eine Randbereich in Richtung des zugeordneten anderen Randbereichs zugewandte Bajonettnasen aufweist und der andere Randbereich entsprechende Bajonetttaschen aufweist.
-
Nachteilig an den vorgenannten technischen Lösungen ist, dass durch eine Verspannung des Federpakets nicht gleichzeitig das Gehäuseoberteil fixiert wird.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Membranventil der eingangs genannten Art bereit zu stellen, bei welchem das Gehäuseoberteil relativ einfach mit dem Gehäuseunterteil verbunden werden kann und die beiden Gehäuseteile exakt zueinander ausgerichtet werden und gleichzeitig durch eine Verspannung des Federpakets das Gehäuseoberteil fixierbar ist.
-
Diese Aufgabe wird bei einem Membranventil dadurch gelöst, dass die Spannmutter an ihrem Umfang wenigstens eine radial abragende Nase und/oder radiale Tasche aufweist, die mit den Bajonetttaschen und/oder Bajonettnasen der Haubenwand des Gehäuseoberteils zusammenwirken.
-
Beim erfindungsgemäßen Membranventil werden das Gehäuseunterteil und das Gehäuseoberteil mittels einer Bajonettverriegelung miteinander verbunden was den Vorteil hat, dass hierfür keine verlierbaren Schrauben oder eine Überwurfmutter erforderlich sind, und dass das Gehäuseoberteil gegenüber dem Gehäuseunterteil exakt ausgerichtet und verbunden wird, da über die Bajonettverriegelung die Gehäuseteile exakt zueinander positioniert werden. Für die korrekte Funktion wird die Vorspannkraft eines Federpaketes benötigt, wofür ein Montagewerkzeug verwendet wird. Bei einer einfachen Alternative erfolgt die Verbindung z.B. manuell und es bedarf keiner Werkzeuge bzw. keiner Lehren oder Montagehilfen zum Einhalten von Anzugs- oder Drehmomenten. Die Verbindung kann somit auch von ungeschultem Personal erfolgen. Es müssen lediglich die Bajonettnasen des einen Gehäuseteils in die Bajonetttasche des anderen Gehäuseteils eingeführt und dann die beiden Gehäuseteile gegeneinander verdreht werden. Die Bajonettnasen des einen Gehäuseteils befinden sich dann hinter den Bajonettnasen des anderen Gehäuseteils, so dass die Gehäuseteile miteinander verbunden sind.
-
Bei einer Fortbildung der Erfindung ist ein den Einlass vom Auslass trennender Ventilsteg im Ventilkörper vorgesehen, die Membran mittels des Federpakets am Einspannrand festgehalten und das Federpaket im Gehäuseoberteil vorgespannt. Erst wenn das Gehäuseoberteil mit dem Gehäuseunterteil verbunden ist, wird das Federpaket vorgespannt und drückt die Membran mit der erforderlichen Kraft in deren Halterung. Dabei wird der Rand der Membran mittels des Federpakets in der Membranauflage, welches üblicherweise im Gehäuseunterteil und dort im Ventilkörper vorgesehen ist, in der gewünschten Position gehalten und mit der korrekten Kraft gespannt. Ein Verrutschen der Membran bzw. das Wählen einer falschen Spannkraft ist beim Verbinden der beiden Gehäuseteile nicht mehr möglich, da die Membran nicht vom Gehäuseoberteil, sondern vom Federpaket gespannt wird.
-
Erfindungsgemäß wird das Federpaket von einer Spannmutter auf Vorspannung gesetzt, wobei in die Spannmutter zwar axial verschiebbar aber verdrehsicher im Gehäuseoberteil gehalten wird. Beim Aufsetzen des Gehäuseoberteils auf das Gehäuseunterteil wird gleichzeitig die Spannmutter auf das Federpaket aufgesetzt, wobei das Federpaket noch nicht unter Vorspannung steht. Erst nach dem vollständigen Verbinden der beiden Gehäuseteile mittels der Bajonettverriegelung kann die Spannmutter einen Druck auf das Federpaket ausüben und die Membran festhalten.
-
Zur Verdrehsicherung weist die Spannmutter an ihrem Umfang wenigstens eine radial abragende Nase und/oder mehrere radiale Taschen auf, die mit einer der Bajonetttaschen und/oder den Bajonettnasen der Haubenwand des Gehäuseoberteils zusammenwirken. Die Nase der Spannmutter und die zugehörige Bajonetttasche bzw. die Taschen der Spannmutter und die zugehörigen Bajonettnasen verhindern, dass die Spannmutter gegenüber dem Gehäuseoberteil verdreht werden kann. Die Spannmutter kann also ausschließlich eine in axialer Richtung verlaufende Bewegung in Richtung der Membran durchführen. Insgesamt sind an der Spannmutter z.B. drei am Umfang verteilt vorgesehene Nasen angeordnet, wohingegen das Gehäuseoberteil sechs am Umfang vorgesehene Bajonetttaschen aufweist, in welchen die Nasen spielfrei in Axialrichtung gleiten können. Die Nasen besitzen demnach einen Umfangswinkel von 30°, wobei die Bajonetttaschen ebenfalls einen Umfangswinkel von 30° besitzen und zwischen sich die Bajonettnasen mit einem Umfangswinkel von 30° vorgesehen sind.
-
Gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung greifen die wenigstens eine Nase und/oder Taschen in den im Gehäuseunterteil vorgesehenen Verschiebeweg für die Bajonettnasen und/oder die Bajonetttasche des Gehäuseoberteils ein, wobei sie insbesondere eine Verriegelung für das Gehäuseoberteil bilden. Die Nase und/oder Taschen der Spannmutter erstrecken sich also nicht nur in der den Bajonetttaschen und/oder der Bajonettnase des Gehäuseoberteils, sondern greifen am Ende ihres Fahrweges auch in das Gehäuseunterteil ein und sitzen dort in den entsprechenden Bajonetttaschen und/oder der Bajonettnase. Dies kann nur dann erfolgen, wenn das Gehäuseoberteil mit dem Gehäuseunterteil verriegelt ist, da dann die Bajonettnasen und Bajonetttaschen miteinander fluchten. Befindet sich aber die Nase bzw. Taschen der Spannmutter in der entsprechenden Bajonetttasche bzw. an den Bajonettnasen des Gehäuseunterteils, dann ist die Bajonettnase des Gehäuseoberteils gefangen und die Gehäuseteile sind miteinander bzw. der Bajonettverschluss ist verriegelt.
-
Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass in die Spannmutter eine Hülse eingeschraubt ist, die das Gehäuseoberteil axial durchsetzt und an ihrem außerhalb des Gehäuseoberteils sich befindenden Ende drehbar ist bzw. gedreht werden kann. Mittels dieser Hülse, die außerhalb des Gehäuseoberteils ergriffen werden kann, kann eine Drehbewegung in eine Translationsbewegung für die Spannmutter umgesetzt werden, wobei dies mittels des Gewindes erfolgt und mit diesem relativ hohe axiale Druckkräfte auf das Federpaket ausgeübt werden können. Die Hülse kann von Hand oder mittels eines Werkzeuges bewegt werden.
-
Um die Drehkräfte in axiale Kräfte für die Spannmutter überführen zu können, ist die Hülse im Gehäuseoberteil zwar drehbar aber in axialer Richtung fixiert. Die Spannmutter ist ihrerseits in Umfangsrichtung fixiert aber axial verschieblich gelagert, was über die Nasen und Taschen von Spannmutter und Gehäuseoberteil erfolgt.
-
Zur Bewegung der Hülse weist deren drehbares Ende, welches das Gehäuseoberteil axial durchsetzt, ein Handrad oder eine Werkzeugsangriffsfläche auf, die insbesondere von einem Außensechskant gebildet wird. Dabei sind die Spannmutter und die Hülse mittels eines Trapezgewindes verschraubt. Hierdurch können bei gleichbleibendem Drehmoment wesentlich höhere Kräfte auf die Spannmutter übertragen werden.
-
Bei einer bevorzugten Variante der Erfindung ist vorgesehen, dass an der Außenoberfläche des Gehäuseoberteils eine die Außenoberfläche des Gehäuseunterteils in Richtung des Gehäuseunterteils axial überragende Anschlagnase vorgesehen ist und die Außenoberfläche des Gehäuseunterteils zwei Anschlagnocken aufweist, zwischen denen die Anschlagnase in Umfangsrichtung beweglich verschiebbar ist. Die Anschlagnase kann also zwei Endstellungen einnehmen, wobei die eine Endstellung die Offenstellung für die beiden Gehäuseteile darstellt und bei miteinander verbundenen Gehäuseteilen die Anschlagnase die andere Endstellung, nämlich die Schließstellung einnimmt. Die Lage der Anschlagnase zwischen den Anschlagnocken dient auch als optischer Indikator für den Zustand der Verbindung der beiden Gehäusehälften.
-
Darüber hinaus wird diese Aufgabe bei einem Membranventil der eingangs genannten Art dadurch gelöst, dass an der Außenoberfläche des Gehäuseoberteils eine die Außenoberfläche des Gehäuseunterteils überragende Anschlagnase vorgesehen ist und die Außenoberfläche des Gehäuseunterteils zwei Anschlagnocken aufweist, zwischen denen die Anschlagnase in Umfangsrichtung beweglich verschiebbar ist.
-
Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, in der unter Bezugnahme auf die Zeichnung ein besonders bevorzugtes Ausführungsbeispiel im Einzelnen beschrieben ist. Dabei können die in der Zeichnung dargestellten sowie die in der Beschreibung und als auch in den Ansprüchen erwähnten Merkmale jeweils einzeln für sich oder in beliebiger Kombination erfindungswesentlich sein.
-
In der Zeichnung zeigen:
- 1 eine perspektivische Ansicht eines Membranventils in Betriebszustand;
- 2 einen Längsschnitt durch das Membranventil gemäß 1 mit entspanntem Federpaket,
- 3 eine perspektivische Ansicht des Membranventils gemäß 2 mit abgenommenen Gehäuseoberteil; und
- 4 eine perspektivische Wiedergabe des Gehäuseoberteils.
-
Die 1 zeigt ein mit 10 bezeichnetes Membranventil, welches einen Einlass 12 und einen Auslass 14 aufweist. Sowohl der Einlass 12 als auch der Auslass 14 befinden sich an einem Gehäuseunterteil 16, auf das ein Gehäuseoberteil 18 aufgesetzt ist. Innerhalb des Gehäuseunterteils 16 befindet sich ein Ventilkörper 8, der separat gestaltet oder in das Gehäuseunterteil 16 einstückig integriert ist.
-
Wie aus 2 ersichtlich, befindet sich zwischen dem Einlass 12 und dem Auslass 14 ein Ventilsteg 20, über dem eine Membran 22 angeordnet ist. Der Rand 24 der Membran 22 sitzt in einer Membranaufnahme 26 und wird oberseitig von einem Federhalter 30 mit Federpaket 28 gehalten. Dabei sitzt auf dem Rand 24 der Membran 22 der Federhalter 30 auf, in welchem mehrere Tellerfedern 32 des Federpakets 28 hintereinandergeschaltet sind und von einem Spannring 34 positioniert werden. Auf der obersten Tellerfeder 32 sitzt eine Spannmutter 36 in welche eine Gewindehülse 38 axial eingeschraubt ist. Die Spannmutter 36 und die Gewindehülse 38 sind über ein Trapezgewinde 40 miteinander verschraubt.
-
Schließlich ist in eine zentrale Öffnung 42 der Gewindehülse 38 eine Schraubvorrichtung 44 eingeschweißt, die das Gehäuseoberteil 18 nach außen durchsetzt und an ihrer Außenseite einen Sechskant 46 oder ein Außengewinde (4) aufweist. In der Achse 48 des Membranventils 10 erstreckt sich eine Spindel 50, die in einem Druckstück 52 sitzt und mit der Membran 22 gekoppelt ist. Die Spindel 50 kann z.B. mittels eines externen Antriebs in der Schraubvorrichtung 44 axial verlagert werden, wodurch die Membran 22, wie in der 2 dargestellt, vom Ventilsteg 20 abgehoben wird, oder auf diesen aufgepresst und das Membranventil 10 geschlossen wird.
-
Zur Verbindung des Gehäuseoberteils 18 am Gehäuseunterteil 16 ist eine Bajonettverriegelung 6 vorgesehen, was nachfolgend beschrieben wird. Für eine drehfeste Fixierung der Spannmutter 36 im Gehäuseoberteil 18 weist die Spannmutter 36, wie aus 3 erkennbar, über den Umfang gleichmäßig verteilt drei radiale Nasen 54 auf, die sich in Umfangsrichtung über 30° erstrecken. An der Innenfläche des Gehäuseoberteils 18 befinden sich, wie aus 4 erkennbar, insgesamt sechs Bajonetttaschen 56, von denen jede zweite Bajonetttasche 56 axial in eine Tasche 58 verlängert ist. In dieser Tasche 58, von denen über den Umfang drei Stück gleichmäßig angeordnet sind, befinden sich die Nasen 54 der Spannmutter 36, so dass diese im Gehäuseoberteil 18 lediglich axial verschieblich geführt ist.
-
Zwischen den Bajonetttaschen 56 befinden sich Bajonettnasen 60, die sich über einen Winkel von 30° in Umfangsrichtung erstrecken. Schließlich ist in 4 noch eine Anschlagnase 62 erkennbar, die die Unterseite des Gehäuseoberteils 18 nach unten überragt. In der 3 ist das Gehäuseunterteil 16 mit abgehobenem Gehäuseoberteil 18 erkennbar, wobei das Gehäuseunterteil 16 an seinem Außenumfang zwei Anschlagnocken 64 aufweist, zwischen denen das freie Ende der Anschlagnase 62 verfahrbar ist, was in der 1 in der einen Position dargestellt ist. In der 3 ist außerdem erkennbar, dass das Gehäuseunterteil 16 ebenfalls sechs Bajonettnasen 66 aufweist, zwischen denen Bajonetttaschen 68 gleichmäßig angeordnet sind.
-
Beim Aufsetzen des Gehäuseoberteils 18 auf das Gehäuseunterteil 16 befindet sich die Spannmutter 36 im Gehäuseoberteil 18 und die drei Nasen 54 greifen in die Taschen 58 der drei axial verlängerten Bajonetttaschen 56 an der Innenseite des Gehäuseoberteils 18. Die Spannmutter 36 ist also vollständig in das Gehäuseoberteil 18 eingezogen. Die neben den Bajonetttaschen 56 sich befindenden Bajonettnasen 60 des Gehäuseoberteils 18 werden nun in die Bajonetttaschen 68 des Gehäuseunterteils 16 eingesetzt und liegen zunächst zwischen den Bajonettnasen 66 des Gehäuseunterteils 16. Ein weiteres Aufschieben des Gehäuseoberteils 18 auf das Gehäuseunterteil 16 bewirkt, dass die Bajonettnasen 60 weiter in die Bajonetttaschen 68 des Gehäuseunterteils 16 eingeschoben werden und tiefer liegen als die daneben liegenden Bajonettnasen 66, so dass das Gehäuseoberteil 18 über einen Winkel von 30° gegenüber dem Gehäuseunterteil 16 verdreht werden kann.
-
Die an der Außenseite vorgesehene Anschlagnase 62 des Gehäuseoberteils 18 nimmt dann die in der 1 dargestellte Lage neben dem linken Anschlagnocken 64 ein. Sie stellt also ein sichtbarer Indikator für die Position des Gehäuseoberteils 18 (hier die geschlossene Lage) dar. Die Bajonettnasen 60 des Gehäuseoberteils 18 fluchten dann axial unterhalb den Bajonettnasen 66 des Gehäuseunterteils 16.
-
Die Bajonetttaschen 56 und 68 liegen ebenfalls in einer axialen Flucht, so dass nun die Spannmutter 36 über die Schraubvorrichtung 44 in Richtung auf das Federpaket 28 verschoben werden kann. Die drei Nasen 54 der Spannmutter 36 wandern aus den Taschen 58 zunächst in die Bajonetttaschen 56 des Gehäuseoberteils 18 und dann anschließend in die Bajonetttaschen 68 des Gehäuseunterteils 16. Schlussendlich liegen die Nasen 54 der Spannmutter 36 neben den unter den Bajonettnasen 60 des Gehäuseunterteils 16 sich befindenden Bajonettnasen 66 des Gehäuseoberteils 18 und verhindern deren Verdrehung, da die Bajonettnasen 66 des Gehäuseoberteils 18 einerseits an den Nasen 54, andererseits die Anschlagnase 62 des Gehäuseoberteils 18 am linken Anschlagnocken 64 des Gehäuseunterteils 16 anliegen. Das Gehäuseoberteil 18 kann also nicht mehr am Gehäuseunterteil 16 verdreht werden.
-
Mittels der Spannmutter 36 wird also nicht nur das Federpaket 28 auf das gewünschte Maß gespannt und die Membran 22 im Gehäuseunterteil 16 fixiert, sondern auch das Gehäuseoberteil 18, welches zunächst mit dem Gehäuseunterteil 16 lediglich verbunden worden ist, nunmehr verriegelt. Es werden also keine zusätzlichen Schrauben für die Verbindung der beiden Gehäuseteile 16 und 18 benötigt.
-
Ferner wird sichergestellt, dass die beiden Gehäuseteile 16 und 18 exakt zueinander ausgerichtet sind. Die Montage der beiden Gehäuseteile 16 und 18 erfolgt auf einfache Weise und ist schnell durchführbar. Da die Spannmutter 36 bis zu ihrem Anschlag in der Bajonetttasche 68 des Gehäuseunterteils 16 verschoben werden kann, erfährt das Federpaket 68 eine definierte Druckkraft, wobei zur Verlagerung der Spannmutter 36 aufgrund des Trapezgewindes 40 ein geringes Anzugsdrehmoment erforderlich ist. Da das Trapezgewinde 40 sich innerhalb des Gehäuseoberteils 18 befindet, ist es schmutzunempfindlich. Eine Abdichtung des Gehäuseoberteils 18 gegenüber dem Gehäuseunterteil 16 erfolgt mittels eines umlaufenden Dichtrings 70, auf die das freie Ende der Haubenwand 72 des Gehäuseoberteils 18 aufsitzt. Der Dichtring 70 befindet sich am Außenumfang der Topfwand 74 des Gehäuseunterteils 16.
-
Zum Öffnen des Membranventils 10 muss zunächst die Spannmutter 36 durch Drehen der Schraubvorrichtung 44 angehoben und dadurch das Federpaket 28 entspannt werden. Dabei werden die Nasen 54 bis in die Taschen 58 axial verlagert, wodurch die Bajonettverriegelung entriegelt wird. Nun können die Bajonettnasen 60 des Gehäuseoberteils 18 durch Verdrehung des Gehäuseoberteils 18 unter den Bajonettnasen 66 des Gehäuseunterteils 16 in deren Bajonetttaschen 68 verlagert werden. Dies ist auch daran ersichtlich, dass die Anschlagnase 62 nun an der rechten Anschlagnocke 64 anliegt. Das Gehäuseoberteil 18 kann dann vom Gehäuseunterteil 16 axial abgezogen werden.