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Die Erfindung betrifft eine Dosiereinheit für das dosierte Einbringen eines schüttfähigen Reinigungsmittels in einen Behandlungsraum eines programmgesteuerten Reinigungsautomaten, insbesondere einer Geschirrspülmaschine, mit einem Dosiergerät, das einen Reinigungsmittelauslass aufweist, einer in den Behandlungsraum mündenden Dosieröffnung sowie einem Ausschleusungskanal, der den Reinigungsmittelauslass mit der Dosieröffnung strömungstechnisch verbindet.
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Programmgesteuerte Reinigungsautomaten im Allgemeinen sowie Geschirrspülmaschinen im Speziellen sind aus dem Stand der Technik an sich gut bekannt. Eines gesonderten druckschriftlichen Nachweises bedarf es an dieser Stelle deshalb nicht.
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Reinigungsautomaten verfügen über einen einen Behandlungsraum bereitstellenden Bottich. Dieser ist verwenderseitig über eine Beschickungsöffnung zugänglich, die mittels einer Bottichtür fluiddicht verschließbar ist. Im bestimmungsgemäßen Verwendungsfall dient der Behandlungsraum der Aufnahme von zu reinigendem Spülgut.
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Im Reinigungsfall wird das vom Behandlungsraum aufgenommene Spülgut mit einer Spülflüssigkeit, der sogenannten Spülflotte beaufschlagt. Zur Erzielung eines optimierten Reinigungsergebnisses finden zudem Prozesschemikalien Verwendung, die während eines Reinigungsvorgangs dem Behandlungsraum zugeführt werden, typischerweise durch Zugabe zur Spülflotte. Bei solchen Prozesschemikalien handelt es sich beispielsweise um Reinigungsmittel, die dem Behandlungsraum des Reinigungsautomaten programmgesteuert zu einem bestimmten Zeitpunkt des Programmablaufes zugegeben werden.
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Aus dem Stand der Technik sind Reinigungsmittel in flüssiger und fester Form bekannt. Dabei können feste Reinigungsmittel in schüttfähiger Pulverform oder als sogenannte Tabs, das heißt in Tablettenform vorliegen. Die Praxis hat indes gezeigt, dass sich mit schüttfähigem Reinigungsmittel in Pulverform die vergleichsweise besten Reinigungsergebnisse erzielen lassen.
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Bei der Verwendung von schüttfähigem Reinigungsmittel in Pulverform ist vor jedem Start eines Reinigungsprogramms von Hand verwenderseitig eine Reinigungsmitteldosierung vorzunehmen. Ein Reinigungsautomat verfügt zu diesem Zweck typischerweise türinnenseitig über einen Vorratsbehälter, der mit einer manuell zu bestimmenden Menge an Reinigungsmittel vor einem Programmstart zu befüllen ist. Während eines Programmablaufs öffnet sich dieser Vorratsbehälter zu einem bestimmten Zeitpunkt des Spülprogramms und das vom Vorratsbehälter bevorratete Reinigungsmittel kann von der im Behandlungsraums des Reinigungsautomaten befindlichen Spülflotte ausgeschwemmt werden.
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Um eine Reinigungsmittelbevorratung für eine Mehrzahl von zu absolvierenden Reinigungsprogrammen vornehmen zu können, so dass nicht vor Beginn eines jeden Reinigungsprogramms eine manuelle Reinigungsmitteldosierung stattzufinden hat, sind Dosiereinheiten vorgeschlagen worden, so zum Beispiel mit der
DE 10 2013 104 391 A1 , die eine gattungsgemäße Dosiereinheit zum Gegenstand hat.
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Die gemäß der
DE 10 2013 104 391 A1 vorbekannte Dosiereinheit verfügt über ein Dosiergerät. Dieses Dosiergerät ist mit einem auswechselbaren Vorratsbehälter ausgestattet, welcher der Bevorratung von Reinigungsmittel in einer Menge dient, die für eine Mehrzahl von einzelnen Programmabläufen ausreichend ist. Im bestimmungsgemäßen Dosierfall wird dem Vorratsbehälter programmgesteuert die für eine bestimmungsgemäße Durchführung eines Reinigungsprogramms vorgesehene Menge an Reinigungsmittel entnommen und dem Behandlungsraum des Reinigungsautomaten zugeführt. Der Vorratsbehälter der vorbekannten Dosiereinheit ist zu diesem Zweck um eine Drehachse verdrehbar gelagert. Im Dosierfall erfolgt eine Verdrehbewegung des Vorratsbehälters mittels einer motorgetriebenen Antriebseinrichtung.
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Der Vorratsbehälter ist mit einer Abgabeöffnung für das von ihm bevorratete Reinigungsmittel ausgerüstet. Über diese wird im Dosierfall portionsweise Reinigungsmittel abgegeben, das alsdann zum Reinigungsmittelauslass des Dosiergeräts gelangt. Die Reinigungsmittelabgabe ergibt sich dabei infolge einer Verdrehbewegung des Vorratsbehälters, wobei je 360°-Umdrehung des Vorratsbehälters stets eine gleiche Portionsmenge an Reinigungsmittel dem Reinigungsmittelauslass des Dosiergerätes zugeführt wird.
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Eine Abgabe des Reinigungsmittels in den Behandlungsraum des Reinigungsautomaten erfolgt über eine von der Dosiereinheit bereitgestellte Dosieröffnung. Zur strömungstechnischen Verbindung des dosiergeräteseitigen Reinigungsmittelauslasses und der dosiereinheitseitigen Dosieröffnung ist ein Ausschleusungskanal vorgesehen. Im Dosierfall vom Vorratsbehälter abgegebenes Reinigungsmittel gelangt mithin zum Reinigungsmittelauslass des Dosiergeräts, der das Reinigungsmittel in den Ausschleusungskanal entlässt, der in die Dosieröffnung der Dosiereinheit mündet, über welche dann eine Abgabe in den Behandlungsraum des Reinigungsautomaten erfolgt.
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Die vorbeschriebene Konstruktion hat sich im alltäglichen Praxiseinsatz bewährt. Es besteht gleichwohl die Bestrebung der Optimierung, wobei es insbesondere erwünscht ist, das im Vorratsbehälter bevorratete Reinigungsmittel vor einer Verklumpung infolge eines ungewollten Eintrags von aus dem Behandlungsraum des Reinigungsautomaten stammender Feuchtigkeit zu bewahren. Es ist deshalb die Aufgabe der Erfindung, eine Dosiereinheit der eingangs genannten Art dahingehend weiterzuentwickeln, dass ein optimierter Schutz vor einem ungewollten Feuchtigkeitseintrag in den Vorratsbehälter gegeben ist.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird mit der Erfindung eine Dosiereinheit der eingangs genannten Art vorgeschlagen, die sich dadurch auszeichnet, dass der Ausschleusungskanal von einem Quetschschlauch bereitgestellt ist.
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Im Nichtbetriebsfall ist der Quetschschlauch gequetscht, das heißt der vom Quetschschlauch bereitgestellte Ausschleusungskanals ist feuchtigkeitsdicht verschlossen. Einem ungewollten Eintrag von aus dem Behandlungsraum stammender Feuchtigkeit in den Vorratsbehälter ist damit sicher vorgebeugt. Ein Öffnen des Ausschleusungskanals durch Aufhebung der Quetschung des Quetschschlauches findet nur im Dosierfall statt, das heißt für eine mit Bezug auf die Gesamtdauer eines Programmablaufs nur kurze Zeitspanne.
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Mit der erfindungsgemäßen Konstruktion ist mithin sichergestellt, dass die strömungstechnische Verbindung zwischen Dosieröffnung und Reinigungsmittelauslass im Nichtdosierfall flüssigkeitsdicht unterbrochen ist. Es ist deshalb wirksam unterbunden, dass aus dem Behandlungsraum des Reinigungsautomaten stammende Feuchtigkeit durch den Ausschleusungskanal in das Dosiergerät und den davon beherbergten Vorratsbehälter einwandern kann. Nur im Dosierfall wird die Unterbrechung der strömungstechnischen Verbindung aufgehoben, so dass in bestimmungsgemäßer Weise vom Vorratsbehälter abgegebenes Reinigungsmittel über die Dosieröffnung der Dosiereinheit in den Behandlungsraum des Reinigungsautomaten gelangen kann.
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Die erfindungsgemäße Ausrüstung einer Dosiereinheit mit einem den Ausschleusungskanal bereitstellenden Quetschschlauch erweist sich in der Herstellung und der Montage einfach und kostengünstig. Es ist gleichwohl eine effektive und wirkungsvolle Abdichtung des Ausschleusungskanals gewährleistet. Ungewollte Verklumpungen des vom Vorratsbehälters bevorrateten Reinigungsmittel durch Feuchtigkeitseintrag sind damit in vorteilhafter Weise vermieden.
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Die erfindungsgemäße Konstruktion zeichnet sich zudem durch ihre Zuverlässigkeit in der Verwendung sowie ihrer Langlebigkeit aus. Um die Lebensdauer des Quetschschlauches weiter zu erhöhen, wird mit der Erfindung gemäß einem weiteren Merkmal vorgeschlagen, dass der Quetschschlauch im Quetschbereich ein taillierte Grundform aufweist. Die Grundform des Schlauches entspricht mithin dem Grunde nach derjenigen, wie sie sich im gequetschten Zustand einstellt. Bis auf die wenigen Dosierzeitpunkte verweilt der Quetschschlauch stets in der gequetschten Stellung. Da die Grundform des Schlauches tailliert ausgebildet ist und damit dieser gequetschten Stellung im Wesentlichen entspricht, ist die Material- und Verformungsbelastung des Quetschschlauches auf ein Minimum reduziert, was sich positiv auf die Lebensdauer auswirkt.
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Die Dosiereinheit zeichnet sich gemäß einem weiteren Merkmal durch eine Quetscheinrichtung aus, die einen mit dem Quetschbereich zusammenwirkenden, verdrehbar gelagerten Federbügel aufweist. Die Quetscheinrichtung wirkt mit ihrem Federbügel auf den Quetschschlauch ein. Dabei quetscht der Federbügel federbelastet den Quetschschlauch im Quetschbereich zusammen, so dass ein feuchtigkeits- und/oder flüssigkeitsdichtes Abquetschen des Ausschleusungskanals sichergestellt ist. Im Dosierfall wird der Federbügel verschwenkt, was die Quetschung des Quetschschlauches aufhebt und den Ausschleusungskanal öffnet.
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Der Quetschschlauch weist gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung federbügelseitig Verbindungsnasen zur Anbindung an den Federbügel auf. Ein Verschwenken des Federbügels im Dosierfall bewirkt mithin infolge der Anbindung des Federbügels an den Quetschschlauch mittels der dafür vorgesehenen Verbindungsnasen, dass es zu einer Zwangsführung und mithin Zwangsöffnung des Ausschleusungskanals kommt. Dies wirkt einem etwaigen Zusammenhaften der Wandungen des Quetschschlauches durch beispielsweise Reinigungsmittelablagerungen oder einem chemischen Nachvernetzen der Silikonwandungen miteinander entgegen und stellt ein im Bedarfsfall ordnungsgemäßes Öffnen des Ausschleusungskanals sicher.
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Der Quetschschlauch weist gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung auf seiner dem Federbügel gegenüberliegenden Rückseite Haltenasen zur Anbindung an ein Widerlager auf. Die vorbeschriebene Zwangsführung im Öffnungsfall wird hierdurch noch weiter unterstützt. Denn mittels der Haltenasen findet eine Lagefixierung des Quetschschlauches gegenüber einem Widerlager statt, so dass im Öffnungsfall der Quetschschlauch einerseits am Widerlager gehalten ist und andererseits eine Verformung der mit dem Federbügel zusammenwirkenden Schlauchwand stattfindet.
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Der Quetschschlauch verfügt gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung über Entlüftungsöffnungen. Diese Entlüftungsöffnungen sind ausgehend von der mit dem Behandlungsraum zusammenwirkenden Dosieröffnung der Dosiereinheit jenseits des Quetschbereiches ausgebildet. Die Entlüftungsöffnungen dienen dazu, Feuchtigkeit entweichen zu lassen, die kondensbedingt entsteht und/oder den Quetschbereich während der kurzen Zeitspanne eines Dosiervorgangs passiert.
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Der Quetschschlauch ist in Längsrichtung gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung gekrümmt ausgebildet. Diese Krümmung sorgt dafür, dass in den Ausschleusungskanal eingebrachtes Reinigungsmittel nicht auf gradlinigem Weg vom Reinigungsmittelauslass zur Dosieröffnung geführt wird. Aufgrund der gekrümmten Ausgestaltung des Quetschschlauches ergibt sich auch ein gekrümmter Führungsweg für das Reinigungsmittel, was in vorteilhafter Weise eine räumliche Trennung von Reinigungsmittel einerseits und etwaiger sich im Quetschschlauch befindlicher Feuchtigkeit andererseits bewirkt. Dies wirkt einer unerwünschten Verklumpung von sich im Quetschschlauch befindlichem Reinigungsmittel entgegen.
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Die vorzugsweise vom Quetschkanal bereitgestellten Lüftungsöffnungen befinden sich gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung im Bereich einer Schlauchkrümmung. Diese Ausgestaltung hat den Vorteil, dass über die Dosieröffnung in den Dosierschlauch einströmende Feuchtigkeit direkt, das heißt auf unmittelbarem, das heißt geradlinigem Strömungsweg über die Entlüftungsöffnungen abgeführt werden kann. Eine optimierte Entlüftung ist damit erreicht.
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Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ist ein mit dem Federbügel zusammenwirkendes Schwenkmittel vorgesehen. Dieses ist mittels eines Aktors angetrieben, beispielsweise einem Thermoelement oder einem Motor. Im Dosierfall verschwenkt das Schwenkmittel aktorgetrieben, was zu einer Verschwenkbewegung des Federbügels entgegen der von ihm auf den Quetschschlauch ausgeübten Federkraft führt. Mittels des Schwenkmittels wird der Federbügel in seiner den Quetschschlauch öffnenden Stellung bis zur Beendigung des Dosiervorgangs gehalten. Sobald der Dosiervorgang abgeschlossen ist, fährt der Aktor in seine Grundstellung zurück, was ein Zurückverschwenken des Federbügels und damit ein erneutes Abquetschen des vom Quetschschlauch bereitgestellten Ausschleusungskanals bewirkt.
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Es ist gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung vorgesehen, dass das Schwenkmittel einen mit dem Quetschschlauch zusammenwirkenden Verformungsfortsatz aufweist. Im Dosier-, das heißt Verschwenkfall bewirkt der vom Schwenkmittel getragene Verformungsfortsatz eine partielle Verformung des Quetschschlauches, und zwar in gegensinniger Richtung zur Öffnungsbewegung des Federbügels. Hierdurch bedingt werden sich etwaige an der Innenwandung des Quetschschlauches befindliche Ablagerungen gelöst. Einer Verkrustung durch Reinigungsmittelanhaftungen wird so wirkungsvoll gegengewirkt.
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Mit der erfindungsgemäßen Ausgestaltung ist insgesamt erreicht, dass die Mechanik zum Öffnen beziehungsweise Verschließen des Ausschleusungskanals außerhalb des Reinigungsmitteltransportbereiches angeordnet ist, so dass ein etwaiges Blockieren der Mechanik durch Reinigungsmittel vermieden ist. Außerdem ist die Verschleißanfälligkeit auf ein Minimum beschränkt. Im gequetschten Zustand verhindert der Quetschschlauch ein Aufsteigen von Feuchtigkeit aus dem Behandlungsraum des Reinigungsautomaten in das Dosiergerät und den davon beherbergten Vorratsbehälter. Bei geöffnetem Quetschschlauch verhindern Entlüftungsöffnungen in vorzugsweise lotrechter Ausrichtung zur Dosieröffnung eine übermäßige Feuchtigkeitsbelastung. Durch das Verformen des Quetschkanals über einen Verformungsfortsatz können zudem Reinigungsmittelreste, die sich gegebenenfalls an der Innenwandung des Quetschschlauches befinden, abgelöst werden. Die Dosieröffnung bleibt im Übrigen unverschlossen, so dass verwenderseitig ein einfacher Zugriff mittels entsprechender Reinigungsbürsten möglich ist, so dass auch eine manuelle Reinigung der Dosieröffnung gestattet ist.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung anhand der Figuren. Dabei zeigen
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1 in schematischer Draufsicht eine erfindungsgemäße Dosiereinheit;
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2 in schematischer Draufsicht die Ausschleusungseinheit der erfindungsgemäßen Dosiereinheit;
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3 in schematischer Schnittdarstellung einen Quetschschlauch einer ersten Ausführungsform in gequetschter Stellung;
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4 in schematischer Schnittdarstellung einen Quetschschlauch einer ersten Ausführungsform in nicht gequetschter Stellung;
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5 in schematischer Schnittdarstellung einen Quetschschlauch einer zweiten Ausführungsform in gequetschter Stellung;
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6 in schematischer Schnittdarstellung einen Quetschschlauch einer zweiten Ausführungsform in nicht gequetschter Stellung;
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7 in schematischer Perspektivansicht die Ausschleusungseinheit der erfindungsgemäßen Dosiereinheit gemäß einer ersten Ausführungsform;
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8 in schematischer Perspektivansicht die Ausschleusungseinheit der erfindungsgemäßen Dosiereinheit gemäß einer zweiten Ausführungsform;
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9 in schematisch perspektivischer Darstellung ein Quetschschlauch;
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10 in schematisch perspektivischer Darstellung den Quetschschlauch nach 9;
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11 in schematischer Seitenansicht den Quetschschlauch nach 10;
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12 in schematischer Darstellung eine Geschirrspülmaschine;
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13 in schematischer Darstellung die Innenseite einer mit einer erfindungsgemäßen Dosiereinheit ausgerüsteten Spülraumtür einer Geschirrspülmaschine nach 12 gemäß Blickrichtung XIII gemäß 12 und
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14 die Darstellung nach 13 mit geöffneter Dosiereinheit.
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12 lässt in rein schematischer Darstellung einen aus dem Stand der Technik an sich bekannten Reinigungsautomaten in der Ausgestaltung einer Geschirrspülmaschine 11 erkennen.
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Die Geschirrspülmaschine 11 verfügt in an sich bekannter Weise über ein Gehäuse 12, das einen Spülbehälter 13 aufnimmt. Der Spülbehälter 13 stellt seinerseits einen Behandlungsraum 5 – auch Spülraum genannt – zur Aufnahme von zu reinigendem Spülgut bereit. Zur Beschickung des Behandlungsraums 5 mit zu reinigendem Spülgut verfügt der Spülbehälter 13 über eine Beschickungsöffnung 14. Diese ist mittels einer Spülraumtür 15 fluiddicht verschließbar, wobei die Spülraumtür 15 um eine horizontal verlaufende Schwenkachse drehverschwenkbar gelagert ist.
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Im bestimmungsgemäßen Verwendungsfall erfolgt eine Beaufschlagung des zu reinigenden Spülguts mit Spülflotte, zu welchem Zweck die Geschirrspülmaschine 11 über eine Sprüheinrichtung 16 verfügt. Im gezeigten Ausführungsbeispiel gehören zur Sprüheinrichtung 16 ein oberer Sprüharm 17 sowie ein unterer Sprüharm 18.
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13 lässt die Spülraumtür 15 in einer Draufsicht erkennen, und zwar die Innenansicht gemäß Blickrichtung XIII nach 12.
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Wie 13 zu entnehmen ist, verfügt die Spülraumtür 15 innenseitig über ein aus dem Stand der Technik an sich bekanntes Kombinationsgerät 20, das einerseits über eine Klarspülmittelbevorratung 21 sowie andererseits über einen Vorratsbehälter 22 verfügt, der je Reinigungszyklus verwenderseitig manuell mit Reinigungsmittel aufzufüllen ist. Die Geschirrspülmaschine 11 verfügt neben dem aus dem Stand der Technik an sich bekannten Kombinationsgerät 20 über ein Dosiergerät 2, das ebenfalls auf der Innenseite 19 der Spülraumtür 15 angeordnet ist. Bei geschlossener Spülraumtür 15 befindet sich der Deckel 3 des Dosiergeräts 2 in Verschlussstellung, wie diese in 13 gezeigt ist.
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14 lässt die Innenseite 19 der Spülraumtür 15 mit verschwenktem, das heißt geöffnetem Deckel 3 erkennen. Wie sich aus 14 ebenfalls ergibt, verfügt das Dosiergerät 2 über einen um eine Drehachse 24 verdrehbaren Drehkörper 23, der einen Aufnahmeraum 25 definiert. In diesen vom Drehkörper 23 bereitgestellten Aufnahmeraum 25 lässt sich verwenderseitig ein in den Figuren nicht näher dargestellter Vorratsbehälter auswechselbar anordnen. Dabei dient dieser Vorratsbehälter der Bevorratung von Reinigungsmittel in einer Menge, die für mehrerer Spülzyklen ausreichend ist.
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Im bestimmungsgemäßen Dosierfall wird vom Vorratsbehälter beherbergtes schüttfähiges Reinigungsmittel portionsweise abgegeben, was infolge der Abgabe in den Behandlungsraum 5 der Geschirrspülmaschine 11 gelangt. Zu diesem Zweck ist auf der Innenseite 19 der Spülraumtür 15 eine Dosieröffnung 6 vorgesehen. Diese Dosieröffnung 6 ist behandlungsraumseitig mit einer Abdeckung oder einer verschwenkbar angeordneten Klappe 7 ausgerüstet.
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Das Dosiergerät 2 sowie die Dosieröffnung 6 sind Bestandteil der erfindungsgemäßen Dosiereinheit 1, wie sie in 1 gezeigt ist. Die Dosiereinheit 1 verfügt über das schon vorbeschriebene Dosiergerät 2 sowie über eine Antriebseinrichtung 10, die im Dosierfall eine Verdrehbewegung des vom Dosiergerät 2 bereitgestellten Vorratsbehälter besorgt. Die Dosiereinheit 1 verfügt desweiteren über eine Ausschleusungseinheit 26, die ihrerseits die schon vorstehend beschriebene Dosieröffnung 6 bereitstellt.
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Das Dosiergerät 2 verfügt über einen Reinigungsmittelauslass 4. Im Dosierfall gelangt das vom Vorratsbehälter des Dosiergeräts 2 abgegebene Reinigungsmittel zum Reinigungsmittelauslass 4 des Dosiergeräts 2, über welchen das Reinigungsmittel abgegeben wird. Zur strömungstechnischen Verbindung von Reinigungsmittelauslass 4 und Dosieröffnung 6 dient ein Quetschschlauch 8, der einen Ausschleusungskanal 9 bereitstellt. Das im Dosierfall vom Reinigungsmittelauslass 4 des Dosiergeräts 2 abgegebene Reinigungsmittel gelangt mithin unter passieren des Quetschschlauches 8 zur Dosieröffnung 6, von wo aus es in den Behandlungsraum 5 der Geschirrspülmaschine 11 gelangt.
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2 lässt die Ausschleusungseinheit 26 im Detail erkennen. Wie sich aus dieser Darstellung ergibt, stellt die Ausschleusungseinheit 26 eine als Widerlager dienende Montageplatte 44 bereit. Diese trägt den Quetschschlauch 8, der ausgangsseitig in einen die Dosieröffnung 6 bereitstellenden Ausschleusungsflansch 27 mündet.
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Zwecks Quetschung des Quetschschlauches 8 verfügt die Ausschleusungseinheit 26 desweiteren über eine Quetscheinrichtung 28. Diese stellt einen Federbügel 29 bereit, der mit einem daran angeordneten Quetschsteg 30 auf den Quetschschlauch 8 in dessen Quetschbereich 31 einwirkt
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Die Montageplatte 44 trägt ferner einen Aktor. Dieser wirkt mit einem Schwenkmittel 33 zusammen, das von Lagerböcken 35 verschwenkbar gehalten ist. Das Schwenkmittel 33 verfügt über Arme 34, die mit dem Federbügel 29 zusammenwirken und diesen untergreifen. Gemäß dem in 2 gezeigten Ausführungsbeispiel verfügt das Schwenkmittel 33 zudem über einen einstückig damit ausgebildeten Verformungsfortsatz 36.
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Die 3 bis 6 lassen den Quetschschlauch 8 jeweils in unterschiedlichen Stellungen in geschnittener Seitenansicht erkennen, wobei die 3 und 4 eine Ausführungsform ohne Verformungsfortsatz 36 und die 5 und 6 eine Ausführungsform mit Verformungsfortsatz 36 betreffen.
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Die 7 und 8 zeigen die Ausschleusungseinheit 26 jeweils in perspektivischer Darstellung, wobei 7 die Ausführungsführung nach 2 mit Verformungsfortsatz 36 und 8 eine Ausführungsform ohne Verformungsfortsatz 36 zeigen.
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Die 9 bis 11 lassen jeweils in einer unterschiedlichen Ansicht den Quetschschlauch 8 erkennen. Wie sich aus diesen Ansichten ergibt, stellt der Quetschschlauch 8 einen Mündungsabschnitt 37 bereit, der im endmontierten Zustand flüssigkeits- und feuchtigkeitsdicht in eine vom Ausschleusungsflansch 27 bereitgestellte Ausnehmung eingreift. Wie den Figuren ferner zu entnehmen ist, verfügt der Quetschschlauch 8 im Quetschbereich 31 federbügelseitig über Verbindungsnasen 38. Diese stehen im endmontierten Zustand kraftübertragend mit dem Federbügel 29 in Wirkverbindung.
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Auf seiner Unterseite, das heißt der dem Federbügel angewandten Rückseite ist der Quetschschlauch 8 mit Haltenasen 39 ausgerüstet. Mittels dieser Haltenasen 39 findet eine positionssichere Lageanordnung des Quetschschlauches 8 auf der als Widerlager dienenden Montageplatte 44 statt.
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Der Quetschschlauch 8 ist, wie insbesondere die Darstellung nach 2 erkennen lässt, mit Bezug auf seine Kanalmittelachse 42 gekrümmt, gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel mit Bezug auf die Zeichnungsebene nach 2 nach rechts gekrümmt ausgebildet. Im Dosierfall vom Reinigungsmittelauslass 4 abgegebenes Reinigungsmittel fällt mithin der Schwerkraft folgend nicht direkt in Richtung Dosieröffnung 6, sondern wird vielmehr zwangsgeführt durch die Kanalinnenseite 43. Dieser Kanalinnenseite 43 gegenüberliegen sind im Krümmungsbereich des Quetschschlauches 8 Kanalerweiterungen 40 vorgesehen. In die Abschlussflächen 41 dieser Kanalerweiterungen sind in den Figuren nicht näher dargestellte Entlüftungsöffnungen vorgesehen. Aufgrund der gekrümmten Ausgestaltung des Quetschschlauches 8 befinden sich diese Entlüftungsöffnungen mit Bezug auf die Zeichnungsebene nach 2 in einer lotrechten zur Dosieröffnung 6.
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Die Funktionsweise der erfindungsgemäßen Dosiereinheit 1 ist die folgende:
Im Dosierfall gibt das Dosiergerät 2 Reinigungsmittel ab, das das Dosiergerät 2 über den dosiergeräteseitigen Reinigungsmittelauslass 4 in den Quetschkanal 8 abgibt.
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In Normalstellung, das heißt im Nicht-Dosierfall ist der Quetschschlauch 8 gequetscht, das heißt der davon bereitgestellte Ausschleusungskanal 9 ist fluiddicht geschlossen. Diese Quetschung ist durch den auf den Quetschschlauch 8 einwirkenden Federbügel 29 der Quetscheinrichtung 28 sichergestellt
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Im Dosierfall wird nun programmgesteuert der Aktor 32 angesteuert. Unter Zwischenschaltung des Schwenkmittels 33 kommt es aktorgetrieben zu einer Verschwenkbewegung des Federbügels 29, und zwar entgegen der durch den Federbügel 29 auf den Quetschschlauch 8 ausgeübten Federkraft. Infolgedessen wird die zuvor noch gesperrte strömungstechnische Verbindung geöffnet, das heißt der vom Quetschschlauch 8 bereitgestellte Ausschleusungskanal 9 wird für das aufgegebene Reinigungsmittel durchgängig. Da der Quetschschlauch 8 einerseits mittels der Haltenasen 39 an der Montageplatte 44 gehalten und andererseits der Federbügel 29 mit dem Quetschschlauch 8 aufgrund der Verbindungsnasen 38 kraftschlüssig in Verbindung steht, erfolgt ein Weiten des Ausschleusungskanals 9 durch das Auseinanderziehen der Wandungen des Quetschschlauches 8.
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Das Reinigungsmittel kann insoweit den freigegebenen Ausschleusungskanal 9 passieren und gelangt zur Dosieröffnung 6, von wo aus es in den Behandlungsraum 5 der Geschirrspülmaschine 11 gefördert wird.
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Sobald der Dosiervorgang abgeschlossen ist, wird der Aktor 32 wieder passiv geschaltet, so dass mittels Federkraft ein Zurückverschwenken des Federbügels 29 stattfindet, was zur erneuten Quetschung des Quetschschlauches 8 und damit zu einer fluiddichten Unterbrechung der durch den Ausschleusungskanal 9 bereitgestellten strömungstechnischen Verbindung zwischen Reinigungsauslass 4 und Dosieröffnung 6 kommt.
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Gemäß der in den 2, 5, 6 und 7 gezeigten Ausführungsform verfügt das Schwenkmittel 33 über einen Verformungsfortsatz 36. Im Dosierfall bewirkt dieser Verformungsfortsatz 36 eine Verformung des Quetschschlauches 8, wie sich dieses insbesondere aus der Darstellung nach 6 ergibt. Infolge dieser Verformung werden etwaige innenseitige Ablagerungen von insbesondere verkrustetem Reinigungsmittel aufgebrochen und können so mit ausgeschleust werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Dosiereinheit
- 2
- Dosiergerät
- 3
- Deckel
- 4
- Reinigungsmittelauslass
- 5
- Behandlungsraum
- 6
- Dosieröffnung
- 7
- Klappe
- 8
- Quetschschlauch
- 9
- Ausschleusungskanal
- 10
- Antriebseinrichtung
- 11
- Geschirrspülmaschine
- 12
- Gehäuse
- 13
- Spülbehälter
- 14
- Beschickungsöffnung
- 15
- Spülraumtür
- 16
- Sprüheinrichtung
- 17
- oberer Sprüharm
- 18
- unterer Sprüharm
- 19
- Innenseite
- 20
- Kombinationsgerät
- 21
- Klarspülbevorratung
- 22
- Vorratsbehälter
- 23
- Drehkörper
- 24
- Drehachse
- 25
- Aufnahmeraum
- 26
- Anschlusseinheit
- 27
- Ausschleusungsflansch
- 28
- Quetscheinrichtung
- 29
- Federbügel
- 30
- Quetschsteg
- 31
- Quetschbereich
- 32
- Aktor
- 33
- Schwenkmittel
- 34
- Arm
- 35
- Lagerbock
- 36
- Verformungsfortsatz
- 37
- Mündungsabschnitt
- 38
- Verbindungsnase
- 39
- Haltenase
- 40
- Kanalerweiterung
- 41
- Abschlussfläche
- 42
- Kanalmittelachse
- 43
- Kanalinnenseite
- 44
- Montageplatte (Widerlager)
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102013104391 A1 [0007, 0008]