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Die Erfindung betrifft eine Leiteranschlussklemme mit einem Isolierstoffgehäuse, das eine Leitereinführungsöffnung zum Einführen eines elektrischen Leiters und eine Kontaktstift-Einführöffnung zum Einführen eines Kontaktstiftes hat, mit einer Klemmfeder, die einen Klemmschenkel, einen Federbogen und einen Anlageschenkel hat, und mit einem Stromschienenstück, das eine Durchgangsöffnung zur Aufnahme des Kontaktstiftes hat und zum Anklemmen des elektrischen Leiters zwischen den Klemmschenkel und einem Quersteg des Stromschienenstücks ausgebildet ist.
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Leiteranschlussklemmen zum Anklemmen elektrischer Leiter mittels Federkraft unter Verwendung einer Klemmfeder sind hinlänglich bekannt. Als Klemmfedern werden insbesondere Käfigzugfedern oder Schenkelfedern eingesetzt. Davon zu unterscheiden sind Federkraftklemmen mit Schraubenfedern, die insbesondere für den Hochstrombereich eingesetzt werden.
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Zusätzlich zu dem Anklemmen eines elektrischen Leiters ist oftmals erforderlich, einen Kontaktstift als Steckkontakt an den Federkraftklemmanschluss mit anzuschließen.
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DE 10 2008 049 236 B3 und
DE 10 2013 101 533 A1 zeigen Federkraftklemmen mit einer Schenkelfeder oder einer Käfigzugfeder, die an einem Stromschienenstück aufgehängt sind und zusammen mit dem Stromschienenstück eine Klemmstelle zum Anklemmen eines elektrischen Leiters bilden. Eine Verlängerung des Stromschienenstücks ist unter Bildung eines Klemmschlitzes zur Steckkontaktierung eines Kontaktstiftes geschlitzt. Das Stromschienenstück stellt somit an seinem Klemmschlitz einen Klemmkontakt für einen Kontaktstift bereit.
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DE 10 2010 010 260 A1 zeigt einen Steckverbinder mit einer in ein Stromschienenstück eingehängten Schenkelfeder und einem Isolierstoffgehäuse, das an der Leitereinführungsöffnung an der Oberseite und an dem gegenüberliegenden Boden eine Kontaktstift-Einführöffnung zur Aufnahme eines Kontaktstiftes hat. Der Kontaktstift wird durch einen Durchbruch in dem Stromschienenstück geführt, in den auch der Anlageschenkel der Schenkelfeder eintaucht. Damit wird der Kontaktstift durch die Federkraft des Anlageschenkels der Schenkelfeder an einen den Durchbruch der Stromschienenstücks begrenzenden Quersteg angeklemmt. Der elektrische Leiter wird auf der gegenüberliegenden Seite der Schenkelfeder mit einer Klemmkante am freien Ende des Klemmschenkels an eine Kontaktkante des Stromschienenstücks angeklemmt, die eine Leiterdurchführungsöffnung im Stromschienenstück stirnseitig begrenzt.
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Weiterhin ist aus
DE 20 2011 102 996 U1 ein Federkraftklemmkontakt mit einem Stromschienenelement und mit einer Klemmfeder bekannt. Der Federbogen der Klemmfeder hat sich in Längserstreckungsrichtung des Federblechs erstreckende Materialvertiefungen oder das Federblech vollständig durchdringende Schlitze. Damit wird die Federwirkung des Biegeradius der Klemmfeder erhöht und die Eigenschaften der Klemmfeder werden verbessert.
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Aus der
DE 202 10 105 U1 ist ein elektrischer Anschluss für Klemmen, Steckverbinder oder Geräte bekannt. Aus der
EP 0 828 314 A1 ist eine schraubenlose elektrische Anschlussklemme bekannt. Aus der
DE 10 2011 054 418 A1 ist ein Federkörper einer Federkraftklemme und eine Federkraftklemmanordnung bekannt.
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Ausgehend hiervon ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine möglichst kompakte Leiteranschlussklemme mit selbsttragendem, aus Klemmfeder und Stromschienenstück gebildeten Federkraftklemmanschluss bereitzustellen, bei dem sowohl ein elektrischer Leiter, als auch ein Kontaktstift zuverlässig an dem Federkraftklemmanschluss unabhängig voneinander angeklemmt werden könne.
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Dabei soll es möglich sein, einen elektrischen Leiter vor Einstecken eines Kontaktstiftes anzuklemmen und umgekehrt.
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Die Aufgabe wird mit der Leiteranschlussklemme mit dem Merkmal des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind in den Unteransprüchen beschrieben.
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Für eine gattungsgemäße Leiteranschlussklemme wird vorgeschlagen, dass die Durchgangsöffnung im Stromschienenstück auf dem der Quersteg gegenüberliegender Seite einen Durchbruch am freien Ende des Stromschienenstücks aufweist. Das Stromschienenstück ist mit Hilfe dieses Durchbruchs an seinem freien, dem Querschnitt gegenüberliegendem Ende somit geöffnet bzw. geschlitzt, so dass die hierdurch entstehenden Seitenstege quer zur Längserstreckungsrichtung des Stromschienenstücks aufeinander zu beweglich sind.
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Der Anlageschenkel der Klemmfeder hat zwei voneinander beabstandete Federarme, die der Stromschienenstück im Bereich des Durchbruchs beidseits umgreifen und eine Federkraft-Klemmstelle zum Einklemmen eines in die Durchgangsöffnung im Bereich des Durchbruchs eingesteckten Kontaktstiftes in das Stromschienenstück mit der Federkraft der Federarme des Anlageschenkels bilden. Mit Hilfe des Durchbruchs und der hierdurch bewirkten relativ Beweglichkeit der Durchgangsöffnung und den Durchbruch begrenzenden Seitenstege des Stromschienenstücks werden diese Seitenstege mit Hilfe der diese umgreifenden Federarme mit einer Federkraft beaufschlagt, um einen Federkraft-Klemmanschluss für einen in die Durchgangsöffnung oder den Durchbruch eingesteckten Kontaktstift bereitzustellen. Der Kontaktstift kann dabei im Bereich des Durchbruchs, d. h. in dem Durchbruch oder benachbart zum Durchbruch in die Durchgangsöffnung eingesteckt und mittels der Federkraft steckkontaktiert werden.
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Diese Leiteranschlussklemme kann ein- oder mehrpolig mit einem oder mehreren Federkraftklemmanschlüssen mit zugehörigen Leitereinführungsöffnungen und Kontakt-Einführungsöffnungen im Isolierstoffgehäuse ausgeführt sein. Der Begriff „ein” ist somit nicht als Zahlwort zu verstehen, sondern im Sinne von „mindestens ein”.
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Der elektrische Leiter wird dabei mit dem Klemmschenkel der Klemmfeder an dem Quersteg angeklemmt, der dem Durchbruch und dem Federarm am Anlageschenkel der Klemmfeder diametral gegenüberliegt.
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Mit dieser Lösung gelingt nicht nur eine optimale Ausnutzung einer zusätzlichen Federklemmkraft durch die Ausbildung eines Federklemmelements am Anlageschenkel, das quer zur Erstreckungsrichtung zur Anlageschenkels wirkt. Vielmehr wird auch der verfügbare Bauraum unterhalb des Federbogens optimal zur Aufnahme des Kontaktstiftes genutzt. Damit kann die Bauhöhe der Leiteranschlussklemme gering gehalten werden. Mit Hilfe der quer zur Erstreckungsrichtung der Anlageschenkel wirkenden Federarme am Anlageschenkel hat die Klemmung eines Kontaktstiftes keine oder nur eine vernachlässigbare Rückwirkung auf die Klemmung des elektrischen Leiters mit Hilfe des Klemmschenkels. Die Klemmkräfte oder Kontaktkräfte für den elektrischen Leiter und den Kontaktstift sind somit unabhängig voneinander.
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Besonders vorteilhaft ist es, wenn der Anlageschenkel in Erstreckungsrichtung des Anlageschenkels ausgehend von den Federarmen zu dem Federbogen hin geschlitzt ist. Damit ist nicht nur zwischen den Federarmen ein Freiraum im Anlageschenkel vorhanden. Vielmehr geht dieser Freiraum in einen Schlitz über, der die Federkraft des Anlageschenkels quer zur Erstreckungsrichtung des Anlageschenkels vergrößert. Der Schlitz erstreckt sich vorzugsweise in den Federbogen hinein. Damit wird die verfügbare Federarmlänge vergrößert und damit die resultierende Federcharakteristik verbessert. Zudem wird durch den geschlitzten Federbogen auch die Federwirkung des Biegeradius der Klemmfeder und damit die Federcharakteristik des Klemmschenkels verbessert.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform taucht das freie Ende des Klemmschenkels der Klemmfeder zumindest im Zustand ohne angeklemmten elektrischen Leiter durch die Durchgangsöffnung hindurch. Damit wird erreicht, der Klemmschenkel in der Ruheposition ohne eingesteckten elektrischen Leiter am Quersteg des Stromschienenstücks gehalten wird. Zudem kann hierdurch erreicht werden, dass die Klemmkraft der Klemmfeder optimal auf den Quersteg konzentriert wird, um die Flächenpressung zu erhöhen. Durch diese Ausbildung wird zudem sichergestellt, dass die Litzen eines flexiblen elektrischen Leiters in der Durchgangsöffnung sicher gehalten werden können.
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Der Kontaktstift ist vorzugsweise in einen Freiraum der Klemmfeder auf der von dem Anlageschenkel aufgespannten Ebene zwischen den Federarmen einführbar. Bei dieser Variante wird somit die von dem Anlageschenkel aufgespannte Ebene genutzt, um den Kontaktstift aufzunehmen. Hierzu dient der die Federarme bildende Freiraum zwischen den Federarmen, der über die erforderliche Stecklänge ausreichend breit sein muss, um den Kontaktstift zwischen den Federarmen aufzunehmen. Eine Alternative ist das Einstecken des Kontaktstiftes zwischen dem Quersteg bzw. der Klemmkante des Klemmschenkels und dem Anlageschenkel benachbart zu dem Anlageschenkel derart, dass der Kontaktstift neben dem Anlageschenkel unterhalb des Federbogens in den dortigen Freiraum eintaucht.
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Vorteilhaft ist es, wenn der Quersteg, der die Durchgangsöffnung begrenzt und zum Anklemmen eines elektrischen Leiters mit der Klemmkante des Klemmschenkels vorgesehen ist, quer zu der von der Durchgangsöffnung aufgespannten Ebene abgebogen ist. Damit wird eine Leiterführungswand geschaffen. Zudem kann die Klemmstelle für den elektrischen Leiter an dem Quersteg aus der Ebene der Durchgangsöffnung heraus in Leitereinsteckrichtung nach oben oder unten verlagert werden. Damit kann der Quersteg bzw. dessen Klemmkante optimal an die Klemmfeder und die konstruktiven Steckbedingungen zum Anklemmen eines elektrischen Leiters angepasst werden.
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Der Kontaktstift ist vorteilhafterweise in einem Isolierstoffsockel aufgenommen. Der Isolierstoffsockel hat dabei einen zum Eintauchen in die Durchgangsöffnung des Stromschienenstücks ausgebildeten Finger. Somit wird nicht nur der Kontaktstift selbst, sondern auch zumindest der benachbarte Finger des Isolierstoffsockels in das Isolierstoffgehäuse der Leiteranschlussklemme eingeführt, während die Leiteranschlussklemme auf den Kontaktstift aufgesteckt wird. Mit Hilfe des dabei in die Durchgangsöffnung des Stromschienenstücks eintauchenden Fingers wird im ungesteckten Zustand ein gewisser Berührschutz für den Kontaktstift erreicht. Zudem wird die Führung des Kontaktstiftes zum Anklemmen an die Durchgangsöffnung verbessert und im Steckzustand ein stabiler Verbund von Leiteranschlussklemme und Isolierstoffsockel sichergestellt.
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Vorteilhaft kann es dabei sein, wenn der Finger eine zur Bildung eines Überlastanschlages für den Klemmschenkel der Klemmfeder angepasste Länge hat, wenn das Isolierstoffgehäuse im Steckzustand auf den Isolierstoffsockel aufgesteckt und der Kontaktstift an das Stromschienenstück angeklemmt ist. Bei der Auslenkung des Klemmschenkels z. B. mit Hilfe eines Betätigungsdrückers, Betätigungshebels oder Betätigungswerkzeuges zum Anklemmen oder Entnehmen eines elektrischen Leiters stößt der Klemmschenkel somit an das freie Ende des Fingers an, um so eine übermäßige Auslenkung des Klemmschenkels und eine damit verbundene Überlastung der Klemmfeder zu verhindern.
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Der Isolierstoffsockel hat vorzugsweise Rastelemente zur Verrastung an dem Isolierstoffgehäuse, wenn das Isolierstoffgehäuse im Steckzustand auf den Isolierstoffsockel aufgesteckt und der Kontaktstift an das Stromschienenstück angeklemmt ist, bzw. mit diesem kontaktiert ist. Damit wird im Steckzustand ein stabiler Verbund von Leiteranschlussklemme und Isolierstoffsockel geschaffen. Mit Hilfe der Verrastung wird verhindert, dass sich die Leiteranschlussklemme z. B. bei Zugbelastung auf einen angeklemmten elektrischen Leiter von dem Isolierstoffsockel und dem daran angeordneten Kontaktstiften löst.
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Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn die Stromschiene im Bereich des Durchbruchs an ihren einander gegenüberliegenden Außenkanten Ausnehmungen hat, in die jeweils ein Federarm des Anlageschenkels eintaucht. Mit Hilfe dieser Ausnehmungen (Buchten) gelingt es, die Federarme an den durch die Ausnehmung festgelegten Stellen an dem Stromschienenstück bzw. den einander gegenüberliegenden Seitenstegen des Stromschienenstücks festzulegen.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen mit den beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
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1 – Seiten-Schnittansicht einer ersten Ausführungsform einer Leiteranschlussklemme im aufgesteckten Zustand auf einen Isolierstoffsockel mit Kontaktstift;
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2 – Leiteranschlussklemme aus 1 im betätigten offenen Zustand;
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3 – perspektivische Rückseitenansicht eines Federkraftklemmkontaktes mit Klemmfeder und Stromschienenstück;
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4 – Querschnittsansicht eines Ausschnitts der Leiteranschlussklemme aus 1 im Bereich der Kontaktstift-Klemmstelle;
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5 – Seiten-Schnittansicht einer zweiten Ausführungsform einer Leiteranschlussklemme mit benachbart zum Anlageschenkel eingestecktem Kontaktstift im unbetätigten Ruhezustand;
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6 – Seiten-Schnittansicht der Leiteranschlussklemme aus 5 im betätigten Zustand;
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7 – Querschnittsansicht durch den Federkraftklemmanschluss für die Leiteranschlussklemme aus den 5 und 6.
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1 lässt eine erste Ausführungsform einer Leiteranschlussklemme 1 erkennen. Die Leiteranschlussklemme hat ein Isolierstoffgehäuse 2, das zweiteilig mit einem Oberteil 3 und einem Bodenteil 4 ausgebildet ist. Das Bodenteil 4 ist mit Rastelementen 5 in einer Rastöffnung 6 des Oberteils 3 verrastet. In das Isolierstoffgehäuse ist ein Federkraftklemmanschluss eingebaut, der aus einer Klemmfeder 7 und einem Stromschienenstück 8 gebildet ist. Die Klemmfeder 7 ist als U-förmige Schenkelfeder mit einem Anlageschenkel 9, einem sich daran anschließenden Federbogen 10 und einem Klemmschenkel 11 ausgebildet. Der Klemmschenkel 11 hat an seinem freien Ende eine Klemmkante 12 zum Anklemmen eines elektrischen Leiters.
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Das Stromschienenstück hat eine Durchgangsöffnung 13, die auf einer Seite durch einen Quersteg 14 begrenzt ist. Ein in eine Leitereinführungsöffnung 15 an der Oberseite des Isolierstoffgehäuses 2 eingeführter elektrischer Leiter 16 wird durch die Durchgangsöffnung 13 des Stromschienenstücks 8 geführt und mit Hilfe der Klemmkante 12 des Klemmschenkels 11 an eine Vorwölbung des Querstegs 14 angeklemmt. Damit wird der elektrische Leiter 16 mit Hilfe der Federkraft der Klemmfeder 7 elektrisch leitend und mechanisch fest an das Stromschienenstück 8 angeklemmt. Der elektrische Leiter 16 kann dabei ohne vorherige Auslenkung des Klemmschenkels 11 aus dem skizzierten Ruhezustand angeklemmt werden, da der Klemmschenkel 11 durch die Einsteckkraft des elektrischen Leiters 16 nach unten bzw. in Richtung Anlageschenkel 9 verlagert wird. Lediglich bei feindrähtigen elektrischen Leitern würde der elektrische Leiter 16 bei einem solchen Einstecken verbiegen. Dann ist eine Öffnung der durch Klemmkante 12 und Quersteg 14 gebildeten Klemmstelle für den elektrischen Leiter 16 mit Hilfe eines Betätigungselementes 17 erforderlich. Hierzu ist in dem dargestellten Beispiel als Betätigungselement 17 ein verschiebbar im Isolierstoffgehäuse 2 gelagerter Betätigungsdrücker vorgesehen. Dieser wird von außen z. B. mit einem Betätigungswerkzeug oder von Hand in das Isolierstoffgehäuse 2 hinein gedrückt, um hierbei den Klemmschenkel 11 der Klemmfeder in Richtung Anlageschenkel 9 zu verlagern und dabei die Klemmstelle zu öffnen.
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Die Durchgangsöffnung 13 erstreckt sich bis zum freien Ende des Stromschienenstücks 8 hin, der dem Quersteg 14 gegenüberliegt. Die Durchgangsöffnung 13 geht dabei in einem Durchbruch im Stromschienenstück über, der sich in Erstreckungsrichtung der Stromschiene erstreckt und an dem freien Ende, das dem Quersteg 14 gegenüberliegt, ausmündet. Damit hat das Stromschienenstück 8 zwei sich an den parallel zueinander in Erstreckungsrichtung des Stromschienenstücks 8 erstrecken und mit der Durchgangsöffnung 13 und dem Durchbruch beabstandete Seitenstege. Diese sind aufgrund des Durchbruchs aufeinander zu beweglich.
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Erkennbar ist, dass ein Kontaktstift 18 von der Unterseite in eine Kontaktstift-Einführungsöffnung 40 (Aufnahmeöffnung) im Bodenteil 4 in den Innenraum des Isolierstoffgehäuses 2 eingeführt ist. Dieser Kontaktstift 18 ist an einem Isolierstoffsockel 19 angeordnet. Dieser Isolierstoffsockel 19 bildet zusammen mit einem oder mehreren Kontaktstiften 18 eine Stiftleiste, die beispielsweise auf eine Leiterplatte aufgelötet sein kann. Denkbar ist aber auch, dass der Kontaktstift 18 mit dem Isolierstoffsockel 19 ein Teil eines Gegensteckverbinders für die Leiteranschlussklemme ist.
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Erkennbar ist, dass der Kontaktstift 18 mit seinem freien Ende in die Durchgangsöffnung 13 des Stromschienenstücks 8 im Bereich des Durchbruchs am freien Ende eingesteckt ist. Der Anlageschenkel 9 der Klemmfeder 7 greift dabei mit zwei einander gegenüberliegenden Federarmen 20 an seinem freien Ende an das Stromschienenstück 8 an, um die mit Hilfe der Durchgangsöffnung 13 und des nicht erkennbaren Durchbruchs die relativ zueinander beweglichen Seitenstege des Stromschienenstücks 8 durch die Federkraft des Anlageschenkels 9 aufeinander zu zudrücken. Damit wird durch die Federarme 20 am freien Ende des Anlageschenkels 9 eine Klemmkraft auf das Stromschienenstück 8 aufgebracht, mit der ein eingeführter Kontaktstift 18 an das Stromschienenstück 8 angeklemmt wird.
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Deutlich wird weiterhin, dass von dem Isolierstoffsockel 19 ein Finger 21 abragt, der sich benachbart zum Kontaktstift 18 ebenfalls durch die Durchgangsöffnung 13 im Stromschienenstück 8 hindurch erstreckt. Der Finger 21 hat dabei eine Länge, die das freie Ende des Kontaktstifts 18 überragt. Damit wird ein einfacher Berührschutz erreicht, der eine Berührung des Kontaktstiftes 18 in ungestecktem Zustand verhindert oder zumindest erschwert. Zudem wird die Führung des Kontaktstifts 18 in die Durchgangsöffnung 13 oder den Durchbruch des Stromschienenstücks 8 beim Aufstecken der Leiteranschlussklemme 1 auf den Isolierstoffsockel 19 verbessert.
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Die freie Stirnseite des Fingers 21 kann geneigt und an die angrenzenden Kontur des Bodenteils 4 angepasst sein. Der Finger 21 kann einen Überlastanschlag für die Klemmschenkel 14 bereitstellen, der eine übermäßige Verlagerung des Klemmschenkels 14 nach unten bzw. in Richtung Anlageschenkel 9 und damit eine Überlastung der Klemmfeder 7 verhindert, wenn das Isolierstoffgehäuse 2 im Steckzustand auf den Isolierstoffsockel 19 aufgesteckt ist.
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Dies wird aus 2 deutlicher, die eine Seiten-Schnittansicht der Leiteranschlussklemme 1 aus 1 im nunmehr betätigten Zustand zeigt. Erkennbar ist, dass bei der maximalen möglichen Betätigung der Klemmschenkel 14 an dem Bodenteil 4 anliegt und auf der Stirnfläche am freien Ende des Fingers 21 aufliegt.
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Aus 1 und 2 wird weiterhin deutlich, dass der Isolierstoffsockel 19 ein Rastelement 22 an einem Rastarm 23 hat. Dieses Rastelement 22 (z. B. Rastnase) rastet im endgültigen Steckzustand nach dem Aufstecken der Leiteranschlussklemme 1 auf den Isolierstoffsockel 19 aufgrund der Federelastizität des Rastarmes 23 in eine Rastöffnung 24 an der Außenseite des Isolierstoffgehäuses 2 ein, um einen Anschlag zu bilden. Damit wird ein abziehendes Isolierstoffgehäuse 2 von dem Isolierstoffsockel 19 verhindert.
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3 zeigt ein Beispiel für einen Federkraftklemmanschluss für eine solche Leiteranschlussklemme 1 in perspektivischer Rückseitenansicht. Erkennbar ist, dass das Stromschienenstück 8 U-förmig ausgebildet ist und eine sich in Längserstreckungsrichtung des Stromschienenstücks 8 erstreckende Durchgangsöffnung 13 hat. Hierdurch sind zwei voneinander beabstandete, auf einer gleichen Ebene liegende und sich in Längserstreckungsrichtung des Stromschienenstücks 8 erstreckende Seitenstege 25a, 25b gebildet. Die Durchgangsöffnung 13 ist an einem freien Ende des Stromschienenstücks 8 mit dem Querstege 14 begrenzt. Auf der dem Quersteg 14 gegenüberliegenden Seite des Stromschienenstücks 8 ist ein Durchbruch 26 vorhanden, mit dem die Durchgangsöffnung 13 zum freien Ende des Stromschienenstücks 8 hin ausmündet. Hierdurch sind die einander gegenüberliegenden Seitenstege 25a, 25b relativ zueinander beweglich und gerade nicht wie an der dem Durchbruch 26 gegenüberliegenden Seite durch den Quersteg 14 in ihrem Abstand lagefixiert.
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Deutlich wird, dass der Anlageschenkel 9 an der Klemmfeder 7 mit einem sich in den Federbogen 10 hinein erstreckenden Schlitz 30 versehen ist, der den Anlageschenkel 9 in zwei nebeneinanderliegende und auf einer gleichen Ebene angeordnete Schenkelarme aufteilt. Diese Schenkelarme gehen in zwei voneinander beabstandete Federarme 20 über, die das Stromschienenstück 8 beidseits umgreifen. Die Federarme 20 sind mit einem Freiraum 27 oberhalb der Ebene des Stromschienenstücks 8 voneinander beabstandet, in den ein Kontaktstift 18 wie in den 1 und 2 dargestellt, eintauchen kann.
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Deutlich wird, dass die Stromschiene 8 im Bereich des Durchbruchs 26 an ihren einander gegenüberliegenden Außenkanten Ausnehmungen 28 hat, in die jeweils ein zugeordneter Federarm 20 des Anlageschenkels 9 der Klemmfeder 7 eintaucht. Damit ist der Anlageschenkel 9 an dem Stromschienenstück 8 in Längserstreckungsrichtung des Stromschienenstücks 8 lagefixiert.
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Zusätzlich können die Federarme 20, wie in den 1 und 2 angedeutet, Abwinkelungen haben, die das Eintauchen des Anlageschenkels 9 in die Stromschiene nach unten begrenzen.
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Mit Hilfe der voneinander beabstandeten Federarme 20, die das Stromschienenstück 8 umgreifen, wird eine Federkraft zumindest beim Aufspreitzen der Seitenstege 25a, 25b auf diese im Bereich des Durchbruchs 26 und des daran anschließenden Abschnitts der Durchgangsöffnung 13 ausgeübt, mit der ein eingesteckter Kontaktstift 18 unter Federkraft steckkontaktiert wird.
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Deutlich wird, dass die Federkraft von der Klemmfeder 7 auf den Klemmschenkel 11 in Längserstreckungsrichtung der Klemmfeder 7 durch den Federbogen 10 aufgebracht wird. Die Klemmkraft auf das Stromschienenstück 8 im Bereich des Durchbruchs 26 wird hingegen durch die in Breitenrichtung der Klemmfeder 7 voneinander beabstandeten Federarme 20 und den optionalen Schlitz 30, welcher einen genügend großen Federweg der Federarme 20 ermöglicht, aufgebracht.
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4 lässt eine Schnittansicht in der Draufsicht auf das Stromschienenstück 8 aus 3 mit eingestecktem Kontaktstift 18 und in die Durchgangsöffnung 13 eintauchenden Finger 21 des Isolierstoffsockels 19 erkennen. Deutlich wird, dass bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel der Kontaktstift 18 im Bereich der durch die Federarme 20 aufgespannten Ebene in den Durchbruch 26 eingesteckt ist. Dabei werden die Seitenstege 25a, 25b durch den eingesteckten Kontaktstift 18 auseinandergespreitzt und es wird durch die Federarme 20 eine Gegenkraft auf den Kontaktstift 18 ausgeübt. Dadurch wird der Kontaktstift 18 an das Stromschienenstück 8 angeklemmt.
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Der Finger 21 hat eine an den Durchbruch 13 angepasste Kontur und ist mit einem teilkreisförmigen Zwischenraum von dem Kontaktstift 18 beabstandet.
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Erkennbar ist auch, dass die Seitenstege 25a, 25b an den Außenkanten Ausnehmungen 28 z. B. in Form von rechteckförmigen Buchten haben, in die die Federarme 20 eintauchen.
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5 lässt eine Seiten-Schnittansicht einer zweiten Ausführungsform einer Leiteranschlussklemme 1 erkennen. Wiederum ist das Isolierstoffgehäuse 2 zweiteilig mit einem Oberteil 3 und einem Bodenteil 4 ausgeführt. Es ist auch eine U-förmig gebogene Schenkelfeder 7 vorgesehen, die zum Anklemmen eines elektrischen Leiters 16 an das Stromschienenstück 8 vorgesehen ist. Der elektrische Leiter 16 kann wiederum in eine Leitereinführungsöffnung 15 des Isolierstoffgehäuses 2 eingeführt und durch eine Durchgangsöffnung 13 im Stromschienenstück 8 hindurchgeführt werden. Im Hinblick auf die Klemmung des elektrischen Leiters 31 an die Klemmstelle 12 und dem Quersteg 14 wird auf die vorher beschriebene Ausführungsform verwiesen. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Quersteg 14 nur nach oben entgegengesetzt zur Leitereinsteckrichtung L abgebogen, so dass die Klemmstelle in einen Bereich oberhalb der Ebene der Durchgangsöffnung 13 verlagert wird. Deutlich wird, dass in dem dargestellten Zuführzustand der Klemmschenkel 11 nicht in den Durchbruch 13 eintaucht.
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Anders als in dem vorher beschriebenen Ausführungsbeispiel wird der Kontaktstift 18 im Bereich des Durchbruchs 26 an der Durchgangsöffnung 13, d. h. benachbart zu den Federarmen 20 und ggf. dem Durchbruch 26 angeklemmt. Damit wird der etwas breitere Bereich der Durchgangsöffnung 13 für das Anklemmen des Kontaktstiftes 18 genutzt und nicht der sich hieran anschließende vorzugsweise schmalere Durchbruch 26. Der Kontaktstift 18 nutzt dabei den Bereich unterhalb des Federbogens 10 aus, um raumsparend in der Leiteranschlussklemme 1 platziert zu werden.
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Deutlich wird weiterhin, dass in diesem dargestellten Ausführungsbeispiel kein Isolierstoffsockel vorhanden ist, der in das Isolierstoffgehäuse 2 eintaucht. Der Kontaktstift 18 ist vielmehr ein einzelner Kontaktstift 18 oder als Kontaktleiste mit nicht dargestellten sehr niedrigen Isolierstoffsockel auf einer Leiterplatte 32 aufgelötet.
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Auch bei diesem Ausführungsbeispiel der Leiteranschlussklemme 1 umgreifen die voneinander beabstandeten Federarme 20 des Anlageschenkels 9 das Stromschienenstück 8 beidseits von der Außenseite, um die mit Hilfe des Durchbruchs 26 relativ zueinander beweglichen Seitenstege 25a, 25b mittels der Federkraft der Klemmfeder 7 mit dem Kontaktstift 18 zu kontaktieren.
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6 lässt die Leiteranschlussklemme 1 aus 5 in der Offenposition mit geöffneter Klemmstelle erkennen. Deutlich wird, dass auch hier durch Herunterdrücken des Betätigungselements 17 der Klemmschenkel 11 in Richtung Anlageschenkel 9 ausgelenkt wird. Damit wird die durch die Klemmkante am freien Ende des Klemmschenkels 11 und dem Quersteg 14 gebildete Klemmstelle zum Anklemmen eines elektrischen Leiters 31 geöffnet.
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7 zeigt eine Draufsicht auf den Federkraftklemmanschluss der Leiteranschlussklemme 1 aus den 5 und 6 mit eingestecktem Kontaktstift 18. Deutlich wird, dass die Durchgangsöffnung 13 im Bereich des zur Aufnahme des elektrischen Leiters 16 vorgesehenen Raums angrenzend an den Quersteg 14 relativ breit ist und sich dann zunächst einmal in einen Schlitz übergehend verjüngt. Die Durchgangsöffnung 13 verbreitet sich dann durch zwei einander gegenüberliegende Buchten im Bereich des zum Anklemmen des Kontaktstifts 18 vorgesehenen Abschnitts, um sich dann wieder in dem zum freien Ende des Stromschienenstücks 8 auslaufenden Durchbruch 26 zu verjüngen.
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Deutlich wird, dass auch hier mit Hilfe der Durchgangsöffnung 13 mit dem Durchbruch 26 am freien Ende zwei relativ zueinander bewegliche und durch diesen Freiraum/Schlitz voneinander getrennte Seitenstege 25a, 25b geschaffen werden.
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Wiederum umgreifen die Federarme 20 des Anlageschenkels 9 der Klemmfeder 7 das Stromschienenstück 8 bzw. deren Seitenstege 25a, 25b von der Außenseite, um eine den Kontaktstift 18 festklemmende Federkraft auszuüben. Hierzu tauchen die Federarme 20 wieder in entsprechende Ausnehmungen 28 an der Außenkante der Seitenstege 25a, 25b im Bereich des freien Ende des Stromschienenstücks 8 gegenüberliegend zum Quersteg 14 ein.