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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Erkennen eines Bestehens einer Car-to-Car-Funkverbindung eines ersten Fahrzeugs mit einem direkt vor dem ersten Fahrzeug befindlichen zweiten Fahrzeug.
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Bereits seit längerer Zeit wird daran geforscht, das autonome Fahren von Fahrzeugen in Kolonnen zu ermöglichen. Eine Kolonnenfahrt hat beispielsweise den Vorteil eines verringerten Luftwiderstands, wodurch Kraftstoff eingespart werden kann. Darüber hinaus muss sich bei autonomem Fahren in einer Kontrolle ein Fahrer nicht mehr auf die Straße konzentrieren. Im Straßenverkehr jenseits von Teststrecken werden jedoch nicht sämtliche Fahrzeuge technisch dazu ausgebildet sein, sich in eine Kolonne einzuordnen. Um ein sicheres autonomes Fahren in Kolonnen zu ermöglichen, ist es daher notwendig, zwischen Fahrzeugen, die zum Kolonnenfahren ausgebildet sind und solchen, die nicht dazu ausgebildet sind, zu unterscheiden. Insbesondere ist es nötig, zu wissen, ob das direkt vor dem eigenen Fahrzeug befindliche Fahrzeug zum Kolonnenfahren ausgebildet ist, bzw. bereits Teil einer Kolonne ist.
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Aus der
US 8307037 B2 ist ein Kommunikationssystem zwischen zwei Fahrzeugen bekannt, wobei ein Sender in einem ersten Fahrzeug einem Empfänger in einem zweiten Fahrzeug eine Nachricht schicken kann, indem er Informationen über das zweite Fahrzeug, etwa das Nummernschild, in das Kommunikationssystem eingibt und das Kommunikationssystem anhand einer internen Datenbank den richtigen Empfänger ermittelt.
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Es ist jedoch wünschenswert, dass ein zum Kolonnenfahren ausgebildetes Fahrzeug ohne Eingriff eines Fahrers erkennt, ob ein vor ihm befindliches zweites Fahrzeug ebenfalls zum Kolonnenfahren ausgebildet ist.
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Allgemeiner ist es wünschenswert, zu wissen, ob bei einer bestehenden Funkverbindung eines Fahrzeugs zu mindestens einem anderen Fahrzeug eine Funkverbindung zu einem direkt vor dem Fahrzeug befindlichen Fahrzeug besteht.
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Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren und eine Vorrichtung bereitzustellen, um sicher zu erkennen, ob bei einer bestehenden Funkverbindung eines Fahrzeugs zu mindestens einem anderen Fahrzeug eine Funkverbindung des Fahrzeugs zu einem direkt vor dem Fahrzeug fahrenden Fahrzeug besteht.
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Die vorliegende Erfindung schafft eine Vorrichtung zum Erkennen eines Bestehens einer Car-to-Car-Funkverbindung eines ersten Fahrzeugs mit einem direkt vor dem ersten Fahrzeug befindlichen zweiten Fahrzeug, mit:
einem Sensor zum Erfassen einer Fahrzeugkennung des direkt vor dem ersten Fahrzeug befindlichen zweiten Fahrzeugs;
einer Funkschnittstelle zum Empfangen von Fahrzeugdaten mindestens eines von dem ersten Fahrzeug verschiedenen Fahrzeugs;
einer Steuereinheit zum Erkennen des Bestehens einer Car-to-Car-Funkverbindung des ersten Fahrzeugs mit dem direkt vor dem ersten Fahrzeug befindlichen zweiten Fahrzeug, falls die von der Funkschnittstelle empfangenen Fahrzeugdaten eine Kennung enthalten, welche der vom Sensor erfassten Fahrzeugkennung des direkt vor dem ersten Fahrzeug befindlichen zweiten Fahrzeugs entspricht.
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Darüber hinaus stellt die vorliegende Erfindung ein Verfahren zum sicheren Erkennen eines Bestehens einer Car-to-Car-Funkverbindung eines ersten Fahrzeugs mit einem direkt vor dem ersten Fahrzeug befindlichen zweiten Fahrzeug bereit, mit den Schritten:
Erfassen einer Fahrzeugkennung des direkt vor dem ersten Fahrzeug befindlichen zweiten Fahrzeugs;
Empfangen von Fahrzeugdaten mindestens eines von dem ersten Fahrzeug verschiedenen Fahrzeugs; und
Erkennen des Bestehens einer Car-to-Car-Funkverbindung des ersten Fahrzeugs mit dem direkt vor dem ersten Fahrzeug befindlichen zweiten Fahrzeug, falls die empfangenen Fahrzeugdaten eine Kennung enthalten, welche der erfassten Fahrzeugkennung des direkt vor dem ersten Fahrzeug befindlichen zweiten Fahrzeugs entspricht.
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Darüber hinaus stellt die vorliegende Erfindung ein Fahrzeug mit einer Vorrichtung zum Erkennen eines Bestehens einer Car-to-Car-Funkverbindung eines Fahrzeugs mit einem direkt vor dem Fahrzeug befindlichen zweiten Fahrzeug bereit.
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Bevorzuge Weiterbildungen sind Gegenstand der jeweiligen Unteransprüche.
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Die der vorliegenden Erfindung zugrundeliegende Idee besteht darin, zu erkennen, ob eine Car-to-Car-Funkverbindung eines ersten Fahrzeugs zu einem direkt vor dem ersten Fahrzeug befindlichen stehenden oder fahrenden zweiten Fahrzeug besteht, indem überprüft wird, ob über eine Funkschnittstelle empfangene Fahrzeugdaten eine Kennung enthalten, welche einer über einen Sensor erfassten Fahrzeugkennung des direkt vor dem ersten Fahrzeug befindlichen zweiten Fahrzeugs entspricht. Dies hat den Vorteil, dass sicher erkannt werden kann, ob eine Car-to-Car-Funkverbindung zwischen einem ersten Fahrzeug und einem direkt vor dem ersten Fahrzeug befindlichen zweiten Fahrzeug besteht.
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Beispielsweise könnte eine Gefahr in einer Situation entstehen, in der sich ein drittes, nicht zur Kolonnenbildung ausgebildetes Fahrzeug zwischen dem erste Fahrzeug und dem zweiten Fahrzeug einordnet. Wenn dieses dritte Fahrzeug einer Steuereinrichtung des ersten Fahrzeugs nicht bekannt ist, könnte die Steuereinrichtung des ersten Fahrzeugs anhand einer Car-to-Car-Funkverbindung zu dem zweiten Fahrzeug feststellen, dass ein verfügbare Abstand größer ist (nämlich gleich dem Abstand zu dem zweiten Fahrzeug), als er in Wirklichkeit ist (nämlich gleich dem Abstand zu dem dritten Fahrzeug). Daraus kann ein Auffahrunfall resultieren, nämlich wenn das erste Fahrzeug auf das dritte Fahrzeug auffährt. Erfindungsgemäß wird in einer solchen Situation von der Steuereinheit erkannt, dass keine Car-to-Car-Verbindung zu dem direkt vor dem ersten Fahrzeug befindlichen Fahrzeug (in diesem Fall dem dritten Fahrzeug) besteht, da die von einer Funkschnittstelle des ersten Fahrzeugs erhaltenen Fahrzeugdaten keine Kennung enthalten, die der Fahrzeugkennung des dritten Fahrzeugs, etwa dem Kennzeichen des dritten Fahrzeugs, entspricht. In einem weiteren Schritt könnte dann festgestellt werden, dass das direkt vor dem ersten Fahrzeug befindliche Fahrzeug kein Teil der Kolonne ist.
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Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung enthalten die empfangenen Fahrzeugdaten des mindestens einen von dem ersten Fahrzeug verschiedenen Fahrzeugs die Fahrzeugkoordinaten des mindestens einen von dem ersten Fahrzeug verschiedenen Fahrzeugs. Wenn beispielsweise erkannt wurde, dass eine Car-to-Car-Funkverbindung zu einem direkt vor dem ersten Fahrzeug befindlichen zweiten Fahrzeug besteht, kann zusammen mit der Kenntnis der Position des ersten Fahrzeugs der Abstand des ersten Fahrzeugs zu dem direkt vor dem ersten Fahrzeug befindlichen zweiten Fahrzeug bestimmt werden.
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Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung enthalten die empfangenen Fahrzeugdaten des mindestens einen von dem ersten Fahrzeug verschiedenen Fahrzeugs Informationen über eine momentane Fahrsituation des mindestens einen von dem ersten Fahrzeug verschiedenen Fahrzeugs. Dies hat den Vorteil, dass, wenn beispielsweise erkannt wurde, dass eine Car-to-Car-Funkverbindung zu einem direkt vor dem ersten Fahrzeug befindlichen zweiten Fahrzeug besteht, das erste Fahrzeug über die Fahrsituation des direkt vor dem ersten Fahrzeug befindlichen zweiten Fahrzeugs informiert ist, beispielsweise durch Übertragung eines von einer Kamera des direkt vor dem ersten Fahrzeug befindlichen zweiten Fahrzeugs aufgenommenen Bildes der Straßenlage vor dem direkt vor dem ersten Fahrzeug befindlichen zweiten Fahrzeug. Das aufgenommene Bild kann einem Fahrer des ersten Fahrzeugs angezeigt werden. Selbst wenn das direkt vor dem ersten Fahrzeug befindliche zweite Fahrzeug sehr hoch und/oder breit ist, beispielweise ein Lastkraftwagen, ist der Fahrer des ersten Fahrzeug trotzdem über die Straßenlage informiert.
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Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist die Funkschnittstelle zum Empfangen von Fahrzeugdaten des mindestens einen von dem ersten Fahrzeug verschiedenen Fahrzeugs und zum Aussenden von Fahrzeugdaten des ersten Fahrzeugs ausgebildet. Dies hat den Vorteil, dass die Funkschnittstelle einem hinter dem Fahrzeug befindlichen Fahrzeug, welches ebenfalls eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum Erkennen eine Car-to-Car-Funkverbindung aufweist, Fahrzeugdaten des ersten Fahrzeugs, die etwa die Fahrzeugkennung des ersten Fahrzeugs beinhalten, senden kann.
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Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist der Sensor dazu ausgebildet, eine an einem Nummernschild angebrachte Fahrzeugkennung, beispielsweise ein individuelles Zulassungskennzeichen, zu erfassen.
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Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung weist der Sensor einen optischen Sensor, insbesondere eine Kamera, auf.
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Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens enthalten die empfangenen Fahrzeugdaten des mindestens einen von dem ersten Fahrzeug verschiedenen Fahrzeugs die Fahrzeugkoordinaten des mindestens einen von dem ersten Fahrzeug verschiedenen Fahrzeugs.
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Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens enthalten die empfangenen Fahrzeugdaten des mindestens einen von dem ersten Fahrzeug verschiedenen Fahrzeugs Informationen über eine momentane Fahrsituation des mindestens einen von dem ersten Fahrzeug verschiedenen Fahrzeugs.
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Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens werden die Fahrzeugdaten des Fahrzeugs ausgesendet.
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Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird die Fahrzeugkennung des vor dem ersten Fahrzeug befindlichen zweiten Fahrzeugs sensorisch erfasst.
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Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird einem Fahrer des ersten Fahrzeugs über eine Schnittstelle mitgeteilt, dass eine Car-to-Car-Funkverbindung des ersten Fahrzeugs zu einem direkt vor dem ersten Fahrzeug befindlichen zweiten Fahrzeug besteht. Dies hat den Vorteil, dass beispielsweise im Falle einer Kolonnenfahrt der Fahrer des ersten Fahrzeugs informiert ist, dass das direkt vor dem ersten Fahrzeug befindliche zweite Fahrzeug zur Kolonnenfahrt ausgebildet ist, woraufhin der Fahrer des ersten Fahrzeugs weitere Maßnahmen zum Einordnen in die Kolonne vornehmen kann.
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Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung des erfindungsgemäßen Fahrzeugs ist das Fahrzeug ein Straßenfahrzeug, insbesondere ein PKW oder LKW.
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Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend anhand der in den schematischen Figuren der Zeichnungen angegeben Ausführungsbeispiele näher erläutert.
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Es zeigen
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1 ein Flussdiagramm zur Erläuterung eines Verfahrens zum Erkennen eines Bestehens einer Car-to-Car-Funkverbindung;
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2a, b beispielhafte Szenarien zur Erläuterung eines Verfahrens zum Erkennen eines Bestehens einer Car-to-Car-Funkverbindung;
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3 eine Vorrichtung zum Erkennen eines Bestehens einer Car-to-Car-Funkverbindung; und
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4 ein Fahrzeug mit einer Vorrichtung zum Erkennen eines Bestehens einer Car-to-Car-Funkverbindung.
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In den Figuren bezeichnen gleiche Bezugszeichen gleiche bzw. funktionsgleiche Elemente.
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1 zeigt ein Flussdiagram zur Erläuterung einer möglichen Ausführungsform des Verfahrens zum Erkennen eines Bestehens einer Car-to-Car-Funkverbindung eines ersten Fahrzeugs mit einem direkt vor dem ersten Fahrzeug befindlichen zweiten Fahrzeug. Das Verfahren wird im Folgenden mit Bezug auf die in 2a, b gezeigten beispielhafte Szenarien erläutert.
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In dem in 2a gezeigten beispielhaften Szenario befindet sich ein erstes Fahrzeug 1 auf einer Fahrbahnfläche 5. In Fahrzeugvorwärtsfahrrichtung vor dem ersten Fahrzeug 1 befindet sich ein zweites Fahrzeug 2, wobei eine Vorderseite des zweiten Fahrzeugs 2 in Fahrzeugvorwärtsrichtung des zweiten Fahrzeugs 2 in die gleiche Richtung zeigt wie eine Vorderseite des ersten Fahrzeugs 1 in Fahrzeugvorwärtsfahrrichtung des ersten Fahrzeugs 1. Das erste Fahrzeug 1 weist eine Funkschnittstelle 4 mit einer eine Antenne zum Empfangen von Signalen auf, welche beispielsweise an einem Dach des ersten Fahrzeugs 1 oder an einer Scheibe des ersten Fahrzeugs 1 angebracht sein kann. Das zweite Fahrzeug 2 weist eine erste Sendevorrichtung 3 zum Senden von Signalen, welche etwa die Fahrzeugdaten des zweiten Fahrzeugs 2, beispielsweise eine Fahrzeugkennung des zweiten Fahrzeugs 2, umfassen können, auf. Die erste Sendevorrichtung 3 kann beispielsweise an einem Dach des zweiten Fahrzeugs 2 oder einer Scheibe des zweiten Fahrzeugs 2 angebracht sein.
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Das zweite Fahrzeug 2 weist eine Fahrzeugkennung auf, welche an einem Nummernschild 6 des zweiten Fahrzeugs 2 an einer Rückseite des zweiten Fahrzeugs 2 entgegen der Fahrzeugvorwärtsfahrrichtung des zweiten Fahrzeugs 2 angebracht ist. Die Erfindung ist jedoch nicht hierauf beschränkt, insbesondere kann die Fahrzeugkennung auch an einer Scheibe an der Rückseite des zweiten Fahrzeugs 2 angebracht sein. Gemäß dem in 2a gezeigten beispielhaften Szenario ist die Fahrzeugkennung ein Kennzeichen des zweiten Fahrzeugs, die vorliegende Erfindung ist aber nicht darauf beschränkt. Insbesondere kann die Fahrzeugkennung auch eine Codierung, etwa in Form eines QR-Codes oder eines Strichcodes sein, die Fahrzeugkennung muss jedoch nicht auf diese Beispiele beschränkt sein.
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Das erste Fahrzeug 1 weist einen Sensor 7 auf, welcher an einer Vorderseite des ersten Fahrzeugs 1 in Fahrzeugvorwärtsrichtung, beispielsweise in einer Verkleidung der Vorderseite des ersten Fahrzeugs oder an einem vorderen Dachknoten des ersten Fahrzeugs, angebracht ist. Der Sensor 7 kann hierbei insbesondere ein optischer Sensor, etwa eine Kamera sein. Der Sensor 7 ist dazu ausgebildet, Fahrzeugkennungen von der Art der am zweiten Fahrzeug 2 angebrachten Fahrzeugkennung, also beispielsweise Kennzeichen, QR-Codes oder Strichcodes, zu erfassen.
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In dem in 2b illustrierten Szenario befindet sich zusätzlich ein drittes Fahrzeug 8 auf der Fahrbahnfläche 5. Das dritte Fahrzeug 8 befindet sich dabei direkt vor dem zweiten Fahrzeug 2 in Fahrzeugvorwärtsrichtung des zweiten Fahrzeugs 2, wobei eine Vorderseite des dritten Fahrzeugs 8 in Fahrzeugvorwärtsrichtung des dritten Fahrzeugs 8 in die gleiche Richtung zeigt wie eine Vorderseite des zweiten Fahrzeugs 2 in Fahrzeugvorwärtsfahrrichtung des zweiten Fahrzeugs 2. Das dritte Fahrzeug 8 weist eine zweite Sendevorrichtung 3‘ zum Senden von Signalen, welche etwa die Fahrzeugdaten des dritten Fahrzeugs 8, beispielsweise eine Fahrzeugkennung des dritten Fahrzeugs 8, umfassen können, auf. Die zweite Sendevorrichtung 3‘ kann beispielsweise an einem Dach des dritten Fahrzeugs 8 oder einer Scheibe des dritten Fahrzeugs 8 angebracht sein. Im Unterschied zu dem in 2a illustrierten Szenario weist das zweite Fahrzeug 2 keine Sendevorrichtung auf.
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Ein erfindungsgemäßes Verfahren zum Erkennen eines Bestehens einer Car-to-Car-Funkverbindung eines ersten Fahrzeugs 1 mit einem direkt vor dem ersten Fahrzeug 1 befindlichen zweiten Fahrzeug 2 nach einer ersten beispielhaften Ausführungsform, wie in 1 gezeigt, weist einen ersten Schritt S1 des Erfassens einer Fahrzeugkennung des zweiten Fahrzeugs 2 auf. Das Erfassen der Fahrzeugkennung des zweiten Fahrzeugs 2 kann dabei beispielsweise durch einen Sensor 7 erfolgen. Die Fahrzeugkennung des zweiten Fahrzeugs 2 kann dabei beispielsweise an einem Nummernschild 6 des zweiten Fahrzeugs 2 angebracht sein. Insbesondere kann die Fahrzeugkennung des zweiten Fahrzeugs 2 ein Kennzeichen des zweiten Fahrzeugs 2 sein. Die Fahrzeugkennung kann aber auch eine Codierung, etwa in Form eines QR-Codes oder eines Strichcodes sein.
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Es kann vorkommen, dass die Fahrzeugkennung des zweiten Fahrzeugs 2 von dem Sensor 7 nicht erfasst werden kann, beispielsweise wenn die Fahrzeugkennung des zweiten Fahrzeugs 2 an dem Nummernschild 6 des zweiten Fahrzeugs 2 angebracht ist und nicht sichtbar ist, da das Nummernschild 6 des zweiten Fahrzeugs 2 mit Schnee bedeckt ist, oder es kann vorkommen, dass das direkt vor dem ersten Fahrzeug 1 befindliche Fahrzeug 2 keine Fahrzeugkennung aufweist. In diesem Fall kann festgelegt werden, dass der Sensor 7 eine Fahrzeugkennung mit dem Wert „Null“ erfasst hat.
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Das Verfahren weist einen zweiten Schritt S2 des Empfangens von Fahrzeugdaten von mindestens einem von dem ersten Fahrzeug 1 verschiedenen Fahrzeug auf. Das Empfangen der Fahrzeugdaten kann hierbei durch eine Funkschnittstelle 4, beispielsweise über eine Antenne, erfolgen. Die Fahrzeugdaten eines von dem ersten Fahrzeug 1 verschiedenen Fahrzeugs können hierbei eine Kennung enthalten, welche einer Fahrzeugkennung des von dem ersten Fahrzeug 1 verschiedenen Fahrzeugs entspricht. Des Weiteren können die Fahrzeugdaten des von dem ersten Fahrzeug 1 verschiedenen Fahrzeugs die Fahrzeugkoordinaten des von dem ersten Fahrzeug 1 verschiedenen Fahrzeugs enthalten. Darüber hinaus können die Fahrzeugdaten des von dem ersten Fahrzeug 1 verschiedenen Fahrzeugs Informationen über die Fahrsituation des von dem ersten Fahrzeug 1 verschiedenen Fahrzeugs enthalten. Die Informationen über die Fahrsituation des von dem ersten Fahrzeug 1 verschiedenen Fahrzeugs können beispielsweise eine fotografische Aufnahme oder einen Videostream umfassen, welche von einer an einer Vorderseite des von dem ersten Fahrzeug 1 verschiedenen Fahrzeugs angebrachten Kamera aufgenommen worden sind.
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In einem dritten Schritt S3 wird erkannt, dass eine Car-to-Car-Funkverbindung des ersten Fahrzeugs 1 mit dem direkt vor dem ersten Fahrzeug 1 befindlichen zweiten Fahrzeug 2 besteht, wenn die empfangenen Fahrzeugdaten eine Kennung enthalten, welche der erfassten Fahrzeugkennung des direkt vor dem ersten Fahrzeug 1 befindlichen zweiten Fahrzeugs 2 entspricht. Die Kennung entspricht hierbei der Fahrzeugkennung, wenn sie entweder mit der Fahrzeugkennung identisch ist oder sie über eine festgelegte Zuordnung, etwa über eine Tabelle, eindeutig mit der Fahrzeugkennung identifiziert werden kann.
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Zusätzlich kann festgestellt werden, dass die Fahrzeugdaten des von dem ersten Fahrzeug 1 verschiedenen Fahrzeugs, welche die Kennung enthalten, die der Fahrzeugkennung entspricht, die Fahrzeugdaten des direkt vor dem ersten Fahrzeug 1 befindlichen zweiten Fahrzeugs 2 sind.
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Gemäß einer weiteren beispielhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens kann festgestellt werden, dass keine Car-to-Car-Funkverbindung des ersten Fahrzeugs 1 mit dem direkt vor dem ersten Fahrzeug 1 befindlichen zweiten Fahrzeug 2 besteht, falls die empfangenen Fahrzeugdaten keine Kennung enthalten, welche der erfassten Fahrzeugkennung des direkt vor dem ersten Fahrzeug 1 befindlichen zweiten Fahrzeugs 2 entspricht. Insbesondere, wenn die Fahrzeugkennung den Wert „Null“ hat, kann festgelegt werden, dass es keine Kennung geben kann, die der Fahrzeugkennung entspricht. Erfindungsgemäß kann also beispielsweise ein in 2b gezeigtes Szenario von einem in 2a gezeigten Szenario unterschieden werden. In dem in 2b gezeigten beispielhaften Szenario erfasst der Sensor 7 die Fahrzeugkennung des direkt vor dem ersten Fahrzeug 1 befindlichen zweiten Fahrzeugs 2. Das direkt vor dem ersten Fahrzeug 1 befindliche zweite Fahrzeug 2 weist keine Sendevorrichtung auf, während das direkt vor dem zweiten Fahrzeug 2 befindliche dritte Fahrzeug 8 eine zweite Sendevorrichtung 3‘ aufweist, welche Fahrzeugdaten des dritten Fahrzeugs 8 aussendet. Die Funkschnittstelle 4 empfängt daher nur die von der zweiten Sendevorrichtung 3‘ gesendeten Fahrzeugdaten des dritten Fahrzeugs 8, jedoch nicht die Fahrzeugdaten des direkt vor dem ersten Fahrzeug 1 befindlichen zweiten Fahrzeugs 2. Die empfangenen Fahrzeugdaten enthalten also keine Kennung, die der erfassten Fahrzeugkennung entspricht. Es wird also festgestellt, dass keine Car-to-Car-Funkverbindung des ersten Fahrzeugs 1 mit dem direkt vor dem ersten Fahrzeug 1 befindlichen zweiten Fahrzeug 2 besteht.
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In dem in 2a gezeigten beispielhaften Szenario erfasst der Sensor 7 die Fahrzeugkennung des direkt vor dem ersten Fahrzeug 1 befindlichen zweiten Fahrzeugs 2. Das direkt vor dem ersten Fahrzeug 1 befindliche zweite Fahrzeug 2 weist eine erste Sendevorrichtung 3 auf, welche Fahrzeugdaten des zweiten Fahrzeugs 2, welche eine Kennung des zweiten Fahrzeugs 2 enthalten, welche der Fahrzeugkennung des zweiten Fahrzeugs 2 entspricht, an die Funkschnittstelle 4 sendet. Die von der Funkschnittstelle 4 empfangenen Fahrzeugdaten enthalten also eine Kennung, welche der erfassten Fahrzeugkennung des direkt vor dem ersten Fahrzeug 1 befindlichen zweiten Fahrzeugs 2 entspricht. Es wird also festgestellt, dass eine Car-to-Car-Funkverbindung des ersten Fahrzeugs 1 mit dem direkt vor dem ersten Fahrzeug 1 befindlichen zweiten Fahrzeug 2 besteht.
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Gemäß einer weiteren beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung kann eine Regelung vorgesehen werden für Situationen, in denen die Fahrzeugkennung des direkt vor dem ersten Fahrzeug 1 befindlichen zweiten Fahrzeugs 2 nicht genau ermittelt wurde, etwa weil aufgrund von Schnee oder Schmutz auf dem Nummernschild 6 einzelne Zeichen der Fahrzeugkennung nicht sichtbar sind und daher vom Sensor 7 nicht erfasst werden können. In diesem Fall kann festgelegt werden, dass beispielsweise auch dann das Bestehen einer Car-to-Car-Funkverbindung des ersten Fahrzeugs 1 mit dem direkt vor dem ersten Fahrzeug 1 befindlichen zweiten Fahrzeug 2 festgestellt wird, wenn die empfangenen Fahrzeugdaten eine Kennung enthalten, welche einer ausreichend ähnlichen Kennung entspricht, welche sich von der erfassten Fahrzeugkennung des direkt vor dem ersten Fahrzeug 1 befindlichen zweiten Fahrzeugs 2 nur in einem Zeichen unterscheidet oder nur ein Zeichen mehr oder weniger als die erfasste Fahrzeugkennung des direkt vor dem ersten Fahrzeug 1 befindlichen zweiten Fahrzeugs 2 aufweist. Möglicherweise auch abhängig von der Fahrsituation des ersten Fahrzeugs 1, wie etwa dem Wetter, kann auch eine Abweichung von mehr als einem Zeichen noch als zulässig festgelegt werden.
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Im Falle des Erkennens des Bestehens einer Car-to-Car-Funkverbindung des ersten Fahrzeugs 1 mit dem direkt vor dem ersten Fahrzeug 1 befindlichen zweiten Fahrzeug 2 und falls die Fahrzeugdaten, von denen festgestellt wurde, dass sie die Fahrzeugdaten des direkt vor dem ersten Fahrzeug 1 befindlichen zweiten Fahrzeugs 2 sind, auch die Fahrzeugkoordinaten des zweiten Fahrzeugs 2 enthalten, kann zusätzlich der momentane Abstand zwischen dem ersten Fahrzeug 1 und dem zweiten Fahrzeug 2 berechnet werden, wenn die aktuellen Fahrzeugkoordinaten des ersten Fahrzeugs 1 bekannt sind.
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Gemäß einer weiteren beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist die Funkschnittstelle 4 des ersten Fahrzeugs 1 ebenfalls zum Senden von Signalen ausgebildet. In einem weiteren Schritt werden über die Funkschnittstelle 4 Fahrzeugdaten des ersten Fahrzeugs 1 ausgesendet. Die über die Funkschnittstelle 4 ausgesendeten Fahrzeugdaten umfassen eine Fahrzeugkennung des ersten Fahrzeugs 1, sowie eine Information, dass eine bestehende Car-to-Car-Funkverbindung des ersten Fahrzeugs 1 mit dem zweiten Fahrzeug 2 erkannt wurde. Mit einem dem erfindungsgemäßen Verfahren analogen Verfahren kann das zweite Fahrzeug 2 nun eine Funkverbindung mit einem direkt hinter dem zweiten Fahrzeug 2 befindlichen Fahrzeug feststellen, wobei die Fahrzeugkennung des direkt hinter dem zweiten Fahrzeug 2 befindlichen Fahrzeugs von einem an einer Rückseite des zweiten Fahrzeugs 2 angebrachten Sensor des zweiten Fahrzeugs 2 erfasst wird, eine Funkschnittstelle des zweiten Fahrzeugs 2 die von dem ersten Fahrzeug 1 ausgesendeten Fahrzeugdaten des ersten Fahrzeugs 1 empfängt, und eine Steuereinheit des zweiten Fahrzeugs 2 das Bestehen einer Car-to-Car-Funkverbindung mit dem direkt hinter dem zweiten Fahrzeug 2 befindlichen Fahrzeug erkennt, da die in den von der Funkschnittstelle des zweiten Fahrzeugs 2 empfangenen Fahrzeugdaten eine Kennung enthalten, die der von dem Sensor des zweiten Fahrzeugs erfassten Fahrzeugkennung entspricht. Zusätzlich kann das zweite Fahrzeug 2 mit Hilfe der in den von der Funkschnittstelle des zweiten Fahrzeugs empfangenen Fahrzeugdaten des ersten Fahrzeugs 1 enthaltenen Information, dass eine bestehende Car-to-Car-Funkverbindung des ersten Fahrzeugs 1 mit dem zweiten Fahrzeug 2 erkannt wurde, zusätzlich verifizieren, dass eine Car-to-Car-Funkverbindung des zweiten Fahrzeugs 2 zu dem direkt hinter dem zweiten Fahrzeug 2 fahrenden ersten Fahrzeug 1 besteht, wodurch die Sicherheit des erfindungsgemäßen Verfahrens erhöht wird.
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3 zeigt eine erfindungsgemäße Vorrichtung 10 zum Erkennen eines Bestehens einer Car-to-Car-Funkverbindung eines ersten Fahrzeugs 1 mit einem direkt vor dem ersten Fahrzeug 1 befindlichen zweiten Fahrzeug 2 gemäß einer beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Die Vorrichtung 10 weist dabei einen Sensor 7, beispielsweise einen optischen Sensor, etwa eine Kamera, zum Erfassen einer Fahrzeugkennung des direkt vor dem ersten Fahrzeug 1 befindlichen zweiten Fahrzeugs 2 auf. Die Vorrichtung 10 weist weiter eine Funkschnittstelle 4 zum Empfangen von Fahrzeugdaten mindestens eines von dem ersten Fahrzeug 1 verschiedenen Fahrzeugs, welche eine Fahrzeugkennung des von dem ersten Fahrzeug 1 verschiedenen Fahrzeugs, Fahrzeugkoordinaten des von dem ersten Fahrzeug 1 verschiedenen Fahrzeugs, Informationen über eine momentane Fahrsituation des von dem ersten Fahrzeug 1 verschiedenen Fahrzeugs, oder Ähnliches umfassen können, auf, sowie eine Steuereinheit 9 zum Erkennen des Bestehens einer Car-to-Car-Funkverbindung des ersten Fahrzeugs 1 mit dem direkt vor dem ersten Fahrzeug 1 befindlichen zweiten Fahrzeug 2. Die Vorrichtung weist weiter eine erste Datenverbindung 11 auf, um die von dem Sensor 7 erfasste Fahrzeugkennung des direkt vor dem Fahrzeug 1 befindlichen zweiten Fahrzeugs 2 an die Steuereinheit 9 zu übertragen. Des Weiteren weist die Vorrichtung 10 eine zweite Datenverbindung 12 auf, um die von der Funkschnittstelle 4 empfangenen Fahrzeugdaten des mindestens einen von dem ersten Fahrzeug 1 verschiedenen Fahrzeugs an die Steuereinheit 9 zu übertragen. Die Steuereinheit ist ausgebildet, zu erkennen, dass eine Car-to-Car-Funkverbindung des ersten Fahrzeugs 1 mit dem direkt vor dem ersten Fahrzeug 1 befindlichen zweiten Fahrzeug 2 besteht, falls die von der Funkschnittstelle 4 empfangenen und über die zweite Datenverbindung 12 an die Steuereinheit 9 übermittelten Fahrzeugdaten eine Kennung enthalten, welche der von dem Sensor 7 erfassten und über die erste Datenverbindung 11 an die Steuereinheit 9 übertragenen Fahrzeugkennung des direkt vor dem ersten Fahrzeug 1 befindlichen zweiten Fahrzeugs 2 entspricht. Die in den von der Funkschnittstelle 4 empfangenen Fahrzeugdaten enthaltene Kennung entspricht hierbei der von dem Sensor 7 ermittelten Fahrzeugkennung, wenn die in den von der Funkschnittstelle 4 empfangenen Fahrzeugdaten enthaltene Kennung mit der von dem Sensor 7 ermittelten Fahrzeugkennung übereinstimmt, oder wenn beide über eine Zuordnung, beispielsweise eine Tabelle, welche in der Steuereinheit elektronisch vorliegen kann, eindeutig identifizierbar sind.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann die Funkschnittstelle 4 der in 3 gezeigten beispielhaften Vorrichtung 10 zum Aussenden von Fahrzeugdaten des ersten Fahrzeugs 1 ausgebildet sein.
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4 zeigt ein beispielhaftes Fahrzeug 1, etwa einen PKW oder einen LKW, welcher eine Vorrichtung 10 zum Erkennen eines Bestehens einer Car-to-Car-Funkverbindung des Fahrzeugs 1 mit einem direkt vor dem Fahrzeug 1 befindlichen zweiten Fahrzeug 2 aufweist. Die Vorrichtung 10 kann dabei, wie oben beschrieben, einen Sensor 7 zum Erfassen einer Fahrzeugkennung des direkt vor dem ersten Fahrzeug 1 befindlichen zweiten Fahrzeugs 2, eine Funkschnittstelle 4 zum Empfangen von Fahrzeugdaten mindestens eines von dem ersten Fahrzeug 1 verschiedenen Fahrzeugs, sowie eine Steuereinheit 9 zum Erkennen des Bestehens einer Car-to-Car-Funkverbindung des ersten Fahrzeugs 1 mit dem direkt vor dem ersten Fahrzeug 1 befindlichen zweiten Fahrzeug 2 umfassen.
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Obwohl die vorliegende Erfindung anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele vorstehend vollständig beschrieben wurde, ist sie nicht darauf beschränkt, sondern auf vielfältige Art und Weise modifizierbar.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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