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Die Erfindung betrifft eine Heuwerbungsmaschine.
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Eine Heuwerbungsmaschine, die als Wender oder als Schwader ausgebildet sein kann, verfügt über ein Fahrwerk, welches eine Zugdeichsel und eine Fahrwerksachse aufweist. Weiterhin verfügt eine derartige Heuwerbungsmaschine über Rechkreisel, die am Fahrwerk derart gelagert sind, dass die Rechkreisel zwischen einer abgesenkten Arbeitsstellung und einer angehobenen Transportstellung verlagerbar sind. Neben der abgesenkten Arbeitsstellung und der angehobenen Transportstellung können die Rechkreisel typischerweise eine weitere angehobene Stellung einnehmen, insbesondere ein sogenannte Vorgewendestellung.
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Die Fahrwerkachse des Fahrwerks der Heuwerbungsmaschine verfügt über Räder, wobei die Räder der Fahrwerkachse sowohl in der Arbeitsstellung als auch in der Transportstellung und in der Vorgewendestellung auf einem Untergrund abrollen. Ferner sind den Rechkreiseln Tasträder zugeordnet, die in der Arbeitsstellung der Rechkreisel auf einem Untergrund abrollen. Da die Fahrwerkachse typischerweise in Fahrtrichtung gesehen vor den Rechkreiseln positioniert ist, im Bereich derer die Tasträder vorgesehen sind, kann es bei einer Kurvenfahrt eines die Heuwerbungsmaschine umfassenden Zuggespanns zu einem sogenannten Radieren der Räder der Fahrwerkachse auf dem Untergrund kommen, wodurch die Grasnarbe des Untergrunds beschädigt werden kann.
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Um ein solches Radieren der Räder der Fahrwerkachse in einer Kurvenfahrt zu vermeiden, ist es aus der Praxis bekannt, entweder die Rechkreisel aus ihrer Arbeitsposition heraus anzuheben und so die Tasträder vom Untergrund abzuheben oder alternativ die Fahrwerkachse mit einer Zwangslenkung auszugestalten. Bei einer Zwangslenkung wird die Fahrwerkachse der Heuwerbungsmaschine aktiv gelenkt, und zwar gekoppelt an eine Lenkbewegung eines Zugfahrzeugs. Eine Zwangslenkung ist aufwendig und teuer. Das alternative Anheben der Rechkreisel und Tasträder ist ebenfalls von Nachteil. Ebenso ist es nachteilig, die Fahrwerkachse bzw. das Transportfahrwerk in der Arbeitsstellung auszuheben, weil in diesem Fall dessen Gewicht auf den Tasträdern lastet.
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Es besteht daher Bedarf an einer Heuwerbungsmaschine, bei welcher das sogenannte Radieren der Räder der Fahrwerkachse in einer Kurvenfahrt mit einfacheren und kostengünstigeren Mitteln vermieden werden kann.
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Hiervon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine neuartige Heuwerbungsmaschine zu schaffen.
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Diese Aufgabe wird durch eine Heuwerbungsmaschine nach Anspruch 1 gelöst.
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Erfindungsgemäß ist die Fahrwerkachse als nachlaufgelenkte Achse derart ausgebildet, dass die Nachlauflenkfunktion der Fahrwerkachse insbesondere für eine Geradeausfahrt blockierbar ist.
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Im Sinne der Erfindung ist demnach die Fahrwerkachse als nachlaufgelenkte Achse ausgebildet. Die Nachlauflenkfunktion der Fahrwerkachse ist dabei ausschließlich in der Arbeitsstellung der Rechkreisel aktiv, hingegen nicht in einer angehobenen Stellung der Rechkreisel, also weder in der angehobenen Transportstellung der Rechkreisel noch in der angehobenen Vorgewendestellung der Rechkreisel. Befinden sich die Rechkreisel demnach in der Arbeitsstellung mit aus dem zu bearbeitenden Untergrund abrollenden Tasträdern, so kann sich die dann nachlaugelenkte Fahrwerkachse des Fahrwerks der Heuwerbungsmaschine selbsttätig und passiv hinsichtlich der durch das Zugfahrzeug vorgegebenen Lenkbewegung anpassen und damit ausrichten. Hierdurch wird ein Radieren der Räder der Fahrwerkachse bei in die Arbeitsstellung abgesenkten Rechkreiseln vermieden. Bei angehobenen Rechkreiseln und vom Untergrund abgehobenen Tasträdern übernimmt die Fahrwerkachse, deren Nachlauffunktion dann nicht aktiv ist, eine Führung der Heuwerbungsmaschine für die Geradeausfahrt.
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Nach einer vorteilhaften Weiterbildung lässt die Nachlauflenkfunktion der Fahrwerkachse in der Arbeitsstellung der Rechkreisel eine passive und selbsttätige Ausrichtung der Fahrwerkachse auf einen Lenkpol und damit eine passive und selbsttätige Lenkung der Fahrwerkachse zu. Hiermit kann eine besonders vorteilhafte Kurvenfahrt der Heuwerbungsmaschine realisiert werden, ohne dass die Gefahr besteht, dass Räder der Fahrwerkachse der Heuwerbungsmaschine auf der Bodenkontur bzw. dem Untergrund zum Radieren neigen oder die Kreiselarme sich durch die Querkräfte aufstellen.
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Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass mit einem erfindungsgemäß nachlaufenden Transportfahrwerk eine Abtastfunktion der Bodenkontur erreicht wird.
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Nach einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist die Nachlauflenkfunktion der Fahrwerkachse in der Transportstellung der Rechkreisel und in einer angehobenen Vorgewendestellung der Rechkreisel vorzugsweise automatisch blockiert, insbesondere derart, dass die Fahrwerkachse für eine Geradeausfahrt ausgerichtet ist. Dies erlaubt bei angehobenen Rechkreiseln eine definierte Führung der Heuwerbungsmaschine.
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Nach einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung verfügt die Heuwerbungsmaschine über einen druckmittelbetätigten Klappzylinder für die Rechkreisel, über den die Rechkreisel vorzugsweise zusammen mit den Tasträdern zwischen der angehobenen Transportstellung und der abgesenkten Arbeitsstellung verlagerbar sind, und über einen druckmittelbetätigten Sperrzylinder für die Fahrwerkachse, der in der Arbeitsstellung der Rechkreisel die Nachlauflenkfunktion der Fahrwerkachse vorzugsweise automatisch freigibt. Der Sperrzylinder blockiert vorzugsweise automatisch in der Transportstellung der Rechkreisel und in der Vorgewendestellung der Rechkreisel die Nachlauflenkfunktion der Fahrwerkachse. Diese Ausgestaltung der Heuwerbungsmaschine ist konstruktiv einfach und erlaubt ein einfaches Aktivieren und Deaktivieren bzw. Blockieren der Nachlauflenkfunktion der Fahrwerkachse abhängig von der Stellung der Rechkreisel.
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Nach einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist die Nachlauflenkfunktion der Fahrwerkachse in der Arbeitsstellung der Rechkreisel deaktivierbar. Hierdurch kann zum Beispiel bei einer Fahrt an einem Hang, nämlich quer zur Hangneigung, eine zusätzliche Führung für die Heuwerbungsmaschine bei in die Arbeitsstellung abgesenkten Rechkreiseln bereitgestellt werden.
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Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung. Ausführungsbeispiele der Erfindung werden, ohne hierauf beschränkt zu sein, an Hand der Zeichnung näher erläutert.
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Dabei zeigt:
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1 eine stark schematisierte Draufsicht auf ein Zuggespann aus einem Zugfahrzeug und einer erfindungsgemäßen Heuwerbungsmaschine;
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2 ein steuerungsseitiges Detail der erfindungsgemäßen Heuwerbungsmaschine;
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3 ein weiteres steuerungsseitiges Detail der erfindungsgemäßen Heuwerbungsmaschine;
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4 ein alternatives steuerungsseitiges Detail der erfindungsgemäßen Heuwerbungsmaschine.
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Die hier vorliegende Erfindung betrifft eine Heuwerbungsmaschine. Bei einer solchen Heuwerbungsmaschine kann es sich um einen Schwader oder auch um einen Wender handeln.
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1 zeigt eine schematisierte Draufsicht auf ein Zuggespann aus einem Zugfahrzeug 11 und einer erfindungsgemäßen Heuwerbungsmaschine 10, bei welcher es sich um einen Wender handelt.
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Die Heuwerbungsmaschine 10 verfügt über ein Fahrwerk 12, welches eine Fahrwerkachse 16 und eine Zugdeichsel 15 umfasst.
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Über die Zugdeichsel 15 ist die Heuwerbungsmaschine 10 an das Zugfahrzeug 11 koppelbar, um vom Zugfahrzeug 11 entlang einer zu bearbeitenden Bodenfläche bzw. entlang eines zu bearbeitenden Untergrunds gezogen zu werden.
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Die Fahrwerkachse 16 des Fahrwerks 12 der Heuwerbungsmaschine 10 verfügt über eine Spurstange 14 sowie über Räder 13.
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Die Heuwerbungsmaschine 10 verfügt weiterhin über Rechkreisel 17. Typischerweise ist jedem Rechkreisel 17 mindestens ein sogenanntes Tastrad 18 zugeordnet.
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Die Rechkreisel 17 sind am Fahrwerk 12 gelagert, nämlich derart, dass dieselben zwischen einer angehobenen Transportstellung und einer abgesenkten Arbeitsstellung verlagerbar sind. Zwischen der Transportstellung und der Arbeitsstellung können die Rechkreisel 17 in mindestens eine weitere angehobene Stellung überführt werden, so zum Beispiel in eine sogenannte Vorgewendestellung.
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In der abgesenkten Arbeitsstellung rollen die Tasträder 18 der Rechkreisel 17 auf dem zu bearbeitenden Untergrund ab. Ebenso rollen die Räder 13 der Fahrwerksachse 16 in der abgesenkten Arbeitsstellung der Rechkreisel 17 auf dem zu bearbeitenden Untergrund ab. In der angehobenen Transportstellung sowie in der angehobenen Vorgewendestellung der Rechkreisel 17 sind die Tasträder 18 der Rechkreisel 16 vom zu bearbeitenden Untergrund abgehoben. Die Räder 13 der Fahrwerkachse 16 hingegen rollen auch in diesen angehobenen Stellungen der Rechkreisel 17 auf dem zu bearbeitenden Untergrund ab.
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Gemäß 1 ist die Fahrwerkachse 16 in Fahrtrichtung des Zuggespanns bzw. der Heuwerbungsmaschine 10 gesehen vor der den Rechkreiseln 17 und vor den Tasträdern 18 positioniert.
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Die vor den Rechkreiseln 17 und damit vor den Tasträdern 18 positionierte Fahrwerkachse 16 des Fahrwerks 12 der Heuwerbungsmaschine 10 ist als nachlaufgelenkte Achse ausgebildet, wobei die Nachlauflenkfunktion der Fahrwerkachse 16 ausschließlich in der Arbeitsstellung der Rechkreisel 17 aktiv ist. In der Transportstellung der Rechkreisel 17 sowie in der Vorgewendestellung der Rechkreisel 17, in welcher die Tasträder 18 der Rechkreisel 17 vom Untergrund abgehoben sind, ist die Nachlauflenkfunktion der Fahrwerkachse 16 des Fahrwerks 12 der Heuwerbungsmaschine 10 deaktiv bzw. blockiert, wobei die Blockierung der Nachlauflenkfunktion in der Transportstellung sowie in der Vorgewendestellung der Rechkreisel 17 vorzugweise automatisch erfolgt.
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Dann, wenn die Rechkreisel 17 demnach in die Arbeitsstellung abgesenkt sind, in welcher die Tasträder 18 auf dem Untergrund abrollen, ist die Nachlauflenkfunktion der Fahrwerkachse 16 vorzugweise automatisch aktiv, wobei die Nachlauflenkfunktion der Fahrwerkachse 16 eine passive und selbsttätige Ausrichtung der Fahrwerkachse 16 auf einen Lenkpol 19 und damit eine passive und selbsttätige Lenkung der Fahrwerkachse 16 zulässt, wobei es sich bei diesem Lenkpol 19 vorzugsweise um den Lenkpol 19 des Zuggespanns aus Heuwerbungsmaschine 10 und Zugfahrzeug 11 handelt. Hierdurch wird bei einer Kurvenfahrt ein sogenanntes Radieren der Räder 13 auf dem Untergrund vermieden, sodass keine Gefahr besteht, dass hierdurch die Grasnarbe des Untergrunds beschädigt wird.
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2 zeigt einen Ausschnitt aus einer druckmittelbetätigten Steuerung der Heuwerbungsmaschine 10, die vorzugsweise als Hydrauliksteuerung ausgeführt ist. So zeigt 2 einen Klappzylinder 20, welcher dem Verschwenken der Rechkreisel 17 vorzugsweise zusammen mit den Tasträdern 18 zwischen der Arbeitsstellung, der Vorgewendestellung und der Transportstellung dient. Der Klappzylinder 20 verfügt über einen Klappzylinderkolben 21, wobei die zu beiden Seiten des Klappzylinderkolbens 21 positionierten Druckräume des Klappzylinders 20 über Druckmittelleitungen 24 und 25 mit Druckmittel befüllt bzw. entleert werden können.
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2 zeigt weiterhin einen Sperrzylinder 22 mit einem Sperrzylinderkolben 23, wobei die zu beiden Seiten des Sperrzylinderkolbens 23 ausgebildeten Druckräume des Sperrzylinders 22 an die Druckmittelleitungen 24 und 25, die zu den Druckkammern des Klappzylinders 20 führen, gekoppelt sind. Hierdurch kann gewährleistet werden, dass dann, wenn der Klappzylinder 20 zum Anheben der Rechkreisel 17 in die Vorgewendestellung oder in die Transportstellung angesteuert wird, automatisch gleichzeitig auch der Sperrzylinder 22 angesteuert wird, um so automatisch die Nachlauflenkfunktion der Fahrwerkachse 16 zu blockieren. Wird hingegen der Klappzylinder 20 zum Absenken der Rechkreisel 17 in die Arbeitsstellung angesteuert, so wird über ein Sperrventil 35 ab Erreichen einer vorbestimmten Position des Klappzylinderkolbens 21 die Nachlauflenkfunktion der Fahrwerkachse 16 automatisch freigegeben bzw. aktiviert. Dazu wird das Sperrventil 35 direkt oder indirekt vom Klappzylinderkolben 21 betätigt. Die direkte oder indirekte Betätigung des Sperrventils 35 durch den Klappzylinderkolben 21 wird durch eine gestrichelte Linie in der 2 veranschaulicht.
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Selbstverständlich kann der Sperrzylinder 22 unter Weglassung des Sperrventils 35 direkt mit den Druckmittelleitungen 24, 25 des Klappzylinders verbunden werden. In diesem Fall wird der Sperrzylinder 22 gleichzeitig mit dem Klappzylinder 20 mit Druckmittel versorgt. D.h. sobald der Klappzylinder 20 angesteuert wird, die Rechkreisel 17 in die Arbeitsstellung abzusenken, wird auch der Sperrzylinder 22 entsprechend mit Druckmittel versorgt, um die Nachlauflenkfunktion der Fahrwerkachse 16 zu aktivieren. Bei dieser direkten Verschaltung des Sperrzylinders 22 mit dem Klappzylinder 20 kann jedoch nicht ausgeschlossen werden, dass die Nachlauflenkfunktion schon aktiviert ist, bevor die Rechkreisel 17 die Arbeitsstellung erreicht haben und die Tasträder 18 noch keine Spurführung übernehmen können. Für diesen Fall müssen entsprechende Sicherheitsmaßnahmen vorgesehen werden.
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Die Erfindung ermöglicht es, dass bei einer Kurvenfahrt die Rechkreisel 17 und damit die Tasträder 18 nicht vom Untergrund abgehoben werden müssen, da in der abgesenkten Arbeitsstellung der Rechkreisel 17, in welcher die Tasträder 18 auf dem Untergrund abrollen, die Nachlauflenkfunktion der vor den Tasträdern 18 positionierten Fahrwerkachse 16 automatisch aktiv ist, sodass keine Gefahr besteht, dass eine Grasnarbe durch Radieren der Räder 13 der Fahrwerkachse 16 auf dem Untergrund beschädigt wird. Durch das automatische Deaktivieren bzw. Blockieren der Nachlauflenkfunktion der Fahrwerkachse 16 in der angehobenen Transportstellung sowie in der angehobenen Vorgewendestellung der Rechkreisel 17, in welcher die Tasträder 18 vom Untergrund abgehoben sind, ist eine definierte Führung der Heuwerbungsmaschine 10 zum Beispiel beim Straßentransport sowie beim Zurücksetzen am Vorgewende gewährleistet.
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Vorzugsweise ist die Nachlauflenkfunktion der Fahrwerkachse in der abgesenkten Arbeitsstellung der Rechkreisel 17 auch deaktivierbar, zum Beispiel manuell oder auch automatisch, um zum Beispiel bei einem Arbeitseinsatz in einem Hang bei Fahrtrichtung quer zur Hangneigung eine zusätzliche Führung der Heuwerbungsmaschine 10 zu ermöglichen. Hierdurch kann ein Abdriften der Heuwerbungsmaschine 10 bei einem Ernteeinsatz im Hang mit Fahrtrichtung quer zur Hangneigung vermieden werden.
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Eine vorteilhafte Weiterbildung des Ausführungsbeispiels der 1 und 2 zeigt 3, wobei in 3 ein Zentrierungselement 26 gezeigt ist, welches dem Sperrzylinderkolben 23 des Sperrzylinders 22 zugeordnet ist. Das Zentrierungselement 26 blockiert die Nachlauflenkfunktion der Fahrwerkachse 16 des Fahrwerks 12 der Heuwerbungsmaschine 10 in der Transportstellung sowie in der Vorgewendestellung der Rechkreisel 17 derart, dass die Fahrwerkachse 16 dann für eine Geradeausfahrt ausgerichtet ist. Hierzu greift gemäß 3 das Zentrierungselement 26 in eine Ausnehmung der Spurstange 14 der Fahrwerkachse 16 ein. Über eine solch konstruktiv einfache, mechanische Zentrierung kann demnach die Nachlauflenkfunktion der Fahrwerkachse deaktiviert und dieselbe in einer Neutralstellung für die Geradeausfahrt blockiert werden. Um sicher zu stellen, dass der Sperrzylinderkolben 23 in seiner jeweiligen Schaltstellung verbleibt, kann ein sogenannter Sperrblock, vorzugsweise ein sogenanntes doppelt entsperrbares Rückschlagventil 36, an den Druckmittelleitungen vorgesehen werden.
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Eine alternative konstruktive Ausgestaltung zur Blockierung der Nachlauflenkfunktion der Fahrwerkachse 16 in der Transportstellung und in der Vorgewendestellung der Rechkreisel 17 sowie zur Aktivierung der Nachlauflenkfunktion in der Arbeitsstellung der Rechkreisel 17 zeigt 4, wobei 4 zwei unterschiedliche Stellungen eines Sperrzylinders 27 zeigt, dessen Kolbenstange 28 mit der in 4 nicht-gezeigten Spurstange 14 der Fahrwerkachse 16 des Fahrwerks 12 gekoppelt ist.
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Der Sperrzylinder 27 der 4 verfügt, wie bereits ausgeführt, über die Kolbenstange 28, die einen Absatz 29 trägt. Ferner verfügt der Sperrzylinder 27 über Schiebekolben 30, 31, die relativ zur Kolbenstange 26 verlagerbar sind. Ein Anschlag 32 des Sperrzylinders 27, der als Vorsprung ausgebildet ist, stellt einen Anschlag für die Bewegung der Schiebekolben 30, 31 bereit.
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Dann, wenn wie in der oberen Darstellung der 4 gezeigt, beide Druckkammern des Sperrzylinders 27 über die Druckmittelleitung 33 mit Druck beaufschlagt sind, sind die Schiebekolben 30, 31 gegen den Anschlag 32 gedrückt, wobei dann die beiden Schiebekolben 30, 31 den Absatz 29 der Kolbenstange 28 fixieren, sodass keine Bewegung der Kolbenstange 28 möglich ist. In diesem Fall ist dann die Nachlauflenkfunktion der Fahrwerkachse 16 der Heuwerbungsmaschine 10 blockiert und die Fahrwerkachse 16 für eine Geradeausfahrt ausgerichtet. Sind hingegen die beiden Druckkammern des Sperrzylinders 27, wie in der unteren Darstellung der 4 gezeigt, nicht mit Druckmittel beaufschlagt, so können die Schiebekolben 30, 31 jede beliebige Relativposition in den Druckkammern einnehmen und die Kolbenstange 28 kann sich frei verlagern, da in diesem Fall die Schiebekolben 30, 31 die Bewegung des Absatzes 29 und damit der Kolbenstange 28 des Sperrzylinders 27 nicht blockieren. In diesem Fall ist die Nachlauflenkfunktion der Fahrwerkachse 16 aktiv.
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Das Ausführungsbeispiel der 4 unterscheidet sich von den Ausführungsbeispielen der 2 und 3 dadurch, dass der Sperrzylinder 27 besonders vorteilhaft in die Spurstange 14 der Fahrwerkachse 16 eingebunden ist. Der Sperrzylinder 27 richtet dann auch durch die entsprechende Fixierung der Kolbenstange 28 in der in der oberen Darstellung der 4 gezeigten Position die Fahrwerkachse 16 bei angehobenen Rechkreiseln 17 für die Geradeausfahrt aus. In der Variante der 4 kann der Sperrzylinder 27 lediglich an eine einzige Druckmittelleitung 33 angekoppelt werden, die der Druckmittelleitung entspricht, über die zum Verlagern der Rechkreisel 17 in eine angehobene Stellung, so zum Beispiel in die angehobene Transportstellung oder in die angehobene Vorgewendestellung, der Klappzylinder 20 mit Druckmittel beaufschlagt ist.
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Die Druckmittelleitung 33 kann – wie dies in der unteren Darstellung der 4 veranschaulicht ist – über ein Sperrventil 35 angesteuert werden. Durch eine gestrichelte Linie soll veranschaulicht werden, dass das Sperrventil 35 vorzugsweise direkt oder indirekt vom Klappzylinderkolben 21 betätigt wird. Dadurch kann sichergestellt werden, dass die Nachlauflenkung erst aktiviert wird, wenn die Tasträder 18 der Rechkreisel 17 eine Spurführung der Heuwerbungsmaschine 10 übernehmen können.
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Die Erfindung ermöglicht mit besonders einfachen und kostengünstigen Mitteln in der Arbeitsstellung der Rechkreisel 17 eine Nachlauflenkfunktion der Fahrwerkachse 16 des Fahrwerks 12 der Heuwerbungsmaschine 10, um so bei einer Kurvenfahrt, in der die Rechkreisel 17 in die Arbeitsstellung abgesenkt sind, ein Radieren der Räder 13 der Fahrwerkachse 16 auf dem Untergrund zu vermeiden. In einer Kurvenfahrt müssen demnach die Rechkreisel 17 mit ihren Tasträdern 18 nicht vom Untergrund abgehoben werden.
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Dann, wenn die Rechkreisel 17 angehoben und Tasträder 18 vom Untergrund abgehoben sind und zum Beispiel die Vorgewendestellung oder die Transportstellung einnehmen, ist die Nachlauflenkfunktion automatisch blockiert, wodurch dann eine sichere Führung der Heuwerbungsmaschine 10 in der Geradeausfahrt gewährleistet ist. Vorzugsweise zentriert dabei das Zentrierungselement 26 die Fahrwerkachse 16 bei angehobenen Rechkreiseln 17 für die Geradeausfahrt. Das Zentrierungselement 26 kann, wie gezeigt, vom Sperrzylinder 22, 27 oder von einem separaten Zylinder angesteuert sein.
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Vorzugsweise ist in der abgesenkten Arbeitsstellung der Rechkreisel 17 mit auf dem zu bearbeitenden Untergrund abrollenden Tasträdern 18 die Nachlauflenkfunktion manuell oder auch automatisch deaktivierbar, um zum Beispiel bei einem Einsatz im Hang bei einer Fahrtrichtung quer zur Hangneigung eine weitere Stabilisierung der Heuwerbungsmaschine 10 zu ermöglichen und so ein Abdriften derselben am Hang zu vermeiden.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Heuwerbungsmaschine
- 11
- Zugfahrzeug
- 12
- Fahrwerk
- 13
- Rad
- 14
- Spurstange
- 15
- Zugdeichsel
- 16
- Fahrwerkachse
- 17
- Rechkreisel
- 18
- Tastrad
- 19
- Lenkpol
- 20
- Klappzylinder
- 21
- Klappzylinderkolben
- 22
- Sperrzylinder
- 23
- Sperrzylinderkolben
- 24
- Druckmittelleitung
- 25
- Druckmittelleitung
- 26
- Zentrierungselement
- 27
- Sperrzylinder
- 28
- Kolbenstange
- 29
- Absatz
- 30
- Schiebekolben
- 31
- Schiebekolben
- 32
- Anschlag
- 33
- Druckmittelleitung
- 35
- Sperrventil
- 36
- Sperrblock, doppelt entsperrbares Rückschlagventil