DE102015017056B4 - Druckmaschine - Google Patents

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Abstract

Druckmaschine mit wenigstens einem Druckwerk (05, 06), mehreren optischen Sensoren und einer Steuereinheit zum Steuern des Betriebs des Druckwerks (05, 06) anhand von Daten eines ersten der mehreren optischen Sensoren, wobei der erste optische Sensor als erste Lichtfeldkamera (14, 15) ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass ein zweiter der mehreren optischen Sensoren als zweite Lichtfeldkamera (18) ausgebildet ist, wobei die zweite Lichtfeldkamera (18) auf eine Lackwalze (12) ausgerichtet ist und eine Auswerteeinheit eingerichtet ist, anhand der mehreren Bilder einer Aufnahme das Oberflächenprofil der Lackwalze (12) zu beurteilen.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Druckmaschine, insbesondere eine Bogendruckmaschine, mit wenigstens einem Druckwerk, mehreren optischen Sensoren und einer Steuereinheit zum Steuern des Betriebs des Druckwerks anhand von Daten eines ersten der mehreren optischen Sensoren, wobei der erste optische Sensor als erste Lichtfeldkamera ausgebildet ist.
  • Es ist zum Beispiel bekannt, bei einer Bogendruckmaschine eine Kamera einzusetzen, um einen automatischen Druckplattenwechsel zu unterstützen. Bei dieser bekannten Druckmaschine weist der Plattenzylinder eines Druckwerks zwei Passstifte auf, die, wenn eine neu einzuspannende Druckplatte mit ihrer vorderen Kante korrekt am Plattenzylinder positioniert ist, in Aussparungen an dieser vorderen Kante eingreifen sollten. Ob dies der Fall ist, kann überprüft werden, indem in einem von der Kamera aufgenommenen Bild Messmarken des Passstiftes und der Druckplatte identifiziert und die Abstände zwischen ihnen gemessen werden. Damit diese Abstände der Messmarken im Bild allerdings mit den realen Abständen in Beziehung gesetzt werden können, muss der Abbildungsmaßstab der Kamera genau bekannt sein, und dieser hängt ab vom Abstand eines Kameraobjektivs einerseits von den abzubildenden Objekten und andererseits von der Bildebene. Um Fehler bei der Erfassung des Abstands zwischen Objektiv und Bildebene zu vermeiden, ist es zweckmäßig, eine Kamera mit Fixfokusobjektiv einzusetzen. Fehler bei der Maßstabsabschätzung können sich auch dann ergeben, wenn der Abstand zwischen Objektiv und Objekt innerhalb der Schärfentiefe des Objektivs schwankt. Je größer die Schärfentiefe ist, umso stärker kann der Abstand zwischen Kamera und Messmarken und folglich auch der Abbildungsmaßstab der Messmarken schwanken, ohne dass darunter die Identifizierbarkeit der Messmarken im Bild beeinträchtigt wäre. Wenn ein Objektiv mit extrem großer Eingangsblende verwendet wird, ist die Schärfentiefe so gering, dass bereits kleine Änderungen des Abstands zwischen Kamera und Messmarken dazu führen, dass diese so unscharf abgebildet werden, dass sie im Bild der Kamera nicht mehr erkennbar sind. Dies bedeutet: Wenn die Kamera ein scharfes Bild der Messmarken liefert, ist zwar anhand dieses Bildes eine genaue Beurteilung des realen Abstands der Messmarken voneinander möglich, doch genügt eine geringe Verschiebung der Kamera in Richtung ihrer optischen Achse, um das Bild so unscharf werden zu lassen, dass keine Abstandsmessung mehr möglich ist. Derartige Verschiebungen können auftreten, wenn eine Halterung der Kamera, zum Beispiel durch einen versehentlich dagegen drückenden Mitarbeiter, verformt wird, oder wenn die Kamera beweglich gelagert ist, um einem Mitarbeiter die Möglichkeit zu geben, sie beiseite zu bewegen, um die Messmarken selbst inspizieren zu können, und es anschließend nicht gelingt, die vorherige Position der Kamera exakt wieder herzustellen.
  • In den letzten Jahren sind von verschiedenen Anbietern sogenannte Lichtfeld- oder plenoptische Kameras auf den Markt gebracht worden, die in der Lage sind, nicht nur die Intensitätsverteilung von Licht in einer Bildebene aufzuzeichnen, sondern auch die Richtung, aus der das Licht die Bildebene erreicht. Anhand des mit einer solchen Kamera in einer einzigen Aufnahme erhaltenen Datensatzes ist es möglich, nachträglich eine Vielzahl von Bildern zu berechnen, in denen jeweils unterschiedlich weit vom Objektiv entfernte Objekte scharf wiedergegeben sind, entsprechend einer Serie von Aufnahmen einer herkömmlichen Kamera, die mit jeweils unterschiedlichen Abständen des Objektives von der Bildebene aufgenommen sind. Die zum Beispiel vom Hersteller Lytro angebotenen Lichtfeldkameras sind für künstlerische Anwendungen durch Fotografen konzipiert. Der Einsatz derartiger Kameras in der Automatisierungstechnik ist bislang nicht in Erwägung gezogen worden.
  • Die EP 2 848 921 A1 offenbart eine Druckmaschine mit Ink-Jet Druckköpfen und einer Lichtfeld-Kamera.
  • Die DE 10 2007 043 103 A1 offenbart ein Verfahren zur Farbmessung auf Bedruckstoffen in Druckmaschinen.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, das Oberflächenprofil einer Lackwalze zu beurteilen.
  • Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Druckmaschine mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
  • Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin, dass durch die Verwendung der Lichtfeldkamera die eingangs geschilderten Probleme bei der Bestimmung der Entfernung zwischen im Bild dargestellten Objekten nicht auftreten. Die mehreren Bilder, die mit einer Lichtfeldkamera aus einer einzigen Aufnahme errechnet werden können, haben jedes für sich dieselbe Schärfentiefe wie ein mit einer konventionellen Kamera bei gleicher Brennweite und Blende des Objektivs aufgenommenes Bild. Während jedoch bei einer konventionellen Kamera beim Fokussieren der Abstand zwischen Objektiv und Bildebene verändert wird und folglich zur Berechnung des Abbildungsmaßstabs entweder dieser Abstand oder der Abstand zum abgebildeten Objekt gemessen werden muss, ist bei der Lichtfeldkamera der Abstand zwischen Objektiv und Sensorebene unveränderlich, und der Objektabstand, d. h. der Abstand des Objektivs von derjenigen Ebene im realen Raum, die in dem zu berechnenden Einzelbild scharf wiedergebeben ist, geht als Parameter in die Berechnung des Bildes ein. Daher kann bei jedem aus einer Aufnahme einer Lichtfeldkamera erhaltenen Einzelbild der Abbildungsmaßstab genau angegeben und ein Abstand zwischen abgebildeten Objekten exakt in einen realen Abstand zwischen den abgebildeten Objekten umgerechnet werden. Daran ändert sich auch nichts, wenn die Position der Lichtfeldkamera relativ zu den abgebildeten Objekten variiert wird. Eine solche Verlagerung kann zwar dazu führen, dass der Objektabstand einen neuen, a priori unbekannten Wert annimmt und in die gesuchten Messmarken in einem für den alten Wert des Objektabstands berechneten Bild nicht mehr scharf sind. Wenn jedoch ein Bild gefunden ist, in dem die Messmarken scharf sind, dann ist auch der zugehörige Objektabstand bekannt, und eine Umrechnung der im Bild gemessenen Abstände zwischen den Objekten in reale Abstände ist möglich. Die Gefahr, dass aufgrund einer versehentlichen Verlagerung der Kamera keine Messung mehr möglich ist, ist auf diese Weise beseitigt.
  • Die Lichtfeldkamera ist auf eine Lackwalze der Druckmaschine ausgerichtet, und eine Auswerteeinheit eingerichtet ist, anhand der mehreren Bilder das Oberflächenprofil der Lackwalze zu beurteilen, zum Beispiel, um gegebenenfalls einen Hinweis an eine Bedienperson auszugeben, dass die Lackwalze abgenutzt ist und ausgewechselt werden sollte.
  • Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden im Folgenden näher beschrieben.
  • Es zeigen:
  • 1 eine schematische Ansicht einer Bogendruckmaschine gemäß der vorliegenden Erfindung;
  • 2 einen optischen Sensor der Bogendruckmaschine aus 1, ausgerichtet auf Messmarken einer Druckplatte und eines Plattenzylinders der Druckmaschine;
  • 3 ein Blockdiagramm einer an den optischen Sensor angeschlossenen Verarbeitungskette;
  • 4 einen auf Messmarken einer Druckplatte und eines Druckzylinders ausgerichteten optischen Sensor gemäß einer ersten Abwandlung;
  • 5 eine zu 4 analoge Darstellung gemäß einer zweiten Abwandlung;
  • 6 eine Draufsicht auf eine Registermarke und eine Bogenendmarke eines in der Druckmaschine der 1 bedruckten Bogens;
  • 7 einen optischen Sensor an einem Lackzylinder der Druckmaschine aus 1.
  • Die in 1 dargestellte Bogendruckmaschine umfasst einen Bogenanleger 01, einen Bändertisch 02, eine Bogenanlage 03 und eine Bogenauslage 04. Zwischen der Bogenanlage 03 und der Bogenauslage 04 sind sogenannte Werke angeordnet, die Beispielsweise als Druckwerk, Lackwerk, Trockenwerk, Kalibrierwerk oder in anderer geeigneter Weise ausgebildet sind. 1 zeigt exemplarisch zwei Druckwerke 05, 06 und ein Lackwerk 07; weitere in der Figur nicht dargestellte Druckwerke können zwischen dem Druckwerk 06 und dem Lackwerk 07 vorgesehen sein. Die in der Figur gezeigten Druckwerke 05, 06 drucken jeweils unterschiedliche Farben auf eine gleiche Seite der durch sie hindurchlaufenden Bogen.
  • Die Druckwerke 05, 06 umfassen jeweils zwei Zylinder 08, 09 zum Fördern der zu bedruckenden Bogen. Der Zylinder 08 übernimmt die Bogen jeweils von der vorhergehenden Baugruppe, hier von also der Bogenanlage 03 oder dem vorhergehenden Druckwerk 05, fördert sie durch einen von ihm und einem Gummituchzylinder 10 gebildeten Druckspalt 11 und übergibt sie schließlich an den nachfolgenden Zylinder 09. Das Lackwerk 07 umfasst ebenfalls einen Zylinder 08, der die Bogen von dem vorhergehenden Druckwerk 06 übernimmt und zusammen mit einer Lackwalze 12 einen Spalt 13 bildet, durch den die Bogen vor der Übergabe an die Auslage 04 gezogen werden.
  • In den drei Werken 05, 06, 07 ist, jeweils in Laufrichtung der Bogen kurz hinter dem Spalt 11 bzw. 13 eine Lichtfeldkamera 14 auf den Umfang des Zylinders 08 ausgerichtet.
  • Weitere Lichtfeldkameras 15 sind jeweils am Fuß von Plattenwechslern 16 der Druckwerke 05, 06 auf den Umfang von deren Plattenzylindern 17 ausgerichtet.
  • Eine weitere Lichtfeldkamera 18 ist im Lackwerk 07 auf den Umfang der Lackwalze 12 ausgerichtet.
  • 2 zeigt in einer schematischen perspektivischen Ansicht eine der Lichtfeldkameras 15. Im Blickfeld der Kamera 15 befinden sich ein Passstift 19 des Plattenzylinders 17 sowie ein unterer Randbereich einer Druckplatte 20, den der Plattenwechsler 16 bis unmittelbar an den Plattenzylinder 17 hat vorrücken lassen, so dass nun der Passstift 19 von unten in eine Passkerbe 21 an der Unterkante der Druckplatte 20 eingreift und die Druckplatte 20 die aus Sicht der Lichtfeldkamera 15 dahinterliegende Mantelfläche des Plattenzylinders 17 verdeckt.
  • Wenn die Druckplatte 20, wie in 2 gezeigt, am Plattenzylinder 17 korrekt platziert ist, so dass sie mit ihrer Unterkante am Plattenzylinder 17 festgeklemmt und im Laufe einer Drehung des Plattenzylinders 17 auf diesen aufgezogen werden kann, dann bilden eine Messmarke 22 des Passstifts 19 und Messmarken 23 der Druckplatte 20 ein gleichschenkliges Dreieck in einer zur optischen Achse 24 der Kamera 15 senkrechten Ebene. Wenn also die Kamera 15 in der dargestellten Konfiguration eine Aufnahme macht und diese in üblicher Weise in eine Folge von Bildern umgerechnet wird, die in jeweils unterschiedlicher Entfernung von der Kamera 15 scharf sind, dann sind alle drei Messmarken 22, 23 im gleichen Bild optimal scharf, der Objektabstand zwischen der scharf abgebildeten Ebene und der Kamera 15 ist bekannt, und folglich kann auch der Maßstab exakt angegeben werden, mit dem diese Ebene auf die Bildebene der Kamera 15 abgebildet wird. So kann aus den Abständen der Messmarken 22, 23 in dem Bild ihr Abstand in der Realität errechnet und durch Vergleich mit Vorgabewerten entschieden werden, ob die Druckplatte 20 auf dem Passstift 19 korrekt aufsitzt und in dieser Stellung auf den Plattenzylinder 17 aufgezogen werden kann.
  • 3 veranschaulicht diese Signalverarbeitung: an die Lichtfeldkamera 15 ist eine Auswahleinheit 25 angeschlossen, die eingerichtet ist, eine Aufnahme der Kamera 15 in eine Vielzahl von Einzelbildern umzurechnen, die jeweils bei unterschiedlichen Objektabständen scharf sind, und aus diesen Bildern diejenigen auszuwählen, die die Messmarken 22, 23 scharf zeigen. Wenn die Druckplatte 20 nicht korrekt auf dem Passstift 19 aufsitzt, kann es sein, dass die Messmarken 22, 23 nicht in einer gleichen zur optischen Achse 24 senkrechten Ebene liegen, mit der Folge, dass, wenn die Bilder in der Reihenfolge ihres Objektabstandes untersucht werden, zum Beispiel zunächst ein Bild 26a gefunden wird, das zwar die Messmarken 23 der Druckplatte 20 scharf zeigt, in dem aber die Messmarke 22 des Passstifts 19 zu unscharf ist, um erkannt zu werden. Dann wird ein Bild 26b gefunden, in dem die Messmarken 22, 23 zwar erkennbar, aber unscharf sind, und schließlich ein Bild 26c, in dem zwar die Messmarke 22 scharf ist, dafür aber die Messmarken 23 nicht mehr erkennbar. Eine Auswerteeinheit 27 empfängt die von der Auswahleinheit 25 gelieferten Bilder 26a, 26c, einerseits, um darin die Messmarken 22, 23 zu identifizieren, andererseits, um deren Abstand innerhalb eines Bildes als auch, wenn die Messmarken in verschiedenen Bildern wie 26a, 26c scharf sind, die Differenz zwischen den Objektabständen dieser Bilder zu ermitteln und mit einer Vorgabe zu vergleichen. Weichen die gemessenen Entfernungen innerhalb eines Bildes zu weit von der Vorgabe ab, oder liegen die Objektabstände der Bilder, in denen verschiedene Messmarken 22, 23 scharf sind, zu weit auseinander, dann ist die Druckplatte 20 nicht korrekt positioniert, und die Auswerteeinheit 27 aktiviert ein Antriebselement 28, zum Beispiel, um an der Druckplatte 20 zu rütteln und sie korrekt auf den Passstift 21 rutschen zu lassen. Bleibt diese Maßnahme erfolglos, kann die Auswerteeinheit 27 an einer Leitwarte der Maschine eine Fehlermeldung ausgeben, um einen Mitarbeiter zu veranlassen, die Position der Druckplatte 20 am Plattenzylinder 17 von Hand zu korrigieren.
  • In vorgegebener örtlicher Beziehung zu den Messmarken 23 kann auf der Druckplatte 20 ein Codefeld 29 angebracht sein, in dem Daten z. B. betreffend einen Druckauftrag, für den die Druckplatte 20 bestimmt ist, codiert sind. Dasselbe Bild 26a, in dem die Messmarken 23 scharf wiedergegeben sind, zeigt auch das Codefeld 29 scharf. Einer Weiterbildung zufolge kann daher die Auswerteeinheit 27 programmiert sein, das Codefeld zu lesen, um anhand der darin enthaltenen Daten zu prüfen, ob die Druckplatte 20 zu demselben Druckauftrag gehört wie die bereits in anderen Druckwerken der Maschine montierten Druckplatten, ob sie für die Druckfarbe desjenigen Druckwerks ausgelegt ist, in dem sie sich befindet, etc. Wenn eine dieser Überprüfungen ergibt, dass die Druckplatte 20 falsch ist, wird ebenfalls an der Leitwarte eine Fehlermeldung ausgegeben, und ein Anlaufen der Druckmaschine ist gesperrt, bis der Fehler behoben ist.
  • 4 zeigt eine Variante des bereits in 2 dargestellten Aufbaus in einem schematischen Schnitt. Wie im Falle der 2 ist die Messmarke 22 am Boden einer Aussparung 30 des Passstiftes 19 angeordnet, allerdings liegen hier auch dann, wenn die Druckplatte 20 korrekt am Passstift 19 positioniert ist, die Messmarken 22, 23 nicht in einer gleichen zur optischen Achse 24 senkrechten Ebene. Vielmehr liegt die Ebene der Messmarke 22 näher an der Kamera 15 als die der Messmarken 23, und die Dicke eines die Messmarke 22 bedeckenden Glaskörpers 31 ist so bemessen, dass dennoch beide Messmarken 22, 23 in einem gleichen Bild der Kamera 15 scharf sind. Auf diese Weise kann sichergestellt werden, dass Verunreinigungen wie etwa Farbreste 32, die sich im Laufe des Betriebs am Passstift 19 ansammeln, nicht in demselben Bild wie die Messmarken 22, 23 scharf abgebildet werden und somit die Erkennbarkeit der Messmarke 22 selbst dann nur wenig beeinträchtigen, wenn sie sich unmittelbar zwischen dieser und der Kamera 15 befinden.
  • Aufgrund der Fähigkeit der Lichtfeldkamera 15, aus den Daten einer Aufnahme Bilder zu generieren, die in unterschiedlichen Entfernungen von der Kamera 15 scharf sind, kann die herkömmliche Anforderung, dass Messmarken von Druckplatte 20 und Plattenzylinder 17 in einem gleichen Bild scharf sein sollten, bei Verwendung einer Lichtfeldkamera 15 fallen gelassen werden. Die Messmarke 22 des Plattenzylinders könnte daher auch, wie in 5 schematisch angedeutet, in einem Spalt 33 zwischen zwei auf den Zylinder 17 aufgezogenen Druckplatten 20 versenkt sein.
  • Die Lichtfeldkamera 14 am Zylinder 08 des Druckwerks 06 kann mit den durchlaufenden Bogen synchronisiert sein, um auf diesen jeweils eine Registermarke 34 zu erfassen, wie exemplarisch in 6 dargestellt. Die Registermarke 34 des dort gezeigten Bogens 37 setzt sich zusammen aus einer Mehrzahl von Elementen, hier mit 35a bis 35e bezeichnet, deren jedes von einem anderen Druckwerk gedruckt wird, so dass aus der Position der Elemente 35a bis e zueinander eventuelle Registerfehler der Druckplatten dieser verschiedenen Druckwerke erkennbar werden. Wenn die Registermarke 34 benachbart zu einer von Greifern am Zylinder 08 festgehaltenen vorderen Kante 36 des Bogens 37 gedruckt ist, könnte sie zwar auch von einer herkömmlichen Kamera auf ihrer gesamten Fläche scharf abgebildet werden, doch müsste die Position oder Fokussierung einer solchen Kamera in Anpassung an die Stärke der jeweils bedruckten Bogen verstellbar sein. Diese Notwendigkeit entfällt bei der Lichtfeldkamera 15, da hier einer veränderte Stärke der Bogen lediglich zur Folge hat, dass der Objektabstand des Bildes, in dem die Registermarke 34 am schärfsten wiedergegeben ist, sich ändert.
  • Dieselbe Kamera 14 kann ferner dazu genutzt werden, Farbwerte eines Bildbereichs 38 des Bogens 37 zu erfassen. Die Auswerteeinheit 27 vergleicht diese Farbwerte mit einem für den betreffenden Bereich in einer Druckvorlage festgelegten Farbwert und erzeugt – ggf. zonenweise aufgelöst – Solleinstellungen für die Farbwerke 39 der Druckwerke 05, 06. Diese Solleinstellungen können am Leitstand der Druckmaschine als Einstellempfehlungen für das Bedienpersonal angezeigt werden, oder die Farbwerke 39 können automatisch anhand dieser Solleinstellungen angesteuert werden, um Farbabweichungen zwischen Druckbild und Vorlage zu minimieren.
  • Die Kamera 14 ist auch brauchbar, um die hintere Kante 40 des Bedruckstoffbogens 37 zu erfassen. Hier kann je nach dem, in welchem der von der Auswahleinheit 25 aus einer Aufnahme erzeugten Bilder die hintere Kante 40 oder eine zu ihr benachbarte Marke 41 scharf wiedergegeben ist, der Abstand der hinteren Kante 40 von der Oberfläche des Zylinders 08 abgeschätzt werden. Da die hintere Kante 40 nicht wie die vordere durch Greifer am Zylinder 08 fixiert ist, kann dieser Abstand unter dem Einfluss von Fliehkraft, Steifigkeit der Bogen 37 etc. variieren, und eine zu hohe Steifigkeit kann zur Folge haben, dass die Kante 40 bei ihrem Transport an unbeweglichen Teilen der Druckmaschine entlang schrammt und der Bogen 37 dabei Schaden nimmt. Da mithilfe der Lichtfeldkamera 14 der Abstand der Kante 40 von der Oberfläche des Zylinders 08 quantitativ erfasst werden kann, können auch Maßnahmen zur Korrektur dieses Abstandes, wie etwa ein gegen den Bogen gerichteter Blasluftstrom, quantitativ gesteuert werden, um einen schadensfreien Transport der Bogen 37 trotz variabler Stärke und Steifigkeit zu gewährleisten.
  • Die Lackwalze 12, auf die die Lichtfeldkamera 18 ausgerichtet ist, hat, wie in 7 schematisch dargestellt, ein Oberflächenprofil mit Vorsprüngen 42 in unterschiedlichen Größen, deren Scheitelflächen, wenn die Lackwalze neu ist, sämtlich in einer gleichen Ebene 43 liegen. Abnutzung führt dazu, dass die Vorsprünge 42, wie in 7 durch gestrichelte Linien angedeutet, an Höhe oder an ihren Rändern an Fläche verlieren. Anhand der Entwicklung des Flächenanteils der Lackwalze 12, der in einem auf die Ebene 43 fokussierten Bild der Kamera 18 scharf wiedergegeben ist, kann somit die Alterung der Lackwalze 12 überwacht und ein Austausch veranlasst werden, wenn dieser Anteil in Vergleich zum Neuzustand um mehr als ein vorgegebenes Maß abgenommen hat.
  • Benachbart zu einem Stapel 44, auf dem die Bogenauslage 04 die fertig gedruckten Bogen 37 platziert, kann, wie wiederum in 1 gezeigt, ein Messtisch 45 vorgesehen sein, auf den eine Bedienungsperson einen Bogen vom Stapel 44 umladen kann, um ihn genauer untersuchen zu lassen. Die Oberfläche des Messtischs 45 ist von der durchbrochenen Oberseite eines Kastens 46 gebildet, der von einer Pumpe 47 mit Unterdruck beaufschlagbar ist, um einen Bogen 37 an der Tischoberfläche zu festzuhalten. Eine Brücke 48 ist auf der Tischplatte in einer ersten Richtung unter der Kontrolle des Leitstands verfahrbar, und eine Lichtfeldkamera 49 ist an der Brücke in einer zu der ersten Richtung orthogonalen zweiten Richtung verfahrbar, so dass die Kamera 49 über jedem beliebigen Punkt des Bogens platziert werden kann, um dort, wie oben für die Kamera 14 beschrieben, Farbwerte oder Marken 32, 36 zu erfassen und daraus Solleinstellungen für die Farbwerke 39, für die Positionierung der Druckplatten verschiedener Druckwerke 05, 06 zueinander etc. abzuleiten.
  • Bezugszeichenliste
  • 01
    Bogenanleger
    02
    Bändertisch
    03
    Bogenanlage
    04
    Bogenauslage
    05
    Druckwerk
    06
    Druckwerk
    07
    Lackwerk
    08
    Zylinder
    09
    Zylinder
    10
    Gummituchzylinder
    11
    Druckspalt
    12
    Lackwalze
    13
    Spalt
    14
    Lichtfeldkamera
    15
    Lichtfeldkamera
    16
    Plattenwechsler
    17
    Plattenzylinder
    18
    Lichtfeldkamera
    19
    Passstift
    20
    Druckplatte
    21
    Passkerbe
    22
    Messmarke
    23
    Messmarke
    24
    optische Achse
    25
    Auswahleinheit
    26
    Bild
    27
    Auswerteeinheit
    28
    Antriebselement
    29
    Codefeld
    30
    Aussparung
    31
    Glaskörper
    32
    Farbrest
    33
    Spalt
    34
    Registermarke
    35
    Element
    36
    vordere Kante
    37
    Bogen
    38
    Bildbereich
    39
    Farbwerk
    40
    hintere Kante
    41
    Marke
    42
    Vorsprung
    43
    Ebene
    44
    Stapel
    45
    Messtisch
    46
    Kasten
    47
    Pumpe
    48
    Brücke
    49
    Lichtfeldkamera

Claims (1)

  1. Druckmaschine mit wenigstens einem Druckwerk (05, 06), mehreren optischen Sensoren und einer Steuereinheit zum Steuern des Betriebs des Druckwerks (05, 06) anhand von Daten eines ersten der mehreren optischen Sensoren, wobei der erste optische Sensor als erste Lichtfeldkamera (14, 15) ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass ein zweiter der mehreren optischen Sensoren als zweite Lichtfeldkamera (18) ausgebildet ist, wobei die zweite Lichtfeldkamera (18) auf eine Lackwalze (12) ausgerichtet ist und eine Auswerteeinheit eingerichtet ist, anhand der mehreren Bilder einer Aufnahme das Oberflächenprofil der Lackwalze (12) zu beurteilen.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE102007043103A1 (de) * 2007-09-10 2009-03-12 Heidelberger Druckmaschinen Ag Kalibrierung von Farbmessgeräten in einer Druckmaschine
EP2848921A1 (de) * 2013-08-22 2015-03-18 Ricoh Company, Ltd. Substratfehlererkennungsmechanismus

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