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I. Anwendungsgebiet
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Die Erfindung betrifft eine LED-Leuchte.
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II. Technischer Hintergrund
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LED-Leuchten werden immer beliebter, zum einen wegen der langen Lebensdauer der darin verwendeten Leuchtdioden (LEDs), und zum anderen aufgrund der wegen der sehr kleinen LEDs möglichen kompakten Bauweise der entsprechenden Leuchten.
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Ein typischer Nachteil konventioneller Leuchten mit anderen Leuchtmitteln besteht darin, dass die bekannten Leuchtmittel wie Glühbirne, Neonlampe, Xenon-Lampen etc. in der Regel in alle Richtungen gleichmäßig Licht abstrahlen und für eine gerichtete Lichtabstrahlung eine aufwendige Gestaltung des Reflektors notwendig war, die dann aber wiederum zu ungleichmäßigen Lichtstärken im jeweiligen Auftreffbereich des Lichts führten, also keine gleichmäßige Ausleuchtung mehr bewirkten.
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So ist beispielsweise die Erzielung einer sehr langgestreckten, annähernd linienförmigen, Beleuchtungsfläche schwierig und insbesondere mit gleichmäßiger Lichtdichte pro Fläche kaum zu erreichen.
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Denn zusätzlich ist es für bestimmte Beleuchtungssituationen essentiell, dass überall die auftreffende Lichtmenge pro Fläche gleich groß ist, beispielsweise bei gewerblichen Anwendungen wie Prüfvorrichtungen, beispielsweise Crashtest-Anlagen und Airbag-Testanlagen für die Automobilindustrie High-Speed-Fotografie und Ähnlichem.
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Ein weiterer Nachteil von Leuchten mit konventionellen Leuchtmitteln besteht darin, dass diese nicht nur voluminös bauen, sondern auch ein relativ hohes Gewicht in Relation zur gewünschten Leistung besitzen.
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Auch die Abdichtung gegen Feuchtigkeit ist problematisch.
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III. Darstellung der Erfindung
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a) Technische Aufgabe
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Es ist daher die Aufgabe gemäß der Erfindung, eine kompakte und einfach sowie kostengünstig herzustellende LED-Leuchte zu schaffen, sowie eine Leuchtenbatterie unter Verwendung dieser Leuchten.
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b) Lösung der Aufgabe
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Diese Aufgabe wird durch die Merkmale der Ansprüche 1, 19 und 23 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Durch den Aufbau der Leuchte im Wesentlichen aus nur – außer den LEDs und deren elektrischer Verdrahtung – einem Strangpressprofil und ggf. einem Lüfter in der Minimalausstattung, können erfindungsgemäße LED-Leuchten äußerst einfach hergestellt werden und noch dazu mit variabler Länge und Lichtstärke:
Zur Variation der Lichtstärke werden die Leistung und/oder der Abstand und/oder die Anzahl der LEDs wunschgemäß gewählt, und zum Verändern der Länge der LED-Leuchte muss lediglich das quasi endlos zur Verfügung stehende Strangpressprofil auf die gewünschte Länge abgelängt werden.
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Vorzugsweise werden als LEDs sogenannte COB(Chip On Board)-LEDs verwendet, die bereits zu einem sehr niedrigen Preis mit hoher Leistung zur Verfügung stehen und eine sehr geringe Höhe haben, und deshalb auf dem entsprechend breiten LED-Rinnenboden einfach befestigt werden können, besonders einfach durch simples Aufkleben mit einem hitzebeständigen, wärmeleitfähigen Kleber.
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Die Verdrahtung der LEDs erfolgt beispielsweise durch einen entlang der LED-Rinne in Längsrichtung verlaufenden Draht oder zwei Drähte, die an der Stirnseite aus der LED-Rinne herausgeführt werden können, sodass hierfür nicht einmal Querbohrungen oder andere Bearbeitung des Strangpressprofils benötigt werden.
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In der Regel wird diese LED-Leuchte – abhängig von ihrem Einsatzort und Einsatzzweck – noch komplettiert werden durch wenige weitere Bestandteile:
So kann auf die Stirnseite des Strangpressprofiles jeweils ein Enddeckel angeordnet, vorzugsweise aufgeschraubt, sein, der auch die Stirnfläche der LED-Rinne, in welcher sich die LEDs befinden, mit abdecken sollte.
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Dieser Enddeckel kann auch dafür verwendet werden, um die LED-Leuchte gegenüber der Umgebung zu fixieren, indem die Enddeckel entsprechende Befestigungsvorrichtungen aufweisen, sei es einen gekröpften Überstand oder eine Schwenkachse, um die LED-Leuchte gegenüber einem Gehäuse oder einem Haltebügel schwenkbar um ihre Längsrichtung zu befestigen.
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Dadurch, dass bei einer solchen LED-Leuchte an einer relativ kompakten Leuchte von etwa 30 cm Länge und einem Querschnittsprofil von 12 × 6 cm durchaus elektrische Leistungen von mehreren 100 Watt verbraucht werden, von denen ein nicht unerheblicher Teil in Wärme umgewandelt wird, muss durch das kompakte Leuchtengehäuse, nämlich das Strangpressprofil, eine große Wärmemenge abgeführt werden.
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Zu diesem Zweck ist es sehr vorteilhaft, dass durch die Bauform als Strangpressprofil an allen längsverlaufenden Außenseiten des Profiles bereits bei der Herstellung Kühlrippen mit eingearbeitet sein können, und sogar im Inneren des Strömungskanals nach innen gerichtete Kühlrippen.
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Sofern der Wärmeabtrag allein über Konvektion an diesen Kühlrippen nicht ausreicht, ist der Lüfter vorgesehen, der durch den in Längsrichtung verlaufenden Strömungskanal Luft hindurchfördert, die Wärme von den Innenumfangsflächen des Strömungskanals abnimmt und abfördert. Der Lüfter kann zu diesem Zweck in einem der beiden stirnseitigen Enden des Strömungskanals eingesetzt sein oder auf der Außenseite des Enddeckels befestigt sein und zusammen mit diesem auf dem Strangpressprofil verschraubt sein.
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Diese Bauform ist besonders dann zu bevorzugen, wenn sich im Innenquerschnitt des Strömungskanals nach innen ragende Kühlrippen befinden, da bei Anordnung des Lüfters im Strömungskanal über einen bestimmten Längsbereich sonst diese Kühlrippen z.B. mittels Fräsen aufwendig entfernt werden müssten.
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Der Lüftungskanal ist vorzugsweise ein vollständig vom Strangpressprofil umschlossener Querschnitt, vorzugsweise mit rundem Querschnitt, da hierdurch eine optimal große Abführung von Wärmemenge aus dem Strangpressprofil gewährleistet wird.
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Ein Strömungskanal mit einem wenigstens zu einer Seite hin geringfügig offenen Querschnitt ist als Strangpressprofil zwar einfacher herstellbar, jedoch reduziert in seiner Wärmeabfuhr.
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Die nach außen offene Seite der LED-Rinne, in der sich die LEDs befinden, wird üblicherweise durch eine lichtdurchlässige Abdeckung, meist aus Acrylglas bestehend, abgedeckt, zum einen zum Schutz der LEDs vor mechanischen Beschädigungen und auch Feuchtigkeit, zum anderen indem durch eine mattierte Ausbildung der Abdeckung die gewünschte Lichtstreuung bewirkt werden kann und/oder durch eine gefärbte Abdeckung eine entsprechende Lichtfarbe erzeugt werden kann.
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Die Abdeckung kann auch als Linse – vorzugsweise als leistenförmige Linsenplatte mit linsenförmigem Querschnitt – ausgebildet sein.
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Die Abdeckungen sind auswechselbar, indem sie stirnseitig in die Führungsnuten einschiebbar sind und in Längsrichtung formschlüssig, vorzugsweise durch die Enddeckel, gesichert werden. Zum Wechseln muss nur einer der Enddeckelentfernt werden.
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Die Abdeckungen werden vorzugsweise in in Längsrichtung verlaufende Führungsnuten, die in dem Strangpressprofil ausgebildet sind, einfach eingeschoben, und können durch die über die Stirnseite der Abdeckungen ragenden Enddeckel dort darin formschlüssig gesichert werden.
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Sowohl Enddeckel als auch Abdeckung können dicht gegen Wasser bzw. Feuchtigkeit ausgeführt werden, abhängig von der gewünschten Dichtigkeitsstufe, also dem Anwendungszweck der Leuchte.
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Die Befestigung der Enddeckel kann auf einfache Art und Weise erfolgen, indem das Verschrauben der Enddeckel mittels Schrauben in die offene Stirnseite von entsprechend ausgebildeten Schraubkanälen erfolgt, die ebenfalls im Strangpressprofil in Längsrichtung verlaufend ausgebildet sind.
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Eine besonders einfache Herstellung solcher Schraubkanälen bei der Erzeugung eines Strangpressprofiles ist dadurch möglich, dass die Schraubkanälen keine vollständig vom Strangpressprofil umschlossene Nuten sind, sondern zu dessen Außenseite hin offene Nuten sind, wobei beispielsweise die Abstände zwischen den Kühlrippen ebenfalls als Schraubkanälen verwendet werden können, vor allem wenn sie beabstandet zum Grund, also Boden, des Schraubkanales eine Verengung aufweisen.
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Vorzugsweise umfasst die LED-Leuchte auch einen Temperatursensor, der die Temperatur des Strangpressprofiles misst. Dadurch besteht die Möglichkeit, dass eine entsprechende Steuerung abhängig von der gemessenen Temperatur den Lüfter ein- und ausschaltet und ggf. sogar dessen Drehzahl regelt, sodass der Lüfter nicht permanent laufen muss.
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Das für eine LED-Leuchte in aller Regel benötigte Vorschaltgerät kann zusammen mit dem Strangpressprofil in einem umgebenden Gehäuse oder beispielsweise dem U-förmigen Haltebügel für das Strangpressprofil vorhanden sein, aber auch abseits montiert sein.
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Um eine entsprechende Lichtführung zu gewährleisten, besitzt die LED-Rinne, in der sich die LEDs befinden, schräg – vorzugsweise unter einem Öffnungswinkel von 40° bis 70°, besser unter 50° bis 60° zueinander – stehende, vorzugsweise konkav gebogene, Flanken.
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Da die Form dieser Flanken je nach Einsatzzweck anders sein sollte, können austauschbare Reflektoreinsätze verwendet werden, die vor dem Aufbringen der Abdeckung in die LED-Rinne eingelegt oder eingeschoben werden können und beispielsweise aus einem Blech bestehende Rinnenprofile sein können, die lediglich an den Positionen der LEDs Aussparungen besitzen.
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In aller Regel wird das Strangpressprofil und damit die Leuchte in Längsrichtung gerade ausgeführt sein.
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Für bestimmte Anwendungen, nämlich wenn man eine sehr lang gestreckte, schmale Lichtfläche erzielen will, wie etwa bei Straßenlaternen, kann es sinnvoll sein, dass die Frontseite der LED-Leuchte, in der sich die Nut mit den LEDs befindet, in der Seitenansicht gekrümmt oder gewinkelt ist.
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Dies lässt sich selbst bei Verwendung eines Strangpressprofiles auf sehr einfache Art und Weise dadurch erzielen, dass statt eines einstückigen Strangpressprofiles der Grundkörper der LED-Leuchte aus mehreren in Längsrichtung aneinander anschließenden Stücken desselben Strangpressprofiles besteht, die jedoch nicht fluchtend, sondern im Winkel zueinander aneinander anschließen, also auf Gehrung geschnitten sind.
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Sofern die Enden der so erzeugten LED-Leuchte dennoch parallel zueinander verlaufende Stirnflächen besitzen, kann auch eine solche gewinkelte LED-Leuchte sehr leicht über entsprechende Schwenkzapfen schwenkbar um ihre Längsachse in einem Gehäuse befestigt werden.
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Aus mehreren der beschriebenen oder auch anders hergestellten länglichen LED-Leuchten kann auf einfache Art und Weise eine LED-Leuchten-Batterie hergestellt werden, indem mehrere der länglichen LED-Leuchten parallel nebeneinander angeordnet werden.
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Indem diese einzelnen LED-Leuchten jeweils separat um ihre Längsrichtung in dem Gesamtgehäuse schwenkbar und arretierbar sind, kann mittels einer solchen Leuchten-Batterie auf einfache Art und Weise durch entsprechende Einstellung der Schwenkwinkel der einzelnen LED-Leuchten erreicht werden, dass eine zu beleuchtende Situation, beispielsweise eine Crash-Station für Kfz-Crash-Tests, in der gewünschten Art und Weise ausgeleuchtet werden kann, beispielsweise indem überall auf der zu beleuchtenden Fläche die in etwa gleiche Lichtdichte erzielt wird.
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Zu diesem Zweck sind die einzelnen LED-Leuchten vorzugsweise unabhängig voneinander dimmbar und verfügen deshalb auch über separate Vorschaltgeräte. Die Vorschaltgeräte können alle zusammen in einem von der LED-Leuchten-Batterie abgesetzten Gehäuse angeordnet werden, beispielsweise in einem 19‘‘-Gehäuse.
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Das Gesamtgehäuse ist vorzugsweise ein offenes Gehäuse nach Art zum Beispiel eines Haltebügels, um die Wärmeabfuhr von den Leuchten zu verbessern. Falls als Gesamtgehäuse dagegen ein kastenförmiges Gesamtgehäuse gewünscht wird, besteht dieses vorzugsweise aus Lochblechen.
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c) Ausführungsbeispiele
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Ausführungsformen gemäß der Erfindung sind im Folgenden beispielhaft näher beschrieben. Es zeigen:
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1a: eine LED-Leuchte ohne Enddeckel,
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1b: eine in der Seitenansicht gewinkelte LED-Leuchte,
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2: das Strangpressprofil in Stirnansicht,
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3a: eine LED-Leuchten-Batterie betrachtet in Längsrichtung der einzelnen LED-Leuchten,
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3b: die LED-Leuchten-Batterie in der Aufsicht auf die Frontseite und
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4: eine Einsatzsituation einer solchen LED-Leuchten-Batterie,
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5: ein Strangpressprofil mit einer anderen Profilform in Stirnansicht,
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6: eine weitere LED-Leuchten-Batterie in Frontansicht, Seitenansicht und Rückansicht,
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7a, b: eine Detailvergrößerung aus 5 mit in den Führungsrinnen aufgenommenem Reflektoreinsatz und/oder Linsenplatte.
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1a zeigt in perspektivischer Ansicht eine erfindungsgemäße LED-Leuchte 1, jedoch in einer relativ kurzen Ausführungsform: Als Grundkörper dient dabei das Strangpressprofil 2, wie es in 2 in seinem Querschnitt im Detail dargestellt ist und quasi endlos zur Verfügung steht.
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Wie am besten anhand der 2 ersichtlich ist, ist der Querschnitt des Strangpressprofiles 2 in etwa rechteckig und besitzt an seiner einen Außenseite, in der Regel einer Schmalseite, eine nach außen offene LED-Rinne 3, in der später die mehreren LEDs 4 in Längsrichtung 10 hintereinander beabstandet angeordnet werden und verdrahtet werden.
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Andere, vorzugsweise alle anderen, Außenseiten des Strangpressprofiles 2 sind mit Kühlrippen 5 besetzt, die dazu dienen, die durch die LEDs erzeugte und in das Strangpressprofil 2 – welches in der Regel aus Aluminium besteht – eingeleitete Wärme abzuführen.
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Da dies allein über die äußeren Kühlrippen häufig nicht ausreicht, besitzt das Strangpressprofil in seinem Inneren einen ebenfalls in Längsrichtung verlaufenden Strömungskanal 7, durch den hindurch Kühlluft in Längsrichtung entlang des Strangpressprofiles 2 strömen kann, meist befördert von einem nur in der 3a dargestellten, vor oder in der Frontseite dieses Strömungskanals 7 angeordneten elektrischen Lüfter 8.
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Um auch im Strömungskanal 7 die Wärmeübertragung vom Strangpressprofil 2 auf die durchströmende Kühlluft zu optimieren, ragen vom Innenumfang des Strömungskanals 7, der hier einen kreisrunden Querschnitt besitzt, Kühlrippen 5‘ nach innen.
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Die LED-Rinne 3 kann – wie im linken Bildbereich – eine schräg nach außen ansteigende Flanke 3a besitzen oder wie im rechten Bildteil eine senkrecht zur offenen Außenseite verlaufende Flanke 3b.
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Die schräge Flanke 3a dient dazu, das Licht, welches von der am Boden der LED-Rinne 3 sitzenden LED 4 emittiert wird, in einem relativ breiten Winkel abstrahlen zu lassen, da die Flanken 3a, b quasi als Reflektor dienen und die Form des abgestrahlten Lichtkegels vorgeben.
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Um diese Form leichter variieren zu können, kann – wie in der rechten Bildhälfte dargestellt – in eine großflächig geformte LED-Rinne 3, beispielsweise mit den senkrecht stehenden Flanken 3b, ein Flankeneinsatz 18 eingesetzt werden, der z. B. aus Blech besteht und auf seiner Frontseite auch verspiegelt sein kann, und eine solche definierte Krümmung an seiner Frontseite besitzt, dass der gewünschte Abstrahlwinkel, also Beleuchtungskegel, erreicht wird.
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Ein solcher Reflektoreinsatz 18 erstreckt sich vorzugsweise über die gesamte Breite der LED-Rinne 3 und ist mit seinen seitlichen Rändern in entsprechende, in Längsrichtung verlaufende Einschnitte 17 der LED-Rinne 3 in Längsrichtung 10 einfach eingeschoben und besitzt an den Positionen, an denen die LEDs 4 vorhanden sind, Aussparungen. Die gleichen Einschnitte 17 und/oder ein nicht dargestellter zusätzlicher Einschnitt können verwendet werden, um eine Abdeckung 9, wie sie in 1a bereits eingezeichnet ist, über der offenen Seite der LED-Rinne 3 zu platzieren.
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2 zeigt ferner um den Strömungskanal 7 herum verteilt insgesamt vier Schraubkanäle 19 in Form von hinsichtlich des Querschnittes vollständig umschlossenen, in Längsrichtung 10 verlaufende Durchlässen, die so dimensioniert sind, dass ein später auf die Stirnfläche des Strangpressprofiles 2 aufgesetzter Enddeckel 13 mittels z. B. selbstschneidender Schrauben in diese Schraubkanäle 19 hinein verschraubt werden kann.
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Vorzugsweise sind die Schraubkanäle 19 jedoch nach außen offene, hinterschnittene Nuten, wie sie zwischen zwei benachbarten Kühlrippen 5 ausgebildet sein können, wie in der Mitte unten der 2 dargestellt, da sich dies bei einem Strangpressprofil leichter herstellen lässt.
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1b zeigt in der Seitenansicht, also primär quer zur Längsrichtung 10, eine LED-Leuchte 1, die sich von derjenigen der 1a dadurch unterscheidet, dass sie in der Seitenansicht doppelt gewinkelt ausgebildet ist.
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Dies kann trotz Verwendung des gleichen Strangpressprofiles 2 auf einfache Art und Weise dadurch erreicht werden, dass in diesem Fall ein mittleres Teilstück und zwei seitliche Teilstücke des Strangpressprofiles jeweils auf Gehrung abgeschnitten und zusammengesetzt werden und dadurch eine in der Seitenansicht doppelt gewinkelte Kontur ergeben mit einer doppelt gewinkelten Frontfläche, in der sich die Nut mit den LEDs befindet.
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Dadurch ist die Abstrahlrichtung der LEDs dieser Leuchte 1 nicht an allen Stellen die gleiche, sondern in den drei Teilstücken unterschiedlich.
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Dadurch kann eine besonders lange, schmale beleuchtete Fläche erzielt werden, beispielsweise bei der Verwendung als Straßenleuchte ein langes Stück eines schmalen Fuß- oder Radweges mit nur einer LED-Leuchte 1 beleuchtet werden.
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In 1b sind ferner die an den Stirnseiten des aus den Strangpressprofilen 2 bestehenden Grundkörpers aufgebrachten Enddeckel 13 zu erkennen, mittels denen der Grundkörper um eine Schwenkachse 10‘, die in Längsrichtung 10 verläuft, gegenüber den freien Enden eines U-förmigen Haltebügels 15 verschwenkbar ist, der den aus den Strangpressprofilen 2 bestehenden Grundkörper der LED-Leuchte 1 trägt.
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Im verbindenden Schenkel des U-förmigen Haltebügels 15 ist ferner das für die LED-Leuchte in aller Regel benötigte elektrische Vorschaltgerät 12 angeordnet.
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In 1b ist ferner an dem Vorschaltgerät 12 ein Helligkeitsregler 25 angeordnet, um das Licht der LED-Leuchte 1 zu dimmen.
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Ferner sind Farbregler 26a, b, c vorhanden, mit denen jeweils die Lichtleistung der eine übereinstimmende Farbe aufweisenden LEDs in dieser LED-Leuchte 1 geregelt werden, wobei vorzugsweise rote, grüne und blaue LEDs sowie weiße LEDs vorhanden sind, um jede gewünschte Lichtfarbe einstellen zu können.
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In 1b ist weiterhin eine drahtlose, vorzugsweise mittels Funksignalen, mit der Steuerung 14 an der LED-Leuchte 1 in Verbindung stehende Fernbedienung 27 dargestellt, die ebenfalls diesen Helligkeitsregler 25 und/oder die Farbregler 26a, b, c aufweist.
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Darüber hinaus enthält diese Fernbedienung 27 ein Display 28, auf dem mittels des Regelschalters 29 unterschiedliche, von der Steuerung 14 zur Verfügung gestellte, Parameter angezeigt werden können, beispielsweise die vom Temperatursensor 16 gemessene Temperatur, die derzeitige elektrische Leistung der LED-Leuchte, die eingestellte Lichtfarbe oder weitere Betriebsparameter.
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Ferner verfügt in diesem Fall das Strangpressprofil 2, vorzugsweise in diesem Fall das mittlere Strangpressprofil 2, über einen Temperatursensor 16, der die gemessene Temperatur an eine Steuerung 14 meldet, die abhängig davon den in 1b nicht sichtbaren Lüfter 8 ansteuert, also ein- und ausschaltet und ggf. in seiner Drehzahl verändert, und dadurch die durch den Strömungskanal 7 geförderte Luftmenge zum Zwecke der Kühlung variiert.
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Die 3a und b zeigen eine aus mehreren parallel angeordneten, insbesondere erfindungsgemäßen LED-Leuchten 1 hergestellte Leuchten-Batterie 20, wobei die einzelnen LED-Leuchten 1 in einem in diesem Fall kastenförmigen, nach vorne offenen, Gesamtgehäuse 11 angeordnet sind.
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Die nebeneinander parallel verlaufenden LED-Leuchten 1 sind jeweils separat – wie in 3b ersichtlich – um eine Schwenkachse 10‘, die in Längsrichtung 10 der einzelnen LED-Leuchten 1 verläuft, im Gesamtgehäuse 11 schwenkbar und vorzugsweise separat dimmbar, deshalb vorzugsweise auch mit separaten Vorschaltgeräten ausgestattet.
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4 zeigt einen typischen Einsatzfall einer solchen Leuchten-Batterie 20:
Wenn diese Leuchten-Batterie 20 beispielsweise den dargestellten Quader mit den Außenflächen 21a, b ausleuchten soll, und – was häufig bei technischen Beleuchtungen der Fall ist – gewünscht ist, dass auf diesen beiden Flächen 21a, b überall in etwa dieselbe Lichtdichte vorhanden ist, obwohl im Verlauf der Flächen sich deren Abstand zur Leuchten-Batterie 20 ändert, so kann dies mit der dargestellten Leuchten-Batterie 20 auf sehr einfache Art und Weise erreicht werden, indem die einzelnen LED-Leuchten 1 ebenso verschwenkt werden, dass durch teilweise oder vollständige Überlagerung der Lichtkegel die gewünschte Ausleuchtung und Lichtdichte pro Flächeneinheit erreicht wird.
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Zu diesem Zweck müssen die Leuchten 1 mit ihrer Längsrichtung lediglich quer zu dem abnehmenden Abstand positioniert werden.
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Die Profilform, also Querschnittsform, des Strangpressprofiles 2 der 5 unterscheidet sich von demjenigen der 2 in mehreren Punkten:
Zum einen sind Materialanhäufungen im Querschnitt des Strangpressprofiles 2 vermieden, um die Herstellung zu erleichtern und das Gewicht zu reduzieren.
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Der Öffnungswinkel 24 der im Querschnitt trapezförmigen LED-Rinne 3 besitzt einen geringeren Öffnungswinkel 24 von etwa 55°.
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Die LED-Rinne 3 ist nach wie vor in der einen Schmalseite der rechteckförmigen Profilform, welche symmetrisch zur Längsmittelebene 10‘ ist, welche parallel zu den Breitseiten verläuft, angeordnet.
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Im Zwickel zwischen jeder der Flanken 3a, b der LED-Rinne 3 und den äußeren Breitseiten des Strangpressprofiles ist nun jedoch ein allseits umschlossener Längskanal 30 vorhanden, der bei Bedarf auch separat in Längsrichtung von Kühlluft durchströmt werden könnte.
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In 5 ist in einem dieser Längskanäle 30 an der der LED-Rinne 3 zugewandten Wandung ein Temperatursensor 16 angeordnet, der somit annähernd im Bereich der höchsten auftretenden Temperaturen bei dieser LED-Leuchte 1 – außer direkt in der LED-Rinne 3 selbst – sitzt.
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Der im Profil umfänglich allseits umschlossene Strömungskanal 7 besitzt in 5 eine Rechteckform, wobei an den zu den Schmalseiten des Profiles parallelen Seiten des Strömungskanals 7 jeweils parallel nebeneinander und natürlich in Längsrichtung 10 verlaufend, Kühlrippen 5‘ angeordnet sind, die allesamt parallel zur Längsmittelebene 10‘ verlaufen und somit mit ihren freien Enden gegeneinander gerichtet sind.
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Die Ecken des etwa rechteckigen Strömungskanals 7 sind als Schraubnuten 19 ausgebildet, um darin in Längsrichtung vor allem selbst schneidende Schrauben einschrauben zu können, etwa zum Befestigen eines Enddeckels 13 auf der Stirnfläche eines solchen Strangpressprofiles 2.
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Die Schraubkanäle 19 besitzen einen über mindestens 180° und höchstens 350°, besser zwischen 240° und 280°, geschlossenen Umfang und sind mit dem Rest des Umfanges mit dem Strömungskanal 7 in Verbindung.
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Solche Schraubkanäle 19 sind auch in den vordersten Ecken der etwa dreieckigen Längskanäle 30 angeordnet.
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An den Außenseiten befindet sich am vorderen Ende beider Breitseiten, also nahe der LED-Rinne 3, jeweils eine ebenfalls in Längsrichtung verlaufende T-Nut 31, die zum Befestigen verwendet werden kann.
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In 5 ist eine Blendenklappe 23 daran befestigt. Deren Basisteil 23a, welches plattenförmig ausgestaltet ist, liegt an der Außenfläche einer der Breitseiten des Strangpressprofils 2 an und ist mit dieser durch eine Fixierschraube verklemmt, deren Kopf sich in dem Hinterschnitt der T-Nut 31 befindet, und die durch eine Gewindebohrung in diesem Basisteil 23a nach außen ragt.
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An der in Längsrichtung verlaufenden Vorderkante dieses Basisteiles 23a ist verschwenkbar um eine in Längsrichtung 10 verlaufende Achse das Klappenteil 23b befestigt, welches somit vor die LED-Rinne geklappt werden kann.
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An der der LED-Rinne 3 gegenüber liegenden Schmalseite stehen die Kühlrippen 5 zwar wieder parallel zueinander und parallel zur Längsmittelebene 10‘‘ verlaufend vor, jedoch ragen nur die mittleren beiden Kühlrippen 5.1 so weit nach außen wie die Breitseiten des Strangpressprofiles, während die Kühlrippen 5.2 dazwischen wesentlich kürzer ausgebildet sind.
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Somit entsteht ein weiterer Strömungskanal 7‘, der entweder nach radial außen hin offen ist oder nach Befestigen, z.B. Aufschrauben, einer plattenförmigen Strömungsabdeckung 22 auf diese Schmalseite des Strangpressprofiles 2 auch ein geschlossener Strömungskanal 7 ist.
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Wie mit gestrichelten Linien angedeutet, kann somit ein Lüfter zum Durchströmen eines Strömungskanals 7, 7‘ entweder so angeordnet sein, dass er vollständig im Querschnittsbereich des zentralen Strömungskanals 7 positioniert ist oder auch so, dass er sowohl den zentralen Strömungskanal 7 als auch den äußeren weiteren Strömungskanal 7‘ teilweise abdeckt, sodass dann beide von Kühlluft durchströmt werden.
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In den Flanken 3a, b der LED-Rinne 3 ist wie auch bei 2 eine Führungsnut 17 in der Profilform des Strangpressprofiles 2 vorgesehen, welches zum Einschieben in Längsrichtung 10 von unterschiedlichen Teilen und deren Führung in den anderen Raumrichtungen dient:
In je einer vergrößerten halbseitigen Darstellung zeigt 7a, dass sowohl eine die offene Seite überdeckende Linsenplatte 9‘ – oder bei Bedarf auch eine plattenförmige Abdeckung 9 mit konstanter Dicke als Diffusor oder als farbgebende lichtdurchlässige Platte – mit einem ihrer Ränder in dieser Führungsnut sitzt und auch ein in die LED-Rinne 3 eingelegte Reflektoreinsatz 18, die mit ihren beiden Rändern ebenfalls in je einer der Führungsnuten 17 geführt ist. Beide Ränder, also in diesem Fall der Linsenplatte 9‘ und des Reflektoreinsatzes 18, liegen mit ihren Rändern übereinander und füllen damit die Breite der Führungsnut 17 aus.
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Jedoch können gemäß 7b die Breite der Führungsnut 17 und die Dicke des Randes der zum Beispiel Linsenplatte 9‘ übereinstimmen, sodass dieser die Führungsnut 17 vollständig in seiner Breite ausfüllt.
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In diesem Fall ist der Reflektoreinsatz 18 so gestaltet, dass er mit seinem freien Enden gerade bis zur Innenseite der beispielsweise Linsenplatte 9‘ reicht und mit ihrem zentralen Teil auf dem Boden der LED-Rinne 3 aufsitzt und dadurch formschlüssig in allen Querrichtungen zur Längsrichtung 10 im Strangpressprofil 2 gehalten wird. Die Positionierung in Längsrichtung wird durch die beidseits auf das Strangpressprofil 2 aufgeschraubten Enddeckel 31 bewirkt, welche sich auch über den Bereich der Führungsnut 17 hinweg erstreckt.
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6 zeigt eine LED-Leuchten-Batterie 20, die in diesem Fall parallel nebeneinander drei der einen der zuvor beschriebenen LED-Leuchten 1 enthält in Frontansicht, Seitenansicht und Rückansicht:
Die drei LED-Leuchten 1 sind in einem kastenförmigen Gesamtgehäuse 11 montiert, welches mindestens eine offene Vorderseite aufweist, aus der die LED-Leuchten 1 wenigstens teilweise vorstehen, sodass sich mindestens die gesamte Querschnittsfläche der LED-Rinne 3 außerhalb des Gesamtgehäuses 11 befindet, um von dort aufsteigende Wärme nicht in das kastenförmige Gesamtgehäuse 11 gelangen zu lassen, welches in der Regel so positioniert wird, dass die offene Seite vertikal steht und zur Seite weist.
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Sofern das Gesamtgehäuse 11 nicht nur ein Rahmen ist, sondern eine Rückseite aufweist, sind in der Rückseite ein oder mehrere in diesem Fall zwei, Lüfter 8, hier in der Form eines Axiallüfters, montiert, die Kühlluft ins Innere des Gesamtgehäuses 11 und damit gegen die Rückseite der Strangpressprofile der LED-Leuchten 1 fördern.
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An der Rückseite kann auch die Steuerung 14 vorhanden sein und/oder die Vorschaltgeräte 12 für die LED-Leuten 1 und/oder ein Funkempfänger, um die gesamte LED-Leuchten-Batterie 20 und/oder die einzelne LED-Leuchte 1 darin mittels einer drahtlosen Fernbedienung zu steuern, beispielsweise hinsichtlich Helligkeit oder durch Verändern der Leistung der unterschiedlich farbigen LEDs auch in ihrer Lichtfarbe.
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An den Stirnseiten der einzelnen LED-Leuchten 1 können auch zusätzlich die zuvor beschriebenen einzelnen Lüfter 8 vorhanden sein.
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Um das Gesamtgehäuse um eine z.B. horizontale Achse verschwenken und justieren zu können, ist das Gesamtgehäuse zwischen dem frei endenden Schenkel eines U-förmigen Haltebügels 15‘ schwenkbar montiert, wobei die Schwenkachse 10‘ vorzugsweise parallel zu den Schwenkachsen 10‘ der einzelnen LED-Leuchten 1 verläuft.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- LED-Leuchte
- 2
- Strangpressprofil, Profil
- 3
- Nut
- 3a, b
- Flanken
- 4
- LED
- 5, 5‘
- Kühlrippe
- 6
- Außenfläche
- 7
- Strömungskanal
- 8
- Lüfter
- 9
- Abdeckung
- 10
- Längsrichtung
- 10‘
- Schwenkachse
- 11
- Gesamtgehäuse
- 12
- Vorschaltgerät
- 13
- Enddeckel
- 14
- Steuerung
- 15
- Haltebügel
- 16
- Temperatursensor
- 17
- Einschnitte
- 18
- Reflektoreinsatz
- 19
- Schraubkanal
- 20
- LED-Leuchten-Batterie
- 21a, b
- Fläche
- 22
- Strömungskanal
- 23
- Blendenklappe
- 23a
- Basisteil
- 23b
- Klappteil
- 24
- Öffnungswinkel
- 25
- Helligkeitsregler
- 26a–c
- Farbregler
- 27
- Fernbedienung
- 28
- Display
- 29
- Wählschalter
- 30
- Längskanal
- 31
- T-Nut