DE102015100636B4

DE102015100636B4 - Staubsauger mit Bodenerkennung und Verfahren zum Betreiben eines Staubsaugers

Info

Publication number: DE102015100636B4
Application number: DE102015100636.7A
Authority: DE
Inventors: Dirk Hellrung; Sascha Groom; Jörg Sommer
Original assignee: Vorwerk and Co Interholding GmbH
Current assignee: Vorwerk and Co Interholding GmbH
Priority date: 2015-01-16
Filing date: 2015-01-16
Publication date: 2023-12-21
Anticipated expiration: 2035-01-17
Also published as: DE102015100636A1; ITUB20169878A1; TWI698214B; TW201630558A

Abstract

Staubsauger, insbesondere Handstaubsauger oder Bodenstaubsauger,- mit einem Hauptaggregat (4),- mit einer Saugeinheit (6) und- mit einem im Hauptaggregat (4) angeordneten Sauggebläse (16), dadurch gekennzeichnet,- dass in der Saugeinheit (6) ein Erfassungsmittel (30) zum Erfassen der Beschaffenheit des zu reinigenden Bodens und zum Erzeugen eines Ausgangssignals als Maß für die Beschaffenheit angeordnet ist,- wobei das Erfassungsmittel (30) erfasst, ob ein glatter, harter Boden oder ein kurz- oder langfloriger weicher Boden vorliegt,- dass eine elektrische Leitung (32, 34) zum Übertragen des Ausgangssignals der Erfassungsmittel (30) an das Hauptaggregat (4) vorgesehen ist,- dass eine Steuerung (50) zum Steuern der Einstellung des Sauggebläses (16) in Abhängigkeit vom Ausgangssignal der Erfassungsmittel (30) vorgesehen ist,- dass ein Grobgutsensor (60) ein Ausgangssignal bei Vorhandensein eines Grobgutes, vorzugsweise im Bereich unterhalb der Saugeinheit (6), erzeugt,- dass die Leitung (32, 34) das Ausgangssignal an die Steuerung (50) zum Steuern der Einstellung des Sauggebläses (16) überträgt,- dass die Leitung (32, 34) eine bidirektionale Kommunikation zwischen dem Hauptaggregat (4) und der Saugeinheit (6) ermöglicht und- dass die Steuerung (50) im Hauptaggregat (4) Steuersignale an die Saugeinheit (6) zur Steuerung einer Höhenverstellung der Saugeinheit (6) relativ zum Boden überträgt.

Description

Die Erfindung betrifft einen Staubsauger, insbesondere Handstaubsauger oder Bodenstaubsauger, mit einem Hauptaggregat, mit einer Saugeinheit, mit einem im Hauptaggregat angeordneten Sauggebläse. Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zum Betreiben eines Staubsaugers.
Unter einem Handstaubsauger wird allgemein ein Staubsauger verstanden, bei dem ein Hauptaggregat, ein Handgriff und die Saugeinheit als eine Einheit ausgebildet sind, wobei der Handgriff jenseits der Saugeinheit am Hauptaggregat angeordnet ist. Somit wird der Handstaubsauger bei dessen Benutzung als Ganzes mit der Hand bewegt. Bei einem Bodenstaubsauger sind das Hauptaggregat und die Saugeinheit über einen Schlauch und ein Rohr, insbesondere Teleskoprohr, miteinander verbunden, wobei der Handgriff am Rohr ausgebildet ist und somit zwischen dem Hauptaggregat und der Saugeinheit angeordnet ist. Bei der Benutzung des Bodenstaubsaugers wird die Saugeinheit mittels des Rohres auf dem Boden bewegt und das Hauptaggregat über den Schlauch ggf. schrittweise hinterhergezogen.
Unter einer Saugeinheit wird eine höhenverstellbare Saugdüse, eine Saugbürste oder eine Saugpolierdüse verstanden, wobei ein einstellbarer Abstandshalter, eine rotierende Bürste, eine Wischwalze, eine schwingende Wischereinheit oder eine schwingende Polierplatte vorgesehen ist. Mittels einer im Hauptaggregat angeordneten Saugpumpe wird ein Luftstrom durch die Saugeinheit hindurch zum Aufsaugen von Partikeln, insbesondere von Staubpartikeln, Grobpartikeln oder Grobgut von einer Oberfläche erzeugt. Der Luftstrom wird durch einen Filter hindurchgeleitet, um die Partikel abzuscheiden.
Im Hinblick auf eine gute Energieeffizienz ist es wichtig, dass die Saugleistung möglichst genau an die jeweilige Saugsituation angepasst und ein unnötiges Saugen und/oder ein unnötig starkes Saugen vermieden werden.
Aus der DE 44 13 225 A1 ist bekannt, die Wirkleistung des Motors der Saugpumpe und somit die Saugleistung des Sauggebläses anhand eines durch Drucksensoren festgestellten Druckverlustes über die Filtertüte oder über eine sonstige Staubabscheidung so zu steuern, dass ein möglichst gleichbleibender Saugluftstrom an der Saugeinheit anliegt. Bei geringem Druckverlust wird somit Energie eingespart, da der Staubsauger mit einer geringeren Leistung betrieben wird.
Des Weiteren ist bekannt, das Sauggebläse auszuschalten, wenn der Staubsauger vom Benutzer in eine vorgegebene Parkposition gebracht wird. Ohne den Staubsauger ganz ausstellen zu müssen, wird somit Energie eingespart, wenn der Staubsauger temporär nicht benutzt wird.
Aus der DE 10 2011 050 260 A1 ist ein Staubsauger bekannt, bei dem die Einstellung des Sauggebläses in Abhängigkeit von einem Ausgangssignal eines Sensors gesteuert wird. Bei diesem Sensor handelt es sich um einen Partikelsensor zum Erfassen der Anzahl von Partikeln in der eingesogenen Strömung.
Die US 2008/0172 820 A1 offenbart eine Anpassung von der Andruckkraft durch automatische Höhenverstellung der Saugeinheit in Abhängigkeit von einer erkannten Bodenbeschaffenheit. Es wird auch offenbart, dass für ein optimales Reinigungsergebnis Parameter wie die Saugleistung angepasst werden können.
In der DE 10 2005 061 646 A1 werden Begrenzungsmittel des Saugraums in Abhängigkeit von einer erkannten Größe des Staubs aktiv angehoben oder abgesenkt.
Die DE 10 2012 110 996 A1 offenbart eine Ermittlung der Bodenbeschaffenheit durch einen Ultraschallsensor für eine anschließende automatische Anpassung der Saugleistung, wobei der Sensor und die Auswerteelektronik allesamt in der Saugeinheit angeordnet sind.
Die Druckschrift JP H01/285 232 A offenbart eine manuelle Anpassung der Saugleistung bei einem Handgerät zum Reinigen einer Tischoberfläche.
Der vorliegenden Erfindung liegt somit das technische Problem zugrunde, einen Staubsauger und ein Verfahren zur Steuerung eines Staubsaugers anzugeben, mit der eine verbesserte Energieeffizienz erreicht werden kann. Insbesondere soll die Saugleistung unter energetischen Aspekten an den Untergrund angepasst werden, ohne dass ein Nachregeln der Saugleistung durch den Anwender erforderlich ist.
Das zuvor aufgezeigte technische Problem wird erfindungsgemäß durch einen Staubsauger der eingangs genannten Art dadurch gelöst, dass in der Saugeinheit ein Erfassungsmittel zum Erfassen der Beschaffenheit des zu reinigenden Bodens und zum Erzeugen eines Ausgangssignals als Maß für die Beschaffenheit angeordnet ist, wobei das Erfassungsmittel (30) erfasst, ob ein glatter, harter Boden oder ein kurz- oder langfloriger weicher Boden vorliegt, dass eine elektrische Leitung zum Übertragen des Ausgangssignals der Erfassungsmittel an das Hauptaggregat vorgesehen ist, dass eine Steuerung zum Steuern der Einstellung des Sauggebläses des Hauptaggregates in Abhängigkeit vom Ausgangssignal der Erfassungsmittel vorgesehen ist, dass ein Grobgutsensor ein Ausgangssignal bei Vorhandensein eines Grobgutes, vorzugsweise im Bereich unterhalb der Saugeinheit, erzeugt, dass die Leitung das Ausgangssignal an die Steuerung zum Steuern der Einstellung des Sauggebläses überträgt, und dass die Leitung eine bidirektionale Kommunikation zwischen dem Hauptaggregat und der Saugeinheit ermöglicht, wobei die Steuerung im Hauptaggregat Steuersignale an die Saugeinheit zur Steuerung Höhenverstellung der Saugeinheit relativ zum Boden überträgt.
Erfindungsgemäß ist somit erkannt worden, dass für eine verbesserte Energieeffizienz eine möglichst geringe Leistungsaufnahme sinnvoll ist und dass die für ein angestrebtes Saugergebnis notwendige Leistungsaufnahme auf Hart- und Teppichböden sehr unterschiedlich ist. Dazu ist die Saugeinheit mit einem Sensor ausgestattet, mit dem die Beschaffenheit des Bodens ermittelt werden kann. Infolge dessen greift die Saugeinheit durch die Messwerterfassung und Signal- oder Datenübertragung in die Steuerung des Sauggebläses im Hauptaggregat des Staubsaugers ein, so dass jederzeit an die Bodenbeschaffenheit angepasste Druckverhältnisse im Saugmundbereich herrschen. Somit kann erfindungsgemäß eine automatische Absenkung der Leistungsaufnahme auf glatten, harten Böden und eine Erhöhung der Leistungsaufnahme bei kurz- oder langflorigen weichen Böden erfolgen.
Die Erkennung der Bodenbeschaffenheit wird somit nicht oder nicht nur für eine an sich schon bekannte Anpassung der Saugeinheit an den Untergrund eingesetzt, indem beispielsweise der Abstand des Saugmunds und einer ggf. vorhandenen Bürstenanordnung zum Boden eingestellt wird. Alternativ oder zusätzlich wird erfindungsgemäß das Signal, das die Bodenbeschaffenheit charakterisiert, für ein energetisch optimiertes Steuern des Sauggebläses eingesetzt. Die Leistungsaufnahme des Staubsaugers kann also, ohne größere Einbußen der Saugleistung am Saugmund der Saugeinheit hinnehmen zu müssen, verringert werden, so dass eine verbesserte Energieeffizienz erreicht wird.
Erfindungsgemäß ermöglicht die Leitung eine bidirektionale Kommunikation zwischen dem Hauptaggregat und der Saugeinheit. Somit findet ein Datenaustausch zwischen der Saugeinheit und dem Hauptaggregat statt, der den Austausch von Messdaten, von Messdaten entsprechenden Signalen und von Steuersignalen in beiden Richtungen ermöglicht. Somit kann, wie beschrieben, die Saugeinheit ein oder mehrere Signale erzeugen und an das Hauptaggregat übertragen, die ein Steuern des Sauggebläses im Hauptaggregat ermöglicht. Ebenso kann die Steuerung im Hauptaggregat Steuersignale an die Saugeinheit übertragen, beispielsweise zur Steuerung einer dort angeordneten Bürstenanordnung oder Höhenverstellung der Saugeinheit relativ zum Boden. Dabei erfolgt in bevorzugter Weise die Kommunikation zwischen dem Hauptaggregat und der Saugeinheit mittels eines Bussystems.
In weiter bevorzugter Weise kann das Erfassungsmittel als Sensor, insbesondere Ultraschallsensor oder als Licht- oder Infrarotsensor ausgebildet sein. Somit kann berührungslos und abnutzungsfrei festgestellt werden, welche Beschaffenheit der Boden hat, auf dem die Saugeinheit angeordnet ist. Daneben kann die Bodenbeschaffenheit auch durch eine andere Art und Weise bestimmt werden. Wesentlich für Erfindung ist lediglich, dass ein Signal erzeugt wird, das ein Maß für die Beschaffenheit des Bodens darstellt.
Darüber hinaus kann auch ein an sich bekanntes Erfassungsmittel zum Erfassen des Druckverlustes des Saugstroms über die Staubabscheidevorrichtung, insbesondere über den Staubbeutel, vorgesehen sein und das Erfassungsmittel kann ein elektrisches Signal als Maß für den Druckverlust an die Steuerung übertragen. Somit kann eine Kombination des die Bodenbeschaffenheit charakterisierenden Signals und des den Druckverlust charakterisierenden Signals verwendet werden, um die Leistung des Sauggebläses energieeffizient einzustellen.
Der Grobgutsensor erzeugt ein Ausgangssignal bei Vorhandensein eines Grobgutes, das sich vorzugsweise im Bereich unterhalb der Saugeinheit befindet, und die Leitung überträgt das Ausgangssignal an die Steuerung zum Steuern der Einstellung des Sauggebläses des Hauptaggregates. Somit kann die Saugleistung kurzzeitig erhöht werden, wenn ein Grobgut im Saugbereich bzw. Saugmund der Saugeinheit auftritt. Unter Grobgut werden Partikel verstanden, die größer als normale Hausstaubpartikel sind. Darunter fallen beispielsweise Essenreste in Form von Krümeln oder andere Schmutzpartikel, die trotz größerer Abmessungen und größerem Gewicht vom Staubsauger aufgesaugt werden können.
Das oben aufgezeigte technische Problem wird allgemein auch durch ein Verfahren zum Betreiben eines Staubsaugers gelöst, insbesondere eines Handstaubsaugers oder Bodenstaubsaugers, wobei der Staubsauger ein Hauptaggregat und eine Saugeinheit aufweist, bei dem die Beschaffenheit des Bodens im Bereich der Saugeinheit bestimmt wird, wobei erfasst wird, ob ein glatter, harter Boden oder ein kurz- oder langfloriger weicher Boden vorliegt, bei dem die Saugleistung eines im Hauptaggregat angeordneten Sauggebläses durch ein die Bodenbeschaffenheit charakterisierendes elektrisches Signal gesteuert wird, bei dem die Saugleistung des Sauggebläses zusätzlich in Abhängigkeit von einem Ausgangssignal eines Grobgutsensors gesteuert wird, und bei dem Steuersignale an die Saugeinheit zur Steuerung einer Höhenverstellung der Saugeinheit relativ zum Boden übertragen werden.
Die Vorteile dieses Verfahrens sind bereits im Zusammenhang mit der Beschreibung des erfindungsgemäßen Staubsaugers erläutert worden.
Bevorzugt wird bei dem Verfahren die Saugleistung auf einen niedrigen Wert eingestellt, beispielweise ca. 400 bis 500 Watt, wenn das elektrische Signal einen glatten Fußboden anzeigt, und die Saugleistung wird auf einen höheren Wert, beispielsweise auf ca. 1000 Watt eingestellt, wenn das elektrische Signal einen textilen Fußboden anzeigt. Ein textiler Fußboden ist dabei jeglicher Teppichboden mit hohem, mittlerem oder niedrigem Flor. Ein glatter Boden ist dagegen insbesondere ein Hartboden, vorzugsweise zumindest teilweise bestehend aus Fliesen, Parkett, Laminat, Kork, Linoleum, PVC oder dergleichen.
Die Saugleistung des Sauggebläses wird zusätzlich in Abhängigkeit von einem Ausgangssignal eines Grobgutsensors gesteuert, wobei insbesondere die Saugleistung zumindest für eine vorgegebene oder variable Zeitdauer auf einen höheren Wert eingestellt wird, wenn das Ausgangssignal des Grobgutsensors das Vorhandsein eines Grobgutes anzeigt. Somit kann die Leistung des Sauggebläses nur innerhalb eines Zeitintervalls hochgeregelt werden, um danach wieder in die Ausgangsleistung zurückzukehren.
Schließlich kann bei dem Verfahren die Saugleistung zusätzlich in Abhängigkeit von einem Messsignal, das den Druckverlust über den Staubsaugerbeutel misst, eingestellt werden. Dadurch wird die Energieeffizienz weiter verbessert.
Im Folgenden wir die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert, wobei auf die beigefügte Zeichnung Bezug genommen wird. In der Zeichnung zeigen

1 ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Staubsaugers und
2 ein Prinzipschaubild zur Verdeutlichung der elektrischen Signalwege für das erfindungsgemäße Verfahren zum Steuern des Staubsaugers.

1 zeigt einen Handstaubsauger 2 mit einem Hauptaggregat 4, mit einer Saugeinheit 6 und einem Handgriff 8. Am Handgriff 8 ist eine elektrische Zuleitung 10 und ein elektrischer Schalter 12 zum Ein- und Ausschalten des Handstaubsaugers 2 vorgesehen. Der Handgriff 8 ist mittels eine Rohres 14 mit dem Hauptaggregat 14 verbunden. Im Hauptaggregat 4 ist weiterhin ein Sauggebläse 16 zum Erzeugen eines Saugluftstroms durch die Saugeinheit 6 und durch ein Verbindungsrohr 18 bis zu einem Staubbeutel 20 (verdeckt dargestellt). Die angesaugte Luft verlässt das Hauptaggregat 4 durch Öffnungen 22 in der Abdeckung 24.
In der 2 ist der prinzipielle Aufbau der elektrischen Signalwege und Anordnung der Sensoren und Steuerungen dargestellt, wie sie auch im Zusammenhang mit 1 erläutert werden.
In der Saugeinheit 6 sind Erfassungsmittel 30 zum Erfassen der Beschaffenheit des zu reinigenden Bodens und zum Erzeugen eines Ausgangssignals als Maß für die Beschaffenheit angeordnet. Die Erfassungsmittel 30 somit geeignet durch einen Sensor die Bodenbeschaffenheit zu bestimmen und ein Ausgangssignal als Maß für die Bodenbeschaffenheit auszugeben. Dazu ist das Erfassungsmittel 30 als optischer Sensor oder als Ultraschallsensor ausgebildet. Derartige Sensoren sind an sich bekannt und senden aktiv Strahlung oder Schallwellen aus, die am Boden reflektiert und detektiert werden. Aus dem empfangenen Signal wird dann ein Maß für die Beschaffenheit des Bodens bestimmt.
Erfindungsgemäß ist in der Saugeinheit 6 eine elektrische Leitung 32 und im Hauptaggregat 4 eine Leitung 34 zum Übertragen des Ausgangssignals der Erfassungsmittel an das Hauptaggregat 4 vorgesehen. Da die Saugeinheit 6 über einen Rohrstutzen 36 mit dem Verbindungsrohr 18 verbunden ist, ist eine Schnittstelle 38 in Form eines elektrischen Steckers 40 vorgesehen.
Des Weiteren ist eine Steuerung 50 zum Steuern der Einstellung des Sauggebläses 16 des Hauptaggregates 4 in Abhängigkeit vom Ausgangssignal der Erfassungsmittel 30 vorgesehen. Somit kann das Sauggebläse 16 insbesondere im Hinblick auf die Leistungsaufnahme in Abhängigkeit von der Bodenbeschaffenheit eingestellt werden. Somit kann die Saugleistung des im Hauptaggregat 4 angeordneten Sauggebläses 16 durch ein die Bodenbeschaffenheit charakterisierendes elektrisches Signal gesteuert werden. Die Saugleistung kann auf einen ersten Wert eingestellt werden, wenn das elektrische Signal einen glatten Fußboden anzeigt, und die Saugleistung auf einen zweiten Wert eingestellt werden, wenn das elektrische Signal einen textilen Fußboden anzeigt Die Energieeffizienz wird damit insgesamt gesteigert. Vorzugsweise wird dabei der erste Wert niedriger als der zweite Wert eingestellt, um insbesondere ein besseres Saugergebnis bei textilen Fußböden zu erreichen, während bei glattem Fußboden eine geringere Saugkraft ausreicht, um ein gutes Saugergebnis zu erreichen.
Ein Grobgutsensor 60 ist vorgesehen. Der Grobgutsensor 60 ist vorzugsweise ein Ultraschallsensor, so dass anhand der detektierten Echosignale Rückschlüsse auf die Größe der eingesaugten Partikel gezogen werden können.
Der Grobgutsensor 60 erzeugt ebenfalls ein Ausgangssignal bei Vorhandensein eines Grobgutes, wenn dieses im Bereich unterhalb oder seitlich vor der Saugeinheit 6 detektiert wird. Dieses Ausgangssignal wird dann über die Leitungen 32 und 34 an die Steuerung 50 zum Steuern der Einstellung des Sauggebläses 16 des Hauptaggregates 4 übertragen. Die Saugleistung kann somit zumindest für eine vorgegebene Zeitdauer auf einen höheren Wert eingestellt werden, wenn das Ausgangssignal des Grobgutsensors 60 das Vorhandsein eines Grobgutes anzeigt
Des Weiteren ist ein Erfassungsmittel 70 zum Erfassen des Druckverlustes des Saugstroms über den Staubbeutel 20 vorgesehen, das Drucksensoren 72 und 74 in Strömungsrichtung vor und nach dem Staubbeutel 20 aufweist. Das Erfassungsmittel 70 erzeugt ein elektrisches Signal als Maß für den Druckverlust und überträgt das Signal über eine Leitung 76 an die Steuerung überträgt.
Somit kann die Steuerung 50 das Signal des Erfassungsmittels 30 und/oder das Signal des Grobgutsensors 60 und/oder das Signal des Erfassungsmittels 70 zur Steuerung des Sauggebläses 16 verwerten.
Darüber hinaus ermöglicht die Leitung 32, 34 eine bidirektionale Kommunikation zwischen dem Hauptaggregat 4 und der Saugeinheit 6. Somit ist eine Datenübertragung oder eine Übertragung von anderen elektrischen Signalen über die gleiche Leitung möglich. Sowohl das Hauptaggregat 4 als auch die Saugeinheit 6 können steuernd in die jeweils andere Einheit eingreifen. Dabei erfolgt die Kommunikation zwischen dem Hauptaggregat 4 und der Saugeinheit 6 mittels eines Bussystems mit festgelegtem Protokoll.

Claims

Staubsauger, insbesondere Handstaubsauger oder Bodenstaubsauger, - mit einem Hauptaggregat (4), - mit einer Saugeinheit (6) und - mit einem im Hauptaggregat (4) angeordneten Sauggebläse (16), dadurch gekennzeichnet, - dass in der Saugeinheit (6) ein Erfassungsmittel (30) zum Erfassen der Beschaffenheit des zu reinigenden Bodens und zum Erzeugen eines Ausgangssignals als Maß für die Beschaffenheit angeordnet ist, - wobei das Erfassungsmittel (30) erfasst, ob ein glatter, harter Boden oder ein kurz- oder langfloriger weicher Boden vorliegt, - dass eine elektrische Leitung (32, 34) zum Übertragen des Ausgangssignals der Erfassungsmittel (30) an das Hauptaggregat (4) vorgesehen ist, - dass eine Steuerung (50) zum Steuern der Einstellung des Sauggebläses (16) in Abhängigkeit vom Ausgangssignal der Erfassungsmittel (30) vorgesehen ist, - dass ein Grobgutsensor (60) ein Ausgangssignal bei Vorhandensein eines Grobgutes, vorzugsweise im Bereich unterhalb der Saugeinheit (6), erzeugt, - dass die Leitung (32, 34) das Ausgangssignal an die Steuerung (50) zum Steuern der Einstellung des Sauggebläses (16) überträgt, - dass die Leitung (32, 34) eine bidirektionale Kommunikation zwischen dem Hauptaggregat (4) und der Saugeinheit (6) ermöglicht und - dass die Steuerung (50) im Hauptaggregat (4) Steuersignale an die Saugeinheit (6) zur Steuerung einer Höhenverstellung der Saugeinheit (6) relativ zum Boden überträgt.
Staubsauger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Erfassungsmittel (30) als Sensor, insbesondere Ultraschallsensor (60) oder als optischer Sensor ausgebildet ist.
Staubsauger nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, - dass ein Erfassungsmittel (70) zum Erfassen des Druckverlustes des Saugstroms über die Staubabscheidevorrichtung, insbesondere über den Staubbeutel (20), vorgesehen ist und - dass das Erfassungsmittel (70) ein elektrisches Signal als Maß für den Druckverlust an die Steuerung (50) überträgt.
Staubsauger nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Kommunikation zwischen dem Hauptaggregat (4) und der Saugeinheit (6) mittels eines Bussystems erfolgt.
Verfahren zum Betreiben eines Staubsaugers, insbesondere eines Handstaubsaugers oder Bodenstaubsaugers, wobei der Staubsauger ein Hauptaggregat und eine Saugeinheit aufweist, - bei dem die Beschaffenheit des Bodens im Bereich der Saugeinheit bestimmt wird, - wobei erfasst wird, ob ein glatter, harter Boden oder ein kurz- oder langfloriger weicher Boden vorliegt, - bei dem die Saugleistung eines im Hauptaggregat angeordneten Sauggebläses durch ein die Bodenbeschaffenheit charakterisierendes elektrisches Signal gesteuert wird, - bei dem die Saugleistung des Sauggebläses zusätzlich in Abhängigkeit von einem Ausgangssignal eines Grobgutsensors gesteuert wird, und - bei dem Steuersignale an die Saugeinheit zur Steuerung einer Höhenverstellung der Saugeinheit relativ zum Boden übertragen werden.
Verfahren nach Anspruch 5, bei dem die Saugleistung auf einen niedrigen Wert eingestellt wird, wenn das elektrische Signal einen glatten Fußboden anzeigt, und bei dem die Saugleistung auf einen höheren Wert eingestellt wird, wenn das elektrische Signal einen textilen Fußboden anzeigt.
Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, bei dem die Saugleistung zusätzlich in Abhängigkeit von einem Messsignal, das den Druckverlust über den Staubsaugerbeutel misst, eingestellt wird.
Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 7, bei dem die Saugleistung zumindest für eine vorgegebene Zeitdauer auf einen höheren Wert eingestellt wird, wenn das Ausgangssignal des Grobgutsensors das Vorhandsein eines Grobgutes anzeigt.