DE102015200075B4 - Verfahren zur Zuordnung von streckenbezogenen Daten eines Online-Dienstes und Navigationssystem - Google Patents

Verfahren zur Zuordnung von streckenbezogenen Daten eines Online-Dienstes und Navigationssystem Download PDF

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Abstract

Verfahren zur Zuordnung von streckenbezogenen Daten eines Online-Dienstes (9) in einem ersten Datenformat zu Kanten (K1–Kn) einer digitalen Karte eines Navigationsgeräts (1) in einem zweiten Datenformat, mittels eines ersten Datenspeichers (3) zum Abspeichern von streckenbezogenen Datensätzen (DS) in dem ersten Datenformat, wobei den Datensätzen jeweils eine globale Kennung (GKn, GKn – 1) zur Ermittlung eines Aktualisierungsgrades zugeordnet ist, wobei den einzelnen Kanten (K1–Kn) jeweils eine lokale Kennung (LKx, LKy, LKz) zugeordnet ist, die globale Kennung (GKn, GKn – 1) und die lokalen Kennungen (LKx, LKy, LKz) Zählerstände oder Zeitstempel sind, wobei den Kanten (K1–Kn) streckenbezogene Daten (D1–Dn) des Online-Dienstes (9) im zweiten Datenformat in einem weiteren Speicher (5) zugeordnet sind, sowie eine Recheneinheit (6), umfassend die folgenden Verfahrensschritte: a) Anfragen des Online-Dienstes (9) nach aktuellen streckenbezogenen Daten für eine durchzuführende Funktion, b) Übermitteln von aktuellen streckenbezogenen Daten vom Online-Dienst (9) an das Navigationssystem (1) in Form mindestens eines Datensatzes (DS), c) Empfangen des aktuellen Datensatzes (DS) im Navigationssystem (1), d) Abspeichern des Datensatzes (DS) im ersten Datenspeicher (3) unter Zuordnung einer aktualisierten globalen Kennung (GKn), e) Durchführen der Funktion mittels der Recheneinheit (6), wobei zu einer ersten relevanten Kante (K1) für die durchzuführende Funktion die zugeordnete lokale Kennung (LKx) ausgelesen wird und mit der globalen Kennung (GKn) verglichen wird, wobei f1) wenn die lokale Kennung (LKx) kleiner als die globale Kennung (GKn) ist, wird der aktuellste Datensatz (DS) nach potentiellen Informationen für die Kante (K1) durchsucht und ein gegebenenfalls potentielle Informationen enthaltender Teil des Datensatzes (DS) vom ersten Datenformat in das zweite Datenformat umgerechnet und der Kante (K1) zugeordnet, wenn es sich nach der Umrechnung herausstellt, dass es sich tatsächlich um Informationen für diese Kante (K1) handelt, g1) die umgerechneten Daten im zweiten Datenformat für die Funktion verwendet und im weiteren Speicher (5) abgespeichert werden, wobei die lokale Kennung (LKx) für die Kante (K1) auf den Wert der globalen Kennung (GKn) des Datensatzes (DS) gesetzt wird, oder f2) wenn die lokale Kennung (LKx) gleich der globalen Kennung (GKn) ist, die im weiteren Speicher (5) abgespeicherten Daten (D1) im zweiten Datenformat für die Funktion verwendet werden, und h) Wiederholen der Verfahrensschritte für die nächste relevante Kante (K2–Kn) der durchzuführenden Funktion.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Zuordnung von streckenbezogenen Daten eines Online-Dienstes in einem ersten Datenformat zu Kanten einer digitalen Karte eines Navigationssystems in einem zweiten Datenformat sowie ein Navigationssystem.
  • Für viele moderne Funktionen der Navigationssysteme müssen die Informationen aus der statischen digitalen Navigationskarte (= Datenbank) in den Geräten mit dynamischen Zusatzinformationen von Online-Diensten ergänzt oder erweitert werden. Anwendungsfälle hierfür sind beispielsweise die Übertragung hochaktueller Informationen z.B. zur derzeitigen Fließgeschwindigkeit oder Parkraumverfügbarkeit auf einem Straßenabschnitt (= Kante), temporäre Veränderungen von Geschwindigkeitsbegrenzungen etc.
  • Bei der Routenberechnung, dem Zeichnen der Straßenkarte und anderen Navigationsfunktionen müssen diese dynamischen Informationen von den Online-Diensten berücksichtigt werden und einzelnen Streckenabschnitten aus der Built-In Datenbank im Navigationssystem zugeordnet werden können, welche typischerweise die statische Datengrundlage bildet.
  • Es existieren Standards für Datenbankformate (z.B. NDS), die jedoch nur vereinzelt zum Einsatz kommen. Innerhalb der Infotainmentsystemfamilie eines Fahrzeugherstellers werden oftmals noch Datenbanken von unterschiedlichen Herstellern verwendet, die jeweils eigene proprietäre Datenformate einsetzen, die hochgradig optimiert sind für das zum Einsatz kommende Navigationssystem. Zudem sind auch unterschiedliche Versionsstände der Datenbank vom selben Hersteller/eines Datenbankformats zur gleichen Zeit im Feld, beispielsweise weil während der Produktionszeit eines Infotainmentsystems diese mit einem neueren Kartensatz versehen wird und nur wenige Kunden ihren Kartensatz nach dem Kauf noch mal aktualisieren.
  • Die von den Online-Diensten bereitgestellten Informationen sollen nun zusammen mit allen im Feld befindlichen Datenbanken genutzt werden können. Es existieren hierzu Industriestandards (z.B. OpenLR), in denen die Adressierung von Kanten standardisiert wird (Geo-Referencing). Die von den Online-Diensten bereitgestellten Informationen werden daher üblicherweise in diesen standardisierten Datenformaten codiert.
  • Um unabhängig von einer konkreten Datenbankimplementierung und -version zu sein, verwenden Industriestandards wie OpenLR zur Adressierung von Kanten Geopositionen. Um diese nun Kanten aus den Built-In Datenbanken zuzuordnen, müssen diese nach Kanten in der Nähe der Geoposition durchsucht werden. Dieser Prozess ist zeitaufwendig.
  • Wenn nun eine Navigationsfunktion größere Mengen derartiger Informationen von einem Online-Dienst nutzen soll und diese nicht im Vorfeld runterladen und den Kanten der Built-In Datenbank zuordnen kann (z.B. weil zur Minimierung der Datenmenge lediglich Daten On- Demand bereitgestellt werden), dann verzögert sich die Ausführung der Funktion erheblich, weil sehr viele Informationen den Kanten der Datenbank zugeordnet werden müssen, auch für diejenigen Kanten, auf die dann gar nicht zugegriffen wird.
  • Navigationsfunktionen, die auf solche aktuellen streckenbezogenen Daten angewiesen sind, sind z.B.:
    • – Parkplatzsuchfunktion, die aktuelle Parkraumbelegungsdaten online abruft und daraufhin eine geeignete Route entlang möglichst vieler Parkplätze erzeugt,
    • – Routenrechnung, die unter Berücksichtigung von Speed-and-Flow Informationen von einem Online-Dienst die beste Route berechnet,
    • – Funktion, die auf Basis einer Liste von Gefahrenwarnungen, die ein Online-Service geliefert hat, nach Ereignissen auf der aktuellen Route sucht.
  • Denkbar wäre es, die komplette Navigationsfunktion beim Online-Dienst auszuführen und nur das komplette Ergebnis an das Navigationssystem zu übertragen. Nachteilig ist bei dieser Lösung jedoch, dass bei Ausfall der Kommunikationsverbindung (z.B. Internet) im Kraftfahrzeug keine Funktion durchgeführt werden kann.
  • Aus der DE 10 2011 116 245 A1 ist ein Verfahren zur Ermittlung aktueller, wenigsten einen zu befahrenden Streckenabschnitt beschreibender Streckeninformationen einer digitalen Karte bekannt, wobei durch eine Mehrzahl von Kraftfahrzeugen mittels wenigstens eines Sensors des Kraftfahrzeugs während der Fahrt Sensordaten aufgenommen werden. Die Sensordaten werden innerhalb der Kraftfahrzeuge zu Streckenabschnitten zugeordneten Einzelstreckeninformationen ausgewertet und wenigstens teilweise drahtlos an eine zentrale Datenverarbeitungseinrichtung übermittelt. Die Datenverarbeitungseinrichtung wählt durch Plausibilisierung sich entsprechender Einzelstreckeninformationen verschiedener Kraftfahrzeuge gegeneinander in die digitale Karte aufzunehmende und/oder in der digitalen Karte zu ersetzende Streckeninformationen aus und aktualisiert so die digitale Karte.
  • Aus der US 6 601 073 B1 ist eine Datenbankstruktur für ein Navigationssystem bekannt, die Folgendes aufweist:
    eine geografische Daten umfassende geografische Datenbank und mehrere Indices in den geografischen Daten;
    eine Datenzugriffsprogrammierung, die ausgebildet ist, Anfragen nach geografisch referenzierten Daten entgegenzunehmen, die geografischen Daten von einem Medium, auf dem die geografischen Daten gespeichert sind, abzurufen und Rückmeldungen auf die Anfragen nach geografisch referenzierten Daten zu liefern;
    mit der geografischen Datenbank verknüpfte Regeln und
    eine deduktive Datenbank-Engine, die mit der Datenzugriffsprogrammierung verknüpft ist, wobei die deduktive Datenbank-Engine ausgebildet ist, auf die logischen Regeln zuzugreifen und diese zu kombinieren, um zu bestimmen, welche der Indices zu verwenden sind, um zu bestimmen, welche geografischen Daten von dem Medium abzurufen sind.
  • Aus der EP 1 898 182 A1 ist ein Verfahren zur Aktualisierung einer endgeräteseitig gespeicherten tabellarischen Landkarte mit Ortseinträgen in einem Verkehrsinformationssystem bekannt, umfassend die folgenden Schritte:
    Empfangen von Aktualisierungsdaten, wobei die Aktualisierungsdaten eine Ortskennung für Ortseinträge und eine Aktualisierungsanweisung umfassen und
    Aktualisierung der Landkarte durch Bearbeiten von mindestens einem der Ortseinträge abhängig von der Ortserkennung und der Aktualisierungsanweisung.
  • Aus der US 2004/0133344 A1 ist ein weiteres Verfahren zur Aktualisierung von Navigationsdaten bekannt.
  • Aus der DE 103 35 602 A1 ist ein Verfahren zur Aktualisierung von Kartendaten zur Verwendung in einem Navigationssystem bekannt, wobei die zu aktualisierenden Kartendaten in einem navigablen Datenformat vorliegen, wobei die Aktualisierungen beschreibende Daten in einem davon abweichenden Kartenrohdatenformat vorliegen. Dabei werden die Aktualisierungsdaten einem Computer zugeführt, der unter Zuhilfenahme einer Zuordnungsdatei, in der eine Zuordnung der navigablen Kartendaten zu entsprechenden Kartenrohdaten vorhanden ist, die Aktualisierungsdaten in navigable Kartendaten umsetzt. Die in das navigable Datenformat umgesetzten Aktualisierungsdaten werden dann einem Modifizierer zugeführt, der diese in die bestehenden navigablen Kartendaten zur Erzeugung aktualisierter navigabler Kartendaten einbindet.
  • Der Erfindung liegt das technische Problem zugrunde, ein verbessertes Verfahren zur Zuordnung von streckenbezogenen Daten eines Online-Dienstes in einem ersten Datenformat zu Kanten einer digitalen Karte in einem zweiten Datenformat zur Verfügung zu stellen sowie ein Navigationssystem hierfür zu schaffen.
  • Die Lösung des technischen Problems ergibt sich durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie ein Navigationssystem mit den Merkmalen des Anspruchs 8. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
  • Das Verfahren zur Zuordnung von streckenbezogenen Daten eines Online-Dienstes in einem ersten Datenformat zu Kanten einer digitalen Karte eines Navigationssystems in einem zweiten Datenformat erfolgt mittels eines ersten Datenspeichers zum Abspeichern von streckenbezogenen Datensätzen in dem ersten Datenformat. Dabei ist den Datensätzen jeweils eine globale Kennung zur Ermittlung eines Aktualisierungsgrades zugeordnet. Global ist hierbei als übergeordnete Kennung für den Datensatz im Gegensatz zu den nachfolgenden lokalen Kennungen für die Kanten zu verstehen. Die Kennung ist dabei ein Zählerstand oder ein Zeitstempel, wobei aufgrund der globalen Kennung ein Aktualisierungsgrad der Datensätze unterscheidbar ist, wobei nachfolgend davon ausgegangen wird, dass ein größerer Wert der Kennung einen höheren Aktualisierungsgrad bezeichnet. Den einzelnen Kanten ist jeweils eine lokale Kennung zugeordnet, die je Kante unterschiedlich sein kann. Den Kanten sind streckenbezogene Daten des Online-Dienstes im zweiten Datenformat in einem weiteren Speicher zugeordnet. Der erste Datenspeicher und der weitere Speicher können separate physikalische Speichereinheiten sein, können aber auch als einziger Speicher mit entsprechender Segmentierung zusammengefasst sein. Weiter weist das Navigationssystem mindestens eine Recheneinheit auf. Die Recheneinheit fragt den Online-Dienst nach aktuellen streckenbezogenen Daten für eine durchzuführende Funktion an. Die durchzuführende Funktion ist beispielsweise eine Parkplatzsuchfunktion oder eine Routenberechnung. Mit der Anfrage kann beispielsweise ein Bereich angegeben werden, in dem das Navigationssystem an aktuellen Daten interessiert ist. Dies kann beispielsweise über eine Geoposition des Mittelpunktes und einen Radius erfolgen. Alternativ kann ein Rechteck, aufgespannt durch zwei Geokoordinaten oder über eine Auswahl von NDS-Kacheln an Informationen an den Online-Dienst übertragen werden (NDS-Navigation Data Standard). Der Online-Dienst übermittelt dann die aktuellen streckenbezogenen Daten für die durchzuführende Funktion an das Navigationssystem in Form mindestens eines Datensatzes. Der aktuelle Datensatz wird im Navigationssystem empfangen, beispielsweise über eine geeignete Luftschnittstelle. Der empfangene Datensatz wird dann im ersten Datenspeicher unter Zuordnung einer aktualisierten globalen Kennung abgespeichert. Ist beispielsweise die globale Kennung ein Zählerstand, so wird entsprechend der Zählerstand inkrementiert. Die Funktion wird mittels der Recheneinheit durchgeführt, wobei während der Durchführung der Funktion oder auch bei einem späteren erneuten Aufruf der Funktion laufend aktualisierte Datensätze eintreffen können. Die Recheneinheit ermittelt zunächst eine erste relevante Kante für die durchzuführende Funktion, beispielsweise eine die aktuelle Position umfassende Kante, und liest deren lokale Kennung aus und vergleicht diese mit der globalen Kennung des aktuellsten Datensatzes im ersten Datenformat. Im einfachsten Fall ist die lokale Kennung gleich der globalen Kennung, d.h. die bereits im zweiten Datenformat der Kante zugeordneten streckenbezogenen Daten sind die aktuellsten Daten und das Verfahren kann mit der nächsten Kante fortgesetzt werden. Ist hingegen die lokale Kennung kleiner als die größte globale Kennung, so wird der aktuellste Datensatz (mit der größten globalen Kennung) nach potentiellen Informationen für die Kante durchsucht und ein gegebenenfalls potentielle Informationen enthaltender Teil des Datensatzes vom ersten Datenformat in das zweite Datenformat umgerechnet und der Kante zugeordnet. Ergibt sich nach der Umrechnung, dass die enthaltenen streckenbezogenen Daten nicht der Kante zugeordnet werden können, so werden diese Daten vorzugsweise zwischengespeichert, weil diese gegebenenfalls in einem späteren Verfahrensschritt für eine andere Kante von Interesse sind. Auch wenn die streckenbezogenen Daten für die Kante relevant sind, können auch weitere Informationen bei anderen Kanten bereits mit umgerechnet worden sein, so dass vorzugsweise alle umgerechneten Daten zwischengespeichert werden. Die umgerechneten Daten, die für die Kante hingegen relevant sind, werden für die Funktion verwendet und im weiteren Speicher abgespeichert, wobei die lokale Kennung für die Kante auf den Wert der globalen Kennung des Datensatzes gesetzt wird. Dieses Verfahren wird dann schrittweise für alle relevanten Kanten durchgeführt. Der Vorteil des Verfahrens ist, dass nur Daten des oder der Datensätze umgerechnet werden, wenn sie auch benötigt werden. Hierdurch ist das Verfahren erheblich schneller und benötigt weniger Rechenleistung.
  • In einer Ausführungsform wird das Verfahren mit einem nächstkleineren Datensatz wiederholt, falls im aktuellsten Datensatz keine Informationen für eine Kante gefunden wurden. Dabei kann das Verfahren solange wiederholt werden, bis in einem Datensatz mit einer globalen Kennung größer der lokalen Kennung eine Information über die Kante gefunden wurde oder der Datensatz mit einer globalen Kennung gleich der lokalen Kennung erreicht wird, wobei anschließend die lokale Kennung auf die aktuellste Kennung gesetzt wird. Hierdurch wird erreicht, dass zu einem späteren Zeitpunkt nicht noch einmal Datensätze durchsucht werden, die bereits untersucht wurden.
  • In einer weiteren Ausführungsform ist den Datensätzen im ersten Speicher eine Gültigkeitsdauer zugeordnet, wobei bei Ablauf der Gültigkeitsdauer der Datensatz gelöscht wird oder einzelnen durchzuführenden Funktionen nicht mehr angeboten wird. Hierdurch wird der Suchaufwand in nicht mehr aktuellen Datensätzen reduziert. Beispielsweise sind Parkplatzinformationen nach einer Stunde veraltet. Beinhaltet der Datensatz nur Parkplatzinformationen, so kann dieser gelöscht werden. Enthält hingegen der Datensatz noch weitere Informationen, beispielsweise Geschwindigkeitsinformationen, so sind diese noch verwendbar. In diesem Fall wird der Datensatz noch nicht gelöscht, wird aber bei der Funktion Parkplatzsuche nicht mehr angeboten.
  • In einer weiteren Ausführungsform stellt das erste Datenformat die streckenbezogenen Daten georeferenziert zur Verfügung, beispielsweise als OpenLR-Daten.
  • In einer weiteren Ausführungsform sind die Datensätze des Online-Dienstes vorsortiert, um den Suchvorgang nach potentiellen Informationen zu beschleunigen. Beispielsweise können die Daten in Kacheln gruppiert bzw. segmentiert werden. Alternativ können beispielsweise einzelnen Einträgen im Datensatz Z-Order Indizes der betroffenen NDS-Kacheln mitgegeben werden.
  • In einer weiteren Ausführungsform wird mit der Anfrage beim Online-Dienst eine Versionsnummer einer lokal vorhandenen Datenbank übertragen, wobei der Online-Dienst im übertragenen Datensatz nur Informationen übermittelt, die von den bereits in der lokalen Datenbank hinterlegten Informationen abweichen. Dies führt zu einem etwas größeren Aufwand beim Online-Dienst, da mehrere Versionen der zu übertragenden Daten vorgehalten werden müssen, reduziert jedoch die zu übertragende Datenmenge und die Zeit zum Zuordnen der Informationen zu den Kanten der Datenbank nach dem hier beschriebenen Verfahren, da das Durchsuchen des kleineren Datensatzes schneller geht.
  • Hinsichtlich der Ausbildung des Navigationssystems wird vollinhaltlich auf die vorangegangenen Ausführungen zum Verfahren Bezug genommen. Das Navigationssystem kann dabei als on-board-Navigationssystem eines Kraftfahrzeuges oder als mobiles Navigationssystem, beispielsweise auf einem Smart-Phone, ausgebildet sein.
  • Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Die einzige Figur zeigt ein schematisches Blockschaltbild eines Navigationssystems.
  • Das Navigationssystem 1 umfasst eine Datenbank 2, in der eine digitale Straßenkarte in Form von Kanten K1–Kn abgelegt ist. Weiter umfasst das Navigationssystem 1 einen ersten Datenspeicher 3, einen Zwischenspeicher 4, einen weiteren Speicher 5, eine Recheneinheit 6 und eine Anzeige- und Bedieneinheit 7. Die Recheneinheit 6 ist mit einer Luftschnittstelle 8 verbunden, um Datensätze DS von einem Online-Dienst 9 zu empfangen bzw. Anfragen an den Online-Dienst 9 zu übertragen. Die Datensätze DS liegen dabei in einem ersten Datenformat, beispielsweise OpenLR, vor.
  • In dem weiteren Speicher 5 sind Daten D1–Dn in einem zweiten Datenformat abgelegt, die jeweils einer Kante K1–Kn zugeordnet sind. Dabei ist den Daten jeweils eine lokale Kennung LKx–LKz zugeordnet. Wie durch die Strichelung angedeutet, können Datenbank 2 und weiterer Speicher 5 als ein gemeinsames Speicherelement ausgebildet sein.
  • Möchte nun der Nutzer eine bestimmte Navigationsfunktion ausführen, so wählt dieser diese über die Anzeige- und Bedieneinheit 7 aus. Die Recheneinheit 6 stellt dann eine Anfrage an den Online-Dienst 9, der aktuelle Datensätze DS zu einem betreffenden Gebiet an das Navigationssystem 1 überträgt. Die empfangenen Datensätze DS werden dann vom Navigationssystem 1 empfangen und in dem ersten Datenspeicher 3 abgespeichert. Dabei wird den Datensätzen DS eine globale Kennung GK, beispielsweise ein Zählerstand, zugeordnet. Dabei ist der Datensatz DS mit der globalen Kennung GKn aktueller als der Datensatz mit der globalen Kennung GKn – 1. Des Weiteren sind die Datensätze DS vorsortiert und beispielsweise in Segmente S1–S4 gruppiert.
  • Die Recheneinheit 6 ermittelt nun die erste relevante Kante K (z.B. Kante K1) für die durchzuführende Funktion. Die Recheneinheit 6 liest die lokale Kennung LKx für die der Kante K1 zugeordneten Daten D1 aus und vergleicht diese mit der höchsten globalen Kennung GKn. Ist die lokale Kennung LKx geich der globalen Kennung GKn, so sind die der lokalen Kennung LKx zugeordneten Daten D1 aktuell und das Verfahren kann mit der nächsten Kante fortfahren. Ist hingegen die lokale Kennung LKx kleiner als die globale Kennung GKn, so sucht die Recheneinheit 6 das betreffende Segment S1–S4 für die Kante K1 und rechnet die darin enthaltenen Daten aus dem ersten Datenformat (z.B. OpenLR) in das zweite Datenformat der Kanten K1–Kn um. Dies erfolgt beispielsweise ähnlich einer Navigationsberechnung, wozu eine Strecke zwischen zwei Geopositionen auf Kanten gematcht wird. Nach dem Umrechnungsvorgang prüft die Recheneinheit 6, ob für die Kante K1 Informationen vorhanden sind. Ist dies der Fall, so werden diese Daten für die Funktion verwendet und die ursprünglichen Daten D1 mit diesen neuen Daten überschrieben und die lokale Kennung auf die globale Kennung GKn gesetzt. Des Weiteren werden die umgerechneten Daten des Segments im Zwischenspeicher 4 abgelegt. Waren hingegen keine Daten für die Kante K1 vorhanden, so wird das Verfahren mit dem Datensatz DS mit der globalen Kennung GKn – 1 wiederholt. Sind Daten für die Kante K1 vorhanden, so werden diese für das Verfahren verwendet, die alten Daten D1 überschrieben und die umgerechneten Daten des Segments im Zwischenspeicher 4 abgelegt. Die lokale Kennung LKx wird aber auch in diesem Fall auf die globale Kennung GKn gesetzt.
  • Nachdem das Verfahren für die erste Kante K1 abgeschlossen wird, wird es für die nächste relevante Kante der durchzuführenden Funktion wiederholt. Dabei kann auf die bereits umgerechneten Daten einzelner Segmente im Zwischenspeicher zurückgegriffen werden.

Claims (9)

  1. Verfahren zur Zuordnung von streckenbezogenen Daten eines Online-Dienstes (9) in einem ersten Datenformat zu Kanten (K1–Kn) einer digitalen Karte eines Navigationsgeräts (1) in einem zweiten Datenformat, mittels eines ersten Datenspeichers (3) zum Abspeichern von streckenbezogenen Datensätzen (DS) in dem ersten Datenformat, wobei den Datensätzen jeweils eine globale Kennung (GKn, GKn – 1) zur Ermittlung eines Aktualisierungsgrades zugeordnet ist, wobei den einzelnen Kanten (K1–Kn) jeweils eine lokale Kennung (LKx, LKy, LKz) zugeordnet ist, die globale Kennung (GKn, GKn – 1) und die lokalen Kennungen (LKx, LKy, LKz) Zählerstände oder Zeitstempel sind, wobei den Kanten (K1–Kn) streckenbezogene Daten (D1–Dn) des Online-Dienstes (9) im zweiten Datenformat in einem weiteren Speicher (5) zugeordnet sind, sowie eine Recheneinheit (6), umfassend die folgenden Verfahrensschritte: a) Anfragen des Online-Dienstes (9) nach aktuellen streckenbezogenen Daten für eine durchzuführende Funktion, b) Übermitteln von aktuellen streckenbezogenen Daten vom Online-Dienst (9) an das Navigationssystem (1) in Form mindestens eines Datensatzes (DS), c) Empfangen des aktuellen Datensatzes (DS) im Navigationssystem (1), d) Abspeichern des Datensatzes (DS) im ersten Datenspeicher (3) unter Zuordnung einer aktualisierten globalen Kennung (GKn), e) Durchführen der Funktion mittels der Recheneinheit (6), wobei zu einer ersten relevanten Kante (K1) für die durchzuführende Funktion die zugeordnete lokale Kennung (LKx) ausgelesen wird und mit der globalen Kennung (GKn) verglichen wird, wobei f1) wenn die lokale Kennung (LKx) kleiner als die globale Kennung (GKn) ist, wird der aktuellste Datensatz (DS) nach potentiellen Informationen für die Kante (K1) durchsucht und ein gegebenenfalls potentielle Informationen enthaltender Teil des Datensatzes (DS) vom ersten Datenformat in das zweite Datenformat umgerechnet und der Kante (K1) zugeordnet, wenn es sich nach der Umrechnung herausstellt, dass es sich tatsächlich um Informationen für diese Kante (K1) handelt, g1) die umgerechneten Daten im zweiten Datenformat für die Funktion verwendet und im weiteren Speicher (5) abgespeichert werden, wobei die lokale Kennung (LKx) für die Kante (K1) auf den Wert der globalen Kennung (GKn) des Datensatzes (DS) gesetzt wird, oder f2) wenn die lokale Kennung (LKx) gleich der globalen Kennung (GKn) ist, die im weiteren Speicher (5) abgespeicherten Daten (D1) im zweiten Datenformat für die Funktion verwendet werden, und h) Wiederholen der Verfahrensschritte für die nächste relevante Kante (K2–Kn) der durchzuführenden Funktion.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die im Verfahrensschritt (f1) umgerechneten Daten im zweiten Datenformat in einem Zwischenspeicher (4) abgespeichert werden.
  3. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Verfahrensschritt f1) mit dem Datensatz (DS) mit der nächstkleineren globalen Kennung (GKn – 1) wiederholt wird, wenn keine potentielle Information im aktuellsten Datensatz (DS) gefunden wurde, wobei das Verfahren solange wiederholt wird, bis in einem Datensatz (DS) mit einer globalen Kennung (GKn, GKn – 1) größer der lokalen Kennung (LKx, LKy, LKz) eine Information für die Kante (K1–Kn) gefunden wurde oder der Datensatz (DS) mit einer globalen Kennung (GKn, GKn – 1) gleich der lokalen Kennung (LKx. LKy, LKz) erreicht wird, wobei anschließend die lokale Kennung (LKx, LKy, LKz) auf die aktuellste globale Kennung (GKn) gesetzt wird.
  4. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass den Datensätzen (DS) im ersten Speicher (3) eine Gültigkeitsdauer zugeordnet ist, wobei bei Ablauf der Gültigkeitsdauer der Datensatz (DS) gelöscht wird oder einzelnen durchzuführenden Funktionen nicht mehr angeboten wird.
  5. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Datenformat die streckenbezogenen Daten georeferenziert zur Verfügung stellt.
  6. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Datensätze (DS) des Online-Dienstes (9) vorsortiert sind.
  7. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mit der Anfrage beim Online-Dienst (9) eine Versionsnummer einer lokal vorhandenen Datenbank übertragen wird, wobei der Online-Dienst (9) im übertragenen Datensatz nur Informationen übermittelt, die von den bereits in der lokalen Datenbank hinterlegten Informationen abweichen.
  8. Navigationssystem (1) zur Durchführung von Funktionen, wobei das Navigationssystem (1) einen ersten Datenspeicher (3) zum Abspeichern von streckenbezogenen Datensätzen (DS) in einem ersten Datenformat aufweist, wobei den Datensätzen (DS) jeweils eine globale Kennung (GKn, GKn – 1) zur Ermittlung eines Aktualisierungsgrades zugeordnet ist, wobei das Navigationssystem (1) eine digitale Karte in einem zweiten Datenformat aufweist, wobei die digitale Karte in Form von Kanten (K1–Kn) abgelegt ist, wobei das Navigationssystem (1) mindestens einen weiteren Speicher (5) aufweist, in dem den Kanten (K1–Kn) zugeordnete streckenbezogene Daten eines Online-Dienstes (9) im zweiten Datenformat abgespeichert sind, wobei den den jeweiligen Kanten (K1–Kn) zugeordneten streckenbezogenen Daten (D1–Dn) jeweils eine lokale Kennung (LKx, LKy, LKz) zur Ermittlung eines Aktualisierungsgrades zugeordnet sind, die globale Kennung (GKn, GKn – 1) und die lokalen Kennungen (LKx, LKy, LKz) Zählerstände oder Zeitstempel sind, und das Navigationssystem (1) eine Recheneinheit (6) aufweist, die derart ausgebildet ist, dass diese einen Online-Dienst (9) nach aktuellen streckenbezogenen Daten anfragt, die übermittelten aktuellen streckenbezogenen Daten als Datensatz (DS) im ersten Datenspeicher (3) unter Zuordnung einer aktualisierten globalen Kennung (GKn) abspeichert und eine ausgewählte Funktion durchführt, wobei zu einer ersten relevanten Kante (K1) für die durchzuführende Funktion die zugeordnete lokale Kennung (LKx) ausgelesen und mit der globalen Kennung (GKn) verglichen wird, wobei, wenn die lokale Kennung (LKx) kleiner als die globale Kennung (GKn) ist, der aktuellste Datensatz (DS) nach potentiellen Informationen für die Kante (K1) durchsucht und ein gegebenenfalls potentielle Informationen enthaltender Teil des Datensatzes (DS) vom ersten Datenformat in das zweite Datenformat umgerechnet und der Kante (K1) zugeordnet wird, wobei die umgerechneten Daten im zweiten Datenformat für die Funktion verwendet und im weiteren Speicher (5) abgespeichert werden, wobei die lokale Kennung (LKx) für die Kante (K1) auf den Wert der globalen Kennung (GKn) des Datensatzes (DS) gesetzt wird, oder wenn die lokale Kennung (LKx) gleich der globalen Kennung (GKn) ist, die im weiteren Speicher (5) abgespeicherten Daten (D1) im zweiten Datenformat für die Funktion verwendet werden, wobei anschließend die Recheneinheit (6) die Verfahrensschritte für die nächste relevante Kante durchführt.
  9. Navigationssystem nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Navigationssystem (1) einen Zwischenspeicher (4) aufweist, wobei die Recheneinheit (6) derart ausgebildet ist, dass vom ersten in das zweite Datenformat umgerechnete Daten im Zwischenspeicher (4) abgespeichert werden.
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