DE102015118746A1

DE102015118746A1 - Entstaubungsanlage

Info

Publication number: DE102015118746A1
Application number: DE102015118746.9A
Authority: DE
Inventors: Matthias Döppe; Frederik Schaub; Michael Novosel; Florian Würstle
Original assignee: Esta Apparatebau GmbH and Co KG
Current assignee: Esta Apparatebau GmbH and Co KG
Priority date: 2015-11-02
Filing date: 2015-11-02
Publication date: 2017-05-04
Also published as: WO2017076392A1

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Entstaubungsanlage (1) mit einem Prozessraum (2) in dem Staub aus einem staubbelastetem Volumenstrom (3) über einen Volumenstrom-Eingang (23) zugeführt und abgeschieden wird, wobei im Prozessraum (2) wenigstens ein Filterelement (4) angeordnet ist, durch welches der Volumenstrom (3) gezogen wird und durch welches der Prozessraum (2) in eine Rohgas-Seite (21) und eine Reingas-Seite (22) aufteilt ist, wobei eine Abreinigungsvorrichtung (5) vorhanden ist, welche zur Abreinigung des wenigstens einen Filterelements (4) einen der normalen Volumenstromrichtung dem/den Filterelemente/n entgegengesetzten Abreinigungsgasstrom (32) von der Reingas-Seite (22) zur Rohgas-Seite (21) erzeugen kann, wobei der Prozessraum (2) auf der Rohgas-Seite (21) eine zusätzliche Gegenstrom-Bypass-Öffnung (33) aufweist über welche der Abreinigungsgasstrom (32) von der Rohgas-Seite (21) nach außerhalb derselben entweichen kann, wobei in oder an der Gegenstrom-Bypass-Öffnung (33) ein den Abreinigungsgasstrom (31) filterndes Bypassfilterelement (6) angeordnet ist, wobei eine in oder an der Gegenstrom-Bypass-Öffnung (33) angeordnete Verschlussvorrichtung (7) dergestalt angeordnet ist, dass bei normalen Volumenstromrichtung des staubbelastetem Volumenstroms (3) die Gegenstrom-Bypass-Öffnung (33) verschlossen ist.

Description

Die Erfindung betrifft eine Entstaubungsanlage mit einem Prozessraum in dem Staub aus einem staubbelastetem Volumenstrom und wenigstens einem Filterelement.
Bei Entstaubungsanlagen wird mit Hilfe eines Ventilators (Venti-Einheit), einer Turbine oder eines Seitenkanalverdichters ein Absaugluftstrom erzeugt. Der mitgeführte Staub wird dabei möglichst zu 100% vom Filter aufgefangen und abgeschieden.
Je nach Absauganwendung kommen unterschiedliche Filterkonzepte zum Einsatz. Je feiner der Staub ist, desto feiner muss in der Regel auch das Filtermatetrial sein. Beispielsweise bei Schweißrauch handelt es sich um sehr feinen Staub < 500µm, der auf Grund seiner Beschaffenheit (Größe, Gewicht) zu hohen Anforderungen an die von Zeit zu Zeit notwendige Abreinigung entsprechender Dauerfilter führt.
Allgemein werden in bekannter Weise mittels Druck die Filterelemente ausgehend von der Reingasseite hin zur Rohgasseite mit Luft gespült und so entsprechend abgereinigt. Dieser Vorgang kann sowohl On- als auch Offline erfolgen – also im Betrieb oder aber bei ausgeschaltetem Antrieb (Luftvolumenstrom Null).
Die oben erwähnten Möglichkeiten zur Abreinigung – On- bzw. Offline – führen im Moment der Abreinigung immer zu einem zum normalen Absaugprozess entgegengesetzten Luftvolumenstrom.
Dies bedeutet, dass Luft effektiv aus der Reingasseite hin zur Rohgasseite strömt. Damit physikalisch die Strömung stattfinden kann, muss kurzzeitig ein Überdruck auf der Reingasseite aufgebaut werden, wodurch die Gefahr des Rausstaubens zum an sich abgesaugten Arbeitsbereich entsteht.
Aufgabe der Erfindung ist es eine verbesserte Entstaubungsanlage mit einer Abreinigungsmöglichkeit zur Verfügung zu stellen, bei der die Gefahr von Verschmutzungen bei Abreinigung der Filter vermieden wird.
Diese Aufgabe wird durch eine Entstaubungsanlage nach den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Erfindungsgemäß ist eine Entstaubungsanlage mit einem Prozessraum in dem Staub aus einem staubbelastetem Volumenstrom über einen Volumenstrom-Eingang zugeführt und abgeschieden wird, wobei im Prozessraum wenigstens ein Filterelement angeordnet ist, durch welches der Volumenstrom gezogen wird und durch welches der Prozessraum in eine Rohgas-Seite und eine Reingas-Seite aufteilt ist, wobei eine Abreinigungsvorrichtung vorhanden ist, welche zur Abreinigung des wenigstens einen Filterelements einen der normalen Volumenstromrichtung dem/den Filterelemente/n entgegengesetzten kurzen Abreinigungsgasstrom von der Reingas-Seite zur Rohgas-Seite erzeugen kann, vorgeschlagen, wobei der Prozessraum auf der Rohgas-Seite eine zusätzliche Gegenstrom-Bypass-Öffnung aufweist über welche der Abreinigungsgasstrom von der Rohgas-Seite nach außerhalb derselben entweichen kann, wobei in oder an der Gegenstrom-Bypass-Öffnung ein den Abreinigungsgasstrom filterndes Bypassfilterelement angeordnet ist, wobei eine in oder an der Gegenstrom-Bypass-Öffnung angeordnete Verschlussvorrichtung dergestalt angeordnet ist, dass bei normalen Volumenstromrichtung des staubbelastetem Volumenstroms die Gegenstrom-Bypass-Öffnung verschlossen ist.
Hierdurch ist auf besonders effektive Weise die Reduzierung von Durchstaubeffekten auf der Rohgasseite gegeben. Auch ist die Standzeitverlängerung der Filter, da der Effekt der Filterreinigung wesentlich erhöht wird ermöglicht.
Eine bevorzugte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass im oder am Volumenstrom-Eingang des staubbelastetem Volumenstroms eine der Durchlassrichtung der Verschlussvorrichtung gegenläufig arbeitende Rückschlag-Verschlussvorrichtung angeordnet ist, welche einen Austritt des Abreinigungsgasstroms aus dem Volumenstrom-Eingang gegen die Richtung des staubbelastetem Volumenstroms verhindert.
Dem folgend ist nach einer Ausgestaltung der Erfindung vorgeschlagen, dass die Verschlussvorrichtung und/oder die Rückschlag-Verschlussvorrichtung durch einen wenigstens an einer Seite angelenktem Lappen oder einer angelenkten Klappe ausgebildet ist.
Von Vorteil ist die Verschlussvorrichtung und/oder die Rückschlag-Verschlussvorrichtung aus Gummi oder einem Kunststoff hergestellt. Wobei die Rückschlag-Verschlussvorrichtung vorzugsweise im Boden des Bypassfilterelementes integriert ist.
Bevorzugterweise ist das Durchlassverhältnis des wenigstens einen Filterelements zu dem Bypassfilterelement wenigstens fünf mal größer gewählt.
Die Gegenstrom-Bypass-Öffnung kann nach außerhalb der Entstaubungsanlage oder in einen dem Prozessraum nachfolgendem Bereich des geführten Volumenstroms führen.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den weiteren Unteransprüchen oder deren mögliche Unterkombinationen.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand der Zeichnungen weiter erläutert. Im Einzelnen zeigt die schematische Darstellung in:
1 eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Entstaubungsanlage im Normalbetrieb,
2 die Entstaubungsanlage aus 1 im Abreinigungsbetrieb, und
3 eine Variante des Betriebs der Entstaubungsanlage aus 1 zur Bypassfilterelement-Plege.
Die in den Figuren gleichen Bezugsziffern bezeichnen gleiche oder gleich wirkende Elemente.
1 zeigt eine Entstaubungsanlage 1 mit einem Prozessraum 2 in dem Staub aus einem staubbelastetem Volumenstrom 3 über einen Volumenstrom-Eingang 23 zugeführt und abgeschieden wird im Normalbetrieb (Luft wird gefiltert) und 2 im Abreinigungsbetrieb.
Der Staub des durch ein Gebläse 8 erzeugten Volumenstroms 3 wird durch wenigstens ein Filterelement 4, das im Prozessraum 2 angeordnet ist, gezogen und verfängt dort. Durch das Filterelement 4 ist der Prozessraum 2 in eine Rohgas-Seite 21 und eine Reingas-Seite 22 aufteilt.
Zur Abreinigung (siehe auch 2) des Filterelements 4 ist eine Abreinigungsvorrichtung 5 vorhanden, welche hierzu einen der normalen Volumenstromrichtung dem Filterelement entgegengesetzten Abreinigungsgasstrom 32 von der Reingas-Seite 22 zur Rohgas-Seite 21 erzeugen kann.
Damit dann kein Rückstauben in den Volumenstrom-Eingang 31 passieren kann weist der Prozessraum 2 auf der Rohgas-Seite 21 eine zusätzliche Gegenstrom-Bypass-Öffnung 33 auf über welche der Abreinigungsgasstrom 32 von der Rohgas-Seite 21 nach außerhalb derselben entweichen kann, wobei zur Reinhaltung des Außenbereichs in der Gegenstrom-Bypass-Öffnung 33 ein den Abreinigungsgasstrom 31 filterndes Bypassfilterelement 6 angeordnet ist.
Zusätzlich ist eine in der Gegenstrom-Bypass-Öffnung 33 angeordnete Verschlussvorrichtung 71 dergestalt angeordnet, dass bei normalen Volumenstromrichtung des staubbelastetem Volumenstroms 3 die Gegenstrom-Bypass-Öffnung 33 verschlossen ist.
Weiterhin ist zur Vermeidung einer gegen die Volumenstromrichtung gerichteten Verschmutzung im Volumenstrom-Eingang 31 des staubbelastetem Volumenstroms 3 eine der Durchlassrichtung der Verschlussvorrichtung 71 gegenläufig arbeitende Rückschlag-Verschlussvorrichtung 72 angeordnet, welche einen Austritt des Abreinigungsgasstroms 32 aus dem Volumenstrom-Eingang 31 gegen die Richtung des staubbelastetem Volumenstroms 3 verhindert.
Die Verschlussvorrichtung 71 und die Rückschlag-Verschlussvorrichtung 72 ist im gezeigten Beispiel durch eine an einer Seite angelenkten Klappe aus Kunststoff ausgebildet.
Das Durchlassverhältnis des Filterelements 4 ist zu dem Bypassfilterelement 6 wenigstens fünf mal größer.
3 eine einfache Methode des Bypassfilterelements 6 durch leichtes Öffnen der Verschlussvorrichtung 71, wodurch Außenluft zum Reinigen des Bypassfilterelements 6 durch dieses gezogen wird und die Verschmutzung in den Prozessraum 2 zurückgeführt wird.
Bezugszeichenliste

1: Entstaubungsanlage
2: Prozessraum
21: Rohgas-Seite
22: Reingas-Seite
3: Volumenstrom
31: Volumenstrom-Eingang
32: Abreinigungsgasstrom
33: Gegenstrom-Bypass-Öffnung
4: Filterelement
5: Abreinigungsvorrichtung
6: Bypassfilterelement
71: Verschlussvorrichtung
72: Rückschlag-Verschlussvorrichtung
8: Gebläse

Claims

Entstaubungsanlage (1) mit einem Prozessraum (2) in dem Staub aus einem staubbelastetem Volumenstrom (3) über einen Volumenstrom-Eingang (23) zugeführt und abgeschieden wird, wobei im Prozessraum (2) wenigstens ein Filterelement (4) angeordnet ist, durch welches der Volumenstrom (3) gezogen wird und durch welches der Prozessraum (2) in eine Rohgas-Seite (21) und eine Reingas-Seite (22) aufteilt ist, wobei eine Abreinigungsvorrichtung (5) vorhanden ist, welche zur Abreinigung des wenigstens einen Filterelements (4) einen der normalen Volumenstromrichtung dem/den Filterelement/en entgegengesetzten Abreinigungsgasstrom (32) von der Reingas-Seite (22) zur Rohgas-Seite (21) erzeugen kann, dadurch gekennzeichnet, dass der Prozessraum (2) auf der Rohgas-Seite (21) eine zusätzliche Gegenstrom-Bypass-Öffnung (33) aufweist über welche der Abreinigungsgasstrom (32) von der Rohgas-Seite (21) nach außerhalb derselben entweichen kann, wobei in oder an der Gegenstrom-Bypass-Öffnung (33) ein den Abreinigungsgasstrom (31) filterndes Bypassfilterelement (6) angeordnet ist, wobei eine in oder an der Gegenstrom-Bypass-Öffnung (33) angeordnete Verschlussvorrichtung (71) dergestalt angeordnet ist, dass bei normalen Volumenstromrichtung des staubbelastetem Volumenstroms (3) die Gegenstrom-Bypass-Öffnung (33) verschlossen ist.
Entstaubungsanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass im oder am Volumenstrom-Eingang (31) des staubbelastetem Volumenstroms (3) eine der Durchlassrichtung der Verschlussvorrichtung (71) gegenläufig arbeitende Rückschlag-Verschlussvorrichtung (72) angeordnet ist, welche einen Austritt des Abreinigungsgasstroms (32) aus dem Volumenstrom-Eingang (31) gegen die Richtung des staubbelastetem Volumenstroms (3) verhindert.
Entstaubungsanlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Verschlussvorrichtung (71) und/oder die Rückschlag-Verschlussvorrichtung (72) durch einen wenigstens an einer Seite angelenktem Lappen oder einer angelenkten Klappe ausgebildet ist.
Entstaubungsanlage nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Verschlussvorrichtung (71) und/oder die Rückschlag-Verschlussvorrichtung (72) aus Gummi oder einem Kunststoff hergestellt sind.
Entstaubungsanlage nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückschlag-Verschlussvorrichtung (72) im Boden des Bypassfilterelementes (6) integriert ist.
Entstaubungsanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Durchlassverhältnis des wenigstens einen Filterelements (4) zu dem Bypassfilterelement (6) wenigstens fünf mal größer ist.
Entstaubungsanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Gegenstrom-Bypass-Öffnung (33) nach außerhalb der Entstaubungsanlage (1) oder in einen dem Prozessraum (2) nachfolgendem Bereich des geführten Volumenstroms führt.