-
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Türantrieb sowie ein Verfahren zur Steuerung eines Türantriebs.
-
Fluchtwegtürantriebe sind aus dem Stand der Technik bekannt. Derartige Türantriebe zeichnen sich dadurch aus, dass sie im Fluchtfall eine Türöffnung automatisch freigeben, um eine ungehinderte Flucht aus Räumen zu gewährleisten.
-
Häufig existieren jedoch Fluchtwegsituationen, welche von einem Brandfall überlagert werden. Hierbei müssen dann regelmäßig Personen aus brennenden und/oder verrauchten Gebäudeteilen sicher evakuiert werden. Hierbei stehen sich Anforderungen aus der Sicherstellung ungehinderter Fluchtwege, welche üblicherweise eine Öffnung von Gebäudetüren bedingt, und Brandschutzanforderungen, welche ein Ausbreiten des Feuers und Rauchs im Gebäude durch ein Verschließen von Gebäudetüren wirksam verhindern soll, gegenüber.
-
Aufgabe der Erfindung ist es daher einen Türantrieb und ein Verfahren zur Steuerung eines Türantriebs bereit zu stellen, welches sowohl ein sicheres Evakuieren von Personen im Brandfall und ein Verhindern des Ausbreitens von Feuer und Rauch sicherstellt. Es ist ferner Aufgabe der vorliegenden Erfindung, dass der Türantrieb ein Höchstmaß an Betriebssicherheit aufweist, einfach zu installieren und zu betreiben ist und sich in harmonischer Weise in das Gesamtbild eines Gebäudes integrieren lässt.
-
Diese Aufgaben werden durch einen Türantrieb nach Anspruch 1 sowie ein Verfahren zur Steuerung des Türantriebs nach Anspruch 9 gelöst.
-
Der erfindungsgemäße Türantrieb umfasst ein Gehäuse, welches oberhalb einer Türöffnung angeordnet ist, einen motorischen Antrieb, der in dem Gehäuse aufgenommen ist und mit wenigstens einem Türflügel gekoppelt ist, so dass ein motorisch angetriebenes Öffnen und/oder Schließen der Türöffnung durch den oder die Türflügel bewirkbar ist, eine Steuerung zur Steuerung des Türantriebs, wobei die Steuerung wenigstens Steuerungsverfahren für
- – Einen Normalbetrieb des Türantriebs und
- – Einen Brandschutzbetrieb des Türantriebs
umfasst,
einen ersten Sensor, der mit der Steuerung verbunden ist, wobei mittels des ersten Sensors ein Annähern und/oder die Präsenz eines Begehers repräsentierender Parameter detektierbar ist, welcher als Begehungssignal an die Steuerung geleitet wird, sowie wenigstens einen zweiten Sensor, der mit der Steuerung verbunden ist, wobei mittels des zweiten Sensors ein einen Brandfall repräsentierender Parameter detektierbar ist, welcher als einen Brandfall repräsentierendes Steuerungssignal an die Steuerung geleitet wird und die Steuerung den Türantrieb in den Brandschutzbetrieb schaltet, wobei in oder an dem Gehäuse eine Mehrzahl von Lamellen angeordnet ist, welche im Normalbetrieb des Türantriebs in oder an dem Gehäuse derart angeordnet sind, dass sie die Türöffnung vollständig freigeben und welche im Brandschutzbetrieb aus dem Gehäuse vor die Türöffnung bewegbar sind, so dass die Türöffnung von einem vertikalen Lamellenvorhang überdeckt ist, wobei im Brandschutzbetrieb der oder die Türflügel durch den Türantrieb automatisch geöffnet wird/werden.
-
Es ist bevorzugt, dass der Türantrieb als Schiebetürantrieb, Drehflügeltürantrieb oder Faltflügeltürantrieb ausgebildet ist.
-
Der Fluchtwegtürantrieb umfasst einen ersten Sensor, der mit der Steuerung verbunden ist, wobei mittels des ersten Sensors ein Annähern und/oder die Präsenz eines Begehers repräsentierender Parameter detektierbar ist, welcher als Begehungssignal an die Steuerung geleitet wird.
-
Der erste Sensor erzeugt ein außerhalb der Durchtrittsebene des Fluchtwegtürantriebs angeordnetes Sensorfeld, wobei bei einer Detektion eines Objektes im Sensorfeld durch den ersten Sensor ein Begehungssignal erzeugt wird.
-
Der erste Sensor ist mit der Steuerung des Fluchtwegtürantriebs insbesondere elektrisch, verbunden. Der erste Sensor kann derart ausgebildet sein, dass ein Begehungssignal kabelgebunden und/oder kabellos an die Steuerung übertragbar ist.
-
Bevorzugt ist der erste Sensor als optischer Sensor ausgebildet, insbesondere bevorzugt als optischer Sensor, der im nicht sichtbaren Bereich Lichtwellen aussendet und deren Reflexion detektiert und ggf. auswertet. In diesem Zusammenhang ist es des Weiteren bevorzugt, dass der optische Sensor diskrete Lichtimpulse aussendet und empfängt.
-
Der optische Sensor kann insbesondere ausgewählt sein aus der Gruppe der Passiv-Infrarot-Lichttaster, Aktiv-Infrarot-Lichttaster und Reflexions-Lichttaster.
-
Der erste Sensor kann auch als Radarsensor oder Ultraschallsensor ausgebildet sein.
-
Der erste Sensor ist vorteilhafter Weise oberhalb der Hauptschließkante der Türöffnung, bevorzugt in etwa mittig zur Hautschließkante, angeordnet und erzeugt ein auf den Boden gerichtetes Sensorfeld.
-
Der erfindungsgemäße Türantrieb umfasst ferner wenigstens einen zweiten Sensor, der mit der Steuerung verbunden ist, wobei mittels des zweiten Sensors ein einen Brandfall repräsentierender Parameter detektierbar ist, welcher als einen Brandfall repräsentierendes Steuerungssignal an die Steuerung geleitet wird und die Steuerung den Türantrieb in den Brandschutzbetrieb schaltet.
-
Der zweite Sensor ist insbesondere ausgewählt aus der Gruppe der Rauchsensoren, Temperatursensoren, Brandmeldesensoren.
-
Es ist auch denkbar, dass der zweite Sensor ein Schalter ist, der im Brandfall manuell betätigt wird und welcher so ein einen Brandfall repräsentierendes Steuerungssignal an die Steuerung abgibt.
-
Selbstverständlich kann der zweite Sensor auch als Brandmeldeanlage, Rauchmeldeanlage oder Gefahrenmeldeanlage oder als ein Teil hiervon ausgebildet sein um im Brandfall und/oder Fluchtwegfall ein entsprechendes Steuersignal an die Steuerung zu leiten.
-
Gemäß einer zu bevorzugenden Ausführungsform der Erfindung können der erste und der zweite Sensor in einem Gehäuse angeordnet sein.
-
Der erfindungsgemäße Fluchtwegtürantrieb umfasst ein Gehäuse, welches oberhalb einer Türöffnung angeordnet ist, sowie einen motorischen Antrieb, der in dem Gehäuse aufgenommen ist.
-
Ferner sind in oder an dem Gehäuse eine Mehrzahl von Lamellen angeordnet, welche im Normalbetrieb und Fluchtwegbetrieb des Türantriebs in oder an dem Gehäuse derart angeordnet sind, dass sie die Türöffnung vollständig freigeben und welche im Brandschutzbetrieb aus dem Gehäuse vor die Türöffnung bewegbar sind, so dass die Türöffnung von einem vertikalen Lamellenvorhang überdeckt ist.
-
Der erfindungsgemäße Fluchtwegtürantrieb umfasst des Weiteren einen motorischen Antrieb, der in dem Gehäuse aufgenommen ist und mit wenigstens einem Türflügel gekoppelt ist, so dass ein motorisch angetriebenes Öffnen und/oder Schließen der Türöffnung durch den oder die Türflügel bewirkbar ist. Der motorische Antrieb ist mit einer Steuerung zur Steuerung des motorischen Antriebs verbunden.
-
Der motorische Antrieb kann insbesondere als elektromechanischer Antrieb oder als elektrohydraulischer Antrieb ausgebildet sein.
-
Die Steuerung des Türantriebs ist ausgebildet um als Steuerungseingangssignale wenigstens ein Begehungssignal des ersten Sensors und ein ein Brandfall repräsentierendes Signal des zweiten Sensors zu empfangen und ein im Weiteren noch näher erläutertes Verfahren zur Steuerung eines Türantriebs auszuführen sowie als Ergebnis dieses Verfahrens ein Steuerungsausgangssignal zu erzeugen, welches ein Öffnen und/oder Schließen der Türflügel bewirkt oder Bewegen der Lamellen bewirkt.
-
Die Steuerung des Türantriebs kann aus räumlich voneinander getrennten Steuermodulen bestehen. Die voneinander getrennten Steuermodule bilden dann die Steuerung des Türantriebs. Die räumlich voneinander getrennten Steuermodule können direkt oder mittelbar miteinander gekoppelt sein. So ist es beispielsweise denkbar, dass das Lamellenmodul über ein eigenes Steuermodul verfügt, welches entweder mit dem Steuermodul des motorischen Antriebs oder aber mit dem zweiten Sensor gekoppelt sein kann. Selbstverständlich ist es auch möglich, das Steuermodul des Lamellenmoduls sowohl an den zweiten Sensor als auch mit dem Steuermodul des motorischen Antriebs zu verbinden.
-
Ferner ist es von Vorteil, die Steuerungen redundant auszubilden um eine erhöhte Ausfallsicherheit zu gewährleisten.
-
Bevorzugt sind in der Steuerung Mittel zur Speicherung und Ausführung eines Computer-Programms vorgesehen, wobei das Computer-Programm wenigstens zur Ausführung eines der noch näher erläuterten Verfahren ausgebildet ist.
-
Die Steuerung des Türantriebs ist mit dem ersten Sensor und dem zweiten Sensor insbesondere elektrisch, verbunden. Der Steuerung kann derart ausgebildet sein, dass ein Signal kabelgebunden und/oder kabellos übertragbar ist.
-
Das Verfahren zur Steuerung eines automatischen Türantriebs ist bevorzugt als in der Steuerung speicherbares Computerprogramm ausgebildet.
-
Die Steuerung des erfindungsgemäßen Türantriebs umfasst wenigstens Steuerungsverfahren für
- – Einen Normalbetrieb des Türantriebs, und
- – Einen Brandschutzbetrieb des Türantriebs.
-
Bevorzugt umfasst die Steuerung des Türantriebs wenigstens Steuerungsverfahren für
- – Einen Normalbetrieb des Türantriebs, und
- – Einen Brandschutzbetrieb des Türantriebs und
- – Eine Fluchtwegbetrieb des Türantriebs
-
Im Normalbetrieb des Türantriebs wird die Tür bei Annäherung eines Begehers automatisch oder durch einen manuellen, beispielsweise durch den Begeher ausgelösten, Impuls geöffnet und nach Passieren des Begehers geschlossen.
-
Im Fluchtwegbetrieb wird beim Vorliegen eines Fluchtwegsignals an der Steuerung die Tür automatisch geöffnet, unabhängig davon, ob ein Begeher in der Nähe der Tür detektiert wurde.
-
Im Brandschutzbetrieb wird beim Vorliegen eines Brandfallsignals an der Steuerung die Tür automatisch geöffnet und die Lamellen vor die Türöffnung bewegt.
-
Der erfindungsgemäße Türantrieb umfasst eine Mehrzahl von in oder an dem Gehäuse angeordneten Lamellen, welche im Normalbetrieb und Fluchtwegbetrieb des Türantriebs in oder an dem Gehäuse derart angeordnet sind, dass sie die Türöffnung vollständig freigeben und welche im Brandschutzbetrieb aus dem Gehäuse vor die Türöffnung bewegbar sind, so dass die Türöffnung von einem vertikalen Lamellenvorhang überdeckt ist.
-
Bevorzugt können die Lamellen auch in einem Lamellenmodul angeordnet sein, welches in einem Gehäuse die Lamellen sowie einen Auslösemechanismus zum Bewegen der Lamellen vor die Türöffnung im Brandschutzbetrieb des Türantriebs, sowie eine elektrische Schnittstelle zum Anschluss des Lamellenmoduls an die Steuerung des Türantriebs und/oder den zweiten Sensor umfasst.
-
Zur Gewährleistung eines harmonischen Gesamterscheinungsbilds ist es zu bevorzugen, dass die Lamellen und/oder das Lamellenmodul innerhalb des Gehäuses angeordnet sind.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- Türantrieb
- 2
- Gehäuse
- 3
- Türöffnung
- 4
- Motorischer Antrieb
- 5
- Türflügel
- 6
- Steuerung
- 7
- Sensor
- 8
- Lamellen
- 9
- Lamellenmodul
- 10
- Sensor
-
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:
-
1 Türantrieb ausgebildet als Schiebetürantrieb mit eingezogenen Lamellen im Normalbetrieb und Fluchtwegbetrieb des Türantriebs
-
2 Türantrieb ausgebildet als Schiebetürantrieb mit ausgefahrenen Lamellen im Brandschutzbetrieb des Türantriebs
-
3 Türantrieb ausgebildet als Drehflügeltürantrieb mit eingezogenen Lamellen im Normalbetrieb und Fluchtwegbetrieb des Türantriebs
-
4 Türantrieb ausgebildet als Drehflügeltürantrieb mit ausgefahrenen Lamellen im Brandschutzbetrieb des Türantriebs
-
Die 1 und 2 zeigen ein erstes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Türantriebs 1 in Form eines Schiebetürantriebs, der die Schiebetüren 5a, 5b in einer translatorischen Bewegung parallel zur Ebene der Türöffnung 3 zwischen einer Öffnungs- und Geschlossenlage hin und her bewegt. Der Türantrieb 1 umfasst ein Gehäuse 2, in dem der motorische Antrieb 4, die Steuerung 6 und ein zweiter Sensor 7 angeordnet sind, wobei mittels des zweiten Sensors 7 ein einen Brandfall repräsentierender Parameter detektierbar ist, welcher als einen Brandfall repräsentierendes Steuerungssignal an die Steuerung 6 geleitet wird und die Steuerung 6 den Türantrieb in den Brandschutzbetrieb schaltet.
-
Ferner befindet sich in dem Gehäuse 2 auch ein Lamellenmodul 9, in dem eine Mehrzahl von Lamellen 8 angeordnet ist. Das Lamellenmodul 9 ist mit der Steuerung 6 des Fluchtwegtürantriebs 1 gekoppelt. Es ist auch möglich, das Lamellenmodul 9 mit dem Sensor 7 direkt zu koppeln. Das Lamellenmodul 9 ist unmittelbar oberhalb der Türöffnung positioniert.
-
Der Türantrieb 1 weist ferner einen Sensor 10 auf wobei mittels des ersten Sensors 10 ein Annähern und/oder die Präsenz eines Begehers repräsentierender Parameter detektierbar ist, welcher als Begehungssignal an die Steuerung 6 geleitet wird. Der Sensor 10 kann außerhalb des Gehäuses 2 installiert sein. Es ist auch möglich, den Sensor 10 an dem Gehäuse 2 anzuordnen oder den Sensor 10 in dem Gehäuse 2 zu integrieren.
-
Ferner ist es möglich einen Sensor 7a außerhalb des Gehäuses 2 anzuordnen, beispielsweise an einer Gebäudewand oder – decke.
-
Die 1 zeigt den Türantrieb 1 in seinem Normalbetrieb oder Fluchtwegbetrieb, d.h. die Türöffnung 3 ist nicht von den Türflügeln 5a, 5b verschlossen sondern vollständig freigegeben und die Lamellen 8 befinden sich außerhalb der Türöffnung innerhalb des Gehäuses 2.
-
Die 2 zeigt den Türantrieb 1 in seinem Brandschutzbetrieb, d.h. die Türöffnung 3 ist ebenfalls von den Türflügeln 5a, 5b vollständig freigegeben, jedoch sind die Lamellen 8 nun vor der Türöffnung 3 positioniert und bilden so einen vertikalen Lamellenvorhang, welcher die Türöffnung 3 überdeckt.
-
So ist es im Brandschutzbetrieb des Türantriebs 1 möglich, dass der Fluchtweg durch die Türöffnung 3 vollständig erhalten bleibt und Rauchgase durch die Lamellen 8 sicher zurückgehalten werden.
-
Es kann ferner grundsätzlich auch vorgesehen sein, das die Türflügel 5a, 5b im Brandschutzbetrieb manuell oder sensorbedingt aus der Offenlage in die Verschlussstellung überführbar sind. Hierdurch kann – sollte dies erforderlich oder gewünscht sein – die Brandschutzwirkung an einer erfindungsgemäßen Tür weiter erhöht werden.
-
Die 3 und 4 zeigen einen erfindungsgemäßen Türantrieb 1, welcher als Drehflügeltürantrieb ausgebildet ist. Der Türflügel 5 ist an einer vertikalen Achse angelengt an einer Türzarge gelagert, so dass dieser zwischen einer Geschlossen- und Öffnungslage hin- und her schwenkbar ist.
-
Der Türantrieb 1 umfasst ein Gehäuse 2, in dem der motorische Antrieb 4, die Steuerung 6 und ein zweiter Sensor 7 angeordnet sind. Ferner befindet sich in dem Gehäuse 2 auch ein Lamellenmodul 9, in dem eine Mehrzahl von Lamellen 8 angeordnet ist. Das Lamellenmodul 9 ist mit der Steuerung 6 des Fluchtwegtürantriebs 1 gekoppelt. Es ist auch möglich, das Lamellenmodul 9 mit dem Sensor 7 direkt zu koppeln. Das Lamellenmodul 9 ist unmittelbar oberhalb der Türöffnung 3 positioniert.
-
Der Türantrieb 1 weist ferner einen Sensor 10 auf wobei mittels des ersten Sensors 10 ein Annähern und/oder die Präsenz eines Begehers repräsentierender Parameter detektierbar ist, welcher als Begehungssignal an die Steuerung 6 geleitet wird. Der Sensor 10 kann außerhalb des Gehäuses 2 installiert sein. Es ist auch möglich, den Sensor 10 an dem Gehäuse 2 anzuordnen oder den Sensor 10 in dem Gehäuse 2 zu integrieren.
-
Ferner ist es möglich einen Sensor 7a außerhalb des Gehäuses 2 anzuordnen, beispielsweise an einer Gebäudewand oder -decke.
-
Die 3 zeigt den Türantrieb 1 in seinem Normalbetrieb oder Fluchtwegbetrieb, d.h. die Türöffnung 3 ist nicht vom Türflügeln 5 verschlossen sondern vollständig freigegeben und die Lamellen 8 befinden sich außerhalb der Türöffnung 3 innerhalb des Gehäuses 2.
-
Die 4 zeigt den Türantrieb 1 in seinem Brandschutzbetrieb, d.h. die Türöffnung 3 ist ebenfalls von dem Türflügel 5 vollständig freigegeben, jedoch sind die Lamellen 8 nun vor der Türöffnung 3 positioniert und bilden so einen vertikalen Lamellenvorhang, welcher die Türöffnung 3 überdeckt.
-
So ist es im Brandschutzbetrieb des Türantriebs 1 möglich, dass der Fluchtweg durch die Türöffnung 3 vollständig erhalten bleibt und Rauchgase durch die Lamellen 8 sicher zurückgehalten werden.
-
Es kann ferner grundsätzlich auch vorgesehen sein, das der Türflügel 5 im Brandschutzbetrieb manuell oder sensorbedingt aus der Offenlage in die Verschlussstellung überführbar sind. Hierdurch kann – sollte dies erforderlich oder gewünscht sein – die Brandschutzwirkung an einer erfindungsgemäßen Tür weiter erhöht werden.
-
Die Ausführungsformen der 3 und 4 zeigen einen ziehenden Drehflügelantrieb 1, d.h. der Drehflügelantrieb 1 öffnet den Türflügel 5 durch Zugkraft. Selbstverständlich ist es auch möglich, den Drehflügelantrieb 1 drückend zu betreiben, so dass der Drehflügelantrieb 1 den Türflügel 5 durch Druck in seine Offenlage bewegt, wobei der Türflügel 5 dann, nicht wie in 3 und 4 gezeigt, aus der Türebene nach vorne schwenken sondern nach hinten schwenken würde. Dies hätte den Vorteil, dass der Türflügel nicht in die im Brandfall vor der Türebene befindlichen Lamellen einschwenken müsste.
-
Die Steuerung kann insbesondere für einen Drehflügelantrieb so ausgebildet sein, dass im Brandschutzbetrieb vor der Positionierung der Lamellen vor der Türöffnung, der Türflügel zuerst in seine Offenlage geschwenkt wird, so dass verhindert wird, dass im Brandfall der Türflügel gegen die Lamellen anfahren muss.