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Die Erfindung betrifft eine Luftleitanordnung für eine in einer Kfz-Frontverkleidung vorgesehene Lufteinlassöffnung mit einer Rahmenanordnung, die zumindest ein Luftleitrahmenteil aufweist und mit mindestens einer Luftleitlamelle, die in der Rahmenanordnung vorgesehen ist. Des Weiteren betrifft die Erfindung eine Kfz-Frontverkleidung mit zwei an zur Außenseite gerichteten Enden vorgesehenen Lufteinlassöffnungen.
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Eine derartige Luftleitanordnung ist beispielsweise aus der
DE 10 2013 106 036 A1 bekannt. Hierbei ist in der Lufteinlassöffnung ein Stützrahmenteil vorgesehen, auf das zwei horizontal verlaufende Luftleitlamellen und ein Luftleitrahmenteil montierbar sind. Insgesamt sind hier in der dargestellten Kfz-Frontverkleidung zwei seitliche Lufteinlässe vorgesehen. Durch diese Luftleitanordnungen sollen im Kraftfahrzeug hinter den Lufteinlässen vorgesehene Kühleranordnungen in optimaler Weise mit Kühlluft versorgt werden. Die Dimensionen einer derartigen Luftleitanordnung sind hierbei derart ausgewählt, dass auch bei einer hohen Antriebsleistung und einer damit verbundenen hohen Kühlleistung ausreichend Kühlluft zu den Kühlanordnungen geführt wird. Im normalen Fahrbetrieb mit geringeren Leistungsanforderungen an das Antriebssystem sind hierbei die Lufteinlässe eher überdimensioniert. Zudem wirken sich Luftleitrahmenteile, die gegenüber einer Außenfläche der Kfz-Frontverkleidung hervorstehen, auf den cw-Wert des Kraftfahrzeuges aus, was sich wiederum negativ auf den Brennstoffverbrauch auswirkt.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Luftleitanordnung bereitzustellen, die die oben genannten Nachteile auf einfache und kostengünstige Weise vermeidet.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Rahmenanordnung eine erste, in Vertikalrichtung verlaufende Drehachsenanordnung mit einem Flächenseitenteil aufweist, die an einer zur Fahrzeugaußenseite gerichteten Seite der Rahmenanordnung vorgesehen ist, derart, dass ein das Flächenseitenteil aus einer in die Rahmenanordnung eingefahrenen Position in eine ausgefahrene Position verschwenkbar ist, wobei das Flächenseitenteil zur Fahrzeugmitte hin gekrümmt ausgebildet ist. Hierdurch ist es auf besonders einfache Art und Weise möglich, die Luftleitanordnung den unterschiedlichen Anforderungen an die Kühlluftmenge anzupassen. So kann beispielsweise das Flächenseitenteil bei einer hohen Motorleistung und einer damit verbundenen hohen Kühlluftmenge aus der Kfz-Frontverkleidung herausgefahren werden, um möglichst viel Kühlluft „einzufangen“, währenddessen bei normalem Fahrbetrieb das Flächenseitenteil in einer eingefahrenen Stellung verbleiben kann. Hierbei ist es darüber hinaus vorteilhaft, wenn das Flächenseitenteil zur Fahrzeugmitte hin gekrümmt ausgebildet ist.
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Je nach Kühleranordnung und Ausführung der Frontverkleidung kann es sinnvoll sein, dass die mindestens eine Luftleitlamelle in horizontaler oder vertikaler Richtung verläuft.
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In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform ist eine zweite Drehachsenanordnung für die mindestens eine Luftleitlamelle vorgesehen, wobei die Luftleitlamelle derart beweglich gelagert ist, dass die Lufteinlassöffnung durch die mindestens eine Luftleitlamelle mittels der zweiten Drehachsenanordnung zu verschließen oder zu öffnen ist. Durch eine derartige Ausführungsform ist eine weitere Optimierung der Kühlluftzuführung in den Motorraum möglich. So kann die Lufteinlassöffnung von einem komplett geschlossenen Zustand, bei der das Luftleitrahmenteil auch noch in komplett eingefahrener Stellung verharrt, in einen komplett geöffneten Zustand mit ausgefahrenem Luftleitrahmenteil überführt werden. Bei geringen Kühlluftanforderungen kann hierdurch insbesondere der cw-Wert noch weiter optimiert werden. Auch sind die Dimensionen der Lufteinlassöffnung in optimaler Weise an die maximal benötigte Kühlluft anpassbar. Um eine optimale Kühlluftströmung bei geringem cw-Wert zu ermöglichen, verlaufen die Drehachsen der zweiten Drehachsenanordnung an einer Vorderkante der Luftleitlamellen bündig mit der Außenseite der Rahmenanordnung.
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In vorteilhafter Weise kann eine Antriebsvorrichtung für beide Drehachsenanordnungen vorgesehen sein. Ein besonders einfacher Aufbau der erfindungsgemäßen Luftleitanordnung ist dadurch gegeben, dass die mindestens eine Luftleitlamelle im Luftleitrahmenteil vorgesehen ist. In besonders vorteilhafter Weise weist die Rahmenanordnung ein Stützrahmenteil auf, das in der Lufteinlassöffnung einsetzbar ist und auf das das Luftleitrahmenteil montierbar ist.
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Diese Aufgabe wird ebenfalls gelöst durch eine Kfz-Frontverkleidung, wobei in den Lufteinlassöffnungen jeweils eine erfindungsgemäße Luftleitanordnung vorgesehen ist.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand einer Zeichnung näher erläutert, hierbei zeigt:
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1 eine perspektivische Ansicht eines Kraftfahrzeuges,
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2 eine schematische perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Luftleitanordnung in einer ersten Position,
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3 eine schematische perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Luftleitanordnung in einer zweiten Position,
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4 eine schematische perspektivische Ansicht der erfindungsgemäßen Luftleitanordnung in einer dritten Position, und
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5 eine schematische perspektivische Ansicht einer alternativen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Luftleitanordnung in einer geöffneten Position.
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1 zeigt ein Kraftfahrzeug 2 mit einer Karosserie 4, die eine erfindungsgemäße Frontverkleidung 6 aufweist. Diese Frontverkleidung 6 besitzt zwei erfindungsgemäße Luftleitanordnungen 8, 10, die jeweils dahintergelegene, nicht dargestellte Kühleranordnungen mit Kühlluft versorgen. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist in jeder Luftleitanordnung auch noch ein LED-Lichtmodul 12, 14 vorgesehen.
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2 zeigt nun in einer schematischen perspektivischen Ansicht die erfindungsgemäße Luftleitanordnung 8, die an der von vorne gesehen, rechten Seite der Frontverkleidung 6 vorgesehen ist, in einer ersten Position. Die Luftleitanordnung 8 ist hierbei in einer Lufteinlassöffnung 16 in der Frontverkleidung 6 angeordnet. Hierbei weist die Luftleitanordnung 8 eine Rahmenanordnung 18 auf, die im vorliegenden Ausführungsbeispiel aus einem Luftleitrahmenteil 20, einem nicht weiter dargestellten Stützrahmenteil und aus drei in horizontaler Richtung verlaufenden Luftleitlamellen 22, 24 und 26 besteht. Das nicht näher dargestellte Stützrahmenteil ist fest mit der Frontverkleidung 6 verbunden und das Luftleitrahmenteil 20 ist auf dem Stützrahmenteil angeordnet. Des Weiteren weist die Rahmenanordnung 18 auch noch die bereits vorher genannte LED-Lichtanordnung 12 auf.
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Erfindungsgemäß besitzt die Rahmenanordnung 18 eine erste, schematisch dargestellte, in Vertikalrichtung verlaufende erste Drehachsenanordnung 28, die an einer zur Fahrzeugaußenseite gerichteten Seite der Rahmenanordnung 18 vorgesehen ist und von der hier lediglich die vertikale Drehachse dargestellt ist. Diese Drehachsenanordnung 28 wirkt mit einem Flächenseitenteil 30 zusammen, derart, dass das Flächenseitenteil 30 aus einer in die Rahmenanordnung 18 eingefahrenen Position in eine ausgefahrene Position verschwenkbar ist. Das Flächenseitenteil 30 ist hierbei zur Fahrzeugmitte hin gekrümmt ausgebildet.
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Im vorliegenden Ausführungsbeispiel sind die horizontal verlaufenden Luftleitlamellen 22, 24, 26 ebenfalls um eine zweite Drehachsenanordnung 32 (von der lediglich eine Drehachse in horizontaler Richtung für eine Luftleitlamelle 24 dargestellt ist) beweglich im Luftleitrahmenteil 20 gelagert. Die vertikale und die horizontale Drehachsenanordnung 28, 32 können auf bekannte Weise durch nicht weiter dargestellte Antriebsvorrichtungen betätigt werden. Hierbei ist es auch denkbar, dass eine Antriebsvorrichtung über geeignete Koppelmittel mit den jeweiligen Drehachsenanordnungen 28, 32 verbunden ist, so dass für eine Luftleitanordnung 8 nur eine Antriebsvorrichtung vorzusehen ist.
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Die erfindungsgemäße Luftleitanordnung 8 befindet sich in 2 in einer ersten, sogenannten Eco-Position. Aufgrund einer geringen Antriebsleistung des Kraftfahrzeuges 2 ist keine Kühlluft über die Luftleitanordnung 8 bzw. 10 den dahinter angeordneten Kühlanordnungen zuzuführen. Die Luftleitlamellen 22, 24 und 26 können also in geschlossener Position verharren und das Flächenseitenteil 30 befindet sich in einer geschlossenen Position, wodurch eine bündige Außenhaut der Frontverkleidung 6 in diesem Bereich gewährleistet ist, was wiederum zu einem günstigeren cw-Wert führt und damit auch zu geringerem Treibstoffverbrauch. Das Luftleitrahmenteil 20 verharrt ebenfalls in einer eingefahrenen Position und schließt folglich bündig mit der Frontverkleidung 6 ab.
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3 zeigt nun die erfindungsgemäße Luftleitanordnung 8 in einer zweiten Position, einer sogenannten Parkstellung. Hierbei sind die Luftleitlamellen 22, 24 und 26 über eine Drehbewegung der zweiten Drehachsenanordnung 32 leicht geöffnet, währenddessen das Flächenseitenteil 30 immer noch in einer eingefahrenen Position verbleibt.
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4 zeigt die erfindungsgemäße Luftleitanordnung 8 in einer dritten Position, der sogenannten Performance-Position. Hierbei sind die Luftleitlamellen 22, 24 und 26 voll geöffnet und das Flächenseitenteil 30 ist voll ausgefahren, um einen maximalen Kühlluftmassenstrom zu ermöglichen.
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5 zeigt nun eine alternative Ausführungsform der erfindungsgemäßen Luftleitanordnung 8, bei der Luftleitlamellen 34, 36, 38 in vertikaler Richtung verlaufen. Folglich verläuft auch eine zweite Drehachsenanordnung 40, von der in der Darstellung wiederum nur eine Drehachse dargestellt ist, in vertikaler Richtung. Die Drehachsen verlaufen an einer Vorderkante der Luftleitlamellen 34, 36, 38, also bündig mit der Außenseite der Rahmenanordnung 18. Hierdurch wird eine optimale Kühlluftströmung bei geringem cw-Wert zu den nicht dargestellten Kühleranordnungen gewährleistet. Der Übersichtlichkeit halber sind bis auf die Frontverkleidung 6 lediglich die neu eingeführten Bezugszeichen dargestellt.
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Es sollte deutlich sein, dass insbesondere die Angaben horizontal und vertikal lediglich als ungefähre Richtungsangaben zu verstehen sind. Die Drehachsenanordnungen können sehr wohl abhängig von der Frontverkleidung 6 mit einem gewissen Winkelmaß von den strengen Winkelangaben für die Horizontalrichtung und Vertikalrichtung abweichen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102013106036 A1 [0002]