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Die Erfindung betrifft einen Vielzweckerhitzer nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
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Vielzweckerhitzer werden in vielen Bereichen des täglichen Lebens, wie beispielsweise beim Einkochen, Zubereiten von heißen Getränken, Erwärmen von Suppen oder beim Bierbrauen eingesetzt. So muß z. B. beim Bierbrauen die Maische in großen Gefäßen erhitzt werden, dann mehrere Stunden kochen und schließlich wieder abkühlen. Ein Vielzweckerhitzer weist einen aufheizbaren Behälter zum Aufnehmen des zu erhitzenden Guts auf, sowie eine Heizvorrichtung, um das Gut zu erhitzen. Das Aufnahmevolumen des Behälters reicht dabei etwa von einem halben Liter, wie beispielsweise bei haushaltsüblichen Wasserkochern, bis zu mehreren hundert Litern im industriellen Bereich zur Herstellung und Verarbeitung größerer Mengen an Lebensmitteln.
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Vielzweckerhitzer sind dem Stand der Technik bereits bekannt. So offenbart die
DE-PS 32 38 02 eine Vorrichtung zum Schutz elektrisch beheizter Geräte gegen Beschädigung durch Überhitzen. Dabei wird der als Schutzvorrichtung dienende, mit der Temperatur wachsende Regelwiderstand selbst als Heizkörper ausgebildet. Der Heizkörper wird dabei als eine Säule von Heizringen um die Wand des Kochtopfs gelegt und segmentweise elektrisch beheizt.
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Die
DE-GM 12 88 767 beschreibt einen elektrisch beheizten Kochtopf, bei dem Mantel und Deckel doppelwandig unter Einlage einer Isolierschicht in den Doppelwänden ausgeführt sind. Die Erwärmung des Inhalts des Kochtopfes findet dadurch bedeutend schneller statt, da seitliche und obere Wärmeabstrahlung durch die Isolierschicht stark behindert wird.
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Die
DE 13 76 284 beschreibt einen elektrisch beheizten Kochtopf mit besonderer Vorrichtung zum Anpressen des Heizkörpers an den Topfboden. Dies erfolgt mittels Spannbügeln, die gegen eine Pressplatte gedrückt werden und den Heizkörper dadurch gegen den Topfboden pressen.
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Schließlich beschreibt die
DE-AS P001 3618 einen elektrischen Kochtopf, dessen Boden aus einer durch Sintern von Metallpulver, vorzugsweise Pulver aus Eisen oder einer Eisenlegierung hergestellten mit der Topfwand verlöteten Heizplatte besteht. Auf der Unterseite trägt der Sinterkörper Rillen, in die der Heizdraht unter Zwischenfügung von temperaturbeständigem Material eingebettet ist. Zur Vermeidung der Wärmeabgabe nach unten ist ein Strahlungsschutzblech befestigt. Dabei können auch mehrere solche Strahlungsschutzbleche erforderlichenfalls unter Zwischenfügung von die Wärme schlecht leitenden Werkstoffen unterhalb der Heizplatte vorgesehen werden.
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Nachteilig bei derartig hergestellten Kochgefäßen ist einerseits die teilweise aufwändige Herstellung, andererseits der trotz alldem noch auftretende Wärmeverlust, der insbesondere bei Vielzweckerhitzern mit einem hohen Einfüllvolumen einen sehr hohen Energieverbrauch zur Folge hat.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, einen Vielzweckerhitzer bereitzustellen, der einfach in der Herstellung ist, ein problemloses Erwärmen der zu erhitzenden Medien gewährleistet, ohne daß das zu erhitzende Medium anbrennt, der leicht zu reinigen ist und sich andererseits durch einen geringen Energieverlust auszeichnet.
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Diese Aufgabe wird gelöst durch einen Vielzweckerhitzer nach Anspruch 1. Vorteilhafte Ausbildungsformen sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Der Vielzweckerhitzer weist einen aufheizbaren Behälter mit einer Behälterwand und einem, vorzugsweise verdickten Behälterboden auf, wobei an der nach außen weisenden Bodenfläche des Behälterbodens wenigstens eine entlang des Behälterbodens in den Behälterboden eingearbeitete Nut angeordnet ist. Entlang der wenigstens einen Nut ist wenigstens ein Heizelement, vorteilhafterweise ein Rohrheizkörper aufgenommen und entlang der wenigstens einen Nut angeordnet. Erfindungsgemäß übersteht der wenigstens eine Rohrheizkörper zumindest entlang eines Abschnitts der wenigstens einen Nut die wenigstens eine Nut. Der Vielzweckerhitzer weist weiterhin eine Abdeckplatte auf, die erfindungsgemäß am Behälterboden so befestigt ist, daß sie den wenigstens einen Rohrheizkörper zumindest abschnittsweise entlang der wenigstens einen Nut kontaktiert und abdeckt.
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Die Behälterwand weist eine Materialstärke von vorzugsweise zwischen 0,5 mm und 2 mm auf. Der Behälterboden ist bevorzugt verdickt ausgebildet. Seine Dicke liegt bevorzugt zwischen 4 mm und 12 mm, damit leicht eine Nut eingearbeitet werden kann.
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Die Abdeckplatte bewirkt, daß die vom wenigstens einen Heizelement in Richtung nach außen abgestrahlte Heizenergie an ihr reflektiert und über die Befestigung am Behälterboden in Richtung auf den Behälterboden geleitet wird. Darüber hinaus wird durch die Kontaktierung der Abdeckplatte mit dem Heizelement dafür gesorgt, daß die von dem Heizelement in Richtung auf das Abdeckblech hin erzeugte Energiemenge auch über Wärmeleitung über die Abdeckplatte an den Behälterboden übertragen wird und so zusätzlich zur Aufheizung des zu erhitzenden Guts beitragen kann, wodurch auch die Verlustleistung reduziert wird. Ebenfalls wird durch diese Maßnahme die Temperatur im Unterteil des Vielzweckerhitzers unterhalb der Abdeckplatte gesenkt, was die darin enthaltenen elektrischen Komponenten vor Überhitzung schützt.
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Vorteilhafterweise überdeckt die Abdeckplatte den wenigstens einen Rohrheizkörper und den Behälterboden vollständig, vorzugsweise bis auf Ausnehmungen, durch die die Enden des Rohrheizkörpers bzw. des Heizelements zum Anschluss an beispielsweise elektrischen Strom hindurchgeführt sind. Die Abdeckplatte kann darüber hinaus auch noch Ausnehmungen aufweisen, durch welche beispielsweise die Anschlüsse für einen Temperaturbegrenzer hindurchgeführt werden können.
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Die Abdeckplatte ist vorteilhafterweise am Behälterboden mit Schrauben angeschraubt. Sie kann natürlich auch am Behälterboden angelötet oder angenietet sein oder mit einem Wärmeleitkleber am Behälterboden angeklebt sein. Durch das Anschrauben der Abdeckplatte am Behälterboden kann ein fester und zuverlässiger thermischer Kontakt zwischen der Abdeckplatte und dem Behälterboden hergestellt werden, da sich das Blech an den Rohrheizkörper anschmiegt. Somit wird die am Rohrheizkörper entstehende Wärme zuverlässig in den zu beheizenden Behälterboden eingeleitet. Einer partiellen Erhitzung des Rohrheizkörpers an der dem Behälterboden abgewandten Seite wird somit vorgebeugt.
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Die Rohrwandung des Rohrheizkörpers besteht vorzugsweise aus Metall und besonders vorzugsweise aus Stahl, Kupfer oder Aluminium. Diese Materialien sind leicht bearbeitbar, leicht biegbar und weisen einem ausreichend hohen Wärmeleitkoeffizienten auf, so daß einerseits der Rohrheizkörper schnell gleichmäßig erwärmt, und andererseits das Metall leicht verformt und somit gut in eine vorhandene Nut eingepasst werden kann.
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Die Abdeckplatte kann auch aus einem nichtmetallischen Material, beispielsweise aus einer gut wärmeleitenden Keramik bestehen. Sie besteht jedoch vorzugsweise aus Metall, beispielsweise aus Stahl, Kupfer, Aluminium oder einer Metalllegierung mit hohem Wärmeleitkoeffizienten und besonders bevorzugt aus dünnem Blech, mit einer Dicke von bevorzugt zwischen 0,2 mm und 1 mm, beispielsweise von 0,5 mm, damit sie sich, wenn sie an dem Behälterboden befestigt wird, dicht an das der wenigstens einen Nut überstehende Oberflächenprofil des Rohrheizkörpers anschmiegt und dieses möglichst großflächig entlang der wenigstens einen Nut kontaktiert.
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Die Abdeckplatte ist daher vorzugsweise mit mehreren Schrauben so zu beiden Seiten der wenigstens einen Nut an dem Behälterboden angeschraubt, daß die wenigstens eine Nut und die Abdeckplatte den wenigstens einen Rohrheizkörper umschließen und die Abdeckplatte an den Rohrheizkörper angepresst wird.
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Die Abdeckplatte weist vorteilhafterweise, auch, wenn sie nicht aus Metall besteht, an ihrer dem Behälterboden zugewandten Oberfläche eine glatte, spiegelnde Metallschicht auf. Die Abdeckplatte kann auf ihrer dem Behälterboden zugewandten Seite, auch wenn sie aus Metall ist, eine Metallschicht aus einem anderen Metall, beispielsweise eine Chromschicht aufweisen. Bevorzugt wird dabei eine glatte, spiegelnde Metallschicht mit einem im roten und infraroten Bereich besonders hohen Reflexionskoeffizienten, so daß Strahlung, die den erhitzten Rohrheizkörper und den Behälterboden in Richtung auf die Öffnung der Nut hin verlassen würde, an der dem Metallboden zugewandten Oberfläche der Abdeckplatte fast vollständig in Richtung auf den Behälterboden hin reflektiert wird. Die Abdeckplatte kann auf ihrer dem Metallboden zugewandten Oberfläche auch blank, glatt und/oder spiegelnd sein.
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In einer bevorzugten Ausführungsvariante ist der Behälterboden ein Verbundboden, der vorzugsweise eine mit einer Edelstahlschicht verbundene Verbundwerkstoffschicht aus einem anderen Metall, vorzugsweise aus Aluminium oder Kupfer oder aus einer Metalllegierung aufweist. Ein solcher Verbundboden ist hinreichend dick, so daß die im Rohrheizkörper erzeugte Wärme gleichmäßig verteilt wird und so dem Anbrennen des zu erwärmenden Mediums vorgebeugt wird. Die Nuten für die Aufnahme der Heizelemente, beispielsweise der Rohrheizkörper müssen dabei so eingefräst werden, daß dabei die dem Behälteraufnahmevolumen zugewandte Oberfläche des Behälterbodens nicht beschädigt wird.
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Die Behälterwand kann beispielsweise aus Edelstahl oder aus Aluminium bestehen. Der wenigstens eine Rohrheizkörper ist vorzugsweise ein elektrisch aufheizbarer Widerstandsheizkörper und/oder er weist einen im Inneren des Rohrheizkörpers verlaufenden elektrischen aufheizbaren Widerstanddraht auf, der gegenüber der Rohrwandung des Rohrheizkörpers, beispielsweise mit Magnesiumoxidpulver, elektrisch isoliert ist. Der Widerstandsdraht kann dabei als Heizwendel ausgebildet sein. Die elektrische Isolierung muß die Eigenschaft aufweisen, daß sie die an sie abgegebene Wärmeenergie schnell nach außen auf die Rohrwandung leiten kann, um den Rohrheizkörper zu erhitzen.
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Der Rohrheizkörper kann in die wenigstens eine Nut eingepresst oder eingestemmt werden. Er kann auch in der wenigstens einen Nut verlötet und/oder mit in der wenigstens einen Nut eingefüllten Wärmeleitmittel, beispielsweise mit einem Wärmeleitzement, mit dem Behälterboden verbunden und an dem Behälterboden befestigt werden. Das Einpressen des Rohrheizkörpers in die Nut erzeugt einen besonders engen und besonders flächigen Kontakt zwischen dem Rohrheizkörper und dem Behälterboden und sorgt somit für eine rasche Abgabe der Wärmeenergie an den Behälterboden.
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Es können auch mehrere Rohrheizkörper vorgesehen sein, die in entweder eine gemeinsame Nut oder einzeln in jeweils einer Nut angeordnet sind. Mehrere Rohrheizkörper bieten den Vorteil, daß ein mehrstufiges Erwärmen erfolgen kann.
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Der wenigstens eine Rohrheizkörper kann in beispielsweise einer spiralförmig und/oder in einer mäanderförmig verlaufenden Nut am Behälterboden aufgenommen sein. Dies sorgt für eine gleichmäßige Erwärmung des gesamten Behälterbodens.
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Vorzugsweise weist der Vielzweckerhitzer einen Temperaturbegrenzer, vorteilhafterweise einen als Bimetall ausgebildeten Temperaturbegrenzer auf, dessen Temperatursensor zwischen dem Abdeckblech und dem Behälterboden, vorzugsweise in einer weiteren Nutausnehmung des Behälterbodens, angeordnet ist. Wird der Behälterboden, beispielsweise dadurch, daß kein zu erhitzendes Gut sich in dem Behälter befindet, zu heiß, kann der Temperaturbegrenzer die Stromzufuhr zu dem wenigstens einen Rohrheizkörper unterbrechen und so dafür sorgen, daß der Behälterboden nicht überhitzt wird und möglicherweise aufgrund dieser Überhitzung zerstört wird.
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Der Vielzweckerhitzer weist vorzugsweise ein mit dem Behälterboden und/oder der Behälterwand verbundenes Unterteil auf, welches vorzugsweise aus Edelstahl besteht und welches zusammen mit dem Behälterboden einen Hohlraum umschließt, in welchem beispielsweise elektronische Elemente, Baugruppen oder Regelkreise, vor äußeren Einwirkungen geschützt, eingebaut werden können. In dem Hohlraum kann beispielsweise eine Temperaturregelung angeordnet sein, die die Temperatur des zu erhitzenden Guts regelt. An der Wand des Unterteils sind vorteilhafterweise Bedienelemente zum Einstellen einer vorgegebenen Temperatur und/oder zum Einschalten des Vielzweckerhitzers und/oder Kontrollinstrumente angebracht.
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In einer bevorzugten Ausführungsform weist die Behälterwand eine abdichtende Durchführung auf, durch welche ein Thermofühler mit einem elektrischen und/oder mechanischen Anschluss zum Bestimmen der Temperatur einer in dem Behälter eingefüllten Flüssigkeit hindurchgeführt ist. Der Anschluss des Thermofühlers kann zum Regeln der Aufheizung mit einer z. B. in dem Hohlraum angeordneten Temperaturregeleinheit elektrisch und/oder mechanisch verbunden sein.
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Der Behälter weist bevorzugt ein Aufnahmevolumen von wenigstens 10 Litern, vorzugsweise von zwischen 50 und 150 Litern auf, damit er beispielsweise zum Einkochen, zur Zubereitung von heißen Getränken und zum Brauen kleinerer Mengen Bier verwendet werden kann.
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In einer bevorzugten Variante der Erfindung ist der Vielzweckerhitzer mit wenigstens zwei Netzanschlußleitungen oder mit einer Drehstromanschlußleitung für zwei oder drei Phasen ausgestattet, die an unterschiedlichen Phasen des Stromnetzes anschließbar und getrennt oder gemeinsam zur Erhitzung eines aufzuheizenden Guts dem Rohrheizkörper, bzw. den Rohrheizkörpern zuschaltbar sind.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren ausführlich beschrieben. Dabei sind gleichwirkende Elemente in den unterschiedlichen Ausführungsformen mit gleichen Bezugszeichen versehen. Die bei der Figurenbeschreibung verwendeten Bezeichnungen, wie oben, unten, links und rechts und ähnliches beziehen sich auf Ausführungsbeispiele und sollen in keiner Weise einschränkend sein, auch dann nicht, wenn sie sich auf bevorzugte Ausführungsformen beziehen. Es zeigen:
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1: einen Behälterboden mit Rohrheizkörper und Abdeckplatte in perspektivischer Darstellung,
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2: einen Schnitt durch die Vorrichtung nach 1,
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3: eine Explosionsansicht der Vorrichtung gemäß 1,
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4: einen Schnitt quer durch die Vorrichtung nach 1 mit vorgeformter Abdeckplatte,
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5: eine zweite Vorrichtung mit Behälterboden, Rohrheizkörper und einer eben auf den Rohrheizkörper befestigten Abdeckplatte,
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6: eine Explosionsdarstellung der Vorrichtung nach 5,
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7: eine dritte Vorrichtung mit Behälterboden, Rohrheizkörper und einer eben auf den Rohrheizkörper befestigten Abdeckplatte,
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8: eine Explosionsdarstellung der Vorrichtung nach 7,
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9: einen Vielzweckerhitzer in einer Frontansicht,
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10: den Vielzweckerhitzer von 7 in einer seitlichen, perspektivischen Darstellung.
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Die 9 und 10 zeigen einen Vielzweckerhitzer 1 mit einem Behälter 2, der an einem Unterteil 4 befestigt angeordnet ist. Der Vielzweckerhitzer 1 weist eine Behälterwand 6 und einen Behälterboden 8 auf. An dem Behälter 2 ist ein Kontrollinstrument 10 angeordnet, welches die Temperatur des in den Behälter 2 eingefüllten Gutes anzeigt. An der Außenwand des Unterteils 4 sind Kontrolllampen 10‘, 10‘‘ angeordnet, ein als Thermostat ausgebildetes Bedienelement 12, sowie als Schalter ausgebildete Bedienelemente 12‘, 12‘‘. Zwei Netzanschlussleitungen 14‘, 14‘‘ sind durch das Unterteil 4 an der Rückseite des Vielzweckerhitzers 1 hindurchgeführt.
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Die beiden Netzanschlussleitungen 14‘, 14‘‘ können an unterschiedlichen Phasen eines Drehstromnetzwerkes angeschlossen werden. Der über die Netzanschlussleitung 14‘ zugeführte Strom kann über das Bedienelement 12‘ eingeschaltet und dem Heizelement zugeführt werden. Die Kontrolllampe 10‘ zeigt dabei an, ob Strom über die Netzanschlussleitung 14‘ zugeführt wird. Der über die Netzanschlussleitung 14‘‘ dem Vielzweckerhitzer 1 zugeführte Strom kann über den Einschalter 12‘‘ dem Heizelement zugeführt werden. Die Kontrolllampe 10‘‘ zeigt an, ob dem Heizelement über die Netzanschlussleitung 14‘‘ Strom zugeführt wird. Auf diese Weise kann ein mehrstufiger Aufheizprozess in dem Vielzweckerhitzer 1 mit relativ einfachen Mitteln bewerkstelligt werden. Mit dem Thermostat 12 kann die zu erreichende Temperatur des in dem Behälter 2 aufzuheizenden Gut eingestellt werden. An der Behälterwand 6 ist eine abdichtende Durchführung 16 angeordnet, durch welche ein Thermofühler 18 mit einem Anschluss 20 hindurchgeführt ist. Der Thermofühler 18 ist über eine weitere Durchführung 22 durch das Unterteil 4 geführt und in dem Hohlraum in dem Unterteil mit einer nicht weiter dargestellten Temperaturregeleinheit verbunden.
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Die 1 und 2 zeigen eine Baugruppe bestehend aus dem Behälterboden 8, einem als Rohrheizkörper 24 ausgebildeten Heizelement, sowie einer mit Schrauben 26 an dem Behälterboden 8 befestigten Abdeckplatte 28. Der Rohrheizkörper 24 ist zylinderförmig aufgebaut. Er weist einen Widerstandsdraht 30 auf, der von einer Rohrwandung 32 umgeben ist und im Inneren des Rohrheizkörpers 24 entlang des Rohrheizkörpers 24 geführt wird. Zwischen dem Widerstandsdraht 30 und der Rohrwandung 32 des Rohrheizkörpers 24 befindet sich eine elektrische Isolierung 34. Der Rohrheizkörper 24 ist in eine in den Behälterboden 8 gefräste Nut 36 eingepresst, die mäanderförmig in den Behälterboden 8 auf der dem Behälter 2 abgewandten Seite 38 des Behälterbodens 8 eingefräst ist. Die Abdeckplatte 28 weist zwei Ausnehmungen 40, 40‘ auf, durch welche die Anschlussenden 42, 42‘ des Rohrheizkörpers 24 hindurchgeführt sind. In einer weiteren Nutausnehmung 44 in dem Behälterboden 8 ist ein Temperatursensor 46 eines Tempertaturbegrenzers angeordnet, dessen Anschluss 48 durch einen weitere Ausnehmung 50 in der Abdeckplatte 28 hindurchgeführt ist. Der Temperaturbegrenzer 46 kann beispielsweise ein Bimetallstreifen sein, welcher die Stromzufuhr zum Rohrheizkörper 24 unterbricht, wenn der Behälterboden 8 zu heiß wird. Dies kann beispielsweise der Fall sein, wenn der Behälter 2 leer ist und aufgeheizt wird. Der Temperaturbegrenzer soll ein Überhitzen des Behälterbodens 8 und eine mögliche Zerstörung desselben verhindern.
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3 zeigt eine Explosionsdarstellung der beschriebenen Baugruppe anhand welcher der Aufbau der erfindungsgemäßen Baugruppe ersichtlich wird. In die dem Innenraum abgewandte Außenseite 38 eines beispielsweise als Verbundboden 8 ausgebildeten Behälterboden 8 eines erhitzbaren Behälters 2 wird zunächst eine mäanderförmig verlaufende Nut 36 eingefräst. Dann werden zwischen den Nutwindungen Schraubenbohrungen 52 in den Behälterboden 8 gebohrt, und eine weitere Nutausnehmung 44 zur Aufnahme des Temperatursensors 46 eines Temperaturbegrenzers in den Behälterboden 8 eingefräst. Dann wird ein entsprechend dem meanderförmigen Verlauf der Nut 36 ebenfalls meanderförmig gebogener oder ein flexibler Rohrheizkörper 24 in die Nut 36 eingepresst, und zwar so weit, daß das Oberflächenprofil des in der Nut 36 und entlang der Nut 36 angeordneten Rohrheizkörpers 24 der Nut 36 entlang der Nut 36 übersteht. In die weitere Nutausnehmung 44 wird ein Temperaturbegrenzer 46 eingelegt und mit seinen Anschlüssen 48 aus dem Behälterboden 8 herausgeführt. Die Abdeckplatte 28 weist bereits Ausnehmungen 40, 40‘ für die Durchführung des Rohrheizkörperanschlusses 42, und ausgestanzte Ausnehmung 50 für die Durchführung des Anschlusses 48 des Temperaturbergenzers 46 auf, sowie zu den Schraubenbohrungen 52 korrespondierende Durchbohrungen 52‘ und ein eingeprägtes Relief 54, das mit der Anordnung des Rohrheizkörpers 24 in der Nut 36 des Behälterbodens 8 korrespondiert. Die vorgefertigte Abdeckplatte 28 wird dann an dem Behälterboden 8 mit den Schrauben 26 angeschraubt, wobei die Schrauben 26 so weit angezogen werden, daß das eingeprägte Relief 54 der Abdeckplatte 28 auf dem der Nut 36 überstehenden Teil des Rohrheizkörpers 24 zu liegen kommt, und an diesen gepresst wird, so daß eine größtmögliche flächige Kontaktierung der Abdeckplatte 28 mit dem Rohrheizkörper 24 erfolgt.
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4 zeigt einen Schnitt quer durch die zusammengebaute Baugruppe aus 3. Die Anschlüsse 42, 42‘ für den Rohrheizkörper 24 sind vom Behälterboden 8 durch die Ausnehmung 40, 40‘ in der Abdeckplatte 28 nach unten geführt. Die Abdeckplatte 28 und die Nut 36 umschließen den Rohrheizkörper 24.
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5 zeigt eine Baugruppe mit einem geraden Abdeckblech 28 ohne eingeprägtes Rohrheizkörperrelief. Das Abdeckblech 28 weist entweder bereits um die Befestigungsschrauben 26 herum eingeprägte flächige Vertiefungen auf, die jeweils einen flächigen Bereich der Abdeckplatte 28 an dem Behälterboden 8 pressen, wenn die Schrauben 26 fest mit dem Behälterboden 8 verbunden sind, oder beim Anschrauben der Abdeckplatte 28 an dem Behälterboden 8 verformt sich die Abdeckplatte 8, legt sich flächig über das der Nut 26 überstehende Oberflächenprofil des Rohrheizkörpers 24 und kontaktiert in einer Umgebung der Befestigungsschrauben 26 den Behälterboden, wobei ein definierter flächiger Kontakt beispielsweise dadurch geschaffen werden kann, daß zwischen den Befestigungsschrauben 26 und dem Abdeckblech 28 Beilegescheiben um die Befestigungsschrauben 26 herum angeordnet werden.
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6 zeigt eine Explosionsdarstellung der Baugruppe von 5. Die Abdeckplatte 28 ist eben und gerade. Beim Anschrauben der Abdeckplatte 28 mit den Schrauben 26 an dem Behälterboden 8 werden insbesondere in den Fällen, in denen die Abdeckplatte 28 als verformbares Blech ausgebildet ist, die Bereiche um die Durchbohrungen 54 herum verformt und in Richtung auf die Schraubenbohrungen 54 nach unten gezogen. Wird die Abdeckplatte 28 mit genügend Schrauben 26 an dem Behälterboden 8 befestigt, so formt sich die Abdeckplatte 28 um die Windungen des Rohrheizkörpers 26 herum, presst den Rohrheizkörper 24 an die Abdeckplatte 28 und kontaktiert ihn somit flächig. Dadurch wird ein besonders guter thermischer Kontakt zwischen dem Rohrheizkörper 24, der Abdeckplatte 28 und dem Behälterboden 8 geschaffen.
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Die 7 und 8 zeigen ein drittes Ausführungsbeispiel für eine Vorrichtung mit Behälterboden 8, einem Rohrheizkörper 24 und einer auf den Rohrheizkörper 24 befestigten Abdeckplatte 28. Die Abdeckplatte 28 ist in diesem Beispiel eben und presst den Rohrheizkörper 24 in die Nut 36, ohne sich um ihn herum zu schmiegen. Die Köpfe der Befestigungsschrauben 26 sind dabei an die Abdeckplatte 28 gepresst, und ihre Schraubengewinde sind in den, vorliegend als Verbundboden ausgebildeten Behälterboden 8 geschraubt. Die Abdeckplatte 28 besteht aus einem Material mit hohem Reflexionskoeffizienten, wie beispielsweise aus Aluminium, Stahl oder Kupfer und ist in diesem Ausführungsbeispiel auf der dem Topfboden zugewandten Oberfläche blank, poliert, glatt und als Strahlungsreflektor ausgeführt, so daß die an sie vom Rohrheizkörper 24 abgegebene, oder von dem Topfboden 8 abgestrahlte Wärme an den Behälterboden 8 zurückgestrahlt werden kann.
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Die Erfindung wurde anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele erläutert, ohne auf diese Ausführungsbeispiele beschränkt zu sein. Die Merkmale der einzelnen Ausführungsbeispiele sind frei mit funktionell gleichwirkenden Merkmalen anderer Ausführungsbeispiele kombinierbar oder beliebig austauschbar, sofern der Erfindungsgedanke dabei erhalten bleibt.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Vielzweckerhitzer
- 2
- Behälter
- 4
- Unterteil
- 6
- Behälterwand
- 8
- Behälterboden, Verbundboden
- 10
- Kontrollinstrument, Temperaturanzeige
- 10‘
- Kontrolllampe
- 10‘‘
- Kontrolllampe
- 12
- Temperaturregler, Thermostat
- 12‘
- Bedienelemente, Schalter
- 12‘‘
- Bedienelemente, Schalter
- 14‘
- Anschlussnetzkabel, Netzanschlussleitung
- 14‘‘
- Anschlussnetzkabel, Netzanschlussleitung
- 16
- abdichtende Durchführung
- 18
- Thermofühler
- 20
- Anschluss Thermofühler
- 22
- weitere Durchführung
- 24
- Rohrheizkörper, Heizelement
- 26
- Schrauben
- 28
- Abdeckplatte
- 30
- Widerstandsdraht
- 32
- Rohrwandung
- 34
- elektrische Isolierung
- 36
- Nut
- 38
- Bodenfläche, Außenseite
- 40
- Ausnehmung
- 40‘
- Ausnehmung
- 42
- Anschluss, Rohrheizkörper
- 42‘
- Anschluss, Rohrheizkörper
- 44
- weitere Nutausnehmung
- 46
- Temperatursensor des Temperaturbegrenzers
- 48
- Anschluss, Temperatursensor
- 50
- weitere Ausnehmung
- 52
- Schraubenbohrungen, Durchführungen
- 52‘
- Schraubenbohrungen, Durchführungen
- 54
- eingeprägtes Relief
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 323802 [0003]
- DE 1288767 U [0004]
- DE 1376284 [0005]
- DE 0013618 [0006]