DE102015113963B4 - Kupplung - Google Patents
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Abstract
Kupplung (1) zum winkelsynchronen Verbinden einer ersten Welle (2) mit einer zweiten Welle (3), wobei die erste Welle (2) und die zweite Welle (3) um eine erste Rotationsachse (4) bewegbar sind,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Kupplung (1) ein Lager (5) mit einem Lagerinnenring (6) und einem Lageraußenring (7) umfasst, und
der Lagerinnenring (6) auf einem Lagerinnenringträger (8) angeordnet ist, und
der Lageraußenring (7) auf einem Lageraußenringträger (9) angeordnet ist, und
der Lagerinnenringträger (8) mittels mindestens einer ersten Gelenkverbindung (10) mit der ersten Welle (2) verbunden ist, wobei der Lagerinnenringträger (8) senkrecht zu der ersten Rotationsachse (4) mittels der ersten Gelenkverbindung (10) um eine zweite Rotationsachse (11) bewegbar ist, und
der Lageraußenringträger (9) mittels mindestens einer zweiten Gelenkverbindung (12) mit der zweiten Welle (3) verbunden ist, wobei der Lageraußenringträger (9) senkrecht zu der ersten Rotationsachse (4) mittels der zweiten Gelenkverbindung (12) um eine dritte Rotationsachse (13) bewegbar ist, und
in einem geöffneten Zustand der Kupplung (1) eine vierte Rotationsachse (14) des Lagers (5) mit der ersten Rotationsachse (4) der ersten Welle (2) und der zweiten Welle (3) übereinstimmt, und
in einem geschlossenen Zustand der Kupplung (1) die vierte Rotationsachse (14) des Lagers (5) nicht mit der ersten Rotationsachse (4) der ersten Welle (2) und der zweiten Welle (3) übereinstimmt, und die zweite Rotationsachse (11) mit der dritten Rotationsachse (13) übereinstimmt.
dadurch gekennzeichnet, dass
die Kupplung (1) ein Lager (5) mit einem Lagerinnenring (6) und einem Lageraußenring (7) umfasst, und
der Lagerinnenring (6) auf einem Lagerinnenringträger (8) angeordnet ist, und
der Lageraußenring (7) auf einem Lageraußenringträger (9) angeordnet ist, und
der Lagerinnenringträger (8) mittels mindestens einer ersten Gelenkverbindung (10) mit der ersten Welle (2) verbunden ist, wobei der Lagerinnenringträger (8) senkrecht zu der ersten Rotationsachse (4) mittels der ersten Gelenkverbindung (10) um eine zweite Rotationsachse (11) bewegbar ist, und
der Lageraußenringträger (9) mittels mindestens einer zweiten Gelenkverbindung (12) mit der zweiten Welle (3) verbunden ist, wobei der Lageraußenringträger (9) senkrecht zu der ersten Rotationsachse (4) mittels der zweiten Gelenkverbindung (12) um eine dritte Rotationsachse (13) bewegbar ist, und
in einem geöffneten Zustand der Kupplung (1) eine vierte Rotationsachse (14) des Lagers (5) mit der ersten Rotationsachse (4) der ersten Welle (2) und der zweiten Welle (3) übereinstimmt, und
in einem geschlossenen Zustand der Kupplung (1) die vierte Rotationsachse (14) des Lagers (5) nicht mit der ersten Rotationsachse (4) der ersten Welle (2) und der zweiten Welle (3) übereinstimmt, und die zweite Rotationsachse (11) mit der dritten Rotationsachse (13) übereinstimmt.
Description
- Technisches Gebiet
- Die Erfindung betrifft eine Kupplung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
- Stand der Technik
- Aus der
DE 10 2013 005 652 B4 ist eine Kupplungseinrichtung bekannt, bei welcher Brennkraftmaschinenteile während des Betriebs wenigstens eines Brennkraftmaschinenteils winkelgetreu und zündfolgerichtig verbindbar sind. Die Kupplungseinrichtung umfasst eine Klauenkupplung und eine hierzu parallel angeordnete Reibkupplung. Zur Einstellung einer Drehzahldifferenz der beiden Brennkraftmaschinenteile kann die Klauenkupplung mittels der Reibkupplung überbrückt werden. Die Klauenkupplung ist nur in einer einzigen Winkelposition einrückbar. - Aus der
DE 10 2006 031 734 A1 ist ein Verbrennungsmotor mit Zylinderabschaltfunktion, der eine Zylinder-Gruppe aufweist, die während eines Motorbetriebs immer aktiv bleibt, und eine andere Zylinder-Gruppe aufweist, die während des Motorbetriebs abgeschaltet werden kann, bekannt. Der Verbrennungsmotor weist eine Kurbelwelle auf, die aus mindestens zwei getrennten Teilen/Bereichen besteht, die auf derselben geometrischen Achse sich drehen, wobei jedes Teil/Bereich von jeweils einer Zylinder-/Kolben-Gruppe angetrieben wird. Der Verbrennungsmotor ist mit einem Kurbelwellen-Verbindungs-Mechanismus ausgestattet, der die Kurbelwellenteile kraftübertragend zusammenkoppeln oder diese voneinander mechanisch abkoppeln kann. Eine Steuerung ist mit der Zylinderabschalt-Steuerung gekoppelt und steuert den Kurbelwellen-Verbindungs-Mechanismus. Zwei getrennte Ventil- und/oder Abgas- und/oder Kraftstoff-Zufuhr- und/oder elektrische Zünd-System-Steuerungen steuern die Zylindergruppen unabhängig voneinander. - Aus der
DE 10 2010 005 785 A1 ist eine Antriebsvorrichtung für Kraftfahrzeuge mit einer ersten, direkt auf ein nachgeschaltetes Geschwindigkeits-Wechselgetriebe treibenden Brennkraftmaschine und einer zweiten, über eine formschlüssig wirkende Kupplung zuschaltbaren Brennkraftmaschine, wobei die Kupplung die Kurbelwellen der beiden Brennkraftmaschinen mittels einer Steuerungseinrichtung mittelbar oder unmittelbar in einer definierten Phasenlage zusammenschaltet, bekannt. - Der Kupplung ist eine mit halber Kurbelwellendrehzahl der ersten Brennkraftmaschine angetriebene Sperreinrichtung überlagert, die ein Zuschalten der zweiten Brennkraftmaschine nur bei jeder zweiten Umdrehung der Kurbelwelle zulässt.
- Aufgabe der Erfindung
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine winkelsynchrone Kupplung einer ersten Welle mit einer zweiten Welle mit einer geringen Teileanzahl bereitzustellen.
- Lösung der Aufgabe
- Die Erfindung wird durch eine Kupplung gemäß Anspruch 1 gelöst.
- Vorteile der Erfindung
- Mittels der erfindungsgemäßen Kupplung wird das winkelsynchrone Verbinden einer ersten Welle mit einer zweiten Welle entweder jede 180° oder jede 360° ermöglicht.
- Das zwischen der ersten Welle und der zweiten Welle angeordnete Lager ermöglicht einerseits in einer senkrechten Position (die vierte Rotationsachse des Lagers stimmt mit der ersten Rotationsachse der ersten Welle und der zweiten Welle überein) einen ungekuppelten Zustand und andererseits in einer geneigten Position (die vierte Rotationsachse stimmt nicht mit der ersten Rotationsachse überein) einen gekuppelten Zustand. Um den gekuppelten Zustand zu erreichen, müssen die zweite und die dritte Rotationsachse übereinstimmen, so dass das Lager mit dem Lagerinnenringträger und dem Lageraußenringträger um die zweite und dritte Rotationsachse in einer ersten Richtung rotatorisch bewegt werden kann. Da die zweite Rotationsachse und die dritte Rotationsachse jede 180° übereinstimmen, ist ein winkelsynchrones Kuppeln möglich. Somit wird das winkelsynchrone Verbinden durch den kinematischen Aufbau der Kupplung realisiert.
- Die erfindungsgemäße Kupplung benötigt keine getrennten Funktionsgruppen für eine Synchronisierung und eine winkelrichtige Verriegelung.
- In einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung weist der Außenumfang der ersten Welle mindestens zwei Vertiefungen auf. Die Vertiefungen liegen in einem Bereich, in welchem der Lagerinnenringträger bei einer Überführung von dem ungekuppelten Zustand in den gekuppelten Zustand um die zu diesem Zeitpunkt beiden übereinstimmenden zweite und dritte Rotationsachsen in einer ersten Richtung solange rotatorisch bewegt wird, bis dieser am Außenumfang der ersten Welle anliegt. Die Vertiefungen bilden Anlageflächen für Lagerinnenringträger.
- In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung weist der Innenumfang des Lagerinnenringträgers mindestens zwei Vertiefungen auf. Die Vertiefungen liegen in einem Bereich, in welchem der Lagerinnenringträger bei einer Überführung von dem ungekuppelten Zustand in den gekuppelten Zustand um die zu diesem Zeitpunkt beiden übereinstimmenden zweite und dritte Rotationsachsen in einer ersten Richtung solange rotatorisch bewegt wird, bis dieser am Außenumfang der ersten Welle anliegt. Die Vertiefungen bilden Anlageflächen für Lagerinnenringträger.
- In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung weist der Innenumfang der zweiten Welle mindestens zwei Vertiefungen auf. Die Vertiefungen liegen in einem Bereich, in welchem der Lageraußenringträger bei einer Überführung von dem ungekuppelten Zustand in den gekuppelten Zustand um die zu diesem Zeitpunkt beiden übereinstimmenden zweite und dritte Rotationsachsen in einer ersten Richtung solange rotatorisch bewegt wird, bis dieser am Innenumfang der zweiten Welle anliegt. Die Vertiefungen bilden Anlageflächen für Lageraußenringträger.
- In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung weist der Außenumfang des Lageraußenringträgers mindestens zwei Vertiefungen auf. Die Vertiefungen liegen in einem Bereich, in welchem der Lageraußenringträger bei einer Überführung von dem ungekuppelten Zustand in den gekuppelten Zustand um die zu diesem Zeitpunkt beiden übereinstimmenden zweite und dritte Rotationsachsen in einer ersten Richtung solange rotatorisch bewegt wird, bis dieser am Innenumfang der zweiten Welle anliegt. Die Vertiefungen bilden Anlageflächen für Lageraußenringträger.
- In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung weist die erste Welle einen ersten Anschlag auf. Der erste Anschlag ist derart angeordnet, dass das Lager, der Lagerinnenringträger und der Lageraußenringträger nur jede 360° in gekuppeltem Zustand überführt werden kann, da nach der 180°-Umdrehung die zweite und dritte Rotationsachse zwar übereinstimmen, jedoch eine rotatorische Bewegung durch den ersten Anschlag verhindert wird.
- Weiterhin ermöglicht der erste Anschlag bei einer Überführung von dem gekuppelten in den ungekuppelten Zustand eine Begrenzung der rotatorischen Bewegung des Lagers, des Lagerinnenringträgers und des Lageraußenringträgers um die zweite und dritte Rotationsachse.
- In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung weist die zweite Welle einen zweiten Anschlag auf. Der zweite Anschlag ist derart angeordnet, dass das Lager, der Lagerinnenringträger und der Lageraußenringträger nur jede 360° in gekuppeltem Zustand überführt werden kann, da nach der 180°-Umdrehung die zweite und dritte Rotationsachse zwar übereinstimmen, jedoch eine rotatorische Bewegung durch den zweiten Anschlag verhindert wird. Weiterhin ermöglicht der zweite Anschlag bei einer Überführung von dem gekuppelten in den ungekuppelten Zustand eine Begrenzung der rotatorischen Bewegung des Lagers, des Lagerinnenringträgers und des Lageraußenringträgers um die zweite und dritte Rotationsachse.
- In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung weist der Lagerinnenringträger im Bereich der ersten Gelenkverbindung mindestens eine erste Kontur zur Führung der ersten Gelenkverbindung auf. Die erste Längsachse der ersten Kontur verläuft parallel zur vierten Rotationsachse des Lagers. Ein erstes Gleitelement ist zwischen dem Außenumfang der ersten Welle und dem Innenumfang des Lagerinnenringträgers angeordnet. Das erste Gleitelement weist mindestens eine zweite Kontur zur Führung der ersten Gelenkverbindung auf. Die zweite Längsachse der zweiten Kontur verläuft nicht parallel zu der vierten Rotationsachse. Der Winkel zwischen der zweiten Längsachse der zweiten Kontur und der vierten Rotationsachse wird abhängig von den Reibverhältnissen in der Auslegung festgelegt. Das erste Gleitelement ist translatorisch nicht auf der vierten Rotationsachse bewegbar.
- In einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform der Erfindung weist der Lageraußenringträger im Bereich der zweiten Gelenkverbindung mindestens eine dritte Kontur auf. Die dritte Längsachse der dritten Kontur verläuft parallel zur vierten Rotationsachse. Ein zweites Gleitelement ist zwischen dem Innenumfang der zweiten Welle und dem Außenumfang des Lageraußenringträgers angeordnet.
- Das zweite Gleitelement weist mindestens eine vierte Kontur zur Führung der zweiten Gelenkverbindung auf. Die vierte Längsachse der vierten Kontur verläuft nicht parallel zu der vierten Rotationsachse. Der Winkel zwischen der vierten Längsachse der vierten Kontur und der vierten Rotationsachse wird abhängig von den Reibverhältnissen in der Auslegung festgelegt. Das zweite Gleitelement ist translatorisch nicht auf der vierten Rotationsachse bewegbar.
- Die Konturen können beispielsweise als Langlöcher oder Bahnkonturen zur Führung der Gelenkverbindungen ausgebildet sein.
- Mittels der Konturen können das Lager, der Lagerinnenringträger und der Lageraußenringträger in jeder Winkelstellung der ersten und zweiten Welle eine geringe rotatorische Bewegung um die zweite und dritte Rotationsachse ausführen, welche dazu führt, dass die erste und/oder zweite Gelenkverbindung im Laufe einer Umdrehung zwischen der ersten und der zweiten Welle zyklisch „hin und her“ bewegt wird. Bedingt durch die Drehbewegung des ersten und/oder zweiten Gleitelements entsteht Reibarbeit, welche sich als Leerlaufmoment zwischen der ersten und der zweiten Welle äußert. Dieses Leerlaufmoment führt während der Betätigung zum Angleichen der Drehzahl der ersten und der zweiten Welle bis das Lager, der Lagerinnenringträger und der Lageraußenringträger in die Endlage rotatorisch bewegt werden.
- In Abhängigkeit von der wirkenden Kraft in einer ersten Richtung wird ein Kupplungsdrehmoment wirksam, welches die Welle, auf die das Drehmoment von der anderen Welle übertragen werden soll, beschleunigt. Bedingt durch die Massenträgheit des Lagers, des Lagerinnenringträgers und des Lageraußenringträgers können diese in Abhängigkeit von der Höhe der wirkenden Kraft in der ersten Richtung nur bis zu einer gewissen großen Relativdrehzahl der ersten und zweiten Welle eine rotatorische Bewegung um die zweite und dritte Rotationsachse in der ersten Richtung ausführen.
- Ist eine ausreichend geringe Relativdrehzahl erreicht, so können das Lager, der Lagerinnenringträger und der Lageraußenringträger in seine Endlage rotatorisch bewegt werden und die Wellen winkelsynchron verriegeln.
- Die anzutreibende Welle wird erst beschleunigt, wenn eine Kippkraft anliegt.
- Alternativ kann mittels einer Reibkupplung die Drehzahl der anzutreibenden Welle derart eingestellt werden, dass eine für die Ausführung des Schaltvorgangs erforderliche Drehzahldifferenz vorliegt.
- Um eine Überführung von dem geöffneten in den geschlossenen Zustand jede 180° bzw. 360° zu unterbinden, ist die erste und/oder die zweite Gelenkverbindung senkrecht auf der ersten Rotationsachse translatorisch bewegbar. Mittels der translatorischen Bewegung sind die zweite und dritte Rotationsachse zueinander versetzt, so dass jede 180° keine Übereinstimmung der zweiten und dritten Rotationsachse vorliegt.
- Zeichnungen
- Es zeigen:
-
1 : eine perspektivische Ansicht auf eine erste Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Kupplung im geöffneten Zustand; -
2 : eine perspektivische Ansicht auf die erste Ausführungsform der Kupplung im geschlossenen Zustand; -
3 : einen Schnitt A-A nach1 ; -
4 : einen Schnitt nach3 mit einer Übereinstimmung der zweiten und dritten Rotationsachse; -
5a : einen Lagerinnenringträger mit Vertiefungen; -
5b : eine weitere Ausführungsform des Lagerinnenringträgers nach5a ; -
6 : eine perspektivische Ansicht auf eine zweite Ausführungsform der Kupplung im geöffneten Zustand; -
7 : eine perspektivische Ansicht auf die zweite Ausführungsform im geschlossenen Zustand; -
8 : eine perspektivische Ansicht auf eine dritte Ausführungsform der Kupplung im geschlossenen Zustand; -
9 : eine Explosionsdarstellung des Lageraußenringträgers und des Gleitelements der dritten Ausführungsform. -
1 zeigt eine erste Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Kupplung1 im geöffneten Zustand. Mittels der Kupplung1 kann eine erste Welle2 mit einer zweiten Welle3 zur Übertragung eines Drehmoments winkelsynchron verbunden werden. - Die Drehmomentübertragung kann sowohl von der ersten Welle
2 auf die zweite Welle3 als auch von der zweiten Welle3 auf die erste Welle2 erfolgen. Die erste Welle2 und die zweite Welle3 sind koaxial um eine erste Rotationsachse4 angeordnet. - Ein Lager
5 , beispielsweise ein Rillenkugellager, umfasst einen Lagerinnenring6 und einen Lageraußenring7 . Der Lagerinnenring6 ist an einem Lagerinnenringträger8 angeordnet. Der Lageraußenring7 ist an einem Lageraußenringträger9 angeordnet. - Der Lagerinnenringträger
8 ist mittels einer ersten Gelenkverbindung10 mit der ersten Welle2 verbunden, wobei der Lagerinnenringträger8 senkrecht zu der ersten Rotationsachse4 mittels der ersten Gelenkverbindung10 um eine zweite Rotationsachse11 bewegbar ist. Die erste Gelenkverbindung10 sind beispielsweise zwei um 180° versetzte Rundbolzen (siehe3 und4 ). - Der Lageraußenringträger
9 ist mittels einer zweiten Gelenkverbindung12 mit der zweiten Welle3 verbunden, wobei der Lageraußenringträger9 senkrecht zu der ersten Rotationsachse4 mittels der zweiten Gelenkverbindung12 um eine dritte Rotationsachse13 bewegbar ist. Die zweite Gelenkverbindung12 sind beispielsweise zwei um 180° versetzte Rundbolzen (siehe3 und4 ). - In dem geöffneten Zustand der Kupplung
1 ist das Lager5 um eine vierte Rotationsachse14 bewegbar, wobei in diesem Zustand die vierte Rotationsachse14 mit der ersten Rotationsachse4 übereinstimmt. - In dem in
2 dargestellten geschlossenen Zustand der Kupplung1 stimmt die vierte Rotationsachse14 nicht mit der ersten Rotationsachse4 überein. Die vierte Rotationsachse14 ist um einen Winkel α zu der ersten Rotationsachse4 geneigt. Die Größe des Winkels α resultiert aus dem Abstand zwischen dem Innenumfang des Lagerinnenringträgers und dem Außenumfang der ersten Welle2 . - Weiterhin stimmt im geschlossenen Zustand die zweite Rotationsachse
11 mit der dritten Rotationsachse13 überein (keine Differenzdrehzahl zwischen der ersten Welle2 und der zweiten Welle3 ). - Die Kupplung
1 kann von dem geöffneten Zustand in den geschlossenen Zustand überführt werden, wenn einerseits auf den Lagerinnenringträger8 und/oder den Lageraußenringträger9 eine Kraft aufgebracht wird, die das Lager5 , den Lagerinnenringträger8 und den Lageraußenringträger9 in einer ersten Rotationsrichtung15 um den Winkel α um die zweite Rotationsachse11 und die dritte Rotationsachse13 bewegen, und andererseits die zweite Rotationsachse11 mit der dritten Rotationsachse13 übereinstimmt (siehe auch4 ). Die Kraftaufbringung kann von außen mittels einer Schaltgabel oder eines Ausrücklagers erfolgen. Weiterhin besteht die Möglichkeit einer Fliehkraftbetätigung durch einen Mechanismus mit Fliehgewichten auf der dauerhaft angetriebenen Welle. Zudem kann die Betätigung von innen mittels einer vorgespannten Feder erfolgen. - Die Überführung der Kupplung
1 von dem geschlossenen Zustand in den geöffneten Zustand erfolgt durch eine Bewegung des Lagers5 , des Lagerinnenringträgers8 und des Lageraußenringträgers9 in einer zweiten Rotationsrichtung16 um den Winkel α um die zweite Rotationsachse11 und die dritte Rotationsachse13 . Hierfür kann die Kraftaufbringung mittels eines externen Eingriffs, beispielsweise einer Schaltgabel oder einer Rückholfeder erfolgen. - Die
5a zeigt einen Lagerinnenringträger8 , dessen Innenumfang17 zwei Vertiefungen18 aufweist. - Der in
5b gezeigte Lagerinnenringträger8 basiert auf dem in5a gezeigten Lagerinnenringträger8 , wobei in5b der Lagerinnenringträger8 um 180° um die erste Rotationsachse4 bewegt wurde und zwei weitere Vertiefungen18a aufweist. - Die Vertiefungen
18 ,18a liegen in einem Bereich, in welchem der Lagerinnenringträger8 bei einer Überführung von dem ungekuppelten Zustand in den gekuppelten Zustand um die zu diesem Zeitpunkt beiden übereinstimmenden zweite und dritte Rotationsachsen11 ,13 in einer ersten Richtung solange rotatorisch um den Winkel α bewegt wird, bis dieser am Außenumfang der nicht dargestellten ersten Welle2 anliegt. Die Vertiefungen18 ,18a bilden Anlageflächen für Lagerinnenringträger8 und können beispielsweise mittels einer um den Winkel α versetzten Bohrung hergestellt werden. - Die beiden Vertiefungen
18 ermöglichen eine 360°-Kupplung, d.h. nur jede 360° kann ein gekuppelter Zustand hergestellt werden. - Soll dagegen jede 180° ein gekuppelter Zustand möglich sein, so sind die zwei weiteren Vertiefungen
18a erforderlich (siehe5a ). - In den
6 und7 weist die zweite Welle3 einen zweiten Anschlag19 auf. Der zweite Anschlag19 ist derart angeordnet, dass das Lager5 , der Lagerinnenringträger8 und der Lageraußenringträger9 nur jede 360° in gekuppeltem Zustand (7 ) überführt werden kann, da nach der 180°-Umdrehung die zweite und dritte Rotationsachse zwar übereinstimmen, jedoch eine rotatorische Bewegung durch den zweiten Anschlag19 verhindert wird. Weiterhin ermöglicht der zweite Anschlag19 bei einer Überführung von dem gekuppelten in den ungekuppelten Zustand eine Begrenzung der rotatorischen Bewegung um den Winkel α. - Die vorteilhafte Ausführungsform nach Anspruch 6 mit einem ersten Anschlag ist in den Zeichnungen nicht dargestellt.
- In den
8 und9 weist der Lageraußenringträger9 im Bereich der zweiten Gelenkverbindung12 eine dritte Kontur20 auf. Die dritte Längsachse21 der dritten Kontur20 verläuft parallel zur vierten Rotationsachse14 . Ein zweites Gleitelement22 ist zwischen dem Innenumfang23 der zweiten Welle3 und dem Außenumfang24 des Lageraußenringträgers9 angeordnet. Das zweite Gleitelement22 ist in dieser Ausführungsform als Ring ausgebildet. Es besteht weiterhin die Möglichkeit, das zweite Gleitelement22 segmentförmig auszubilden. - Das zweite Gleitelement
22 weist mindestens eine vierte Kontur25 zur Führung der zweiten Gelenkverbindung12 auf. Die vierte Längsachse26 der vierten Kontur25 verläuft nicht parallel zu der vierten Rotationsachse14 . - Der Winkel β zwischen der vierten Längsachse
26 der vierten Kontur25 und der vierten Rotationsachse14 wird abhängig von den Reibverhältnissen in der Auslegung festgelegt. Das zweite Gleitelement22 ist translatorisch nicht auf der vierten Rotationsachse14 bewegbar. - Mittels der Konturen
20 ,25 kann unabhängig von der Winkelstellung der ersten und zweiten Welle2 ,3 das Lager5 eine geringe Kippbewegung, beispielsweise in einem Bereich zwischen 5° und 12°, ausführen. Bedingt durch die Reibarbeit bei der Drehbewegung des (zweiten) Gleitelements22 (Trägheitsmoment) wird die Differenzgeschwindigkeit gesenkt. - Die vorteilhafte Ausführungsform nach Anspruch 8 mit einer ersten Kontur, einer ersten Längsachse, einem ersten Gleitelement, einer zweiten Kontur und einer zweiten Längsachse ist in den Zeichnungen nicht dargestellt.
- Bezugszeichenliste
-
- 1
- Kupplung
- 2
- erste Welle
- 3
- zweite Welle
- 4
- erste Rotationsachse
- 5
- Lager
- 6
- Lagerinnenring
- 7
- Lageraußenring
- 8
- Lagerinnenringträger
- 9
- Lageraußenringträger
- 10
- erste Gelenkverbindung
- 11
- zweite Rotationsachse
- 12
- zweite Gelenkverbindung
- 13
- dritte Rotationsachse
- 14
- vierte Rotationsachse
- 15
- erste Rotationsrichtung
- 16
- zweite Rotationsrichtung
- 17
- Innenumfang
- 18
- Vertiefung
- 18a
- Vertiefung
- 19
- zweiter Anschlag
- 20
- dritte Kontur
- 21
- dritte Längsachse
- 22
- zweites Gleitelement
- 23
- Innenumfang
- 24
- Außenumfang
- 25
- vierte Kontur
- 26
- vierte Längsachse
- α
- Winkel
- β
- Winkel
Claims (9)
- Kupplung (
1 ) zum winkelsynchronen Verbinden einer ersten Welle (2 ) mit einer zweiten Welle (3 ), wobei die erste Welle (2 ) und die zweite Welle (3 ) um eine erste Rotationsachse (4 ) bewegbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Kupplung (1 ) ein Lager (5 ) mit einem Lagerinnenring (6 ) und einem Lageraußenring (7 ) umfasst, und der Lagerinnenring (6 ) auf einem Lagerinnenringträger (8 ) angeordnet ist, und der Lageraußenring (7 ) auf einem Lageraußenringträger (9 ) angeordnet ist, und der Lagerinnenringträger (8 ) mittels mindestens einer ersten Gelenkverbindung (10 ) mit der ersten Welle (2 ) verbunden ist, wobei der Lagerinnenringträger (8 ) senkrecht zu der ersten Rotationsachse (4 ) mittels der ersten Gelenkverbindung (10 ) um eine zweite Rotationsachse (11 ) bewegbar ist, und der Lageraußenringträger (9 ) mittels mindestens einer zweiten Gelenkverbindung (12 ) mit der zweiten Welle (3 ) verbunden ist, wobei der Lageraußenringträger (9 ) senkrecht zu der ersten Rotationsachse (4 ) mittels der zweiten Gelenkverbindung (12 ) um eine dritte Rotationsachse (13 ) bewegbar ist, und in einem geöffneten Zustand der Kupplung (1 ) eine vierte Rotationsachse (14 ) des Lagers (5 ) mit der ersten Rotationsachse (4 ) der ersten Welle (2 ) und der zweiten Welle (3 ) übereinstimmt, und in einem geschlossenen Zustand der Kupplung (1 ) die vierte Rotationsachse (14 ) des Lagers (5 ) nicht mit der ersten Rotationsachse (4 ) der ersten Welle (2 ) und der zweiten Welle (3 ) übereinstimmt, und die zweite Rotationsachse (11 ) mit der dritten Rotationsachse (13 ) übereinstimmt. - Kupplung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Außenumfang der ersten Welle (
2 ) im Bereich eines aus einer Bewegung des Lagers (5 ) um die zweite Rotationsachse (11 ) und die dritte Rotationsachse (13 ) resultierenden Kontakts zwischen der ersten Welle (2 ) und dem Lagerinnenringträger (8 ) mindestens zwei Vertiefungen (18 ,18a ) aufweist. - Kupplung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Innenumfang des Lagerinnenringträgers (
8 ) im Bereich eines aus einer Bewegung des Lagers (5 ) um die zweite Rotationsachse (11 ) und die dritte Rotationsachse (13 ) resultierenden Kontakts zwischen der ersten Welle (2 ) und dem Lagerinnenringträger (8 ) mindestens zwei Vertiefungen (18 ,18a ) aufweist. - Kupplung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Innenumfang (
23 ) der zweiten Welle (3 ) im Bereich eines aus einer Bewegung des Lagers (5 ) um die zweite Rotationsachse (11 ) und die dritte Rotationsachse (13 ) resultierenden Kontakts zwischen der zweiten Welle (3 ) und dem Lageraußenringträger (9 ) mindestens zwei Vertiefungen (18 ,18a ) aufweist. - Kupplung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Außenumfang (
24 ) des Lageraußenringträgers (9 ) im Bereich eines aus einer Bewegung des Lagers (5 ) um die zweite Rotationsachse (11 ) und die dritte Rotationsachse (13 ) resultierenden Kontakts zwischen der zweiten Welle (3 ) und dem Lageraußenringträger (9 ) mindestens zwei Vertiefungen (18 ,18a ) aufweist. - Kupplung nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Welle (
2 ) einen ersten Anschlag aufweist. - Kupplung nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Welle (
3 ) einen zweiten Anschlag (19 ) aufweist. - Kupplung nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Lagerinnenringträger (
8 ) im Bereich der ersten Gelenkverbindung (10 ) mindestens eine erste Kontur aufweist, deren erste Längsachse parallel zur vierten Rotationsachse (14 ) verläuft, und ein erstes Gleitelement zwischen dem Außenumfang der ersten Welle (2 ) und dem Innenumfang des Lagerinnenringträgers (8 ) angeordnet ist, wobei das erste Gleitelement mittels mindestens einer zweiten Kontur, deren zweite Längsachse nicht zu der vierten Rotationsachse (14 ) parallel verläuft, mit der ersten Gelenkverbindung (10 ) verbunden ist. - Kupplung nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Lageraußenringträger (
9 ) im Bereich der zweiten Gelenkverbindung (12 ) mindestens eine dritte Kontur (20 ) aufweist, deren dritte Längsachse (21 ) parallel zur vierten Rotationsachse (14 ) verläuft, und ein zweites Gleitelement (22 ) zwischen dem Innenumfang (23 ) der zweiten Welle (3 ) und dem Außenumfang (24 ) des Lageraußenringträgers (9 ) angeordnet ist, wobei das zweite Gleitelement (22 ) mindestens eine vierte Kontur (25 ) aufweist, deren vierte Längsachse (26 ) nicht zu der vierten Rotationsachse (14 ) parallel verläuft, mit der zweiten Gelenkverbindung (12 ) verbunden ist.
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DE102015113963.4A DE102015113963B4 (de) | 2015-08-24 | 2015-08-24 | Kupplung |
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Country | Link |
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DE (1) | DE102015113963B4 (de) |
Citations (11)
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- 2015-08-24 DE DE102015113963.4A patent/DE102015113963B4/de active Active
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