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Die Erfindung betrifft einen Rohrheizkörper gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1, sowie ein Verfahren zum Fügen des Rohrheizkörpers gemäß Patentanspruch 10.
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Ein derartiger Rohrheizkörper wird beispielsweise in Haushaltsgeräten, wie einem Bügeleisen oder einem Wasserkocher, verwendet und muss insbesondere zur Vermeidung von Brandgefahr, gegen eine Übertemperatur abgesichert werden. Dies betrifft insbesondere Geräte, die einen Kunststoffanteil aufweisen, der aufgrund der Überhitzung des Rohrheizkörpers Feuer fangen könnte. Aus dem Stand der Technik sind zu diesem Zweck Übertemperatursicherungen bekannt, die in inniger elektrischer und thermischer Verbindung mit dem Heizwiderstand geschaltet sind. Beim Überschreiten einer definierten Temperatur, auf die die Übertemperatursicherung ausgelegt ist, versagt diese durch Schmelzen und unterbricht so den Stromkreis, wodurch die Heizleistung des Rohrheizkörpers auf null absinkt.
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Einen gattungsgemäßen Rohrheizkörper zeigt beispielsweise die Druckschrift
DE 34 33 688 A1 . Hier ist in einem Rohr eine Heizwendel angeordnet. Zwischen zwei Abschnitten der Heizwendel ist dabei eine Übertemperatursicherung zwischengeschaltet. Dabei ist jeder Abschnitt der Heizwendel mit einem Anschlussstück verbunden. Beide Anschlussstücke sind über eine Distanzhülse miteinander verbunden und auf Abstand gehalten. Die beiden Anschlussstücke sind dabei über ein gedehntes/aufgespanntes Drahtelement, das als Übertemperatursicherung fungiert, elektrisch und thermisch verbunden. Endabschnitte des Drahtelementes sind dabei in einem der Anschlussstücke mittels einer Schweißverbindung, also im Prinzip thermisch nicht lösbar, und am anderen Anschlussstück mit einer Lötverbindung in der gedehnten, vorgespannten Position fixiert. Bei Erreichen der Übertemperatur, auf die das Lot abgestimmt ist, schmilzt dieses und gibt den einen Endabschnitt der Übertemperatursicherung frei, so dass dieser aus dem Anschlussstück springt und so die elektrische Verbindung der beiden Abschnitte der Heizwendel unterbrochen wird.
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Nachteilig hierbei ist, dass insbesondere für die Montage der Übertemperatursicherung in gespanntem Zustand ein hoher vorrichtungstechnischer und fertigungstechnischer Aufwand von Nöten ist. Zudem besteht ein Problem darin, dass die Präzision der durch die Übertemperatursicherung abgesicherten Temperaturgrenze aufgrund von Schwankungen im Lot, der Lotmenge und der Lotform eine große Streuung aufweisen kann. Damit ist es schwierig, eine Übertemperaturgrenze präzise zu garantieren.
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Eine andere gattungsgemäße Lösung zeigt die Druckschrift
EP 0 876 081 A2 , in der die Heizwendel mit einem Kontaktbolzen verbunden ist. Dieser ist zentriert im Rohr in einer elektrisch isolierenden Schüttung fixiert. In Reihe damit verbunden ist die Übertemperatursicherung und in Folge ein Anschlussstück, das nach außerhalb des Rohres mit einem Kontaktpin verbunden ist.
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Problematisch an dieser Lösung ist eine vergleichsweise unpräzise Verbindung der Übertemperatursicherung mit dem Kontaktbolzen und dem Anschlussstück, betreffend des thermischen Übergangs und der elektrischen Leitfähigkeit. Bei zu geringer elektrischer Leitfähigkeit kann es zur Eigenerwärmung an der Verbindungsstelle und damit zum zu frühen Auslösen der Übertemperatursicherung kommen. Die präzise Auslegung der Übertemperatursicherung gestaltet sich daher schwierig. Auch kann sich die Montage der Übertemperatursicherung in die Schüttung und ein Vercrimpen der Verbindungspartner als schwierig erweisen.
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Dem gegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Rohrheizkörper mit präziser definierbarer Übertemperaturgrenze zu schaffen. Des Weiteren liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde ein Verfahren zum Fügen eines derartigen Rohrheizkörpers zu schaffen.
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Die erste Aufgabe wird gelöst durch einen Rohrheizkörper mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1, die zweite durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruchs 10.
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Vorteilhafte Weiterbildungen des Rohrheizkörpers sind in den Patentansprüchen 2 bis 9, die des Verfahrens in den Patentansprüchen 11 bis 15 beschrieben.
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Ein Rohrheizkörper hat ein Rohr, an dem sich ein Heizwiderstand, insbesondere eine Heizwendel, und eine Übertemperatursicherung, insbesondere in Längsrichtung des Rohres, erstrecken. Dabei ist ein erstes Anschlussstück zur elektrischen Kontaktierung mit der Übertemperatursicherung verbunden. Das genannte Anschlussstück ist wiederum mittelbar oder unmittelbar mit dem Heizwiderstand verbunden. Erfindungsgemäß weist das erste Anschlussstück einen Koppelabschnitt auf, der derart ausgestaltet ist, dass daran, zum Herstellen der Verbindung innerhalb des Rohres, ein ins Rohr einführbares Montagewerkzeug ansetzbar oder angesetzt ist.
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Aufgrund dieser Ausgestaltung kann das Anschlussstück präzise und beispielsweise mit einer präzisen Montagekraft innerhalb des Rohres mit dem Heizwiderstand mittelbar oder unmittelbar verbunden werden. Durch diese Präzision ist eine Verbindungssicherheit und damit Prozesssicherheit beim Fügeprozess des Rohrheizkörpers erhöht. Zudem kann über das Montagewerkzeug die Montagekraft präzise dosiert werden, so dass die daraus resultierende hergestellte Verbindung eine definierte Festigkeit und damit Güte hat. Auf diese Weise ist die an das erste Anschlussstück anschließende Übertemperatursicherung präziser auf den abzusichernden Temperaturbereich auslegbar/ausgestaltbar.
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In einer bevorzugten Weiterbildung ist die Verbindung kraft- und/oder formschlüssig ausgestaltet.
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Hierzu bieten sich beispielsweise die Verbindung mittels Klemm-, Schraub-, Bajonett-, Clips- oder Rastverbindung an. Insbesondere die Schraubverbindung bietet dabei eine hohe Ablösesicherheit und daher hohe Funktionssicherheit der Übertemperatursicherung.
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Vorzugsweise ist die Verbindung innig, so dass sowohl die elektrische Leitfähigkeit als auch die thermische Leitfähigkeit zwischen Heizwiderstand und erstem Anschlussstück hoch ist. Durch die hohe Wärmeleitfähigkeit ist ein Temperaturgradient vom Heizwiderstand über das erste Anschlussstück zur Übertemperatursicherung gering oder im Wesentlichen nicht existent. Die Temperatur der Übertemperatursicherung ist somit gleich oder nahezu gleich der des Heizwiderstands, so dass die Auslegung der Übertemperatursicherung auf den Schutz des Heizwiderstandes noch präziser und einfacher ist. Die hohe elektrische Leitfähigkeit reduziert die Eigenerwärmung durch elektrischen Widerstand an der Verbindung, so dass eine verfälschende Temperaturerhöhung der Übertemperatursicherung verhindert ist.
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In einer bevorzugten Weiterbildung ist das Montagewerkzeug ein Drehwerkzeug. In einer bevorzugten Weiterbildung ist der Koppelabschnitt am ersten Anschlussstück außenumfänglich angeordnet. Der Außenumfang bietet sich dabei durch die leichte Zugänglichkeit für das von außen eingeführte Montagewerkzeug an. Ist der Koppelabschnitt ausschließlich außenumfänglich am ersten Anschlussstück angeordnet, so kann ein Durchmesserunterschied des ersten Anschlussstücks zur Übertemperatursicherung gering sein.
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Insbesondere in der Weiterbildung des außenumfänglichen Koppelabschnitts ist dieser vom Montagewerkzeug umgreifbar oder ist vom Montagewerkzeug umgriffen.
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Beispielsweise kann hierzu das Montagewerkzeug hülsenartig ausgestaltet sein.
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Das Montagewerkzeug kann in einer Weiterbildung nach Herstellen der Verbindung abgezogen sein oder, in einer Alternative dazu, im Rohr angeordnet sein, das heißt in diesem verbleiben. Im zweiten Fall spricht man von einem verlorenen Werkzeug. Dieses kann dabei weitere Funktionen/Eigenschaften, beispielsweise eine thermische und/oder elektrische Isolation, aufweisen. Um elektrisch isolierend zu sein, kann es aus Kunststoff, Keramik oder Mikanit gebildet sein.
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In einer Weiterbildung erstrecken sich das erste Anschlussstück und die Übertemperatursicherung im Rohr, bezogen auf dessen Erstreckungsrichtung, überwiegend hintereinander. Sie sind im Prinzip in Reihe angeordnet.
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Bei Verbleib des Montagewerkzeugs im Rohr ist vorzugsweise die Übertemperatursicherung vom Montagewerkzeug umgriffen oder ummantelt oder umhüllt.
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Ergänzend kann dann auch das erste Anschlussstück vom Montagewerkzeug umgriffen, ummantelt oder umhüllt sein.
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Ist das verbleibende Montagewerkzeug elektrisch isolierend, beispielsweise aus Kunststoff, Keramik oder Mikanit, so kann es zusätzlich zur erwähnten Verbesserung des Montageprozesses und der Verbindungsgüte die Funktion der elektrischen Isolation übernehmen. Damit ist sowohl der Fertigungs- oder Fügeprozess als auch der vorrichtungstechnische Aufwand optimiert oder verringert.
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Damit das Montagewerkzeug am Koppelabschnitt angesetzt werden kann und die Montagekraft übertragen werden kann, weist der Koppelabschnitt in einer Weiterbildung eine Rändelung oder eine Verzahnung oder ein Vielflach oder wenigstens einen zu einer Mittelachse des ersten Anschlussstücks exzentrischen Zapfen oder wenigstens eine zu der Mittelachse exzentrische Ausnehmung auf. Selbstverständlich weist dann zumindest das wieder entfernbare Montagewerkzeug das entsprechende Gegenstück zum Koppelabschnitt auf.
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Das Montagewerkzeug kann einen Anschlag zur definierten, axialen Positionierung am ersten Anschlagstück aufweisen. Dieser Anschlag kann beispielsweise von einer innenumfänglichen Radialschulter in der Hülse gebildet sein, die mit einer außenumfänglichen Radialschulter am ersten Anschlussstück in Anlage gebracht ist.
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Alternativ ist ein Anschlag durch ein Zusammenwirken der Koppelabschnitte des ersten Anschlussstücks und des Montagewerkzeugs ausgebildet. Insbesondere, indem die Koppelabschnitte sich in Längsrichtung unterschiedlich lang erstrecken. Erstreckt sich der Koppelabschnitt des Montagewerkzeugs länger, so ist eine Stirnseite des Montagewerkzeugs in Anschlag mit einem Ende oder Auslauf des Koppelabschnitts am ersten Anschlussstück. Umgekehrt, wenn sich der Koppelabschnitt des Montagewerkzeugs kürzer erstreckt, so ist eine Stirnseite des ersten Anschlussstücks in Anschlag mit einem Ende oder Auslauf des Koppelabschnitts am Montagewerkzeug.
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Der Koppelabschnitt des ersten Anschlussstücks und das Gegenstück dazu am Montagewerkzeug sind im Fall des verbleibenden Montagewerkzeugs vorzugsweise fest verbunden. So ist das Montagewerkzeug nach dem Fügen sicher im Rohr fixiert.
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In einer Variante ist nur einer der Koppelabschnitte des ersten Anschlussstücks und des Montagewerkzeugs mit der Rändelung, der Verzahnung, dem Vielflach, dem exzentrischen Zapfen oder der exzentrischen Ausnehmung ausgebildet. Das heißt, der jeweils andere Koppelabschnitt ist ohne Rändelung usw. ausgebildet. Dann ist die Verbindung des Montagewerkzeugs besonders innig und fest, da bei angesetztem Montagewerkzeug zumindest einer der Koppelabschnitte zumindest elastisch, insbesondere elastisch und plastisch, verformt ist.
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Die Fixierung ist noch verbessert, wenn das Montagewerkzeug stirnseitig eine Hinterschneidung aufweist, die beim Herstellen der mittelbaren oder unmittelbaren Verbindung des ersten Anschlussstücks mit dem Heizwiderstand, insbesondere dem am Heizwiderstand angeordneten Gegenstück, in eine vorhandene Vergussmasse eintaucht.
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In einer Weiterbildung hat das erste Anschlussstück einen Anschlussabschnitt, beispielsweise einen Anschlussvorsprung oder eine Anschlussausnehmung, der mit einem am Heizwiderstand angeordneten oder mit diesem verbundenen Gegenstück – also einer Anschlussausnehmung oder einem Anschlussvorsprung – verbunden ist. Zu nennen sind hier beispielsweise als Anschlussabschnitt ein Innengewinde am ersten Anschlussstück und ein Außengewinde am Gegenstück, oder umgekehrt.
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Das Gegenstück ist beispielsweise ein Zapfen oder Anschlusszapfen, der mit einem Endabschnitt des Heizwiderstands verbunden ist. Die Verbindung des Gegenstücks mit dem Endabschnitt des Heizwiderstands kann beispielsweise durch Crimpen, durch Widerstands- oder Laserschweißen oder durch Kleben mit einem elektrisch leitfähigen Kleber ausgestaltet sein, bzw. erfolgen. Der Zapfen hat vorzugsweise einen ersten Axialabschnitt, mit dem er im Rohr festgelegt ist. Insbesondere ist der erste Axialabschnitt von einer Isoliermasse oder -füllung oder –schüttung umhüllt, insbesondere zentriert, im Rohr eingebettet. Der Zapfen hat zudem einen, insbesondere als Außengewinde ausgestalteten, zweiten Axialabschnitt, der mit dem, insbesondere als Innengewinde ausgestalteten, Anschlussabschnitt des ersten Anschlussstücks verbunden ist.
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Die Isoliermasse ist beispielsweise MgO. Insbesondere ist sie als Schüttung eingebracht.
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In einer alternativen Weiterbildung erstrecken sich das erste Anschlussstück und die Übertemperatursicherung im Rohr, bezogen auf die Längs- oder Montagerichtung überwiegend überlappen, also in einem etwa gleichen Axialabschnitt des Rohres.
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Dies kann derart realisiert sein, dass das erste Anschlussstück becherförmig ausgestaltet ist. Es hat dann einen mit dem Heizwiderstand mittelbar oder unmittelbar verbundenen Bodenabschnitt und einen daran angesetzten, die Übertemperatursicherung zumindest abschnittsweise oder überwiegend oder vollständig umhüllenden Mantelabschnitt.
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Dann ist vorzugsweise der Koppelabschnitt an einem offenem Endabschnitt, also einem dem Bodenabschnitt gegenüberliegenden Endabschnitt, des Mantelabschnitts ausgebildet.
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Vorzugsweise ragt der offene Endabschnitt aus dem Rohr heraus und ist so gut zugänglich.
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Die Anmelderin behält sich vor, auf den Gegenstand mit sich in Längs- oder Montagerichtung überwiegend überlappend erstreckendem ersten Anschlussstück und erstreckender Übertemperatursicherung eine Anmeldung zu richten.
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Ein Verfahren zum Fügen des Rohrheizkörpers, der gemäß einem der vorhergehenden Aspekte der Beschreibung ausgebildet ist, hat die Schritte „Verbinden der Übertemperatursicherung mit zumindest dem ersten Anschlussstück zu einer Baugruppe (Vormontage)“ und „Einsetzen der Baugruppe ins Rohr“. Das erfindungsgemäße Fügen erfolgt dann zumindest durch einen Schritt „Verbinden des ersten Anschlussstücks mittelbar oder unmittelbar mit dem Heizwiderstand, innerhalb des Rohres, mittels des Montagewerkzeugs“. Bezüglich der damit verbundenen Vorteile sei auf die vorangegangene Beschreibung verwiesen.
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In einer Weiterbildung enthält der Schritt „Verbinden der Übertemperatursicherung mit zumindest dem ersten Anschlussstück zur Baugruppe“ ein „Verbinden der Übertemperatursicherung mit einem zweiten Anschlussstück“. Das zweite Anschlussstück ist dabei vorzugsweise dem ersten Anschlussstück etwa gegenüber angeordnet und dient beispielsweise der externen Kontaktierung.
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Der Schritt „Verbinden der Übertemperatursicherung mit zumindest dem ersten Anschlussstück, und ggf. dem zweiten Anschlussstück, zur Baugruppe“ erfolgt vorzugsweise durch vercrimpen außerhalb des Rohres. Dadurch kann vorteilhafter Weise die Güte des Vercrimpens kontrolliert werden (Crimpüberwachung), bevor die Baugruppe eingesetzt wird.
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In einer Weiterbildung des Verfahrens erfolgt zwischen dem „Verbinden zur Baugruppe“ und dem „Einsetzen der Baugruppe ins Rohr“ ein Schritt „Koppeln des Montagewerkzeugs mit dem Koppelabschnitt“. Das Koppeln erfolgt somit außerhalb des Rohres.
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Ein Vorteil davon ist, dass dadurch der Schritt „Einsetzen der Baugruppe ins Rohr“ mittels des Montagewerkzeugs sicher und präzise erfolgen kann.
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In einer Weiterbildung erfolgt nach dem Schritt „Verbinden des ersten Anschlussstücks mittelbar oder unmittelbar mit dem Heizwiderstand innerhalb des Rohres mittels des Montagewerkzeugs“ ein Schritt „Abziehen des Montagewerkzeugs aus dem Rohr“ oder, alternativ dazu, ein Schritt „Belassen des Montagewerkzeugs im Rohr“. Auch die damit verbundenen Vorteile wurden bereits in der vorangegangenen Beschreibung erläutert.
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In einer Weiterbildung der Variante des Verfahrens mit abgezogenem Montagewerkzeug erfolgt im Anschluss daran ein Schritt „Zumindest abschnittsweises Verfüllen eines von zumindest dem ersten Anschlussstück, der Übertemperatursicherung und dem Rohr begrenzten Hohlraumes mit Isoliermasse“. Die Isoliermasse ist dabei von einem elektrischen Isolator, beispielsweise einer Vergussmasse, insbesondere einem Gießharz, z.B. Epoxyd, gebildet.
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Bei der Alternative des Verfahrens, bei der das Montagewerkzeug im Rohr verbleibt, erfolgt nach dem Schritt „Belassen des Montagewerkzeugs im Rohr“ ein Schritt „Verfüllen des von zumindest dem ersten Anschlussstück, der Übertemperatursicherung und dem Rohr begrenzten Hohlraumes mit Isoliermasse“. Die Isoliermasse weist dabei die bereits erwähnten Eigenschaften der Isoliermasse der zuletzt genannten Alternative auf.
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Ist das Montagewerkzeug abgezogen und der dadurch entstandene Hohlraum wie beschrieben zumindest abschnittsweise verfüllt, so erfolgt in dieser Variante im Anschluss ein Schritt „Einsetzen einer zumindest das erste Anschlussstück und die Übertemperatursicherung umgreifenden Isolierhülse. Dabei erfolgt aufgrund des Einführens der Isolierhülse eine Verdrängung des vorher verfüllten Isolierstoffs/der Isoliermasse und somit wird der Hohlraum ganz oder überwiegend verfüllt.
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Drei Ausführungsbeispiele eines erfindungsgemäßen Rohrheizkörpers und zwei Ausführungsbeispiele eines erfindungsgemäßen Verfahrens sind in den Zeichnungen dargestellt. Anhand der Figuren dieser Zeichnungen wird die Erfindung nun näher erläutert. Es zeigen:
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1 in einem Längsschnitt ein erstes Ausführungsbeispiel eines Rohrheizkörpers mit verlorenem Werkzeug als Isolationshülse,
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2 in einem Längsschnitt ein zweites Ausführungsbeispiel eines Rohrheizkörpers mit Isolationshülse,
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3 in einem Längsschnitt ein Rohr mit einem isolierten Anschlusszapfen der Ausführungsbeispiele gemäß 1 und 2,
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4 in einem Längsschnitt eine vormontierte Baugruppe aus Anschlussstücken mit Übertemperatursicherung der Ausführungsbeispiele,
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5 in einem Längsschnitt die Baugruppe gemäß 4 mit gekoppeltem Montagewerkzeug,
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6 in einem Längsschnitt die mit dem Anschlusszapfen über der erste Anschlussstück verbundene Baugruppe gemäß 5 im Rohr, und
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7 das Ausführungsbeispiel gemäß 6 mit abgezogenem Montagewerkzeug, und
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8 den Montagezustand von 6 für ein drittes Ausführungsbeispiel eines Rohrheizkörpers.
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1 zeigt einen Endabschnitt eines Rohrheizkörpers 1. Dabei erstreckt sich der Rohrheizkörper 1 in 1 nach links weiter, was in der Figur jedoch nicht dargestellt ist. Maßgeblich für die Beschreibung ist der Bereich des Endabschnitts. Der Rohrheizkörper 1 hat ein Rohr 2, welches eine Außenummantelung des Rohrheizkörper 1 darstellt. Im langen, nur abschnittsweise dargestellten Endabschnitt des Rohres 2 in 1 links erstreckt sich eine Heizwendel 4, die zur Erzeugung einer Heizleistung stromdurchflossen ist. Die Heizwendel 4 arbeitet nach dem Widerstandsprinzip und kann als Heizwiderstand bezeichnet werden. Die Heizwendel 4 ist mit einem Anschlusszapfen 6 verbunden, der sich durch eine aus MgO gebildete Isolierschüttung oder Isolierfüllung 8 hindurch erstreckt. Dabei ist ein erster, heizwendelseitiger Axialabschnitt über die Isolierfüllung 8 zentriert im Rohr 2 fixiert. Ein freier Endabschnitt, heizwendelfern, ragt durch einen an die Isolierfüllung 8 grenzenden, ebenso isolierenden Epoxyd-Verguss 10 hindurch und weist an dem dortigen freien Endabschnitt ein Außengewinde 12 auf. Der Epoxyd-Verguss 10 ist vorgesehen, da MgO der Isolierfüllung 8 Wasser ziehen kann. Auf das Außengewinde 12 ist ein hülsenartiges, im Wesentlichen stufenzylindrisches, erstes Anschlussstück 14, das ein Innengewinde 13 aufweist, aufgeschraubt. Mit einer heizwendelnahen Stirnseite kann das erste Anschlussstück 14 dabei auf den Verguss 10 aufsetzen.
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Das erste Anschlussstück 14 hat einen heizwendelfernen, radial verjüngten ersten Verbindungsabschnitt 16 mit einer Durchgangsausnehmung 18. In die Durchgangsausnehmung 18 eingesteckt ist ein erster Verbindungszapfen 20 einer Übertemperatursicherung 22. Bezogen auf den ersten Verbindungszapfen 20 ist ein Hauptkörper der Übertemperatursicherung 22 radial erweitert und weist als Außendurchmesser etwa einen Außendurchmesser des mit dem Außengewinde 12 verschraubten Abschnitts des ersten Anschlussstücks 14 auf. Genauer gesagt ist letztgenannter Durchmesser etwas größer als der Durchmesser des Hauptkörpers der Übertemperatursicherung 22. In Richtung einer Öffnung 24 des Rohres 2 weist der Hauptkörper der Übertemperatursicherung 22 einen konischen Übergang 28 auf, an den ein zweiter, zylindrischer Verbindungszapfen 26 angrenzt. Auf den zweiten Verbindungszapfen 26 ist ein zweites Anschlussstück 30 mit dessen stirnseitiger Ausnehmung 32 aufgesteckt. Das zweite Anschlussstück 30 erstreckt sich überwiegend außerhalb des Rohres 2 und ist somit leicht kontaktierbar.
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Die Verbindung des ersten Verbindungszapfens 20 mit dem die Durchgangsausnehmung 18 aufweisenden, ersten Verbindungsabschnitt 16, sowie die Verbindung des zweiten Verbindungszapfens 26 mit einem die Ausnehmung 32 aufweisenden, zweiten Verbindungsabschnitt 31 des zweiten Anschlussstücks 30 sind im gezeigten Ausführungsbeispiel mittels Crimpen ausgeführt. Alternativ oder ergänzend kann zumindest eine der beiden Verbindungen durch Widerstands- oder Laserschweißen oder durch Kleben mit einem elektrisch leitfähigen Kleber ausgestaltet sein.
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Sowohl das erste Anschlussstück 14 als auch die Übertemperatursicherung 22 sind bezogen auf eine Erstreckungsrichtung in Richtung einer Längsachse 34 des Rohrheizkörpers 1 vollständig von einem hülsenartigen, „verlorenen“ Montagewerkzeug 36 umgriffen. In einen Hohlraum vom zwischen dem Montagewerkzeug 36 und dem ersten Anschlussstück 14, der Übertemperatursicherung 22 und einem Abschnitt des zweiten Anschlussstücks 30 ist eine Epoxyd-Isoliermasse 38 vergossen.
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Das Montagewerkzeug 36 ist ebenso aus isolierendem Material, beispielsweise Kunststoff, hergestellt. Es hat einen innenumfänglichen Koppelabschnitt 40 mit einer innenseitigen Rändelung (nicht dargestellt), der mit einem außenumfänglichen Koppelabschnitt 42 des radial erweiterten Abschnitts des ersten Anschlussstücks 14, der ebenso eine Rändelung (außenumfänglich) aufweist, in festem Eingriff ist. Das Montagewerkzeug 36 sitzt mit einer innenumfänglichen Radialschulter auf einer außenumfänglichen Radialschulter des erste Anschlussstücks 14, die sich zwischen dem radial erweiterten und dem radial verjüngten Abschnitt 16 erstreckt, auf. Es ist daher in seiner axialen Lage definiert festgelegt. In die andere Richtung wird das Montagwerkzeug 36 über die adhäsive Eigenschaft der Isoliermasse 38 im Rohr 2 gehalten.
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Das Montagewerkzeug 36 hat zwei diametral angeordnete Kupplungszapfen 44, von denen in 1 lediglich einer aufgrund des Schnittes sichtbar ist. An die Kupplungszapfen 44 ist von außen ein äußeres Werkzeug (nicht dargestellt) zur drehenden Montage ansetzbar.
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Das Verfahren zum Fügen des Rohrheizkörpers 1, und auch des zweiten Ausführungsbeispiels, wird anhand der 3 bis 7 dargestellt, so dass an dieser Stelle auf eine weitere Beschreibung verzichtet wird.
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2 zeigt das zweite Ausführungsbeispiel eines Rohrheizkörpers 101, welches dem ersten Ausführungsbeispiel gemäß 1 in weiten Teilen gleich kommt. In der folgenden Beschreibung wird daher lediglich auf die Unterschiede zwischen den Ausführungsbeispielen eingegangen. Komponenten oder andere mit Bezugszeichen versehene Eigenschaften sind dabei zur Wahrung der Übersichtlichkeit über die Ausführungsbeispiele hinweg mit gleichen Bezugszeichen versehen.
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Wie bereits erwähnt, entspricht der Rohrheizkörper 101 weit überwiegend demjenigen des ersten Ausführungsbeispiels. Der Unterschied besteht nun darin, dass als Isolierelement zwischen dem Rohr 2 einerseits und dem ersten Anschlussstück 14, der Übertemperatursicherung 22 und dem zweiten Anschlussstück 30 andererseits, anstatt dem belassenen oder „verlorenen“ Montagewerkzeug 36 eine extra dafür bereitgestellte Isolierhülse 46 angeordnet ist. Diese erstreckt sich zylindrisch von dem Epoxyd-Verguss 10 entlang der Längsachse 34 hin zur Öffnung 24 des Rohres 2 und ragt darüber hinaus. Die Isolierhülse 46 ummantelt das erste Anschlussstück 14 im Bereich der Schraubverbindung mit dem Anschlusszapfen 6 kraftschlüssig und weist ansonsten einen radialen Abstand zu den Außendurchmessern des ersten Verbindungsabschnitts 16, des ersten Verbindungszapfens 20, des Hauptkörpers der Übertemperatursicherung 22, des zweiten Verbindungszapfens 26 der Übertemperatursicherung 22 und des zweiten Anschlussstücks 30 auf. Der zwischen den genannten Außendurchmessern und der Isolierhülse 46 stehenbleibende Hohlraum ist, wie bereits beim ersten Ausführungsbeispiel, mit der Isoliermasse 38 verfüllt.
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Neben ihrer elektrisch isolierenden Funktion hält die Isoliermasse 38 – zusammen mit der Isolierhülse 46 – die Übertemperatursicherung 22 in ihrer festen Lage im Rohr 2. Durch die Isolierhülse 46 ist so ein definierter Abstand der Übertemperatursicherung 22 zum Rohr 2 eingestellt.
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Beim ersten Ausführungsbeispiel gemäß 1 werden diese Funktionen durch die Isoliermasse 38 und das „verlorene“ Montagewerkzeug 36 erfüllt.
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Abweichend vom ersten Ausführungsbeispiel kann die Isolierhülse 46 aus mechanisch weniger festem Material gewählt werden, da sie nicht die zur wiederholten Montage notwendige Verschleißfestigkeit aufweisen muss.
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Die folgenden 3 bis 6 verdeutlichen den Ablauf des Verfahrens zum Fügen des Rohrheizkörpers 1; 101; 201. Bis zur hergestellten Verbindung des ersten Anschlussstücks 14 mit dem Anschlusszapfen 6 gemäß 6 sind die Schritte des Verfahrens für alle Ausführungsbeispiele gemäß den 1, 2 und 8 gleich. Es werden daher in den entsprechenden Figuren die Bezugszeichen 1; 101; 201 der drei Ausführungsbeispiele, trotz unterschiedlichen Montagewerkzeugs 36; 236, parallel verwendet. Die Darstellung dieser Schritte erfolgt jedoch zur Begrenzung des Aufwandes, beispielhaft für alle Ausführungsbeispiele, lediglich mit dem Montagewerkzeug 36.
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Gemäß 3 ist der Ausgangspunkt des Verfahrens beispielsweise ein Zustand, in dem der Anschlusszapfen 6 im Rohr 2 über die Isolierfüllung 8, vergleichsweise nah an der Öffnung 24, mit Bezug zur Längsachse 34 zentriert im Rohr 2 angeordnet ist. Vom Anschlusszapfen 6 erstreckt sich die Heizwendel 4 in den nicht dargestellten, in diesem Ausführungsbeispiel längeren Abschnitt des Rohres 2 hinein. Die Heizwendel 4 ist mit dem Anschlusszapfen 6 beispielsweise mit einer Schweißverbindung verbunden. Das Außengewinde 12 liegt zu diesem Zeitpunkt noch frei und ist bereit zur Verbindung mit dem ersten Anschlussstück 14 gemäß den vorangegangenen Figuren. In allen Ausführungsbeispielen weist das Außengewinde 12 die Größe M3 auf. Ein sich von der Isolierfüllung 8 hin zur Öffnung 24 erstreckender Frei- oder Hohlraum weist dabei eine ausreichende Länge zur Aufnahme der Übertemperatursicherung 22 mit den dafür notwendigen Anschlusstücken 14, 30 auf.
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Im nächsten Verfahrensschritt gemäß 4 erfolgt die Vormontage des ersten Anschlussstücks 14 mit der Übertemperatursicherung 22 und dem zweiten Anschlussstück 30 zu einer Baugruppe 48. In 4 gut zu erkennen sind ein Innengewinde 13 des ersten Anschlussstücks 14, welches später zum Herstellen der Verbindung mit dem Anschlusszapfen 6 auf dessen Außengewinde 12 schraubbar ist, und die außenumfängliche Rändelung des Koppelabschnitts 42. Der erste Verbindungszapfen 20 der Übertemperatursicherung 22 ist in die Ausnehmung 18 des ersten Verbindungsabschnitts 16 eingesteckt, wobei nach dem Einstecken das Vercrimpen des ersten Verbindungsabschnitts 16 erfolgt ist. Das gleiche Verbindungsverfahren wurde angewendet im Bereich des zweiten Verbindungszapfens 26 der Übertemperatursicherung 22 und des die Ausnehmung 32 aufweisenden zweiten Verbindungsabschnitts 31 des zweiten Anschlussstücks 30. Wie bereits erwähnt, können diese Verbindungen natürlich alternativ oder ergänzend durch Widerstands- oder Laserschweißen oder durch Kleben mit einem elektrisch leitfähigen Kleber erfolgen. Das zweite Anschlussstück 30, das auch als äußerer Anschlussbolzen bezeichnet werden kann, ist dabei derart lang dimensioniert, dass es nach einer Montage der Baugruppe 48 im Rohr 2 aus diesem herausragt. Ein Endabschnitt 50 des zweiten Anschlussstücks 30 ist dabei für eine elektrische Kontaktierung vorbereitet. Die elektrische Kontaktierung ist dabei nicht dargestellt und kann z. B. über einen angeschweißten Flachstecker oder ein Gewinde realisiert sein.
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Im nächsten Schritt erfolgt das Koppeln des Montagewerkzeugs 36 mit der Baugruppe 48 durch das Aufschieben des Montagewerkzeugs 36 (oder 236 für das dritte Ausführungsbeispiel) in 5 von rechts, ausgehend vom zweiten Anschlussstück 30, über die Übertemperatursicherung 22 hin zum ersten Anschlussstück 14. Das axiale Aufschieben ist dabei durch eine sich vom ersten Verbindungsabschnitt 16 nach radial außen erstreckende Radialschulter 52 des ersten Anschlussstücks 14 und eine sich nach radial innen erstreckende Radialschulter 54 des Montagewerkzeugs 36 begrenzt.
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Auch alternative Lösungen zur axialen Begrenzung des Aufschiebens sind, wie bereits weiter oben geschildert, möglich.
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Für das erste Ausführungsbeispiel gemäß 1, bei dem das Montagewerkzeug 36 gleichzeitig auch als Isolierhülse im Rohrheizkörper 1 verbleibt, ist das Material des Montagewerkzeugs 36 beispielsweise ein Kunststoff oder eine Keramik oder Mikanit. Als Koppelabschnitt 42 ist dann insbesondere eine Rändelung vorgesehen, da diese als Koppelabschnitt auf vorrichtungstechnisch einfache Weise eine sichere, innige Verbindung mit dem Montagewerkzeug 36 ermöglicht.
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Im anderen Fall, wenn anstatt des Montagewerkezeugs 36 die gesonderte Isolierhülse 46 zum Isolieren der Baugruppe 48 gegen das Rohr 2 verwendet wird (vgl. 2) kann das Montagewerkzeug 36 aus Metall, beispielsweise aus Stahl sein. Dies empfiehlt sich insbesondere auch deshalb, da das Montagewerkzeug 36 in diesem Ausführungsbeispiel immer wieder verwendet werden muss und dieses Material eine höhere Verschleißfestigkeit aufweist. Im genannten Fall der Wiederverwendung des Montagewerkzeugs 36 ist der Koppelabschnitt 42 beispielsweise vorzugsweise über ein Vielflach oder Vielkant ausgebildet, an den das Montagewerkzeug 36 leicht zu Koppeln und von dem es leicht zu entkoppeln ist.
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Gemäß 6 ist der Zustand des Rohrheizkörpers 1; 101 gezeigt, nachdem die Einheit aus Baugruppe 48 und Montagewerkzeug 36 in die Öffnung 24 des Rohres 2 eingeführt wurde und das erste Anschlussstück 14 mit seinem Innengewinde 13 gemäß 5 auf das Außengewinde 12 des Anschlusszapfens 6 drehend aufgeschraubt wurde. Das Aufschrauben erfolgt dabei bis zu einem Anschlag. In den beiden Ausführungsbeispielen gemäß des 1 bis 7 ist dieser Anschlag durch die Ausläufe des Innengewindes 13 und des Außengewindes 12 in den jeweils gewindelosen Abschnitt des Anschlusszapfens 6 bzw. des ersten Anschlussstücks 14 definiert. Das erste Anschlussstück 14 ist also auf den Anschlusszapfen 6 aufgeschraubt, bis das Außengewinde 12 auf Anschlag mit dem Innengewinde 13 läuft, sodass ein Weiterdrehen blockiert wird. Die Montage erfolgt dabei durch Ansetzen eines äußeren Werkzeugs (nicht dargestellt) am freien Endabschnitt des Montagewerkzeugs 36, der die Kupplungszapfen 44 aufweist.
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8 zeigt den Montagezustand gemäß 6, allerdings für das dritte Ausführungsbeispiel, dass sich durch das gegenüber den beiden anderen Ausführungsbeispielen veränderte Montagewerkzeug 236 auszeichnet. Bei dieser Lösung ist der das Aufschrauben begrenzende Anschlag unabhängig von der Gewindeverbindung 13, 12 ausgestaltet. Zu diesem Zweck weist das Montagewerkzeug 236 eine außenumfängliche, radiale Aufweitung oder Radialschulter 37 auf, die beim Aufschrauben in Anlage mit einem Rand 25 des Rohres 2 gerät. Sind beide miteinander in Anlage/in Anschlag, so ist das Aufschrauben nicht mehr fortführbar und dadurch die axiale Lage der Baugruppe 48 im Rohr 2 festgelegt. Um eine Überbestimmung des Anschlags zu vermeiden, sind dabei die Gewinde 12, 13 so bemessen, dass die Radialschulter 37 am Rand 25 aufsitzt, bevor das Außengewinde 12 auf Anschlag mit dem Innengewinde 13 läuft.
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Das derart ausgestaltete Montagewerkzeug 236 verbleibt, wie bereits beim ersten Ausführungsbeispiel gemäß 1 besprochen, vorzugsweise als „verlorenes Werkzeug“ im Rohr 2.
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Alternativ kann es, wie beim zweiten Ausführungsbeispiel gemäß 2 bereits gezeigt, abgezogen und durch eine Isolationshülse ersetzt werden. Das Montagewerkzeug ist dann wiederverwendbar ausgestaltet.
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Ein Vorteil des Fügens der Baugruppe 48 über den Koppelabschnitt 42 und das Montagewerkzeug 36 innerhalb des Rohres 2 ist, dass dadurch eine Torsionsbelastung der Übertemperatursicherung 22, der Verbindungszapfen 20, 26, sowie eine Torsionsbelastung der Vercrimpungen des ersten Verbindungsabschnitts 16 und des zweiten Verbindungsabschnitts 31 entfällt. Dadurch können große Montagekräfte aufgebracht werden, ohne dass die Baugruppe 48 einer zerstörerischen oder deformierenden Torsionsbelastung ausgesetzt wird. In Folge ist die Verbindung zwischen dem ersten Anschlussstück 14 und dem Anschlusszapfen 6 besonders fest und kann innig, beispielsweise durch ein schwergängiges Gewinde, realisiert werden. Dadurch ist der Wärmeübergang von der Heizwendel 4 über den Anschlusszapfen 6 zur Übertemperatursicherung 22 hoch und ein elektrischer Widerstand an der Verbindungsstelle des Anschlusszapfens 6 mit dem ersten Anschlussstück 14 gering. Aufgrund des geringen elektrischen Widerstandes kann an dieser Stelle dann eine Eigenerwärmung des ersten Anschlussstücks verringert oder vermieden werden, so dass die an der Übertemperatursicherung 22 anstehende Temperatur nahe der Temperatur der Heizwendel 4 ist. Dann kann die Übertemperatursicherung 22 präzise auf eine einzuhaltende und nicht zu überschreitende Übertemperatur definiert ausgelegt werden.
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Wie bereits erwähnt, ist der Koppelabschnitt 42 für das Ausführungsbeispiel mit verbleibendem Montagewerkzeug 36 gemäß 1 vorzugsweise eine Rändelung und für das andere Ausführungsbeispiel, bei dem das Montagewerkzeug 36 wieder gezogen und wieder verwendet wird, ein Vielflach.
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7 zeigt den folgenden Verfahrensschritt für das Ausführungsbeispiel mit gesonderter Isolierhülse 46, gemäß 2. Demgemäß ist aus dem Rohr 2 das Montagewerkzeug 36 wieder entfernt, bzw. gezogen. Es folgt dann das Verfüllen des vom ersten Anschlussstück 14, der Übertemperatursicherung 22 und dem zweiten Anschlussstück 30, sowie dem Rohr 2 begrenzten Hohlraumes durch die Öffnung 24 mit Isoliermasse 38 (vgl. 2). Dabei wird der betreffende Hohlraum nicht ganz aufgefüllt, da im Folgeschritt (nicht dargestellt) die Isolierhülse 46 gemäß 2 eingeführt wird. Durch das Einführen verdrängt diese die Isoliermasse 38, bis der Endzustand gemäß 2 erreicht ist, bei dem die Isolierhülse 46 im Anschlag mit dem Verguss 10 ist und die Isoliermasse 38 etwa bis in den Bereich der Öffnung 24 aufgestiegen ist. Dann sind die stromführenden Teile der Baugruppe 48 gegen das Rohr 2 über den Verguss 10, die Isoliermasse 38 und die elektrisch isolierende Isolierhülse 46 elektrisch isoliert.
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Ausgehend vom Zustand gemäß 6, der als letzter für alle Ausführungsbeispiele gemäß 1, 2 und 8 gilt, erfolgt für das erste und dritte Ausführungsbeispiel der Verbleib des Montagewerkzeugs 36; 236 im Rohr 2, wie in 6 und 8 dargestellt, und im Anschluss das Verfüllen des innerhalb des Montagewerkzeugs 36; 236 verbleibenden Hohlraums mit Isoliermasse 38. Der Endzustand ist für das erste Ausführungsbeispiel in 1 dargestellt. Auch hier sei erwähnt, dass die Öffnung 24 im Folgenden durch ein geeignetes Verschlussmittel abgedichtet und verschlossen wird (nicht dargestellt).
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Damit auch in den Hohlraum zwischen dem Montagewerkzeug 36; 236 und dem Rohr 2 Isoliermasse 38 gelangen kann, kann abweichend vom gezeigten Ausführungsbeispiel gemäß 1 das Montagewerkzeug 36; 236 wenigstens eine radiale Durchgangsausnehmung aufweisen. Beim Verfüllen kann so die Isoliermasse 38 in den Ringspalt zwischen Rohr 2 und Montagewerkzeug 36 übertreten.
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Vorzugsweise ist die Isolierhülse 46 im endmontierten Zustand durch eine unlösbare oder nur schwer lösbare Verbindung mit dem ersten Anschlussstück 14 verbunden.
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Offenbart ist ein Rohrheizkörper mit einem Rohr, in dem sich ein Heizwiderstand und eine Übertemperatursicherung erstrecken. Dabei ist ein erstes Anschlussstück mit der Übertemperatursicherung verbunden, das wiederum mittelbar oder unmittelbar mit dem Heizwiderstand verbunden ist. Dabei ist das erste Anschlussstück derart ausgestaltet, dass daran zum Herstellen der Verbindung innerhalb des Rohres, ein ins Rohr einführbares Montagewerkzeug ansetzbar ist.
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Offenbart ist weiterhin ein Verfahren zum Fügen des Rohrheizkörpers mit einem Schritt Verbinden des ersten Anschlussstücks mittelbar oder unmittelbar mit dem Heizwiderstand innerhalb des Rohres mittels des Montagewerkzeugs.
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Bezugszeichenliste
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- 1; 101; 201
- Rohrheizkörper
- 2
- Rohr
- 4
- Heizwendel/Heizwiderstand
- 6
- Anschlusszapfen
- 8
- Isolierfüllung
- 10
- Verguss
- 12
- Außengewinde
- 13
- Anschlussabschnitt/Innengewinde
- 14
- erstes Anschlussstück
- 16
- erster Verbindungsabschnitt
- 18
- Durchgangsausnehmung
- 20
- erster Verbindungszapfen
- 22
- Übertemperatursicherung
- 24
- Öffnung
- 25
- Rand
- 26
- zweiter Verbindungszapfen
- 28
- Übergang
- 30
- zweites Anschlussstück
- 31
- zweiter Verbindungsabschnitt
- 32
- Ausnehmung
- 34
- Längsachse
- 36; 236
- Montagewerkzeug
- 37
- Radialschulter
- 38
- Isoliermasse
- 40
- Koppelabschnitt Montagewerkzeug
- 42
- Koppelabschnitt erstes Anschlussstück
- 44
- Kupplungszapfen
- 46
- Isolierhülse
- 48
- Baugruppe
- 50
- Endabschnitt
- 52, 54
- Radialschulter
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 3433688 A1 [0003]
- EP 0876081 A2 [0005]