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Die Erfindung betrifft eine Zylinderanordnung gemäß des Oberbegriffes des Patentanspruches 1.
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Eine derartige Zylinderanordnung ist in
EP 1 653 088 B1 beschrieben. Diese Zylinderanordnung weist einen Zylinder auf. Der Zylinder besitzt ein Zylindergehäuse und eine einfahrbare und ausfahrbare, aus dem Zylindergehäuse ragende Kolbenstange. Der Kolbenstange ist eine mit dem Zylindergehäuse zusammenwirkende und in verschiedene Anschlagpositionen verbringbare Anschlaganordnung zugeordnet. Diese Anschlaganordnung ist als Distanzscheiben aufweisende Distanzscheibenanordnung ausgebildet. Die Distanzscheiben begrenzen das Einfahren der Kolbenstange relativ zum Zylindergehäuse und bilden so einen mechanischen Anschlag. Die Distanzscheiben sind in eine Aufbewahrungsstellung und in eine Anschlagstellung verbringbar. In der Anschlagstellung umfassen die Distanzscheiben die Kolbenstange zumindest teilweise und liegen zumindest teilweise an der Kolbenstange an. Hierdurch kann es in nachteiliger Weise zu Beschädigungen, Zerkratzen sowie einem Verschleißen der Kolbenstange durch die sich in Anschlagposition befindlichen Distanzscheiben kommen. Die Anzahl der in Anschlagposition eingeschwenkten Distanzscheiben bestimmt die Einfahr- und Anschlagposition der Kolbenstange.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, in einfacher Weise sicherzustellen, dass die sich in Anschlagposition befindlichen Anschlagelemente die Kolbenstange nicht beschädigen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Anschlaganordnung zumindest einen in axialer Richtung der Kolbenstange versetzbaren und auf der Kolbenstange in unterschiedliche Positionen positionierbaren Anschlagring aufweist.
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Infolge dieser Maßnahmen umgreift die als Anschlagring ausgebildete Anschlaganordnung die Kolbenstange vollständig. Hierdurch ist eine feste Positionierung des Anschlagringes auf der Kolbenstange möglich, so dass keine Beschädigung der Kolbenstange durch den Anschlagring in nachteiliger Weise entsteht. Der Anschlagring kann in einfacher Weise so auf der Kolbenstange angeordnet werden, dass keine Beschädigung der Kolbenstange entstehen. Außerdem lässt sich der Anschlagring leicht in Bezug auf die Kolbenstange in axialer Richtung verschieben und in unterschiedlichen Positionen gegenüber der Kolbenstange festlegen.
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Der Anschlagring kann in einfacher Weise in unterschiedlichen Positionen auf der Kolbenstange positioniert und in einfacher Weise in den verschiedenen Positionen festgesetzt werden, indem vorgesehen ist, dass zwischen der Kolbenstange und dem Anschlagring zumindest eine formschlüssige Verbindung angeordnet ist.
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In einfacher Weise kann das Versetzen des Anschlagringes gegenüber der Kolbenstange in axialer Richtung und das Festlegen in der jeweils vorgesehenen Position dadurch erreicht werden, dass zwischen der Kolbenstange und dem Anschlagring zumindest eine schraubenförmige Verbindung angeordnet ist.
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Ebenfalls kann das Versetzen des Anschlagringes in axialer Richtung gegenüber der Kolbenstange in axialer Richtung und das Festlegen in der jeweils vorgesehenen Position dadurch erreicht werden, dass die formschlüssige Verbindung zwischen der Kolbenstange und dem Anschlagring als Schraubgewinde ausgebildet ist.
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In einer Ausführung ist vorgesehen, dass der Zylinder als hydraulischer Gleichlaufzylinder ausgebildet ist, dass zumindest auf dem einen Ende der aus beiden Seiten des Zylindergehäuses herausragenden Endbereiches der Kolbenstange der Anschlagring angeordnet ist. Hierdurch ergibt sich eine vorteilhafte Anordnung des jeweiligen Anschlagringes auf der Kolbenstange eines Gleichlaufzylinders.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist vorgesehen, dass nur auf dem freien Ende der Kolbenstange der Anschlagring angeordnet ist.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung sind der Beispielsbeschreibung und den Zeichnungen zu entnehmen. Die Zeichnungen zeigen
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1 eine Kombinationsmaschine mit einem über einen erfindungsgemäß ausgestalteten Zylinder höhenverstellbaren Fahrwerk in Seitenansicht, in abgesenkter Arbeitsstellung und in Prinzipdarstellung,
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2 die Kombinationsmaschine mit einem über einen erfindungsgemäß ausgestalteten Zylinder höhenverstellbaren Fahrwerk in Seitenansicht, in angehobener Arbeitsstellung und in Prinzipdarstellung,
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3 die Anordnung eines erfindungsgemäßen Hydraulikzylinders für die Höhenverstellung des Fahrwerkes in vergrößertem Maßstab und in perspektivischer Darstellung,
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4 den erfindungsgemäßen als Gleichlaufzylinder ausgebildeten Hydraulikzylinder in vollständig eingefahrener Position gemäß 5 für die Einstellung gemäß 2 in perspektivischer Darstellung,
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5 den Gleichlaufzylinder gemäß 4 und in der dort dargestellten ganz eingefahrenen Position der Kolbenstange im Schnitt, wobei der Anschlagring in der den größtmöglichen Verstellweg der Kolbenstange festlegenden Position dargestellt ist,
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6 den Gleichlaufzylinder und der Anschlagring in der Darstellungsweise gemäß 5, wobei die Kolbenstange in der ganz ausgefahrenen Position für die Tiefeneinstellung gemäß 1, nämlich der größtmöglichen einzustellenden Arbeitstiefe dargestellt ist und
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7 den Gleichlaufzylinder mit der den geringstmöglichen Ausfahrweg der Kolbenstange festlegenden Anschlagring und in der maximal möglichen ausgefahrenen Position für geringste Arbeitstiefe.
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In den 1 und 2 ist eine Kombinationsmaschine mit einem Rahmen 1 und einem Fahrwerk 2 dargestellt. Das Fahrwerk 2 ist über eine Schwinge 3, die über eine Gelenkanordnung 4 an dem Rahmen 1 höhenverschwenkbar angeordnet ist, mittels dieser Gelenkanordnung 4 an dem Rahmen 1 befestigt. Vor dem Fahrwerk 2 ist an dem Rahmen 1 ein Bodenbearbeitungsgerät 5 mit Bodenbearbeitungswerkzeugen 6 angeordnet, während hinter dem Fahrwerk 2 eine Säscharanordnung 7 angeordnet ist. Diese Bodenbearbeitungswerkzeuge 6 und Säschare 7 sind Bestandteil einer nicht weiter dargestellten Kombinationssämaschine. Zwischen dem fahrwerkabgewandten Ende 8 der Schwinge 3 und dem Rahmen ist eine Zylinderanordnung 9, die aus zwei an den Schwingen 3 des Fahrwerkes 2 angreifenden Hydraulikzylindern 10 besteht, angeordnet.
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Der Hydraulikzylinder 10 ist Bestandteil der Zylinderanordnung 9. Diese Zylinderanordnung 9 weist den Zylinder 10 mit dem Zylindergehäuse 11 und eine einfahrbare und ausfahrbare, aus den Zylindergehäuse 11 ragende Kolbenstange 12 auf. Die Kolbenstange 12 ist in dem Zylindergehäuse 11 mit einem Kolben 13 verbunden. Der Hydraulikzylinder 10 ist als Gleichlaufzylinder ausgebildet, so dass die Kolbenstange 12 aus beiden Seiten des Zylindergehäuses 11 herausragt. Das Zylindergehäuse 11 ist über Anlenkbolzen 14 mit dem oberen Ende 8 der Schwinge 3 verbunden, während das eine Ende 15 der Kolbenstange 12 mit dem Rahmen 1 verbunden ist. An dem Zylindergehäuse 11 sind die beiden Hydraulikanschlüsse 16 und 17 Weise angeordnet, um die Kolbenstange 12 gegenüber dem Zylindergehäuse 11 ein- und ausfahren zu können. Die Hydraulikanschlüsse 11 und 12 sind über nicht dargestellte Hydraulikleitungen mit einer ebenfalls nicht dargestellten Hydraulikanlage in bekannter Weise verbunden.
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Um in dem dargestellten Ausführungsbeispiel das Ausfahren der Kolbenstange 12 zur Einstellung der Arbeitstiefe der Werkzeuge 6 und der somit der Position des Fahrwerkes zu dem Rahmen 1 und den Werkzeugen 6 vornehmen zu können, ist der Kolbenstange des jeweiligen Hydraulikzylinders 10 eine Anschlaganordnung 18 zugeordnet. Diese Anschlaganordnung 18 weist den in axialer Richtung der Kolbenstange 12 versetzbaren und auf der Kolbenstange 12 in unterschiedliche Positionen positionierbaren Anschlagring 19 auf. Hierzu befindet zwischen der Kolbenstange 12 und dem Anschlagring 19 zumindest eine formschlüssige Verbindung 20. Diese formschlüssige Verbindung 20 zwischen der Kolbenstange 12 und dem Anschlagring 19 ist als eine schraubenförmige Verbindung ausgestaltet. Hierzu sind auf der Kolbenstange 12 ein Außenschraubgewinde und auf der Innenseite des Anschlagringes 19 ein Innenschraubgewinde angeordnet. Der Anschlagring 19 ist im Ausführungsbeispiel auf dem herausragenden Endbereich 12‘ der Kolbenstange 12, an welchen nicht der Rahmen 1 angreift, angeordnet. Somit befindet sich der Anschlagring 19 nur auf dem freien Ende 12‘ der Kolbenstange 12. Der Anschlagringring 19 ist durch einfache Rotation um seine eigene Achse durch das Schraubgewinde in verschiedene Anschlagpositionen zu verbringen. Der Anschlagring 19 bildet in der Anschlagstellung einen mechanischen Anschlag und begrenzt das Einfahren und/oder Ausfahren der Kolbenstange 12, 12‘ relativ zum Zylindergehäuse 11, um eine Anschlagposition für die Kolbenstange 12 zu definieren, wobei die Anschlagposition von der Anschlagstellung des Anschlagringes 12 auf der Kolbenstange 12 abhängt, wie nachfolgend anhand der Zeichnungen erläutert wird.
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Je nachdem wie weit die Kolbenstange 12 zur Einstellung von Werkzeugen oder für andere Funktionen ein- und/oder ausgefahren werden soll bzw. muss, wird der jeweilige Anschlagring 19 im Bereich der Kolbenstange 12 bzw. 12‘ platziert.
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Die Positionierung des Anschlagringes 19 im äußeren Bereich der Kolbenstange 12‘ und entferntesten Bereich von dem Zylindergehäuse 11 entsprechend den 1, 3 und 6 ist für das größtmögliche Einfahren des Fahrwerkes 2 nach oben und somit für die größtmögliche Einstellung der Arbeitstiefe für die Bodenbearbeitungswerkzeuge 6 des Bodenbearbeitungsgerätes 5 vorgesehen. Hierdurch wird also die größtmögliche Arbeitstiefe der Werkzeuge eingestellt.
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Die Positionierung des Anschlagringes 19 im äußeren nach innen verschobenen Bereich der Kolbenstange 12‘, wobei der Anschlagring 19 völlig auf das Gewinde der Kolbenstange 12 in Richtung des Zylindergehäuses 11 entsprechend Bereich von dem Zylindergehäuse 11 entsprechend den 2 und 7 ist für das kleinstmögliche Einfahren des Fahrwerkes 2 nach oben und somit für die kleinstmögliche Einstellung der Arbeitstiefe für die Bodenbearbeitungswerkzeuge 6 des Bodenbearbeitungsgerätes 5 vorgesehen. Hierdurch wird also die kleinstmögliche Arbeitstiefe der Werkzeuge 6 eingestellt.
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Somit wird also immer wenn die Arbeitstiefe eingestellt werden soll, die Kolbenstange 12 aus dem Zylindergehäuse 11 herausgefahren, wie die 6 und 7 in Verbindung mit den 1 und 2 zeigen.
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Wenn das Fahrwerk 2 gegenüber dem Rahmen 1 und in den Werkzeugen 6 nach unten gefahren werden soll, um die Werkzeuge 6 und die Säscharen 7 aus dem Boden zu heben, wird die Kolbenstange 12 entsprechend 5 ganz in das Zylindergehäuse 11 eingezogen.
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Auf dem freien Ende 20 des Anschlagring 19 ist ein topfartiger Verschlussdeckel 21 drehfest aufgesetzt. An diesem Verschlussdeckel 21 kann eine Handhabe zum Verdrehen des Anschlagringes 19 angesetzt werden.
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An dem Anschlagring 19 ist auf dessen Außenseite eine Verzahnung 22 angebracht. Falls mehrere Anschlaganordnungen mit Anschlagring 19 vorhanden sind, kann um die Verzahnung 22 der Anschlagringe 19 ein nicht dargestellter Zahnriemen geschlungen werden, so dass bei dem Verdrehen eines Anschlagringes 19 sämtliche Anschlagringe 19 verdreht und somit die Anschlaganordnungen 18 entsprechend zentral eingestellt werden können.
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Es ist auch möglich auf der dem Bereich 12‘ der Kolbenstange 12 ebenfalls einen Anschlagring 19 auf einem entsprechenden dem Schraubgewinde auf der Kolbenstange 12 für die Begrenzung der Festlegung des Kolbenstangenhubes in die andere Richtung anzuordnen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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