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Die Erfindung betrifft ein System zur Schmierstoffverteilung, mit einer Schmierstoffpumpe, insbesondere Zentralschmierstoffpumpe, welche ein Pumpengehäuse aufweist, in welchem eine Vielzahl von Pumpelementen mit jeweils einem Austrittskanal derart angeordnet sind, dass die Pumpelemente bei bestimmungsgemäßem Betrieb im Wechsel zunächst Schmierstoff aus dem Pumpengehäuse in den Austrittskanal und anschließend den Schmierstoff aus dem Austrittskanal durch eine Austrittsöffnung aus dem Pumpengehäuse fördern.
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Darüber hinaus betrifft die Erfindung eine Schmierstoffpumpe, insbesondere Zentralschmierstoffpumpe, mit einem Pumpengehäuse, in welchem eine Vielzahl von Pumpelementen mit jeweils einem Austrittskanal derart angeordnet sind, dass die Pumpelemente bei bestimmungsgemäßem Betrieb im Wechsel zunächst Schmierstoff aus dem Pumpengehäuse in den Austrittskanal und anschließend den Schmierstoff aus dem Austrittskanal durch eine Austrittsöffnung aus dem Pumpengehäuse fördern.
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Derartige Systeme und Schmierstoffpumpen sind aus dem Stand der Technik bekannt. Es handelt sich hierbei meist um Zentralschmierstoffpumpen, welche ein zentrales Reservoir und eine zentrale Fördereinrichtung für Schmierstoff darstellen. Von der Schmierstoffpumpe wird der Schmierstoff an die einzelnen, teils weit verstreut und verzweigten Schmierstellen geleitet. Der Vorteil einer zentralen Schmierstoffpumpe besteht darin, dass der Schmierstoff zentral aufgefüllt beziehungsweise ausgewechselt werden kann.
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Gattungsgemäße Schmierstoffpumpen verfügen über ein Pumpengehäuse und einen oftmals unmittelbar darüber angeordneten Schmierstoffbehälter. Im Schmierstoffbehälter vorgehaltener Schmierstoff wird durch die im Pumpengehäuse angeordneten Pumpelemente nach außen in das Schmierstoffsystem gefördert.
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Es ist bekannt, in einem Pumpengehäuse mehrere Pumpelemente unterzubringen. Eine bekannte Ausführungsform sieht vor, dass ein Motor eine Nockenscheibe rotierend antreibt. Die Nockenscheibe betätigt auf ihrem Umlauf die einzelnen Pumpelemente, nämlich derart, dass im Austrittskanal des jeweiligen Pumpelements befindlicher Schmierstoff durch den Antrieb mit der Nockenscheibe nach außen durch die Austrittsöffnung gedrückt wird. Anschließend werden die Pumpelemente beispielsweise durch ein Federelement zurückgedrückt, wobei sich dabei der Austrittskanal erneut durch aus dem Pumpengehäuse einfließenden Schmierstoff füllt.
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Da mehrere Pumpelemente mit entsprechenden Austrittskanälen vorgesehen sind, kann vorteilhafterweise mit ein und derselben Schmierstoffpumpe in unterschiedliche Schmierstoffleitungen Schmierstoff gefördert werden. Dieser Anwendungsfall ist jedoch nicht immer erwünscht. Es kann ebenso erwünscht sein, dass der gesamte, von den Pumpelementen geförderte Schmierstoff einer einzigen Schmierstoffleitung zugeführt werden soll. Hierzu ist es bei den bekannten Schmierstoffpumpen erforderlich, sämtliche Austrittsöffnungen des Pumpengehäuses fluidtechnisch miteinander zu verbinden, wozu an den Austrittsöffnungen montierte Verbinder und außen an der Schmierstoffpumpe geführte Schmierstoffleitungen zum Einsatz kommen.
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Die bekannten Schmierstoffpumpen haben sich dem Grunde nach bewährt. Sie sind allerdings nicht sehr einfach zu handhaben, insbesondere bei einem Wechsel zwischen einem Betrieb mit mehreren voneinander unabhängigen Schmierstoffleitungen und dem Betrieb mit nur einer einzigen Schmierstoffleitung.
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Von diesem Stand der Technik ausgehend ist es daher die Aufgabe der Erfindung, ein gattungsgemäßes System und eine gattungsgemäße Schmierstoffpumpe hinsichtlich der Handhabung zu verbessern.
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Zur Lösung schlägt die Erfindung schmierstoffpumpenseitig vor, dass die Austrittskanäle der Pumpelemente innerhalb des Pumpengehäuses strömungstechnisch miteinander verbunden sind.
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Die Erfindung schlägt mit anderen Worten vor, die Austrittskanäle der Pumpelemente nicht wie im Stand der Technik fluidtechnisch voneinander zu trennen, sondern vielmehr Verbindungskanäle vorzusehen, durch welche die Austrittskanäle fluidtechnisch beziehungsweise strömungstechnisch miteinander verbunden sind. Es können jeweils in Umfangsrichtung des Pumpengehäuses benachbarte Austrittskanäle mit einem Verbindungskanal miteinander verbunden sein.
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Die strömungstechnische Verbindung der Austrittskanäle führt dazu, dass der von einem der Pumpelemente in Richtung der Austrittsöffnung geförderte Schmierstoff wahlweise durch die Austrittsöffnung aus dem Pumpengehäuse und/oder durch einen Verbindungskanal in Richtung eines anderen Austrittskanals gefördert werden kann. Auf diese Weise ist es möglich, zwischen den beiden eingangs skizzierten Betriebsarten der Schmierstoffpumpe ohne größere Umrüstarbeiten zu wechseln. Die Schmierstoffpumpe kann sowohl derart betrieben werden, dass alle Austrittsöffnungen der einzelnen Pumpelemente unabhängig voneinander Schmiermittel durch die Austrittsöffnung fördern, als auch derart, dass der gesamte, von den Pumpelementen geförderte Schmierstoff nur durch einen einzigen Austrittskanal gefördert wird. Dem Verwender der Schmierstoffpumpe sind somit ohne Weiteres zahlreiche Anwendungsmöglichkeiten gegeben, wobei auf die aus dem Stand der Technik bekannte aufwändige fluidtechnische Kopplung aller Austrittsöffnungen mit äußeren Anbauten vollständig verzichtet werden kann. Insofern wird die Handhabung verbessert, insbesondere vereinfacht und zwar vor allem durch eine Reduktion der für den Betrieb erforderlichen Teile sowie eine Reduktion der Montage- beziehungsweise Umrüstzeiten.
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Zur Lösung schlägt die Erfindung systemseitig vor eine Vielzahl von Schmierstoffleitelementen, welche allesamt nach dem Baukastenprinzip auswechselbar an den Austrittsöffnungen des Pumpengehäuses anordenbar ausgebildet sind.
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An den Austrittsöffnungen meint, dass die Schmierstoffleitelemente im Bereich der Austrittsöffnung am Pumpengehäuse angeordnet werden können, und zwar insbesondere derart, dass eine fluidtechnische Verbindung zwischen der Austrittsöffnung und einem im Schmierstoffleitelement gegebenenfalls vorgesehenen Fluidkanal ausgebildet wird. Die Schmierstoffleitelemente können beispielsweise in die Austrittsöffnung eingeschraubt werden, mit einem im Bereich der Austrittsöffnung vorgesehenen Flansch gekoppelt werden und/oder dergleichen.
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Unter einem Schmierstoffleitelement wird eine Vorrichtung verstanden, mit welcher im Bereich der Austrittsöffnung anfallender Schmierstoff in gewünschter Art und Weise geleitet werden kann. Bei einem Schmierstoffleitelement kann es sich um ein Verschlusselement zum fluiddichten Verschließen einer Austrittsöffnung, ein Druckbegrenzungsventil, ein Umschaltventil und/oder einen Progressivverteiler handeln. Ein Verschlusselement dient dazu, eine Austrittsöffnung des Pumpengehäuses fluiddicht zu verschließen, so dass kein Schmierstoff austreten kann. Sofern eine der Austrittsöffnungen derart verschlossen ist, kann der Schmierstoff innerhalb des Pumpengehäuses lediglich durch die Verbindungskanäle gefördert werden, welche den der Austrittsöffnung zugeordneten Austrittskanal mit den anderen Austrittskanälen verbinden. Ein solches Verschlusselement hat den Vorteil, dass es keine über die Außenoberfläche des Pumpengehäuses wesentlich vorstehenden Teile aufweist und somit sehr kompakt und platzsparend ist. Das Verschlusselement hat zusammen mit den Verbindungskanälen im Inneren des Pumpengehäuses den Vorteil, dass zum Zwecke der fluidtechnischen Zusammenschaltung mehrerer Austrittsöffnungen des Pumpengehäuses keinerlei äußere Anbauten an der Schmierstoffpumpe vorgesehen werden müssen. Die Verteilung des Schmierstoffs in Richtung der gewünschten Austrittsöffnung erfolgt vielmehr vollständig innerhalb des Pumpengehäuses.
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Bei einem Druckbegrenzungsventil handelt es sich um eine Einrichtung, welche bei Überschreiten eines bestimmten Druckwerts einen Entlastungskanal öffnet, so dass der Druck wieder unter den jeweiligen Schwellwert sinken kann. Das Druckbegrenzungsventil kann beispielsweise als Rückschlagventil ausgebildet sein. Vorliegend handelt es sich beim Druckbegrenzungsventil um eine Einheit, welche einen Durchgangskanal für den Schmierstoff bereitstellt und so bei Unterschreitung des Schwelldrucks lediglich als eine Art normaler Fluidkanal fungiert. In den Kanal ist jedoch zumindest ein abzweigender Kanal eingebracht, welcher die eigentliche Druckbegrenzungseinrichtung aufweist. Das Druckbegrenzungsventil kann eine Austrittsöffnung für Schmierstoff aufweisen. Das Druckbegrenzungsventil kann ergänzend oder alternativ einen Flansch im Bereich der Austrittsöffnung zur Anordnung eines weiteren Schmierstoffleitelements aufweisen. Die Austrittsöffnung und/oder der Flansch können identisch der Austrittsöffnung und/oder dem Flansch der Schmierstoffpumpe ausgebildet sein.
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Bei einem Umschaltventil handelt es sich um eine Einrichtung, mit welcher ein eingehender Fluidstrom wahlweise auf einen ersten und/oder einen zweiten Ausgang für den Fluidstrom geschaltet werden kann. Es handelt sich vorliegend beispielsweise um eine Einrichtung, mit welcher zwischen zwei unterschiedlichen Schmiermittelkreisen hin- und hergeschaltet werden kann.
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Ein Progressivverteiler ist eine Einrichtung, welche einen eingehenden Schmiermittelstrom sequentiell nacheinander auf eine Vielzahl von Schmiermittelausgängen verteilt. Hierzu ist innerhalb des Progressivverteilers ein komplexes Netzwerk von Fluidleitungen vorgesehen.
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Es kann vorgesehen sein, dass die Schmierstoffleitelemente allesamt nach dem Baukastenprinzip auswechselbar in den Flanschen des Pumpengehäuses anordenbar ausgebildet sind. Sämtliche Schmierstoffleitelemente weisen vorzugsweise einen identisch ausgebildeten Flansch zur Verbindung mit dem Flansch der Schmierstoffpumpe auf. Auf diese Weise können die einzelnen Schmierstoffleitelemente leicht gegeneinander ausgetauscht werden. Auf diese Weise ergibt sich ein Baukastensystem, mit welchem die jeweilige Schmierstoffpumpe nach Belieben an die gewünschten Anforderungen angepasst werden kann. Insbesondere können alle zuvor beschriebenen Funktionselemente in Form der Schmierstoffleitelemente direkt an den Flanschen der Schmierstoffpumpe angebracht werden. Dadurch entfällt das aus dem Stand der Technik bekannte jeweils individuelle Anbringen von einzelnen Funktionselementen außen am Gehäuse der Schmierstoffpumpe und/oder an einem die Schmierstoffpumpe tragenden Gestell.
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Vorzugsweise weisen die Schmierstoffleitelemente jeweils einen Fluidkanal zur fluidtechnischen Verbindung mit einem Austrittskanal und ein Befestigungsmittel zur Verbindung mit dem Flansch auf, wobei der Fluidkanal und das Befestigungsmittel von einem monolithischen Grundkörper bereitgestellt sind. Bei den einzelnen Schmierstoffleitelementen handelt es sich demnach um einstückige, als Einheit handhabbare Bauteile. Mehrere Schmierstoffleitelemente können zu einer Einheit zusammengefügt werden. Diese Einheit aus dann beispielsweise zwei Schmierstoffleitelementen kann als Ganzes mit dem Austrittskanal beziehungsweise Flansch der Schmierstoffpumpe verbunden werden. Durch diese Vormontage ergibt sich eine Reduktion der für die eigentliche Montage beziehungsweise Umrüstung einer Schmierstoffpumpe erforderlichen Bauteile, wodurch sich letztendlich die Handhabung vereinfacht.
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Vorzugsweise wird an einem Flansch des Pumpengehäuses entweder ein Druckbegrenzungsventil oder aber ein Verschlusselement angeordnet. Wird ein Verschlusselement angeordnet, ist die Austrittsöffnung verschlossen und es sind keine weiteren Anbauten wie Fluidleitungen oder dergleichen erforderlich. Wird ein Druckbegrenzungsventil angeordnet, können daran wiederum weitere Schmierstoffleitelemente wie ein Umschaltventil und/oder ein Progressivverteiler angeordnet werden. Das Druckbegrenzungsventil weist vorzugsweise eine Austrittsöffnung für Schmierstoff und einen Flansch im Bereich der Austrittsöffnung zur Anordnung eines weiteren Schmierstoffleitelements auf. Auf diese Weise kann das Druckbegrenzungsventil in einfacher Weise zwischen ein anderes Schmierstoffleitelement und das Pumpengehäuse geschaltet werden. Im Hinblick auf das weitere, anzubringende Schmierstoffleitelement ist der mit dem Druckbegrenzungsventil besetzte Flansch nicht ”verbraucht” oder versperrt, sondern das erfindungsgemäß ausgestaltete Druckbegrenzungsventil ermöglicht vielmehr die Anordnung eines weiteren Schmierstoffleitelements als würde dasselbe unmittelbar an den Flansch am Pumpengehäuse angeordnet. Auf diese Weise können zusätzliche Anbauten an der Schmierstoffpumpe beziehungsweise an einem Gestell der Schmierstoffpumpe verhindert werden, wodurch die Handhabung verbessert wird.
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Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass an einem Flansch des Pumpengehäuses hintereinandergeschaltete Schmierstoffleitelemente mit einem durch sämtliche Schmierstoffleitelemente geführten Befestigungsmittel am Flansch angeordnet werden können. Es kann beispielsweise vorgesehen sein, dass die einzelnen Schmierstoffleitelemente aufeinandergesteckt werden und anschließend eine Schraube durch zueinander fluchtende Öffnungen der Schmierstoffleitelemente hindurchgesteckt und mit dem Pumpengehäuse verschraubt wird. Dadurch wird trotz der Hintereinanderschaltung verschiedener Schmierstoffleitelemente ein sicherer Halt und insbesondere eine direkte Verbindung jedes der Schmierstoffleitelemente mit dem Pumpengehäuse erreicht. Außerdem geht die Montage einer derartigen Befestigung besonders einfach von statten, was die Handhabung weiter verbessert.
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Es ist darauf hinzuweisen, dass das baukastenartige Konfigurieren des Systems mit Schmierstoffleitelementen unabhängig davon realisiert werden kann, ob im Pumpengehäuse die Verbindungskanäle zwischen den Austrittskanälen vorgesehen sind. Beide Aspekte wirken jedoch insbesondere dann synergetisch zusammen, wenn zumindest ein als Verschlusselement ausgebildetes Schmierstoffleitelement vorgesehen ist. Mit diesem kann dann überraschend einfach eine der Austrittsöffnungen verschlossen werden, wobei im Gegenzug durch die Verbindungskanäle sichergestellt ist, dass das vom Pumpelement nach wie vor geförderte Fluid dadurch abfließen kann.
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Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich auch anhand der nachfolgenden Figurenbeschreibung. Es zeigen:
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1 Perspektivisch ein Querschnitt durch das Pumpengehäuse einer Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Schmierstoffpumpe;
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2 eine Gegenüberstellung einer herkömmlichen Schmierstoffpumpe und einer Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Schmierstoffpumpe;
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3 eine beispielhafte Konfiguration der erfindungsgemäßen Schmierstoffpumpe gemäß 2; und
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4 eine alternative Konfiguration der erfindungsgemäßen Schmierstoffpumpe gemäß 2; und
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5 eine perspektivische Schnittansicht einer beispielhaften Konfiguration der Schmierstoffpumpe.
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1 zeigt in perspektivischer Darstellung eine Querschnittsansicht einer Schmierstoffpumpe 1. Dargestellt ist eine Sicht von unten auf das durchschnittene Pumpengehäuse 2. Über dem Pumpengehäuse 2 ist ein Schmierstoffbehälter angeordnet, auf den es jedoch im Hinblick auf das Erfindungsprinzip nicht ankommt.
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Im Pumpengehäuse 2 sind vorliegend drei Pumpelemente 3 angeordnet. Diese sind rechtwinklig zueinander angeordnet. Die Pumpelemente sind radial zu einer Drehachse 16 angeordnet. Auf der Drehachse 16 ist eine nicht dargestellte Nockenscheibe drehbar gelagert. Die Nockenscheibe weist einen in radialer Richtung vorstehenden Nocken auf.
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Zudem verläuft die Nockenscheibe in Umfangsrichtung stetig. Auf diese Weise schiebt der Nocken jeweils nach der Art eines Rampenmechanismus einen Kolben der Pumpenelemente 3 bei Passieren derselben in radialer Richtung nach außen. Wenn die Nockenscheibe weiterdreht, werden die Kolben der Pumpelemente 3 anschließend durch eine in den Pumpelementen 3 angeordnete Feder wieder zurückgedrückt. Auf diese Weise erfolgt sequentiell aufeinanderfolgend eine Ein- und Ausrückbewegung der drei Kolben der drei Pumpelemente 3.
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Bei jeder Bewegung des Kolbens in radialer Richtung nach innen wird Schmierstoff in einen Austrittskanal 4 der Pumpelemente 3 eingebracht. Sofern der Kolben dann durch Antrieb mit der Nockenscheibe wieder radial nach außen gedrückt wird, wird der im Austrittskanal 4 befindliche Schmierstoff in Richtung einer Austrittsöffnung 5 gedrückt und bei offener Austrittsöffnung 5 aus dem Pumpengehäuse 2 herausgefördert.
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Gemäß der Erfindung sind jedoch zusätzlich Verbindungskanäle 6 vorgesehen. Ein Verbindungskanal 6 verbindet jeweils die Austrittskanäle 4 in Umfangsrichtung benachbarter Pumpelemente 3. Der vom Pumpelement 3 geforderte Schmierstoff kann somit nicht nur durch die Austrittsöffnung 5 nach außen gefördert werden, sondern kann auch durch den Verbindungskanal 6 in Richtung des benachbarten Austrittkanals 4 gelangen. Dies ist beispielsweise dann der Fall, wenn eine Austrittsöffnung 5 wie in 1 dargestellt mit einem Verschlusselement 8 fluiddicht abgeschlossen ist. Das Verschlusselement 8 wird hierzu in die Austrittsöffnung 5 eingesetzt. Ein Grundkörper 9 des Verschlusselements 8 kommt dann an einem Flansch 7 der Austrittsöffnung 5 zum Anliegen. Das Verschlusselement 8 kann fest mit dem Pumpengehäuse 2 verbunden werden, beispielsweise durch Verschrauben.
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Bei der Konfiguration gemäß 1 sind zwei der drei Austrittsöffnungen 5 mit Verschlusselementen 8 verschlossen. Lediglich an der dritten, in der Figur rechten Austrittsöffnung 5 ist ein anderes Schmierstoffleitelement, nämlich ein Druckbegrenzungsventil 10 angeordnet. Dieses ist ebenfalls in die Austrittsöffnung 5 eingesteckt. Ein Grundkörper des Druckbegrenzungsventils 10 ist ebenfalls mit dem entsprechenden Flansch 7 verbunden, beispielsweise verschraubt. In der in 1 gezeigten Konfiguration wird somit der von allen drei Pumpelementen 3 geförderte Schmierstoff ausschließlich durch das Druckbegrenzungsventil 10 aus dem Pumpengehäuse 2 herausgefördert. Bemerkenswert ist, dass dies im Unterschied zum Stand der Technik vollständig ohne außerhalb der Schmierstoffpumpe 1 geführte Fluidleitungen und Verbindungsstücke erfolgt.
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2 zeigt die Schmierstoffpumpe 1 gemäß 1 im Vergleich mit einer herkömmlichen Schmierstoffpumpe 14 (rechts). Beide Schmierstoffpumpen 1, 14 erfüllen die gleiche Funktionalität, nämlich die fluidtechnische Schaltung von drei Austrittsöffnungen 5 der Schmierstoffpumpe auf nur eine einzige tatsächliche Austrittsöffnung. Es ist gut zu erkennen, dass für ein und dieselbe Funktionalität bei der bekannten Schmierstoffpumpe 14 mehrere Verbindungsstücke, wie beispielsweise ein T-Verbinder 15, sowie zwischen diesen Verbindungsstücken angeordnete Fluidleitungen benötigt werden. Diese Verschaltung und insbesondere der damit erreichte Schmierstofffluss können bei der erfindungsgemäß ausgestalteten Schmierstoffpumpe 1 sehr einfach durch die innen liegenden Verbindungskanäle 6 erreicht werden.
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3 zeigt eine beispielhafte Konfiguration der Schmierstoffpumpe 1. Während die in der Figur linke Austrittsöffnung mit einem Verschlusselement 8 verschlossen ist, ist auf der in der Figur rechten Austrittsöffnung ein Druckbegrenzungsventil 10 angeordnet. Es handelt sich bei beiden Elementen um sogenannte Schmierstoffleitelemente. Während das Verschlusselement 8 dafür sorgt, dass der Schmierstoff ausschließlich innerhalb des Pumpengehäuses 2 geleitet wird, sorgt das Druckbegrenzungsventil 10 für einen Schmierstofffluss nach außen, wobei jedoch ein Sicherheitsventil bei Überschreiten eines Schwelldrucks des Schmiermittels vorgesehen ist. Im Falle des Überschreitens öffnet das Sicherheitsventil beziehungsweise Druckbegrenzungsventil und leitet Schmierstoff entweder nach außerhalb oder nach innen in das Pumpengehäuse 2 beziehungsweise den darauf angeordneten Schmierstoffbehälter zurück.
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Die Schmierstoffleitelemente können nach dem Baukastenprinzip ausgewechselt und nach Belieben an den einzelnen Austrittsöffnungen angebracht werden. Im Beispiel gemäß 3 könnten das Verschlusselement 8 und das Druckbegrenzungsventil 10 genauso gut vertauscht angeordnet sein.
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An dem Druckbegrenzungsventil ist ein weiteres Schmierstoffleitelement in Form eines Umschaltventils 11 angeordnet. Das Druckbegrenzungsventil 10 weist hierzu eine Austrittsöffnung sowie einen Flansch in Entsprechung der Austrittsöffnung und des Flansches des Pumpengehäuses 2 auf. Auf diese Weise können mehrere Schmierstoffleitelemente einfach hintereinander geschaltet werden. Bemerkenswert ist, dass eine sowohl das Druckbegrenzungsventil 10 als auch das Umschaltventil 11 durchgreifende Schraube 17 verwendet wird, welche in den Flansch 7 des Pumpengehäuses 2 eingeschraubt ist. Auf diese Weise sind alle Elemente sehr sicher zusammengehalten.
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4 zeigt eine alternative Konfiguration der Schmierstoffpumpe 1 im Unterschied zu 3. An beiden Austrittsöffnungen ist zunächst ein Druckbegrenzungsventil 10 angeordnet. An dem Druckbegrenzungsventil 10 ist jeweils ein Progressivverteiler 12 angeordnet. Der Progressivverteiler 12 und das Druckbegrenzungsventil 10 können jeweils wie zuvor beschrieben mit einer Schraube mit dem Pumpengehäuse 2 verschraubt sein. Die Konfiguration gemäß 4 führt zu einer Schmierstoffpumpe, bei welcher die beiden Progressivverteiler 12 unabhängig voneinander mit Schmierstoff versorgt werden. Jeder Progressivverteiler 12 wiederum kann den Schmierstoff dann entsprechend seiner Konfiguration auf die einzelnen Ausgänge verteilen. Auf diese Weise ist eine besonders fein einstellbare Verteilung des Schmierstoffs zu erreichen.
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Bemerkenswert ist, dass zwischen den Konfigurationen gemäß 3 und 4 jederzeit ohne Weiteres gewechselt werden könnte. Auch ist die Kombination von Progressivverteilern 10 mit Umschaltventilen 11 möglich. Der Konfiguration sind keine Grenzen gesetzt, wobei die Montage und auch ein Umrüsten jeweils mit sehr einfachen und schnellen Schritten möglich ist. Im montierten Zustand sind keine aufwändigen Anbauten an der Schmierstoffpumpe vorgesehen, wie Austrittsöffnungen verbindende Fluidleitungen, Anbauten an einem Gestell der Schmierstoffpumpe oder dergleichen.
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4 zeigt noch einen Befüllstutzen 13 am Pumpengehäuse 2. Durch diesen kann der Innenraum des Pumpengehäuses 2 und auch der Schmierstoffbehälter mit Schmierstoff befüllt werden.
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5 zeigt in einer Schnittdarstellung im Detail den Strömungsweg zwischen einem Pumpelement 3 und einem an der Austrittsöffnung 5 angebrachten Druckbegrenzungsventil 10. Zu sehen ist, dass das Pumpenelement 3 strömungstechnisch mit dem Austrittskanal 4 verbunden ist. Sofern ein nicht näher dargestellter Kolben des Pumpenelements 3 radial nach innen bewegt wird, füllt sich der Austrittskanal 4 mit Schmiermittel. Wird der Kolben dann radial nach außen gedrückt, wird das Schmiermittel durch die Austrittsöffnung 5 in das Druckbegrenzungsventil 10 hineingedrückt.
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Der Austrittskanal 4 ist zusätzlich mit dem Verbindungskanal 6 verbunden. Der Verbindungskanal 6 verbindet dadurch den Austrittskanal 4 mit einem benachbarten Austrittskanal. Wäre die Austrittsöffnung 5 verschlossen, würde von dem Pumpelement 3 geförderter Schmierstoff einfach durch den Austrittskanal und den Verbindungskanal 6 in Richtung eines anderen Pumpelements gefördert.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Schmierstoffpumpe
- 2
- Pumpengehäuse
- 3
- Pumpenelement
- 4
- Austrittskanal
- 5
- Austrittsöffnung
- 6
- Verbindungskanal
- 7
- Flansch
- 8
- Verschlusselement
- 9
- Grundkörper
- 10
- Druckbegrenzungsventil
- 11
- Umschaltventil
- 12
- Progressivverteiler
- 13
- Befüllstutzen
- 14
- Schmierstoffpumpe
- 15
- T-Stück
- 16
- Drehachse
- 17
- Schraube