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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Otoplastik mit einem akustischen Dämmelement, insbesondere im Gebiet des individuellen Gehörschutzes.
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Auf dem Gebiet des Gehörschutzes werden grundsätzlich zwei Bereiche unterschieden, der individuelle Gehörschutz und der Standardgehörschutz. Beim Standardgehörschutz werden akustische Dämmelemente in Form von einfachen Körpern aus Schaumstoff wie Zylinderstöpsel, Lamellenstöpsel oder anderen Formen in den Gehörganges eingeführt, wo sie sich aufgrund ihrer Elastizität an die Form des Gehörganges mehr oder weniger gut anpassen und ihre akustische Dämmwirkung entfalten, insbesondere aufgrund der Eigenschaften des verwendeten Schaumstoffes. Demgegenüber werden beim individuell angepassten Gehörschutz, der auch als maßgefertigter Gehörschutz bezeichnet wird, mit der Form ihrer Außenseite individuell an den Verlauf eines menschlichen Gehörganges angepasste Körper eingesetzt. Diese Körper werden auch als Otoplastik bezeichnet. Sie erhöhen den Tragekomfort des Gehörschutzes deutlich und fördern damit dessen Akzeptanz beim Benutzer. Die Otoplastik kann dabei aus hartem oder weichem Material gefertigt sein. Bei dem maßgefertigten Gehörschutz befindet sich üblicherweise ein akustisches Dämmelement In der Otoplastik, die Dämmwirkung wird daher maßgeblich durch dieses Dämmelement erreicht.
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Bei Otoplastiken aus hartem Material wurde bislang im Stand der Technik das Dämmelement stoffschlüssig befestigt, insbesondere eingeklebt. Hierdurch wird zwar eine dauerhafte Verbindung erreicht, jedoch ist es erforderlich, für einen Benutzer mehrere Kombinationen aus Otoplastik und Dämmelement anzufertigen, sofern dieser an mehreren, auf unterschiedliche Art geräuschbelasteten Arbeitsplätzen arbeitet. Dies ist aufwendig und der Einsatz der mehreren unterschiedlichen Otoplastik-Dämmelement-Kombinationen verwechslungsanfällig und zwar sowohl hinsichtlich der Auswahl des richtigen Paares als auch der Durchmischung der Paarmitglieder. Darüber hinaus ist der Austausch defekter akustischer Dämmelemente deutlich erschwert, wenn nicht sogar durch die Gefahr der Beschädigung der Otoplastik gänzlich verhindert.
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Bei Otoplastiken aus hartem Material ist es auch bekannt, die üblicherweise aus in etwa gleichhartem Kunststoff bestehenden akustischen Dämmelemente in ebenfalls in zu diesen etwas gleichharte Kunststoffhülsen einzupressen, die ihrerseits in die Otoplastik eingeklebt sind. Nachteilig ist deren hoher konstruktiver Aufwand und das Erfordernis von zusätzlichen Arbeitsschritten bei der Herstellung, insbesondere der Auftrag von Kleber.
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Bei Otoplastiken aus hartem Material ist es auch bekannt, die üblicherweise aus in etwa gleichhartem Kunststoff bestehenden akustischen Dämmelemente unmittelbar in die Otoplastik einzupressen, was jedoch aus verschiedenen Gründen nachteilig ist.
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Aus der
DE 10 2004 009 268 B3 ist eine aktive Otoplastik mit einem Hörer bekannt, der mit Hilfe eines Adapters in der Otoplastik vorgesehen ist, insbesondere mittels eines Silikonklebers in diese eingeklebt wird.
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Aus der
WO 99/007182 A2 ist eine Otoplastik mit Hörer bekannt, wobei zwischen beiden ein dünnwandiges, zylindrisches und halbstarres Kupplungselement aus Plastik vorgesehen ist.
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Vor diesem Hintergrund stellt sich die Erfindung die Aufgabe, eine Otoplastik mit akustischem Dämmelement anzugeben, deren Alltagstauglichkeit verbessert ist.
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Diese Aufgabe wird bei einer Otoplastik aus einem harten Material, aufweisend eine Durchgangsöffnung und ein darin angeordnetes akustisches Dämmelement, wobei zwischen Dämmelement und Durchgangsöffnung eine Silikonlage angeordnet ist, wobei die Silikonlage als zylindrischer Körper mit einem Durchgangskanal ausgebildet ist, dadurch gelöst, dass der zylindrische Körper eine von einer glatten Mantelfläche unterschiedliche Außenkontur und eine von einer glatten Mantelfläche unterschiedliche Innenkontur aufweist.
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Mit großem Vorteil verzichtet die Erfindung auf eine stoffschlüssige Verbindung zwischen Dämmelement und harter Otoplastik und ersetzt diese durch eine haftvermittelnd wirkende Silikonlage zwischen harter Otoplastik und dem Dämmelement, das insbesondere aus einem harten Material gefertigt ist, bevorzugt aus einem metallischen Material, ganz bevorzugt aus einem Edelstahl gefertigt ist. Die erfindungsgemäße Silikonlage ist ausreichend weich, um sich in kleinste Unebenheiten, Rauheiten der Otoplastik einzufügen und auch ausreichend polar, um an die Oberfläche des Dämmelementes anzuhaften. Sie führt damit zu einer ausreichend festen Verbindung zwischen Otoplastik und Dämmelement für den üblichen Gebrauch des Gehörschutzes, ohne dass das Dämmelement irreversibel an, bzw. in der Otoplastik festgelegt wäre. Die Silikonlage kann dabei beliebige Dicken und beliebige Formen aufweisen, es kann einen größeren Härtebereich aufweisen, solange es nicht zu hart ist, um sich anzuschmiegen oder zu weich, um beim Einführen des Dämmelementes oder über seine Betriebsdauer mechanisch beschädigt zu werden. Die erfindungsgemäße Silikonlage das Dämmelement nicht vollständig umgeben, sie kann es auch nur abschnittsweise umgeben nach Art von Zylinderringen, sie kann in Halbschalen ausgebildet sein, die das Dämmelement entlang seiner Längsachse umgeben, auch mit voneinander beabstandeten Halbschalen. Die Silikonlage kann über ihren axialen Verlauf auch unterschiedliche Dicken aufweisen oder aus unterschiedlichen Silikonen bestehen. Das Dämmelement ist üblicherweise jedoch nicht zwingend zylindrisch ausgebildet, Schalleinlass- und Schallauslassöffnung können auch nicht koaxial zueinander angeordnet sein, beispielsweise um 90° zueinander versetzt sein. Darüber hinaus können auch unabhängig voneinander mehr als eine Schalleinlass- und mehr als eine Schallauslassöffnung vorhanden sein.
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Hierbei ist die Silikonlage als im Wesentlichen zylindrischer Körper mit einem Durchgangskanal ausgebildet. Bevorzugt ist dabei eine Zylinderform, bei der die Höhe größer als der Durchmesser ist. Diese Form ist gleichermaßen dazu geeignet, in sich ein Dämmelement aufzunehmen und selber in die Durchgangsbohrung der Otoplastik aufgenommen zu werden und dabei eine ausreichend große Kontaktfläche zur Otoplastik an der Außenseite und Dämmelement an der Innenseite des zylindrischen Körpers zur Verfügung zu stellen. Auch hier kann die Silikonlage genauso an ihren Stirnseiten wie auch an ihrer Mantelfläche an einer oder mehreren Stellen geöffnet ausgebildet sein. Bevorzugt ist eine Ausführung mit je einer Öffnung an jeder Stirnseite und einer geschlossenen Mantelfläche.
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Ebenfalls ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass der zylindrische Körper eine von einer glatten Mantelfläche unterschiedliche Außenkontur und/oder eine von einer glatten Mantelfläche unterschiedliche Innenkontur aufweist. Unter einer glatten Mantelfläche versteht die Erfindung dabei eine solche Fläche, die bei Abwicklung ein zweidimensionales Rechteck ergibt. Demgegenüber bevorzugt ist eine solche Mantelfläche, deren Abwicklung eine kompliziertere, nämlich dreidimensionale Geometrie aufweist. Dies entspricht einem Zylinder, der über seine axiale Länge radial unterschiedlich große Abschnitte aufweist, wobei der Übergang von einem radialen Abschnitt zu einem anderen radialen Abschnitt axial unterschiedlich ausgebildet sein kann. Es kann sich erfindungsgemäß dabei um Wölbungen gleichen oder veränderlichen Radius handeln, um axial konisch verlaufende Abschnitte radiale Vor- und Rücksprünge. Diese Konturen verbessern mit Vorteil sowohl die Anbindung an das Material der Otoplastik als auch an das Material des in dem Körper aufgenommenen Dämmelementes. Obwohl diese Ausführungsform bevorzugt ist, ist auch eine solche erfindungsgemäß, die eine glatte Mantelfläche aufweist. Diese ist konstruktiv einfach und ermöglicht ein flächiges anschmiegen der Innenkontur an die oftmals ebenfalls eine glatte Außenwand aufweisenden Dämmelemente, insbesondere, wenn diese glatt zylindrisch ausgebildet sind.
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Besonders vorteilhaft ist die Ausgestaltung, bei der die Außenkontur der Silikonlage als zylindrischem Körper als voneinander axial beabstandete Wülste ausgebildet ist, insbesondere äquidistant beabstandete Wülste. Diese stellen einfach zu fertigenden Oberflächenvergrößerungen dar, die darüber hinaus über die Radien auch eine Erhöhung der Haltekraft bewirken.
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In Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Innenkontur der Silikonlage als voneinander axial beabstandete überwiegend in axialer Richtung konisch ausgebildete Unterabschnitte ausgebildet ist. Eine solche Ausgestaltung, die sich von derjenigen der Außenkontur unterscheidet, hat die in der Figurenbeschreibung genannten Vorteile.
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In Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Durchgangsöffnung eine zur Außenkontur des zylindrischen Körpers entsprechend geformte Kontur aufweist. Diese aufeinander abgestimmten Ausführungen von Wandung der eigentlichen Otoplastik und Außenkontur der Silikonlage verbessert die Halterung der beiden aneinander.
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Zur Erfindung gehört auch eine Ausführungsform, bei der das Dämmelement eine Außenkontur aufweist, die mindestens ein einem axialen Abschnitt korrespondierend zur Innenkontur des zylindrischen Körpers ausgebildet ist. In diesem Fall ergibt sich eine besonders gute Haftvermittlung zwischen der Otoplastik mit einer nicht-glatten Oberfläche der Durchgangsöffnung, der dazu passenden Außenkontur der Silikonlage, einer nicht-glatten Oberfläche des Durchgangskanals in der Silikonlage und der dazu passenden Außenkontur des darin aufgenommenen Dämmelementes.
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Besonders bevorzugt ist die Weiterbildung der Erfindung, wonach ein Durchmesser des Durchgangskanals kleiner als ein Durchmesser eines Dämmelementes ausgebildet ist. Mit dieser sehr vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung wird eine Kompression der Silikonlage bei in der Otoplastik eingeführtem Dämmelement erreicht, indem die so erzeugte Rückstellkraft der Silikonlage auf das Dämmelement gerichtet ist und dieses noch fester in der Otoplastik verankert. Wird in einer erfindungsgemäßen Weiterbildung ein mittlerer Durchmesser von mehreren, unterschiedlichen Dämmelementen gewählt und dieser mittlere Durchmesser der Wahl des demgegenüber kleineren Durchmessers des Durchgangskanals zugrunde gelegt, erlaubt diese erfinderische Maßnahme, dass auch unterschiedlich groß dimensionierte, insbesondere unterschiedliche Querschnittsdurchmesser aufweisende, Dämmelemente sicher in der Otoplastik gehaltert und auch gegeneinander austauschbar werden können, ohne dass die Silikonlage ausgetauscht werden müsste.
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Ebenfalls erfindungsgemäß sind Kombinationen aus Dämmelement, Silikonlage und Otoplastik, bei denen das Dämmelement eine andere als eine im Wesentlichen zylindrische Geometrie aufweist. Ebenso kann die Wandstärke der Silikonlage in einem größeren Bereich variieren. Dies umfasst sowohl unterschiedlich dicke aber gleichförmig dicke Silikonlagen als auch solche, bei denen die Materialstärke entlang ihrer Längsachse variiert. Dies kann beispielsweise dann sinnvoll sein, wenn an unterschiedlichen axialen Orten unterschiedliche Haltekräfte für das eingesetzte Dämmelement benötigt werden. Erfindungsgemäß kann die Silikonlage sowohl aus einem sortenreinen Silikon als auch aus einem Gemisch unterschiedlicher Silikone bestehen. Schließlich kann die Silikonlage auch so ausgebildet sein, dass sie das Dämmelement an einer Stirnseite überdeckt. In diesem Fall erhöht sie zum einen den Widerstand gegen ein unbeabsichtigtes Herausrutschen des Dämmelementes aus der Otoplastik in dieser Richtung und zum andern verstärkt sie die Dämmwirkung, da der Schall erst durch die Silikonlage hindurchtreten muss, um zum Dämmelement zu gelangen. Das Dämmelement besteht erfindungsgemäß aus einem harten Material, insbesondere einem Hartkunststoff, bevorzugt einem Metall und ganz bevorzugt aus einem Edelstahl.
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Die Erfindung wird in einer bevorzugten Ausführungsform unter Bezugnahme auf Zeichnungen beispielhaft beschrieben, wobei weitere vorteilhafte Einzelheiten den Zeichnungen zu entnehmen sind.
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1 zeigt eine Aufsicht auf eine erste Ausführungsform der Silikonlage der Erfindung und
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2 eine geschnittene Seitenansicht einer zweiten Ausführungsform der Silikonlage der Erfindung und
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3 eine erfindungsgemäße Otoplastik mit Durchgangsöffnung, in die Silikonlage und Dämmelement im Betriebszustand eingesetzt sind.
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1 zeigt in schematischer Aufsicht die Silikonlage 4 gemäß einer nicht erfindungsgemäßen Ausführungsform der Erfindung. Zu erkennen ist, dass die Silikonlage 4 als im Wesentlichen zylindrischer Körper 5 ausgebildet ist, der eine Außenkontur 7 und einen Durchgangskanal 6 aufweist. Der Durchgangskanal 6 weist hier eine einfache Innenkontur 8 auf, in diesem Fall eine glatte Zylindermantelfläche. Radial vor- oder zurückspringende Abschnitte sind bei dieser Innenkontur 8 nicht vorgesehen. Die Außenkontur 7 weist vier axial voneinander beabstandete und zueinander gleich geformte Wülste 9 auf, die sich in einer axialen Ebene ringförmig um die Außenseite des Körpers 5 erstrecken. Zwischen zwei Wülsten 9 ist der Körper 5 zylindrisch ausgebildet.
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2 zeigt in geschnittener Seitenansicht eine zweite, jedoch erfindungsgemäße Ausführungsform der Silikonlage 4 der Erfindung mit eingezeichneter Längsachse. Die Silikonlage 4 ist ebenso wie in der ersten Ausführungsform als im Wesentlichen zylindrischer Körper 5 ausgebildet, jedoch diesmal mit einer differenzierteren Innenkontur 8 des Durchgangskanals 6. Der Durchgangskanal 6 weist einen von der Schalleintrittsöffnung axial entfernten zylindrischen Abschnitt 10 auf, der im Bereich der Schallaustrittsöffnung der Otoplastik 1 an deren in Einsatzlage dem Trommelfell zugewandten Seite angeordnet ist. Axial vor diesem zylindrischen Abschnitt schließt sich ein durchmessergrößerer Abschnitt 11 mit einer radial vor- und zurückspringenden, komplizierteren Innenkontur 8 an. Durch den im Vergleich zu diesem Abschnitt geringeren Durchmessers des zylindrischen Abschnitts 10 wird mit Vorteil verhindert, dass ein in den Durchgangskanal 6 eingesetztes Dämmelement in Richtung auf das Trommelfell aus der erfindungsgemäßen Otoplastik 1 herausrutschen kann. Dies ist vielmehr aufgrund der Ausgestaltung der Silikonlage 4 nur in die andere Richtung denkbar, was für einen Benutzer gänzlich ungefährlich ist. Von dieser Richtung aus wird das Dämmelement 2 auch in die Otoplastik 1 und in die Silikonlage 4 eingesetzt und entfernt, bzw. gegen ein anderes ausgetauscht.
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Der durchmessergrößere Abschnitt 11 weist bei diesem Ausführungsbeispiel 5 Unterabschnitte 12 auf, die sämtlich überwiegend konisch ausgebildet sind, sich jedoch in ihrer axialen Ausdehnung unterscheiden. Insbesondere weisen der erste und der letzte Unterabschnitt 12 jeweils noch einen axial längeren zylindrischen Abschnitt auf, wobei derjenige des dem zylindrischen Abschnitt 10 nächstliegende zusätzlich noch einen ersten Übergangsbereich 13 zu dem durchmesserkleineren zylindrischen Abschnitt 10 aufweist. Dieser dient als Anlageschulter 14 für das Dämmelement. Jeder konische Unterabschnitt 12 geht dabei mit seiner durchmesserkleineren Seite axial in den nächsten konischen Unterabschnitt 12 über, und zwar an dessen durchmessergrößeren axialen Seite und zwar mittels eines zweiten Übergangsbereiches 19. Durch diesen axial in etwa sägezahnartigen Verlauf der Innenkontur 8 wird mit Vorteil erreicht, dass in dem Durchgangskanal 6 sowohl durchmessergrößere als auch kleinere Dämmelemente sicher gehaltert werden können. Die durchmesserkleineren Dämmelemente liegen wenigstens an denjenigen Bereichen der konischen Unterabschnitte 12 an, die durchmesserkleiner sind, oder andersherum, in deren radial einspringenden Bereichen. Die durchmessergrößeren Dämmelemente drücken gleichsam diese Bereich der konischen Unterabschnitte 12 radial auswärts, bis sie radial gesehen in etwa auf Höhe der durchmessergrößeren Bereiche liegen oder sogar radial noch weiter auswärts unter Mitnahme der zuletzt genannten durchmessergrößeren Bereiche. Durch diese Verformung der Silikonlage 4 wird eine Rückstellkraft erzeugt, die eine kraftschlüssige Halterung des Dämmelements bewirkt. Diese ist ausreichend stark für eine betriebssichere Halterung aber nicht so stark, dass ein Auswechseln des Dämmelementes gegen ein anderes zu sehr erschwert würde. Mit großem Vorteil ist so die aus dem Stand der Technik bekannte stoffschlüssige Halterung des Dämmelements vermieden, bei gleichzeitig erhöhter Variabilität der Vorrichtung. Daneben ist bei dieser Ausführungsform der Erfindung auch der Einsatz eines Dämmelementes vorgesehen, welches eine Außenkontur aufweist, die zu dieser Innenkontur korrespondiert, mindestens in einem axialen Abschnitt des Dämmelementes. Bevorzugt befindet sich dieser eine axiale Abschnitt nahe bei den axial nahen Innenkonturen. Erfindungsgemäß ist vor allem ein Dämmelement, dass über die gesamte axiale Länge des durchmessergrößeren Abschnittes 11 eine zu der dort vorhandenen Innenkontur 8 des Durchgangskanals 6 korrespondierende Außenkontur aufweist. Mit anderen Worten, das aus Edelstahl bestehende Dämmelement weist fünf radiale Vorsprünge auf.
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3 zeigt eine zur Erfindung gehörende Otoplastik 1, in der eine Durchgangsöffnung 2 vorgesehen ist. Die Durchgangsöffnung 2 weist eine Innenkontur auf, die zu der Außenkontur der erfindungsgemäßen Silikonlage korrespondiert, die zur besseren Übersicht weggelassen wurde. Gut zu erkennen ist, dass die Durchgangsöffnung 2 in der Otoplastik 1 aus zwei radial unterschiedlichen Bereichen besteht, wobei der in Einsatzlage der Erfindung dem Trommelfell zugewandte Bereich der Durchgangsöffnung 2 durchmesserkleiner ausgebildet ist als der dem Schalleintritt zugewandte Bereich. Hierdurch wird mit Vorteil verhindert, dass ein in den Durchgangskanal 6 einer Silikonlage 4 eingesetztes Dämmelement in Richtung auf das Trommelfell aus der erfindungsgemäßen Otoplastik herausrutschen kann. Dies wird auch dadurch verhindert, dass der durchmesserkleinere zylindrische und in Richtung auf das Trommelfell verlaufende Bereich zu einer Längsachse des durchmessergrößeren Bereichs gewinkelt verlaufend ist. Das erfindungsgemäße Dämmelement mit umgebender Silikonlage kann daher in keinem Fall durch die Otoplastik in Richtung auf ein Trommelfell hindurch wandern und einen Benutzer gefährden. Das Entfernen eines eingesetzten Dämmelements ist vielmehr nur in die andere Richtung möglich. Von dieser, der Schalleintrittsöffnung aus, wird das Dämmelement auch eingesetzt und entfernt, bzw. gegen ein anderes ausgetauscht. Die Durchgangsöffnung 2 weist hierzu einen zylindrischen axialen Eingangsabschnitt 20 mit größerem Durchmesser als axial nachfolgende Abschnitt des Durchgangskanals 2 auf, der ein Greifen des vom Silikonkörper umhüllten Dämmelementes erleichtert und der gleichzeitig dazu führt, dass das Dämmelement nicht aus der Otoplastik hervorragt. Das Dämmelement ist erfindungsgemäß auch so ausgestaltbar, dass es einen in diesem Bereich liegenden, durchmessergrößeren Steg aufweist, der eine Anschlagschulter zur Verfügung stellt, die ein zu weites Einschieben des Dämmelementes in die Durchgangsöffnung 2 verhindert oder zumindest stark erschwert. Die Otoplastik 1 weist weiter einen Griffansatz 15 mit Befestigungsauge 16 auf, welches zur Befestigung eines Bandes oder dergleichen dient, mit dem die Otoplastik 1 von einem Benutzer beschädigungs- und vor allem verschmutzungsfrei ergriffen und aus seinem Ohr entfernt werden kann.
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Bei allen Ausführungsformen besteht die Otoplastik 1 aus einem harten Material. Dieses kann ein Hartkunststoff aber auch ein Metall sein, beispielsweise Titan. Bei allen Ausführungsformen ist Abfolge der eingesetzten Materialen hart-weich-hart (Otoplastik-Silikonlage-Dämmelement), bei allen Ausführungsformen erfolgt die Halterung des Dämmelementes keinesfalls stoffschlüssig sondern kraft- und/oder formschlüssig. Besondere Hülsen oder andere, zusätzliche Bauteile werden mit Vorteil vermieden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Otoplastik
- 2
- Durchgangsöffnung
- 3
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- 4
- Silikonlage
- 5
- zylindrischer Körper
- 6
- Durchgangskanal
- 7
- Außenkontur
- 8
- Innenkontur
- 9
- Wulst
- 10
- zylindrischer Abschnitt
- 11
- durchmessergrößerer Abschnitt
- 12
- konischer Unterabschnitt
- 13
- erster Übergangsbereich
- 14
- Anlageschulter
- 15
- Griffansatz
- 16
- Befestigungsauge
- 17
-
- 18
-
- 19
- Zweiter Übergangsbereich
- 20
- Eingangsabschnitt