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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Längstrennschweißvorrichtung für eine Folienverpackungsmaschine, eine Folienverpackungsmaschine und ein Verfahren zum Steuern einer Folienverpackungsmaschine.
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Trennschweißeinrichtungen werden seit langem in sog. Folienverpackungsmaschinen verwendet. Folienverpackungsmaschinen dienen dazu, Packgüter in eine Folienumverpackung einzuhüllen. Bei den Packgütern kann es sich um Konsumartikel wie beispielsweise Bücher oder CDs handeln, aber auch um Zeitschriften oder Textilien. Neben Banderoliermaschinen wird bei den Folienverpackungsmaschinen zwischen zwei verschiedenen Typen unterschieden. Zum einen existieren sogenannte Serienpackmaschinen und zum anderen sogenannte Formschultermaschinen.
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Bei den Formschultermaschinen wird zunächst aus einer Folienbahn mittels einer Formschulter ein Halbschlauch gelegt, in den das Packgut einfährt. Mittels einer Quertrennschweißvorrichtung, die quer zu einer Transportrichtung des Packguts verläuft, wird der Halbschlauch vor und hinter dem Packgut verschweißt und durchtrennt. Mittels einer Längstrennschweißvorrichtung wird die offene Seite des Halbschlauches verschweißt und ein seitlicher Folienüberstand abgetrennt.
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Bei den sog. Serienpackmaschinen werden eine obere und eine untere Folienbahn an das Packgut herangefahren und ebenfalls mittels einer Quertrennschweißvorrichtung und einer Längstrennschweißvorrichtung verschweißt und die seitlichen Folienüberstände abgetrennt. Bei den Serienpackmaschinen sind beide Längsseiten der Folienbahnen miteinander zu verschweißen und abzutrennen.
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Während die Quertrennschweißvorrichtungen in der Regel nach Art einer Stanze ausgebildet sind, d.h. ein Oberstempel und ein Unterstempel werden zusammengefahren und durchtrennen die zwischen den Stempeln befindlichen Folienbahnen, handelt es sich bei den Längstrennschweißvorrichtungen um feststehende oder rotierende Trennschweißeinrichtungen, durch die die Folienbahnen hindurchgefördert werden.
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Ein Beispiel für eine Längstrennschweißvorrichtung in einer Folienverpackungsmaschine ist in der Druckschrift
EP 2 332 843 A1 gezeigt.
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Die Trennschweißeinrichtungen sind dabei beheizt, so dass neben dem Durchtrennen der Folienbahnen auch ein Anschmelzen der Folienbahnen und damit ein Verschweißen der Folienbahnen erfolgt. Die zum Verschweißen der Folienbahnen notwendigen Temperaturen sind dabei von dem Material der jeweiligen Folienbahn abhängig. Bei Polyethylenfolien liegt die Schweißtemperatur in etwa bei 165°C, bei Polyolefinfolien bei etwa 225°C, und bei Polypropylenfolien liegt sie bei etwa 205°C. Das Temperaturfenster, in dem ein qualitativ hochwertiges Verschweißen möglich ist, liegt bei etwa 5°C über und unter den angegebenen Temperaturen.
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Entsprechend ist eine Trennschweißeinrichtung einer solchen Längstrennschweißvorrichtung auf eine entsprechende Temperatur zu erwärmen. Zur Erwärmung der Trennschweißeinrichtung sind verschiedene Arten von Erhitzungsvorgängen bekannt, wobei die Erwärmung mittels Heizpatronen auf der einen Seite und die Erwärmung mittels einer Widerstandsbeheizung auf der anderen Seite die häufigsten Formen darstellen.
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Die Druckschrift
DE 10 2008 017 863 A1 zeigt eine Trennschweißeinrichtung, die zusammen mit einer Heizpatronenbeheizung verwendet werden kann. Die Trennschweißeinrichtung weist eine an ihrem Bug nach oben gezogene Schneide auf, auf die die Folienbahnen auflaufen. Diese Trennschweißeinrichtung hat eine relativ große Dicke und Masse. Die Längserstreckung der Trennschweißeinrichtung ist so gewählt, dass eine gewünschte Verschweißung erfolgt.
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Derartige Trennschweißeinrichtungen nehmen in Folienverpackungsmaschinen einen relativ großen Bauraum ein. Des Weiteren ist die Beheizung mittels der Heizpatronen unter Umständen für einige Anwendungen zu träge. Dies hängt mit der großen Masse der Trennschweißeinrichtung zusammen und zum anderen mit der relativ träge verlaufenden Wärmeübertragung. Des Weiteren erfolgt die Regelung der Beheizung lediglich durch Ein- und Ausschalten der Heizpatrone. Als Antwort erhält man auf diese Weise ein sinusförmiges Temperatursignal, das um die Zieltemperatur schwingt, diese aber nie erreicht.
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Daher werden vermehrt widerstandsbeheizte Trennschweißeinrichtungen bzw. widerstandsbeheizte Trennschweißmesser eingesetzt, bei denen die Eigenschaften des Trennschweißmessers als Ohmscher Leiter dazu genutzt werden, das Trennschweißmesser mittels eines durch das Trennschweißmesser fließenden Stroms zu erwärmen.
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Generell ist man bemüht, die Strecke der Wärmeübertragung zu vergrößern. Je länger die Strecke der Wärmeübertragung gestaltet werden kann, desto geringer muss die Temperatur des Trennschweißmessers sein, um eine Verschweißung zu bewirken. Idealerweise hat man eine sehr lange Wärmeübertragungsstrecke und eine Temperatur, die nur wenig über der zur Verschweißung notwendigen Schmelztemperatur der Folie liegt. Je kürzer die Strecke der Wärmeübertragung ist, desto heißer muss das Trennschweißmesser sein. Um die Belastung des Trennschweißmessers möglichst gering zu halten, soll es insbesondere erreicht werden, die notwendige Temperatur des Trennschweißmessers so weit herabzusetzen, dass es während des Betriebs nicht mehr glüht.
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Die Temperatur einer Trennschweißeinrichtung ist dabei natürlich abhängig von einer Vorschubgeschwindigkeit der zu verschweißenden Folienabschnitte eingestellt. Werden die Folienabschnitte nicht durch die Längstrennschweißvorrichtung gefördert, befinden sich die zu verschweißenden Folienabschnitte dennoch in der Nähe der heißen Trennschweißeinrichtung. Der Grund für einen Stillstand der Folienabschnitte kann beispielsweise gewollt sein, etwa in taktend arbeitenden Folienverpackungsmaschinen. Ein Folienstillstand kann aber auch aufgrund eines allgemeinen Maschinenstillstands erfolgen, sei es gewollt oder ungewollt aufgrund eines Stromausfalls oder Ähnlichem. Selbst wenn eine Beheizung der Trennschweißeinrichtung dann ebenfalls abgeschaltet wird, kann es selbst bei sich relativ schnell abkühlenden Trennschweißeinrichtungen dazu kommen, dass die in der Nähe der Trennschweißeinrichtung befindlichen Folienabschnitte unerwünschten Änderungen aufgrund des großen Wärmeeintrags unterliegen. Beispielsweise kann es zu Blasenbildung in den Folien oder einer Geruchs- und/oder Rauchentwicklung kommen.
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Es ist daher eine technische Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine verbesserte Längstrennschweißeinrichtung, eine verbesserte Folienverpackungsmaschine und ein verbessertes Verfahren zum Steuern einer Folienverpackungsmaschine bereitzustellen.
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Es wird daher vorgeschlagen, eine Längstrennschweißvorrichtung für eine Folienverpackungsmaschine bereitzustellen, die eine Trennschweißeinrichtung, die bewegbar zwischen einer Betriebsposition und einer Warteposition gelagert ist, aufweist, und wobei die Längstrennschweißvorrichtung des Weiteren eine Anschlageinrichtung, die die Trennschweißeinrichtung in der Warteposition stützt, und eine Federeinrichtung aufweist, die die Trennschweißeinrichtung in die Warteposition in Anlage an die Anschlageinrichtung vorspannt.
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Des Weiteren wird eine Folienverpackungsmaschine mit mindestens einer solchen Längstrennschweißvorrichtung oder einer ihrer Ausgestaltungen bereitgestellt. Insbesondere kann die Folienverpackungsmaschine eine einzige oder zwei derartige Längstrennschweißvorrichtungen aufweisen.
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Des Weiteren wird ein Verfahren zum Steuern einer Folienverpackungsmaschine vorgeschlagen, wobei die Folienverpackungsmaschine mindestens eine Längstrennschweißvorrichtung mit einer Trennschweißeinrichtung zum Verschweißen von aufeinanderliegenden Folienabschnitten aufweist, wobei die Trennschweißeinrichtung bewegbar zwischen einer Betriebsposition und einer Warteposition gelagert ist, und wobei die Längstrennschweißvorrichtung des Weiteren eine Anschlageinrichtung, die die Trennschweißeinrichtung in der Warteposition stützt, und eine Federeinrichtung aufweist, die die Trennschweißeinrichtung in die Warteposition in Anlage an die Anschlageinrichtung vorspannt, mit den Schritten des Bewegens der Trennschweißeinrichtung in die Betriebsposition, und des Förderns der Folienabschnitte durch die Längstrennschweißvorrichtung, nachdem die Trennschweißeinrichtung in die Betriebsposition bewegt ist.
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Unter "Folienabschnitte" sind die aufeinanderliegenden Abschnitte zu verstehen, die verschweißt werden sollen. Dabei kann es sich sowohl um Abschnitte verschiedener Folienbahnen als auch um Abschnitte eines einzigen Halbschlauchs handeln, die miteinander verschweißt werden.
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Unter "Trennschweißeinrichtung" können sowohl Trennschweißeinrichtungen mit Heizpatronenbeheizung als auch Trennschweißmesser verstanden werden, insbesondere widerstandsbeheizte Trennschweißmesser.
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In der "Betriebsposition" ist die Trennschweißeinrichtung in einer Folienführungsebene bzw. durch eine Folienführungsebene angeordnet, in der mittels der Längstrennschweißvorrichtung zu verschweißende Folienabschnitte durch die Längstrennschweißvorrichtung geführt werden.
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In der "Warteposition" ist die Trennschweißeinrichtung aus der Folienführungsebene heraus bewegt. Dadurch kann es auch bei stillstehenden Folienabschnitten zu keinem Einbrennen der Folienabschnitte und den damit verbundenen ungewünschten Nebeneffekten kommen.
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Insbesondere ist eine Federeinrichtung vorgesehen, die die Trennschweißeinrichtung in die Warteposition in Anlage an eine Anschlageinrichtung bzw. einen Anschlag vorspannt. Auf diese Weise ist mittels dieser mechanischen Einrichtung sichergestellt, dass ohne Anliegen von elektrischer Leistung an der Folienverpackungsmaschine die Trennschweißeinrichtung stets in die Warteposition verschwenkt ist. Die elektrische Leistung kann zum unmittelbaren Antreiben einer Aktuierungseinrichtung oder zum mittelbaren Antreiben, beispielsweise über eine pneumatische oder hydraulische Aktuierungsvorrichtung, notwendig sein, so dass eine Kraftbeaufschlagung entgegen der Federkraft der Federeinrichtung erfolgt. Auch bei einem Stromausfall oder bei einem Not-Aus der gesamten Folienverpackungsmaschine kann es nicht zu einem Einbrennen der Folienabschnitte aufgrund des sich langsam abkühlenden Trennschweißmessers kommen. Durch die Federeinrichtung und die Anschlageinrichtung wird quasi ein Sicherheitsmechanismus bereitgestellt, der ein Zurückkehren der Trennschweißeinrichtung in die Warteposition sicherstellt. Durch aktive Kraftbeaufschlagung entgegen der Federkraft der Federeinrichtung kann die Trennschweißeinrichtung in die Betriebsposition hineinbewegt und dort während des Betriebs gehalten werden.
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Auch im taktenden Betrieb einer Folienverpackungsmaschine kann dies vorteilhaft genutzt werden. Beispielsweise bei Folienverpackungsmaschinen im Serienpackprinzip ist die Quertrennschweißeinrichtung vor der Längstrennschweißeinrichtung angeordnet. Während eines Quertrennschweißvorgangs stehen die zu verschweißenden Folienabschnitte dabei kurzzeitig in der Längstrennschweißeinrichtung still. Während dieses Zeitraums kann die Trennschweißeinrichtung der Längstrennschweißvorrichtung aus der Folienführungsebene herausbewegt werden. Auch so kann ein übermäßiges Erhitzen in der Längstrennschweißvorrichtung während des zeitweisen Stillstands befindlichen Folienabschnitte vermieden werden.
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Die eingangs gestellte Aufgabe wird daher vollkommen gelöst.
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In einer Ausgestaltung der Längstrennschweißvorrichtung kann vorgesehen sein, dass die Längstrennschweißvorrichtung eine Aktuierungsvorrichtung zum Bewegen der Trennschweißeinrichtung gegen eine Federkraft der Federeinrichtung aus der Warteposition in die Betriebsposition aufweist.
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Auf diese Weise wird es ermöglicht, beispielsweise mittels einer Steuerungseinrichtung gezielt auf die Aktuierungseinrichtung einzuwirken und das Anordnen der Trennschweißeinrichtung in der Betriebsposition, in der sie in die Folienführungsebene hineinbewegt ist, zu steuern.
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In einer weiteren Ausgestaltung der Längstrennschweißvorrichtung kann vorgesehen sein, dass die Aktuierungseinrichtung ein Elektromotor ist.
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Auf diese Weise kann eine beliebige Bewegung der Trennschweißeinrichtung bereitgestellt werden. Beispielsweise sind translatorische und/oder rotatorische Bewegungsabläufe möglich. So kann beispielsweise auch eine geeignete mechanische Kopplung zwischen dem Elektromotor und der Trennschweißeinrichtung bereitgestellt sein. Im Allgemeinen kann eine beliebige Antriebseinrichtung bereitgestellt sein. Beispielsweise kann diese ein Elektromotor sein. Es sind aber auch pneumatische, hydraulische oder andere Aktuierungseinrichtungen denkbar. Ein Bestromen der Aktuierungseinrichtung kann somit zum direkten Antreiben der Trennschweißeinrichtung dienen oder zum mittelbaren Antreiben der Trennschweißeinrichtung, beispielsweise über eine elektrische Ansteuerung von Ventilen einer pneumatischen oder hydraulische Aktuierungseinrichtung.
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In einer weiteren Ausgestaltung der Längstrennschweißvorrichtung kann vorgesehen sein, dass die Aktuierungseinrichtung ein Elektromagnet ist.
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Beispielsweise kann auf diese Weise die Bewegung durch Bestromen des Elektromagneten bereitgestellt werden. Die Trennschweißeinrichtung kann dann angezogen oder abgestoßen werden in die Betriebsposition hinein. Durch Trennen der Bestromung des Elektromagneten wird die Trennschweißeinrichtung automatisch durch die Federeinrichtung zurück in Anlage an die Anschlageinrichtung in die Warteposition bewegt.
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In einer weiteren Ausgestaltung der Längstrennschweißvorrichtung kann vorgesehen sein, dass die Längstrennschweißvorrichtung des Weiteren eine weitere Anschlageinrichtung aufweist, an der die Trennschweißeinrichtung in der Betriebsposition anliegt.
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Auf diese Weise kann die Steuerung bzw. Regelung der Bewegung der Trennschweißeinrichtung vereinfacht werden. Insbesondere in Zusammenwirken mit einem Elektromagneten kann so die genaue Lage in der Betriebsposition definiert werden.
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In einer weiteren Ausgestaltung der Längstrennschweißvorrichtung kann vorgesehen sein, dass die Trennschweißeinrichtung schwenkbar zwischen der Betriebsposition und der Warteposition gelagert ist.
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Auf diese Weise wird es besonders vorteilhaft möglich, die Trennschweißeinrichtung zu bewegen. Es hat sich gezeigt, dass ein Schwenkvorgang zwischen der Betriebsposition und der Warteposition einfach mechanisch zu implementieren ist und bereits ein genügendes Bewegungsmaß bereitstellt, um die Trennschweißeinrichtung von der Betriebsposition in die Warteposition zu bewegen und aus der Folienführungsebene hinauszubringen.
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In einer weiteren Ausgestaltung der Längstrennschweißvorrichtung kann vorgesehen sein, dass ein Schwenkwinkel zwischen der Warteposition und der Betriebsposition zwischen 10 und 50° liegt. Insbesondere kann der Schwenkwinkel zwischen 10 und 30° liegen. Insbesondere kann er 20° betragen.
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Entsprechend ist der Schwenkpunkt anzuordnen, so dass ein geeigneter Hebel bereitgestellt ist, um bei dem entsprechenden Schwenkwinkel die Trennschweißeinrichtung um ein genügendes Maß senkrecht zu einer Folienführungsebene vollständig aus dieser herauszubringen. Es hat sich jedoch gezeigt, dass insbesondere in einem Bereich von 20° Schwenkwinkel auch bei getakteten Maschinen schnell genug durchfahren werden können, um im Maschinentakt die Trennschweißeinrichtung zu aktuieren.
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In einer weiteren Ausgestaltung der Längstrennschweißvorrichtung kann vorgesehen sein, dass die Längstrennschweißvorrichtung des Weiteren eine Fördereinrichtung zum Einziehen und Fördern von trennzuschweißenden Folienabschnitten aufweist, wobei die Fördereinrichtung ein erstes Endloselement und ein zweites Endloselement aufweist, und wobei das erste Endloselement und das zweite Endloselement zwischen sich eine Folienführungsebene definieren, und wobei die Trennschweißeinrichtung in der Betriebsposition in die Folienführungsebene hineinbewegt ist.
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Üblicherweise ist in einer Längstrennschweißvorrichtung eine Folienführungsebene zwischen zwei Endloselementen definiert, die zwischen sich die zu verschweißenden Folienabschnitte einziehen und in der Folienführungsebene führen. Die Trennschweißeinrichtung ist dann in der Folienführungsebene angeordnet, so dass die Folie in der Folienführungsebene an der Trennschweißeinrichtung vorbei- bzw. durch diese hindurchgeführt wird.
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In einer Ausgestaltung der Längstrennschweißvorrichtung kann vorgesehen sein, dass die Trennschweißeinrichtung in der Warteposition vollständig aus der Folienführungsebene herausbewegt ist.
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Dann liegen die trennzuschweißenden Folienabschnitte nicht mehr an der Trennschweißeinrichtung an. Auch bei stillstehender Folienverpackungsmaschine bzw. bei stillstehenden Folienabschnitten bei Vornahme des Quertrennschweißvorgangs werden die stillstehenden Folienabschnitte nicht nachteilig beeinflusst.
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In einer weiteren Ausgestaltung der Längstrennschweißvorrichtung kann vorgesehen sein, dass die Trennschweißeinrichtung ein Trennschweißmesser ist.
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Diese zeichnen sich insbesondere durch den platzsparenden Bauraum, die gute Regelbarkeit beispielsweise gegenüber Trennschweißeinrichtungen mit Heizpatrone geringere Masse aus. Somit ist auch ein Aktuieren bzw. Bewegen des Trennschweißmessers weniger kraft- bzw. energieaufwendig.
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In einer weiteren Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass das Trennschweißmesser ein widerstandsbeheiztes Trennschweißmesser ist.
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Dieses ermöglicht eine besonders gute Regelbarkeit der Temperatur des Trennschweißmessers und eine gleichmäßige Wärmeverteilung über das gesamte Trennschweißmesser entlang der Folienführungsebene in der Betriebsposition hinweg.
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In einer Ausgestaltung der Folienverpackungsmaschine kann vorgesehen sein, dass die Längstrennschweißvorrichtung eine Aktuierungseinrichtung zum Bewegen der Trennschweißeinrichtung entgegen einer Federkraft der Federeinrichtung aus der Warteposition in die Betriebsposition aufweist und dass die Längstrennschweißvorrichtung des Weiteren eine Fördereinrichtung zum Einziehen und Fördern von trennzuschweißenden Folienabschnitten aufweist, wobei die Fördereinrichtung ein erstes Endloselement und ein zweites Endloselement aufweist, und wobei das erste Endloselement und das zweite Endloselement zwischen sich eine Folienführungsebene definieren, und wobei die Trennschweißeinrichtung eine Betriebsposition in die Folienführungsebene hineinbewegt ist, wobei die Folienverpackungsmaschine eine Steuereinrichtung zum Steuern der Aktuierungseinrichtung und der Fördereinrichtung aufweist.
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Auf diese Weise ist es insbesondere in einer taktenden Folienverpackungsmaschine möglich, das Fördern der Folienabschnitte mit der Anordnung der Trennschweißeinrichtung zu koppeln. Insbesondere bei stillstehenden Folienabschnitten, d.h. einem Stillstand der Fördereinrichtung, kann vorgesehen sein, dass die Aktuierungseinrichtung keinerlei Kräfte oder Momente beaufschlagt, so dass mittels der Federvorspannung die Trennschweißeinrichtung in die Warteposition an die Anschlageinrichtung von der Federeinrichtung bewegt ist.
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In einer Ausgestaltung der Folienverpackungsmaschine kann vorgesehen sein, dass die Folienverpackungsmaschine des Weiteren eine Quertrennschweißvorrichtung aufweist, wobei trennzuschweißende Folienabschnitte in einer Transportrichtung durch die mindestens eine Längstrennschweißvorrichtung gefördert werden, und wobei die Quertrennschweißvorrichtung in Transportrichtung vor der mindestens einen Längstrennschweißvorrichtung angeordnet ist.
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Auf diese Weise wird eine Folienverpackungsmaschine im Serienpackprinzip ausgebildet. Insbesondere kann eine solche Maschine dann taktend arbeiten. Während des Quertrennschweißvorgangs wird ein Folienvorschub durch die Längstrennschweißvorrichtung gestoppt.
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In einer weiteren Ausgestaltung der Folienverpackungsmaschine kann vorgesehen sein, dass die Folienverpackungsmaschine zwei Längstrennschweißvorrichtungen aufweist, die einander gegenüberliegend zum Verschweißen von Folienabschnitten auf zwei einander entgegengesetzten Seiten einer oberen Folienbahn und einer unteren Folienbahn angeordnet sind.
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Auch dieses entspricht dem üblichen Aufbau in einer Serienpackmaschine. Das gesamte Längstrennschweißsystem der Folienverpackungsmaschine weist dann zwei Längstrennschweißvorrichtungen auf. Eines ist jeweils an jeder Seite der miteinander zu verschweißenden Folienbahnen angeordnet.
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In einer weiteren Ausgestaltung der Folienverpackungsmaschine kann vorgesehen sein, dass die Quertrennschweißvorrichtung feststehend angeordnet ist, und wobei die Steuereinrichtung derart eingerichtet ist, dass die Trennschweißeinrichtung in die Warteposition bewegt ist, wenn die mittels der Längstrennschweißvorrichtungen trennzuschweißende Folienabschnitte stillstehen.
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Auf diese Weise kann nicht nur in Notfallbedingungen, beispielsweise einem Stromausfall, sichergestellt werden, dass kein Einbrennen in die Folienabschnitte erfolgt. Es kann des Weiteren auch sichergestellt werden, dass beispielsweise während eines Quertrennschweißvorgangs einer taktend arbeitenden Folienverpackungsmaschine die Trennschweißeinrichtung aus der Folienführungsebene herausgeschwenkt ist.
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In einer Ausgestaltung des Verfahrens kann vorgesehen sein, dass die Längstrennschweißvorrichtung eine Aktuierungseinrichtung zum Bewegen der Trennschweißeinrichtung entgegen einer Federkraft der Federeinrichtung aus der Warteposition in die Betriebsposition aufweist, und wobei während des Schritts des Bewegens des Förderns ein Bestromen der Aktuierungseinrichtung erfolgt.
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Insbesondere kann dabei die Aktuierungseinrichtung als Elektromagnet ausgebildet sein. Es sind aber auch pneumatische, hydraulische oder andere Aktuierungseinrichtungen denkbar. Ein Bestromen der Aktuierungseinrichtung kann somit zum direkten Antreiben oder Aktuieren der Trennschweißeinrichtung dienen oder zum mittelbaren Antreiben der Trennschweißeinrichtung, beispielsweise über eine elektrische Ansteuerung von Ventilen einer pneumatischen oder hydraulische Aktuierungseinrichtung.
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Auf diese Weise ist ein Bewegen der Trennschweißeinrichtung in die Betriebsposition durch Bestromen der Aktuierungseinrichtung möglich. Beispielsweise im Falle eines Stromausfalls kann dies bewirken, dass die Aktuierungseinrichtung keinerlei Kräfte oder Momente mehr beaufschlagen kann und automatisch die Trennschweißeinrichtung in die Warteposition durch die Federkraft der Federeinrichtung zurückkehrt, insbesondere wenn die die Aktuierungseinrichtung als Elektromagnet ausgebildet ist.
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In einer weiteren Ausgestaltung des Verfahrens kann vorgesehen sein, dass die Folienabschnitte getaktet und/oder intermittierend gefördert werden, und wobei die Trennschweißeinrichtung in die Warteposition bewegt wird, nachdem ein Fördern der Folienabschnitte durch die Längstrennschweißvorrichtung gestoppt wurde, und wobei ein erneutes Bewegen der Trennschweißeinrichtung in die Betriebsposition erfolgt, bevor ein erneutes Fördern der Folienabschnitte durch die Längstrennschweißvorrichtung erfolgt.
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Auf diese Weise kann insbesondere in einer taktend arbeitenden Maschine bereitgestellt werden, dass während eines Quertrennschweißvorgangs aufgrund der stillstehenden Folienabschnitte kein Einbrennen der Folienabschnitte durch eine stillstehende Anordnung der Folienabschnitte in der Nähe der Trennschweißeinrichtung erfolgt.
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In einer weiteren Ausgestaltung des Verfahrens kann vorgesehen sein, dass die Trennschweißeinrichtung schwenkbar zwischen der Betriebsposition und der Warteposition gelagert ist und das Bewegen der Trennschweißeinrichtung zwischen der Betriebsposition und der Warteposition ein Schwenken der Trennschweißeinrichtung ist.
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Es hat sich gezeigt, dass auf diese Weise besonders einfach die Bewegung der Trennschweißeinrichtung um ein genügendes Maß in und aus der Folienführungsebene bereitgestellt werden kann.
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Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen:
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1 eine schematische Ansicht einer Folienverpackungsmaschine,
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2 eine Seitenansicht einer Ausführungsform einer Längstrennschweißvorrichtung,
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3 eine schematische Darstellung des Schwenkens der Trennschweißeinrichtung,
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4 eine Seitenansicht einer Ausführungsform einer Längstrennschweißvorrichtung in einer Blickrichtung entgegengesetzt zu der Blickrichtung in 2, und
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5 ein schematisches Ablaufdiagramm eines Verfahrens.
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1 zeigt eine Folienverpackungsmaschine 10 in einer schematischen Ansicht. Die Folienverpackungsmaschine 10 dient dazu, ein Packgut 12 mit einer Umverpackung zu versehen. Dazu wird das Packgut 12 in einer Transportrichtung T durch die Folienverpackungsmaschine 10 bewegt.
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Das Packgut 12 wird von der Folienverpackungsmaschine 10 mit einer oberen Folienbahn 14, die von einer oberen Folienzuführung 15 abgewickelt wird, und einer unteren Folienbahn 16, die von einer unteren Folienzuführung 17 abgewickelt wird, eingehüllt. Diese Art der Einhüllung entspricht dem Prinzip einer sog. Serienpackmaschine, so dass dementsprechend die vorliegende Erfindung am Beispiel einer als Serienpackmaschine ausgestalteten Folienverpackungsmaschine 10 erläutert wird.
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Die obere Folienbahn 14 und die untere Folienbahn 16 laufen in einer Folienführungsebene 18 zusammen. Das Packgut 12 fährt somit in die aufeinander zulaufende obere Folienbahn 14 und untere Folienbahn 16 ein, wobei die Folienbahnen 14, 16 zunächst einer Querstraffung unterzogen werden können. Dazu kann eine Querstraffungsvorrichtung 20 vorgesehen sein.
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Das umhüllte Packgut 12 mit den Folienbahnen 14, 16 erreicht dann eine Quertrennschweißvorrichtung 22. Die Quertrennschweißvorrichtung 22 schweißt die Folienbahnen 14, 16 quer zu der Transportrichtung T zusammen und durchtrennt die Folienbahnen 14, 16 zumindest teilweise, so dass das Packgut 12 entlang der Schweißnaht keinen Kontakt mehr zu dem ihm vorhergehenden Packgut hat. Die in Transportrichtung T weisende Seite des Packguts 12 ist somit bereits verschweißt.
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Anschließend fährt das Packgut durch ein Längstrennschweißsystem 23, das dazu vorgesehen ist, die Folienbahnen 14, 16 seitlich des Packguts 12 zusammenzuschweißen und einen seitlichen Folienüberstand abzutrennen. Wenn die Folienverpackungsmaschine als eine Serienpackmaschine ausgebildet ist, weist das Längstrennschweißsystem 23 zwei Längstrennschweißvorrichtungen 24. 24‘ auf, die die obere Folienbahn 14 und die untere Folienbahn 16 an entgegensetzten Seiten der Folienbahnen 14, 16 in Transportrichtung trennen und miteinander verschweißen bzw. trennschweißen. Beispielsweise in der Formschultermaschine, die mit einem Folienhalbschlauch arbeitet, weist das Längstrennschweißsystem lediglich eine Längstrennschweißvorrichtung auf. Schließlich wird die entgegengesetzt zu der Transportrichtung T weisende Seite des Packguts 12 erneut von der Quertrennschweißvorrichtung 22 verschweißt und abgetrennt. Dieser Vorgang stellt dabei gleichzeitig die Abtrennung und Verschweißung der in die Transportrichtung T weisenden Seite eines nachfolgenden Packguts dar. Das Packgut 12 ist nun an allen vier Seiten verschweißt und beschnitten, so dass das Packgut 12 von einer Folienumhüllung komplett umgeben ist.
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Die Abfolge der Quertrennschweißvorrichtung 22, des Längstrennschweißsystems 24 und der Querstraffungsvorrichtung 20 ist lediglich beispielhaft in einer häufig auftretenden Konfiguration wiedergegeben, wie sie beispielsweise in einer Serienpackmaschine auftritt. Die Abfolge dieser Einrichtungen kann auch anders sein, bspw. kann vorgesehen sein, die Quertrennschweißvorrichtung 22 nach dem Längstrennschweißsystem 24 anzuordnen. Auch können Elemente der Querstraffungsvorrichtung 20 zwischen oder in der Quertrennschweißvorrichtung 22 oder dem Längstrennschweißsystem 24 vorgesehen sein.
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In der Regel ist vorgesehen, dass sich dann ein Schrumpftunnel 26 anschließt, der auf eine bestimmte Temperatur erwärmt ist und die Folienbahnen 14, 16 auf das Packgut 12 aufschrumpft, so dass die Folienbahnen 14, 16 das Packgut 12 fest und ohne Spiel umschließen. Der Verpackungsvorgang ist dann abgeschlossen.
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Das Vorhandensein eines Schrumpftunnels 26 hängt grundsätzlich von den an die Verpackung gestellten Anforderungen ab. Ein Schrumpftunnel 26 muss insbesondere bei Serienpackmaschinen nicht zwingend vorhanden sein.
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Des Weiteren weist die Folienverpackungsmaschine 10 in der Regel Verstelleinrichtungen 28 auf, um die Verpackungsmaschine 10 an Packgüter unterschiedlicher Breite, Länge und Höhe einstellen zu können. Auch die Geschwindigkeit des Verpackungsvorgangs kann mittels der Verstelleinrichtungen 28 eingestellt werden. Des Weiteren sind Möglichkeiten vorgesehen, die Verpackungsmaschine 10 auf unterschiedliche Folientypen, die bspw. in Dicke, Reißfestigkeit und Oberflächenbeschaffenheit unterschiedlich sein können, einzustellen.
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Letztlich ist in der Regel eine Folienrückführung 30 vorgesehen, die von der Längstrennschweißvorrichtung 24 abgetrenntes überschüssiges Folienmaterial sammelt, um es bspw. einem Recyclingprozess zuzuführen.
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Mit II ist ein Ausschnitt der Folienverpackungsmaschine 10 bezeichnet, der in 2 in einer Detailansicht dargestellt ist.
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2 zeigt eine Ausführungsform einer Längstrennschweißvorrichtung 24 in einer Seitenansicht. Ein Längstrennschweißsystem 23 kann eine oder zwei derartiger Längstrennschweißvorrichtungen 24 aufweisen. Die Längstrennschweißvorrichtung 24 ist in dem dargestellten Beispiel nach der Quertrennschweißvorrichtung 22 angeordnet. Vor der Quertrennschweißvorrichtung 22 ist die Querstraffungsvorrichtung 20 angeordnet. Die Querstraffungsvorrichtung 20 weist zwei Räder 32, 33 auf, die die Folienbahnen 14, 16 zwischen sich entlang der Folienführungsebene 18 einziehen. Die Räder 32, 33 bilden ein erstes Räderpaar 34. Eine Drehachse der Räder 32, 33 relativ zu der Transportrichtung T kann nach außen gewinkelt sein, so dass eine entsprechende Querstraffung erreicht wird.
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Die Räder 32, 33 stellen insbesondere eine optimale Querstraffung für den Quertrennschweißvorgang mittels der Quertrennschweißvorrichtung 22 sicher. Entsprechend ist in der Längstrennschweißvorrichtung 24 ein aus zwei Rädern 35, 36 bestehendes Räderpaar 37 vorgesehen, das dieselbe Funktion wie das erste Räderpaar 34 mit den Rädern 32, 33 erfüllt. Das Räderpaar 37 stellt so eine optimale Querstraffung der Folienbahnen 14, 16 für den Längstrennschweißvorgang bereit.
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Der Quertrennschweißvorgang mittels der Quertrennschweißvorrichtung 22 wird von einem Oberstempel 39 und einem Unterstempel 40 bewirkt. Der Oberstempel 39 weist ein Schweißmesser auf, das gegen den Unterstempel 40 gedrückt wird und die Folienbahnen 14, 16 miteinander verschweißt und diese durchtrennt. Dazu werden der Oberstempel 39 und der Unterstempel 40 aufeinander zubewegt, so dass sie sich im Bereich der Folienführungsebene 18 treffen. Der Schweißvorgang wird in der Regel mittels einer erhitzten Schneidklinge erzielt. Als Alternative zu der Schneidklinge kann auch ein beheizter Draht verwendet werden. Der Draht wird dabei nicht ständig auf einer hohen Temperatur gehalten, sondern nur impulsbeheizt. Der Draht kann sich dann bei geöffneten Stempeln 39, 40 wieder abkühlen, was zu einem besseren Schweißergebnis führen kann.
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Zum Transport und zur Fixierung der Folienbahnen 14, 16 sind in der Längstrennschweißvorrichtung zwei Endlosriemen 42, 44 vorgesehen, die die Folienbahnen 14, 16 in der Folienführungsebene 18 zwischen sich einziehen und klemmen und die Folienbahnen 14, 16 und das Packgut 12 fördern. Jeweils ein Endlosriemen 42, 44 ist somit auf jeder Seite der Folienführungsebene 18 angeordnet.
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Der Endlosriemen 42 läuft um drei Rollen 46, 48, 49 um. Der Endlosriemen 44 läuft um drei Rollen 51, 53, 54 um.
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Die Laufbahnen der Rollen 46 und 47 sowie 51 und 52 weisen denselben Durchmesser auf. Im Bereich den Endlosriemens 42 weisen die Rollen 47 und 52 jedoch bereits wieder einen geringeren Durchmesser auf, so dass die Endlosriemen 42, 44 nicht über die Rollen 47 und 52 laufen.
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An der Stelle, an der die Folienbahnen 14, 16 von den Endlosriemen 42, 44 zwischen sich eingezogen werden, befinden sich die Rollen 48 und 53. Jeweils vertikal versetzt zu den Rollen 48 und 53 sind Rollen 49 bzw. 54 vorgesehen. Die Rollen 48 und 49 bzw. 53 und 54 sind relativ zueinander verschiebbar, bspw. indem die Rollen 49 und 54 in einem sich vertikal erstreckenden Langloch (nicht dargestellt) befestigt sind. Auf diese Weise kann die Spannung der Endlosriemen 42, 44 reguliert werden, insbesondere kann so auch ein leichtes Austauschen der Endlosriemen 42, 44 erreicht werden.
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Die Folienbahnen 14, 16 werden entlang der Folienführungsebene 18 von den Endlosriemen 42, 44 gefördert und durch eine Trennschweißeinrichtung 56 geführt. Im vorliegenden Fall ist die Trennschweißeinrichtung 56 ein widerstandsbeheiztes Schweißmesser, so dass das Schweißmesser 56 die Folienbahnen 14, 16 durchtrennt und an ihrem Ende verschmelzt bzw. verschweißt.
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Um der Trennschweißeinrichtung 56 die Folienbahnen 14, 16 möglichst faltenfrei zuzuführen, ist vor der Trennschweißeinrichtung 56 eine Spannrolle 58 vorgesehen, die auf der der Trennschweißeinrichtung 56 gegenüberliegenden Seite der Folienführungsebene 18 angeordnet ist und diese durchdringt. Durch die Spannrolle 58 werden die Folienbahnen 14, 16 kurzzeitig angehoben und weitestgehend faltenfrei gezogen. Selbst wenn eine Falte nicht durch die Spannrolle 58 entfernt werden könnte, wird so zumindest sichergestellt, dass auch die jeweils andere Folienbahn 14, 16 sich entsprechend in die Falte legt, so dass die Folienbahnen 14, 16 ohne Lufteinschlüsse aufeinanderliegen, wenn sie verschweißt werden.
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Des Weiteren ist eine Stützschiene 60 vorgesehen, die dazu vorgesehen ist, die Folienbahnen 14, 16 im Bereich der Trennschweißeinrichtung 56 fest und glatt aufeinander zu pressen. Die Anpresskraft der Stützschiene 60 wird mittels geeigneter Federelemente 62, 64 erzeugt. Diese drücken die Stützschiene 60 auf eine gegenüberliegende Stützschiene 66.
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3 zeigt eine schematische Darstellung der Trennschweißeinrichtung 56. In Zusammenhang mit der 3 ist erläutert, wie insbesondere ein Bewegen der Trennschweißeinrichtung 56 erfolgen kann.
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In der in 3 dargestellten Ausführungsform ist die Trennschweißeinrichtung 56 als Trennschweißmesser 57 ausgebildet. Das Trennschweißmesser 57 ist ein widerstandsbeheiztes Trennschweißmesser 57. Die bereits in Zusammenhang mit der 2 erläuterte Folienführungsebene 18 ist ebenfalls eingezeichnet. Eine Betriebsposition 74 des Trennschweißmessers 57 ist in durchgezogenen Linien in der 3 eingezeichnet. Wie erkennbar ist, ist das Trennschweißmesser 57 dabei in die Folienführungsebene 18 in der Betriebsposition 74 hineinbewegt. Dies bedeutet, dass die Folienführungsebene 18 sich entlang des Trennschweißmessers 57 erstreckt.
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Des Weiteren ist in gestrichelten Linien schematisch das Trennschweißmesser 57' in einer Warteposition 76 eingezeichnet. Die Warteposition 76 ist gegenüber der Betriebsposition 74 um einen Schwenkwinkel 70 verschwenkt. Ein Schwenkpunkt 68 liegt außerhalb des Trennschweißmessers 57. Auf diese Weise kann mittels eines Verschwenkens um den Schwenkpunkt 68 über den Schwenkwinkel 70 das Trennschweißmesser 57 aus der Folienführungsebene 18 herausbewegt werden. Es ist erkennbar, dass das Trennschweißmesser 57' in der Warteposition 76 nicht mehr in der Folienführungsebene 18 angeordnet ist.
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Der Schwenkpunkt 68 kann auf der Folienführungsebene 18 liegen. Dies ist jedoch nicht zwingend der Fall. Der Schwenkpunkt 68 kann beliebig angeordnet sein, um mittels einer Schwenkbewegung das Trennschweißmesser 57 aus der Betriebsposition 74 in die mit 57' angedeutete Lage in der Ruheposition 76 zu bewegen.
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Zur Bereitstellung der Bewegung des Trennschweißmessers 57 ist eine Aktuierungseinrichtung 72 vorgesehen. Insbesondere kann diese beispielsweise durch einen Elektromagneten bereitgestellt sein. Der Elektromagnet wirkt entgegen einer im Folgenden noch erläuterten Federkraft einer Federeinrichtung 86, die das Trennschweißmesser 57 in die Ruheposition 76 vorspannt. Durch Bestromen beispielsweise des Elektromagneten kann dann das Trennschweißmesser 57 in die Betriebsposition 74 gedrückt bzw. gezogen werden.
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Um die Betätigung der Aktuierungseinrichtung 72 mit den Endlosriemenelementen 42 und 44, die den Folienvorschub entlang der Folienführungsebene 18 bewirken, zu koordinieren, kann eine Steuereinrichtung bzw. Regelungseinrichtung 88 vorgesehen sein, die sowohl die Bewegung der Endlosriemenelemente 42, 44 als auch der Aktuierungseinrichtung 72 steuert. Auf diese Weise ist es möglich, beispielsweise in einer getakteten Maschine einen Stillstand der Folienabschnitte auf der Folienführungsebene 18 mit einem Bewegen des Trennschweißmessers 57 in die Warteposition 76 zu koordinieren.
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Im Falle eines Ausschaltens der Folienverpackungsmaschine 10 wegen eines Notfalls oder Stromausfalls würde keinerlei Strom mehr an der Folienverpackungsmaschine 10 anliegen. Ein Elektromagnet könnte dann beispielsweise nicht mehr wirken und eine Federeinrichtung könnte automatisch das Trennschweißmesser 57 in die Warteposition 76 verschwenken.
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4 zeigt einen Blick auf eine Längstrennschweißvorrichtung 24 entgegengesetzt zu der Blickrichtung in der 2. Entsprechend sind beispielsweise die Endlosriemenelemente 42 und 44 teilweise von der Anordnung verdeckt. Erkennbar sind dann beispielsweise ein Antriebsriemenelement 78, das die beiden Endlosriemenelemente 42, 44 gemeinsam antreibt. Ein entsprechender Rädermechanismus ist mit 79 bezeichnet.
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In dieser Blickrichtung ist erkennbar, wie beispielsweise ein Verschwenken des Trennschweißmessers 57 bereitgestellt sein kann. Das Trennschweißmesser 57 selbst befindet sich auf der in der 4 abgewandten Seite. Es ist jedoch mit einem Hebelelement 80 verbunden. Das Hebelelement 80 verschwenkt ebenfalls um die Schwenkachse 68. Wie erkennbar ist, sind zwei mechanische Anschlagelemente 82 und 84 vorgesehen. In der dargestellten Position befindet sich das Trennschweißmesser 57 in der Betriebsposition. Folglich ist das Hebelelement 80 gegen ein weiteres Anschlagelement 84 gedrückt. Das bedeutet, dass mittels der Aktuierungseinrichtung 72 eine Kraft beaufschlagt wird, um das Hebelelement 80 in die in der 4 bezeichnete Lage zu bewegen. Eine Federeinrichtung ist mit 86 bezeichnet. In der vorliegenden Ausgestaltung ist die Federeinrichtung über eine einfache Schraubenfeder bereitgestellt. Diese ist in der in der 4 dargestellten Lage, d.h. in der Betriebsposition des Trennschweißmessers 57, gestaucht. Würde nunmehr keine Kraft mehr von der Aktuierungseinrichtung 72 auf die Federeinrichtung 86 beaufschlagt, beispielsweise gewollt aufgrund eines Befehls der Steuereinrichtung 88 oder aufgrund eines Stromausfalls, würde die Federeinrichtung 86 sich expandieren und das Hebelelement 80 gegen die Anschlageinrichtung 82 drücken. Das Trennschweißmesser 57 würde dann um den Schwenkwinkel 70 in die Warteposition geschwenkt und dort gehalten.
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Auf diese Weise könnte vermieden werden, dass dann bei einem Stillstand der Endlosriemenelemente 42 und 44 die auf der Höhe der Trennschweißeinrichtung 56 befindlichen Folienabschnitte an der noch warmen Trennschweißeinrichtung 56 einbrennen.
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5 zeigt ein schematisches Ablaufdiagramm eines Verfahrens zum Steuern einer Folienverpackungsmaschine. Das Verfahren als solches ist mit dem Bezugszeichen 100 gekennzeichnet.
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Zunächst erfolgt ein Schritt 102 des Bereitstellens einer Folienverpackungsmaschine, wobei die Folienverpackungsmaschine mindestens eine Längstrennschweißvorrichtung mit einer Trennschweißeinrichtung zum Verschweißen von aufeinanderliegenden Folienabschnitten aufweist, wobei die Trennschweißeinrichtung bewegbar zwischen einer Betriebsposition und einer Warteposition gelagert ist, und wobei die Längstrennschweißvorrichtung des Weiteren eine Anschlageinrichtung 82 aufweist, die die Trennschweißeinrichtung 56 in der Warteposition 56 stützt, und eine Federeinrichtung 86 aufweist, die die Trennschweißeinrichtung 56 in die Warteposition in Anlage an die Anschlageinrichtung 82 vorspannt.
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In einem Schritt 104 erfolgt dann ein Bewegen der Trennschweißeinrichtung in die Betriebsposition 74. Dies kann beispielsweise durch Ansteuern der Aktuierungseinrichtung 72 durch die Steuereinrichtung 88 erfolgen, beispielsweise durch Bestromen eines Elektromagneten. Die Trennschweißeinrichtung 56 wird dadurch in die Betriebsposition gedrückt, insbesondere gegen eine weitere Anschlageinrichtung 84.
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Nun erfolgt ein Schritt des Förderns der Folienabschnitte durch die Längstrennschweißvorrichtung 24, nachdem die Trennschweißeinrichtung 56 in die Betriebsposition bewegt ist.
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Es erfolgt nun ein Längstrennschweißen der aufeinanderliegenden Folienabschnitte.
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Grundsätzlich kann bei einer kontinuierlich arbeitenden Maschine, beispielsweise Maschinen mit mitlaufender Quertrennschweißeinrichtung, das Verfahren hier bereits enden.
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Bei einer taktend arbeitenden Folienverpackungsmaschine kann jedoch vorgesehen sein, dass das Fördern der Folienabschnitte durch die Längstrennschweißvorrichtung 24 in dem Schritt 108 gestoppt wird. Jedenfalls im Schritt 108 wird dann die Trennschweißeinrichtung 56 in die Warteposition 76 bewegt.
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Es kann dann ein Schritt des erneuten Förderns der Folienabschnitte durch die Längstrennschweißeinrichtung 24 erfolgen, der mit 110 bezeichnet ist. Dies erfolgt insbesondere dann, wenn ein Quertrennschweißvorgang abgeschlossen ist. Bevor das erneute Fördern 110 erfolgt, würde dann die Trennschweißeinrichtung 56 erneut in die Betriebsposition in die Folienführungsebene 18 hineinbewegt werden.
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Die Schritte 108 und 110 können grundsätzlich bei einer taktend arbeitenden Maschine fortlaufend wiederholt werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 2332843 A1 [0006]
- DE 102008017863 A1 [0009]
- DE 202007007298 U1 [0012]