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Die Erfindung betrifft ein Gebinde mit mindestens zwei Behältern, die durch eine Klebstelle miteinander verbunden sind und ein Verfahren zum Herstellen eines solchen Gebindes.
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Nachteilig an bekannten Gebinden ist, dass einzelne Behälter nur mit unverhältnismäßig großem Kraftaufwand aus dem Gebinden gelöst werden können. Es ist daher Aufgabe der Erfindung, ein Gebinde vorzuschlagen, bei dem ein Behälter mit minimalem Kraftaufwand aus dem Gebinde herausgelöst werden kann.
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Diese Aufgabe wird gelöst mit einem Gebinde nach Anspruch 1 und mit einem Verfahren zum Herstellen des Gebindes nach Anspruch 6.
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Erfindungsgemäß weist ein Gebinde mindestens zwei Behälter auf, die durch eine Klebstelle miteinander verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Behälter eine Höhe H aufweisen, und dass die Klebstelle, bezogen auf die Höhe H, in der unteren Hälfte des Behälters angeordnet ist. Durch das Anbringen der Klebstelle in der unteren Hälfte des Behälters kann das Lösen aus dem Gebinde vorteilhaft in der Weise erfolgen, dass ein Behälter am oberen Ende angefasst wird und dann, beim Lösen des Behälters aus dem Gebinde, vorteilhaft unter Nutzung der verbesserten Hebelwirkung durch Drehen oder Abwinkeln des Behälters, mit geringer Kraft vereinzelt wird. Die reduzierte Kraft, die zum Vereinzeln eines Behälters erforderlich ist, ist jedoch nicht nur von Vorteil für den Nutzer, der Behälter aus dem Gebinde vereinzeln möchte. Die reduzierte Kraft zum Vereinzeln wirkt sich auch schonend auf die Behälter selbst aus, die, insbesondere, wenn sie eine geringe Wandstärke aufweisen, im Einzelfall beim Herauslösen eines Behälters unter ungünstigen Kraftverhältnissen, schon einmal zerbrechen können. Bevorzugt sind alle Klebstellen, die die Behälter eines Gebindes verbinden, in der unteren Hälfte des Behälters angeordnet.
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Für die Herstellung von Klebstellen zum Erzeugen eines Gebindes ist der Einsatz von Klebstoff bereits für bekannte Gebinde optimiert bzw. minimiert worden. Überraschend stellt sich heraus, dass selbst bei gleichem, optimierten Einsatz von Klebstoff zum Erzeugen einer Klebstelle eine in der unteren Hälfte der Behälter angeordneten Klebstelle allein die Behälter eines Gebindes untereinander ausreichend fest verbindet, um den während des Transports des Gebindes einwirkenden Kräften zu widerstehen. Der Vorteil des einfacheren Lösens eines Behälters aus einem Gebinde erfordert also keine größere Klebstelle bzw. keinen Mehr-Einsatz von Klebstoff.
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Nach einer bevorzugten Ausführung der Erfindung ist die Klebstelle, bezogen auf die Höhe H im unteren Drittel, vorteilhaft im unteren Viertel der Behälter angeordnet, die durch die Klebstelle zu einem Gebinde verbunden sind. Je tiefer die Klebstelle angebracht ist, desto besser die Hebelwirkung beim Herauslösen des Behälters aus dem Gebinde, wobei davon ausgegangen wird, dass der Behälter am oberen Ende ergriffen wird, um das Lösen herbeizuführen. Die Klebstelle ist, bezogen auf den Boden des Behälters, in bis zu 10% der Höhe des Behälters angeordnet, bevorzugt in bis zu 30%, vorteilhaft in bis zu 48% der Höhe des Behälters angeordnet.
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Behälter im Sinne der Erfindung sind Flaschen, Dosen, Tuben, Beutel, jeweils aus Metall, Glas, Kunststoff und/oder einem Materialverbund, typisch z. B. PET-Flaschen oder ein Materialverbund aus Kunststoff, Aluminiumfolie und Papier. Zu den Behältern im Sinne der Erfindung zählen alle Werkstoffe, insbesondere solche, die zum Abfüllen von flüssigen oder viskosen Produkten geeignet sind. Auch bereits zu Gruppen zusammengefasste Behälter (Mehrfachpacks) zählen zu den Behältern im Sinne der Erfindung. Die Behälter des Gebindes sind vorzugsweise in nicht-nestender Position angeordnet, dass heißt, die Behälter einer Reihe des Gebindes sind nicht in der Lücke einer benachbarten Reihe des Gebindes angeordnet.
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Die erfindungsgemäßen Behälter können einen beliebigen Querschnitt aufweisen, oval, rund oder eckig. Die Form der Behälter kann beutel-, pyramiden- oder quaderförmig sein, ist aber häufig zylindrisch, entweder vollständig zylindrisch wie z. B. bei Dosen oder abschnittsweise zylindrisch, wie bei vielen Flaschen, die sich, ausgehend von einem zylindrischen Grundkörper, zur Öffnung hin verjüngen und/oder bei denen die Flasche am unteren Ende nur auf punktförmigen Stützbereichen steht, und bei denen dann die Flaschenwand an Übergangsabschnitten von den punktförmigen Stützbereichen zum Grundkörper hin in die zylindrische Flaschenwand übergeht. Ein Behälter weist eine Höhe auf, die gemessen wird vom unteren Ende, mit dem der Behälter auf einer Auflagefläche steht, bis zu einem oberen Ende, bei einem stehenden Behälter am weitesten von der Auflagefläche entfernt ist, und dass meist die Öffnung des Behälters aufweist.
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Insbesondere Flaschen weisen nach einer vorteilhaften Ausführung der Erfindung Wandabschnitte mit einem größeren Außenwanddurchmesser auf als der zylindrische Grundkörper einer Wandflasche. Dieser so genannte Abrollring, der also einen größeren Außenwanddurchmesser aufweist als der übrige Grundkörper, ist der Wandabschnitt, an dem andere Behälter oder Förderwerkzeuge angreifen oder anliegen. Nach einer vorteilhaften Ausführung der Erfindung ist bei einem Gebinde mit Behältern, insbesondere Flaschen, die einen Abrollring aufweisen, der Klebepunkt bzw. die Klebstelle an einem Abrollring angeordnet. Das Anbringen der Klebstelle an einem Abrollring verringert weiter die zum Herauslösen eines Behälters aus einem Gebinde erforderlichen Kräfte.
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Behälter, insbesondere Flaschen, die am unteren Ende mehrere annähernd punktförmige Stützbereiche aufweisen, verfügen am unteren Ende über nicht-zylindrischen Abschnitt, bei dem die Behälterwand sich von den punktförmigen Stützbereichen bis zum Grundkörper des Behälters erstreckt, der meist zylindrisch geformt ist. Im nicht-zylindrischen Bereich erreicht die Behälterwand nicht an allen Stellen den Radius des Grundkörpers; in den Abschnitten zwischen den punktförmigen Stützbereichen ist der Radius des Behälters geringer. Da der nicht-zylindrische Bereich am unteren Ende des Behälters angeordnet ist, ist es bevorzugt, die Klebstelle in diesem Abschnitt des Behälters auszubilden. Die Hebelwirkung ist dann besonders groß.
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Allerdings ist es beim Anbringen eines Klebepunktes im nicht-zylindrischen Bereich des Behälters erforderlich, den Behälter vor dem Auftragen des Klebstoffs so auszurichten, dass der Klebstoff auf eine Stelle aufgetragen wird, an der die Behälterwand den Radius des Grundkörpers aufweist. Eine Vorrichtung zum Herstellen eines erfindungsgemäßen Gebindes erfordert also vor den Mitteln zum Aufbringen eines Klebepunktes Mittel zum Ausrichten des Behälters, bezogen auf die Mittel zum Aufbringen eines Klebepunktes, und zwar mit der Maßgabe, dass der Behälter so ausgerichtet ist, dass eine Stelle der Behälterwand mit einem Klebepunkt versehen wird, deren Radius dem Radius des Grundkörpers entspricht. Um wenn der Klebepunkt an einer Stelle angebracht ist, wo der Radius des nicht-zylindrischen Wandabschnitts dem Radius des Grundkörpers entspricht, kann durch Fügen von zwei Behältern an dieser Stelle eine Klebstelle aufgebaut werden. Typische Behälter für diese Ausführung sind z.B. Flaschen mit Pentaloid-Boden.
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Das Erzeugen einer Klebestelle zwischen zwei Behältern aus einem auf einen Behälter aufgebrachten Klebepunkt aus Klebstoff erfolgt durch Andrücken oder Anpressen der beiden Behälter aneinander, wobei der Klebstoff des Klebepunkts die beiden Behälter unter Ausbildung einer Klebstelle verbindet. Klebstoff im Sinne der Erfindung ist jeder Werkstoff – sind alle Materialien oder Massen-, die zum Herstellen einer Klebverbindung zwischen Behältern geeignet sind, insbesondere solche Werkstoffe, Materialien oder Massen, die, im flüssigen oder zähflüssigen Zustand aufgebracht, einen selbstklebenden Klebepunkt bilden, aber auch solche Werkstoffe, Materialien oder Massen, die durch Energieeintrag, z. B. durch Aufbringen von Druck, Strahlung oder Temperatur oder mittels chemischem Aushärten bzw. Vernetzen eine Klebestelle aufbauen. Typische Klebstoffe sind UV-härtende Klebstoffe, die auch in niedrigviskosem Zustand verarbeitet und durch Strahlung ausgehärtet werden können, oder ein Heißleim, der nach dem Auftragen abkühlt, und der unterhalb einer materialtypischen Temperatur seine Klebkraft verliert, so dass Heißleim nur für die unmittelbare Erzeugung einer Klebstelle geeignet ist. Klebstoff im Sinne der Erfindung sind auch Mehrschichtmaterialien, z. B. solche aus wenigstens einem Trägermaterial, das so mit einem Klebstoff beschichtet ist, dass eine Klebstelle zwischen zwei Behältern herstellbar ist. Typisch sind diese Mehrschichtmaterialien als Pads ausgebildet, die zweiseitig haftend oder klebend ausgebildet sind.
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Ein mit einem Klebepunkt ausgebildeter Behälter weist also Klebstoff auf, der punktoder linienförmig oder in einem Muster aus Punkte und/oder Linien aufgetragen ist. Bevorzugt wird ein Klebstoff ausgewählt, dessen Klebkraft ein Lösen des Behälters aus einem Gebinde von Hand ermöglicht. Insbesondere UV-härtende Klebstoffe sind geeignet, weil die Klebkraft, die der Klebstoff an der Klebstelle entwickelt, durch die Zusammensetzung des Klebstoffs und die Intensität der Aushärtung gut eingestellt werden kann.
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Die erfindungsgemäßen Gebinde sind durch Klebstellen in der unteren Hälfte der Behältermiteinander verbunden. Bevorzugt verbinden die Klebstellen die Behälter unmittelbar miteinander. Weiter bevorzugt stellen die Klebstellen die ausschließliche oder alleinige Verbindung der Behälter eines Gebindes dar. Bevorzugt sind die Klebpunkte und die daraus entstehenden Klebstellen so klein wie möglich ausgelegt, um Klebstoff zu sparen.
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Es ist aber nach einer vorteilhaften Ausführung auch möglich, dass ein Gebinde an seinem oberen Ende mit einer Transportsicherung, insbesondere mit einer bandförmigen Transportsicherung versehen ist. Nach einer weiter bevorzugten Ausführung der Erfindung kann die Transportsicherung zu einer Tragschlaufe verlängert werden.
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Das Auftragen des Klebstoffs erfolgt in an sich bekannter Weise durch Düsen, die den meist flüssigen Klebstoff unmittelbar auf einen Behälter zu einem oder mehreren Klebepunkten aufbringen, bevorzugt aufsprühen. Nach dem Auftragen des Klebstoffs werden die Behälter, ggf. nach Ausrichten der Klebstellen zu dem zu verbindenden Behälter, gefügt, z. B. durch das Einwirken von Klemmleisten, die mehrere Behälter unter Druck in Anlage bringen, so dass an den Stellen, wo ein Klebepunkt auf einem ersten Behälter aufgebracht ist, durch Anliegen eines zweiten Behälters ohne Klebepunkt eine Klebstelle entsteht. Der zweite Behälter kann alternativ ebenfalls einen Klebepunkt aufweisen an der Stelle, an der der erste Behälter in Anlage kommt, so dass eine Klebstelle aus zwei aneinander gefügten Klebepunkten aufgebaut sein kann.
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Das Verfahren zum Herstellen eines erfindungsgemäßen Gebindes sieht vor:
- – das Bereitstellen eines ersten Behälters mit einer Höhe H
- – das Anbringen eines Klebepunkts, bezogen auf die Höhe H, in der unteren
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Hälfte des Behälters
- – das Bereitstellen eines zweiten Behälters sowie
- – das Fügen des ersten und des zweiten Behälters zu einem Gebinde.
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Die Mittel zum Aufbringen eines Klebepunkts sind meist als eine beweglich angebrachte Düse ausgelegt, die flüssigen Klebstoff auf einen Behälter aufbringt. Alternativ sind diese Mittel zum Aufbringen eines beidseitig klebendes Pads ausgelegt. Die Düse oder die Mittel zum Aufbringen eines Pads werden nach dem erfindungsgemäßen Verfahren bis in die untere Hälfte des Behälters geführt, so dass der Klebepunkt in der unteren Hälfte des Behälters angebracht wird, vorzugsweise im unteren Drittel oder im unteren Viertel, maximal bei 48% der Höhe des Behälters, ausgehend vom Behälterboden. Dieses Verfahren ist einfach und ohne Aufwand auch bei bestehenden Anlagen umsetzbar und ermöglicht die Herstellung der erfindungsgemäßen Gebinde. Insbesondere bei hohen Behältern, z. B. hohen Flaschen, kann es vorteilhaft sein, mehrere Klebepunkte in der unteren Hälfte des Behälters anzuordnen. Sind Behälter beispielsweise durch zwei im Abstand voneinander in der unteren Hälfte angeordnete Klebstellen miteinander verbunden, dann trägt dies erheblich zu einer verbesserten Verwindungssteifigkeit des Gebindes bei. Falls erforderlich, werden der erste und der zweite Behälter vor dem Fügen zueinander ausgerichtet.
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Das erfindungsgemäße Gebinde ist bevorzugt ausschließlich durch Klebstellen zwischen den Behältern verbunden, optional ergänzt durch einen Tragegriff, jedoch bevorzugt ohne Umhüllung durch Folie oder Karton.
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Die Anzahl der Behälter kann mehr als zwei betragen, üblich sind insbesondere Gebinde mit vier, sechs, acht oder zehn Behältern. Die Behälter sind häufig in Reihen angeordnet, so dass Klebstellen vorhanden sind, die die Reihen von Behältern zu einem Gebinde verbinden. Bevorzugt werden die Behälter zunächst zu einer Reihe verbunden, mehrere Reihen dann durch Anordnen von Klebstellen insbesondere auf den randständigen Behältern, zu einem mehrreihigen Gebinde.
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Details der Erfindung werden nachfolgend an Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:
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1 eine Ansicht eines Gebindes in schematischer Darstellung nach der Erfindung, dessen Behälter durch Klebstellen miteinander verbunden sind, die in der unteren Hälfte des Behälters angeordnet sind, und
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2 eine Draufsicht auf ein Gebinde nach 1.
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1 zeigt ein Gebinde 2, das aus sechs gleichartigen Behältern 4a, 4b, 4c, 4d, 4e, 4f, hier: PET-Flaschen, zusammengesetzt ist. Das Gebinde 2 weist zwei Reihen von Flaschen auf, die in zwei Reihen 11, 13 mit Flaschen 4a–c und 4d–f angeordnet sind. Die benachbarten Flaschen 4a, b und 4b, c, einer Reihe 11 sind jeweils durch eine Klebstelle 6 miteinander verbunden. Die Verbindung der Reihen untereinander ist 2 zu entnehmen und wird dort beschrieben.
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Die Flaschen 4 weisen eine Höhe H auf, gemessen vom unteren Rand 3 der Flaschen, mit denen sie auf einem Untergrund stehen bis zum oberen Rand 5, der durch eine Verschlusskappe 8 gebildet wird. Die Flaschen 4 sind durch eine nicht sichtbare, in der 1 nur zur Orientierung gezeigte Mittellinie 10 in eine untere Hälfte 7 und in eine obere Hälfte 9 geteilt. Die Klebstelle 6 ist in der unteren Hälfte 7 Flaschen 4, also unterhalb einer Mittellinie 10 angeordnet. Ausgehend vom unteren Rand 3 der Flasche 4 ist die Klebstelle 6 auf etwa 10% der Höhe H angebracht. Die Klebstelle 6 ist also im unteren Viertel der Flasche 4 angebracht. Die Klebstelle 6 weist ausreichend Klebstoff auf, um die benachbarten Flaschen 4a, 4b miteinander zu verbinden, so dass die Verbindung den Transport des Gebindes 2 übersteht.
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Die in 1 dargestellte, bevorzugte Ausführung der Erfindung zeigt eine zweite Klebstelle 12 zwischen denselben Flaschen 4, die bereits durch die Klebstelle 6 verbunden sind. Auch die Klebestelle 12 ist in der unteren Hälfte 7 der Flasche 4, unterhalb der Mittellinie 10 angebracht. Sie ist oberhalb der Klebstelle 6 bei etwa 40% der Höhe H, ausgehend vom unteren Rand 3 der Flasche angebracht.
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Die beiden übereinander angebrachten Klebstellen 6, 12, die jeweils zwei nebeneinander angeordnete Flaschen 4a, 4b und 4b, 4c einer Reihe 11 von Flaschen 4 verbinden, fügen die Flaschen 4 ausreichend fest zusammen, so dass das Gebinde 2 auch eine grobe Manipulation oder ungünstige Belastungen während des Transports ohne Weiteres übersteht.
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2 zeigt das gesamte Gebinde 2. In der Draufsicht ist zu erkennen, dass zwei Reihen 11, 13 jeweils drei durch Klebstellen 6, 12 miteinander verbundene Flaschen 4a, b, c und 4d, e, f aufweisen. Die beiden Reihen 11, 13 sind dadurch zu einem Gebinde verbunden, dass jeweils die äußeren Flaschen 4a, 4c der Reihe 11 mit den daran anliegenden äußeren Flaschen 4c, 4f der Reihe 13 durch jeweils eine Klebstelle 14 verbunden sind. Die Klebstellen 6, 12 sind, bezogen auf den Umfang der Flaschen 4, um 90° versetzt zu der Klebstelle 14 angeordnet. Dies ist in 2 gezeigt, ist aber auch in 1 durch Andeutung der Lage der Klebstelle 14 verdeutlicht. Durch die erfindungsgemäße Anordnung können sämtliche Klebstellen 6, 12, 14 außerhalb der halbrund aufgeklebten Etiketten 15 der Flaschen 4 angebracht werden. Dadurch wird vermieden, dass sich beim Herauslösen der Flaschen 4 aus dem Gebinde lediglich das Etikett, nicht aber die Flasche 4 löst. Für diese Ausführung ist zwar erforderlich, dass die Flaschen 4 vor dem Aufbringen eines Klebepunkts ausgerichtet werden, doch dieses Ausrichten der Flasche 4 erfolgt meist ohnehin, damit die Etiketten 15 der Flaschen 4 im Gebinde 2 gut sichtbar und ästhetisch ansprechend nach außen weisen.
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Obwohl dies für den Zusammenhalt des Gebindes 2 nicht erforderlich ist, sind die beiden mittleren Flaschen 4b, 4e am oberen Ende 5 mit einem Trageband 15 versehen, das während des Transports zusätzlich zur Festigkeit des Gebindes 2 beiträgt.
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Allgemein wird eine Klebstelle zwischen zwei Behältern in der Weise hergestellt, dass auf einen ersten Behälter 4a, 4c mittels z. B. einer Düse ein Klebepunkt aus in der Regel flüssigem Klebstoff aufgebracht wird. Ein zweiter Behälter 4b wird neben dem ersten Behälter 4a, 4c angeordnet und der erste und der zweite Behälter 4a, 4b, 4c werden gefügt, so dass eine Klebestelle entsteht, die den ersten und den zweiten Behälter verbindet. Das Fügen erfolgt z. B. dadurch, dass die Behälter 4a, b, c gegeneinander gedrückt werden, beispielsweise durch Einsatz von Klemmleisten. Wenn es erforderlich ist, dass der Klebstoff gezielt vernetzt oder ausgehärtet wird, wirken zu diesem Zeitpunkt Mittel zum Aushärten auf die gegeneinander gedrückten Behälter ein, z. B. eine Strahlungsquelle für UV-härtende Kleber oder eine Wärmebzw. Trocknungsanlage für Klebstoffe, die unter Verdunstung eines Lösungsmittels oder durch Wärmeeinwirkung aushärten bzw. vernetzen. Soll der Klebepunkt an einer vorgegebenen Stelle aufgebracht werden, so sind aus dem Stand der Technik bekannte Mittel zum Ausrichten vorzusehen, die die Behälter, typischerweise durch Rotation, je nach Maßgabe der Produktion ausrichten. Behälter werden z. B. häufig so ausgerichtet, dass die Klebestelle nicht auf einem Etikett oder einer Banderole angebracht wird. Weist ein Gebinde mehrere Reihen von untereinander verbundenen Behältern auf, werden in der Regel zunächst die Behälter einer Reihe miteinander durch Klebstellen verbunden, dann werden die Reihen untereinander durch Klebstellen zu einem Gebinde verbunden.
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Das in den 1, 2 dargestellte, erfindungsgemäße Gebinde 2 wird wie folgt hergestellt: In einer Reihe aus drei Flaschen 4a, 4b und 4c wird entweder jeweils auf eine äußere Flasche 4a, 4c je ein Klebepunkt 6 aufgebracht oder auf die mittlere Flasche 4b wird an entgegen gesetzten beim Fügen der Flaschen 4a, 4c zugewandten Seiten jeweils ein Klebepunkt aufgebracht und die drei Flaschen 4a, 4b und 4c werden, nach Ausrichten mit Bezug auf das Etikett 15, unter Druck zu einer Reihe 11 gefügt und durch Vernetzen oder Aushärten des Klebstoffs wird aus dem auf die Flasche aufgebrachten Klebepunkt eine Klebstelle, die zwei aneinandergrenzende Flaschen 4a, 4b und 4b, 4c miteinander verbindet. Sollen zwei übereinander angeordnete Klebstellen erzeugt werden, die beide in der unteren Hälfte 7 der Flasche 4 angeordnet sind, so können die übereinander angeordneten Klebpunkte entweder durch zwei gleichzeitig wirkende Düsen oder durch eine Düse erzeugt werden, die zunächst einen und dann den anderen Klebpunkt erzeugt.
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Zum Fügen von zwei Reihen 11, 13 von Flaschen 4 wird auf die jeweils äußeren Flaschen 4a, 4c, 4e und 4f ein weiterer Klebepunkt 14 aufgebracht und die Reihen werden unter Druck, beispielsweise durch das Einwirken von Klemmleisten, gefügt, so dass der Klebstoff aushärtet oder vernetzt und sich Klebstellen 14 ausbilden. Es können auch alle Flaschen von zwei einander gegenüberliegenden Reihen durch Klebstellen miteinander verbunden werden, Der Klebepunkt 14 ist dabei vorzugsweise mit einer geringeren Menge an Klebstoff hergestellt, so das vorzugsweise die durch die Klebstellen 14 aufgebaute Verbindung zwischen den Reihen 11, 13 mit geringerem Kraftaufwand zu lösen ist als die durch die Klebstellen 6, 12 aufgebaute Verbindung zwischen den Flaschen einer Reihe. Auf diese Weise wird das Gebinde 2 beim Herauslösen von Behältern 4 zunächst in Reihen 11, 13 zerlegt und erst danach in einzelne Behälter. Hierbei erweist sich die in der unteren Hälfte 7 angebrachte Klebstelle 6 als vorteilhaft, weil beim Herauslösen eines Behälters 4 aus dem Gebinde 2 bzw. der Reihe 11 nach der Erfindung durch Ergreifen des Behälters am oberen Ende 5 und Wegdrehen eines Behälters 4 von dem angrenzenden Behälter eine geringere Kraft aufzuwenden ist als bei bekannten Gebinden, weil ein größerer Hebel verfügbar ist, der sich vom oberen Ende 5 des Behälters zur Klebstelle 6 bzw. Klebstelle 12 erstreckt.
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Zum besseren Manipulieren der Gebinde ist am oberen Ende 5 ein zentral angeordneter Halte- bzw. Tragegriff 16 angeordnet. Der Halte- oder Tragegriff ist vorteilhaft straff über das obere Ende 5 zwischen Behältern 4b, 4e des Gebindes 2 gefügt, kann aber zum Tragen per Hand verlängert werden, so dass der Tragegriff bequem per Hand erfasst werden kann.
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Unabhängig von der Ausführung der Erfindung gemäß der Darstellung in 1 und 2 liegt es auf der Hand, dass die erfindungsgemäße Lösung umso wirksamer ist, je näher die Klebstelle 6 am unteren Ende 3 des Behälters 4 angeordnet ist. Bei Behältern, deren unteres Ende 3 nicht-zylindrisch ausgebildet ist, weil der Behälter nur punktförmig auf dem Untergrund aufliegt, weisen – bezogen auf den Umfang der Behälterwand – einige Wandabschnitte bereits den Radius des zylindrischen Grundkörpers auf, der oberhalb des nicht-zylindrischen Wandabschnitts des Behälters anschließt. Dies sind insbesondere die Wandabschnitte, die sich von den Auflagepunkten des Behälters nach oben erstrecken. Bei anderen Wandabschnitten, die sich zwischen diesen Auflagepunkten erstrecken, erreicht die Behälterwand nicht den Umfang der Behälterwand des Grundkörpers. Behälter, die zu einem Gebinde gefügt werden, liegen jedoch nur dort aneinander an, wo der Behälter seinen maximalen Radius, i.d.R. den Radius des Grundkörpers, aufweist. Typisch für solche Behälter sind z.B. Flaschen mit Pentaloid-Boden.
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Hier kann die Erfindung vorteilhaft in der Weise umgesetzt werden, dass diese Behälter vor dem Aufbringen eines Klebepunktes zum Erzeugen einer Klebstelle 6 so ausgerichtet werden, dass die Düse den Klebepunkt auf eine Stelle im nicht-zylindrischen, unteren Wandabschnitt des Behälters dort aufbringt, wo der Behälter bereits den vollen Radius oder Durchmesser des oberhalb anschließenden, zylindrischen Grundkörpers des Behälters aufweist. Durch diesen Kunstgriff kann der Vorteil des besonders langen Hebels vom oberen Ende 5 des Behälters zum nicht-zylindrischen Wandabschnitt nahe dem unteren Ende 3 des Behälters gut genutzt werden. Weil die Klebstelle an einer Stelle angebracht ist, die zwar im nicht-zylindrischen Bereich des Behälters, aber doch auf gleichem Radius mit dem zylindrischen Grundkörper liegt, kann eine Klebstelle mit einem angrenzenden oder benachbarten Behälter hergestellt werden.
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Bezugszeichenliste
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- 2
- Gebinde
- 3
- unteres Ende
- 4
- Flaschen / Behälter
- 5
- oberes Ende
- 6
- Klebstelle
- 7
- untere Hälfte
- 8
- Verschlusskappe
- 9
- obere Hälfte
- 10
- Mittellinie
- 11
- Flaschenreihe
- 12
- Klebstelle
- 13
- Flaschenreihe
- 14
- Klebstellen
- 15
- Etiketten
- 16
- Halte- bzw. Tragegriff
- H
- Höhe der Behälter
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- US 3902992 [0002]
- US 3388791 [0002]
- DE 2331193 [0002]