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Die Erfindung betrifft eine Armatur mit einem Armaturengehäuse, das einen Anschlussschaft mit einer Eintrittsbohrung für den Wandanschluss und einen Austrittsstutzen mit einer Austrittsbohrung für den Rohranschluss oder Auslauf aufweist, und in dem ein Ventilstutzen zur Aufnahme eines Ventils, bestehend aus einer Ventilspindel und einer Dichtung, sowie eine Betätigungseinrichtung vorgesehen sind.
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Die Betätigung der Armaturen erfolgt üblicherweise über eine Ventilspindel, die eine vollständige Absperrung ermöglicht. In Abhängigkeit von der Ventilspindelstellung und des Wasserdrucks ist es möglich, den Volumenstrom des Wassers zu regulieren. Bei einer Änderung des Wasserdrucks erfolgt bekanntermaßen auch eine Änderung des Volumenstroms durch das Ventil. Bei den bekannten Armaturen erfolgt jedoch keine Regelung des Volumenstroms. Darüber hinaus ist nach jedem Schließen der Armatur der gewünschte Volumenstrom neu einzustellen. Eine Fixierung oder Rückstellung auf die vor dem Schließen justierte Einstellung ist nicht möglich.
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Hier will die Erfindung Abhilfe schaffen. Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Armatur zu schaffen, bei der einerseits die Ventilöffnung variabel einstell- und begrenzbar ist, andererseits ein Schließen der Armatur unabhängig von der Ventileinstellung möglich ist und eine Wiederherstellung in die vor dem Absperren eingestellte Öffnungsposition ohne Aufwand möglich ist. Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass ein Anschlagstift vorgesehen ist, der die Betätigungseinrichtung durch eine von mindestens zwei Bohrungen wenigstens teilweise durchgreift und mit einer Anschlagnase am Ventilstutzen korrespondiert, und dass die relative Position des Anschlagstiftes zur Anschlagnase einstellbar ist.
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Mit der Erfindung ist eine Armatur geschaffen, bei der einerseits die Ventilöffnung variabel einstell- und begrenzbar ist. Dies ist durch die Anzahl von mindestens zwei Bohrungen erzielt, die in der Betätigungseinrichtung vorgesehen sind. Je nach dem, welche Bohrung für die Aufnahme des Anschlagstiftes ausgewählt wird, erfolgt eine unterschiedliche Begrenzung des Durchflusses. Dennoch ist ein Schließen der Armatur unabhängig von der Ventileinstellung möglich. Gleichzeitig ist eine Wiederherstellung in die vor dem Absperren eingestellte Öffnungsposition ohne Aufwand möglich ist, da die vorherige Position durch die Korrespondenz des Anschlagstiftes mit dem Anschlag festgehalten ist.
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In Weiterbildung der Erfindung ist der Anschlagstift lösbar. Hierdurch besteht die Möglichkeit, die gewählte Einstellung zu verändern, indem der Anschlagstift entfernt und in einer anderen Position erneut an dem Griff angeordnet wird.
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Vorteilhaft ist der Anschlagstift Bestandteil einer Griffkappe. Die Kombination von Griffkappe und Anschlagstift ist zum Einen fertigungstechnisch einfach und damit preiswert, zum Anderen ist die Montage und Demontage des Anschlagstiftes aufgrund der besseren Handhabbarkeit der Griffkappe vereinfacht.
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Äußerst bevorzugt ist der Anschlagstift und/oder die Griffkappe werkzeuglos demontierbar. Dieser Art der Ausbildung ermöglicht eine außerordentlich einfache und auch für den Laien durchführbare Änderung der Einstellung des Volumenstroms durch Veränderung der Position des Anschlagstiftes.
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In Ausgestaltung der Erfindung ist der Anschlag und/oder die Griffkappe mittels eines Werkzeugs demontierbar. Diese Art der Montagemöglichkeit ist insbesondere für Armaturen geeignet, bei denen die Gefahr einer unbefugten Betätigung der Armatur besteht. Zudem bietet diese Art der Ausbildung einen erhöhten Schutz gegen Vandalismus.
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Eine vorteilhafte Ausführung ist dadurch geschaffen, dass die Griffkappe mit dem Betätigungsgriff verschraubt ist. Diese Art der Ausbildung ist zwar technisch einfach, bietet jedoch gleichzeitig einen Schutz gegen eine unbefugte Betätigung.
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In anderer Ausgestaltung der Erfindung weist die Griffkappe an ihrer dem Betätigungsgriff zugewandten Seite einen Absatz auf, der in eine Aufnahmebohrung des Betätigungsgriffs eingreift. Hierdurch ist eine Rastverbindung geschaffen, die zuverlässig und einfach zu handhaben ist.
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Andere Weiterbildungen und Ausgestaltungen der Erfindung sind in den übrigen Unteransprüchen angegeben. Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend im Einzelnen beschrieben. Es zeigen:
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1 den Schnitt durch eine Armatur in Form eines Eckventils;
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2 den Schnitt entlang der Linie A-A in Figur;
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3 die Ansicht eines Betätigungsgriffs;
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4 den Schnitt entlang der Linie B-B in 3;
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5 die Ansicht einer Griffkappe;
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6 die Seitenansicht der in 5 dargestellten Griffkappe.
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Bei der als Ausführungsbeispiel gewählten Armatur 1 handelt es sich um ein Eckventil. Es weist ein Ventil 2 auf, das mit Hilfe einer Betätigungseinrichtung 4, die im Ausführungsbeispiel in Form eines Betätigungsgriffs ausgebildet ist, betätigbar ist. Die Ansichtsseite des Betätigungsgriffs ist mit einer Griffkappe 3 abgedeckt.
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Die Armatur 1 weist ein Armaturengehäuse 10 auf, welches einen Armaturenanschlussschaft 12 sowie einen Armaturenaustrittsstutzen 14 umfasst. In dem Armaturenanschlussschaft 12 ist eine Eintrittsbohrung 13 vorgesehen; im Armaturenaustrittsstutzen 14 ist eine Austrittsbohrung 15 vorgesehen. Auf der den Armaturenanschlussschaft 12 abgewandten Seite ist in dem Armaturengehäuse 10 ein Ventilstutzen 17 zur Aufnahme des Ventils 2 ausgebildet. Der Stutzen 17 weist ein Innengewinde 18 zur Betätigung des Ventils 2 auf. Zum Absperren der Armatur ist ein Ventilsitz 16 vorgesehen, der mit dem Ventil 2 korrespondiert. Zudem ist zur Abdichtung des Armaturengehäuses 10 außen auf dem Armaturenanschlussschaft 12 im Bereich des Anschlussgewindes eine Dichtung 19 angeordnet.
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Das Ventil 2 besteht aus einer Ventilspindel 20, die mit zwei auf ihrem Umfang vorgesehenen Dichtungen 21 ausgestattet ist. Die Ventilspindel 20 umfasst einen Gewindestutzen 22, an den sich auf der dem dem Ventilsitz 16 zugewandten Seite ein Dichtstopfen 23 anschließt. Auf der dem Dichtstopfen 23 abgewandten Seite ist das Ventil 2 mit einem Schaft 24 zur Befestigung des Bestätigungsgriffs 4 versehen. Zur Sicherung eines Abziehens des Griffs 4 ist im Bereich des Schaftes 24 ein Absatz 25 ausgebildet. Zudem ist am freien Ende des Ventilstutzens 17 innen ein Sicherungsring 26 für das Ventil 2 vorgesehen.
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Die Griffkappe 3 weist einen tellerförmigen Deckel 30 auf, an dem ein Anschlagstift 31 angeordnet ist. Der Anschlagstift 31 ist damit im Ausführungsbeispiel Bestandteil der Griffkappe 3. Er erstreckt sich axial in die dem Armaturengehäuse 10 zugewandte Richtung und ist außermittig an dem Deckel 30 befestigt. Er weist an seinem freien Ende einen Einführungskegel 32 auf. In seinem Mittelpunkt ist an der Griffkappe 3 ein Zylinder ausgebildet, der an seinem freien Ende mit einem Absatz 33 versehen ist. Die dem Armaturengehäuse 10 zugewandte Seite der Griffkappe 3 bildet eine Anschlagfläche 34 aus.
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Der Betätigungsgriff 4 besteht aus einem Griffkörper 40, der in seiner Mitte einen Stutzen 41 für die Aufnahme des Schaftes 24 des Ventils 2 aufweist. Der Stutzen 41 ist mit einer Aufnahmeöffnung 42 versehen, in die der Schaft 24 in montiertem Zustand einfährt. An seinem bodenseitigen Ende ist die Aufnahmeöffnung 42 mit einer Aufnahme 43 versehen, in die in montiertem Zustand der Absatz 25 des Ventils 2 einfährt, wodurch eine Griffabzugssicherung hervorgerufen ist. Der Betätigungsgriff 4 ist mit Bohrungen 45 für die Aufnahme des Anschlagstiftes 31 versehen. Die Bohrungen 45 sind gleichmäßig auf einem Radius über den Betätigungsgriff 4 verteilt angeordnet. In seiner Mitte weist der Betätigungsgriff 4 eine Aufnahmebohrung 46 auf, in die in montiertem Zustand der Absatz 33 der Griffkappe 3 zur Sicherung der Griffkappe eintaucht. Durch die Kombination der Bohrung 46 des Betätigungsgriffs 4 mit dem Absatz 33 der Griffkappe 3 ist eine Rastverbindung zwischen Griffkappe 3 und Betätigungsgriff 4 hervorgerufen. In montiertem Zustand kommt die Anschlagfläche 34 der Griffkappe 3 mit der Anschlagfläche 47 des Betätigungsgriffs 4 zur Anlage.
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Durch das Vorsehen des Anschlagstiftes 31 an der Griffkappe 3 sowie die Mehrzahl von Bohrungen 45 zur Aufnahme des Anschlagstiftes 31 am Betätigungsgriff 4 ist die Möglichkeit geschaffen, eine Begrenzung des Einstellbereichs vorzunehmen. Dies ist darin begründet, dass der Anschlagstift 31 der Griffkappe 3 den Betätigungsgriff 4 durch die Bohrung 45 durchsetzt und in montiertem Zustand (1) bis in den Bereich der Anschlagnase 11 reicht. Somit ist der Verstellbereich des Betätigungsgriffes 4 durch den zwischen Anschlagnase 11 und Anschlagstift 31 gebildeten Anschlag begrenzt. Dieser Verstellbereich ist jedoch variabel einstellbar, da durch ein Abnehmen der Griffkappe 3 vom Betätigungsgriff 4 und ein erneutes Einführen des Anschlagstiftes 31 in eine andere Bohrung 45 des Betätigungsgriffs 4 ein anderer Verstellbereich hervorgerufen ist. Hierdurch ist einerseits der Volumenstrom einstellbar, andererseits ermöglicht, dass nach einem vollständigen Absperren der Armatur der vor dem Absperren gewählte Volumenstrom exakt wieder einstellbar ist.
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Im Ausführungsbeispiel ist die Entfernung der Griffkappe 3 und damit des Anschlagstiftes 31 vom Betätigungsgriff 4 werkzeuglos möglich, da es sich um eine Rastverbindung handelt. Dies ist durch das Eingreifen des Absatzes 33 der Griffkappe 3 in die Aufnahmebohrung 46 des Betätigungsgriffs 4 hervorgerufen. In Abwandlung kann jedoch auch eine Verbindung gewählt werden, bei der zum Entfernen der Griffkappe 3 ein Werkzeug zu Hilfe zu nehmen ist. Eine solche Verbindung kann beispielsweise in einer Verschraubung bestehen.
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Darüber hinaus kann es sich in Abwandlung des Ausführungsbeispiels bei dem Anschlagstift 31 auch um einen Festanschlag handeln. Ein solcher kann beispielsweise fest an dem Betätigungsgriff 4 angebracht sein.