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Die Erfindung betrifft einen Luftausströmer für ein Kraftfahrzeug.
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Kraftfahrzeug-Luftausströmer dienen zur Belüftung des Fahrzeuginnenraums, indem ein durch einen Luftkanal zugeführter Luftstrom durch den Luftausströmer in den Innenraum geleitet wird. In der Regel weist ein Luftausströmer mehrere verstellbare Lamellen auf, um den Luftstrom gezielt zu beeinflussen. Wenn der Luftausströmer nicht benötigt wird, können die Lamellen oder eine Absperrklappe in eine geschlossene Stellung gebracht werden, in der keine oder fast keine Luft mehr aus dem zugehörigen Luftkanal in den Fahrzeuginnenraum gelangt.
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Aus der
DE 196 15 223 B4 ist eine Luftausströmungsbeeinflussungseinrichtung bekannt, die ein Düsengehäuse mit einer einem Fahrzeuginnenraum zugewandten Austrittsöffnung und einer Eintrittsöffnung umfasst, welche einem Ende eines Luftkanals zugeordnet ist. Im Gehäuse ist ein Drehkäfig mit einem als Plattenkörper ausgebildeten Verschlussteil und daran angeformten Stirnwandteilen um eine Drehachse verschwenkbar. An den Stirnwänden und am Plattenkörper sind Luftleitschaufeln befestigt. Zur vollständigen Unterbindung der Luftausströmung kann der Drehkäfig so geschwenkt werden, dass sich die Luftleitschaufeln in das Innere des Gehäuses verschieben und der Plattenkörper die Austrittsöffnung abdeckt.
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In der
DE 20 2010 008 054 U1 ist ein Luftausströmer mit einem Gehäuse gezeigt, das zu einer Auslassöffnung halbkugelartig erweitert ist. In dieser Erweiterung ist ein Strömungsleitteil mit verstellbaren Lamellen schwenkbar angeordnet. Das Strömungsleitteil weist einen ringförmigen Halter mit einer Nabe und Verbindungsstegen auf, an denen Lamellen schwenkbeweglich gehalten sind. Zur gemeinsamen Verstellung aller Lamellen ist ein rastbarer Betätigungsknopf vorgesehen, der in der Nabe des Halters gehalten ist. In einer nicht eingerasteten ersten Stellung steht der Betätigungsknopf vor. In dieser Stellung sind die Lamellen in einer Spotbelüftungslage ausgerichtet, und mittels des Betätigungsknopfes kann das Strömungsleitteil relativ zum Gehäuse geschwenkt werden. In einer durch Drücken erreichbaren eingerasteten zweiten Stellung des Betätigungsknopfes sind die Lamellen in eine Diffusbelüftungslage verstellt. Die Rastverbindung des Betätigungsknopfes ist lösbar. Durch Überdrücken des Betätigungsknopfes nimmt dieser automatisch wieder die erste Stellung ein.
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Aufgabe der Erfindung ist es, einen Luftausströmer zu schaffen, mit dem auf einfache Art und Weise die Luftausströmung unterbunden und freigegeben werden kann, ohne dass hierfür ein gesondertes Bedienelement erforderlich ist.
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Gelöst wird diese Aufgabe durch einen Luftausströmer mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Vorteilhafte und zweckmäßige Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Luftausströmers sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Der erfindungsgemäße Luftausströmer umfasst ein Gehäuse, das eine Strömungsverbindung zwischen einem Lufteinlassbereich und einem Luftauslassbereich herstellt. In dem Gehäuse ist ein Lamellenträger beweglich gelagert. Der Luftausströmer umfasst ferner ein Absperrelement, das zwischen einer geschlossenen Stellung, in der es die Strömungsverbindung sperrt, und einer geöffneten Stellung, in der es die Strömungsverbindung freigibt, bewegbar ist. Gemäß der Erfindung sind der Lamellenträger und das Absperrelement Teile eines Push-push-Mechanismus, der aktivierbar ist, indem der Lamellenträger aus einer bestimmten Gebrauchsstellung in einer Betätigungsrichtung überdrückt wird. Durch die Aktivierung des Push-push-Mechanismus wechselt das Absperrelement seine Stellung.
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Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, dass ein Push-Push-Mechanismus ideal dafür geeignet ist, um einen Wechsel zwischen zwei definierten mechanischen Zuständen herbeizuführen. Push-push-Mechanismen haben sich in anderen technischen Gebieten als einfach und intuitiv zu bedienende Lösungen etabliert, wie etwa bei Kugelschreibern, einrastenden Drucktasten und Verschlüssen, beispielsweise von Schubladen. Dieses Konzept wird nun in besonderer Weise in einem Luftausströmer für ein Kraftfahrzeug umgesetzt, um die Luftzufuhr durch den Luftausströmer in den Fahrzeuginnenraum nach Wunsch des Benutzers freizugeben oder zu sperren.
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Die Betätigung des Push-Push-Mechanismus erfolgt beim erfindungsgemäßen Luftausströmer nicht mittels eines separaten Bedienelements, wie etwa eines Druckknopfs oder ein Stellrads. Stattdessen drückt der Benutzer einfach auf den Lamellenträger des Luftausströmers, unabhängig davon wie dieser konkret ausgestaltet ist (Barrel-Einsatz, sphärischer Einsatz etc.). Dadurch kann auf ein separates Bedienelement, dessen einzige Funktion das Öffnen und Schließen einer Klappe des Luftausströmers ist, verzichtet werden. Der gewonnene Bauraum kann vorteilhaft zur Vergrößerung der Luftauslassöffnung oder für andere Bauteile genutzt werden.
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Je nach Einbausituation, Typ und Gestaltung des Luftausströmers kann die Betätigungsrichtung zur Aktivierung des Push-push-Mechanismus variieren. Gemäß einem ersten Konzept folgt die Betätigungsrichtung einer Kurve, die durch die Lagerung des Lamellenträgers vorgegeben ist. Die Kurve kann im einfachsten Fall ein Kreisbogen sein, wenn der Lamellenträger im Betrieb um eine Drehachse verstellt werden kann.
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Bei Luftausströmern, bei denen der Lamellenträger als sogenannter Barrel-Einsatz ausgebildet ist, ist der Lamellenträger üblicherweise schwenkbar im Gehäuse gelagert. Bei diesen Ausführungsformen sieht die Erfindung vor, dass der Push-push-Mechanismus durch Überdrücken ausgehend von einer definierten Endstellung des Lamellenträgers aktiviert wird. Das bedeutet, dass der Lamellenträger vom Benutzer durch Schwenken in einer definierten Betätigungsrichtung verstellt und nach Erreichen der definierten Endstellung noch weiter in dieser Richtung verschwenkt wird, um die Luftzufuhr zu sperren oder freizugeben.
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Die definierte Endstellung des Lamellenträgers kann durch einen Anschlag definiert sein. Dies ist sinnvoll, wenn die definierte Endstellung einer normalen Gebrauchsstellung des Lamellenträgers entspricht. Der Anschlag gibt dem Benutzer eine taktile Rückmeldung, damit er nicht aus Versehen den Lamellenträger überdrückt und den Push-push-Mechanismus auslöst.
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Der Lamellenträger und dessen definierte Endstellung können aber auch so ausgelegt sein, dass der Lamellenträger eine Blende aufweist, die in der definierten Endstellung eine Luftauslassöffnung des Luftausströmers verdeckt. In diesem Fall ist ein Anschlag nicht unbedingt notwendig, da dem Benutzer durch die Blende suggestiv angezeigt wird, dass ein weiteres Schwenken in der Betätigungsrichtung zu einem Blockieren der Luftzufuhr führen wird. Die Blende selbst kann nach den Wünschen des Fahrzeugherstellers gestaltet werden.
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Gemäß einem zweiten Konzept der Erfindung ist die Betätigungsrichtung, in die der Lamellenträger zur Aktivierung des Push-push-Mechanismus überdrückt wird, im Wesentlichen linear. Darunter sollen auch leichte Abweichungen von einer Geraden fallen.
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Dieses Konzept bietet sich vor allem für Lamellenträger an, die nicht um eine Drehachse schwenkbar gelagert sind. Für diesen Fall sieht die Erfindung vor, dass der Lamellenträger verschiebbar im Gehäuse gelagert ist und der Push-push-Mechanismus durch Hineindrücken des Lamellenträgers in das Gehäuse aktiviert wird. Auch bei diesem Konzept wird also kein separates Bedienelement neben der Luftauslassöffnung benötigt, sondern der Wechsel zwischen Freigabe und Unterbrechung der Luftzufuhr erfolgt durch einfaches Drücken auf eine beliebige für den Benutzer erreichbare Stelle des Lamellenträgers.
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Das Absperrelement, mit dem die Strömungsverbindung im Luftausströmer zwischen dem Lufteinlassbereich und dem Luftauslassbereich gesperrt und freigegeben wird, ist vorzugsweise über eine Hebelkonstruktion an den Lamellenträger gekoppelt. Mit der Hebelkonstruktion kann die Bewegung des Lamellenträgers beim Überdrücken in der Bewegungsrichtung effektiv in eine vorgegebene Bewegung des Absperrelements umgesetzt werden, sodass dieses automatisch seine Stellung wechselt. Ist beispielsweise der Lamellenträger schwenkbar gelagert und das Absperrelement eine drehbar gelagerte Klappe, dann kann die Hebelkonstruktion den kurzen Schwenkweg des Lamellenträgers beim Überdrücken in eine 90°-Drehung der Klappe umsetzen.
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Das Absperrelement kann aber auch direkt am Lamellenträger vorgesehen sein. Insbesondere kann eine Wandung des Lamellenträgers als Absperrelement fungieren, wenn diese in der entsprechenden Stellung des Lamellenträgers zum Gehäuse des Luftausströmers abdichtet.
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Es gibt grundsätzlich mehrere Möglichkeiten für die konkrete Umsetzung der eigentlichen Push-push-Mechanik des erfindungsgemäßen Luftausströmers. Bei allen bevorzugten Optionen weist der Push-push-Mechanismus einen Fortsatz auf, der bei Aktivierung des Push-push-Mechanismus von einer Push-push-Einheit abwechselnd festgehalten und freigegeben wird.
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Der Fortsatz kann beispielsweise an der Hebelkonstruktion gebildet sein. Die zugehörige Push-push-Einheit ist dann zweckmäßigerweise gehäusefest, d. h. entweder direkt am Gehäuse gebildet oder in einer Weise am Gehäuse angebracht, dass sie relativ zum Gehäuse unbeweglich ist.
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Alternativ kann der Push-push-Mechanismus auch zwischen dem Lamellenträger und dem Gehäuse wirken. In diesem Fall ist der Fortsatz am Gehäuse angeordnet bzw. gelagert und die Push-push-Einheit am Lamellenträger angebracht oder umgekehrt.
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Eine weitere mögliche Umsetzung sieht vor, dass der Fortsatz am Absperrelement gebildet und die Push-push-Einheit gehäusefest ist.
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In jedem Fall ist es vorteilhaft, den Lamellenträger wenigstens nach einem Wechsel des Absperrelements in die geschlossene Stellung durch ein Federelement in eine Gebrauchsstellung vorzuspannen. Dadurch ist gewährleistet, dass der Lamellenträger nach dem Überdrücken nicht ungewollt in der überdrückten Stellung verbleibt, sondern automatisch in eine Gebrauchsstellung zurückkehrt. Diese Gebrauchsstellung kann insbesondere eine definierte Mittel- oder Neutralstellung sein, in der der Lamellenträger z. B. bündig mit einem Rahmen um die Luftauslassöffnung abschließt.
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Bei bestimmten Ausführungsformen ist es sinnvoll, das Absperrelement durch ein Federelement in die geöffnete oder in die geschlossene Stellung vorzuspannen. Dies betrifft insbesondere Ausführungsformen, bei denen das Absperrelement nach einer Freigabe durch den Push-push-Mechanismus nicht automatisch durch einen Hebelmechanismus oder dergleichen in eine der beiden möglichen Stellungen überführt wird.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung und aus den beigefügten Zeichnungen, auf die Bezug genommen wird. In den Zeichnungen zeigen:
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1 eine erste Ausführungsform des erfindungsgemäßen Luftausströmers in einer ersten Betriebsstellung in einer perspektivischen Ansicht;
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2 den Luftausströmer aus 1 in der ersten Betriebsstellung in einer Seitenansicht;
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3 den Luftausströmer aus 1 ohne Gehäuse in der ersten Betriebsstellung einer seitlichen Schnittansicht;
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4 den Luftausströmer aus 1 ohne Gehäuse in einer zweiten Betriebsstellung in einer seitlichen Schnittansicht;
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5 den Luftausströmer aus 1 ohne Gehäuse in der zweiten Betriebsstellung mit geschwenktem Lamellenträger in einer seitlichen Schnittansicht;
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6 eine zweite Ausführungsform des erfindungsgemäßen Luftausströmers in einer ersten Betriebsstellung in einer perspektivischen Ansicht;
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7 den Luftausströmer aus 6 ohne Gehäuse in der ersten Betriebsstellung in einer seitlichen Schnittansicht;
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8 den Luftausströmer aus 6 in einer zweiten Betriebsstellung in einer perspektivischen Ansicht;
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9 den Luftausströmer aus 6 ohne Gehäuse in der zweiten Betriebsstellung in einer seitlichen Schnittansicht;
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10 eine dritte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Luftausströmers in einer ersten Betriebsstellung in einer seitlichen Schnittansicht;
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11 den Luftausströmer aus 10 mit überdrücktem Lamellenträger in einer seitlichen Schnittansicht;
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12 den Luftausströmer aus 10 in der zweiten Betriebsstellung in einer seitlichen Schnittansicht; und
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13 den Luftausströmer aus 10 in der zweiten Betriebsstellung in einer seitlichen Schnittansicht ohne Lamellenträger.
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In den 1 bis 5 ist eine erste Ausführungsform eines Luftausströmers 10 für ein Kraftfahrzeug dargestellt. Der Luftausströmer 10 umfasst ein Gehäuse 12 mit einem Anschlussstutzen 14 in einem hinteren Lufteinlassbereich und einer Luftauslassöffnung 16 in einem vorderen Luftauslassbereich. Im eingebauten Zustand des Luftausströmers 10 ist der Anschlussstutzen 14 an einen Luftkanal des Fahrzeugs angeschlossen, und die Luftauslassöffnung 16 mündet in den Fahrzeuginnenraum. Das Gehäuse 12 stellt eine Strömungsverbindung zwischen dem Lufteinlassbereich und dem Luftauslassbereich her, sodass die über den Luftkanal bereitgestellte Luft in den Fahrzeuginnenraum strömen kann.
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Im Luftauslassbereich des Luftausströmers 10 ist ein Lamellenträger 18 schwenkbar im Gehäuse 12 gelagert. Der Lamellenträger 18 ist als Ganzes um eine horizontale Drehachse A schwenkbar. Die Drehachse A durchdringt den Lamellenträger 18 etwa auf dessen halber vertikaler Höhe. Der normale Schwenkbereich des Lamellenträgers 18 ist durch zwei Anschläge vorgegeben, die im Normalbetrieb des Luftausströmers 10 eine obere und eine untere Endstellung definieren. Unter der oberen Endstellung ist diejenige Stellung zu verstehen, in die der Lamellenträger 18 durch Drücken auf einen Bereich oberhalb der Drehachse A in einer ersten Betätigungsrichtung maximal verstellt werden kann, bis er auf den ersten Anschlag trifft. Die untere Endstellung ist dementsprechend diejenige Stellung, in die der Lamellenträger 18 durch Drücken auf einen Bereich unterhalb der Drehachse A in einer der ersten Betätigungsrichtung entgegengesetzten zweiten Betätigungsrichtung maximal verstellt werden kann, bis er auf den zweiten Anschlag trifft.
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Der Lamellenträger 18 umfasst einen teilweise walzenförmigen Rahmen 20 (engl.: „barrel type“), in dem mehrere horizontale Lamellen 22 entweder fest oder um horizontale Achsen schwenkbar gelagert sind. Es können zusätzlich auch noch vertikale Lamellen vorgesehen sein, die zudem um vertikale Achsen schwenkbar sein können. Auf einer der horizontalen Lamellen 22 ist ein Bedienelement 24 angebracht, mit dem der Lamellenträger 18 als Ganzes und/oder ggf. die horizontalen bzw. vertikalen Lamellen 22 geschwenkt werden können.
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Der Luftausströmer 10 umfasst des Weiteren ein Absperrelement 26, hier in Form einer Klappe, das zur Unterbrechung der Strömungsverbindung zwischen dem Lufteinlassbereich und dem Luftauslassbereich vorgesehen ist. In einer geöffneten Stellung liegt das Absperrelement 26 parallel zur Strömungsrichtung, sodass die Strömungsverbindung freigegeben ist (siehe 4 und 5). In einer geschlossenen Stellung deckt das Absperrelement 26 an einer bestimmten Stelle praktisch den gesamten Strömungsquerschnitt des Gehäuses 12 ab, sodass so gut wie keine Luft aus dem Luftkanal zur Luftauslassöffnung 16 durchdringen kann (siehe 3). Das Absperrelement 26 kann wahlweise zwischen diesen beiden Stellungen hin und her bewegt werden, wie nachfolgend genauer erläutert wird.
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Der Lamellenträger 18 und das Absperrelement 26 sind Bestandteile eines Push-push-Mechanismus, der es ermöglicht, durch manuelles Drücken auf den Lamellenträger 18 das Absperrelement 26 zu betätigen, d. h. das Absperrelement 26 aus der geöffneten Stellung in die geschlossene Stellung zu überführen und umgekehrt. Der Lamellenträger 18 ist über eine Hebelkonstruktion 28 an das Absperrelement 26 gekoppelt. Der Großteil der Hebelkonstruktion 28 ist seitlich am Gehäuse 12 angeordnet, um den Strömungsverlauf im Gehäuse 12 nicht zu beeinflussen. Dies ist aber nicht zwingend notwendig. Zum Push-push-Mechanismus gehört noch eine Push-push-Einheit 30, die hier ebenfalls seitlich am Gehäuse 12 angebracht ist und mit der Hebelkonstruktion 28 zusammenwirkt. Der Aufbau des Push-push-Mechanismus geht aus der nachfolgenden Funktionsbeschreibung des Luftausströmers 10 hervor.
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Im Folgenden wird angenommen, dass sich das Absperrelement 26 in der geschlossenen Stellung befindet, wie in 3 gezeigt. Da das Absperrelement 26 die Strömungsverbindung zwischen dem Lufteinlassbereich und dem Luftauslassbereich sperrt, ist die Luftzufuhr durch den Luftausströmer 10 in den Fahrzeuginnenraum also unterbrochen.
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Wird nun der Lamellenträger 18 von einem Benutzer in die untere Endstellung und durch Überdrücken gegen den Widerstand eines Federelements 32 in der zweiten Betätigungsrichtung einige Millimeter über die untere Endstellung hinaus geschwenkt, so wird dadurch der Push-push-Mechanismus aktiviert (ausgelöst). Der Lamellenträger 18 wirkt dabei so auf die Hebelkonstruktion 28 ein, dass zum einen das angekoppelte Absperrelement 26 in die geöffnete Stellung wechselt. Zum anderen wird ein Fortsatz 34 der Hebelkonstruktion 28 in die Push-push-Einheit 30 eingesteuert und von dieser festgehalten, sodass die Hebelkonstruktion 28 mit dem Absperrelement 26 in der geöffneten Stellung verbleibt (siehe 4).
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In der geöffneten Stellung des Absperrelements 26 kann die vom Luftkanal bereitgestellte Luft weitgehend ungehindert durch das Gehäuse 12 des Luftausströmers 10 strömen und durch den Lamellenträger 18 mit den Lamellen 22 in den Fahrzeuginnenraum gelangen. Die Hebelkonstruktion 28 ist so ausgelegt, dass in dieser normalen Betriebsstellung des Luftausströmers 10 ein Schwenken des Lamellenträgers 18 innerhalb des durch die beiden Anschläge vorgegebenen Schwenkbereichs keine Auswirkungen auf das Absperrelement 26 hat (siehe 5).
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Um die Strömungsverbindung zu unterbrechen, wird der Lamellenträger 18 erneut durch Überdrücken gegen den Widerstand des Federelements 32 in der zweiten Betätigungsrichtung um einige Millimeter über die untere Endstellung hinaus geschwenkt, sodass dadurch der Push-push-Mechanismus aktiviert wird. Die Push-push-Einheit 30 gibt den Hebelfortsatz 34 frei, sodass, nachdem der Benutzer den Lamellenträger 18 losgelassen hat, das Federelement 32 die Hebelkonstruktion 28 wieder in die in den 1 bis 3 gezeigte Stellung befördert und dort hält. Dabei wechselt das Absperrelement 26 in die offene Stellung und verbleibt in dieser Stellung. Außerdem wird der Lamellenträger 18 dank des Federelements 32 automatisch zurück in den regulären Schwenkbereich befördert, genauer gesagt in eine Mittelstellung, in der der Lamellenträger 18 weitestgehend bündig mit dem Rahmen 36 der Luftauslassöffnung 16 abschließt
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Die Endstellung des Lamellenträgers 18, von der aus der Push-push-Mechanismus aktiviert wird, muss nicht zwingend die untere Endstellung sein. Der Push-push-Mechanismus kann auch so ausgelegt sein, dass die Aktivierung durch Überdrücken in der ersten Betätigungsrichtung über die obere Endstellung hinaus erfolgt. Ebenso kann bei anderer Einbaulage eine linke oder rechte oder auch eine schräge Endstellung der Ausgangspunkt für die Aktivierung sein.
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Anstelle der außen am Gehäuse 12 angebrachten Hebelkonstruktion 28 können auch andere Konstruktionen mit gleicher Funktionalität zum Einsatz kommen.
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In den 6 bis 9 ist eine zweite Ausführungsform eines Luftausströmers 10 für ein Kraftfahrzeug dargestellt. Funktionsgleiche oder -ähnliche Bauteile haben die gleichen Bezugszeichen wie bei der ersten Ausführungsform.
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Die zweite Ausführungsform unterscheidet sich von der zuvor beschriebenen ersten Ausführungsform unter anderem dadurch, dass der Schwenkbereich des Lamellenträgers 18 in der zweiten Betätigungsrichtung deutlich vergrößert ist. Außerdem ist im Gegensatz zur ersten Ausführungsform die zwischen dem Lamellenträger 18 und dem Absperrelement 26 wirkende Hebelkonstruktion 28 weitgehend innerhalb eines Gehäuseteils 38 angeordnet, das den vorderen Lufteinlassbereich des Luftausströmers 10 umgibt. Die Push-push-Einheit 30 ist hier im Wesentlichen durch eine an einer Außenseite des Lamellenträgers 18 angebrachte Herzkurvenkulissenführung gebildet, die mit einem Fortsatz 34 zusammenwirkt, der auf der Innenseite des Gehäuseteils 38 drehbar gelagert ist. Selbstverständlich können der Fortsatz 34 und die Herzkurvenkulissenführung auch vertauscht angeordnet sein.
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Ausgehend von der in den 6 und 7 gezeigten Betriebsstellung des Luftausströmers 10 mit dem Absperrelement 26 in der geöffneten Stellung kann der Lamellenträger 18 in die in den 8 und 9 gezeigte untere Endstellung geschwenkt werden. In der unteren Endstellung des Lamellenträgers 18 sind die Lamellen 22 vollständig in den Lufteinlassbereich hineingeschwenkt, d. h. es sind – vom Fahrzeuginnenraum aus betrachtet – in der Luftauslassöffnung 16 keine Lamellen 22 zu sehen. Die Luftauslassöffnung 16 ist vielmehr durch eine an die Lamellen 22 anschließende Blende 40 des Lamellenträgers 18 verdeckt. Durch das Schwenken in die untere Endstellung wird auch das über die Hebelkonstruktion 28 an den Lamellenträger 18 gekoppelte Absperrelement 26 in die geschlossene Stellung überführt.
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Zum Schwenken in die untere Endstellung kann der Benutzer auf einen Bereich des Lamellenträgers 18 unterhalb der Drehachse A drücken, oder er kann den Lamellenträger 18 an einem aus der Luftauslassöffnung 16 vorstehenden Greifabschnitt 42 der Blende 40 in der zweiten Betätigungsrichtung ziehen. Das Schwenken des Lamellenträgers 18 erfolgt in jedem Fall gegen die Vorspannkraft eines (in den 6 bis 9 nicht gezeigten) Federelements, sodass die zweite Endstellung nicht stabil ist.
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Wird der Lamellenträger 18 aber durch Drücken auf den unteren Bereich der Blende 40 am Greifabschnitt 42 in der zweiten Betätigungsrichtung über die untere Endstellung hinaus geschwenkt, so wird dadurch der Push-push-Mechanismus aktiviert. Nachdem der Benutzer den Lamellenträger 18 losgelassen hat, nimmt der Fortsatz 40 mithilfe der Vorspannkraft des Federelements eine stabile Position in der Herzkurvenkulissenführung der Push-push-Einheit ein. Dadurch wird der Lamellenträger 18 gegen die Vorspannkraft des Federelements in der in den 8 und 9 gezeigten Stellung gehalten, in der das Absperrelement 26 die Strömungsverbindung zwischen dem Lufteinlassbereich und dem Luftauslassbereich blockiert.
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Zur Freigabe der Strömungsverbindung muss der Lamellenträger 18 erneut durch Überdrücken über die untere Endstellung hinaus geschwenkt werden. Die Push-push-Einheit 30 gibt den Fortsatz 40 frei, und die Vorspannkraft des Federelements befördert den Lamellenträger 18 automatisch zurück in den regulären Schwenkbereich, in dem die Lamellen 22 wieder sichtbar sind und die ihnen zugedachte Funktion ausüben können. Dank der Hebelkonstruktion 28 wechselt dabei das Absperrelement 26 automatisch in die geöffnete Stellung.
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Ähnlich wie bei der ersten Ausführungsform muss die Endstellung des Lamellenträgers 18, in der die Luftauslassöffnung 16 durch die Blende 40 verdeckt ist und von der aus der Push-push-Mechanismus aktiviert wird, nicht zwingend die untere Endstellung sein. Der Push-push-Mechanismus kann auch so ausgelegt sein, dass die Aktivierung durch Überdrücken in der ersten Betätigungsrichtung über die obere Endstellung hinaus erfolgt. Ebenso kann bei anderer Einbaulage eine linke oder rechte oder auch eine schräge Endstellung der Ausgangspunkt für die Aktivierung sein.
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Bei dieser Ausführungsform ist zusätzlich ein Dämpfer 44 vorgesehen, damit die federkraftunterstützte Schwenkbewegung des Lamellenträgers 18 langsamer abläuft.
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In den 10 bis 13 ist eine dritte Ausführungsform eines Luftausströmers 10 für ein Kraftfahrzeug dargestellt. Funktionsgleiche oder -ähnliche Bauteile haben wieder die gleichen Bezugszeichen wie bei den ersten beiden Ausführungsformen.
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Unabhängig von einer optional möglichen Schwenkbarkeit des Lamellenträgers 18 und/oder der Lamellen 22 ist bei dieser Ausführungsform der Lamellenträger 18 verschiebbar im vorderen Gehäusebereich (Lufteinlassbereich) gelagert. Es ist ein (in den 10 bis 13 nicht gezeigtes) Federelement vorgesehen, das den Lamellenträger 18 nach vorne, also in Richtung der Luftauslassöffnung 16, gegen einen Anschlag 46 vorspannt. In dieser Stellung befindet sich der Lamellenträger 18 bei normalem Gebrauch des Luftausströmers 10 (siehe 11 bis 13).
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Wie bei den ersten beiden Ausführungsformen sind der Lamellenträger 18 und das Absperrelement 26 Bestandteile eines Push-push-Mechanismus, zu dem auch das Federelement gehört. Wiederum koppelt eine Hebelkonstruktion 28 mit einer Schwinge 48 das drehbar gelagerte Absperrelement 26 an den Lamellenträger 18. Das Absperrelement 26 ist durch das besagte Federelement oder ein zusätzliches Federelement in die geschlossene Stellung vorgespannt. Ein Fortsatz 34 des Absperrelements 26 wirkt mit der gehäusefesten Push-push-Einheit 30 zusammen, die beide nur in 13 gezeigt sind.
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Im Unterschied zu den beiden anderen Ausführungsformen wird der Push-push-Mechanismus nicht durch ein Schwenken des Lamellenträgers 18 um eine Drehachse aktiviert, sondern durch Verschieben des Lamellenträgers 18 nach hinten in das Gehäuse 12 hinein, also in Richtung des Anschlussstutzens 14. Diese Richtung wird hier als Betätigungsrichtung bezeichnet.
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Wenn sich das Absperrelement 26 in der geschlossenen Stellung befindet, kann der Lamellenträger 18 aus der in 10 gezeigten Normalstellung gegen den Widerstand des bzw. der Federelemente um einige Millimeter in der Betätigungsrichtung in das Gehäuse 12 hinein verschoben werden, wie in 11 gezeigt. Dabei sorgt die Hebelkonstruktion 28 dafür, dass das Absperrelement 26 aus der geschlossenen Stellung in die geöffnete Stellung wechselt. Durch das Schwenken des Absperrelements 26 wird der Push-push-Mechanismus aktiviert. Der Fortsatz 34 des Absperrelements 26 wird in die Push-push-Einheit 30 eingesteuert und darin festgehalten. Deshalb verbleibt das Absperrelement 26 in der geöffneten Stellung, wenn die Vorspannkraft des bzw. der Federelemente den Lamellenträger 18 wieder zurück in die normale Gebrauchsstellung drückt.
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Wird der Lamellenträger 18 erneut in der Betätigungsrichtung in das Gehäuse 12 gedrückt, so wird das Absperrelement 26 dadurch so geschwenkt, dass der Push-push-Mechanismus aktiviert wird und den Fortsatz 34 des Absperrelements 26 freigibt. Unmittelbar danach wird das Absperrelement 26 aufgrund der Vorspannkraft automatisch in die geschlossene Stellung überführt. Der Lamellenträger 18 wird ebenfalls durch die Vorspannkraft zurück in die normale Gebrauchsstellung gedrückt.
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Je nach Einbausituation und Form des Gehäuses 12 erfolgt die Verschiebung des Lamellenträgers 18 linear oder entlang einer vorgegebenen Kurve, d. h. die Betätigungsrichtung ist entweder gerade oder gekrümmt.
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Allen Ausführungsformen ist gemeinsam, dass der Push-push-Mechanismus durch Drücken bzw. Überdrücken des Lamellenträgers 18, der sich in einer bestimmten Gebrauchsstellung befindet, in eine Betätigungsrichtung aktiviert wird. Bei den ersten beiden Ausführungsformen entspricht die Gebrauchsstellung der unteren oder einer anderen definierten Endstellung des Lamellenträgers 18, also einem bestimmten Schwenkwinkel des Lamellenträgers 18. Bei der dritten Ausführungsform entspricht die Gebrauchsstellung der normalen Einbaulage des Lamellenträgers 18 im Gehäuse 12, in die er durch ein Federelement vorgespannt ist, unabhängig von einer möglichen Verschwenkung des Lamellenträgers 18 um eine Drehachse.
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Selbstverständlich können bestimmte Aspekte der beschriebenen Ausführungsformen ausgetauscht und/oder miteinander kombiniert werden.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Luftausströmer
- 12
- Gehäuse
- 14
- Anschlussstutzen
- 16
- Luftauslassöffnung
- 18
- Lamellenträger
- 20
- Rahmen des Lamellenträgers
- 22
- Lamellen
- 24
- Bedienelement
- 26
- Absperrelement
- 28
- Hebelkonstruktion
- 30
- Push-push-Einheit
- 32
- Federelement
- 34
- Fortsatz
- 36
- Rahmen der Luftauslassöffnung
- 38
- Gehäuseteil
- 40
- Blende
- 42
- Greifabschnitt
- 44
- Dämpfer
- 46
- Anschlag
- 48
- Schwinge
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 19615223 B4 [0003]
- DE 202010008054 U1 [0004]