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Die Erfindung betrifft eine Haltehilfenvorrichtung zum händischen Halten eines Massagegeräts, insbesondere eines Vibrators oder Dildos zur Einführung in den menschlichen Körper, wobei die Haltehilfenvorrichtung an ihrem ersten Ende einen Handgriff und an ihrem zweiten Ende eine Befestigungseinrichtung, mit der ein Massagegerät, insbesondere ein Vibrator oder Dildo, befestigbar ist, aufweist, wobei sich vom ersten Ende bis zum zweiten Ende ein Axialabschnitt erstreckt und die Enden in einer relativen Position zueinander um einen Axialabstand beabstandet hält.
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Massagegeräte, insbesondere Vibratoren oder Dildos zur Einführung in den menschlichen Körper, sind im Stand der Technik bekannt und in zahlreichen Ausführungsformen käuflich erwerbbar. Anwendungsgebiete sind zum Einen medizinische Anwendungen, z.B. zum Training der Beckenbodenmuskulatur. Zum Anderen kommt derartigen Massagegeräten eine weit verbreitete Anwendung im Erotikbereich zu. In diesem Bereich ist eine große Anzahl unterschiedlich ausgebildeter Massagegeräte in vielen Größen und Ausgestaltungen erhältlich, wobei die Massagegeräte häufig mit elektrisch betriebenen Schwingungserregern ausgestattet sind (Vibratoren). Diese Massagegeräte sind überdies zumeist kompakt und somit leicht, z.B. in einer Handtasche, transportierbar.
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Die vorgenannten Massagegeräte werden beim Einsatz zumeist händisch in den menschlichen Körper eingeführt, was jedoch nachteiliger Weise unangenehme je nach Anwendungsdauer Muskelverspannungen z.B. an Armen, Beinen, Handgelenken und dem Rumpf zur Folge haben kann.
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Zur Erleichterung des Einführens sind Haltehilfenvorrichtungen aus dem Stand der Technik bekannt, die das händische Halten derartiger Massagegeräte erleichtern und der Gefahr von Verrenkungen und Muskelverspannungen abhelfen. In diesem Kontext beschreibt die Patentschrift
US 8 313 424 B2 eine Haltehilfenvorrichtung bestehend aus einer Verlängerungsstange mit einem Handgriff an einem Ende und einer Befestigung zur Montage eines derartigen Massagegeräts am gegenüberliegenden Ende der Verlängerungsstange. Auf diese Weise sind der Handgriff und das Massagegerät um einen Axialabstand beabstandet. Mittels der Haltehilfenvorrichtung ist ein Einführen in den Körper möglich, wobei sich der Handgriff z.B. oberhalb einer auf dem Rücken liegenden das Massagegerät anwendenden Person befinden kann und zur Kraftübertragung auf das Massagegerät der Handgriff betätigt werden kann, so dass die Kraft entlang der Verlängerungsstange bis zum Massagegerät übertragbar ist. Das Massagegerät selber wird hierbei mit einem Scharnierteil an seinem hinteren Ende mit einem korrespondierenden Scharnierteil an der Verlängerungsstange befestigt. Eine solche Haltehilfenvorrichtung ist jedoch wesentlich sperriger als ein derartiges Massagegerät alleine und schränkt den Anwender beim Transport entsprechend ein. Zudem erfordert die Haltehilfenvorrichtung einen Vibrator oder Dildo, der mit einem Scharnierteil an seinem hinteren Ende für die Montage an der Haltehilfenvorrichtung geeignet ist, was keinen Einsatz der Haltehilfenvorrichtung bei bereits vorhandenen handelsüblichen Massagegeräten erlaubt.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine universelle ergonomische Haltehilfenvorrichtung zum händischen Halten eines Massagegeräts, insbesondere eines Vibrators oder Dildos, bereitzustellen, die die Verwendung verschiedenartig ausgestalteter derartiger Massagegeräte in verschiedenen Körperhaltungen ermöglicht und leicht und kompakt transportierbar ist.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass der Axialabschnitt wenigstens ein Axialabstandsänderungsmittel aufweist, mittels dessen der Axialabstand änderbar ist.
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Durch ein Ändern des Axialabstandes, um den die Befestigungseinrichtung und der Handgriff beabstandet sind, mittels der Axialabstandsänderungsmittel ist die Gesamtlänge der Haltehilfenvorrichtung änderbar. Somit kann die Haltehilfenvorrichtung wie gewohnt mit einem Axialabstand, den der Nutzer als angenehm empfindet, benutzt werden, wobei die Haltehilfenvorrichtung entsprechend eine große Gesamtlänge aufweist. Die Axialabstandsänderungsmittel können hierbei in vorteilhafter Weise verwendet werden, um den Axialabstand an die Anatomie, insbesondere die Körpergröße des Benutzers anzupassen. Es kann beispielsweise der Axialabstand mittels eines Axialabstandsmittels vergrößert werden, so dass die Haltehilfenvorrichtung auch durch einen großen Benutzer komfortabel greifbar ist. Umgekehrt kann der Axialabstand entsprechend verkleinert werden, damit der Handgriff auch durch einen kleinen Nutzer komfortabel greifbar ist.
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Weiterhin ist vorteilhafterweise der Axialabstand mittels des Axialabstandsmittels an die Größe verschiedener Massagegeräte anpassbar. Beispielsweise kann ein Benutzer beim Austauschen eines Massagegeräts den Axialabstand um eine Axialabstandsdifferenz ändern, die im Wesentlichen einer korrespondierenden Längendifferenz von gegeneinander auszutauschenden Massagegeräten entspricht. Löst ein Benutzer beispielsweise ein zuvor befestigtes Massagegerät von der Befestigungseinrichtung und tauscht dieses bzw. diesen gegen ein z.B. wesentlich längeres zu befestigendes Massagegerät aus, so kann der Axialabstand derart angepasst werden, dass der Benutzer den Handgriff bequem in der selben Position greifen kann wie bei dem kürzeren Massagegerät. Somit ist die erfindungsgemäße Haltehilfenvorrichtung zum universellen Befestigen verschieden langer Massagegeräte besonders geeignet.
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Die Haltehilfenvorrichtung kann mittels der Axialabstandsänderungsmittel verkürzt werden, beispielsweise für einen vereinfachten Transport.
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In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist das wenigstens eine Axialabstandsänderungsmittel als ein Teleskopauszug ausgebildet. Durch den Teleskopauszug wird eine stufenlose Änderung des Axialabstands ermöglicht. Weiterhin schafft ein Teleskopauszug eine besonders einfache Benutzbarkeit durch einen Benutzer, indem z.B. zum Ändern des Axialabstands auf eine mehrschrittige Montage von Einzelteilen, z.B. das Verschrauben von Einzelkomponenten, verzichtet werden kann.
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Besonders bevorzugt kann der Teleskopauszug ein Teleskoprohr oder eine Teleskopstange oder eine Kombination aus beidem sein. Teleskoprohre und Teleskopstangen sind besonders kostengünstig in vielen Ausgestaltungen herstellbar und können gegenüber anderen Teleskopauszügen mit relativ wenig Materialeinsatz hohe Biegesteifigkeiten aufweisen. Somit wird vorteilhafterweise eine geringere Masse bzw. ein geringeres Gewicht der Haltehilfenvorrichtung erreicht, wodurch die Ergonomie bei der Benutzung gesteigert wird.
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In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist die Befestigungseinrichtung wenigstens ein Befestigungsmittel auf. Mittels des Befestigungsmittels kann das Massagegerät an der Haltehilfenvorrichtung dadurch befestigt werden, dass es beispielsweise eingeklemmt wird. Durch das Einklemmen kann das Massagegerät mittels wenigstens einer mit einem Klemmdruck beaufschlagbaren Kontaktfläche zwischen dem Massagegerät und der Haltehilfenvorrichtung in Kraft übertragender Weise an der Haltehilfenvorrichtung befestigt werden. Die derart erzeugte Befestigung ist wieder lösbar, indem die Beaufschlagung mit Klemmdruck entfernt wird.
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Weiterhin kann die Befestigungseinrichtung das Massagegerät auch zumindest teilweise umschließen. Hierbei wird im umschlossenen Bereich das Massagegerät mittels wenigstens einer mit einem Klemmdruck beaufschlagbaren Kontaktfläche zwischen dem Massagegerät und der Haltevorrichtung in Kraft übertragender Weise befestigt. Durch das Umschließen wird der Klemmdruck vorteilhafterweise gleichmäßig auf die Kontaktfläche verteilt. Hierdurch können Beschädigungen in der Oberfläche des Massagegeräts vermieden werden.
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In einer bevorzugten Ausführungsform weist das Befestigungsmittel zumindest eine Rohrklemme oder zumindest einen Teil einer solchen auf. Mittels der Rohrklemme kann das Massagegerät an der Haltehilfenvorrichtung besonders vorteilhaft befestigt werden. Da eine Rohrklemme oder ein Teil davon, beispielsweise eine Halbschale, in vielen Varianten eine im Querschnitt im Wesentlichen kreisförmige innere Mantelfläche aufweist, kann diese innere Mantelfläche vorteilhaft mit einer häufig zylindrischen äußeren Mantelfläche eines Massagegeräts korrespondieren. Durch die korrespondierenden Geometrien der Mantelflächen kann vorteilhafterweise eine besonders gleichmäßige flächige Verteilung des Klemmdrucks erreicht werden. Hierdurch kann die Mantelfläche des Massagegeräts geschont werden. Aus vorgenannten Gründen bieten sich vorteilhafter Weise in analoger Ausgestaltung statt zumindest einer Rohrklemme auch eine Schlauchklemme, eine Rohrschelle oder eine Schlauchschelle bzw. jeweils Teile davon an.
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In einer bevorzugten Ausführungsform weist das Befestigungsmittel einen variierbaren Innendurchmesser auf, der an verschiedene Massagegeräte korrespondierend anpassbar ist. Beispielsweise kann die Befestigungseinrichtung zumindest einen Teil einer Schlauchschelle oder einer Rohrschelle zum Befestigen aufweisen. Durch die Biegsamkeit von Schlauchschellen und Rohrschellen aus dünnem Blech, Kunststoff oder Silikon sind diese beim zumindest teilweisen Umschließen eines Massagegeräts durch Festziehen mit ihrer inneren Mantelfläche an den Außendurchmesser eines Massagegeräts anpassbar. Hierdurch wird wiederum eine gleichmäßige flächige Verteilung des Klemmdrucks erreicht mit dem Vorteil, die Mantelfläche des Massagegeräts zu schonen.
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Besonders bevorzugt kann das Befestigungsmittel auch eine Kombination aus Teilen einer Rohrklemme, einer Schlauchklemme, einer Rohrschelle oder einer Schlauchschelle aufweisen. So kann beispielsweise eine Halbschale einer Rohrklemme in Kraft übertragender Weise mit der Befestigungseinrichtung verbunden sein, wobei ein der inneren Mantelfläche der Rohrklemme gegenüberliegender Teil einer Schlauchschelle angeordnet sein kann. Hierbei kann durch Festziehen des Teils einer Schlauchschelle ein zwischen der Rohrklemme und der Schlauchschelle zu befestigendes Massagegerät umschlossen bzw. eingeklemmt werden. Vorteilhafterweise ist der Teil der Rohrklemme hierbei steif ausgebildet, so dass über ihre innere Mantelfläche und die äußere Mantelfläche des zu befestigenden Massagegeräts ein Winkelversatz zwischen der Rohrklemme und dem Massagegerät verhindert wird. Der Teil der Schlauchschelle kann sich hierbei besonders gut an den Durchmesser des Massagegeräts anpassen.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform ist das wenigstens eine Befestigungsmittel mittels eines ersten Schwenkgelenks schwenkbar gelagert. Insbesondere kann so das Befestigungsmittel gegenüber der räumlichen Ausrichtung des Axialabschnitts geschwenkt werden. Somit ist auch ein mittels des Befestigungsmittels befestigtes Massagegerät korrespondierend gegenüber der räumlichen Ausrichtung des Axialabschnitts schwenkbar. In vorteilhafter Weise ist durch die Schwenkbarkeit die Ausrichtung des Massagegeräts für einen Benutzer an die Anatomie eines Benutzers anpassbar. Somit kann beispielsweise der Handgriff der Haltehilfenvorrichtung in einer bequemen Position für den Benutzer greifbar bleiben und dennoch die Ausrichtung des Massagegeräts individuell anatomisch angepasst, z.B. zur Einführung in den menschlichen Körper, ausgerichtet werden.
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In besonders vorteilhaften Ausgestaltungen kann das erste Schwenkgelenk zweiachsig schwenkbar oder zweiachsig schwenkbar und verdrehbar ausgebildet sein. Hierdurch wird eine noch individuellere anatomische Anpassbarkeit der Ausrichtung erreicht.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform umfasst die Befestigungseinrichtung einen Befestigungsarm, wobei sich der Befestigungsarm von dem zweiten Ende der Haltehilfenvorrichtung bis zu dem wenigstens einen Befestigungsmittel erstreckt und das zweite Ende der Haltehilfenvorrichtung und das Befestigungsmittel um einen Befestigungsarmabstand beabstandet hält. Somit kann das Befestigungsmittel je nach Ausrichtung des Befestigungsarms gegenüber der Achse des Axialabschnitts um einen Radialabstand radial beabstandet sein.
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In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform ist der Befestigungsarm gegenüber dem Axialabschnitt schwenkbar gelagert. Durch die schwenkbare Lagerung des Befestigungsarms ist dessen Ausrichtung veränderbar.
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Besonders vorteilhaft ist diese schwenkbare Lagerung des Befestigungsarms mittels eines zweiten Schwenkgelenks ausgebildet. Das zweite Schwenkgelenk verbindet hierbei den Befestigungsarm mit dem zweiten Ende der Haltehilfenvorrichtung.
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Das zweite Schwenkgelenk kann hierbei fixierbar ausgestaltet sein. Durch die Fixierbarkeit wird ermöglicht, nach einer Veränderung der Ausrichtung des Befestigungsarms diesen zu fixieren, so dass die Ausrichtung durch einwirkende Kräfte nicht verändert werden kann.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist zumindest ein Teil der Befestigungseinrichtung aus Silikon ausgebildet. Alternativ oder in Kombination damit kann auch zumindest ein Teil der Oberfläche der Befestigungseinrichtung aus Silikon ausgebildet sein. Vorteilhafterweise wird durch das Silikon eine weiche Oberfläche geschaffen, die insbesondere im Bereich des Befestigungsmittels das Material eines zu befestigenden Massagegeräts schont.
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Die Erfindung umfasst auch ein System aus einer oben genannten erfindungsgemäßen Haltehilfenvorrichtung und einem im Zusammenhang mit der Erfindung erläuterten Massagegerät, insbesondere einem Vibrator oder Dildo.
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Bei allen Ausführungsformen der Erfindung sind verschiedenartige Massagegeräte lösbar befestigbar. Solche Massagegeräte können insbesondere Vibratoren oder Dildos ohne oder mit elektrisch betriebenen Mechaniken, z.B. wenigstens einer rotierbaren Manschette und/oder einem rotierbaren und/oder translatorisch bewegbaren Kopf und/oder einem vibrierenden und rotierenden oder längs und/oder quer zu seiner Achse bewegbaren Ausleger, befestigt werden.
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Weitere Ausführungsformen ergeben sich aus den Ansprüchen sowie aus den anhand der Zeichnungen näher erläuterten Ausführungsbeispielen. In der Zeichnung zeigen:
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1 ein System aus einer erfindungsgemäßen Haltehilfenvorrichtung in einer ersten Ausgestaltung und einem Massagegerät in Form eines Vibrators in einer Seitenansicht
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2 ein System aus einer erfindungsgemäßen Haltehilfenvorrichtung in einer zweiten Ausgestaltung und einem Vibrator in einer Seitenansicht
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3 eine zusammengeklappte erfindungsgemäße Haltehilfenvorrichtung in einer Seitenansicht
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1 zeigt in einer Seitenansicht ein erfindungsgemäßes System 10 aus einer erfindungsgemäßen Haltehilfenvorrichtung 12 und einem befestigten Massagegerät 14 in vorteilhafter Ausgestaltung in Form eines Vibrators. Die Haltehilfenvorrichtung 12 erstreckt sich entlang eines Axialabschnitts 16 von ihrem ersten Ende 18 bis zu ihrem zweiten Ende 20. Der Axialabschnitt 16 weist hierbei Abstandsänderungsmittel 22, vorzugsweise in Form einer Teleskopstange, auf. An ihrem ersten Ende 18 weist die Haltehilfenvorrichtung 12 einen ergonomischen Handgriff 24 auf. Mit dem Handgriff 24 ist die Haltehilfenvorrichtung 12 durch einen Benutzer greifbar. An ihrem zweiten Ende 20 weist die Haltehilfenvorrichtung 12 eine Befestigungseinrichtung 26 auf, an der ein Massagegerät 14 befestigbar ist. Der Axialabschnitt 16 hält die Enden 18, 20 in einer relativen Position zueinander beabstandet.
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Mittels des Abstandsänderungsmittels 22 kann die Axialabschnittslänge 28 der Haltehilfenvorrichtung 12 durch Ausziehen vergrößert bzw. durch Zusammenschieben verringert werden. Somit kann in vorteilhafter Weise die Haltehilfenvorrichtung 12 an die Körpergröße eines Benutzers bzw. an die Länge des montierten Massagegeräts 14 angepasst werden. Weiterhin kann die Haltehilfenvorrichtung 12 auf eine kurze Gesamtlänge zusammengeschoben werden, beispielsweise um einen Transport zu erleichtern.
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Die Befestigungseinrichtung 26 ist mittels eines ersten Schwenkgelenks 30 am zweiten Ende 20 des Axialabschnitts 16 befestigt. Durch das erste Schwenkgelenk 30 ist die Befestigungseinrichtung 26 gegenüber dem Axialabschnitt 16 schwenkbar angeordnet. Durch die Schwenkbarkeit der Befestigungseinrichtung 26 ist ebenso ein in der Befestigungseinrichtung 26 befestigtes Massagegerät 14 korrespondierend schwenkbar. Somit ist ein veränderlicher Winkel 32 zwischen der Achse 34 des Massagegeräts und der Achse 36 des Axialabschnitts 16 einstellbar. Dies bringt den Vorteil mit sich, dass die Ausrichtung der Befestigungseinrichtung 26 und damit des Massagegeräts 14 verbessert an die Anatomie des Benutzers anpassbar ist. Vorzugsweise kann das erste Schwenkgelenk 30 eine zweiachsige Schwenkbarkeit aufweisen, so dass vorteilhafterweise durch den entsprechend hinzukommenden Freiheitsgrad die Haltehilfenvorrichtung 12 noch individueller an die Anatomie eines Benutzers anpassbar ist.
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Die Befestigungseinrichtung 26 weist ein Befestigungsmittel 38 in bevorzugter Form einer zweiteiligen Rohrklemme, von der in 1 lediglich eine von zwei Halbschalen in der Seitenansicht sichtbar ist, auf, die das Massagegerät 14 umschließt. Das Befestigungsmittel 38 ist bevorzugt mittels einer Schraube 40 derart zuspannbar, dass das Massagegerät 14 in der Befestigungseinrichtung 26 eingeklemmt befestigt wird. Die Schraube 40 ist hierbei beispielsweise als Flügelschraube ausgebildet, die ein leichtes händisches Zuspannen und Lösen erlaubt. Die inneren Mantelflächen des Befestigungsmittels 38 können hierbei mit der äußeren Mantelfläche des Massagegeräts 14 zusammengedrückt werden, so dass durch Reib- bzw. Haftkraft eine Kraft übertragende Verbindung zwischen der Befestigungseinrichtung 26 und dem Massagegerät 14 entsteht. Eine bevorzugte Rohrklemme als zumindest Teil des Befestigungsmittels 38 der Befestigungseinrichtung 26 hat den Vorteil, dass das Massagegerät 14 lösbar befestigbar ist. Nach dem Lösen ist in vorteilhafter Weise das Massagegerät 14 gegen ein anders ausgestaltetes Massagegerät 14 austauschbar, insbesondere, da zu befestigende Massagegeräte 14 nicht speziell für die Befestigungseinrichtung 26 vorbereitet sein müssen, beispielsweise durch ein integriertes Gelenk.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung weist das Befestigungsmittel 38 der Befestigungseinrichtung 26 anstatt der Rohrklemme eine Schlauchschelle auf, die mit ihrer inneren Mantelfläche die äußere Mantelfläche des Massagegeräts 14 in Kraft übertragener Weise umschließt. Eine solche Schlauchschelle hat den Vorteil, dass ihr Durchmesser über einen weiteren Bereich veränderbar ist und somit in vorteilhafter Weise zur Befestigung von Massagegräten 14 verschiedener Durchmesser geeignet ist. Hierdurch wird die Haltehilfenvorrichtung 12 universell zum Befestigen verschieden ausgestalteter Massagegeräte 14, insbesondere mit unterschiedlichen Durchmessern und Geometrien, verwendbar.
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2 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Haltehilfenvorrichtung 12', die in der Mehrzahl der Merkmale mit denjenigen Merkmalen des Ausführungsbeispiels gemäß 1 identisch sind. Demgemäß sind in 2 mit gleichen Bezugszeichen wie in 1 dieselben Merkmale bezeichnet. Gegenüber der Ausgestaltung des vorherigen Ausführungsbeispiels gemäß 1 weist in diesem Ausführungsbeispiel gemäß 2 die Befestigungseinrichtung 12' weiterhin einen Befestigungsarm 42 auf. Der Befestigungsarm 42 ist hierbei zwischen dem Befestigungsmittel 26' und dem zweiten Ende 20 des Axialabschnitts 16 angeordnet. Zwischen dem ersten Schwenkgelenk 30' des Befestigungsmittels 38 und dem Axialabschnitt 16 erstreckt sich der Befestigungsarm 42 über einen Befestigungsarmabstand 44. Somit ist das Befestigungsmittel 38 selber nicht mehr unmittelbar mit dem Axialabschnitt 16, sondern ausführungsgemäß mit dem Befestigungsarm 42 verbunden. Je nach Ausrichtung des Befestigungsarms 42 gegenüber dem Axialabschnitt 16 leistet der Befestigungsarmabstand 44 einen Beitrag zum Abstand des Befestigungsmittels in radialer Richtung des Axialabschnitts 16. Vorteilhafterweise ist ein mittels des Befestigungsmittels 38 befestigtes Massagegerät 14 entsprechend in radialer Richtung vom Axialabschnitt 16 beabstandet. Hierdurch kann vorteilhafter Weise das Massagegerät 14 vereinfacht in den menschlichen Körper, z.B. vaginal oder anal, eingeführt werden, da im Bereich des zweiten Endes 20 der Haltehilfenvorrichtung 12' der Axialabschnitt 16 und das Massagegerät 14 durch den Befestigungsarm 42 weiter beabstandet sind.
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Weiterhin ist vorgesehen, dass der Befestigungsarm 42 selber mittels eines zweiten Schwenkgelenks 46 gegenüber dem Axialabschnitt 16 schwenkbar befestigt ist, so dass durch Schwenken des Befestigungsarms 42 und somit Ändern seiner Ausrichtung gegenüber dem Axialabschnitt 16 der Abstand des Befestigungsmittels 38 in radialer Richtung vom Axialabschnitt 16 veränderbar ist. Hierdurch entsteht ein weiterer Freiheitsgrad zur Ausrichtung des Massagegeräts 14 gegenüber dem Axialabschnitt 16, was bei einem Einführen des Massagegeräts 14 in den menschlichen Körper eine flexiblere Anpassbarkeit der Haltehilfenvorrichtung 12' für eine bequeme Greifbarkeit des Handgriffs 24 durch einen Benutzer mit sich bringt.
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Das zweite Schwenkgelenk 46 kann vorzugsweise weiterhin z.B. mittels einer (nicht dargestellten) Schraube fixierbar sein, so dass hierdurch der Befestigungsarm 42 einhergehend fixierbar ist. In vorteilhafter Weise verbindet die Haltehilfenvorrichtung 12' das Massagegerät 14 mit dem Handgriff 24 in Kraft übertragener Weise.
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3 zeigt die Haltehilfenvorrichtung 12' gemäß 2, jedoch in einem eingeklappten Zustand. Hierzu wurde das Abstandsänderungsmittel 22 in Form einer Teleskopstange weitest möglich zusammengeschoben, der Befestigungsarm 42 mittels des zweiten Schwenkgelenks 46 und das Befestigungsmittel 38 mittels des ersten Schwenkgelenks 30' derart geschwenkt, dass die Befestigungseinrichtung 26' möglichst dicht auf dem Axialabschnitt zu liegen kommt. Durch die Zusammenschiebbarkeit des Abstandsänderungsmittels 22 und die Schwenkbarkeit der Befestigungseinrichtung 26' mittels der Schwenkgelenke 30', 46 kann somit die Haltehilfenvorrichtung 12' in vorteilhafter Weise für einen Transport kompaktiert werden.
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Bei allen vorgenannten Varianten der Ausführung kann ein Teil einer Haltehilfenvorrichtung 12, 12', insbesondere der Befestigungseinrichtung 26, 26', aus Silikon ausgebildet sein. Beispielsweise können die inneren Mantelflächen von Rohrklemmen, Rohrschellen, Schlauchklemmen oder Schlauchschellen mit Silikon beschichtet sein. Hierdurch sind weniger scharfe Kanten an der Befestigungseinrichtung 26, 26' vorhanden, die Beschädigungen an ihrerseits häufig aus Silikon ausgebildeten Massagegeräten 14 verursachen könnten. Weiterhin führt die Elastizität von Silikon in vorteilhafter Weise zu einer homogeneren Druckverteilung zwischen dem Befestigungsmittel 38 und einem Massagegerät 14.
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Ebenso ist bei allen vorgenannten Ausgestaltungen der Erfindung bevorzugt vorgesehen, die Befestigungseinrichtung 26, 26' mit abgerundeten Kanten bzw. abgerundeten Ecken auszugestalten. Insbesondere in den 1 bis 3 gezeigte rechte Winkel sind der vereinfachten Darstellung geschuldet und stellen keine konstruktiven Merkmale dar. Durch die abgerundeten Kanten bzw. die abgerundeten Ecken werden die häufig empfindlichen Materialien zu befestigender Massagegeräte 14 geschont.
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Mittels des erfindungsgemäßen Systems 10, 10' aus Haltehilfenvorrichtung (12, 12') und wenigstens einem Massagegerät (14) wird einem Benutzer erleichtert, ein Massagegerät 14 in verschiedenen Körperhaltungen in den Körper einzuführen. Weiterhin kann ein Benutzer eine Vielzahl verschiedener Massagegeräte 14 mit der Haltehilfenvorrichtung 12, 12' zu einem erfindungsgemäßen System 10, 10' kombinieren. Hierdurch stehen dem Benutzer die Verwendung auch bestehender Massagegeräte 14 im erfindungsgemäßen System 10, 10' offen.
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Ein Benutzer kann am Einsatzort eine kompakt transportierte Haltehilfenvorrichtung 12, 12' entsprechend der Darstellung in 3 einsatzbereit machen, indem er das als Teleskopstange ausgebildete Abstandsänderungsmittel 22 auszieht, den Befestigungsarm 42 abklappt und aus einer Vielzahl von Massagegeräten 14 ein Massagegerät 14 zum Einführen auswählt.
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Das Massagegerät 14 kann mit seinem hinteren Ende in das Befestigungsmittel 38 eingespannt werden, indem durch Festziehen einer Schraube 40, z.B. einer Rohrschelle, eine Kraft übertragende Verbindung zwischen dem Massagegerät 12 und dem Befestigungsmittel 38 der Haltehilfenvorrichtung 12, 12' hergestellt wird. Weiterhin kann der Benutzer durch Schwenken sowohl des Befestigungsarms 42 als auch des Befestigungsmittels 38 den für ihn individuell idealen radialen Abstand des Massagegeräts 14 von dem Axialabschnitt 16 sowie den Winkel zwischen Massagegerät 14 und Axialabschnitt 16 einstellen und auch die Länge des Axialabschnitts 16 an seine Bedürfnisse anpassen.
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Je nachdem, ob ein Benutzer das Massagegerät 14 vaginal oder anal einführen möchte und je nach präferierter Körperhaltung, erlauben die Freiheitsgrade der Verstellbarkeit der Haltehilfenvorrichtung 12, 12' eine vielfältige Anpassbarkeit.
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Nach der vorgenannten Benutzung ist durch Lösen des Befestigungsmittels 38 die Kraft übertragende Verbindung zwischen dem Massagegerät 14 und dem Befestigungsmittel 38 lösbar und das Massagegerät 14 aus dem Befestigungsmittel 38 und somit auch der Haltehilfenvorrichtung 12, 12' entfernbar. Anschließend kann der Benutzer bei weiterem Bedarf ein anderes Massagegerät 14 an der Haltehilfenvorrichtung 12, 12' befestigen.
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Nach Beendigung der oben genannten Prozeduren durch den Benutzer kann die Haltehilfenvorrichtung 12, 12' durch Zusammenschieben des Abstandsänderungsmittels 22 und Abklappen des Befestigungsarms 42 sowie des Befestigungsmittels 38 der Befestigungseinrichtung 26, 26' wieder für einen Transport zum nächsten Einsatzort kompaktiert werden.
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Sämtliche in der vorstehenden Beschreibung sowie in den Ansprüchen genannten Merkmale sind sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination mit den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche kombinierbar. Die Offenbarung der Erfindung ist daher nicht auf die beschriebenen bzw. die beanspruchten Merkmalskombinationen beschränkt. Vielmehr sind alle im Rahmen der Erfindung sinnvollen Merkmalskombinationen als offenbart zu betrachten.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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