DE102015122670A1

DE102015122670A1 - Verfahren zur Herstellung einer Optikeinheit für Fahrzeuge sowie Beleuchtungsvorrichtung

Info

Publication number: DE102015122670A1
Application number: DE102015122670.7A
Authority: DE
Inventors: Andreas Stockfisch; Alexander Brodd
Original assignee: Hella KGaA Huek and Co
Current assignee: Hella GmbH and Co KGaA
Priority date: 2015-12-23
Filing date: 2015-12-23
Publication date: 2017-06-29

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer Optikeinheit für Fahrzeuge, wobei die Optikeinheit eine Linse umfasst, die durch Spritzgießen oder Formpressen hergestellt wird, und wobei die Optikeinheit Streumittel umfasst, so dass eine Hell-Dunkel-Grenze einer Lichtverteilung aufgeweicht wird, wobei die Linse unter Ausbildung von einer glatten und/oder nicht strukturierten Oberfläche durch Spritzgießen oder durch Formpressen hergestellt wird und wobei die Streumittel durch ein von der Linse separates Streuelement bereitgestellt werden, welches hergestellt wird durch Spritzgießen oder Formpressen eines Trägers, wobei die Streumittel zumindest auf einer Flachseite des Trägers angeordnet sind, oder durch Extrusionsprägen einer Folie mit strukturierter Oberfläche, die die Streumittel ausbildet.

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer Optikeinheit für Fahrzeuge, wobei die Optikeinheit eine Linse umfasst, die durch Spritzgießen oder Formpressen hergestellt wird, und wobei die Optikeinheit Streumittel umfasst, so dass eine Hell-Dunkel-Grenze einer Lichtverteilung aufgeweicht wird.
Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Testen einer Optikeinheit für Fahrzeuge, wobei die Optikeinheit eine Linse umfasst, die durch Spritzgießen oder Formpressen hergestellt wird, und wobei die Optikeinheit Streumittel umfasst, so dass eine Hell-Dunkel-Grenze einer Lichtverteilung aufgeweicht wird.
Ferner betrifft die Erfindung eine Beleuchtungsvorrichtung für Fahrzeuge mit einer Lichtquelleneinheit und mit einer Optikeinheit enthaltend eine Linse und Streumittel zur Aufweichung einer Hell-Dunkel-Grenze einer Lichtverteilung.
Aus der EP 2 372 236 A1 ist ein Verfahren zum Herstellen einer Optikeinheit für Fahrzeuge bekannt, bei der die Optikeinheit als eine mit Streumitteln versehene Linse ausgebildet ist. Die Linse besteht aus einem Kunststoffmaterial und wird durch Spritzgießen oder Formpressen hergestellt. Gleichzeitig mit Herstellung der Linse erfolgt eine Ausformung der Streumittel an einer Oberfläche derselben. Die Streumittel sind notwendig, damit eine mittels der Optikeinheit erzeugte Lichtverteilung eine aufgeweichte Hell-Dunkel-Grenze enthält. Um den gewünschten Aufweichungsgrad bzw. Einstellung der Aufweichung der Optikeinheit zu erreichen, ist es notwendig, die Struktur der auf der Oberfläche der Linse auszuformenden Streumittel im ersten Schritt mathematisch zu simulieren und im zweiten Schritt werkzeugtechnisch umzusetzen. Der werkzeugtechnische Aufwand ist relativ groß, da zur Abformung der Streumittelstruktur besondere Verfahren im Herstellungsprozess notwendig sind.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Verfahren zur Herstellung bzw. Testen einer Optikeinrichtung für Fahrzeuge sowie eine Beleuchtungsvorrichtung anzugeben, so dass mit geringem werkzeugtechnischen Aufwand die Einstellung eines vorgegebenen Aufweichungsgrades einer Hell-Dunkel-Grenze der Lichtverteilung ermöglicht wird.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist die Erfindung in Verbindung mit dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 dadurch gekennzeichnet, dass die Linse unter Ausbildung von einer glatten und/oder nicht strukturierten Oberfläche durch Spritzgießen oder durch Formpressen hergestellt wird und dass die Streumittel von einem von der Linse separaten Streuelement ausgebildet werden, welches hergestellt wird durch Spritzgießen oder Formpressen eines Trägers, wobei die Streumittel zumindest auf einer Flachseite des Trägers angeordnet sind, oder durch Extrusionsprägen einer Folie mit einer strukturierten Oberfläche, die die Streumittel ausbildet.
Nach der Erfindung erfolgt eine herstellungstechnische Entkopplung zwischen der Herstellung einer Linse und der Herstellung von Streumitteln, die für die Linse vorgesehen sind. Zum einen wird eine Linse mit glatten Oberflächen herstellungstechnisch einfach hergestellt. Zum anderen werden Streumittel vorzugsweise unter Bildung eines gesonderten Trägers unabhängig von der Herstellung der Linse hergestellt. Durch direkte Positionierung eines so gebildeten Streuelements bestehend aus einem Träger und Streumitteln an der Linse entsteht eine zweiteilige Linsenbaueinheit mit integrierten Streumitteln zur Aufweichung einer Hell-Dunkel-Grenze der Lichtverteilung. Vorteilhaft lassen sich hierdurch die Herstellungskosten reduzieren, wobei zum einen die Linse und zum anderen das mit Streumitteln versehene Streuelement einfach hergestellt werden kann, was den vergleichsweise verringerten Zeitaufwand für die Herstellung der Baueinheit gemäß dem Stand der Technik mehr als ausgleicht. Insbesondere wenn das Streuelement nicht die gewünschte Struktur an Streumitteln aufweist, die an sich für die Erzeugung einer der vorgegebenen Lichtverteilung erforderlich ist, kann die Linse mit beispielsweise einem anderen Streuelement weitergenutzt werden. Es braucht lediglich der Träger mit den darauf angeordneten Streumitteln ausgetauscht werden.
Alternativ zu der Verwendung eines Trägers mit den darauf angeordneten Streumitteln, kann als Streuelement eine Folie verwendet werden, deren Oberfläche durch eine Extrusionsprägeverfahren strukturiert wird, wobei die so strukturierte Oberfläche die Streumittel ausbildet. Die so hergestellte Folie mit den darauf angeordneten Streumitteln kann entweder direkt auf die Folie aufgebracht werden. Beispielsweise kann die Folie auf die Linse geklebt werden. Die Folie kann jedoch auch auf einen Träger aufgebracht, insbesondere aufgeklebt, werden. In diesem Fall stellt die auf den Träger aufgeklebte Folie das Streuelement dar, welche zusammen mit der Linse die zweiteilige Linsenbaueinheit mit integrierten Streumitteln zur Aufweichung einer Hell-Dunkel-Grenze der Lichtverteilung bildet.
Zur Lösung der Aufgabe ist die Erfindung in Verbindung mit dem Oberbegriff des Patentanspruchs 2 dadurch gekennzeichnet, dass eine Mehrzahl von Streuelementen enthaltend Streumittel hergestellt werden, wobei die Streuplatten jeweils Streumittel unterschiedlicher Struktur und/oder Dimension aufweisen, dass nacheinander die einzelnen Streuelemente in die gleiche Lage zu derselben Linse verbracht werden, so dass jeweils eine Lichtverteilung erzeugt wird, dass die mit den jeweiligen Streuelementen erzeugten Lichtverteilungen mit einer vorgegebenen Soll-Lichtverteilung verglichen werden, und dass dasjenige Streuelement zur Bildung der Optikeinheit zusammen mit der Linse ausgewählt wird, welches zu der Lichtverteilung führt, die mit der vorgegebenen Soll-Lichtverteilung übereinstimmt oder zumindest mit der vorgegebenen Soll-Lichtverteilung die größte Übereinstimmung aufweist.
Der besondere Vorteil des erfindungsgemäßen Testverfahrens besteht darin, dass eine Auswahl einer Optikeinheit, mittels derer eine optimale Lichtverteilung erzeugt wird, unter einer Mehrzahl von Optikeinheiten bewerkstelligt werden kann. Die Auswahl der „optimalen Optikeinheit“ kann erfolgen, nachdem verschiedene mit Streumitteln versehene Streuelemente (unterschiedliche Streumittelstrukturen) mit ein und derselben Linse kombiniert und entsprechende Lichtverteilungen aufgenommen werden. Nachdem in einer Testreihe mehrere Lichtverteilungen erzeugt worden sind, kann dasjenige Streuelement mit der Linse zur Bildung der Optikeinheit verwendet werden, welches zu einer Lichtverteilung führt, die mit der vorgegebenen Lichtverteilung die größte Übereinstimmung aufweist bzw. gleich der vorgegebenen Lichtverteilung ist. Vorteilhaft kann dieser Test erfolgen, ohne dass ein Umbau der Testvorrichtung bzw. des Herstellungswerkzeugs erforderlich ist. Die Kosten für eine Werkzeugqualifizierung können wesentlich reduziert werden, da aus einer Mehrzahl von Streuelementen stets ein Streuelement auswählbar ist, das die geforderten optischen Bedingungen hinsichtlich des Aufweichungsgrades der Hell-Dunkel-Grenze der Lichtverteilung erfüllt.
Zur Lösung der Aufgabe ist die Erfindung in Verbindung mit dem Oberbegriff des Patentanspruchs 3 dadurch gekennzeichnet, dass die Linse als ein Spritzgießteil oder als ein Formpressteil mit einer glatten und/oder nichtstrukturierten Oberfläche ausgebildet ist, dass der Linse ein von der Linse separates Streuelement zugeordnet ist, das die Streumittel aufweist.
Vorteilhaft ermöglicht die Erfindung eine Reduzierung der Herstellungskosten für eine Optikeinheit, die eine Linse und Streumittel zur Aufweichung einer Hell-Dunkel-Grenze der Lichtverteilung aufweist. Die Erfindung zeichnet sich durch einen einfachen Aufbau der Optikeinheit aus, wobei die Optikeinheit als Baueinheit aus zwei Teilen besteht, nämlich zum einen aus der Linse und zum anderen aus dem die Streumittel aufweisenden Streuelement. Die hierdurch bewirkte Vereinfachung bei der Werkzeugeinrichtung bzw. -qualifizierung wiegen den verglichen zum Stand der Technik erhöhten Zeitaufwand bei weitem auf. Die Linse dient, da sie glatte Oberflächen aufweist, als Grundbauteil der Optikeinheit, wobei das Streuelement der Optikeinheit die Oberflächengeometrie verleiht, mit der die Vorgaben hinsichtlich der Hell-Dunkel-Grenze der Lichtverteilung erfüllt werden. Falls sich diese optischen Vorgaben ändern, braucht lediglich das Streuelement neu konfiguriert werden, währen die Linse unverändert bleiben kann.
Das Streuelement kann eine Folie mit einer strukturierten Oberfläche sein, die die Streumittel ausbildet. Insbesondere kann eine derartige Folie durch ein Extrusionsprägeverfahren hergestellt sein. Eine andere Möglichkeit ist die Verwendung einer Streuplatte als Streuelement, wobei die Streuplatte einen Träger umfasst und wobei die Streumittel auf zumindest einer Flachseite des Trägers angeordnet sind. Eine solche Streuplatte bietet den Vorteil, dass sich diese einfach herstellen lässt. Außerdem zeichnet sich eine Streuplatte durch ein hohes Maß an Robustheit aus. Mit einem Wechsel der Streuplatte, welcher im Rahmen der Optimierung der Optikeinheit erfolgen kann, geht also kein oder zumindest kein wesentlicher Verschleiß der Streuplatte einher, der diese für den Einsatz in Kombination mit einer anderen Linse untauglich machen würde.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Linse plan-konvex oder plan-konkav ausgebildet, so dass das Streuelement an einer ebenen Seite der Linse angeordnet werden kann. Die ebene Seite der Linse dient somit als Anlagefläche für die Streuplatte, so dass die Positionierung der Streuplatte an der Linse einfach hergestellt werden kann.
Nach einer Weiterbildung der Erfindung werden die Streumittel der Streuplatte durch Mikrostrukturelemente gebildet, die jeweils eine Dimension in einer Richtung der Ebene des Streuelements von weniger als 1 mm aufweisen.
Nach einer Weiterbildung der Erfindung sind die Mikrostrukturelement streifenförmig unter Ausbildung eines prismenförmigen oder sinusförmigen Querschnitts oder als matrixartig angeordnete Kissenelemente ausgebildet. Vorteilhaft kann hierdurch eine vorgegebene Aufweitung der Hell-Dunkel-Grenze bewirkt werden.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigen:
1 eine Seitenansicht einer Optikeinheit während eines Montageschrittes, in dem eine Streuplatte an einer Planseite einer Linse angebracht wird, und
2 eine Seitenansicht der Beleuchtungsvorrichtung im montierten Zustand der Optikeinheit, wobei die Streuplatte unmittelbar an der Planseite der Linse angebracht bzw. positioniert ist.
Eine erfindungsgemäße Beleuchtungsvorrichtung wird vorzugsweise zur Erzeugung einer Fernlicht- oder Abblendlichtverteilung eingesetzt. Sie ist somit vorzugsweise in einem Bugbereich eines Fahrzeugs angeordnet. Alternativ kann die Beleuchtungsvorrichtung auch in einem Heckbereich oder im Innenraum oder als sonstige Leuchte eingesetzt werden.
Die Beleuchtungsvorrichtung weist ein nicht dargestelltes Gehäuse auf, das durch eine vorzugsweise transparente Abdeckscheibe vorderseitig abgeschlossen ist. Innerhalb des Gehäuses ist eine Lichtquelleneinheit 1 sowie eine Optikeinheit 2 zur Erzeugung einer vorgegebenen Lichtverteilung angeordnet.
Die Lichtquelleneinheit 1 kann eine Mehrzahl von Lichtquellen, beispielsweise LED-Lichtquellen oder Laserlichtquellen aufweisen. Diese Lichtquellen sind matrixartig auf einer Leiterplatte angeordnet.
Die Optikeinheit 2 weist im vorliegenden Ausführungsbeispiel eine plankonvexe Linse 3 sowie ein Streuelement in Form einer Streuplatte 4 auf, die zwischen der Lichtquelleneinheit 1 und der Linse 3 angeordnet ist.
Die Linse 3 ist als ein Spritzgießteil oder Formpressteil ausgebildet und weist eine ebene Rückseite 5 und eine konvexe Vorderseite 6 auf, die jeweils über glatte Oberflächen verfügen. Die Linse wird durch Spritzgießen oder Formpressen aus einem Kunststoffmaterial hergestellt. Die Streuplatte 4 ist eben ausgebildet und weist einen ebenen Träger 7 (Trägerschicht) auf, an dessen einer Flachseite Streumittel 8 (Streuschicht, in den 1 und 2 vereinfacht gestrichelt dargestellt) aufgebracht sind.
Wie aus 2 zu ersehen ist, liegt die Streuplatte 4 an der Rückseite 5 der Linse 3 derart an, dass die Streumittel 8 auf einer der Linse 3 abgewandten Seite der Streuplatte 4 angeordnet sind. Die Streumittel 8 bilden eine der Linse 3 abgewandte Rückseite der Streuplatte 4. Der Träger 7 liegt mit seiner den Streumittel 8 abgewandten Flachseite direkt an der Rückseite 5 der Linse 3 an. Sowohl die Linse 3 als auch die Streuplatte 4 sind in einem nicht dargestellten Tragrahmen gehaltert, wobei die Streuplatte 4 flächig an der ebenen Rückseite 5 der Linse 3 anliegt. Die Streumittel 8 bewirken in der Optikeinheit 2 eine Aufweichung einer Hell-Dunkel-Grenze in der Lichtverteilung, die mittels der Optikeinheit 2 abgebildet wird, wobei lichttechnische Vorgaben erfüllt werden.
Die Streumittel 8 sind als Mikrostrukturelemente ausgebildet, die jeweils eine Dimension in Richtung der optischen Achse von weniger als 1 mm aufweisen. Die Mikrostrukturelemente 8 können streifenförmig unter Ausbildung eines prismenförmigen oder sinusförmigen Querschnitts ausgebildet sein. Vorzugsweise sind die Mikrostrukturelemente regelmäßig und parallel nebeneinander angeordnet. Alternativ können die Mikrostrukturelemente auch als Kissenelemente ausgebildet sein, die beispielsweise eine quadratische oder rechteckförmige Kontur aufweisen. Die Kissenelemente sind vorzugsweise matrixartig auf dem Träger 7 angeordnet. Alternativ können die Streumittel 8 auch unregelmäßig oder teilweise unregelmäßig über die Streuplatte 4 verteilt angeordnet sein.
Wie aus 2 zu ersehen ist, weist die Lichtquelleneinheit 1 in der Montageposition einen Abstand a zu der Optikeinheit 2 bzw. zu der Streuplatte 4 auf.
Nach einer nicht dargestellten alternativen Ausführungsform der Linse 3 kann diese auch plankonkavförmig ausgebildet sein. Vorzugsweise befindet sich die ebene Seite der Linse 3 stets auf einer der Lichtquelleneinheit 1 zugewandten Seite.
Die Herstellung der Optikeinheit 2 wird im Folgenden beschrieben. Die Linse 3 wird unabhängig von der Streuplatte 4 hergestellt. Die Linse 3 wird in einem Herstellungsprozess durch Spritzgießen oder Formpressen hergestellt, wobei sie eine glatte und/oder eine nichtstrukturierte Oberfläche aufweist. Die Streuplatte 4 wird durch Spritzgießen oder Formpressen hergestellt, wobei das Formwerkzeug derart ausgebildet ist, dass zumindest an einer Seite der Streuplatte 4 eine Oberfläche mit Streumitteln bzw. strukturierten Streuoptikelementen versehen ist. Als Material für die Linse 3 und die Streuplatte 4 wird ein transparentes Kunststoffmaterial verwendet.
Alternativ können die Streumittel durch Extrusionsprägen einer Folie mit vorzugsweise mikrostrukturierter Oberfläche hergestellt werden. Hierbei wird von einem Extruder ein extrudierter Film einer Prägerolle zugeführt, mittels derer die vorzugsweise Mikrostrukturierung auf der Oberfläche des Films als Streumittel aufgebracht wird. Diese Folie (Streufolie) kann dann auf eine Flachseite eines Trägers oder direkt auf die Rückseite 5 der Linse 3 aufgebracht werden.
Nach Fertigstellung der Linse 3 und der Streuplatte 4 werden diese in einen entsprechenden Tragrahmen der Beleuchtungsvorrichtung verbaut. Weitere Baueinheiten der Beleuchtungsvorrichtung, wie beispielsweise die Lichtquelleneinheit 1 werden ebenfalls montiert, bis die Beleuchtungsvorrichtung fertiggestellt ist.
Bevor die Streuplatte 4 und die Linse 3 in einem Gehäuse der Beleuchtungsvorrichtung verbaut werden, wird getestet, ob die hergestellte Streuplatte 4 zusammen mit der Linse 3 die Anforderungen hinsichtlich einer vorgegebenen Soll-Lichtverteilung erfüllen. Hierzu werden mehrere Streuplatten 4 hergestellt, die sich in der Dimensionierung der Streumittel 8 unterscheiden. Es liegt nun eine Gruppe mehrerer mit unterschiedlichen Streumitteln 8 versehener Streuplatten 4 vor, die jeweils nacheinander an der Rückseite 5 der Linse 3 positioniert werden, wie oben bereits beschrieben. Die Optikeinheit 2 sowie die Lichtquelleneinheit 1 befinden sich hierbei in einer Testvorrichtung, die die Erzeugung einer Lichtverteilung auf einer Messwand ermöglicht. Nacheinander werden die unterschiedlich ausgebildeten Streuplatten 4 in der Testvorrichtung montiert, wobei die Linse 3 nicht gewechselt werden muss. Mit den unterschiedlichen Streuplatten 4 werden entsprechende Lichtverteilungen erzeugt und jeweils mit der Soll-Lichtverteilung verglichen. Für die Herstellung der Optikeinheit 2 wird nun diejenige Streuplatte 4 verwendet, die beim Test zusammen mit der Linse 3 eine Lichtverteilung erzeugt, die identisch zu der Soll-Lichtverteilung ist oder die mit der Soll-Lichtverteilung die größte Übereinstimmung aufweist. Nachfolgend wird dann diese Streuplatte 4 hergestellt und zusammen mit der Linse 3 in dem Gehäuse der Beleuchtungsvorrichtung verbaut.
Bezugszeichenliste

1: Lichtquelleneinheit
2: Optikeinheit
3: Linse
4: Streuplatte
5: Rückseite
6: Vorderseite
7: Träger
8: Streumittel
a: Abstand

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

EP 2372236 A1 [0004]

Claims

Verfahren zur Herstellung einer Optikeinheit (2) für Fahrzeuge, wobei die Optikeinheit (2) eine Linse (3) umfasst, die durch Spritzgießen oder Formpressen hergestellt wird, und wobei die Optikeinheit (2) Streumittel (8) umfasst, so dass eine Hell-Dunkel-Grenze einer Lichtverteilung aufgeweicht wird, dadurch gekennzeichnet, dass – die Linse (3) unter Ausbildung von einer glatten und/oder nicht strukturierten Oberfläche durch Spritzgießen oder durch Formpressen hergestellt wird, – die Streumittel (8) durch ein von der Linse (3) separates Streuelement bereitgestellt werden und – das Streuelement hergestellt wird – durch Spritzgießen oder Formpressen eines Trägers (7), wobei die Streumittel (8) zumindest auf einer Flachseite des Trägers (7) angeordnet sind, oder – durch Extrusionsprägen einer Folie mit einer strukturierten Oberfläche, die die Streumittel (8) ausbildet.
Verfahren zum Testen einer Optikeinheit (2) für Fahrzeuge, wobei die Optikeinheit (2) eine Linse (3) umfasst, die durch Spritzgießen oder Formpressen hergestellt wird, und wobei die Optikeinheit (2) Streumittel (8) umfasst, so dass eine Hell-Dunkel-Grenze einer Lichtverteilung aufgeweicht wird, dadurch gekennzeichnet, dass – eine Mehrzahl von Streuelementen enthaltend Streumittel (8) hergestellt werden, wobei die Streuelemente jeweils Streumittel (8) unterschiedlicher Struktur und/oder Dimension aufweisen, – nacheinander die einzelnen Streuelemente in die gleiche Lage zu derselben Linse (3) verbracht werden, so dass jeweils eine Lichtverteilung erzeugt wird, – die mit den jeweiligen Streuelementen erzeugten Lichtverteilungen mit einer vorgegebenen Soll-Lichtverteilung verglichen werden, und – dasjenige Streuelement zur Bildung der Optikeinheit (2) zusammen mit der Linse (3) ausgewählt wird, welches zu der Lichtverteilung führt, die mit der vorgegebenen Soll-Lichtverteilung übereinstimmt oder zumindest mit der vorgegebenen Soll-Lichtverteilung die größte Übereinstimmung aufweist.
Beleuchtungsvorrichtung für Fahrzeuge mit einer Lichtquelleneinheit (1) und mit einer Optikeinheit (2) enthaltend eine Linse (3) und Streumittel (8) zur Aufweichung einer Hell-Dunkel-Grenze einer Lichtverteilung, dadurch gekennzeichnet, dass – die Linse (3) als ein Spritzgießteil oder als ein Formpressteil mit einer glatten und/oder nichtstrukturierten Oberfläche ausgebildet ist, – der Linse (3) ein von der Linse (3) separates Streuelement zugeordnet ist, das die Streumittel (8) aufweist.
Beleuchtungsvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Streuelement eine Streuplatte (4) mit einem Träger (7) ist, wobei die Streumittel (8) auf zumindest einer Flachseite des Trägers (7) angeordnet sind.
Beleuchtungsvorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Linse (3) plan-konvex oder plan-konkav ausgebildet ist und dass das Streuelement unmittelbar an einer ebenen Rückseite (5) der Linse (3) angeordnet ist.
Beleuchtungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Streumittel (8) auf einer der Linse (3) abgewandten Rückseite (5) des Streuelements befinden.
Beleuchtungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Streumittel (8) als Mikrostrukturelemente ausgebildet sind, die jeweils eine Dimension in Richtung einer Erstreckung des Streuelements von weniger als 1 mm aufweisen.
Beleuchtungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Mikrostrukturelemente streifenförmig unter Ausbildung eines prismenförmigen oder sinusförmigen Querschnitts oder als matrixartig angeordnete Kissenelemente ausgebildet sind.
Beleuchtungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Lichtquelleneinheit (1) eine Anzahl von matrixartig angeordneten Lichtquellen aufweist, die in einem Abstand (a) zu dem Streuelement angeordnet sind.
Beleuchtungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Linse (3) und das Streuelement aus einem transparenten Kunststoffmaterial bestehen.
Beleuchtungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Streumittel (8) regelmäßig und/oder unregelmäßig über das Streuelement verteilt angeordnet sind.