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TECHNISCHES GEBIET
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Das technische Gebiet betrifft im Allgemeinen Anzeigesysteme für Fahrzeugeund betrifft genauer gesagt Systeme und Verfahren zum Vorgeben des Inhalts und der Gestaltung der Inhalte mobiler Vorrichtungen in einem Fahrzeug.
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HINTERGRUND
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Moderne Fahrzeuge, insbesondere Kraftfahrzeuge, integrieren häufig eine oder mehrere bordeigene Anzeigen (in-vehicle displays), um die Funktion einer Benutzerschnittstelle für diverse Fahrzeugsysteme und Subsysteme bereitzustellen, wie etwa für Navigation, Klimasteuerung, Infotainment und andere derartige Systeme, die für den Fahrer und/oder die Fahrgäste des Fahrzeugs zugänglich sind.
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In den letzten Jahren hat es ein erhebliches Interesse an der Verwendung mobiler Vorrichtungen, wie etwa Telefonen, Tablets und dergleichen, gegeben kombiniert mit Bordsysteme, wie etwa der bordeigenen Anzeige. Insbesondere ist es häufig wünschenswert, die Inhalte von mobilen Vorrichtungen (wie etwa Audiomaterial, Videomaterial, Spiele usw.) auf die bordeigene Anzeige zu projizieren, so dass sie von den Fahrgast und (gegebenenfalls) dem Fahrer gemeinsam genutzt werden können und einfacher zu sehen sind. Somit kann eine mobile Vorrichtung selber als bordeigene Infotainment-Systeme verwendet werden.
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Derartige Bildschirmprojektionssysteme für mobile Vorrichtungen stellen jedoch erhebliche Herausforderungen dar. Beispielsweise ist es schwierig, Mobilvorrichtungeninhalte aus mehreren Vorrichtungen zusammen mit den Inhalten aus anderen Datenquellen auf einer oder mehreren Anzeigen innerhalb eines Fahrzeugs auszuwählen, zu organisieren und anzuzeigen.
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Entsprechend ist es wünschenswert, verbesserte Systeme und Verfahren zum Auswählen und Steuern der Gestaltung der Inhalte mobiler Vorrichtungen auf einer oder mehreren Anzeigen bereitzustellen. Ferner werden andere wünschenswerte Merkmale und Kennzeichen der vorliegenden Erfindung aus der nachstehenden ausführlichen Beschreibung und den beiliegenden Ansprüchen zusammen mit den beiliegenden Zeichnungen und dem vorstehenden technischen Gebiet und Stand der Technik gesehen hervorgehen.
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KURZDARSTELLUNG
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Gemäß einer Ausführungsform umfasst ein bordeigenes Anzeigeverfahren das Auswählen eines ersten Inhalts aus einer ersten Datenquelle, die mit einer mobilen Vorrichtung innerhalb eines Fahrzeugs verknüpft ist, das Auswählen eines zweiten Inhalts aus einer zweiten Datenquelle, das Auswählen einer ersten Formatvorlage aus einem Satz von Formatvorlagen und das Wiedergeben des ersten Inhalts und des zweiten Inhalts auf einer ersten bordeigenen Anzeige basierend auf der ersten Formatvorlage.
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Bei einer anderen Ausführungsform wird ein bordeigenes Anzeigesystem bereitgestellt. Das bordeigene Anzeigesystem umfasst ein Auswahltool, einen Speicher zum Speichern einer Vielzahl von Formatvorlagen und ein Wiedergabemodul. Das Wiedergabemodul ist kommunikationsmäßig mit dem Speicher und dem Auswahltool gekoppelt. Das Wiedergabemodul ist konfiguriert, um als Reaktion auf eine Benutzereingabe, die über das Auswahltool empfangen wird, einen ersten Inhalt aus einer ersten Datenquelle, die mit einer mobilen Vorrichtung innerhalb eines Fahrzeugs verknüpft ist, einen zweiten Inhalt aus einer zweiten Datenquelle und eine erste Formatvorlage aus dem Satz von Formatvorlagen auszuwählen. Das Wiedergabemodul ist ferner konfiguriert, um den ersten Inhalt und den zweiten Inhalt auf einer ersten bordeigenen Anzeige basierend auf der ersten Formatvorlage wiederzugeben.
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BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Die beispielhaften Ausführungsformen werden nachstehend in Verbindung mit den folgenden Zeichnungsfiguren beschrieben, wobei die gleichen Bezugszeichen die gleichen Elemente bezeichnen. Es zeigen:
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1 einen schematischen Überblick eines Kraftfahrzeug-Innenraums, der nützlich ist, um diverse Ausführungsformen zu erläutern.
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2 ein Funktionsblockdiagramm eines bordeigenen Anzeigesystems gemäß diversen Ausführungsbeispielen.
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3 ein Funktionsblockdiagramm, das den Betrieb eines bordeigenen Anzeigesystems gemäß den Ausführungsbeispielen abbildet.
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4 bis 6 beispielhafte Formatvorlagen gemäß diversen Ausführungsformen.
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7 ein Flussdiagramm, das ein Verfahren gemäß einem Ausführungsbeispiel abbildet.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG
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Im Allgemeinen betrifft der hier beschriebene Gegenstand verbesserte Systeme und Verfahren für die Bildschirmprojektion von fahrzeugbasierten mobilen Vorrichtungen, wobei die Inhalte mobiler Vorrichtungen (mobile device content) (z.B. Audiomaterial, Videomaterial, Text, haptische Daten oder dergleichen) von einer oder mehreren mobilen Vorrichtungen selektiv auf einer oder mehreren bordeigenen Anzeigen (in-vehicle displays) wiedergegeben werden. In dieser Hinsicht ist die nachstehende ausführliche Beschreibung rein beispielhafter Art und nicht dazu bestimmt, die Anwendung und Verwendungen einzuschränken. Ferner ist es nicht beabsichtigt, durch eine ausgedrückte oder bedingte Theorie gebunden zu sein, die in dem vorstehenden technischen Gebiet, dem Stand der Technik, der Kurzdarstellung oder der nachstehenden ausführlichen Beschreibung vorgelegt wird. Wie er hier verwendet wird, bezieht sich der Begriff Modul auf beliebige Hardware, Software, Firmware, elektronische Steuerkomponenten, Verarbeitungslogik und/oder Prozessorvorrichtungen, einzeln oder beliebig kombiniert, wozu ohne Einschränkung Folgendes gehört: eine anwendungsspezifische integrierte Schaltung (ASIC), eine elektronische Schaltung, ein Prozessor (geteilt, dediziert oder gruppiert) und ein Speicher, der eines oder mehrere von Software- oder Firmware-Programmen ausführt, eine kombinatorische logische Schaltung und/oder andere geeignete Komponenten, welche die beschriebene Funktion bereitstellen.
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Nun mit Bezug auf 1 umfasst gemäß den Ausführungsbeispielen des hier beschriebenen Gegenstandes ein Fahrzeug 100 eine oder mehrere bordeigene integrierte Anzeigen (oder einfach „Anzeigen”) 110 und 111. Die Anzeige 110 (sowie die Anzeige 111) kann von diversen Anlagen, Modulen und Submodulen innerhalb des Fahrzeugs 100 (nicht gezeigt) verwendet werden, um ein Bild bereitzustellen, das für den Fahrer und/oder die Fahrgäste im Innenraum 102 des Fahrzeugs 100 zu sehen ist. Beispielsweise könnte die Anzeige 110 typischerweise zusammen mit einem Navigationssystem, einer Klimasteuersystem, einer Fahrzeug-Infotainment-System und/oder dergleichen verwendet werden. Die folgende Beschreibung kann sich ohne Verlust an Allgemeingültigkeit auf die Anzeige 110 konzentrieren, doch eine derartige Beschreibung ist auch auf die Anzeige 111 und auf beliebige zusätzliche Anzeigen, die in dem Fahrzeug 100 vorhanden sein könnten, anwendbar.
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Die Anzeige 110, die als Flüssigkristall-(LCD)Anzeige oder eine beliebige andere derartige geeignete Anzeigenart, die in der Technik bekannt ist, umgesetzt sein könnte, ist in 1 abgebildet, wie sie sich auf dem Armaturenbrett vorne in der Mitte befindet; die vorliegende Offenbarung ist jedoch nicht darauf eingeschränkt. Größe, Form, Orientierung und Position der Anzeige 110 können beispielsweise je nach Fahrzeugtyp, geometrischen Auflagen und dergleichen variieren. Obwohl die Anzeige 110 ferner als in das Fahrzeug 100 „integriert” beschrieben wird, könnte die Anzeige 110 bei einigen Ausführungsformen abnehmbar in dem Fahrzeug fixiert sein. Wie er mit Bezug auf die Anzeige 110 verwendet wird, bedeutet der Begriff „integriert”, dass die Anzeige 110 konfiguriert ist, um normalerweise als Teil des Fahrzeugs 100 verwendet zu werden (beispielsweise im Gegensatz zu einer mobilen Vorrichtung 120). Gemäß diversen Ausführungsformen ist die Anzeige 110 eine Berührungsbildschirmanzeige (Touch Screen Display), die es den Benutzern ermöglicht, mit diversen Teilsystemen des Fahrzeugs 100 unter Verwendung diverser Anzeigeelemente der Benutzerschnittstellen zu interagieren, wie es in der Technik bekannt ist.
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Wie abgebildet, könnte(n) eine oder mehrere mobile Vorrichtungen (z.B. die mobilen Vorrichtungen 120, 121 und 123) im Innenraum 102 des Fahrzeugs 100 vorhanden sein, wozu beispielsweise ein oder mehrere Smartphones, Tablets, Laptops, Feature-Phones oder dergleichen gehören. Gemäß den Ausführungsbeispielen kann jede mobile Vorrichtung 120, 121 und 123 kommunikationsmäßig mit der Anzeige 110 (und/oder beliebigen zusätzlichen Anzeigen) über ein oder mehrere Zwischenmodule, Zwischenprozessoren usw. (nicht gezeigt) und über eine geeignete drahtlose Datenverbindung, wie etwa Bluetooth oder WiFi, gekoppelt sein. Somit können Inhalte von mobilen Vorrichtungen, wie etwa Musik, Bilder, Videomaterial und Text, die von den mobilen Vorrichtungen 120 bis 123 erzeugt werden, auf der Anzeige 110 angezeigt bzw. „wiedergegeben” werden. Diverse Kommunikationsstandards (wie etwa MirrorLink/Miracast) wurden entwickelt, um eine derartige Kommunikation zu unterstützen.
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Nun mit Bezug auf 2 kombiniert mit 1 umfasst ein bordeigenes Anzeigesystem 200 im Allgemeinen die Anzeige 110, ein Wiedergabemodul 250, ein Auswahl- und Bereitstellungstool (bzw. einfach "Auswahltool" bzw. "Auswahlwerkzeug") 260 und eine Speichervorrichtung 270 zum Speichern einer Vielzahl von Formatvorlagen, wie es nachstehend ausführlicher beschrieben wird. Das Wiedergabemodul 250 ist konfiguriert, um über ein beliebiges praktisches Datenkommunikationsprotokoll mit diversen Datenquellen zu kommunizieren, wozu (bei der abgebildeten Ausführungsform) die mobilen Vorrichtungen 120 und 121, das Bordnetz bzw. Controller Area Network (CAN) 230) (und beliebige daran angeschlossene Datenquellen) und Inhalte 240 von externen Netzwerken (z.B. Internet) gehören. Bei anderen Ausführungsformen könnten dem Wiedergabemodul 250 diverse andere Datenquellen zur Verfügung stehen.
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Jede mobile Vorrichtung 120, 121 könnte mehr als einen Bildpuffer (frame buffer) aufweisen, der mit ihrer Anzeige verknüpft ist – d.h. einen Puffer für Grafikdaten, die mit einer bestimmten Anwendung verknüpft sind, die auf der Vorrichtung läuft. Man wird verstehen, dass mehrere dieser Anwendungen auf einer mobilen Vorrichtung gleichzeitig laufen können. Somit ist die mobile Vorrichtung 120 abgebildet, wie sie zwei Bildpuffer aufweist: 211 und 212, und die mobile Vorrichtung 121 ist ebenfalls abgebildet, wie sie zwei Bildpuffer aufweist: 221 und 222. Jeder dieser Bildpuffer 211, 212, 221 und 222 kann als getrennte Datenquelle angesehen werden. D.h. die Daten von mehreren Anwendungen auf einer einzigen mobilen Vorrichtung 120, 121 können im Wesentlichen gleichzeitig (auf verschiedene Arten) auf die Anzeige 110 projiziert werden. Der Begriff Anwendung kann sich auf eine Anwendung insgesamt, ein Anwendungselement (wie etwa ein Fenster oder eine Ansicht) oder eine andere Art von Anwendungskomponente mobiler Vorrichtungen beziehen, wie etwa ein Widget, einen Inhaltsanbieter oder einen Rundfunkempfänger, das für das mobile Betriebssystem der Vorrichtung spezifisch ist.
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Im Allgemeinen umfasst das Wiedergabemodul 250 eine beliebige Kombination aus Hardware und/oder Software, die konfiguriert ist, um als Reaktion auf eine Benutzereingabe, die über das Auswahltool 260 empfangen wird (d.h. eine Benutzerschnittstelle, die durch das Auswahltool 260 umgesetzt wird), einen ersten Inhalt aus einer mobilen Vorrichtung (z.B. der mobilen Vorrichtung 120), einen zweiten Inhalt aus einer zweiten Datenquelle (z.B. einen externen Netzwerkinhalt 240) und eine Formatvorlage aus dem Satz von Formatvorlagen, der in dem Speicher 270 gespeichert ist, auszuwählen. Das Wiedergabemodul 250 ist ferner konfiguriert, um den ersten Inhalt und den zweiten Inhalt an einer ersten bordeigenen Anzeige 110 basierend auf der Formatvorlage wiederzugeben.
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Die Inhalte mobiler Vorrichtungen können beliebige von den diversen Arten von Inhalten (oder Output), die von den mobilen Vorrichtungen 120, 121 erzeugt werden, umfassen. Bei einer Ausführungsform umfassen die Inhalte mobiler Vorrichtungen Audioinhalte. Derartige Audioinhalte könnten beispielsweise Musik (die in der mobilen Vorrichtung 120, 121 gespeichert ist oder aus einer externen Quelle gestreamt wird), gesprochene Vorführungen, Audio-Podcasts, Wegbeschreibungen (Turn-by-turn) oder dergleichen umfassen. Ähnlich könnten die Inhalte mobiler Vorrichtungen Stand- oder Bewegtbild-Videoinhalte, wie etwa Filmvideomaterial, Fernsehprogramme, Video-Podcasts, Kartenbilder, Fotos, Benutzerschnittstellenbilder und dergleichen umfassen. Die Inhalte mobiler Vorrichtungen könnten auch Daten einer haptischen Rückmeldung umfassen – d.h. Daten, die angeben, dass in diesem Zusammenhang dem Benutzer typischerweise eine Art von haptischer Rückmeldung (in Form von Kräften, Vibrationen und/oder Bewegung) bereitgestellt würde. Die Inhalte mobiler Vorrichtungen könnten auch Anwendungsmetadaten umfassen, d.h. Daten, die angeben, welche Anwendung in der mobilen Vorrichtung bestimmte Inhalte mobiler Vorrichtung erzeugt. Bei noch einer anderen Ausführungsform umfassen die Inhalte mobiler Vorrichtungen einfache Textdaten (z.B. Statusnachrichten), die auf der Anzeige 110 wiederzugeben sind. In Situationen, bei denen eine direkte Abbildung der Inhalte mobiler Vorrichtungen auf einer integrierten Anzeige auf Grund von Einschränkungen an der Zielvorrichtung nicht erreichbar ist, kann eine Anpassungslogik definiert werden, um die Inhalte effektiv an der Fahrzeuganzeige wiederzugeben (z.B. können grafische Informationen von der mobilen Vorrichtung auf der Zielvorrichtung als Text wiedergegeben werden, oder eine Warngrafik auf der mobilen Vorrichtung kann auf einer LED-Warnanzeige unter Verwendung von Farb- oder Blinktechniken wiedergegeben werden).
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Nun mit Bezug auf die schematische Übersicht, die in 3 abgebildet ist, in Verbindung mit dem System, das in 2 abgebildet ist, verwendet ein Benutzer 302 (z.B. ein Fahrer, ein Fahrgast oder dergleichen) das Auswahltool 260, um eine bestimmte Anzeigeformatvorlage (311, 312, 313 usw.) aus einem Satz 310 solcher Formatvorlagen auszuwählen (z.B. in der Speichervorrichtung 270 aus 2 gespeichert). Der Benutzer verwendet das Auswahltool 260 auch, um eine bestimmte bordeigene Anzeige (110, 111 usw.) auszuwählen, auf der die ausgewählten Inhalte gemäß der ausgewählten Formatvorlage wiederzugeben sind. Dieser Prozess kann soweit erwünscht für jede verbleibende Anzeige (z.B. die Anzeige 111) wiederholt werden. Somit kann der Benutzer beispielsweise wählen, verschiedene Inhalte (z.B. eine Mischung aus Inhalten der mobilen Vorrichtungen und Inhalten der Fahrzeug-Infotainment-System) unter Verwendung der gleichen Formatvorlage anzuzeigen, die gleichen Inhalte unter Verwendung der gleichen Formatvorlage anzuzeigen oder die gleichen Inhalte unter Verwendung unterschiedlicher Formatvorlagen auf den Anzeigen 110, 111 anzuzeigen.
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Wie abgebildet, gibt jede Formatvorlage vor, wie die angezeigten Inhalte (als Elemente 321, 322 und 323 gezeigt) auf der Anzeige 110 geometrisch zu organisieren sind. Beispielsweise umfasst die Formatvorlage 311, wie abgebildet, einen langen rechteckigen Bereich zum Anzeigen des Inhalts 321 über einem Paar von nebeneinander liegenden rechteckigen Bereichen zum Anzeigen der Inhalte 322 und 323. Ähnlich umfasst die Formatvorlage 312 zwei nebeneinander liegende rechteckige Bereiche zum Anzeigen von zwei Arten von Inhalten: der Inhalte 321 und 322. Schließlich umfasst die Formatvorlage 313 zwei senkrecht übereinander liegende Rechtecke zum Anzeigen der Inhalte 322 und 323.
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Die Formatvorlagen 311, 312 usw. können in einem beliebigen praktischen Datenformat gespeichert werden, das einen Satz von Formatattributen umfasst, die ausreichen, um die gewünschten Inhalte wiederzugeben. Beispielsweise könnten die Formatattribute eines oder mehrere von Form, Größe, Stelle, Art und Datenquelle(n) umfassen, die mit jeder Vorlage verknüpft sind. Beispielsweise können die Formatvorlagen in einer XML-(„Extensible Markup Language”)Form und/oder über CSS („Cascading Style Sheets”) gespeichert werden.
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Jede beliebige gegebene Formatvorlage 311, 312, 313 kann mit Bezug auf den bestimmten Inhalt, der anzuzeigen ist, neutral sein (was es dem Benutzer ermöglicht, vorzugeben, welcher Inhalt in welchem Bereich anzuzeigen ist), oder sie kann einen bestimmten anzuzeigenden Inhalt vorgeben oder mit einer Standardeinstellung dafür versehen sein. Somit kann beispielsweise die Formatvorlage 312 vorgeben, dass Audioinformationen (z.B. das gerade laufende Stück) als Inhalt 322 zu verwenden sind, und dass Navigationsinformationen, wie etwa eine Echtzeitkarte, als Inhalt 321 zu verwenden sind. Bei anderen Ausführungsformen sind einige aber nicht alle Bereiche mit Standardeinstellungen versehen. Formatvorlagen könnten auch benutzerdefiniert sein.
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4 bis 5 bilden diverse beispielhafte Formatvorlagen (jeweils 410, 510 und 610) ab. 4 bildet ein Beispiel eines "einrahmenden" bzw. "framing" Wiedergabemechanismus ab. D.h. der Inhalt 404 wird in einem Rechteck konstanter Größe wiedergegeben, während der Inhalt 402 in einem rechteckigen Bereich wiedergegeben wird, der herkömmliche Fensterbedienelemente umfasst, die der Benutzer betätigen kann, wie etwa einen Schieber (side bar) 403, eine Schaltfläche "Fenster schließen" oder dergleichen. 5 bildet einen "fensterartigen" bzw. "windowing" Wiedergabemechanismus ab, bei dem zwei rechteckige Bereiche konstanter Größe (ohne Fensterbedienelemente) verwendet werden, um die Inhalte 402 und 404 anzuzeigen. Schließlich bildet 6 einen "einblendenden" bzw. overlay Wiedergabemechanismus ab, bei dem sich ein rechteckiger Bereich (für den Inhalt 404) teilweise mit dem größeren rechteckigen Bereich überlappt, der zum Anzeigen des Inhalts 402 verwendet wird. Der Einrahmmechanismus ermöglicht es dem Benutzer auch, die Gestaltung der einzelnen Rahmen auf der Fahrzeuganzeige zu ändern (d.h. die Rahmen können neu dimensioniert, maskiert, geschlossen oder übereinander eingeblendet werden). In Situationen, in denen ein Rahmen maskiert ist, könnte die Z-Ordnung (Stufe) eines Rahmens durch die mobile Vorrichtung basierend auf einer Ereignisbedingung geändert werden, die von der mobilen Vorrichtung mitgeteilt wird (d.h. der Rahmen könnte nach oben gebracht werden). Der Einblendungsmechanismus könnte Einblendungen nach Art einer direkten Abbildung (d.h. eine mobile Vorrichtung könnte verschiedene Kartenschichten, wie etwa Interessenpunkte oder Verkehrsereignisse, in die existierende Fahrzeugkartenanzeige einblenden) oder eine Einblendung nach Art eines Widgets, bei dem die Inhalte in einer Form und einem Format wiedergegeben wird, welche die Inhalte der Fahrzeuganzeige nicht stören, ermöglichen. Man könnte Techniken, wie etwa Transparenz, verwenden, um eine Einblendung zu erleichtern, die eine Störung der Fahrzeuganzeige minimiert.
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Noch einmal mit Bezug auf 2, wie zuvor erwähnt, umfasst das Auswahltool 260 eine beliebige geeignete Form einer Benutzerschnittstelle, um die Auswahl von Vorlagen, Inhalten und Anzeigen durchzuführen. Bei einer Ausführungsform wird die Benutzerschnittstelle als eine grafische Benutzerschnittstelle eines Berührungsbildschirms bereitgestellt, zum Beispiel durch die vorderseitige Anzeige 110 aus 1. Bei anderen Ausführungsformen wird die Benutzerschnittstelle auf einer oder mehreren zusätzlichen Anzeigen (z.B. 111) und/oder durch eine Anwendung, die auf der mobilen Vorrichtung 120 oder 121 läuft, umgesetzt. Unabhängig davon, wie die Benutzerschnittstelle umgesetzt wird, erhält der Benutzer eine praktische Möglichkeit, die zu verwendenden Inhalte und die Formatvorlage(n) auszuwählen. Die Formatvorlagen können grafisch gezeigt werden (wie in 3 gezeigt), so dass der Benutzer die relative Anordnung der Inhalte sehen kann. Die Benutzerschnittstelle kann es dem Benutzer ermöglichen, diese Visualisierungen durchzugehen und sie dann unter Verwendung der Berührungsschnittstelle auszuwählen. Die Auswahl der wiederzugebenden Inhalte kann ähnlich für den Benutzer auf praktische Art und Weise aufgeführt werden. Andere Auswahlalternativen umfassen Auswahlbedienelemente des Fahrzeugs, wie etwa Lenkrad-Drehregler oder Knöpfe, in der Mittelkonsole eingebaute drehbare Regler, Knöpfe oder Joysticks, Sprachbefehle oder eine automatische Auswahl basierend auf dem Fahrerzustand (wie er von bordeigenen Fahrzeugsensoren bestimmt wird, wie etwa von Fahrerüberwachungsanlagen oder biometrischen Messsystemen), dem Fahrzeugzustand (wie er von Fahrzeugsensoren bestimmt wird, wie etwa Brems-, Lenk- und Gas-Steueranlagen) und/oder dem Zustand der externen Umgebung (wie er von Fahrzeugsensoren bestimmt wird, die externe Verkehrsbewegungen überwachen oder den Zustand der Straßenverhältnisse überwachen).
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Bei einigen Ausführungsformen kann der Hersteller des Fahrzeugs den Satz von Formatvorlagen 310, die zum Anzeigen von mobilen Inhalten in dem Fahrzeug zugelassen sind, einschränken oder anderweitig eine gewisse Kontrolle darüber ausüben. Somit kann das Benutzererlebnis der mobilen Vorrichtung effektiv zu einem Benutzererlebnis des Fahrzeugherstellers werden. Die Formatvorlagen können aus kontextuellen Gründen (d.h. gefährlicher Fahrkontext, Informationen, die für den aktuellen Fahrkontext nicht nützlich/geeignet sind) oder aus politischen Gründen (d.h. vom lokalen Administrator oder einer regionalen Behörde nicht zugelassen) eingeschränkt werden. Ähnlich können die Formatvorlagen basierend auf dem aktuellen Kontext (mobile Vorrichtung hat starken Verkehr angesagt) oder der Dienstverwendung (Empfang eines ankommenden Anrufs oder Teilnahme des Benutzers an einer Online-Konferenz) aktiviert werden. Ein anderes Kontextbeispiel, das eine bestimmte Formatvorlage aktiviert, würde standortbasierte Dienste umfassen (z.B. wenn das Fahrzeug in einen Mautstandort einfährt, kann eine Formatvorlage aufgerufen werden, welche die aktuellen Fahrtkosten anzeigt).
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7 ist ein Flussdiagramm, das ein Verfahren gemäß einer Ausführungsform abbildet. Obwohl das abgebildete Verfahren gezeigt wird, wie es vier Schritte (702 bis 708) umfasst, versteht es sich, dass zusätzliche und/oder dazwischenliegende Schritte bei diversen Umsetzungen ausgeführt werden können. Nun kurz mit Bezug auf 7 und weiter mit Bezug auf 1 bis 3 werden bei 702 Inhalte ausgewählt – d.h. ein erster Inhalt von einer ersten Datenquelle, die mit einer mobilen Vorrichtung in dem Fahrzeug verknüpft ist (oder anderweitig damit in Verbindung steht) (z.B. mit der mobilen Vorrichtung 120 oder 121 aus 2). Die Inhalte der mobilen Vorrichtung könnten beispielsweise Videoinhalte, Audioinhalte, Anwendungsmetadaten und haptische Daten umfassen. Dann wird bei 704 ein zweiter Inhalt aus einer zweiten Datenquelle ausgewählt (z.B. aus den Datenquellen 230 oder 240 in 2). Bei 706 wird eine erste Formatvorlage aus einem Satz von Formatvorlagen ausgewählt (z.B. die Formatvorlage 311 aus 3). Schließlich werden bei 708 der erste Inhalt und der zweite Inhalt im Wesentlichen gleichzeitig auf einer ersten bordeigenen Anzeige (z.B. der Anzeige 110 oder der Anzeige 111) basierend auf der ausgewählten ersten Formatvorlage wiedergegeben. Die Schritte 702 bis 708 können dann gegebenenfalls für zusätzliche Anzeigen wiederholt werden.
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Obwohl die beispielhaften Vorlagen, die in 3 bis 6 abgebildet sind, im Allgemeinen geradlinige Anzeigeflächen zeigen, sind die diversen Lehren der vorliegenden Offenbarung nicht darauf eingeschränkt und ziehen in Betracht, dass viele verschiedene Geometrien (gebogen usw.) zum Anzeigen der Inhalte verwendet werden können. Obwohl die Figuren ähnlich Bereiche mit wenig oder gar keinem Zwischenraum abbilden, kann eine beliebige gewünschte Beabstandung verwendet werden.
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Beispiele
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Beispiel 1 Ein bordeigenes Anzeigeverfahren, das folgende Schritte umfasst:
Auswählen eines ersten Inhalts aus einer ersten Datenquelle, die mit einer mobilen Vorrichtung in einem Fahrzeug verknüpft ist;
Auswählen eines zweiten Inhalts aus einer zweiten Datenquelle;
Auswählen einer ersten Formatvorlage aus einem Satz von Formatvorlagen; und
Wiedergeben des ersten Inhalts und des zweiten Inhalts auf einer ersten bordeigenen Anzeige basierend auf der ersten Formatvorlage.
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Beispiel 2 Das Verfahren nach Beispiel 1, das ferner folgende Schritte umfasst:
Auswählen einer zweiten Formatvorlage aus einem Satz von Formatvorlagen; und
Wiedergeben des ersten Inhalts und des zweiten Inhalts auf einer zweiten bordeigenen Anzeige, basierend auf der zweiten Formatvorlage, im Wesentlichen gleichzeitig mit dem Wiedergeben des ersten Inhalts.
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Beispiel 3 Das Verfahren nach Beispiel 1, ferner umfassend das Wiedergeben des ersten Inhalts und des zweiten Inhalts auf einer zweiten bordeigenen Anzeige, basierend auf der ersten Formatvorlage, im Wesentlichen gleichzeitig mit dem Wiedergeben des ersten Inhalts.
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Beispiel 4 Das Verfahren nach Beispiel 1 oder 2, wobei die zweite Datenquelle einem Controller Area Network entspricht.
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Beispiel 5 Das Verfahren nach Beispiel 1 oder 2, wobei die zweite Datenquelle einem externen Netzwerk entspricht.
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Beispiel 6 Das Verfahren nach einem der Beispiele 1 bis 5, wobei der Satz von Formatvorlagen mindestens eines von Einrahmen, fensterartigem Gestalten und Einblenden der Inhalte umsetzt.
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Beispiel 7 Das Verfahren nach einem der Beispiele 1 bis 6, wobei der erste Inhalt mindestens eines von Videoinhalten, Audioinhalten, Anwendungsmetadaten und haptischen Daten umfasst.
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Beispiel 8 Ein bordeigenes Anzeigesystem, umfassend:
ein Auswahltool;
einen Speicher zum Speichern einer Vielzahl von Formatvorlagen; und
ein Wiedergabemodul, das kommunikationsmäßig mit dem Speicher und dem Auswahltool gekoppelt ist, wobei das Wiedergabemodul konfiguriert ist:
um als Reaktion auf eine Benutzereingabe, die über das Auswahltool empfangen wird, einen ersten Inhalt aus einer ersten Datenquelle, die mit einer mobilen Vorrichtung innerhalb eines Fahrzeugs verknüpft ist, einen zweiten Inhalt aus einer zweiten Datenquelle und eine erste Formatvorlage aus dem Satz von Formatvorlagen auszuwählen; und
um den ersten Inhalt und den zweiten Inhalt auf einer ersten bordeigenen Anzeige basierend auf der ersten Formatvorlage wiederzugeben.
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Beispiel 9 Das System nach Beispiel 8, wobei das Wiedergabemodul ferner konfiguriert ist, um eine zweite Formatvorlage aus dem Satz von Formatvorlagen auszuwählen und den ersten Inhalt und den zweiten Inhalt auf einer zweiten bordeigenen Anzeige basierend auf der zweiten Formatvorlage im Wesentlichen gleichzeitig mit dem Wiedergeben des ersten Inhalts wiederzugeben.
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Beispiel 10 Das System nach Beispiel 8 oder 9, wobei das Wiedergabemodul ferner konfiguriert ist, um den ersten Inhalt und den zweiten Inhalt auf einer zweiten bordeigenen Anzeige basierend auf der ersten Formatvorlage gleichzeitig mit dem Wiedergeben des ersten Inhalts wiederzugeben.
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Beispiel 11 Das System nach einem der Beispiele 8 bis 10, wobei die zweite Datenquelle einem Controller Area Network entspricht.
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Beispiel 12 Das System nach einem der Beispiele 8 bis 10, wobei die zweite Datenquelle einem externen Netzwerk entspricht.
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Beispiel 13 Das System nach einem der Beispiele 8 bis 12, wobei der Satz von Formatvorlagen mindestens eines von Einrahmen, fensterartigem Gestalten und Einblenden der Inhalte umsetzt.
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Beispiel 14 Das System nach einem der Beispiele 8 bis 13, wobei der erste Vorrichtungsinhalt mindestens eines von Videoinhalten, Audioinhalten, Anwendungsmetadaten und haptischen Daten umfasst.
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Beispiel 15 Ein nicht vorübergehendes, computerlesbares Medium, das Software-Anweisungen führt, die konfiguriert sind, um zu bewirken, dass ein Prozessor folgende Schritte ausführt:
Auswählen eines ersten Inhalts aus einer ersten Datenquelle, die mit einer mobilen Vorrichtung in einem Fahrzeug verknüpft ist;
Auswählen eines zweiten Inhalts aus einer zweiten Datenquelle;
Auswählen einer ersten Formatvorlage aus einem Satz von Formatvorlagen; und
Wiedergeben des ersten Inhalts und des zweiten Inhalts auf einer ersten bordeigenen Anzeige basierend auf der ersten Formatvorlage.
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Beispiel 16 Das nicht vorübergehende, computerlesbare Medium nach Beispiel 15, wobei die Software-Anweisungen ferner konfiguriert sind, um zu bewirken, dass der Prozessor eine zweite Formatvorlage aus dem Satz von Formatvorlagen auswählt; und um den ersten Inhalt und den zweiten Inhalt auf einer zweiten bordeigenen Anzeige basierend auf der zweiten Formatvorlage im Wesentlichen gleichzeitig mit dem Wiedergeben des ersten Inhalts wiederzugeben.
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Beispiel 17 Das nicht vorübergehende, computerlesbare Medium nach Beispiel 15 oder 16, wobei die Software-Anweisungen ferner konfiguriert sind, um zu bewirken, dass der Prozessor den ersten Inhalt und den zweiten Inhalt auf einer zweiten bordeigenen Anzeige basierend auf der ersten Formatvorlage gleichzeitig mit dem Wiedergeben des ersten Inhalts wiedergibt.
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Beispiel 18 Das nicht vorübergehende, computerlesbare Medium nach einem der Beispiele 15 bis 17, wobei die zweite Datenquelle einem externen Netzwerk entspricht.
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Beispiel 19 Das nicht vorübergehende, computerlesbare Medium nach einem der Beispiele 15 bis 18, wobei der Satz von Formatvorlagen mindestens eines von Einrahmen, fensterartigem Gestalten und Einblenden der Inhalte umsetzt.
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Beispiel 20 Das nicht vorübergehende, computerlesbare Medium nach einem der Beispiele 15 bis 19, wobei die Inhalte der mobilen Vorrichtung mindestens eines von Videoinhalten, Audioinhalten, Anwendungsmetadaten und haptischen Daten umfassen.
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Obwohl mindestens ein Ausführungsbeispiel in der vorstehenden ausführlichen Beschreibung vorgelegt wurde, versteht es sich, dass zahlreiche Variationen existieren. Es versteht sich ebenfalls, dass das Ausführungsbeispiel oder die Ausführungsbeispiele rein erläuternd sind und nicht dazu gedacht sind, den Umfang, die Anwendbarkeit oder die Konfiguration der Offenbarung auf irgendeine Art und Weise einzuschränken. Vielmehr stellt die vorstehende ausführliche Beschreibung dem Fachmann eine praktische Anleitung bereit, um das Ausführungsbeispiel oder die Ausführungsbeispiele umzusetzen. Es versteht sich, dass diverse Änderungen an der Funktion und Anordnung der Elemente vorgenommen werden können, ohne den Umfang der Offenbarung zu verlassen, wie er in den beiliegenden Ansprüchen und ihren rechtlichen Äquivalenten dargelegt wird.